Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

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Welcher der folgenden Aussagen zur Kernenergie in Deutschland würden Sie am ehesten zustimmen?

Wir sollten aus der Kernkraft aussteigen wie beschlossen, da sie zu große Risiken birgt
47
46%
Wir sollten die Laufzeit der bereits bestehenden Kernkraftwerke ausdehnen, aber keine neuen bauen
14
14%
Wir sollten die Laufzeit der bereits bestehenden Kernkraftwerke ausdehnen und darüber hinaus neue bauen
30
29%
Ich halte die These, dass mittels Kernkraft der CO2-Ausstoß wesentlich verringert werden kann, für falsch
4
4%
Ich halte nichts von der These, dass der Mensch über CO2-Ausstoß zum Klimawandel beiträgt
8
8%
 
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Kamikaze
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Kamikaze »

Tom Bombadil hat geschrieben:(30 Mar 2021, 12:37)

Welche Sanktionen?
Weiter oben habe ich ziemlich umfangreich zitiert und verlinkt. Blöd, wenn man das, was einem nicht in den Kram passt einfach nicht liest. Da kann ich aber auch nicht helfen. Lieber schön weiter die Augen zukneifen. Das hilft. ;)
Immer noch billiger als die aktuell knapp 32 ct/kWh, die man den Stromkunden abverlangt.
Echt verwunderlich, dass der Strompreis mitsamt Steuern und Abgaben und Margen höher liegt als der Gestehungspreis. Hätte ich nicht gedacht. Danke für den Hinweis. :rolleyes:
Das Entsorgungsproblem muss man sowieso lösen, da machen 10 oder 20 Jahre mehr Laufzeit den Braten nicht fett.
Die EE-Leistung muss man ohnehin vervielfachen - da machen ein paar Jahre vorwärts oder rückwärts leider einen sehr großen Unterschied.
Dafür bekommt man aber die höchste Sicherheit in der Stromversorgung, man ist unabhängig vom EE-Zappelstrom und SciFi-Stromspeichern.
Falsch. AKW sind NICHT für den Lastfolgebetrieb geeignet. Warum sonst laufen sie bei negativem Strompreis mit 70% Nennleistung weiter? Wurde auch oben verlinkt. Passt aber nicht ins Konzept - also lieber ignorieren.
Auch für eine AKW-basierte Energieversorgung würde es Stromspeicher brauchen. Die Regelung haben bisher die fossilen Kraftwerke erledigt - zukünftig wird an diese Stelle "SciFi-Technik" wie Batterien und Wasserstoff treten. Mich wundert aber nicht, dass man am Atomstrom hängt, wenn man diese steinalte (H2) bzw. kontinuierlich besser und billiger werdende (Batterien) Technik, die sich bereits im Regelbetrieb befindet (wenn auch noch nicht im Großkraftwerk-Maßstab) noch immer als "SciFi" bezeichnet. Evtl. mal der Realität ins Auge blicken und erkennen, dass weder das Internet noch diese Technologien noch "Neuland" sind.
Es wurden längst nicht alle Völker so indoktriniert wie das deutsche, das dürfte die Ausnahme denn die Regel sein.
Auch das habe ich oben bereits widerlegt. Wird auch nicht richtiger durch Widerholung. Die einzigen, die aktuell nennenswert AKW bauen ist China. Daher meine Einschränkung "außerhalb autokratischer Regime". Dass dort aber ebenfalls die Wirtschaftlichkeit von EE als wesentlich höher als alle anderen Energieträger eingeschätzt wird ist aber allenfalls für ganz blinde unsichtbar. Siehe: Rüge des Energieministers wegen zu großem Fokus auf Fossil und Atom. Dort ist das größte Problem den stetig wachsenden Energiehunger irgendwie befriedigt zu bekommen. China baut schon heute mehr EE, als die gesamte EU.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von schokoschendrezki »

Kamikaze hat geschrieben:(30 Mar 2021, 13:34)
Auch das habe ich oben bereits widerlegt. Wird auch nicht richtiger durch Widerholung. Die einzigen, die aktuell nennenswert AKW bauen ist China. Daher meine Einschränkung "außerhalb autokratischer Regime". Dass dort aber ebenfalls die Wirtschaftlichkeit von EE als wesentlich höher als alle anderen Energieträger eingeschätzt wird ist aber allenfalls für ganz blinde unsichtbar. Siehe: Rüge des Energieministers wegen zu großem Fokus auf Fossil und Atom. Dort ist das größte Problem den stetig wachsenden Energiehunger irgendwie befriedigt zu bekommen. China baut schon heute mehr EE, als die gesamte EU.
Das verstehe ich allerdings nicht so ganz. Rosatom, die staatliche russische Kernenergiebehörde und gleichzeitig das entwickelnde und produzierende Kerntechnologieunternehmen in Russland baut sehr wohl: In Belarus gerade fertig geworden. In Indien. Im Iran. In Usbekistan ist ein gewaltiger Kernkraftkomplex geplant. Auch in der EU: Im ungarischen Paks wird neben Paks I ein zweites Paks II von Rosatom fertiggestellt. Gesamtleistung ca 2,4 GW. Geplante Fertiggestellung etwa Mitte des Jahrzehnts. Das wird als ein gewaltiges Ding gefeiert. Mit dem Ungarn (angeblich) seine Energieversorgung bis zum Ende des Jahrhunderts sichern will. Für Russland ist es einfach ein einträgliches Exportgeschäft.

Nur nochmal zum Vergleich: Polen legt einen Kickstart für den Ausstieg aus der Kohle und den Einstieg in EE hin und will aus dem Stand bis Mitte des Jahrzehnts Offshore-Windanlagen mit einer Gesamtleistung von 5,9 GW bauen. Auch wenn Polen ein Stück größer ist als Ungarn. Es ist völlig albern und kindisch, die EE irgendwie als kleine nette Ergänzung zur Grundlastversorgung hinzustellen.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Kamikaze »

schokoschendrezki hat geschrieben:(30 Mar 2021, 14:59)

Das verstehe ich allerdings nicht so ganz. Rosatom, die staatliche russische Kernenergiebehörde und gleichzeitig das entwickelnde und produzierende Kerntechnologieunternehmen in Russland baut sehr wohl: In Belarus gerade fertig geworden. In Indien. Im Iran. In Usbekistan ist ein gewaltiger Kernkraftkomplex geplant. Auch in der EU: Im ungarischen Paks wird neben Paks I ein zweites Paks II von Rosatom fertiggestellt. Gesamtleistung ca 2,4 GW. Geplante Fertiggestellung etwa Mitte des Jahrzehnts. Das wird als ein gewaltiges Ding gefeiert. Mit dem Ungarn (angeblich) seine Energieversorgung bis zum Ende des Jahrhunderts sichern will. Für Russland ist es einfach ein einträgliches Exportgeschäft.
Welches dieser Projekte ist bereits fertiggestellt?
Welches dieser Projekte ist in seinem geplanten Kostenrahmen geblieben?
Ist auch nur ein einziges dieser Projekte ohne staatliche Zuschüsse wirtschaftlich tragfähig?

Was Russland aktiv vermarktet sind meines Wissen hauptsächlich schwimmende Reaktoren.
Dazu kommt, dass Russland zum Einen autokratisch regiert wird und zum Anderen einer der größten Uranproduzenten ist.
Wer Russland verärgert hat in Sachen Reaktornachbestückung ein ziemliches Problem.
In sofern hat Russland sowohl ein finanzielles, als auch ein geopolitisches Interesse an möglichst vielen Reaktoren russischer Bauart. Ob das zu unterstützen nun erstrebenswert ist überlasse ich mal der Diskussion.
Es ist völlig albern und kindisch, die EE irgendwie als kleine nette Ergänzung zur Grundlastversorgung hinzustellen.
Da stimme ich zu.
Dennoch gilt es auch hier noch Bretter zu bohren (z.B. muss der Betrieb von Speicherkraftwerken endlich sinnvoll möglich werden. Die Bürokratie blockiert das aktuell noch.)
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

schokoschendrezki hat geschrieben:(30 Mar 2021, 13:02)

Das ist doch albern.
Nein, das ist Physik.
Hinzu kommt selbstverständlich der eigentliche Gamechanger. Die Speicherung und Verteilung durch Wasserstofftechnologie.
Welche derartigen Anlagen gibt es und wie hoch ist deren Kapazität?
Ich würde anhand des Schicksals der Brüter-Technologie in Deutschland zumindest mal in Erwägung ziehen, dass das, was da jeweils aktuell als Zukunftstechnologie verkauft wird, unter Umständen mit einer Bruchlandung endet.
Was nennst du denn Zukunftstechnologie? In Deutschland wird es die sowieso nicht geben, von daher kannst du ganz beruhigt sein.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Teeernte »

schokoschendrezki hat geschrieben:(30 Mar 2021, 09:45)

Gerade heute früh habe ich einen politischen Kommentar mit der Überschrift (sinngemäß) gehört: "Stell dir vor, es werden 400 Milliarden Euro verteilt und keiner schaut hin (außer die, die das Geld bekommen)." Es geht um die gerade wieder abgesegneten Agrarsubventionen als größtem Punkt im EU-Haushalt und mit Frankreich als größtem Nutznießer. Aber lassen wir das mal. Thema für sich.

An den Meeresküsten weht der Wind! So gut wie immer. Ein vernünftiger Mensch kann doch nicht glauben, dass man ein Kernkraftweg bauen soll, wo die Energie sprichwörtlich da ist, in der Luft liegt. Nur entnommen zu werden braucht. Bei Windenergie handelt es sich letztendlich natürlich auch um Solarenergie.

Mehr noch: Die Klimamodelle versprechen eben gerade im Mittel höhere Windgeschwindigkeiten an den Meeresküsten. Auch an der Ostseeküste. Der Teil der mehr verfügbaren Gesamtwindenergie, der durch Offshore-Windparks abgegriffen wird, dürfte im Verhältnis zu dieser Gesamtmenge zwar klein sein ... aber immerhin: Selbst das ist einfach nur vernünftig: Statt diese Windenergie für Küstenerosion draufgehen zu lassen sie lieber für Stromerzeugung nutzen.

Aumann - hat dein Propagandaheft keine FAKTEN ?

Ich könnt mal........ WINDTURBINE - für 1MW braucht man 220t Kohle für den Stahl.....(...ATOMSTROM für das ALU und Kupfer...)
Offshore-Windenergieanlagen in Deutschland mit bis zu 4.500 Volllaststunden pro Jahr haben ihren Standort an küstenfernen Gebieten in der Nordsee.
GOOGLE erster EINTRAG bei volllaststunden windkraft offshore

Das Jahr hat ? 365 x 24h ......Adam Ries(e) 8760 h macht MAXIMAL eine VERFÜGBARKEIT von 51,369% . Voll -LAST stunden Das Ding macht halbtags NICHTS.

Also rechne Deine Milliwatt auf HALBTAGS !

Steuerbar ? NUR (NOT) "AUS".

Der REST ? DUNKELPUPEN !! Propaganda...Hot AIR.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

Kamikaze hat geschrieben:(30 Mar 2021, 13:34)

Weiter oben...
Das ist keine Quelle und nur die allerwenigsten Staaten agieren so terroristisch wie der Iran.
Danke für den Hinweis.
Gerne.
Die EE-Leistung muss man ohnehin vervielfachen - da machen ein paar Jahre vorwärts oder rückwärts leider einen sehr großen Unterschied.
Jedes Jahr, in dem man die Braunkohlekraftwerke früher abschalten könnte, wäre für den internationalen Kampf gegen den Klimawandel wertvoll. Aber da der ja eh nicht wirklich bekämpft wird, ist es allerdings auch völlig egal, da stimme ich zu.
AKW sind NICHT für den Lastfolgebetrieb geeignet.
Bitte keine Strohmänner bekämpfen.
...zukünftig wird an diese Stelle "SciFi-Technik" wie Batterien und Wasserstoff treten.
Ich bin gespannt, wann diese Zukunft im Großbetrieb anbricht :)
Mich wundert aber nicht, dass man am Atomstrom hängt...
Das liegt nur an der ideologischen Verbretterung, die dich blind gegen jeden anrennen lässt, der nicht 100% deiner Meinung ist. Ich habe hier schon oft geschrieben, dass ich es toll fände, wenn der Strom komplett aus EE erzeugt würde, den deutschen Weg dorthin via "Energiewende" halte ich aber für falsch.
Evtl. mal der Realität ins Auge blicken und erkennen, dass weder das Internet noch diese Technologien noch "Neuland" sind.
Im Gegensatz zum Internet existieren diese Technologien lediglich auf dem Papier. Aber witzig, wie du jemanden belehren willst, der neue Technologien toll findet :D
Auch das habe ich oben bereits widerlegt.
Negativ: https://i.imgur.com/9tVZSSP.jpg
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

schokoschendrezki hat geschrieben:(30 Mar 2021, 14:59)

Es ist völlig albern und kindisch, die EE irgendwie als kleine nette Ergänzung zur Grundlastversorgung hinzustellen.
Was - außer dir hier und jetzt - ja auch niemand macht. Haben die Polen schon gesagt, welches Braunkohlekraftwerk sie abschalten, sobald der Windpark ans Netz geht?
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Teeernte »

Tom Bombadil hat geschrieben:(30 Mar 2021, 17:09)

Was - außer dir hier und jetzt - ja auch niemand macht. Haben die Polen schon gesagt, welches Braunkohlekraftwerk sie abschalten, sobald der Windpark ans Netz geht?
Kohle-Boom in Polen04. Februar 2020

Polens Energiewirtschaft ist zu gut 80 Prozent von der Kohle abhängig. Nun will das Land noch mehr fördern, obwohl der Bergbau unrentabel ist und die Polen unter der schlechten Luft im Land leiden. Ich erinnere mich an die Zeiten, als es hieß, im Bergbau gehen die Lichter aus. Aber hier sehen Sie, dass wir ein neues Bergwerk bauen. Das ist ein sehr guter Tag für die polnische Wirtschaft....Der Kohleboom hat handfeste Gründe. Das Land ist der fünftgrößte Braun- und zehntgrößte Steinkohleförderer der Welt. Etwa 100.000 Jobs hängen direkt am Abbau der Kohle, vor allem in den armen schlesischen Revieren im Süden des Landes. Die meisten der Kumpel sind in Gewerkschaften organisiert, die enormen Einfluss haben. ....


Dass die Bergwerke entweder direkt subventioniert werden oder als Töchter staatlicher Energiekonzerne ihre Verluste an den Staat weitergeben, frisst nach Schätzungen von Aleksander Laszek, dem Chefökonom des Civil Development Forum in Warschau, ein Loch im Umfang bis zu einer halbe Milliarde Euro in den Staatshaushalt.Eine Abkehr von der Kohleverstromung ist nicht in Sicht.
https://www.mdr.de/nachrichten/welt/ost ... e-100.html

Na - immer noch weniger als uns die EE...

Tja das machen HORRENDE STROMPREISE in Polen von 50% .....des Deutschen Strompreises. ("TEUTSCHER" Strom ist eben GOLDENER Strom..)
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von schokoschendrezki »

Tom Bombadil hat geschrieben:(30 Mar 2021, 17:09)

Was - außer dir hier und jetzt - ja auch niemand macht. Haben die Polen schon gesagt, welches Braunkohlekraftwerk sie abschalten, sobald der Windpark ans Netz geht?
In Polen gehts vor allem um Steinkohle. Wie schon geschrieben: Steinkohle wird dort als eine Art Nationalheiligtum gehandelt. Auf einer Europa-Karte mit der Kohleverstromungsintensität wäre das Land tiefrot. Und die Regierungspartei PiS des Landes befeuert diesen Nationalkonservatismus wo sie nur kann. Umso erstaunlicher auch für mich, dass Polen nun wirklich bis 2049 den totalen Kohleausstieg plant (die Meldung war gestern aktuell) und erheblich mehr in die Erneuerbaren einsteigt als entsprechende Kenner des Landes es vermuteten. Man sollte die Energiepolitik dieses Landes als wichtigsten Modellfall für Kohleausstieg in Europa und die Alternativen dazu im Auge behalten. Auch was die geplanten Kernkraftwerke anbetrifft. Auch was die sehr ablehnende Haltung gegen Nordstream 2 anbetrifft. Anders als Deutschland hat Polen seit längerem ein größeres LNG-Terminal in Betrieb.

Kürzlich las ich übrigens, dass selbst Rosatom, das staatliche russische Kernkraftunternehmen die Errichtung von größeren EE-Anlagen ins Programm aufgenommen hat.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

schokoschendrezki hat geschrieben:(31 Mar 2021, 06:28)

In Polen gehts vor allem um Steinkohle.
Haben die Polen denn schon gesagt, welches Steinkohlekraftwerk sie abschalten, sobald der Windpark ans Netz geht?
Kürzlich las ich übrigens, dass selbst Rosatom, das staatliche russische Kernkraftunternehmen die Errichtung von größeren EE-Anlagen ins Programm aufgenommen hat.
Gibt es eigentlich irgendwo den Grundsatz, dass Energieversorger, die auch Kernkraftwerke betrieben, nicht auch in EE investieren können?
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Kamikaze »

Tom Bombadil hat geschrieben:(31 Mar 2021, 07:55)
Gibt es eigentlich irgendwo den Grundsatz, dass Energieversorger, die auch Kernkraftwerke betrieben, nicht auch in EE investieren können?
Spricht ja nun wirklich nicht für die Wirtschaftlichkeit der Atomkraft, wenn die Betreiberfirmen sich lieber andere Standbeine suchen, oder? ;)
Und das sogar in einem Land, in dem Problemmüll einfach in irgendein menschenleeres Gebiet oder ins Meer gekippt wird...
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

Kamikaze hat geschrieben:(31 Mar 2021, 08:29)

Spricht ja nun wirklich nicht für die Wirtschaftlichkeit der Atomkraft, wenn die Betreiberfirmen sich lieber andere Standbeine suchen, oder?
Steht im Strangtitel irgendwas von "Wirtschaftlichkeit"? Die EE sind auch nicht wirtschaftlich, sonst müsste man sie nicht so extrem teuer subventionieren.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Sören74 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(30 Mar 2021, 17:07)

Das liegt nur an der ideologischen Verbretterung, die dich blind gegen jeden anrennen lässt, der nicht 100% deiner Meinung ist. Ich habe hier schon oft geschrieben, dass ich es toll fände, wenn der Strom komplett aus EE erzeugt würde, den deutschen Weg dorthin via "Energiewende" halte ich aber für falsch.
Ob es weniger ideologisch ist, sich für Atomstrom ohne Wenn und Aber auszusprechen, da bin ich mir nicht so sicher. :) Du kannst auch gerne Alternativen zur Energiewende mit 100% EE aufzeigen (im entsprechenden Strang). Da habe ich von Dir bisher weniger gelesen.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Sören74 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(31 Mar 2021, 12:26)

Steht im Strangtitel irgendwas von "Wirtschaftlichkeit"? Die EE sind auch nicht wirtschaftlich, sonst müsste man sie nicht so extrem teuer subventionieren.
Die Wirtschaftlichkeit spielt schon eine Rolle, wenn es um die Frage geht, kann das eine Lösung sein. Und ja, heute sind EE nicht wirtschaftlich und vor 10 Jahren waren sie es noch weniger und vor 20 Jahren schon gar nicht. Die Preisentwicklungen sind doch schon absehbar, vor allem wenn man die CO2-Steuer endlich mal vernünftig umsetzt.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

Sören74 hat geschrieben:(31 Mar 2021, 12:33)

Ob es weniger ideologisch ist, sich für Atomstrom ohne Wenn und Aber auszusprechen...
Da das hier mW. niemand macht, ist das nur ein weiterer Strohmann.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

Sören74 hat geschrieben:(31 Mar 2021, 12:36)

Die Wirtschaftlichkeit spielt schon eine Rolle, wenn es um die Frage geht, kann das eine Lösung sein.
Die EEG-Umlage hat mittlerweile an die 250 MILLIARDEN EURO gekostet: https://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?f=70&t=69000
Ich bin mir ziemlich sicher, dass man mit dem Geld viel mehr gegen den deutschen CO2-Ausstoss hätte tun können, wenn man es nicht Investoren und Konzernen in den Arsch geschoben hätte.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Sören74 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(31 Mar 2021, 12:57)

Die EEG-Umlage hat mittlerweile an die 250 MILLIARDEN EURO gekostet: https://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?f=70&t=69000
Ich bin mir ziemlich sicher, dass man mit dem Geld viel mehr gegen den deutschen CO2-Ausstoss hätte tun können, wenn man es nicht Investoren und Konzernen in den Arsch geschoben hätte.
Ja, ich hab Dich nach Alternativen gefragt. :)
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Kamikaze »

Sören74 hat geschrieben:(31 Mar 2021, 12:36)
heute sind EE nicht wirtschaftlich
Da wage ich zu widersprechen. Schon heute sind etliche EE-Generatoren ganz ohne staatliche Förderung am Netz und erwirtschaften trotzdem Gewinne.
Das können aber dank ausufernder Bürokratie aktuell nur Großanlagen schaffen, da dabei die Arbeitsleistung als maßgeblicher Preistreiber sehr gering ausfällt je kWp und nur mit entsprechender Anlagengröße das Geld für Personal und insbesondere die Direktvermarktung der erzeugten Energie zu stemmen ist. Das ist mit kleinen Anlagen schlicht nicht machbar - selbst wenn die Generatoren kostenlos zu haben wären.
Kleine Anlagen sind also noch nicht ohne entsprechende staatliche Regelungen wirtschaftlich (und können es ohne eine Anpassung der Vermarktungsvorgaben auch nicht werden). Großanlagen sind längst auch ohne Subventionen realisierbar. Allerdings gibt es auch viele Hemmnisse - deshalb macht es durchaus Sinn den Bau entsprechender Generatorleistung auch entsprechend zu fördern und damit noch attraktiver zu machen.
Hier in D ist die Bürokratie eines der größten Hindernisse für EE-Erzeugung.
Quelle: https://www.energiezukunft.eu/erneuerba ... bricht-an/

Gegen Atomkraft hingegen spricht vieles - allerdings ist die Bürokratie für solche Projekte im Vergleich kaum ein Hindernis angesichts immenser Einstands- und Unterhaltskosten.
Bei Kohlekraftwerken ist es leider ebenso.
Schon perfide, dass die Energieträger von denen man sich eigentlich verabschieden will/soll derartig bevorzugt werden.

Ach ja - bevor wieder der uralte Strohmann vom EEG bzw. der "Kugel Eis" kommt:
Im Durchschnitt kostet der Rückbau eines AKWs laut Unternehmensangaben 1,2 Milliarden Euro. Dazu kommen noch die Kosten für die Entsorgung des hochradioaktiven Abfalls.
Quelle: https://www.handelsblatt.com/unternehme ... oxKojc-ap1

Merke: Es gibt aktuell 40 stk in D, von denen 2 zwar gebaut wurden aber nie offiziell in Betrieb gegangen sind.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der ... eutschland

Macht also allein für den Rückbau rund ~48 Mrd. € für den Rückbau gemäß Schätzung der ehemaligen Betreiber.

Die Realität sieht mal wieder anders aus:
Für den Rückbau des ehemaligen DDR-Kraftwerks bei Greifswald wurden anfangs 3,2 Milliarden Euro veranschlagt, aktuell wird aber mit 6,5 Milliarden gerechnet, das berichtete in dieser Woche der Chef der Energiewerke Nord, Henry Cordes, gegenüber der ARD.
Quelle: https://www.energiezukunft.eu/politik/k ... prognosen/

Damit würde sich die Entsorgung 260 Mrd. € belaufen, vorausgesetzt die Preise bleiben über den gesamten Prozess gleich (was natürlich nicht der Fall sein wird).

Dazu kommt dann noch die Entsorgung des radioaktiven Mülls:
Nach dem Beschluss zum Risikoaufschlag von 23,3 Milliarden Euro für die Finanzierung der Atommülllagerung warnte Hubert Weiger, Vorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, bereits im April, dass dieser Betrag viel zu gering sei und auf die Steuerzahler enorme finanzielle Risiken zukommen werden.
Im Gegensatz dazu müssen die Betreiber von EE-Generatoren nach Beendigung der Laufzeit die entsprechenden Flächen in den Zustand zurückversetzen, in dem sie begonnen haben - also üblicherweise Wald oder Wiese. Da bleibt also entsprechend garnichts am Steuerzahler hängen. Und trotzdem sind EE schon heute wirtschaftlicher als es Atomkraft je war.

Also bauen wir lieber neue Reaktoren, weil wir haben's ja. (Also jedenfalls haben manche den Knall noch nicht gehört... :| )
Ich wage mal die These, dass man für den Preis eines neuen AKW ein mindestens ebenso starkes Kraftwerk aus PV, Wind und Batteriespeicher realisieren könnte, wenn man denn wollte. (Das braucht aber dann keinen Brennstoff mehr und im Vergleich viel weniger Wartung. Dazu ist die Sicherheit im GAU-Fall auf einem ganz anderen Level.)
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Praia61 »

1,2 Milliarden Euro für den Rückbau ?
Peanuts, diese Summe wird gerade an Syrien verschenkt.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Sören74 »

Praia61 hat geschrieben:(31 Mar 2021, 13:38)

1,2 Milliarden Euro für den Rückbau ?
Peanuts, diese Summe wird gerade an Syrien verschenkt.
Pro KKW.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Kamikaze »

Sören74 hat geschrieben:(31 Mar 2021, 13:44)

Pro KKW.
Und nach Schätzung der Betreiber, die von der Realität wie oben beschrieben schon 2016 eingeholt wurden und trotzdem bewusst viel zu niedrige Zahlen angeben. Man könnte es auch "irreführende Werbung" oder "Betrug" nennen. ;)
Die Entsorgung des Problemmülls kommt dann noch oben drauf.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

Sören74 hat geschrieben:(31 Mar 2021, 13:05)

Ja, ich hab Dich nach Alternativen gefragt. :)
Klick den Link an :)
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Perkeo »

schokoschendrezki hat geschrieben:(30 Mar 2021, 08:41)

Der Bundestag kann eigentlich nicht so sehr beschließen sondern eher entweder mehrheitlich ablehnen oder mehrheitlich zustimmen. Er kann Debatten führen und kann Fachausschüsse einrichten und sich von ihnen beraten lassen. Der Bundestag ist von Natur aus heterogen und repräsentiert im besten Falle die Mehrheitsmeinung der Bevölkerung. Wenn die Mehrheit der Bevölkerung der Ansicht ist, die Erde für eine Scheibe zu halten, dann sollte der Bundestag dem auch zustimmen. Das ist aber zum Glück nicht zu befürchten.
Die Frage die ich stelle, ist aber nicht, was der Bundestag beschließen würde oder gar soll. Meine Frage ist, was eine noch so große Mehrheit an der Form der Erde ändern könnte.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Kamikaze »

Golem hat eines der neuen Mini-AKW getestet, für die Bill Gates wirbt: https://www.golem.de/news/terrapower-go ... 390-4.html
Die Golem.de-Redaktion wird sich jedenfalls keinen Mini-Atomreaktor ins Büro oder ins Wohnzimmer stellen - aber vielleicht eine Solarzelle aufs Dach montieren.
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Tom Bombadil
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

1. April, ne ;)
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Kamikaze
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Kamikaze »

Tom Bombadil hat geschrieben:(01 Apr 2021, 13:34)

1. April, ne ;)
Schon klar. Darf man in diesem Forum keine (wirklich guten) Späße einbringen? ;)
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Tom Bombadil
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

Hat ja auch niemand verboten ;)
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Teeernte »

Kamikaze hat geschrieben:(01 Apr 2021, 15:54)

Schon klar. Darf man in diesem Forum keine (wirklich guten) Späße einbringen? ;)
Muttermilch ist das Beste! Zehn Milliliter davon mit einem halben Teelöffel Natron vermengt – und man kriegt jedes Ceranfeld blank.
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firlefanz11
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von firlefanz11 »

Interessant:
Sieht so aus als sei D so ziemlich das einzige Land, dass den Kernkraftausstieg propagiert...
Anders als man nach Fukushima vielleicht vermuten würde, erhöhte sich die Anzahl der aktiven Kernreaktoren in den letzten Jahren deutlich. Seit dem Jahr 2011 stieg die Anzahl der weltweit in Betrieb befindlichen Reaktoren, trotz etlicher Abschaltungen, von 437 leicht auf 443 und rund 53 weitere Kernkraftwerke befinden sich im Bau, darunter 8 innerhalb der EU. Zusätzlich sind laut der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEO) über 100 Atomkraftwerke in Planung und mehr als 300 in Machbarkeits- und Entscheidungsprozessen.
Gibt leider keinen Link dazu weils ne Kurznachricht ist...
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Kamikaze
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Kamikaze »

firlefanz11 hat geschrieben:(09 Apr 2021, 10:56)
Gibt leider keinen Link dazu weils ne Kurznachricht ist...
Dann nenne doch bitte die Quelle dazu, damit man das auch verifizieren kann. Ein Zitat kann man problemlos auch mit Nonsens füllen. ;)
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firlefanz11
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von firlefanz11 »

Kamikaze hat geschrieben:(09 Apr 2021, 13:17)
Dann nenne doch bitte die Quelle dazu, damit man das auch verifizieren kann. Ein Zitat kann man problemlos auch mit Nonsens füllen. ;)
Und warum sollte ich das tun? Was hab ich davon? :rolleyes:
Keine Zeit u. graue Haare... :rolleyes:
Aber bitte schön, hab sogar nen Link gefunden:
Dritter Absatz mit der Überschrift "Steigende Nachfrage: Zahlreiche Atomkraftwerke im Bau"
https://www.lynxbroker.de/boerse/boerse ... 3355991804

In dem Zusammenhang auch noch eine Spezifizierung WO besonders viele Neue gebaut werden (sollen)...
Allein China und Indien planen den Bau von mehr als 200 neuen Atomkraftwerken – vor allem zur Luftreinhaltung. Deshalb soll der Anteil der Kernenergie in China bereits bis 2030 von derzeit 4 % auf mehr als 20 % steigen.
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Kamikaze
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Kamikaze »

Bin gespannt, was davon wirklich umgesetzt wird.
China finanziert seine Reaktoren ja mit eigenem Geld - da könnte also was gehen. Indien z.B. müsste sich in Fremdwährung dafür verschulden.
Ob und falls ja in welchem Umfang sie das tun werden muss sich erst noch zeigen. Ebenso die meisten anderen Länder.

Sonst:
Weltweit wurden im Jahr 2019 mehr Atomkraftanlagen stillgelegt als AKW-Neuanlagen in Betrieb gegangen sind. [...]
Das geht aus den Daten der Internationalen Atomenergie Organisation (IAEA) hervor.
Quelle: https://www.iwr.de/news/weltweit-mehr-a ... -news36507
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Teeernte »

Kamikaze hat geschrieben:(11 Apr 2021, 14:12)

Bin gespannt, was davon wirklich umgesetzt wird.
China finanziert seine Reaktoren ja mit eigenem Geld - da könnte also was gehen. Indien z.B. müsste sich in Fremdwährung dafür verschulden.
Ob und falls ja in welchem Umfang sie das tun werden muss sich erst noch zeigen. Ebenso die meisten anderen Länder.

Sonst:

Quelle: https://www.iwr.de/news/weltweit-mehr-a ... -news36507
Der Ukraine ist eine Wasserstoffanlage versprochen worden - (um die Erdgasleitung in Europa weiterzubetreiben).

Da fehlen dann 2 Kernkraftwerke... (Eins für die Kabel nach Polen und eis für Wasserstoff)
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Orbiter1
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Orbiter1 »

Die Kernkraftbefürworter sollten hier einspringen und mit dem radioaktiv kontaminierten Fukushima-Abwasser ihre Gärten und Rasen bewässern, anstatt die gesamte Menschheit damit zu belasten und das Zeug ins Meer zu leiten.

"Japan wird über eine Million Tonnen Wasser aus dem Unglücksreaktor von Fukushima ins Meer leiten. Die Minister der zuständigen Ressorts seien übereingekommen, dass dies die beste Alternative sei, teilte die Regierung mit. Der Prozess soll in zwei Jahren beginnen. Vorher solle das Wasser noch behandelt werden. Ministerpräsident Yoshihide Suga sagte, dieser Schritt sei unvermeidlich, um eine Sanierung von Fukushima zu erreichen. Der gesamte Prozess werde vermutlich Jahrzehnte dauern." Quelle: https://www.zeit.de/amp/politik/ausland ... atastrophe
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Teeernte
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Teeernte »

Orbiter1 hat geschrieben:(13 Apr 2021, 07:50)

Die Kernkraftbefürworter sollten hier einspringen und mit dem radioaktiv kontaminierten Fukushima-Abwasser ihre Gärten und Rasen bewässern, anstatt die gesamte Menschheit damit zu belasten und das Zeug ins Meer zu leiten.

"Japan wird über eine Million Tonnen Wasser aus dem Unglücksreaktor von Fukushima ins Meer leiten. Die Minister der zuständigen Ressorts seien übereingekommen, dass dies die beste Alternative sei, teilte die Regierung mit. Der Prozess soll in zwei Jahren beginnen. Vorher solle das Wasser noch behandelt werden. Ministerpräsident Yoshihide Suga sagte, dieser Schritt sei unvermeidlich, um eine Sanierung von Fukushima zu erreichen. Der gesamte Prozess werde vermutlich Jahrzehnte dauern." Quelle: https://www.zeit.de/amp/politik/ausland ... atastrophe
Versuch doch für 30 oder 40 Mrd Menschen "Strom" zu machen..... in der Zukunft - wenn es auch ANDEREN so gut geht wie uns.
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Kamikaze
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Kamikaze »

Die japanische Regierung will eine Million Tonnen kontaminiertes Wasser aus dem zerstörten Atomkraftwerk Fukushima ins Meer ablassen.
[...]
Einige Wissenschaftler geben jedoch zu Bedenken, dass die langfristigen Auswirkungen auch geringer Mengen Tritium auf das Leben im Meer nicht geklärt sind. Auch die Bürgerkommission für Nukleare Energie mit Sitz in Tokio betonte, Tritium sei radioaktives Material und solle nicht in die Umwelt gebracht werden.

Viele Japaner sowie Umweltschützer und örtliche Fischereiverbände lehnen den Schritt strikt ab. Auch einige Nachbarländer wie China und Südkorea äußerten vor der Entscheidung Bedenken.
So kennt man die Atomkraft-Befürworter: Problemmüll? Klappe auf und ab ins Meer damit! Nicht mehr mein Problem! Klar - wir hatten den Vorteil (Gewinn, Energie, etc.), aber die Probleme soll gefälligst die Gemeinschaft/Umwelt beseitigen!
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Kamikaze
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Kamikaze »

"A Japanese official said it is okay if we drink this water, so then please drink it," Chinese Foreign Ministry spokesman Zhao Lijian told reporters, adding Japan's ignorance of the ecological environment is "totally unjustifiable."
Quelle: https://mainichi.jp/english/articles/20 ... na/116000c

Mein Tag ist gerettet. :D

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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Troh.Klaus »

Kamikaze hat geschrieben:(13 Apr 2021, 12:59)
So kennt man die Atomkraft-Befürworter: Problemmüll? Klappe auf und ab ins Meer damit! Nicht mehr mein Problem! Klar - wir hatten den Vorteil (Gewinn, Energie, etc.), aber die Probleme soll gefälligst die Gemeinschaft/Umwelt beseitigen!
Wieviele Bq/l hat das Wasser denn noch und sind neben Tritium noch andere radioaktive Substanzen vorhanden (Tepco sagt zumindest, das sei nicht der Fall)?
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Teeernte
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Teeernte »

Troh.Klaus hat geschrieben:(15 Apr 2021, 16:47)

Wieviele Bq/l hat das Wasser denn noch und sind neben Tritium noch andere radioaktive Substanzen vorhanden (Tepco sagt zumindest, das sei nicht der Fall)?
Gefährlich vor allem fürs Image

„Radiologisch betrachtet“, resümiert Küppers, „ist das Ablassen von Tritium wohl kein Problem. Aber es könnte sehr wohl ein Vermarktungsproblem werden.“ Die Fischer Japans fürchten einen enormen Imageschaden. 60.000 Becquerel Tritium pro Liter – das ist der Grenzwert, den man sich in Japan gesetzt hat. Höher soll die Belastung des eingeleiteten Wassers nicht sein.
Das ist zwar sechsmal so hoch wie der von der WHO festgelegte Grenzwert für Tritium von 10.000 Becquerel pro Liter. Und tatsächlich könnten diese 60.000 Becquerel lokal einen Effekt haben, bevor sie in den Weiten des Ozeans verteilt werden. Aber auch dieser Effekt bliebe wohl eher gering:

„Wenn man seinen gesamten Trinkwasserbedarf mit Wasser decken würde, das 60.000 Becquerel Tritium pro Liter enthält – und das über ein ganzes Jahr hinweg, käme man ungefähr auf die Strahlenbelastung einer Röntgenuntersuchung“, erklärt das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) auf Anfrage. „Ein sehr unwahrscheinliches Szenario.“

Unwahrscheinlich – und doch zeigt das Beispiel, dass der Plan, das Tritium in den Ozean zu leiten, so schlimm wohl nicht ist.
„Radioaktivität ist schnell angstbehaftet, weil man sie nicht wahrnehmen kann“, sagt Burkhard Heuel-Fabianek, Leiter des Geschäftsbereichs Strahlenschutz am Forschungszentrum Jülich. „Das ist eine Menge Wasser, ja, aber da geht keine Gesundheitsgefahr von aus.
https://www.quarks.de/umwelt/fukushima- ... r-im-meer/


Die WELT geht unter !!!!
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von firlefanz11 »

Kamikaze hat geschrieben:(13 Apr 2021, 12:59)

So kennt man die Atomkraft-Befürworter: Problemmüll? Klappe auf und ab ins Meer damit! Nicht mehr mein Problem! Klar - wir hatten den Vorteil (Gewinn, Energie, etc.), aber die Probleme soll gefälligst die Gemeinschaft/Umwelt beseitigen!
Ja, ja... Aber dann wundern wenn plötzlich Godzilla vor der Tür steht...! :rolleyes: ;)
Moderation.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Tom Bombadil »

Teeernte hat geschrieben:(15 Apr 2021, 17:00)

Die WELT geht unter !!!!
Selbstverständlich. Die Deutschen decken sich bestimmt schon wieder mit Messgeräten ein, mit denen sie ihr Trinkwasser und ihre Fischstäbchen auf japanisches Tritium untersuchen können :D
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Orbiter1 »

Troh.Klaus hat geschrieben:(15 Apr 2021, 16:47)

Wieviele Bq/l hat das Wasser denn noch und sind neben Tritium noch andere radioaktive Substanzen vorhanden (Tepco sagt zumindest, das sei nicht der Fall)?
Das spielt überhaupt keine Rolle. Niemand weiß was das Tritium für Folgen haben wird und niemand will das ausprobieren. Der Japan-Dreck muss in Japan bleiben. Dann sollen sie eben einen künstlichen See mit ihrem radioaktiv verseuchten Kühlwasser anlegen. Moderation Mehrere Staaten haben massiven Protest angekündigt und sind auch bereit Sanktionen gegen Japan zu verhängen wenn sie ihr Vorhaben umsetzen. Der Totalboykott der Olympiade in Japan wäre schon mal ein erstes kleines Signal.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Teeernte »

Orbiter1 hat geschrieben:(15 Apr 2021, 17:56)

Das spielt überhaupt keine Rolle. Niemand weiß was das Tritium für Folgen haben wird und niemand will das ausprobieren. Der Japan-Dreck muss in Japan bleiben. Dann sollen sie eben einen künstlichen See mit ihrem radioaktiv verseuchten Kühlwasser anlegen. Moderation Mehrere Staaten haben massiven Protest angekündigt und sind auch bereit Sanktionen gegen Japan zu verhängen wenn sie ihr Vorhaben umsetzen. Der Totalboykott der Olympiade in Japan wäre schon mal ein erstes kleines Signal.
Da pinkeln Deutsche viel mehr Radioaktivität nach der Szintigraphie.
Sollten Sie 1-2 Tage nach der Untersuchung die schweizer Grenze übertreten, könnte am Zoll ein Strahlenalarm ausgelöst werden.
https://www.kssg.ch/system/files/media_ ... raphie.pdf
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Troh.Klaus »

Orbiter1 hat geschrieben:(15 Apr 2021, 17:56)
Das spielt überhaupt keine Rolle. Niemand weiß was das Tritium für Folgen haben wird und niemand will das ausprobieren. Der Japan-Dreck muss in Japan bleiben. Dann sollen sie eben einen künstlichen See mit ihrem radioaktiv verseuchten Kühlwasser anlegen. Moderation Mehrere Staaten haben massiven Protest angekündigt und sind auch bereit Sanktionen gegen Japan zu verhängen wenn sie ihr Vorhaben umsetzen. Der Totalboykott der Olympiade in Japan wäre schon mal ein erstes kleines Signal.
Selbst wenn es keine Rolle spielt, niemand weiß, was Tritium bewirkt, und der Rest der Welt Japan in Totalisolation versetzt, ist die Frage nach der Belastung des Fukushima-Wassers a priori absolut zulässig.
Du kennst die Antwort anscheinend nicht oder bist zumindest nicht gewillt, Dein Wissen in dieser Sache zu teilen. Ich nehme es zur Kenntnis.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Kamikaze »

Tritium kommt auch natürlicherweise vor (wenn auch in wesentlich geringerer Konzentration). Das alleine halte ich noch gar nicht mal für so unendlich schlimm.
Viel interessanter ist der übrige, teils hochgiftige Mist, der da im Wasser ist. Dass das teils auch noch strahlt ist da eher Nebensache.
Klar - Tepco SAGT, dass sie das filtern werden, aber ich hoffe sehr, dass da auch ein paar unabhängige Prüfer dabei sind, die das auch überwachen und ggf. einschreiten.
Sagen kann man viel - machen ist interessant. Leider haben diverse Atomkonzerne schon sehr viel versprochen und nur wenig (falls überhaupt etwas) davon auch eingehalten. Das trägt nicht unbedingt zur Vertrauensbildung bei.
Von daher halte ich es für absolut zulässig, dass verlangt wird, dass von dem "absolut sicheren" Ablasswasser regelmäßig jeden Tag der zuständige Politiker und der Tepco-Vorstand ein Glas trinken müssen. Dann haben diese Stellen auch ein Interesse daran, dass das Zeug wirklich ungefährlich ist. :)
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Praia61 »

Giftig oder nicht giftig, ist eine Frage der Konzentration.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Kamikaze »

Praia61 hat geschrieben:(16 Apr 2021, 08:15)

Giftig oder nicht giftig, ist eine Frage der Konzentration.
Dann sollte man doch alles dafür tun, die Konzentration entsprechender Substanzen in den Weltmeeren nicht zu erhöhen, oder? ;)
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Praia61 »

Kamikaze hat geschrieben:(16 Apr 2021, 08:17)

Dann sollte man doch alles dafür tun, die Konzentration entsprechender Substanzen in den Weltmeeren nicht zu erhöhen, oder? ;)
Wenn der Grenzwert nicht erreicht ist, darf man es.
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Kamikaze »

Praia61 hat geschrieben:(16 Apr 2021, 08:32)

Wenn der Grenzwert nicht erreicht ist, darf man es.
Von welchem Grenzwert sprechen wir hier?
Der, den Tepco gerne hätte?
Der, den Meeresbiologen gerne hätten?
Der, der von der japanischen/chinesischen Regierung vorgegeben wird?
Der, der für deutsches Trinkwasser gilt?

Welcher darf es sein?
Einer wird sicher nicht überschritten. ;)
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Re: Kernenergie - eine Lösung gegen den Klimawandel?

Beitrag von Orbiter1 »

China hat wegen der Verklappungsaktion den japanischen Botschafter einbestellt. Notfalls drohen die halt im Gegenzug mit der Verklappung ihrer Kernkraftabfälle vor der japanischen Küste. Ich glaube nicht dass Japan mit dem Plan durchkommt. Die sollten den radioaktiv verseuchten TEPCO-See im Inland anlegen und nicht den Rest der Menschheit mit ihrem radioaktiven Dreck gefährden.

Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums hat hochrangige japanische Regierungsmitglieder aufgefordert mit dem Fukushima-Abwasser zu waschen, zu kochen und es öffentlichkeitswirksam zu trinken. Auch in Süd- und Nordkorea sowie Taiwan ist die Kritik an den japanischen Verklappungsplänen massiv. Quelle: https://www.bloomberg.com/news/articles ... wastewater
Zuletzt geändert von Orbiter1 am Fr 16. Apr 2021, 09:39, insgesamt 1-mal geändert.
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