US-Todesstrafe - allgemein

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Eulenwoelfchen

Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Bobo hat geschrieben:(25 Nov 2020, 12:38)

Warum?
Ihren Beitrag für die Todesstrafe habe ich mit Interesse gelesen. Ebenso Ihre Begründungen, mit denen Sie die Todesstrafe für zwingend notwendig halten , als einzig angemessenes Stafmaß für schwerste Straftaten wie gerichtserwiesenem Mord.

Dazu habe ich jetzt zwei Fragen an Sie, die auch mit Warum beginnen:

Warum verhängt der demokratische Rechtsstaat Israel keine Todesstrafe?

Ist Israel entsprechend ihrem "Plädoyer" und der von Ihnen darin angeführten Begründungen in starfrechtlicher Hinsicht ein failed state (bei Schwerstverbrechern und deren Sanktionierung)?

Warum verzichtet ausgerechnet Israel auf die Verhängung und Anwendung der Todesstrafe? Obwohl gerade dieses Land wie kein anderes auf der Welt von heimtückischen und abscheulichen Terrormorden so geschunden wird wie kein anderes Land der Erde? Und wahrlich genug Gründe hätte, wie diese in Ihrer leidenschaftlichen Stellungnahme pro Todestrafe nachzulesen sind.
Eulenwoelfchen

Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Keoma hat geschrieben:(25 Nov 2020, 13:40)

Tja, im Musterschülerland, dort wo alle in der Demokratie angekommen sind, kann das natürlich nicht vorkommen, nur bei den österreichischen Nazis.

Wegen so einer Haltung seid ihr auch so beliebt (war zwar eine unzulässige Verallgemeinerung, aber bei dir mache ich eine Ausnahme).
Was mich als von Ihnen unbeliebten Piefkemusterschüler angeht (der klar gegen die TS ist), bin ich mir bei der Deutsche Bevölkerung genau so sicher, dass eine Volksabstimmung für die Wiedereinführung der Todesstrafe ähnlich gute, mehrheitliche Aussichten auf Erfolg hätte, wie bei den - bei mir durchaus sehr beliebten - österreichischen oder französischen Nachbarn.

Mir läge deshalb auch fern, eine diesbezügliche Lanze für jene Deutschen zu brechen, die sich für die Todesstrafe aus ihren archaischen Rachebäuchen heraus aussprechen.
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Progressiver
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Progressiver »

Ich bin gegen die Todesstrafe. Alleine schon daher, dass sie im Falle eines Justizirrtums nicht wieder rückgängig gemacht werden kann. Und dies passiert wohl auch in den USA nicht so selten. Wer unschuldig getötet wurde, bleibt tot. In solch einem Falle kann man dann sehr wohl von einem Justizmord sprechen. Wie will man dem unschuldig von der Justiz ermordeten wieder entschädigen? Das geht nicht. Tot bleibt tot.

Die deutsche Regelung finde ich sowieso angemessener. Wer in Deutschland jemanden ermordet, muss lebenslänglich hinter Gitter. Bei besonderer Schwere der Schuld droht auch die anschließende Sicherheitsverwahrung. Der Täter hat also ein ganzes Leben lang Zeit, sich mit den Folgen seiner Tat auseinanderzusetzen. Und eine dieser Folgen ist die Tatsache, dass er nicht so schnell wieder in die Freiheit darf. Oder aber nie mehr, wenn er älter ist. Wenn der Täter dagegen von der Justiz getötet wird, dann muss er sich nicht mehr lebenslang seiner Verantwortung stellen, bis er irgendwann eines natürlichen Todes stirbt. Wenn er zudem zum Zeitpunkt der Tat moralisch unreif war, kriegt er gar nicht die Gelegenheit, über seine Tat nachzudenken, da er schon vorzeitig aus dem Leben befördert wird. Eine lebenslängliche Freiheitsstrafe halte ich insofern für härter. Gleichzeitig finde ich sie mit den Menschenrechten besser vereinbar.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Progressiver hat geschrieben:(25 Nov 2020, 18:09)

Ich bin gegen die Todesstrafe. Alleine schon daher, dass sie im Falle eines Justizirrtums nicht wieder rückgängig gemacht werden kann. ...

Wenn er zudem zum Zeitpunkt der Tat moralisch unreif war, kriegt er gar nicht die Gelegenheit, über seine Tat nachzudenken, da er schon vorzeitig aus dem Leben befördert wird. Eine lebenslängliche Freiheitsstrafe halte ich insofern für härter. Gleichzeitig finde ich sie mit den Menschenrechten besser vereinbar.
Ich kann mich da nur anschließen. :thumbup:

Auch, weil Ihre Meinung mit einem gewissen "Vorurteil" aufräumt, dass lebenslang, insbesonders mit anschließender Sicherungsverwahrung, die dann in tatsächlichem lebenslangem Weggeschlossensein enden kann, keine angemessen harte Strafe sei.

Ob jemand "nur" moralisch unreif war oder fundamental von vollkommen irren und menschenfeindlichen Motiven besessen war und bleibt, ggf. wie Rudolf Hess (Siehe auch das Buch von Eugen K. Bird "Hess"), ist ein weiterer Aspekt. Der entweder zu einer selbstreflektierenden und tiefen Reue und Einsicht des Täters führen kann oder auch nicht. Wie im Fall des Rudolf Hess.
Siehe auch Hannah Arendt "Die Banalität des Bösen".

Auch in Fällen absoluter Einsichts- ode Reueunfähigkeit eines Täters ist die lebenslange Haftstrafe härter als die Todesstrafe:

Besonders auch für terroristische/"politisch" fanatisierte Mörder, die weder ein Gefühl für das Leid der Opfer empfinden oder es für einen vielleicht nicht ganz schönen Nebeneffekt ansehen, der aber der bürokratisch korrekten und notwendigen Abarbeitung der Staatsziele nicht im Wege stehen dürfe, oder diese gar in Frage stellt, ist wie im Falle Hess ein Lerneffekt, der die lebenslange Haftstrafe härter macht als die Todesstrafe:

Der Täter darf/muss mitansehen, dass ein menschlicher, freiheitlicher Rechtsstaat etwas ist, das seinem ideologischen Rassenwahn und einem verbrecherischen Staat übelegen ist, der zusätzlich auch noch staatlichen Massemord im Namen des Volkes ein für allemal verhindert und eine massenweise verführte und gewalttätig unterdrückte Nation wieder in den Kreis der Menschlichkeit und menschenwürdigen Verhaltens zurückführte.

Auch wenn dafür Millionen Menschen sterben mussten und die Söhne vieler Nationen ihr Leben geben mussten, um die Jahrtausendverbrecher des Nationalsozialismus zu stoppen. Verbrecher, die uneinsichtig -wie Hess bis ans Lebensende- dann mitansehen dürfen, was einen Staat ausmacht, der die Menschen- und Freiheitrechte ALLER Menschen garantiert und beschützt.

Für lebenslange Fanatiker wie Hess oder auch terroristische Mörder heutiger Prägung ist für mich im Gegensatz zur Todesstrafe lebenslang die Höchsstrafe. Im Fall des Rudolf Hess ist dem stringenten Veto der russischem Seite zu verdanken, dass Hess nie wieder frei kam. Zurecht! - Meinen Dank als Nachgeborener für diese Haltung hat Rußland immer. Das werde ich nie vegessen.

Immerhin hatte Rußland mit rund 24 Millionen Toten (rund 10 Mio. gefallene Soldaten und ca. 14 Millionen zivile Todesopfer den weltweit höchsten Blutzoll zu bezahlen. Nur in China gab es noch mehr zivile Tote als in Rußland).
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von TheManFromDownUnder »

@ Moderator!

Was hat dieses Diskussion noch mit der Todesstrafe in den USA zu tun? Das ist zu einer allgemeinen Diskussion ueber die Todesstrafe ausgeartet. Und diese hat in dem Unterforum Nordamerika nichts zu suchen.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Eulenwoelfchen »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(26 Nov 2020, 00:07)

@ Moderator!

Was hat dieses Diskussion noch mit der Todesstrafe in den USA zu tun? Das ist zu einer allgemeinen Diskussion ueber die Todesstrafe ausgeartet. Und diese hat in dem Unterforum Nordamerika nichts zu suchen.
All die hier genannten Argumente, egal von welcher Seite, betreffen auch genau das Threadthema Todesstrafe in den USA. Falls Ihnen das immer noch nicht klar ist...Ebenso hilft die allgemeine Diskussion, die natürlich auch für die USa gilt, eine etwas verengende Fokussierung zu verhindern, die beonders den Gegnern der Todesstrafe sehr schnell als Antiamerikanismus ans Bein gebunden werden könnte.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Vongole »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(26 Nov 2020, 00:07)

@ Moderator!

Was hat dieses Diskussion noch mit der Todesstrafe in den USA zu tun? Das ist zu einer allgemeinen Diskussion ueber die Todesstrafe ausgeartet. Und diese hat in dem Unterforum Nordamerika nichts zu suchen.
Da hilft ein Blick in den Eingangspost.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von jellobiafra »

tarkomed hat geschrieben:(25 Nov 2020, 12:37)

Ich halte mich an dieser Landkarte bei meiner Argumentation, deshalb habe ich gestern geschrieben, man sollte sein Augenmerk darauf richten, zu welchen Staaten sich die USA dazugesellen wollen, wenn sie weiterhin an der Todesstrafe festhalten.

Südamerika hat brutale Diktaturen hinter sich und die Völker dort haben für die Demokratie gekämpft. Sie wollen nicht mehr dem Staat die Macht über das Leben der Bürger in die Hand geben.

Interessant finde ich den Fall von den Philippinen. Die Todesstrafe ist zwar dort abgeschafft, aber sie haben sich einen Präsidenten gewählt, der vor der Wahl verkündet hat, dass er Kriminelle massenweise ermorden lassen wird, wenn er gewählt wird. Und er hält sich konsequent daran. Soviel zum Thema Demokratie und ihre unterschiedlichen Entwicklungsstufen. Sie widerspiegelt die demokratische Entwicklungsstufe des Demos.
Meine Theorie, überraschend aber offensichtlich, es liegt an der Konfession. In Ländern mit einer katholischen Bevölkerungsmehrheit gibt es keine Hinrichtungen. Ganz Süd und Mittelamerika - keine Hinrichtungen, weil katholisch. Nicht überall ist die Todesstrafe formal abgeschafft, aber in den sehr wenigen Staaten, wo sie noch im Gesetz steht, wird sie nicht angewandt. Der einzige ostasiatische Staat ohne Todesstrafe sind die Phillipinen - das einzig katholische Land in der Region. In den USA gibt es einige Staaten mit katholischer Bevölkerungsmehrheit - dort gibt es keine Todesstrafe. Und auch wenn wir Afrika ansehen. Keine Hinrichtungen in Ländern mit katholischer Bevölkerungsmehrheit.

Der Zusammenhang ist auffallend.
Zuletzt geändert von jellobiafra am Do 26. Nov 2020, 07:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(26 Nov 2020, 00:51)

All die hier genannten Argumente, egal von welcher Seite, betreffen auch genau das Threadthema Todesstrafe in den USA. Falls Ihnen das immer noch nicht klar ist...Ebenso hilft die allgemeine Diskussion, die natürlich auch für die USa gilt, eine etwas verengende Fokussierung zu verhindern, die beonders den Gegnern der Todesstrafe sehr schnell als Antiamerikanismus ans Bein gebunden werden könnte.
Die allgemeine Diskussion hilft nicht wenn man die Todesstrafe in Saudi Arabien hier zur Argumentation gegen die Todesstrafe in den USA hernimmt.

Erstens gibt es in der USA nicht die Todesstrafe in allen Bundesstaaten (in 28 wird die Todesstrafe noch angewendet). Zweitens gilt das Recht of Innocent until proven guilty und die Beweislast fuer Schuld liegt bei der Staatsanwaltschaft.

Was Antiamerikanismus betrifft ist es sehr schnell aufaellig das die US Justiz, der von zB Saudi Arabien gleichgestellt wird. Es wird also alles in einen Topf geschmissen. Das es einen Thread wie diesen gib, aber keinen allgemingehalten Thread oder einen uber Todesstrafe im Mittleren Osten (zB) zeigt an sich schon einen gewissen Antiamerikanismus.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Vongole hat geschrieben:(26 Nov 2020, 00:55)

Da hilft ein Blick in den Eingangspost.
Wo steht
hier kann man nun wer Lust hat nun ganz allgemein über das Thema -Todesstafe- diskutieren.
Das mag der Thread Ersteller so sehen aber sollte der Moderator das auch so sehen?
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Eulenwoelfchen »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(26 Nov 2020, 06:49)

Die allgemeine Diskussion hilft nicht wenn man die Todesstrafe in Saudi Arabien hier zur Argumentation gegen die Todesstrafe in den USA hernimmt.

Erstens gibt es in der USA nicht die Todesstrafe in allen Bundesstaaten (in 28 wird die Todesstrafe noch angewendet). Zweitens gilt das Recht of Innocent until proven guilty und die Beweislast fuer Schuld liegt bei der Staatsanwaltschaft.

Was Antiamerikanismus betrifft ist es sehr schnell aufaellig das die US Justiz, der von zB Saudi Arabien gleichgestellt wird. Es wird also alles in einen Topf geschmissen. Das es einen Thread wie diesen gib, aber keinen allgemingehalten Thread oder einen uber Todesstrafe im Mittleren Osten (zB) zeigt an sich schon einen gewissen Antiamerikanismus.
Sie sind einfach in diese Sache unbelehrbar und jagen ihrer fixen Idee nach. Und es wäre angebracht, den Thread wirklich aufmaerksam zu verfolgn, dann ersparen Sie den beteiligten Diskutierenden hier im Thread z.B. ihre überflüssigen Hinweise, dass die Todesstrafe nicht in allen US-Bundesstaaten angewandt werde. Was hier bereits genannt wurde. ;)

Ansonsten gilt, dass Sie hier nicht derjenige sind, der bestimmt, was in diesem Thread zu diskutieren ist und was nicht. Siehe hierzu auch die eindeutige Meldung des Vorstands Vongole.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(26 Nov 2020, 10:51)

Sie sind einfach in diese Sache unbelehrbar und jagen ihrer fixen Idee nach. Und es wäre angebracht, den Thread wirklich aufmaerksam zu verfolgn, dann ersparen Sie den beteiligten Diskutierenden hier im Thread z.B. ihre überflüssigen Hinweise, dass die Todesstrafe nicht in allen US-Bundesstaaten angewandt werde. Was hier bereits genannt wurde. ;)

Ansonsten gilt, dass Sie hier nicht derjenige sind, der bestimmt, was in diesem Thread zu diskutieren ist und was nicht. Siehe hierzu auch die eindeutige Meldung des Vorstands Vongole.
Ad personam Kommentare. Es scheint dir sehr unagnehm zu sein darauf hinzuweisen das in den USA die Todesstrafe nicht universell angewendet wird und das in den USA das rechtliche Verfahren fuer Strafmass rechtstaatlich ist und nicht willkuerlich. Heule nicht in Mutter Vorstands Schoss. Ich habe Vongole geantwortet und sie braucht nicht deine Schuetzenhilfe
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Eulenwoelfchen »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(26 Nov 2020, 10:58)

Ad personam Kommentare. Es scheint dir sehr unagnehm zu sein darauf hinzuweisen das in den USA die Todesstrafe nicht universell angewendet wird und das in den USA das rechtliche Verfahren fuer Strafmass rechtstaatlich ist und nicht willkuerlich. Heule nicht in Mutter Vorstands Schoss. Ich habe Vongole geantwortet und sie braucht nicht deine Schuetzenhilfe
Sie sind einfach ignorant. Derjenige, der darauf hinwies, dass die Todesstrafe in den USA nicht in allen Bundesstaatenangewandtwird, war unter anderen ich. Und offenbar passt eine Diskussion , die hier dem Threadthema und dem Eingangsposting entspricht, nur Ihnen nicht. Leider uch noch in dem dreisten Begehren, hier bestimmen zu wollen, was hier wer schreiben darf und was nicht. Unglücklicherweise wird durch jemanden wie sie und ihre meinungsdiktatorischen Allüren auch die Diskussion von Ihnen unnötigerweise zugemüllt.

Falls Sie das übersehen hatten, ich hatte ihnen bereits vor Vongole geantwortet...Daher meine nochmalige Aufforderung an Sie, lesen Sie den Thread einfach aufmerksm und genauer, damit man hier nicht immer für Sie nachbessern muss.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(26 Nov 2020, 11:27)

Sie sind einfach ignorant. Derjenige, der darauf hinwies, dass die Todesstrafe in den USA nicht in allen Bundesstaatenangewandtwird, war unter anderen ich. Und offenbar passt eine Diskussion , die hier dem Threadthema und dem Eingangsposting entspricht, nur Ihnen nicht. Leider uch noch in dem dreisten Begehren, hier bestimmen zu wollen, was hier wer schreiben darf und was nicht. Unglücklicherweise wird durch jemanden wie sie und ihre meinungsdiktatorischen Allüren auch die Diskussion von Ihnen unnötigerweise zugemüllt.

Falls Sie das übersehen hatten, ich hatte ihnen bereits vor Vongole geantwortet...Daher meine nochmalige Aufforderung an Sie, lesen Sie den Thread einfach aufmerksm und genauer, damit man hier nicht immer für Sie nachbessern muss.
Ganz schoen arrogant wie du dich hier auffuehrst, so als sei Dein wort das von Gott gegebene.

Sorry das ich deinen werten Namen nicht erwaehnte und auf dein Posting hinwies bezueglich das die Todesstrafe nicht in allen US Bundesstaaten angwendet wird. hab ich dein Urheberrecht verletzt?

Herr Lehrmeister, du brauchst nicht nachbessern! Ich bleibe dabei. Dies ist ein Thread im Unterforum Nord Amerika und das Thema ist Todesstrafe in den USA. Wenn es Todesstrafe allgemein sein sollte, dann in der Rubrik Gesellschaft. Das ist meine Meinung und ich lasse mir von dir nicht verbieten diese zu auessern. Kapiert?

Aber wenn der Moderator es anderes sieht, dann akzeptiere ich es auch ohne deine Kommentare
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von tarkomed »

Tom Bombadil hat geschrieben:(25 Nov 2020, 12:37)

Nicht nur in Österreich: https://www.t-online.de/nachrichten/aus ... trafe.html
Dann wird wohl Le Pen bei den nächsten Wahlen die absolute Mehrheit schaffen…
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
Wenn sie es trotzdem tun, dann bist du es...
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von tarkomed »

Stoner hat geschrieben:(25 Nov 2020, 12:50)

Das halte ich für unterkomplex bzw. auch für falsch.

Ich versuchs mal, anhand meiner persönlichen Position der Verwerfung der Todesstrafe darzulegen.

Ethisch gesehen bin ich ein Anhänger der folgenden basalen Norm: Du sollst kein wehrloses menschliches Leben gegen seinen Willen nehmen.

Innerhalb dieses Satzes kann die Todesstrafe nicht vollzogen werden, ohne dass gegen den Gedanken verstoßen würde. Punkt 1.

Punkt 2 ist eine Überlegung zum Verhältnis Individuum-Staat bzw. zur Stellung des Staates.

So, wie ich im Strang zur Beihilfe zum Suizid mit Ja stimme, weil ich dem Staat kein Recht über mein selbstbestimmtes Sterben einräumen möchte, so möchte ich dem Staat kein Recht einräumen, eine solche Verfügung über ein Menschenleben im Rahmen einer Strafe zu haben. In meinem ethischen Sinne erfüllt ein festgesetzter Täter das Kriterium für "wehrlos" aus meinem Satz der Ethik.

Und nun können Sie überlegen: Bedarf es für eine solche Position tatsächlich einer Demokratie, wie sie Ihren Vorstellungen entspricht? Oder könnte auch ein autoritärer Staat oder zumindest halbautoritärer Staat das tun? Nepal hat keine Todesstrafe - ist das eine Demokratie nach Ihrem Sinne?

Ich glaube, es gibt andere Gründe als die Frage der Demokratie, die den Ausschlag für oder gegen die Todesstrafe geben. Demkratie sagt nicht nichts, aber auch nicht alles. Es hat etwas mit Welt- und Menschenbild, mit Traditionen, also mit Kultur zu tun. Die es aber nicht gibt, wie man weiß. :D Ob jetzt die Userin Selina kommt? Es ist ja ein Signalwort gefallen, da erwartet man ja die Spanische Inquisition direkt (aber die Monthy Pythons sind halt alt geworden). :D
Dann sind wir uns ja weitgehend einig, aber mit dem Österreicher, den ich zitiert habe, gibt es eben Meinungsdifferenzen zwischen mir und ihm, nicht nur in diesem Punkt.
Das Beispiel mit dem kleinen Kind, das er angeführt hat, kann ich nicht als Argument gelten lassen, denn nicht mal nach dem Anschlag am Breitscheidplatz 2016 habe ich Rufe nach der Todesstrafe in Deutschland vernommen. Es kann aber daran liegen, dass ich mich nicht über entsprechende Medien informiere.
Ich habe übrigens nicht behauptet, dass ausschließlich die Demokratie Voraussetzung für die Abschaffung der Todesstrafe ist, aber ich nehme manche europäische Demokratien als Beispiel, die sich erst soweit entwickeln mussten, bis es eine Mehrheit in der Bevölkerung gab, die die Todesstrafe ablehnte. GB hat sie beispielsweise auch erst 1973 abgeschafft und Frankreich sogar erst 1981. Aber sogar in der DDR wurde die Todesstrafe 1987 abgeschafft, also ist die Demokratie nicht unbedingt Voraussetzung für die Abschaffung der Todesstrafe.
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
Wenn sie es trotzdem tun, dann bist du es...
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Vongole »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(26 Nov 2020, 06:52)

Wo steht

Das mag der Thread Ersteller so sehen aber sollte der Moderator das auch so sehen?
Diese Frage stell doch bitte im entsprechenden Thread:
https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 6#p4870766
Am Yisrael Chai

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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Bobo »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(25 Nov 2020, 13:46)

Ihren Beitrag für die Todesstrafe habe ich mit Interesse gelesen. Ebenso Ihre Begründungen, mit denen Sie die Todesstrafe für zwingend notwendig halten , als einzig angemessenes Stafmaß für schwerste Straftaten wie gerichtserwiesenem Mord.

Dazu habe ich jetzt zwei Fragen an Sie, die auch mit Warum beginnen:

Warum verhängt der demokratische Rechtsstaat Israel keine Todesstrafe?

Ist Israel entsprechend ihrem "Plädoyer" und der von Ihnen darin angeführten Begründungen in starfrechtlicher Hinsicht ein failed state (bei Schwerstverbrechern und deren Sanktionierung)?

Warum verzichtet ausgerechnet Israel auf die Verhängung und Anwendung der Todesstrafe? Obwohl gerade dieses Land wie kein anderes auf der Welt von heimtückischen und abscheulichen Terrormorden so geschunden wird wie kein anderes Land der Erde? Und wahrlich genug Gründe hätte, wie diese in Ihrer leidenschaftlichen Stellungnahme pro Todestrafe nachzulesen sind.

Zunächst mal wäre klar zustellen, dass ich die Todesstrafe mit keinem Wort als „zwingend notwendig“ bezeichnet habe, sondern sie lediglich für gewisse Tatbestände für angemessen halte. Der Unterschied ist enorm!

Dann unterscheide ich zwischen den politischen Gefangen und klassischen Kriminellen. Mein Statement galt ausschließlich den klassischen Mördern mit Taten wie:

Mord aus Habgier, Mord zur Vertuschung von Straftaten wie z. B. Serienmörder, Sexualmörder und Gewohnheitsverbrecher wie Auftragsmörder (Täter und Auftraggeber).

Die thematische Verquickung mit Israel kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Als gäbe es keine europäischen Staaten, die mindestens ähnlich positioniert sind.
Orks raus aus der Ukraine!
Eulenwoelfchen

Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Bobo hat geschrieben:(24 Nov 2020, 14:53)
...
Tatsächlich wurden ja auch schon Insassen von anderen Häftlingen getötet – wohl auch, weil die Täter vermutlich wussten, dass sie nie wieder frei kämen und deshalb nichts zu verlieren hatten. Mit entsprechendem Einfluss täte ich das ändern, auch um den Wärtern und den Häftlingen das Leben leichter zu machen und den Insassen klar zu machen, dass sie doch noch was zu verlieren haben, würde ich für die Einführung der „Todesstrafe auf Bewährung“ plädieren. Derart Verurteilte hätten automatisch Haft bis zum letzten Atemzug und wären faktisch zum Tode verurteilt. Hätten also durchaus noch was zu verlieren, weil die Todesstrafe für: Vergewaltigung, Totschlag, Mord, Mordversuch oder der Verschwörung zu einem der genannten Verbrechen im Zuge der Haft vollstreck würde. Gut möglich, dass diese Form der Todesstrafe die Gefängnisse etwas befrieden könnte.
Ich zitiere einen Absatz ihres Beitrags hier nochmals (in Passagen von mir durch Unterstreichung hervorgehoben), zu dem ich mir "Warum"- Fragen an Sie erlaubte. Überlasse es aber dem/der Leser/in, das mit Ihrer Antwort zu vergleichen oder zu bewerten.

Zu Israel, und Ihrem Unverständnis, diesen demokratischen Staat ebenso in die allgemeine Diskussion "pro oder contra"-Todesstrafe miteinzubeziehen:
Wieso sollte man mit diesem Rechtsstaat in dieser Frage nicht genauso normal und unaufgeregt umgehen, wie mit jedem anderen Land der Erde auch?

Ergänzend darf ich darauf verweisen, daß es in Israel eine Gesetztesinitiative für spezielle Todesstrafen-Ausnahmefälle in 2017/18 gab, die nur für terroristische Mordtaten die Todesstrafe vorsahen. Unter Anwendung des Militärstrafrechts und dessen Gerichtszuständigkeit. Also einer Lösung, die die zivile Gerichtsbarkeit Israels ausschließen würde.

Meines Wissens scheiterte Netanjahus Initiative aber (dazu ein rechtsgültiges Gestz zustande zu bringen), mit der ihn der "allseits beliebte" hardcore-Todesstrafen-Befürworter Liebermann politisch erpresste bzw. vor sich hertrieb.

Der besseren Ausbalancierung halber, besonders in Ihrem Sinne, erwähne ich noch, dass in den von Palästinersern und HAMAS verwalteten Gebieten die Todesstrafe droht und auch verhängt wird, wenn man Land an Juden verkauft.
Der Rechtfertigungsgrund Todesstrafe für "Verschwörung zur Begehung schwerster Straftaten" ist übrigens beliebig erweiterbar, je nachdem auf welcher Seite man steht...Und (entsprechend subjektiv) besonders schwerwiegende Straftaten definiert. Das grundsätzliche Anrecht auf diesen Straftatbestand (der Verschwörung) indes kann auch Palässtinensern - wie auch all den anderen Todesstrafenapologeten - nicht verwehrt werden. Sofern man dies als Rechtfertigung für die Todesstrafe für schlüssig hält und entsprechend zulässt.

Ob ihr Ansatz für Todesstrafe auf Bewährung in palästinensischen Gefängnissen zu einer Befriedung beitragen könnte, wenn diese von Häftlingen dort verhängt würde, wage ich zu bezweifeln.
Der Grundgedanke an sich ist schon - für mich zumindest - grauenhaft genug. Detailliertere Erläuterungen dazu erspare ich mir und ihnen auch an dieser Stelle.

Vorstehenden Absatz konnte ich mir leider nicht als notwendige Antwort meiner Sichtweise ersparen. Ohne Sie damit an einen Pranger stellen zu wollen. Verstehen Sie es also bitte mehr als Beleg fundamental unterschiedlicher Auffassungen, wie diese fast nicht mehr größer sein können. In der Frage "pro und contra"-Todesstrafe, wohlgemerkt.
Eulenwoelfchen

Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Eulenwoelfchen »

https://www.faz.net/aktuell/politik/aus ... 74808.html

Trumps Regierung ebnet als Vermächtnis zusätzliche Hinrichtungsmethoden wie den E-Stuhl, Erschießungen oder Vergasung von zum Tode veruteilten.
2020 wurden in den USA 15 Todesurteile vollstreckt, 8 davon auf Bundesebene.

Es blieb zunächst unklar, ob das Justizministerium des amtierenden Präsidenten Donald Trump tatsächlich plante, die bisherige Praxis der Hinrichtung per Giftspritze zu ändern. Das Ministerium plant bis zur Amtseinführung des gewählten Präsidenten Joe Biden am 20. Januar noch mehrere Hinrichtungen auf Bundesebene verurteilter Straftäter. Der Demokrat Biden lehnt die Todesstrafe ab. Der Republikaner Trump hatte die Wiedereinführung von Hinrichtungen auf Bundesebene durchgesetzt. - Quelle:faz.net, 28.11.2020

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https://www.faz.net/aktuell/gesellschaf ... 41356.html

Die Vereinigten Arabischen Emirate haben ihr Straf- und Familienrecht überarbeitet. Die neuen Regeln sehen harte Strafen für Ehrenmorde vor. Für unverheiratete Paare gibt es Lockerungen.

Bisher werden Ehrenmorde in den Emiraten mit reduzierten Strafen geahndet.

Die Regierung hob zudem das Verbot des Zusammenlebens unverheirateter Paare auf, lockerte die Beschränkungen des Alkoholkonsums und erhöhte die Strafen für Vergewaltigung und sexuelle Belästigung.

Todesstrafe oder lebenslange Haft für Ehrenmord

Die bisherigen gesonderten Richtlinien für die Verurteilung von Tätern bei Ehrenmorden wurden abgeschafft. Laut Medienberichten werden Schuldige künftig mit der Todesstrafe oder lebenslanger Haft bestraft - statt einer Gefängnisstrafe zwischen drei und 15 Jahren. Für Familien der Opfer soll es demnach aber weiter möglich sein, auf ihr Recht auf „Vergeltung“ zu verzichten. In dem Fall werde die Strafe für den Täter in eine mindestens siebenjährige Gefängnisstrafe umgewandelt.

Die Rechtssysteme vieler arabischer Länder sehen reduzierte Strafen für sogenannte Ehren-Verbrechen vor, deren Opfer hauptsächlich Frauen sind.


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Während Trumps "evangelikale" USA, nicht die USA, rückwärts gehen, reformieren Länder wie die muslimischen VAE ihr Familien- und Strafrecht. Im positiv zu bewertenden Sinne. Auch wenn man sich zur völligen Abschaffung der Todesstrafe nicht oder noch nicht durchringen konnte.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Bobo hat geschrieben:(27 Nov 2020, 09:40)




Die thematische Verquickung mit Israel kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Als gäbe es keine europäischen Staaten, die mindestens ähnlich positioniert sind.
Natuerlich nicht, da absolut nichts mit der US=Todesstrafe zu tun.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Bobo »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(27 Nov 2020, 11:06)

Ich zitiere einen Absatz ihres Beitrags hier nochmals (in Passagen von mir durch Unterstreichung hervorgehoben), zu dem ich mir "Warum"- Fragen an Sie erlaubte. Überlasse es aber dem/der Leser/in, das mit Ihrer Antwort zu vergleichen oder zu bewerten.

Zu Israel, und Ihrem Unverständnis, diesen demokratischen Staat ebenso in die allgemeine Diskussion "pro oder contra"-Todesstrafe miteinzubeziehen:
Wieso sollte man mit diesem Rechtsstaat in dieser Frage nicht genauso normal und unaufgeregt umgehen, wie mit jedem anderen Land der Erde auch?

Ergänzend darf ich darauf verweisen, daß es in Israel eine Gesetztesinitiative für spezielle Todesstrafen-Ausnahmefälle in 2017/18 gab, die nur für terroristische Mordtaten die Todesstrafe vorsahen. Unter Anwendung des Militärstrafrechts und dessen Gerichtszuständigkeit. Also einer Lösung, die die zivile Gerichtsbarkeit Israels ausschließen würde.

Meines Wissens scheiterte Netanjahus Initiative aber (dazu ein rechtsgültiges Gestz zustande zu bringen), mit der ihn der "allseits beliebte" hardcore-Todesstrafen-Befürworter Liebermann politisch erpresste bzw. vor sich hertrieb.

Der besseren Ausbalancierung halber, besonders in Ihrem Sinne, erwähne ich noch, dass in den von Palästinersern und HAMAS verwalteten Gebieten die Todesstrafe droht und auch verhängt wird, wenn man Land an Juden verkauft.
Der Rechtfertigungsgrund Todesstrafe für "Verschwörung zur Begehung schwerster Straftaten" ist übrigens beliebig erweiterbar, je nachdem auf welcher Seite man steht...Und (entsprechend subjektiv) besonders schwerwiegende Straftaten definiert. Das grundsätzliche Anrecht auf diesen Straftatbestand (der Verschwörung) indes kann auch Palässtinensern - wie auch all den anderen Todesstrafenapologeten - nicht verwehrt werden. Sofern man dies als Rechtfertigung für die Todesstrafe für schlüssig hält und entsprechend zulässt.

Ob ihr Ansatz für Todesstrafe auf Bewährung in palästinensischen Gefängnissen zu einer Befriedung beitragen könnte, wenn diese von Häftlingen dort verhängt würde, wage ich zu bezweifeln.
Der Grundgedanke an sich ist schon - für mich zumindest - grauenhaft genug. Detailliertere Erläuterungen dazu erspare ich mir und ihnen auch an dieser Stelle.

Vorstehenden Absatz konnte ich mir leider nicht als notwendige Antwort meiner Sichtweise ersparen. Ohne Sie damit an einen Pranger stellen zu wollen. Verstehen Sie es also bitte mehr als Beleg fundamental unterschiedlicher Auffassungen, wie diese fast nicht mehr größer sein können. In der Frage "pro und contra"-Todesstrafe, wohlgemerkt.
Ich denke nicht, dass meine Erwägungen zur Todesstrafe insgesamt auf den Konflikt im Nahen Osten
passen. Ich hatte einzig das Kapitalverbrechen im Sinn und darunter halt die Hardcore Fälle. Diese Überlegungen sind definitiv nicht auf den israelisch – palästinensischen Konflikt anwendbar. Zumindest sehe ich keinen Ansatz.
Orks raus aus der Ukraine!
Eulenwoelfchen

Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Bobo hat geschrieben:(28 Nov 2020, 13:04)

Ich denke nicht, dass meine Erwägungen zur Todesstrafe insgesamt auf den Konflikt im Nahen Osten
passen. Ich hatte einzig das Kapitalverbrechen im Sinn und darunter halt die Hardcore Fälle. Diese Überlegungen sind definitiv nicht auf den israelisch – palästinensischen Konflikt anwendbar. Zumindest sehe ich keinen Ansatz.
Ich habe Ihnen auch nur zu erklären versucht, weshalb ich keinen Grund erkennen kann, Israel von der Grundsatzdiskussion in Bezug "pro oder contra" Todeststrafe auszuklammern. Danach hatten Sie ja gefragt. Oder wie Sie anmerkten, nicht verstehen zu können, wie man diesen Rechtsstaat überhaupt zum Thema Todesstrafe erwähnen könne. So als hätte dieser Staat mit dieser Grundsatzdiskussion überhaupt nichts zu tun. Egal, wofür dieser Staat - im Gegensatz zu Ihnen - Ausnahmestraftatbestände "pro Todesstrafe" diskutiert und als berechtigt ansieht. Oder eben auch nicht. (Zwei Juden, drei Meinungen ;) ) - Israel ist da weder ein weniger gutes Beispiel oder besonders gutes Beispiel für die Spaltung und unterschiedliche Sichtweise wie jeder beliebige europäische oder anderswo hausende Rechtsstaat westlicher Prägung.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Bobo »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(28 Nov 2020, 13:31)

Ich habe Ihnen auch nur zu erklären versucht, weshalb ich keinen Grund erkennen kann, Israel von der Grundsatzdiskussion in Bezug "pro oder contra" Todeststrafe auszuklammern.
Das ist leicht zu beantworten. Weil man sonst jeden x-beliebigen Staat weltweit in die Diskussion mit einbeziehen müsste. Ohne dass ich über Zahlen verfüge, behaupte ich, dass in praktisch jedem Land der Welt gemordet wird oder wurde.

Die Diskussion zur US-Todesstrafe kann m. E. aber nur dahingehend laufen, dass man sich Gedanken über die Umstände des Landes bzw. einzelner Bundesstaaten macht, z.B. Zahlen erhebt, welche bevorzugte Waffe beim Morden führend ist und warum Menschen, die um die Existenz der Todesstrafe in ihrem Bundesstaat trotzdem morden! Gleichermaßen könnte man das auf Lebenslang ohne Bewährung ausdehnen. Es kann doch nicht verlockend sein, den gesamten Rest seines Lebens hinter Gitter zu verbringen. Ich habe im Grund nichts weiter getan als aufgrund der bisher aus der Ferne gewonnen Eindrücke von Art und Umfang diverser Morde für die Todesstrafe zu plädieren. Unter den Killern, von deren Geschichte und Taten ich erfuhr, waren auffällig viele, von denen ich sagen täte, die können nie wieder auf die Gesellschaft losgelassen werden. Da aber auch Gefängniswärter zur Gesellschaft gehören und die mit Killern konfrontiert sind, die scheinbar nichts mehr zu verlieren haben und die deshalb besonders gefährlich erscheinen, kam mir die Todesstrafe auf Bewährung als Möglichkeit zur Befriedung in den Gefängnissen in den Sinn. Das ist schon alles.

Mir war halt aufgefallen, dass diverse Wiederholungstäter unter den Straftätern waren. Nicht allein wegen Mord, sondern z. B. wegen Vergewaltigung. Sie saßen ihre Zeitstrafe ab, wurden entlassen und vergewaltigten erneut! Dieses mal jedoch töteten sie ihre Opfer, wissend, dass die erneute Verurteilung automatisch Lebenslänglich oder mehrere Jahrzehnte brächte.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Bielefeld09 »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(24 Nov 2020, 01:06)

Konsquenterweise musst du dann auch Soldaten und Polizisten als Moerder bezeichnen.
Nein, muss ich nicht.
In unserer Gegenwart handeln Soldaten und Polizisten zur Abwendung einer akuten Bedrohungssituation durch den Aggressor.
Ein zum Tode verurteilter, inhaftierter Strafgefangener gefährdet nichts mehr bei entsprechender Verwahrung.
Die Fragen der US- Todesstrafe sind doch ganz andere und genauer zu differenzieren.
Woher leitet ein Staat das Recht ab, menschliches Leben geplant und durch Mörderhand ( Henker ) zu beenden?
Wie soll eine Todesstrafe zu Rechtsfrieden führen, wenn der Ausführende den Rechtsfrieden durch seine Tätigkeit als Henker bricht?
Wieso unterliegt in den USA das generelle Unrecht zum staatlichen Morden diesen politischen Schwankungen?
Ich kann diese Fragen eindeutig und klar beantworten.
Kein Staat hat das Recht individuelle Leben geplant zu beenden!
Und nun sind Sie dran.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Bielefeld09 »

Billie Holiday hat geschrieben:(24 Nov 2020, 13:05)

Und Abtreibungsärzte oder Hausärzte, die tödliche Medikamente verschreiben.
Und das hat nun was mit der US- Todesstrafe -allgemein zu tun?
Oder mit Soldaten und Polizisten?
Sie haben Recht, alles ist mit allem verbunden,
nur der Platz ist dafür in der Weinstube.
Oder meinten Sie, das Abtreibungsärzte und Hausärzte der US- Todesstrafe anheim fallen sollten?
Sie klären das doch sicherlich.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Billie Holiday »

Bielefeld09 hat geschrieben:(28 Nov 2020, 16:39)

Und das hat nun was mit der US- Todesstrafe -allgemein zu tun?
Oder mit Soldaten und Polizisten?
Sie haben Recht, alles ist mit allem verbunden,
nur der Platz ist dafür in der Weinstube.
Oder meinten Sie, das Abtreibungsärzte und Hausärzte der US- Todesstrafe anheim fallen sollten?
Sie klären das doch sicherlich.
Nein, weil außer dir jeder den Kontext verstanden hat.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Bielefeld09 »

Billie Holiday hat geschrieben:(28 Nov 2020, 17:09)

Nein, weil außer dir jeder den Kontext verstanden hat.
Sie wissen sicherlich, wie sehr ich Sie schätze.
Aber früher haben Sie sich noch Zeit genommen,
ihre Argumentation zu begründen.
Und überhaupt?
Warum glauben Sie, das jeder außer mir den Kontext verstanden hat?
Haben Sie millionenfachen Zuspruch von Jedem erhalten oder nutzen Sie nur eine Worthülse?
Vielleicht begründen Sie ja wenigstens Ihren eigenen Satz.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Billie Holiday »

Bielefeld09 hat geschrieben:(28 Nov 2020, 17:28)

Sie wissen sicherlich, wie sehr ich Sie schätze.
Aber früher haben Sie sich noch Zeit genommen,
ihre Argumentation zu begründen.
Und überhaupt?
Warum glauben Sie, das jeder außer mir den Kontext verstanden hat?
Haben Sie millionenfachen Zuspruch von Jedem erhalten oder nutzen Sie nur eine Worthülse?
Vielleicht begründen Sie ja wenigstens Ihren eigenen Satz.
Lies doch einfach, WORAUF ich geantwortet habe. Oder lass, ist wurscht.
Wer die letzten Seiten bzw. ein paar mehr meiner Beiträge gelesen hat, weiß ganz genau, dass ich eine Gegnerin der Todesstrafe bin.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Bobo hat geschrieben:(28 Nov 2020, 14:42)
Das ist leicht zu beantworten. Weil man sonst jeden x-beliebigen Staat weltweit in die Diskussion mit einbeziehen müsste.
Was ich ausdrücklich auch tue. Alles andere macht hinsichtlich der ethisch/moralisch diskutierten Grunsätze bzw. Rechtsauffassungen etc. auch keinen Sinn. Entsprechend ist der Thread im Sinne des Threaderstellers auch nicht auf die USA beschränkt oder sinngebend beschränkbar.
Bobo hat geschrieben:(28 Nov 2020, 14:42)
Ohne dass ich über Zahlen verfüge, behaupte ich, dass in praktisch jedem Land der Welt gemordet wird oder wurde.
Da stimme ich Ihnen vollkommen zu. Allerdings ist diese höchst unerfreuliche Realität kein Grund für die Todessrafe.
Weder im mordverhindernden präventiven (abschreckenden) Sinne. Erst recht nicht als ethisch/moralische Grundlage für eine glaubwürdige und moderne Rechtsauffassung und Rechtssprechung.

Die auch sichtbar die Fesseln der Evolution hinter sich lässt. Die der Mensch zwar vielleicht als ewige Urinstinkte in sich tragen mag. Aber kraft seiner Ratio auch erkennen kann, dass das, was vormals in seinem Werdegang (vielleicht) noch passend und angebracht sein konnte. Im jetzigen geistigen Entwicklungsstand sich ändernder Zeiten keinen Sinn mehr macht. Ausser, sich in die Gefahr zu begeben, genauso selbstherrlich über Leben und Tod anderer zu entscheiden, wie es ein Täter selbst tut und genau dafür den höchsten Bann und Ablehnung dieses (mördrischen) Verhaltens von der Gesellschaft erhält.

Par parri referre, Gleiches mit Gleichem zu vergelten ist eine, sagen wir mal, deutlich aus der Zeit gefallene Rechtsauffassung, die nur eines kennt: Rache und mit gleicher Münze heimzuzahlen.

Eine Haltung, die grundlegend an einem menschlichen und gesellschaftlichen Verhalten festhält, das der Menschheit nichts als fortdauernde Kriege und Massenmorde brachte. Mit welchr Begründung auch immer. An Phantasie für "gerechtfertigte" Gründe, andere, zumal im wehrlosen, in Gewahrsam genommenen Zustand staatlicherseits zu töten wie ein zappelndes Schwein in der Schlachterei, fehlte es der Krone der Schöpfung dabei nie.

Zu weniger Morden führte die Todesstrafe jedenfalls nicht. Auch nicht die Aussicht des Täters, in Falle des Ertapptwerdens dafür auch getötet zu werden.
Im Regelfall geht ein Täter immer davon aus, nicht erkannt oder erwischt zu werden. Insbesonders derjenige Tätertyp, der wirklich gemeingefährlich ist, zweifellos auch immer wieder morden würde, so er in Freiheit käme. Solche Täter sind aber oft nach aussen alles andere als erkennbare Mörder. Im Gegenteil, ihr perfekt gespieltes freundliches und durchaus einnehmendes Wesen und die oft hervorragenden Eigenschaften der Antizipation machen sie so brisant und zu Fällen, die nach Verbüßung der eigentlichen Haftstrafe nur in Hochsicherheitsverwahrung bis zu ihre natürlichen Tod verbleiben müssen.
Diese Täter sind in Haft bzw. vielmehr in der Sicherungsverwahrung aber nicht die mordlustigen Monster, die auch in Gewahrsam nichts weiter im Sinn hätten, als andere umzubringen. Weil Sie nichts zu verlieren hätten.

Ich weiss nicht, ob sie das Buch des Profilers Dr. Thomas Müller kennen? (Tielbild: Bestie Mensch mit ihm als Bildportait auf dem Bucheinband :D - nach dem man ihn sofort als Unhold ansehen könnte). Er schildert einen Fall, als er einen extrem gefährlichen, wegen mehrfacher grausamster Morde in Sicherungsverwahrung einsitzenden Täter befragen und interviewen wollte. Um mehr Erkenntnisse über solche Täter und ihre Tötungsmotive zu gewinnen. Vor allem auch, zur Verbesserung bei der Überführung/Ermittlung solcher Täter. Ein Glücksfall insofern, als der Täter einem Gespräch mit ihm zustimmte.

Dr. Müller wurde dazu von einem Freund an einem nasskalten, schneenieseligem Frühdezembertag zu der Sicherungsverwahrungsanstalt gefahren, hatte trotz des zu erwartenden Schneematsches aber nur einen kurzen Weg zur Anstalt vor sich und deshalb ganz normale Sommerhalbschuhe an. Leider war der Weg dann doch etwas weitläufiger, seine Schuhe waren durchnässt und es fror ihn auch ordentlich.
Im streng bewachten Interviewraum erschien dann der Täter und setzte sich freundlich lächelnd und höflich zu ihm an den Tisch. Auf den er seine Termoskanne mit heissen Tee stellte, die ihm als persönliche Freiheit in der SV zugestanden wurde.

Der mehrfache Mörder bot ihm sofort freundlich an, ob er eine heisse Tasse Tee wolle, bei diesen nasskalten Wetter? - Müller, immer noch total ausgefroren und kälteklamm, nahm das gerne an. Obwohl er sich im Vorfeld "geschworen" hatte, nicht auf die Raffinesse solcher Täter hereinzufallen und auch überzeugt war, dass dies bei ihm als erfahrenem Pofiler ins Leere Laufen würde.
Das Gespräch begann, Müller trank "seinen" Tee und befragte den Täter, der ihm im Laufe des Interviews noch eine weitere Tasse anbot, die Müller als wärmende Quelle schätzte. In einer Gesprächsathmosphäre, die ansonsten von ziemlicher Gefühlskälte des Täters und dessen immer dürrer werdenden Auskunftsfreunde geprägt war..

Am Ende des Gesprächs bedankte sich der Täter, weiterhin höflich bleibend mit einem Anflug eines Lächelns und fragte Dr. Müller, wie ihm der Tee geschmeckt hätte? ... In mir, so Dr. Müller, begann unwillkürlich in diesem Augenblick Alles zu gefrieren...Ihm fiel jäh ein, dass der Täter seinerseits keinen einzigen Schluck Tee getrunken hatte. Ein Umstand, den er zwar registriert hatte, ihm aber keinerlei Bedeutung beimaß.

Der Gedanke, so Dr. Müller, schoß mir durch den Kopf, dass er mich jederzeit vergiften/umbringen hätte können, wenn er denn gewollt hätte. Und ich hätte es nicht bemerkt oder verhindern können. Hatte er aber zu Müllers Glück nicht.

Insofern mag Ihnen diese ausführliche Geschichte vielleicht dazu dienen, dass die Annahme, Mörder hätten im Knast/Sicherungsverwahrung eh nichts zu verlieren und werden daher dort weiter töten, auf eher sehr subjektiven und entsprechend wackligen Füßen stehen könnte, mit der Sie für Todestrafe auf Bewährung plädieren.

Dieser Täter würde sicher wieder morden, käme er je in Freiheit, was in diesem Fall auzuschließen ist. Aber -besonders sehr gefährliche Mörder - haben oft ein gewisses persönliches Anspruchsdenken an abgrundtiefe und gefühlskalte Grausamkeit.
Und Motive, die ausserhalb jeder normalen Vorstellungskraft liegen. Die aber nicht bedeuten, dass solche Täter jede Möglichkeit für weitere Morde nützten würden. Ein vergifteter Tee für einen Profiler war oder ist diesem hochgefährlichen und auch sehr intelligenten Mehrfachmörder offensichtlich viel zu "profan".
Bobo hat geschrieben:(28 Nov 2020, 14:42)
Die Diskussion zur US-Todesstrafe kann m. E. aber nur dahingehend laufen, dass man sich Gedanken über die Umstände des Landes bzw. einzelner Bundesstaaten macht...
Bezüglich der speziellen Betrachtung "nur" der USA würde ich ihnen da nicht widersprechen, ohne allerdings die Todesstrafe in diesem Land für gerechtfertigt zu halten. Aber anhören würde ich mir befürwortende Gründe trotzdem.
Bobo hat geschrieben:(28 Nov 2020, 14:42)
...
Mir war halt aufgefallen, dass diverse Wiederholungstäter unter den Straftätern waren. Nicht allein wegen Mord, sondern z. B. wegen Vergewaltigung. Sie saßen ihre Zeitstrafe ab, wurden entlassen und vergewaltigten erneut! Dieses mal jedoch töteten sie ihre Opfer, wissend, dass die erneute Verurteilung automatisch Lebenslänglich oder mehrere Jahrzehnte brächte.
Das Argument der Wiederholungstäter, und der Rückfallquote wird immer wieder vorgebracht. Entsprechende Statistiken zeigen aber, das therapierte Straftäter weit weniger rüchfällig werden, als behauptet. Im Gegenteil, die Behauptung, dass Wiederholungstäter die Regel sind, wird durch die deutliche Mehrheit und Realtität nicht rückfällig gewordener ehemaliger Straftäter widerlegt.
Für eine Befürwortung der Todesstrafe - egal ob auf "Bewährung", wie Sie das vorschlagen, oder durch staatlich vollzogene Vergasung/evtl. entpersonalisierte "Selbst"erschießungsanlagen oder was auch immer der "Mensch"heit zum staatlichen Töten noch einfallen wird, ist das in meinen Augen nicht stichhaltig oder ausreichend. Die Todesstrafe durch den Staat ist als ethisch/moralischer Austritt aus der Menschheit grundsätzlich abzulehnen. Soweit es meine Sicht betrifft.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Bielefeld09 »

Billie Holiday hat geschrieben:(28 Nov 2020, 18:03)

Lies doch einfach, WORAUF ich geantwortet habe. Oder lass, ist wurscht.
Wer die letzten Seiten bzw. ein paar mehr meiner Beiträge gelesen hat, weiß ganz genau, dass ich eine Gegnerin der Todesstrafe bin.
Ach, wenn Sie ernstgenommen werden,
dann haben Sie vorgestern erklärt, das Sie gegen die Todesstrafe sind,
um heute zu erklären, das man auch über Abtreibungsgegner und Ärzte mit Todesspritzen nachdenken sollte.
Schreiben Sie doch einfach eindeutiger,
ich tue es ja auch!
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Billie Holiday hat geschrieben:(28 Nov 2020, 18:03)
...
Wer die letzten Seiten bzw. ein paar mehr meiner Beiträge gelesen hat, weiß ganz genau, dass ich eine Gegnerin der Todesstrafe bin.
Das kann ich aus meinr Wahrnehmung heraus nur bestätigen. Und dahingend ist sie auch nicht verpflichtet, etwas ausführlicher zu bestätigen. Ihre Ausführungen und Begründungen waren eindeutig und klar genug, die TS abzulehnen.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Billie Holiday »

Bielefeld09 hat geschrieben:(28 Nov 2020, 18:24)

Ach, wenn Sie ernstgenommen werden,
dann haben Sie vorgestern erklärt, das Sie gegen die Todesstrafe sind,
um heute zu erklären, das man auch über Abtreibungsgegner und Ärzte mit Todesspritzen nachdenken sollte.
Schreiben Sie doch einfach eindeutiger,
ich tue es ja auch!
Dein Textverständnis ist nicht sehr ausgeprägt. Du kapierst leider nichts.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Bielefeld09 »

Billie Holiday hat geschrieben:(28 Nov 2020, 19:27)

Dein Textverständnis ist nicht sehr ausgeprägt. Du kapierst leider nichts.
Sie verlieren Sich wieder in Einsatzantworten. Dieses mal immerhin zwei,
ändert aber nichts an fehlenden Argumenten.
Arbeiten Sie doch am Thema mit Inhalten und Argumenten,
während ich ständig versuche, Respekt ihnen gegenüber aufrechtzuerhalten!.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Billie Holiday »

Bielefeld09 hat geschrieben:(28 Nov 2020, 19:54)

Sie verlieren Sich wieder in Einsatzantworten. Dieses mal immerhin zwei,
ändert aber nichts an fehlenden Argumenten.
Arbeiten Sie doch am Thema mit Inhalten und Argumenten,
während ich ständig versuche, Respekt ihnen gegenüber aufrechtzuerhalten!.
Du springst rein, liest zwei Beiträge, hast keine Ahnung, worum es geht, aber wirfst usern, die sich schon seit mehreren Seiten austauschen, Argumentationslosigkeit vor?
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Concrete »

tarkomed hat geschrieben:(23 Nov 2020, 15:57)
Man sollte vielmehr das Augenmerk darauf richten, in wessen Gesellschaft sich die USA befinden, wenn man die Liste der Staaten auf dem Globus betrachtet, in denen die Todesstrafe noch gilt.
In der Gesellschaft von in vielerlei Hinsicht Erfolgreichen Staaten.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Bielefeld09 hat geschrieben:(28 Nov 2020, 16:27)

Nein, muss ich nicht.
In unserer Gegenwart handeln Soldaten und Polizisten zur Abwendung einer akuten Bedrohungssituation durch den Aggressor.
Ein zum Tode verurteilter, inhaftierter Strafgefangener gefährdet nichts mehr bei entsprechender Verwahrung.
Die Fragen der US- Todesstrafe sind doch ganz andere und genauer zu differenzieren.
Woher leitet ein Staat das Recht ab, menschliches Leben geplant und durch Mörderhand ( Henker ) zu beenden?
Wie soll eine Todesstrafe zu Rechtsfrieden führen, wenn der Ausführende den Rechtsfrieden durch seine Tätigkeit als Henker bricht?
Wieso unterliegt in den USA das generelle Unrecht zum staatlichen Morden diesen politischen Schwankungen?
Ich kann diese Fragen eindeutig und klar beantworten.
Kein Staat hat das Recht individuelle Leben geplant zu beenden!
Und nun sind Sie dran.
Liest du eigentlich Postings irgendwann im Kontext?
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von tarkomed »

Concrete hat geschrieben:(29 Nov 2020, 02:55)

In der Gesellschaft von in vielerlei Hinsicht Erfolgreichen Staaten.
Dann schau dir mal die Karte nochmal an und zähl mir die “in vielerlei Hinsicht Erfolgreichen Staaten“ auf.
https://www.laenderdaten.info/todesstrafe.php
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
Wenn sie es trotzdem tun, dann bist du es...
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Billie Holiday »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(29 Nov 2020, 04:55)

Liest du eigentlich Postings irgendwann im Kontext?
Nein. Und das ist das Problem. Sowie völliges Unverständnis von Ironie und Sarkasmus. Ist grundsätzlich ja nicht schlimm. Nur ist es ärgerlich, wenn ich mich seit 10 Seiten gegen die TS ausspreche, um dann zum Schluß mitgeteilt zu bekommen, dass ich Abtreibungsärzte hinrichten lassen will, weil Verlauf der Konversation und Kontext einfach nicht kapiert wurden. Das kennt man von diesem user, aber die TS ist ein ernstes Thema. Und da lasse ich mir sehr ungern das Gegenteil unterstellen, auch wenn das Geschwurbel des users ganz amüsant ist.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Concrete »

tarkomed hat geschrieben:(29 Nov 2020, 09:05)
Dann schau dir mal die Karte nochmal an und zähl mir die “in vielerlei Hinsicht Erfolgreichen Staaten“ auf.
https://www.laenderdaten.info/todesstrafe.php
Alle Global Player z.b, mit Ausnahme von Russland, dort ist die Todestrafe "ausgesetzt".

Und dann natürlich die Staaten von denen die ZEIT, also das "Bildungsbürgertum" schreibt, das sie tolle Arbeit in Sachen Corona geleistet haben.
Also Taiwan, Vietnam, Japan etc. (https://www.zeit.de/politik/deutschland ... hen-erfolg")
Mein Vietnamesischlehrer in Ho Chi Minh City hat mich letztens ausgelacht: "Corona? Das gibt's nur bei euch in Europa!"
Mit der Todestrafe geht unmittelbar auch eine stärkere Achtung vor dem Leben anderer einher, Gesellschaften die sich für die Todestrafe bei schweren Vergehen ausprechen, wie MORD z.b., schätzen das Leben als ein sehr hohes, unbedingt schützenswertes Gut ein.

In Gesellschaften, in denen Vergewaltiger und Totschläger lachend aus den Gerichtsäälen spazieren, wird sich jeder über kurz oder lang selber der Nächste, das ist systemimmanent. Wo dann ein Mörder oder Vergewaltiger noch einen eigenen Tik-Tok Kanal hat, und irgendwelche Funk-Nutten sich jeden Tag aufs ekelhafteste einschleimen.
Zuletzt geändert von Concrete am So 29. Nov 2020, 23:09, insgesamt 1-mal geändert.
Stoner

Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Stoner »

Concrete hat geschrieben:(29 Nov 2020, 22:43)

Alle Global Player z.b, mit Ausnahme von Russland, dort ist die Todestrafe "ausgesetzt".

Und dann natürlich die Staaten von denen die ZEIT, also das "Bildungsbürgertum" schreibt, das sie tolle Arbeit in Sachen Corona geleistet haben.
Also Taiwan, Vietnam, Japan etc. (https://www.zeit.de/politik/deutschland ... hen-erfolg"



Mit der Todestrafe geht unmittelbar auch eine stärkere Achtung vor dem Leben anderer einher, Gesellschaften die sich für die Todestrafe bei schweren Vergehen ausprechen, wie MORD z.b., schätzen das Leben als ein sehr hohes, unbedingt schützenswertes Gut ein.

In Gesellschaften, in denen Vergewaltiger und Totschläger lachend aus den Gerichtsäälen spazieren, wird sich jeder über kurz oder lang selber der Nächste, das ist systemimmanent. Wo dann ein Mörder oder Vergewaltiger noch einen eigenen Tik-Tok Kanal hat, und irgendwelche Funk-Nutten sind jeden Tag aufs ekelhafteste einschleimen.
Auf der einen Seite über die Achtung des Lebens in einer Gesellschaft faseln, sich andererseits einer solchen Sprache zu bedienen, spricht eigentlich für sich. Müsste man nun von dieser Sprache auf die Frage der Todesstrafe schließen, könnte der Sprecher nur aus einem Lande stammen, in dem die Todesstrafe angewandt wird.
Concrete
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Concrete »

Stoner hat geschrieben:(29 Nov 2020, 23:08)
Auf der einen Seite über die Achtung des Lebens in einer Gesellschaft faseln, sich andererseits einer solchen Sprache zu bedienen, spricht eigentlich für sich.
Ich denke ich habe meiner Verachtung gegenüber einer solchen Gesellschaft deutlich zum Ausdruck gebracht. Wenn sie können wiederlegen sie mich oder argumentieren sie dagegen.

Ich schaue mir die Social Media Kanäle an, da grinsen dann Schwerverbrecher in die Kamera und säuseln trivialsten Bullshit, und das wird von staatlich zwangsfinanzierten Sendern kontextuell mit progressiver, liberaler, antirassistischer Gesellschaft in Zusammenhang gebracht.

Wir leben in einem Land, in dem Vergewaltiger der übelsten Sorte und Totschläger lachend aus den Gerichtssäälen spazieren, dafür habe ich nur nur noch Verachtung übrig.
In der die Öffenltlichkeit die Augen vor der Wahrheit verschließt, und ihre eigene Scheiße mit Puderzucker bedeckt und genüsslich auffrisst und hinterher noch verkündet wie gut das alles geschmeckt hat.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Billie Holiday »

Concrete hat geschrieben:(29 Nov 2020, 23:14)

Ich denke ich habe meiner Verachtung gegenüber einer solchen Gesellschaft deutlich zum Ausdruck gebracht. Wenn sie können wiederlegen sie mich oder argumentieren sie dagegen.

Ich schaue mir die Social Media Kanäle an, da grinsen dann Schwerverbrecher in die Kamera und säuseln trivialsten Bullshit, und das wird von staatlich zwangsfinanzierten Sendern kontextuell mit progressiver, liberaler, antirassistischer Gesellschaft in Zusammenhang gebracht.

Wir leben in einem Land, in dem Vergewaltiger der übelsten Sorte und Totschläger lachend aus den Gerichtssäälen spazieren, dafür habe ich nur nur noch Verachtung übrig.
In der die Öffenltlichkeit die Augen vor der Wahrheit verschließt, und ihre eigene Scheiße mit Puderzucker bedeckt und genüsslich auffrisst und hinterher noch verkündet wie gut das alles geschmeckt hat.
Du läßt dich leicht provozieren.
Posen und grinsen gehört solange dazu, solange ein Publikum da ist. Das Grinsen gefriert, sobald die Zellentür sich schließt und für die nächsten 20 Stunden zu bleibt. Mit dem Grinsen wird vermutlich überspielt, dass man sich innerlich bewußt ist, was man eigentlich ist....ein Loser. Dumm, erwischt und weggesperrt.
Das Publikum bleibt auch nicht treu, so ein Knasti wird schnell vergessen, was soll man mit Losern schon anfangen, die die nächsten Jahre weg sind.

Und nein, ich hab immer noch kein Mitleid mit denen. Ich will mich von ihnen unterscheiden, weil ich nicht so auf Töten und Gewalt stehe.
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von tarkomed »

Concrete hat geschrieben:(29 Nov 2020, 22:43)

Alle Global Player z.b, mit Ausnahme von Russland, dort ist die Todestrafe "ausgesetzt".

Und dann natürlich die Staaten von denen die ZEIT, also das "Bildungsbürgertum" schreibt, das sie tolle Arbeit in Sachen Corona geleistet haben.
Also Taiwan, Vietnam, Japan etc.
Ich versteh. Dort werden Corona Infizierte exekutiert und die Pandemie dadurch in Grenzen gehalten...
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
Wenn sie es trotzdem tun, dann bist du es...
Bobo
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Bobo »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(28 Nov 2020, 18:05)

Was ich ausdrücklich auch tue. Alles andere macht hinsichtlich der ethisch/moralisch diskutierten Grunsätze bzw. Rechtsauffassungen etc. auch keinen Sinn. Entsprechend ist der Thread im Sinne des Threaderstellers auch nicht auf die USA beschränkt oder sinngebend beschränkbar.



Da stimme ich Ihnen vollkommen zu. Allerdings ist diese höchst unerfreuliche Realität kein Grund für die Todessrafe.
Weder im mordverhindernden präventiven (abschreckenden) Sinne. Erst recht nicht als ethisch/moralische Grundlage für eine glaubwürdige und moderne Rechtsauffassung und Rechtssprechung.

Die auch sichtbar die Fesseln der Evolution hinter sich lässt. Die der Mensch zwar vielleicht als ewige Urinstinkte in sich tragen mag. Aber kraft seiner Ratio auch erkennen kann, dass das, was vormals in seinem Werdegang (vielleicht) noch passend und angebracht sein konnte. Im jetzigen geistigen Entwicklungsstand sich ändernder Zeiten keinen Sinn mehr macht. Ausser, sich in die Gefahr zu begeben, genauso selbstherrlich über Leben und Tod anderer zu entscheiden, wie es ein Täter selbst tut und genau dafür den höchsten Bann und Ablehnung dieses (mördrischen) Verhaltens von der Gesellschaft erhält.

Par parri referre, Gleiches mit Gleichem zu vergelten ist eine, sagen wir mal, deutlich aus der Zeit gefallene Rechtsauffassung, die nur eines kennt: Rache und mit gleicher Münze heimzuzahlen.

Eine Haltung, die grundlegend an einem menschlichen und gesellschaftlichen Verhalten festhält, das der Menschheit nichts als fortdauernde Kriege und Massenmorde brachte. Mit welchr Begründung auch immer. An Phantasie für "gerechtfertigte" Gründe, andere, zumal im wehrlosen, in Gewahrsam genommenen Zustand staatlicherseits zu töten wie ein zappelndes Schwein in der Schlachterei, fehlte es der Krone der Schöpfung dabei nie.

Zu weniger Morden führte die Todesstrafe jedenfalls nicht. Auch nicht die Aussicht des Täters, in Falle des Ertapptwerdens dafür auch getötet zu werden.
Im Regelfall geht ein Täter immer davon aus, nicht erkannt oder erwischt zu werden. Insbesonders derjenige Tätertyp, der wirklich gemeingefährlich ist, zweifellos auch immer wieder morden würde, so er in Freiheit käme. Solche Täter sind aber oft nach aussen alles andere als erkennbare Mörder. Im Gegenteil, ihr perfekt gespieltes freundliches und durchaus einnehmendes Wesen und die oft hervorragenden Eigenschaften der Antizipation machen sie so brisant und zu Fällen, die nach Verbüßung der eigentlichen Haftstrafe nur in Hochsicherheitsverwahrung bis zu ihre natürlichen Tod verbleiben müssen.
Diese Täter sind in Haft bzw. vielmehr in der Sicherungsverwahrung aber nicht die mordlustigen Monster, die auch in Gewahrsam nichts weiter im Sinn hätten, als andere umzubringen. Weil Sie nichts zu verlieren hätten.

Ich weiss nicht, ob sie das Buch des Profilers Dr. Thomas Müller kennen? (Tielbild: Bestie Mensch mit ihm als Bildportait auf dem Bucheinband :D - nach dem man ihn sofort als Unhold ansehen könnte). Er schildert einen Fall, als er einen extrem gefährlichen, wegen mehrfacher grausamster Morde in Sicherungsverwahrung einsitzenden Täter befragen und interviewen wollte. Um mehr Erkenntnisse über solche Täter und ihre Tötungsmotive zu gewinnen. Vor allem auch, zur Verbesserung bei der Überführung/Ermittlung solcher Täter. Ein Glücksfall insofern, als der Täter einem Gespräch mit ihm zustimmte.

Dr. Müller wurde dazu von einem Freund an einem nasskalten, schneenieseligem Frühdezembertag zu der Sicherungsverwahrungsanstalt gefahren, hatte trotz des zu erwartenden Schneematsches aber nur einen kurzen Weg zur Anstalt vor sich und deshalb ganz normale Sommerhalbschuhe an. Leider war der Weg dann doch etwas weitläufiger, seine Schuhe waren durchnässt und es fror ihn auch ordentlich.
Im streng bewachten Interviewraum erschien dann der Täter und setzte sich freundlich lächelnd und höflich zu ihm an den Tisch. Auf den er seine Termoskanne mit heissen Tee stellte, die ihm als persönliche Freiheit in der SV zugestanden wurde.

Der mehrfache Mörder bot ihm sofort freundlich an, ob er eine heisse Tasse Tee wolle, bei diesen nasskalten Wetter? - Müller, immer noch total ausgefroren und kälteklamm, nahm das gerne an. Obwohl er sich im Vorfeld "geschworen" hatte, nicht auf die Raffinesse solcher Täter hereinzufallen und auch überzeugt war, dass dies bei ihm als erfahrenem Pofiler ins Leere Laufen würde.
Das Gespräch begann, Müller trank "seinen" Tee und befragte den Täter, der ihm im Laufe des Interviews noch eine weitere Tasse anbot, die Müller als wärmende Quelle schätzte. In einer Gesprächsathmosphäre, die ansonsten von ziemlicher Gefühlskälte des Täters und dessen immer dürrer werdenden Auskunftsfreunde geprägt war..

Am Ende des Gesprächs bedankte sich der Täter, weiterhin höflich bleibend mit einem Anflug eines Lächelns und fragte Dr. Müller, wie ihm der Tee geschmeckt hätte? ... In mir, so Dr. Müller, begann unwillkürlich in diesem Augenblick Alles zu gefrieren...Ihm fiel jäh ein, dass der Täter seinerseits keinen einzigen Schluck Tee getrunken hatte. Ein Umstand, den er zwar registriert hatte, ihm aber keinerlei Bedeutung beimaß.

Der Gedanke, so Dr. Müller, schoß mir durch den Kopf, dass er mich jederzeit vergiften/umbringen hätte können, wenn er denn gewollt hätte. Und ich hätte es nicht bemerkt oder verhindern können. Hatte er aber zu Müllers Glück nicht.

Insofern mag Ihnen diese ausführliche Geschichte vielleicht dazu dienen, dass die Annahme, Mörder hätten im Knast/Sicherungsverwahrung eh nichts zu verlieren und werden daher dort weiter töten, auf eher sehr subjektiven und entsprechend wackligen Füßen stehen könnte, mit der Sie für Todestrafe auf Bewährung plädieren.

Dieser Täter würde sicher wieder morden, käme er je in Freiheit, was in diesem Fall auzuschließen ist. Aber -besonders sehr gefährliche Mörder - haben oft ein gewisses persönliches Anspruchsdenken an abgrundtiefe und gefühlskalte Grausamkeit.
Und Motive, die ausserhalb jeder normalen Vorstellungskraft liegen. Die aber nicht bedeuten, dass solche Täter jede Möglichkeit für weitere Morde nützten würden. Ein vergifteter Tee für einen Profiler war oder ist diesem hochgefährlichen und auch sehr intelligenten Mehrfachmörder offensichtlich viel zu "profan".


Bezüglich der speziellen Betrachtung "nur" der USA würde ich ihnen da nicht widersprechen, ohne allerdings die Todesstrafe in diesem Land für gerechtfertigt zu halten. Aber anhören würde ich mir befürwortende Gründe trotzdem.



Das Argument der Wiederholungstäter, und der Rückfallquote wird immer wieder vorgebracht. Entsprechende Statistiken zeigen aber, das therapierte Straftäter weit weniger rüchfällig werden, als behauptet. Im Gegenteil, die Behauptung, dass Wiederholungstäter die Regel sind, wird durch die deutliche Mehrheit und Realtität nicht rückfällig gewordener ehemaliger Straftäter widerlegt.
Für eine Befürwortung der Todesstrafe - egal ob auf "Bewährung", wie Sie das vorschlagen, oder durch staatlich vollzogene Vergasung/evtl. entpersonalisierte "Selbst"erschießungsanlagen oder was auch immer der "Mensch"heit zum staatlichen Töten noch einfallen wird, ist das in meinen Augen nicht stichhaltig oder ausreichend. Die Todesstrafe durch den Staat ist als ethisch/moralischer Austritt aus der Menschheit grundsätzlich abzulehnen. Soweit es meine Sicht betrifft.
Das ist dann halt Ihre Meinung. Die sei Ihnen unbenommen. Ich beurteile das völlig anders. Das Thema ist ja nun mal US – Todesstrafe. Welche ethisch – moralischen Maßstäbe im Einzelfall anzusetzen sind, bestimmen allein die Täter durch ihre Taten. So ist meine Sicht der Dinge. Ich erkenne in gewissen Mordtaten keinen Ansatz zur ethisch – moralischen Rechtfertigung! Diese Art Fragen wären eher bei zu ehrgeizigen Staatsanwälten, Gouverneuren etc. zu stellen. Ich schrieb nicht zufällig „gewisse Mordtaten“. Wie schon mehrfach erwähnt halte ich die Todesstrafe am ehesten bei: Sexualmördern, Raubmördern Serienmördern aller Beweggründe und Mord aus Habgier und anderen niederen Beweggründen für vollkommen angemessen.


Tatsächlich scheint es, als hätte die Todesstrafe keinerlei abschreckende Wirkung. M. E. könnte ein Grund dafür darin liegen, dass sie als reale Konsequenz nicht angemessen wahrgenommen wird. Daraus lässt sich die Frage ableiten; Wie stünde es um die Abschreckung, wenn sie für eine gewisse Klientel überführter Mörder zur Gewissheit würde? Wenn Mord im strafrechtlichen Sinne vor Gericht automatisch zum erweiterten Suizid würde?

Das Mörder sich im Alltag verstellen, beweist mir lediglich, dass ihre Taten bewusste Entscheidungen waren, oftmals, so scheint es, von entarteten Trieben forciert. Genau darin liegt mein "für die Todesstrafe auf gewisse Taten" begründet. Das ein Serienmörder lächeln kann und ein Tee spendiert, macht ihn mir nicht sympathischer. Was den eher plumpen Vorwand des Rachegedanken angeht, ich halte ihn für ein hilfloses Argument. Im Gegenteil. Wer für einen oder mehrerer bewusst durchgeführter Morde lebenslänglich im Gefängnis sitzt, der wird dadurch mit den Angehörigen der Opfer auf eine moralische Ebene gehoben. Denn die haben durch die Tat des Mörders Lebenslänglich! Auf diese Ebene gehört ein Killer m. E. nicht. Das macht für mich allein die Frage der Wiederholungsgefahr zum geeigneten Maßstab zur Verhängung der Todesstrafe.

Im Vordergrund steht kein Rachegedanke, sondern der Schutzauftrag der Gesellschaft, die Vermeidung vorhersehbarer künftiger Opfer! Die Gesellschaft hat den vollen moralischen Anspruch, dass die Justiz sie und ihre Familien vor derart vorhersehbarer Gefahren schützt! Das Beispiel zur Teestunde ändert daran nichts. Die Realität in US-Gefängnissen voller Lebenslänglicher ist eine andere! Hier sei noch mal erwähnt, dass ich nicht jedes Tötungsdelikt mit der Todesstrafe ahnden würde. Das Mordmerkmal „niedere Beweggründe“ muss erfüllt sein. Ausnahme: Das schließt Tötungen im befriedeten Bereich (Wohnung oder sonstiges Eigentum des Opfers und spontane Tötungen in Folge anderer Kapitalverbrechen) mit ein.

Zur Aussage: die hätten nichts mehr zu verlieren, füge ich dies an. Wer in Abwesenheit der Todesstrafe dazu verurteilt wurde, bis zum letzten Atemzug hinter Gittern zu leben, der verbüßt bereits die denkbar schlimmste Strafe. Diese Strafe ist nicht mehr steigerbar. Dieser Tätertyp hat nichts mehr zu verlieren, weil es faktisch keinen Unterschied macht, ob er zwei, fünf oder zehnmal zu Lebenslänglich verurteilt wird oder wurde. Das ermöglicht den Verurteilten ein Leben in einem rechtsfreien Raum, bewacht von Menschen, für die Recht, Gesetz und Moral unverändert gelten. Gemeint sind die Mitarbeiter der Vollzugsanstalten. Die Todesstrafe auf Bewährung ändert dieses Missverhältnis meiner Meinung nach für alle, über deren Haupt dieses Schwert des Damokles schwebt. Die Geltung gesellschaftlicher Regeln darf nicht am Gefängnistor enden! Hier schließt sich für mich der Kreis. So wenig die Todesstrafe als diffuse Möglichkeit in Freiheit beachtet wird und deshalb natürlich kaum abschreckt, so präsent wird sie für bereits zum Tode Verurteilter im Gefängnis sein. Ab dem Tage des Urteils begleitet sie die Killer bei jedem Gedanken an ein Kapitalverbrechen und wird spätestens dann abschrecken, wenn der erste die Bewährung verspielte. Ich glaube durchaus, dass diese Reform der Todesstrafe Gefängnisse befrieden könnten, weil den zum Tode Verurteilten de Verantwortung für ihr Leben wieder in die eigenen Hände gelegt würde. Nur dass sie dann ab sofort mit der Gewissheit lebten, dass ihr nächstes Kapitalverbrechen unausweichlich ihr letztes auf dieser Welt wäre. Ethik und Moral zählen nur dort, wo sie anerkannt, geteilt und gewürdigt werden!

Ein Schlusswort zu deinem Beispiel mit der Teestunde. Ich will ehrlich sein. Während ich das las, spürte ich die gefährliche Naivität in den Zeilen des Autors. Wenn er wirklich wissen möchte, wem er gegenüber sitzt, wenn er einen gefährlichen Killer interviewt, dann soll er sich detailliert mit dessen Taten beschäftigen oder, wenn möglich, mit überlebenden Opfern sprechen. Die sahen das wahre Gesicht ihrer Peiniger! Dann bekommt der gefährlich naive Autor vielleicht den Hauch einer Ahnung von dem, was sein Teepartner mit kühler Berechnung vor ihm verbarg!

Schon die Vorstellung, dass ein in Sicherungsverwahrung befindlicher Killer sich mal eben Gift beschaffen könnte, verdeutlicht dessen Einfallt.
Orks raus aus der Ukraine!
Eulenwoelfchen

Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Bobo hat geschrieben:(30 Nov 2020, 11:35)

Das ist dann halt Ihre Meinung. Die sei Ihnen unbenommen. Ich beurteile das völlig anders. Das Thema ist ja nun mal US – Todesstrafe. Welche ethisch – moralischen Maßstäbe im Einzelfall anzusetzen sind, bestimmen allein die Täter durch ihre Taten. So ist meine Sicht der Dinge. Ich erkenne in gewissen Mordtaten keinen Ansatz zur ethisch – moralischen Rechtfertigung! Diese Art Fragen wären eher bei zu ehrgeizigen Staatsanwälten, Gouverneuren etc. zu stellen. Ich schrieb nicht zufällig „gewisse Mordtaten“. Wie schon mehrfach erwähnt halte ich die Todesstrafe am ehesten bei: Sexualmördern, Raubmördern Serienmördern aller Beweggründe und Mord aus Habgier und anderen niederen Beweggründen für vollkommen angemessen.


Tatsächlich scheint es, als hätte die Todesstrafe keinerlei abschreckende Wirkung. M. E. könnte ein Grund dafür darin liegen, dass sie als reale Konsequenz nicht angemessen wahrgenommen wird. Daraus lässt sich die Frage ableiten; Wie stünde es um die Abschreckung, wenn sie für eine gewisse Klientel überführter Mörder zur Gewissheit würde? Wenn Mord im strafrechtlichen Sinne vor Gericht automatisch zum erweiterten Suizid würde?

Das Mörder sich im Alltag verstellen, beweist mir lediglich, dass ihre Taten bewusste Entscheidungen waren, oftmals, so scheint es, von entarteten Trieben forciert. Genau darin liegt mein "für die Todesstrafe auf gewisse Taten" begründet. Das ein Serienmörder lächeln kann und ein Tee spendiert, macht ihn mir nicht sympathischer. Was den eher plumpen Vorwand des Rachegedanken angeht, ich halte ihn für ein hilfloses Argument. Im Gegenteil. Wer für einen oder mehrerer bewusst durchgeführter Morde lebenslänglich im Gefängnis sitzt, der wird dadurch mit den Angehörigen der Opfer auf eine moralische Ebene gehoben. Denn die haben durch die Tat des Mörders Lebenslänglich! Auf diese Ebene gehört ein Killer m. E. nicht. Das macht für mich allein die Frage der Wiederholungsgefahr zum geeigneten Maßstab zur Verhängung der Todesstrafe.

Im Vordergrund steht kein Rachegedanke, sondern der Schutzauftrag der Gesellschaft, die Vermeidung vorhersehbarer künftiger Opfer! Die Gesellschaft hat den vollen moralischen Anspruch, dass die Justiz sie und ihre Familien vor derart vorhersehbarer Gefahren schützt! Das Beispiel zur Teestunde ändert daran nichts. Die Realität in US-Gefängnissen voller Lebenslänglicher ist eine andere! Hier sei noch mal erwähnt, dass ich nicht jedes Tötungsdelikt mit der Todesstrafe ahnden würde. Das Mordmerkmal „niedere Beweggründe“ muss erfüllt sein. Ausnahme: Das schließt Tötungen im befriedeten Bereich (Wohnung oder sonstiges Eigentum des Opfers und spontane Tötungen in Folge anderer Kapitalverbrechen) mit ein.

Zur Aussage: die hätten nichts mehr zu verlieren, füge ich dies an. Wer in Abwesenheit der Todesstrafe dazu verurteilt wurde, bis zum letzten Atemzug hinter Gittern zu leben, der verbüßt bereits die denkbar schlimmste Strafe. Diese Strafe ist nicht mehr steigerbar. Dieser Tätertyp hat nichts mehr zu verlieren, weil es faktisch keinen Unterschied macht, ob er zwei, fünf oder zehnmal zu Lebenslänglich verurteilt wird oder wurde. Das ermöglicht den Verurteilten ein Leben in einem rechtsfreien Raum, bewacht von Menschen, für die Recht, Gesetz und Moral unverändert gelten. Gemeint sind die Mitarbeiter der Vollzugsanstalten. Die Todesstrafe auf Bewährung ändert dieses Missverhältnis meiner Meinung nach für alle, über deren Haupt dieses Schwert des Damokles schwebt. Die Geltung gesellschaftlicher Regeln darf nicht am Gefängnistor enden! Hier schließt sich für mich der Kreis. So wenig die Todesstrafe als diffuse Möglichkeit in Freiheit beachtet wird und deshalb natürlich kaum abschreckt, so präsent wird sie für bereits zum Tode Verurteilter im Gefängnis sein. Ab dem Tage des Urteils begleitet sie die Killer bei jedem Gedanken an ein Kapitalverbrechen und wird spätestens dann abschrecken, wenn der erste seien Bewährung verspielte. Ich glaube durchaus, dass diese Reform der Todesstrafe Gefängnisse befrieden könnten, weil den zum Tode Verurteilten de Verantwortung für ihr Leben wieder in die eigenen Hände gelegt würde. Nur dass sie dann ab sofort mit der Gewissheit lebten, dass ihr nächstes Kapitalverbrechen unausweichlich ihr letztes auf dieser Welt wäre. Ethik und Moral zählen nur dort, wo sie anerkannt, geteilt und gewürdigt werden!

Ein Schlusswort zu deinem Beispiel mit der Teestunde. Ich will ehrlich sein. Während ich das las, spürte ich die gefährliche Naivität in den Zeilen des Autors. Wenn er wirklich wissen möchte, wem er gegenüber sitzt, wenn er einen gefährlichen Killer interviewt, dann soll er sich detailliert mit dessen Taten beschäftigen oder, wenn möglich, mit überlebenden Opfer sprechen. Die sahen das wahre Gesicht ihrer Peiniger! Dann bekommt der gefährlich naive Autor vielleicht den Hauch einer Ahnung von dem, was sein Teepartner mit kühler Berechnung vor ihm verbarg!

Schon die Vorstellung, dass ein in Sicherungsverwahrung befindlicher Killer sich mal eben Gift beschaffen könnte, verdeutlicht dessen Einfallt.
All das, was Sie hier anführen und im Prinzip die bereits vorgebrachten Argumente nur wiederholten, ohne diese stichhaltiger bergründen zu können, i.e, mit rein subjektiv-emotionalen Gefühlsspekulationen eben dem schieren Vergeltungs- und Auslöschungsgedanken das Wort zu reden, zeigt mir, dass hier eine weitere Diskussion wenig bis gar nichts bringt.
Faktenbelegte Argumente wie die Tatsachen zu den Rückfallquoten etc, klammern Sie dahingehend sowieso aus ;)

Eine ethisch-moralisch begründbare Basis für eine saubere Rechtsgrundlage und Rechtssprechung, auf der man hier aufbauen könnte, gibt ihre Haltung weiterhin nicht her. Beenden wir also an dieser Stelle die Diskussion.

Sie wollen Köpfe rollen sehen, mit einem biegsamen Todesstrafenrecht, ich dagegen nicht. Ich halte die Todesstrafe für eine Kreuzigung der Menschheit, deren gottgleiche Henkerarroganz eines Rechtsstaates, über Leben und Tod zu bestimmen, nicht würdig und durch nichts zu rechtfertigen ist.
Bobo
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Bobo »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(30 Nov 2020, 12:15)

All das, was Sie hier anführen und im Prinzip die bereits vorgebrachten Argumente nur wiederholten, ohne diese stichhaltiger bergründen zu können, i.e, mit rein subjektiv-emotionalen Gefühlsspekulationen eben dem schieren Vergeltungs- und Auslöschungsgedanken das Wort zu reden, zeigt mir, dass hier eine weitere Diskussion wenig bis gar nichts bringt.
Faktenbelegte Argumente wie die Tatsachen zu den Rückfallquoten etc, klammern Sie dahingehend sowieso aus ;)

Eine ethisch-moralisch begründbare Basis für eine saubere Rechtsgrundlage und Rechtssprechung, auf der man hier aufbauen könnte, gibt ihre Haltung weiterhin nicht her. Beenden wir also an dieser Stelle die Diskussion.

Sie wollen Köpfe rollen sehen, mit einem biegsamen Todesstrafenrecht, ich dagegen nicht. Ich halte die Todesstrafe für eine Kreuzigung der Menschheit, deren gottgleiche Henkerarroganz eines Rechtsstaates, über Leben und Tod zu bestimmen, nicht würdig und durch nichts zu rechtfertigen ist.

Viel mehr scheint es, dass Ihnen der Intellekt fehlt, die richtige Sichtweise anzunehmen. Todesstrafe, gottgleiche Henkerarroganz, Himmel hilf! Was für ein selbstgerechtes Geschwurbel. Die Realitäten perverser Killer ist dann wohl nichts weiter als die Ansammlung armer missverstandener Seelen. Arrgh. Und Sie werfen mir vor, ich täte meine Meinung nicht begründen? Dies ist weder ein Gerichtssaal noch ein Fachausschuss zur Gesetzgebung. Es ist nur ein Forum, also ganz ruhig und weiter atmen. Wenn Sie stichhaltige Argumente wollen, reden Sie mit den Opfern oder Angehörigen von Opfern, nicht mit denen von Tätern oder Berichte halbseidener Autoren, die sich darüber wundern, dass Serienkiller sich wie wie "normale" Menschen zu verkaufen versuchen .
Orks raus aus der Ukraine!
Eulenwoelfchen

Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Bobo hat geschrieben:(30 Nov 2020, 15:09)

Viel mehr scheint es, dass Ihnen der Intellekt fehlt, die richtige Sichtweise anzunehmen. Todesstrafe, gottgleiche Henkerarroganz, Himmel hilf! Was für ein selbstgerechtes Geschwurbel. Die Realitäten perverser Killer ist dann wohl nichts weiter als die Ansammlung armer missverstandener Seelen. Arrgh. Und Sie werfen mir vor, ich täte meine Meinung nicht begründen? Dies ist weder ein Gerichtssaal noch ein Fachausschuss zur Gesetzgebung. Es ist nur ein Forum, also ganz ruhig und weiter atmen. Wenn Sie stichhaltige Argumente wollen, reden Sie mit den Opfern oder Angehörigen von Opfern, nicht mit denen von Tätern oder Berichte halbseidener Autoren, die sich darüber wundern, dass Serienkiller sich wie wie "normale" Menschen zu verkaufen versuchen .
Was Ihnen ad persomam spammend so alles "scheint", interessiert hier nicht. Wenn Sie Dr. Thomas Müller als halbseidenen Autoren bezeichnen und sich damit lächerlich machen wollen, bitte sehr.

Ansonsten gibt es zu Ihren "hängt sie höher"-Statements nichts weiter zu sagen, ausser:
Montezumas kopflose Rache als ethisch/moralische Grundlage einer modernen Rechtsauffassung und Strafrechtsordnung ist entschieden abzulehnen.
Che Guevara
Beiträge: 1
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Che Guevara »

Todesstrafe.. Ich würde sagen wenn Pädophile getötet werden ist es mehr als in Ordnung, weil Grundgesetz.. die Würde eines MENSCHEN ist unantastbar.. sollte geändert werden in..
die Würde eines MENSCHLICH VERHALTENDEN Menschens Ist unantastbar.
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Billie Holiday
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Re: US-Todesstrafe - allgemein

Beitrag von Billie Holiday »

Che Guevara hat geschrieben:(30 Nov 2020, 18:34)

Todesstrafe.. Ich würde sagen wenn Pädophile getötet werden ist es mehr als in Ordnung, weil Grundgesetz.. die Würde eines MENSCHEN ist unantastbar.. sollte geändert werden in..
die Würde eines MENSCHLICH VERHALTENDEN Menschens Ist unantastbar.
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