Die neue Weltordnung: America rules

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Tom Bombadil
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Re: Die neue Weltordnung: America rules

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(22 Dec 2018, 11:29)

So sehr viel müssen wir also gar nicht ändern, und die Zeit dazu müssen wir uns nehmen.
Verstehe ich das richtig: du würdest mit jedem Handel treiben, wenn dabei ein Gewinn oder Nutzen rauskommt und störst dich nicht an Menschenrechtsverbrechen deiner Handelspartner, solange er dich nicht angreift?
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Re: Die neue Weltordnung: America rules

Beitrag von unity in diversity »

Tom Bombadil hat geschrieben:(22 Dec 2018, 11:57)

Verstehe ich das richtig: du würdest mit jedem Handel treiben, wenn dabei ein Gewinn oder Nutzen rauskommt und störst dich nicht an Menschenrechtsverbrechen deiner Handelspartner, solange er dich nicht angreift?
Die Hartz 4 Erfinder sollten mit Peking und Washington nicht über Menschenrechte streiten.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
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Re: Die neue Weltordnung: America rules

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(22 Dec 2018, 11:57)

Verstehe ich das richtig: du würdest mit jedem Handel treiben, wenn dabei ein Gewinn oder Nutzen rauskommt und störst dich nicht an Menschenrechtsverbrechen deiner Handelspartner, solange er dich nicht angreift?
Auf europäischer Ebene stimmen wir uns mit unseren Partnern ab. Ansonsten haben der Bundestag und der Bundessicherheitsrat zu entscheiden, welchen Handel wir mit wem treiben. Dabei bleibt es. Weitere Ratgeber sehe ich da nicht.
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Tom Bombadil
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Re: Die neue Weltordnung: America rules

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(22 Dec 2018, 12:07)

Auf...
Deine konkrete Meinung war gefragt.
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Re: Die neue Weltordnung: America rules

Beitrag von unity in diversity »

H2O hat geschrieben:(22 Dec 2018, 12:07)

Auf europäischer Ebene stimmen wir uns mit unseren Partnern ab. Ansonsten haben der Bundestag und der Bundessicherheitsrat zu entscheiden, welchen Handel wir mit wem treiben. Dabei bleibt es. Weitere Ratgeber sehe ich da nicht.
Ich auch nicht, aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.
Der Glaube, alles sei kontrollierbar, geht fehl.
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Re: Die neue Weltordnung: America rules

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(22 Dec 2018, 12:09)

Deine konkrete Meinung war gefragt.
Meine konkrete Meinung bilde ich mir von Fall zu Fall; fragen Sie in voller Allgemeinheit, dann antworte ich genau so. Im Fall des Verrats von Verbündeten habe ich mich doch klar ausgedrückt. Die Bundesrepublik hat eine Exportrichtlinie und eine Länderliste, mit der ich einverstanden bin. Das ist aber unsere deutsche Exportrichtlinie. Und über die entscheidet ...
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Re: Die neue Weltordnung: America rules

Beitrag von unity in diversity »

H2O hat geschrieben:(22 Dec 2018, 12:25)

Meine konkrete Meinung bilde ich mir von Fall zu Fall; fragen Sie in voller Allgemeinheit, dann antworte ich genau so. Im Fall des Verrats von Verbündeten habe ich mich doch klar ausgedrückt. Die Bundesrepublik hat eine Exportrichtlinie und eine Länderliste, mit der ich einverstanden bin. Das ist aber unsere deutsche Exportrichtlinie. Und über die entscheidet ...
Das Commonwealth.
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Re: Die neue Weltordnung: America rules

Beitrag von H2O »

unity in diversity hat geschrieben:(22 Dec 2018, 12:34)

Das Commonwealth.
Auch wenn Sie hier einen Witz machen wollten: Hinter jeder Entscheidung steht ein Interessengeflecht, das mit Verstand beachtet werden will. Das tun wir unser ganzes Leben lang in eigener Verantwortung... so auch freiheitlich verfaßte Staaten. Mit ihrem Verrat haben die USA in meinem Meinungsbild ihre Interessen verschoben. Dort, wo ich kann aber nicht muß, würde ich meine Interessen höher bewerten als bisher. Und ich würde versuchen, meine Spielräume zu vergrößern.
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Re: Die neue Weltordnung: America rules

Beitrag von unity in diversity »

H2O hat geschrieben:(22 Dec 2018, 12:44)

Auch wenn Sie hier einen Witz machen wollten: Hinter jeder Entscheidung steht ein Interessengeflecht, das mit Verstand beachtet werden will. Das tun wir unser ganzes Leben lang in eigener Verantwortung... so auch freiheitlich verfaßte Staaten. Mit ihrem Verrat haben die USA in meinem Meinungsbild ihre Interessen verschoben. Dort, wo ich kann aber nicht muß, würde ich meine Interessen höher bewerten als bisher. Und ich würde versuchen, meine Spielräume zu vergrößern.
Du hast selber beschrieben, warum es weder Witz, noch Satire ist.
Europa wird ganz sicher von den USA und Asien aufgerieben.
Abhilfe könnte Innovativität in Wirtschaftsfragen leisten.
Die letzten deutschen Innovationen waren das GSM-Netz und die Flüssigkristallanzeige.
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Re: Die neue Weltordnung: America rules

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(22 Dec 2018, 12:25)

fragen Sie in voller Allgemeinheit, dann antworte ich genau so.
Du hast von Bundestag und Bundessicherheitsrat geschwurbelt. Aber gut, sei's drum, Gespräche mit dir sind immer völlig unergiebig.
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Re: Die neue Weltordnung: America rules

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(22 Dec 2018, 13:22)

Du hast von Bundestag und Bundessicherheitsrat geschwurbelt. Aber gut, sei's drum, Gespräche mit dir sind immer völlig unergiebig.
Tut mir leid; über hingehaltene politische Stöckchen springe ich nun einmal nicht.
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Re: Die neue Weltordnung: America rules

Beitrag von Tom Bombadil »

Du verweigerst dich Diskussionsangeboten und vermeidest es, Stellung zu beziehen :cool:
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Re: Die neue Weltordnung: America rules

Beitrag von Cat with a whip »

Eiskalt hat geschrieben:(04 Dec 2018, 18:11)
Einfach den Rest lesen.
Machtpolitik total.
Wer jetzt noch nicht begriffen hat was die Stunde geschlagen hat dem ist nicht mehr zu helfen
Ich sehe darin nur Lügen und Gangstertum in Reinform. Der US-Wähler wird das 2020 korrigieren. Mit einem großen Teil der Mischpoke wird sich hoffentlich das Justizsystem der USA ausgiebig befassen.
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
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Re: Die neue Weltordnung: America rules

Beitrag von Eiskalt »

Cat with a whip hat geschrieben:(22 Dec 2018, 23:48)

Ich sehe darin nur Lügen und Gangstertum in Reinform. Der US-Wähler wird das 2020 korrigieren. Mit einem großen Teil der Mischpoke wird sich hoffentlich das Justizsystem der USA ausgiebig befassen.
Das könnte auch Wunschdenken bleiben
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Re: Die neue Weltordnung: America rules

Beitrag von Nomen Nescio »

Eiskalt hat geschrieben:(23 Dec 2018, 14:30)

Das könnte auch Wunschdenken bleiben
vergiß nicht die macht von geld. ich habe unlängst gelesen daß mccollum ± 4.5 dollar unterstützung für seine wiederwahl bekam. und sage jetzt nicht um die russische belange zu beherzigen.

wofür aber???
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
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Cat with a whip
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Re: Die neue Weltordnung: America rules

Beitrag von Cat with a whip »

Eiskalt hat geschrieben:(23 Dec 2018, 14:30)

Das könnte auch Wunschdenken bleiben
Bezüglich Trump ist das nicht nur Wunschdenken sondern ist auch eine Einschätzung die darauf beruht, dass hinter Trump mittlerweile zuhause nur noch die 150-Prozentigen stehen und Trump die Gemässigten den Demokraten in die Hände treibt. Ich empfehle Ihnen weiterhin auch einen Blick auf die Staaten zu nehmen in denen 2020 die Senatoren neu gewählt werden. Das sind überwiegend noch von der GOP besetzte Sitze, d.h. die werden bei der derzeitigen Stimmungslage auch dort massiv verlieren. Käme es zu dem recht unwahrscheinlichen Fall, dass Trump nochmal wiedergewählt würde, dann nur als Lame Duck. Der wird dann ganz sicher ein Impeachment bekommen, wenn es nicht eh schon in dieser Legislatur geschieht, weil er sichtbar alles zertrampelt wofür die Mehrheiten in den USA stehen.

Trumps Korruption wird derzeit nur noch von der (2018 verlorenen) Mehrheit der Republikans im House geschützt. Die Republicans im House stellen sich derzeit noch vor seine ganzen kriminellen Machenschaften, doch damit ist im Januar Sense. Dann ist die Welt für Trump eine ganz andere. Es ist daher eher absurdes Wunschdenken, dass es ein weiter so gäbe.

Der Senat mit Republikanischer Mehrheit bäumt sich bereits gegen Trump.
https://www.n-tv.de/politik/US-Senat-wi ... 70586.html

Bezüglich der Aussenpolitik der USA ist "Machtpolitik pur" eine interessante Bewertung, wo diese aktuell eher von einem Kindergarten mit Ritalinpflichtigen betrieben wird.
Sogar die Einführung des WIKI-Artikels hebt hervor, dass derzeit kaum eine Agenda zu erkennen ist. Die Aussenpolitik der USA könte man gutmeinend als erratisch bezeichnen.

https://en.wikipedia.org/wiki/Foreign_p ... nistration

Trump ist Aussenpolitisch blank und missachtet den Rat seiner ministeriellen Fachleute. Entscheidungen fällen derzeit in Abwechslung die Weirdos der Partei und Trumps Bauchgefühl. Trump ist wohl die beste Investition die der Kreml je tätigte um die Aussenpolitik der USA zu lähmen. Nicht umsonst hatte jüngst Putin ganz offiziell darüber herumgeweint, dass in den USA die Legitimität des aktuellen Präsidenten infrage gestellt wird.
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
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Re: Die neue Weltordnung: America rules

Beitrag von Eiskalt »

Cat with a whip hat geschrieben:(23 Dec 2018, 20:56)

Bezüglich Trump ist das nicht nur Wunschdenken sondern ist auch eine Einschätzung die darauf beruht, dass hinter Trump mittlerweile zuhause nur noch die 150-Prozentigen stehen und Trump die Gemässigten den Demokraten in die Hände treibt. Ich empfehle Ihnen weiterhin auch einen Blick auf die Staaten zu nehmen in denen 2020 die Senatoren neu gewählt werden. Das sind überwiegend noch von der GOP besetzte Sitze, d.h. die werden bei der derzeitigen Stimmungslage auch dort massiv verlieren. Käme es zu dem recht unwahrscheinlichen Fall, dass Trump nochmal wiedergewählt würde, dann nur als Lame Duck. Der wird dann ganz sicher ein Impeachment bekommen, wenn es nicht eh schon in dieser Legislatur geschieht, weil er sichtbar alles zertrampelt wofür die Mehrheiten in den USA stehen.

Trumps Korruption wird derzeit nur noch von der (2018 verlorenen) Mehrheit der Republikans im House geschützt. Die Republicans im House stellen sich derzeit noch vor seine ganzen kriminellen Machenschaften, doch damit ist im Januar Sense. Dann ist die Welt für Trump eine ganz andere. Es ist daher eher absurdes Wunschdenken, dass es ein weiter so gäbe.

Der Senat mit Republikanischer Mehrheit bäumt sich bereits gegen Trump.
https://www.n-tv.de/politik/US-Senat-wi ... 70586.html

Bezüglich der Aussenpolitik der USA ist "Machtpolitik pur" eine interessante Bewertung, wo diese aktuell eher von einem Kindergarten mit Ritalinpflichtigen betrieben wird.
Sogar die Einführung des WIKI-Artikels hebt hervor, dass derzeit kaum eine Agenda zu erkennen ist. Die Aussenpolitik der USA könte man gutmeinend als erratisch bezeichnen.

https://en.wikipedia.org/wiki/Foreign_p ... nistration

Trump ist Aussenpolitisch blank und missachtet den Rat seiner ministeriellen Fachleute. Entscheidungen fällen derzeit in Abwechslung die Weirdos der Partei und Trumps Bauchgefühl. Trump ist wohl die beste Investition die der Kreml je tätigte um die Aussenpolitik der USA zu lähmen. Nicht umsonst hatte jüngst Putin ganz offiziell darüber herumgeweint, dass in den USA die Legitimität des aktuellen Präsidenten infrage gestellt wird.
Ja. Alles richtig und doch ist in letzter Zeit sovieles anders gekommen als die meisten erwartet haben.
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Re: Die neue Weltordnung: America rules

Beitrag von Cat with a whip »

Bei einem Präsidenten der innerhalb von 24 h einmal sich damit brüstet ISIS vernichtet zu haben und später bekannt gibt die Aufgabe dafür anderen zu überlassen kann vieles anders kommen.
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Re: Die neue Weltordnung: America rules

Beitrag von TheManFromDownUnder »

unity in diversity hat geschrieben:(22 Dec 2018, 12:59)

Du hast selber beschrieben, warum es weder Witz, noch Satire ist.
Europa wird ganz sicher von den USA und Asien aufgerieben.
Abhilfe könnte Innovativität in Wirtschaftsfragen leisten.
Die letzten deutschen Innovationen waren das GSM-Netz und die Flüssigkristallanzeige.

Der Strang Titel ist falsch


USA does no longer rule anything!


Die Achse USA/Europa ist angeknackst. Es besteht ein akutes Machtvacuum und China ist dabei es zu fuellen. Putin wuerde gerne aber ausser Soldaten hat er nichts zu bieten. Keine wirtschaftliche Staerke und kein Geld.


Die freie Welt schaut auf Europa und hofft das Europa sein Potential als global player nicht nur wirtschaftlich sondern auch politisch ausschoepft.
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Re: Die neue Weltordnung: America rules

Beitrag von H2O »

@ TMFDU:

Wir Europäer müssen sicher einen oder zwei Gänge höher schalten, um den Schutz der USA für Politik und Wirtschaft in Europa aus eigenen Mitteln ersetzen zu können. Ein "Global Player EU" weckt zu hohe Erwartungen, die wir nicht erfüllen wollen oder erfüllen können. Zuerst ist einmal die Ertüchtigung der EU voraus zu setzen, und die EU innerlich zu ordnen. 10 Jahre werden wir mindestens dafür benötigen, eher 15.

Aber wahr ist sicher auch, daß der Wettbewerb nicht auf die EU wartet. :|
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Cat with a whip
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Re: Die neue Weltordnung: America rules

Beitrag von Cat with a whip »

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Re: Die neue Weltordnung: America rules

Beitrag von Progressiver »

"America rules?" Wirklich? Gegen Ende ihrer Herrschaft werden die Imperien der Weltgeschichte in der Regel noch einmal besonders größenwahnsinnig. So auch im Falle der USA. Die Stärke des amerikanischen Imperiums bestand in der Hochzeit bzw. in ihrer Blütezeit aus Soft Power. Man konnte die anderen glauben lassen, dass die Amerikaner wie keine andere große Nation für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte standen. Zusammen mit ihrer Popkultur -Rockmusik, Hollywoodfilme etc.- hatten sie es erreicht, dass die amerikanischen Ideen weltweit geachtet waren.

Spätestens seit George W. Bush ist das vorbei.

Dieser Präsident führte einen vökerrechtswidrigen Krieg gegen einen zugegebenermaßen brutalen Diktator. Dabei setzte er sich über geltendes Völkerrecht und die Menschenrechte hinweg. Anstatt potentielle Islamisten nach rechtsstaatlichen Methoden zu verurteilen, wurde in Abu Ghureib im Irak gefoltert und in Guantanamo Waterboarding betrieben. Zudem habe sich das militärische Engagement in Afghanistan und im Irak finanziell nicht gelohnt. Während China seine Industrie ins 21. Jahrhundert führte, haben die USA sich mit ihren teuren Kriegseinsätzen ruiniert. Der Anspruch, Weltmacht Nr. 1 zu sein, sorgt dafür, dass nur noch in den militärisch-industriellen Komplex Geld gesteckt wird. Kurz gesagt: Die USA rüsten sich zu Tode. Gleichzeitig wurden seit Ronald Reagan die Steuern massivst gesenkt. Das hat zwar den sehr wenigen Superreichen und ihren Think Tanks genutzt. Viele Amerikaner sind aber verarmt. Die heimische Infrastruktur ist total verrottet.

Was die Amerikaner jetzt bräuchten, ist ein Präsident mit Realitätssinn. Als solcher müsste er zum Beispiel zuerst einmal anerkennen, dass wir derzeit in einer multipolaren Welt leben. Er müsste als starker Diplomat dafür sorgen, dass die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Beziehungen der Amerikaner mit dem Rest der Welt vertieft werden zum gegenseitigen Nutzen. Er müsste den menschengemachten Klimawandel anerkennen. Dieser Präsident könnte den Menschenrechten und dem Völkerrecht wieder Geltung verschaffen. Damit würde er die Legitimation wiedergewinnen, als Erster unter gleichberechtigten Partnern anerkannt zu werden. Im Inneren müsste er auf die politischen Gegner zugehen können und das Land mit sich versöhnen anstatt es weiter zu spalten.

Doch das alles sehe ich nicht.

Trump ist vor allem ein Egomane. Größenwahnsinnig, wie er ist, meint er, dass die USA immer noch die größte Weltmacht seien -militärisch wie ökonomisch. Anstatt zu versöhnen und die multipolare Welt friedlich zu gestalten, ist er nur damit beschäftigt, Institutionen zu zerstören, die auch die USA maßgeblich aufgebaut haben. Seine alten Bündnispartner versucht er neuerdings herumzuschubsen. Die NATO wird so vermutlich bald Geschichte sein. Wenn es zu Handelskriegen kommt, wird das den USA mit ihrem neuen Credo des Unilateralismus am meisten schaden. Während sich die USA trotzig zurückziehen, wird in das Vakuum vor allem China vorstoßen. Was diese aber von westlicher Demokratie und Menschenrechten halten, ist bekannt.

In der Blütezeit des amerikanischen Imperiums konnten sowohl die Amerikaner als auch ihre Verbündeten gut miteinander leben. Wenn Trump aber weiter so agiert, werden die Amerikaner bald international isoliert sein. "America first" ist dabei kleinliches Krämerdenken, das völlig außer acht lässt, dass es in internationalen Beziehungen zu win-win-Situationen kommen kann, wenn man miteinander kooperiert. Trump versucht also mit Gewalt und Erpressung durchzusetzen, dass seine Interessen durchgesetzt werden. Früher wären die Verbündeten den Amerikanern bereitwillig gefolgt. Der Machtverlust ist so deutlich spürbar.

"America rules" wird also bald Geschichte sein. Die USA sind zudem total überschuldet. Wenn die Chinesen ihre Dollarreserven auf den Weltmarkt werfen, wird das Trump endgültig in die Knie zwingen.

Jedenfalls, wie gesagt: Wenn die USA einen fähigen Präsidenten hätten, dann würden sie es versuchen, das beste aus der SItuation herauszuholen, dass wir in einer multipolaren Welt leben. Mit der Implosion des amerikanischen Imperiums nützt er nur den Chinesen. Trump ist nicht der Erneuerer amerikanischer Stärke, sondern ihr Totengräber.
"Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum." Friedrich Nietzsche

"Wer nur einen Hammer als Werkzeug hat, dem wird bald jedes Problem zum Nagel."
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Re: Die neue Weltordnung: America rules

Beitrag von Tom Bombadil »

Progressiver hat geschrieben:(24 Dec 2018, 12:00)

Wenn die Chinesen ihre Dollarreserven auf den Weltmarkt werfen...
...sind die Chinesen in Windeseile pleite.

Die USA wurden schon so oft totgesagt, irgendwann muss es ja mal stimmen und wenn nicht, versucht man es in 10 Jahren noch einmal ;)
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Re: Die neue Weltordnung: America rules

Beitrag von Nomen Nescio »

Tom Bombadil hat geschrieben:(24 Dec 2018, 12:20)

...sind die Chinesen in Windeseile pleite.

Die USA wurden schon so oft totgesagt, irgendwann muss es ja mal stimmen und wenn nicht, versucht man es in 10 Jahren noch einmal ;)
es geschah unter reagan. der hatte einen finanzminister, regan. als der dollar wieder sank (die viele waffenprogramme von reagan) sagte minister regan »the buck is our money and your problem«.
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