Donald Trump als Präsident und Person

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Wasteland
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Re: Donald Trump als Präsident und Person

Beitrag von Wasteland »

odiug hat geschrieben:(26 Jan 2017, 21:10)

Das eigenartige ist ja, dass Einwanderer aus Mexiko eigentlich gar nicht das Problem sind.
Die Zahlen sind seit Jahren ruecklaeufig.
Das Problem sind die suedlichen Nachbarn Mexikos.
Wollte Trump wirklich an das Problem, dann muss die Mauer nicht an der US Grenze zu Mexiko, sondern an der mexikanischen Suedgrenze gebaut werden.
Dann wuerden die das auch selbst zahlen ... wenn Trump ein bisschen nachhilft mit Geld aus Washington.
Dann wäre er aber "schwach" in den Augen seiner Anhänger und von sich selbst, denn er hätte anderen geholfen und sie nicht gemobbt oder herumgeschubst, wie er es sonst tut.
Strategisch wäre das ungünstig, denn es würde seinem Ruf als Hardliner schaden.
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gallerie
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Re: Donald Trump als Präsident und Person

Beitrag von gallerie »

Wasteland hat geschrieben:(26 Jan 2017, 21:27)

Dann wäre er aber "schwach" in den Augen seiner Anhänger und von sich selbst, denn er hätte anderen geholfen und sie nicht gemobbt oder herumgeschubst, wie er es sonst tut.
Strategisch wäre das ungünstig, denn es würde seinem Ruf als Hardliner schaden.
...was du da schreibst ist zu intellektuell für Trump. Ich fürchte, selbst seine Berater verstehen nicht was du da schreibst!
Ger9374

Re: Donald Trump als Präsident und Person

Beitrag von Ger9374 »

Wasteland hat geschrieben:(26 Jan 2017, 21:27)

Dann wäre er aber "schwach" in den Augen seiner Anhänger und von sich selbst, denn er hätte anderen geholfen und sie nicht gemobbt oder herumgeschubst, wie er es sonst tut.
Strategisch wäre das ungünstig, denn es würde seinem Ruf als Hardliner schaden.

Hardliner hin oder her, er ist ein Elefant im Porzellanladen. Der Schaden den er anrichtet
aus Größenwahn kann die USA innenpolitisch
sowieso nicht ab. Im Moment lenkt sein aussen politischer chraschkurs von der Innenpolitik ab, aber es wird knallen da bin ich mir sicher.
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Re: Donald Trump als Präsident und Person

Beitrag von Wasteland »

gallerie hat geschrieben:(26 Jan 2017, 21:39)

...was du da schreibst ist zu intellektuell für Trump. Ich fürchte, selbst seine Berater verstehen nicht was du da schreibst!
Hauptsache ihr versteht es. :)

Ich halte Trump für einen psychisch labilen Dampfschwätzer, der sich für einen harten Kerl hält. Mexiko dabei zu helfen sich gegen Guatemala, El Salvador etc. zu schützen würde ihm nicht in den Sinn kommen.
Auch wenn es taktisch besser wäre. Die Mauer wird nichts ändern, falls sie überhaupt gebaut wird.
Hinzu kommt, der Strom illegaler Einwanderer ist auf dem niedrigsten Stand seit 40 Jahren. Jetzt ist eine Mauer sinnlos.
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Re: Donald Trump als Präsident und Person

Beitrag von Wasteland »

Ger9374 hat geschrieben:(26 Jan 2017, 21:42)

Hardliner hin oder her, er ist ein Elefant im Porzellanladen. Der Schaden den er anrichtet
aus Größenwahn kann die USA innenpolitisch
sowieso nicht ab. Im Moment lenkt sein aussen politischer chraschkurs von der Innenpolitik ab, aber es wird knallen da bin ich mir sicher.
Da bin ich mir auch sicher. Das Defizit wird durch die Decke gehen, ausser mit einer Hand voll Staaten werden die Beziehungen äusserst schlecht werden und er wird schnell an seine Grenzen stossen, wenn er z.B merkt, das Isolation die Preise in den USA für alles möglich drastisch steigen lassen wird.
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gallerie
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Re: Donald Trump als Präsident und Person

Beitrag von gallerie »

Wasteland hat geschrieben:(26 Jan 2017, 21:42)

Hauptsache ihr versteht es. :)

Ich halte Trump für einen psychisch labilen Dampfschwätzer, der sich für einen harten Kerl hält. Mexiko dabei zu helfen sich gegen Guatemala, El Salvador etc. zu schützen würde ihm nicht in den Sinn kommen.
Auch wenn es taktisch besser wäre. Die Mauer wird nichts ändern, falls sie überhaupt gebaut wird.
Hinzu kommt, der Strom illegaler Einwanderer ist auf dem niedrigsten Stand seit 40 Jahren. Jetzt ist eine Mauer sinnlos.
...mein Kommentar, ohne Worte!
Der Mann ist verrückt!
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Re: Donald Trump als Präsident und Person

Beitrag von garfield336 »

Nomen Nescio hat geschrieben:(26 Jan 2017, 20:51)

trump hat aber gesagt »er würde dafür sorgen daß mexiko zahlen wird. und sonst würde er den besuch absagen«. da hätte ich auch an stelle des mexikanischen präsidenten gesagt »bye bye«.
Die Absage vom Treffen kam von Trump.

Sag Ja oder bleib daheim schrieb er auf Twitter.
Mexikans Präsi hat auf dem gleichen Kanal geantwort.
Ich sage Nein und mus ja dann zuhause bleiben.

tja
odiug

Re: Donald Trump als Präsident und Person

Beitrag von odiug »

King Kong 2006 hat geschrieben:(26 Jan 2017, 21:23)

Es gibt ja durchaus Probleme. Die Toten und "Grenzschlachten" brauchen sich nicht hinter den Kämpfen im Goldenen Halbmond und Goldenen Dreieck verstecken. Da herrscht Krieg im Grenzgebiet zu Mexiko. Das sind ähnliche Zustände wie an der iranische - pakistanisch/afghanischen Grenze. Egal, ob da vieles noch weiter unten fußt, also in Mittel- und Südamerika. Es kracht dann besonders Richtung USA.

Egal jetzt mal, wer daran Schuld ist. Entwicklungspolitisch, nachrichtendienstlich, Drogenanbau und Nachfrage, CIA, rechte und linke Diktaturen, wer fördert wen und was auch immer. Es kann nicht sein, daß Trump das Problem so angeht. Er kann nicht sagen, du kannst mich am Arsch lecken, wenn du keine Bauvorhaben in den USA bezahlst. Zu einem befreundeten Präsidenten. Ex-Freund.

Trump muß liefern. Und keiner hilft ihm. Der wird noch rotieren. Und er hat noch immer nicht verstanden, daß die USA nicht seine eigene Firma ist und die Ansprechpartner souveräne Staaten und keine kleinen ängstlichen Dienstleister von ihm sind. Ich bin ehrlich gesagt etwas entsetzt in welcher Fantasiewelt er lebt. Er kommt mir so vor, als ob ein normaler Wutbürger jetzt US-Präsident geworden ist.
In Mexiko werden kaum Drogen angebaut ... Marihuana vielleicht, aber das wird auch in den USA angebaut und zwar legal, ist also ein austrocknender Markt fuer die Drogenkartelle.
Eine sichere Grenze zu Guatemala fuer Mexiko ist eine sichere Grenze zur USA.
Das gilt besonders fuer den Drogenschmuggel.
Aber wie von anderen bereits gesagt, es geht ihm nicht um das Problem, sondern um sein Image.
Ob das gute Politik ist, das wird man wohl bezweifeln muessen.
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Re: Donald Trump als Präsident und Person

Beitrag von Nomen Nescio »

garfield336 hat geschrieben:(26 Jan 2017, 22:06)

Die Absage vom Treffen kam von Trump.
dann hat also der mexikaner den entscheid getroffen. vgl. es mit hitlers wahl zum ultimatum der briten. der sagte auch nein.
der mexikaner hatte ja die wahl.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
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Re: Donald Trump als Präsident und Person

Beitrag von King Kong 2006 »

odiug hat geschrieben:(26 Jan 2017, 22:24)

In Mexiko werden kaum Drogen angebaut ... Marihuana vielleicht, aber das wird auch in den USA angebaut und zwar legal, ist also ein austrocknender Markt fuer die Drogenkartelle.
Eine sichere Grenze zu Guatemala fuer Mexiko ist eine sichere Grenze zur USA.
Das gilt besonders fuer den Drogenschmuggel.
Aber wie von anderen bereits gesagt, es geht ihm nicht um das Problem, sondern um sein Image.
Ob das gute Politik ist, das wird man wohl bezweifeln muessen.
Natürlich nutzt Trump die Mauer für eine Powerprojektion. Ganz alter Trick. Schon die Pharaonen wußten, daß der Bau großer Bauwerke Arbeitsplätze schafft. Vielleicht eine Konjunktur ankurbelt. Zusammenschweißt. Korpsgeist entwickelt. Die Macht und Herrlichkeit des Landes und des Herrschers symbolisiert. Das ist eine physische Manifestation der Herrlichkeit und Macht.

Aber man muß auch sagen, daß die Ecke da aber auch sehr gewaltätig ist. Wie gesagt, auch andere Staaten auf dem Globus wissen sich nur noch mit sowas zu helfen. In Mexiko mag nicht groß angebaut werden, aber Mexiko ist eben der letzte Staat, bevor es in die USA kommt. Es gibt Landstriche in Mexiko, die out of control sind. Dort herrschen die Kartelle. Nicht mehr die Staatsgewalt. Dort wüten die mächtigen Organisationen wie die Clans und Milizen in anderen Teilen der Erde. Dort hat die Staatsgewalt keine regelrechte Kontrolle mehr. Das ist das eine. Das andere ist, daß tatsächlich ja auch in Europa über die verstärkte Kontrolle der Außengrenzen nachgedacht wird. Die EU kann von Glück sagen, daß es noch sowas wie das Mittelmeer als natürliche Hürde gibt. So etwas gibt es nicht zwischen den USA und Mittel-, und Südamerika. Die einzige Hürde muß dann künstlich, die Mauer, errichtet werden. Wie Trump das macht, ist aber gediegen. Um es mal vorsichtig auszudrücken.

Mit der Mauer an sich, habe ich nicht grundsätzlich ein Problem. Die USA können auf ihrem Gebiet doch soviele Mauern bauen, wie sie wollen? Aber es ist eine Frechheit, daß andere Staaten dafür bezahlen müssen. Und man hat Mexiko auch von US-Seite immer gerne als billige Werkbank genutzt. Mit seiner Art beleidigt er Partner und Freunde. Soll er die Mauer bauen, aber den Mund halten. ;)
Als Drogenkrieg in Mexiko werden die bewaffneten Konflikte in Mexiko bezeichnet, die sowohl von Polizei- und Militäreinheiten gegen die im Drogenhandel tätigen kriminellen Organisationen (sog. mexikanische Drogenkartelle) als auch unter den Angehörigen der Drogenkartelle selbst ausgetragen werden. Seit 2006 hat der Drogenkrieg über 185.000 Opfer gefordert.[1] Das Heidelberger Institut für Internationale Konfliktforschung stuft den Konflikt seit 2010 als innerstaatlichen Krieg ein.[2]

Zurzeit stehen ungefähr 50.000 Armeeangehörige und 35.000 Bundespolizisten gegen schätzungsweise 300.000 Angehörige der mexikanischen Drogenkartelle und ihre paramilitärischen Einheiten im Einsatz. Die Drogenkartelle kämpfen mit hochmodernen Schusswaffen sowie mit Granatwerfern und Handgranaten. Sie haben mittels ihrer territorialen Herrschaft in einigen Grenzregionen zu den USA das Gewaltmonopol des mexikanischen Staates faktisch außer Kraft gesetzt.[3]

https://de.wikipedia.org/wiki/Drogenkrieg_in_Mexiko
Zuletzt geändert von King Kong 2006 am Fr 27. Jan 2017, 08:13, insgesamt 1-mal geändert.
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
- Frank Herbert, Die Kinder des Wüstenplaneten
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Nomen Nescio
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Re: Donald Trump als Präsident und Person

Beitrag von Nomen Nescio »

ich hörte soeben ausgebreitete berichte von korrespondenten. ja, zoll erhöhen wäre eine große strafe für mexiko.

mexiko hat aber auch einen trump: uinter obama sind mehr als 2.000.000 leute aus der USA nach mexiko ausgewiesen. mexikaner, aber auch leute aus mehr entfernten süd und mittelamerikanischen ländern. noch nie gab es soviel ausweisungen.
jetzt hat trump etwas getan daß der mexikanischen präsident nicht gelang: die mexikaner sind vereint. trump kann jetzt suchen nach weisen um die illegalen los zu werden. er ist wie der berüchtigte elephant (symbol der GOP :D) im porzellanladen.
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odiug

Re: Donald Trump als Präsident und Person

Beitrag von odiug »

King Kong 2006 hat geschrieben:(26 Jan 2017, 23:29)

Natürlich nutzt Trump die Mauer für eine Powerprojektion. Ganz alter Trick. Schon die Pharaonen wußten, daß der Bau großer Bauwerke Arbeitsplätze schafft. Vielleicht eine Konjunktur ankurbelt. Zusammenschweißt. Chorgeist entwickelt. Die Macht und Herrlichkeit des Landes und des Herrschers symbolisiert. Das ist eine physische Manifestation der Herrlichkeit und Macht.

Aber man muß auch sagen, daß die Ecke da aber auch sehr gewaltätig ist. Wie gesagt, auch andere Staaten auf dem Globus wissen sich nur noch mit sowas zu helfen. In Mexiko mag nicht groß angebaut werden, aber Mexiko ist eben der letzte Staat, bevor es in die USA kommt. Es gibt Landstriche in Mexiko, die out of control sind. Dort herrschen die Kartelle. Nicht mehr die Staatsgewalt. Dort wüten die mächtigen Organisationen wie die Clans und Milizen in anderen Teilen der Erde. Dort hat die Staatsgewalt keine regelrechte Kontrolle mehr. Das ist das eine. Das andere ist, daß tatsächlich ja auch in Europa über die verstärkte Kontrolle der Außengrenzen nachgedacht wird. Die EU kann von Glück sagen, daß es noch sowas wie das Mittelmeer als natürliche Hürde gibt. So etwas gibt es nicht zwischen den USA und Mittel-, und Südamerika. Die einzige Hürde muß dann künstlich, die Mauer, errichtet werden. Wie Trump das macht, ist aber gediegen. Um es mal vorsichtig auszudrücken.

Mit der Mauer an sich, habe ich nicht grundsätzlich ein Problem. Die USA können auf ihrem Gebiet doch soviele Mauern bauen, wie sie wollen? Aber es ist eine Frechheit, daß andere Staaten dafür bezahlen müssen. Und man hat Mexiko auch von US-Seite immer gerne als billige Werkbank genutzt. Mit seiner Art beleidigt er Partner und Freunde. Soll er die Mauer bauen, aber den Mund halten. ;)
Mit der Mauer habe ich schon ein ... was heisst hier eins, viele Probleme.
Aber ein Grund ist selbst fuer Repubilkaner nicht zu umgehen ... sie kostet zu viel fuer den wenigen Nutzen, den sie bringt und das in Zeiten, in dem die USA ein Haushaltsloch haben, in dem ganz Europa versinken wuerde.
Es ist ja nicht nur der Bau ... wobei die Mauer selbst gar nicht ins Gewicht faellt, sondern die Logistik.
Selbst die Pharaonen bauten ihre Pyramieden nahe an den Zentren des Landes und nicht im Nichts zwischen Nirgendwo und Irgendwo in der Wueste.
Auch der Unterhalt wird immens teuer, sonst bringt das Ding nix.
Und das zum groesstenteil am Arsch der Welt.
Nicht jeder liebt die Romantik von No Country for Old Men ...
Und die Mauer wird auch nichts an der illegalen Migration aus Mittel-Amerika aendern, solange nicht die Gruende dafuer beseitigt werden.
Und das meint nicht nur die Gewalt und Armut dort, sondern auch, dass viele Arbeitgeber, vor allem in der Landwirtschaft, ohne Migranten gar nicht mehr auskommen.
Dann muss der erfolglose War against Drugs neu ueberdacht werden ... bringt nix, macht die Sache nur noch schlimmer und die Kartelle maechtiger.
Die USA exportieren Gewalt, vor der die Menschen in die USA fliehen.
Erstens durch der War on Drugs und zweitens durch die Nachfrage nach den Drogen.

Aber was rede ich mir da den Mund fusslig ... make America great again ... :rolleyes:
SirToby
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Re: Donald Trump als Präsident und Person

Beitrag von SirToby »

odiug hat geschrieben:(27 Jan 2017, 08:15)

Mit der Mauer habe ich schon ein ... was heisst hier eins, viele Probleme.
Aber ein Grund ist selbst fuer Repubilkaner nicht zu umgehen ... sie kostet zu viel fuer den wenigen Nutzen, den sie bringt und das in Zeiten, in dem die USA ein Haushaltsloch haben, in dem ganz Europa versinken wuerde.
Es ist ja nicht nur der Bau ... wobei die Mauer selbst gar nicht ins Gewicht faellt, sondern die Logistik.
Selbst die Pharaonen bauten ihre Pyramieden nahe an den Zentren des Landes und nicht im Nichts zwischen Nirgendwo und Irgendwo in der Wueste.
Auch der Unterhalt wird immens teuer, sonst bringt das Ding nix.
Und das zum groesstenteil am Arsch der Welt.
Nicht jeder liebt die Romantik von No Country for Old Men ...
Und die Mauer wird auch nichts an der illegalen Migration aus Mittel-Amerika aendern, solange nicht die Gruende dafuer beseitigt werden.
Und das meint nicht nur die Gewalt und Armut dort, sondern auch, dass viele Arbeitgeber, vor allem in der Landwirtschaft, ohne Migranten gar nicht mehr auskommen.
Dann muss der erfolglose War against Drugs neu ueberdacht werden ... bringt nix, macht die Sache nur noch schlimmer und die Kartelle maechtiger.
Die USA exportieren Gewalt, vor der die Menschen in die USA fliehen.
Erstens durch der War on Drugs und zweitens durch die Nachfrage nach den Drogen.

Aber was rede ich mir da den Mund fusslig ... make America great again ... :rolleyes:
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nezumi
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Re: Donald Trump als Präsident und Person

Beitrag von nezumi »

Trump fordert 20% Steuer auf Einfuhren aus Mexiko, um die Mauer zu finanzieren.

http://bigstory.ap.org/article/46a98304 ... ax-imports

Damit würde die Mauer im Endeffekt von den amerikanischen Verbrauchern bezahlt.

Es ist davon auszugehen, dass Mexiko Gegenmaßnahmen ergreifen wird. Wäre nicht der erste Handelskrieg gegen die USA. Mexiko ist der größte Handelspartner von Texas, 29% der texanischen Importe kommen aus Mexiko, 1,1 Millionen Arbeitsplätze sind vom Handel mit Mexiko abhängig.

http://gov.texas.gov/files/ecodev/texas ... erview.pdf

Vielleicht sehen wir Texas in vier Jahren Demokraten wählen.

Auch interessant: Ein Großteil des Landes, das Trump für seine Mauer braucht, gehört Privatbesitzern oder dem texanischen Staat. Das Verhältnis zu Washington ist dort traditionell sehr angespannt, für Enteignungen gibt es kein Verständnis. Wenn Trump die Rechtsstreitigkeiten mit einem "Basta!" lösen will, muss er dort mit der Armee anrücken.

https://news.vice.com/story/trump-has-t ... t-be-cheap

http://www.npr.org/sections/itsallpolit ... a-takeover
Zuletzt geändert von nezumi am Fr 27. Jan 2017, 09:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Donald Trump als Präsident und Person

Beitrag von Europa2050 »

nezumi hat geschrieben:(27 Jan 2017, 09:24)

Trump fordert 20% Steuer auf Einfuhren aus Mexiko, um die Mauer zu finanzieren.

http://bigstory.ap.org/article/46a98304 ... ax-imports

Damit würde die Mauer im Endeffekt von den amerikanischen Verbrauchern bezahlt.

Es ist davon auszugehen, dass Mexiko Gegenmaßnahmen ergreifen wird. Wäre nicht der erste Handelskrieg gegen die USA. Mexiko ist der größte Handelspartner von Texas, 29% der texanischen Importe kommen aus Mexiko, 1,1 Millionen Arbeitsplätze sind vom Handel mit Mexiko abhängig.

http://gov.texas.gov/files/ecodev/texas ... erview.pdf

Vielleicht sehen wir Texas in vier Jahren Demokraten wählen.
Ich habe mal eine Frage an die Experten: Sieht denn der Vertrag zu NAFTA überhaupt eine Möglichkeit vor, einseitig Zölle zu erheben?
Da hätte ja der ganze Vertrag keinen Sinn?

Ich kann mir das nicht vorstellen, das wäre ja wie wenn wir beschließen, alle französischen Produkte mit Sonderzöllen zu belegen.
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Re: Donald Trump als Präsident und Person

Beitrag von relativ »

Europa2050 hat geschrieben:(27 Jan 2017, 09:29)

Ich habe mal eine Frage an die Experten: Sieht denn der Vertrag zu NAFTA überhaupt eine Möglichkeit vor, einseitig Zölle zu erheben?
Da hätte ja der ganze Vertrag keinen Sinn?

Ich kann mir das nicht vorstellen, das wäre ja wie wenn wir beschließen, alle französischen Produkte mit Sonderzöllen zu belegen.
Ich denke mal bevor er die Zölle erhebt, wir er NAFTA einseitig verlassen muessen. Vertragsbruch für seine Ziele würde ich ihm auch zutrauen, nur wird er dann wohl wirklichen ärger mit Senat und Kongress bekommen
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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nezumi
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Re: Donald Trump als Präsident und Person

Beitrag von nezumi »

Bin kein Experte, aber soweit ich es verstanden habe, gibt es diese Möglichkeit nicht, Änderungen sind nur einstimmig möglich. Die Neuverhandlungen sind gestern geplatzt, bevor sie überhaupt begonnen hatten. Trump hatte das Freihandelsabkommen in seiner Wahlkampagne als den "schlechtesten Deal aller Zeiten" beschimpft. Es ist damit zu rechnen, dass sich mit der Trump-Regierung keine brauchbaren Kompromisse finden und Mexiko austreten wird. Entsprechende Überlegungen wurden bereits in den Medien veröffentlicht.

http://www.cnbc.com/2017/01/24/mexico-m ... ister.html
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Re: Donald Trump als Präsident und Person

Beitrag von Welfenprinz »

Ich hab ja eigentlich die Grundeinstellung im Leben “nichts wird so heiss gegessen wie es gekocht wird“.

Aber anscheinend werden wir jetzt doch ein paar Mahlzeiten erleben bei denen es direkt aus der Pfanne in den Schlund geht.
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
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Re: Donald Trump als Präsident und Person

Beitrag von schokoschendrezki »

Ich frage mich, wie Trump verhindern will, dass mittelfristig auch Mexiko zu den mittelamerikanischen Ländern gehört, die sich wirtschaftlich und handelsmäßig eher Ostasien und speziell China zuwenden. Der Nicaragua-Kanal zum Beispiel ist nach wie vor in Planung ... und soll über den Daumen gepeilt "nur" etwa das Doppelte der Trump-Mauer kosten. "nur" insofern, als dass dieser Kanal ganz gewiss mehr Nettogewinn bringen dürfte als die Mauer.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Donald Trump als Präsident und Person

Beitrag von Emin »

Als Amerikaner muss ich sagen, ich sehe mein Land am Ende. Ich denke jetzt wird von links eine "tea party" entstehen, die genau so komplett kompromisslos Politik betreibt, wie die Republikaner. Das Land wird dann komplett unregierbar sein, und viele Leute werden sich anfangen zu fragen wie viel Sinn die United States noch machen. Ein Land der Gegensätze waren die USA schon immer. Das weltoffene, die Unterschiede liebende San Francisco war auch schon vor 50 Jahren eine ganz andere Welt, als das eintönige, die Unterschiede verachtende Landregion des mittleren Westens. Aber was die USA geeint hat, das war auch immer ein fester "Klebstoff", dass man eben sich am Ende doch irgendwie zusammenraufen muss. Dieser "Klebstoff" wurde von den Republikanern immer weiter ausgedünnt, und jetzt ist davon nicht mehr viel übrig. Wenn nun auch die Demokraten anfangen ihn auszudünnen, dann war es das.
"Sir, we're surrounded"
"Excellent, now we can attack in any direction"
odiug

Re: Donald Trump als Präsident und Person

Beitrag von odiug »

nezumi hat geschrieben:(27 Jan 2017, 09:24)

Trump fordert 20% Steuer auf Einfuhren aus Mexiko, um die Mauer zu finanzieren.

http://bigstory.ap.org/article/46a98304 ... ax-imports

Damit würde die Mauer im Endeffekt von den amerikanischen Verbrauchern bezahlt.

Es ist davon auszugehen, dass Mexiko Gegenmaßnahmen ergreifen wird. Wäre nicht der erste Handelskrieg gegen die USA. Mexiko ist der größte Handelspartner von Texas, 29% der texanischen Importe kommen aus Mexiko, 1,1 Millionen Arbeitsplätze sind vom Handel mit Mexiko abhängig.

http://gov.texas.gov/files/ecodev/texas ... erview.pdf

Vielleicht sehen wir Texas in vier Jahren Demokraten wählen.

Auch interessant: Ein Großteil des Landes, das Trump für seine Mauer braucht, gehört Privatbesitzern oder dem texanischen Staat. Das Verhältnis zu Washington ist dort traditionell sehr angespannt, für Enteignungen gibt es kein Verständnis. Wenn Trump die Rechtsstreitigkeiten mit einem "Basta!" lösen will, muss er dort mit der Armee anrücken.

https://news.vice.com/story/trump-has-t ... t-be-cheap

http://www.npr.org/sections/itsallpolit ... a-takeover
Er wird das wie an "seinem" Golfplatz im Schottland handhaben.
Er verspricht 1000 Jobs und eine Milliarde an Investitionen, letztlich werden es dann nur 100 Jobs und auch nur 30 Millionen an Investitionen und wer nicht spurrt, der wird mit 6 Meter hohen Erdwaellen zugeschuettet.
Dafuer wird ein Naturreservat ruiniert ... gut ... das ist ihm wie seinen Anhaengern eh egal und wen er nicht enteignen kann, dem macht er das Leben zur Hoelle.
Aber jetzt kann er ja enteignen ... er ist ja Praesident.
Also alles gut :thumbup:
odiug

Re: Donald Trump als Präsident und Person

Beitrag von odiug »

Welfenprinz hat geschrieben:(27 Jan 2017, 09:45)

Ich hab ja eigentlich die Grundeinstellung im Leben “nichts wird so heiss gegessen wie es gekocht wird“.

Aber anscheinend werden wir jetzt doch ein paar Mahlzeiten erleben bei denen es direkt aus der Pfanne in den Schlund geht.
Na ja ... aber im Gegensatz zu den Amis und nun wohl auch den Briten muessen wir das ja nicht schlucken.
Wir koennen es auch einfach ausspucken und dann muss es ein anderer eben heiss fressen :p
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Re: Donald Trump als Präsident und Person

Beitrag von Welfenprinz »

odiug hat geschrieben:(27 Jan 2017, 11:33)

Na ja ... aber im Gegensatz zu den Amis und nun wohl auch den Briten muessen wir das ja nicht schlucken.
Wir koennen es auch einfach ausspucken und dann muss es ein anderer eben heiss fressen :p
Hm,was in der Weltmacht Nr 1 passiert geht uns doch irgendwie alle an.
Hoffentlich erzählt dem oldeconomist niemand wie wichtig heutzutage computer und Satelliten sind.
Solange er sich an Autos und Erdöl austobt ,könnte der Schaden begrenzt bleiben.
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
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Re: Donald Trump als Präsident und Person

Beitrag von nezumi »

schokoschendrezki hat geschrieben:(27 Jan 2017, 10:14)

Ich frage mich, wie Trump verhindern will, dass mittelfristig auch Mexiko zu den mittelamerikanischen Ländern gehört, die sich wirtschaftlich und handelsmäßig eher Ostasien und speziell China zuwenden. Der Nicaragua-Kanal zum Beispiel ist nach wie vor in Planung ... und soll über den Daumen gepeilt "nur" etwa das Doppelte der Trump-Mauer kosten. "nur" insofern, als dass dieser Kanal ganz gewiss mehr Nettogewinn bringen dürfte als die Mauer.
Eine von Trumps ersten Amtshandlungen war der Abbruch der TPP-Verhandlungen. Ein Freihandelsabkommen, das eine Reihe von asiatischen und pazifischen Nationen in die wirtschaftliche Einflußsphäre der USA gebunden hätte. Chinas Aufstieg zur stärksten Wirtschaftsmacht ist nur noch eine Frage weniger Jahre, das TTP war die letzte Chance einer Eindämmung. Ich glaube nicht, dass Trump versteht, welchen immensen Schaden sein Protektionismus und Isolationismus für die strategischen Interessen der USA bedeutet.

Sollte er es tatsächlich zum Krieg kommen lassen, sind seine Flugzeugträgergruppen einen Scheiß wert. Fallen in den ersten sechs Stunden des Krieges aus. Ihre Wehrlosigkeit gegen nukleare Waffen ist seit den Tests am Bikini-Atoll bekannt, auf konventionelle Antischiffsraketen der Russen und Chinesen haben sie ebenfalls keine Antwort. Wenn sein Generalstab ihn nicht mit Worten davon überzeugen kann, wird es weniger zivilisierter Mittel bedürfen.
Zuletzt geändert von nezumi am Fr 27. Jan 2017, 14:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Donald Trump als Präsident und Person

Beitrag von schokoschendrezki »

Welfenprinz hat geschrieben:(27 Jan 2017, 12:00)

Hm,was in der Weltmacht Nr 1 passiert geht uns doch irgendwie alle an.
Hoffentlich erzählt dem oldeconomist niemand wie wichtig heutzutage computer und Satelliten sind.
Solange er sich an Autos und Erdöl austobt ,könnte der Schaden begrenzt bleiben.
Da mach dir mal keine Hoffnungen. Trump hat sich bereits mit den wichtigsten Hoch-Technologie-Chefs (u.a. von Amazon, Microsoft, PayPal, Apple, Oracle usw. ) getroffen. Der besondere Knallbonbon: Nachdem Elon Musk noch bis zum Ende des Wahlkampfs (verständlicherweise) kritisch zu Trump stand, ist der Tesla-Chef nun sogar in Trumps "Strategischem Forum", einer Runde enger Wirtschaftsberater. Das Manager-Magazin spricht von einem "Kuschel-Kurs" zwischen Musk und Trump.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Donald Trump als Präsident und Person

Beitrag von relativ »

schokoschendrezki hat geschrieben:(27 Jan 2017, 13:15)

Da mach dir mal keine Hoffnungen. Trump hat sich bereits mit den wichtigsten Hoch-Technologie-Chefs (u.a. von Amazon, Microsoft, PayPal, Apple, Oracle usw. ) getroffen. Der besondere Knallbonbon: Nachdem Elon Musk noch bis zum Ende des Wahlkampfs (verständlicherweise) kritisch zu Trump stand, ist der Tesla-Chef nun sogar in Trumps "Strategischem Forum", einer Runde enger Wirtschaftsberater. Das Manager-Magazin spricht von einem "Kuschel-Kurs" zwischen Musk und Trump.
Was aus seiner Sicht natürlich auch Sinn macht. Er versucht die US-Unternehmen hinter sich zu bringen, damit sein Kurs wenigstens kurzfristig Erfolge bringt. Gleichzeitig wettert er gegen die ausländischen Unternehmen und engen Wirtsschaftspartnern um ein äußere Feindbilder zu kreieren, sowas vereint die Nation wieder. Ob er damit die Struktur Probleme in den USA abschafft wage ich zu bezweiflen, denn diese sitzen tiefer als ein paar Unternehmen die auch im Ausland produzieren.
Schon bei der einseitigen Kritik an der Autoindustrie lag er ja schon völlig daneben, die Mauer die er zu Mexiko bauen will und die auch noch ausgerechnet Mexiko selber bezahlen soll, ist schon ein politischer Treppenwitz ansich.
In einem Land wo es demokratisch/bürgerlich normal zugehen würde, würde sollte man m.M. so ein Mann nach Tagen wegen Staatsgefährdung aus dem Amt schmeißen . Leider geht in den USA schon seit langen Innenpolitisch vieles schief, die Quittung ist auf den Tisch, die Bezahlung erfolgt noch.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Donald Trump als Präsident und Person

Beitrag von Alter Stubentiger »

schokoschendrezki hat geschrieben:(27 Jan 2017, 10:14)

Ich frage mich, wie Trump verhindern will, dass mittelfristig auch Mexiko zu den mittelamerikanischen Ländern gehört, die sich wirtschaftlich und handelsmäßig eher Ostasien und speziell China zuwenden. Der Nicaragua-Kanal zum Beispiel ist nach wie vor in Planung ... und soll über den Daumen gepeilt "nur" etwa das Doppelte der Trump-Mauer kosten. "nur" insofern, als dass dieser Kanal ganz gewiss mehr Nettogewinn bringen dürfte als die Mauer.
Trump treibt alle Pazifikstaaten zu einer Allianz. Seine Drohung jetzt mit allen bilaterale Handelsverträge schleißen zu wollen dürfte bei den meisten wohl Angst und Schrecken auslösen. Ist ja jetzt schon absehbar daß er mit Erpressung arbeiten will.

Wo sind eigentlich die Foristen die hier breit erklärten daß Clinton für Krieg und Trump für Frieden steht? Trumo hat bereits einen Handelskrieg in Gang gesetzt bei dem am Ende alle verlieren werden. Außer Russland. Russland schweigt und genießt.
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Re: Donald Trump als Präsident und Person

Beitrag von Europa2050 »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(27 Jan 2017, 14:43)

Wo sind eigentlich die Foristen die hier breit erklärten daß Clinton für Krieg und Trump für Frieden steht? Trumo hat bereits einen Handelskrieg in Gang gesetzt bei dem am Ende alle verlieren werden. Außer Russland. Russland schweigt und genießt.
Da hast Du dir jetzt die Antwort doch schon selbst gegeben. Das war doch die Anti-Hillary-Combo: Die Leute, die der Meinung sind, dass so ein toller Putin freie Hand für seine Aktion braucht. Die schweigen und genießen jetzt auch.

Trump schafft den Turnover, wenn er so weiter macht:
Anfang 2017:
USA und Europa in Spannung mit Russland bei Neutralität Chinas. Die kleinen mehrheitlich auf der Seite der USA
Ende 2020:
USA in Spannung mit Europa und China bei Neutralität Russlands. Die kleinen mehrheitlich auf der Seite Europas.

So ruiniert man Staaten. Wurde schon mal in einem anderen Strang angedeutet - hat was von Wilhelm2.
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Re: Donald Trump als Präsident und Person

Beitrag von nezumi »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(27 Jan 2017, 14:43)

Trump treibt alle Pazifikstaaten zu einer Allianz.
Abe hat Trump seine Loyalität erklärt. Duterte ist ein unberechenbarer Irrläufer. Wer sollte so eine Allianz begründen?
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Re: Donald Trump als Präsident und Person

Beitrag von Nomen Nescio »

mccain vs trump »NO WATERBOARDING«
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
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Re: Donald Trump als Präsident und Person

Beitrag von Alter Stubentiger »

nezumi hat geschrieben:(27 Jan 2017, 15:01)

Abe hat Trump seine Loyalität erklärt. Duterte ist ein unberechenbarer Irrläufer. Wer sollte so eine Allianz begründen?
Australien als ruhender Pol und Moderator ist schon ins Gespräch gebracht worden.
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Re: Donald Trump als Präsident und Person

Beitrag von Alter Stubentiger »

Nomen Nescio hat geschrieben:(27 Jan 2017, 17:04)

mccain vs trump »NO WATERBOARDING«
Tja. Aber Trump meint Folter sei effektiv. Zumindest sagt er dies. Wohl wieder nur eine Provolation. Ich denke es interessiert ihn nicht wirklich. Er braucht solche Themen nur zur Stimmungsmache.
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Re: Donald Trump als Präsident und Person

Beitrag von unity in diversity »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(27 Jan 2017, 14:43)

Trump treibt alle Pazifikstaaten zu einer Allianz. Seine Drohung jetzt mit allen bilaterale Handelsverträge schleißen zu wollen dürfte bei den meisten wohl Angst und Schrecken auslösen. Ist ja jetzt schon absehbar daß er mit Erpressung arbeiten will.

Wo sind eigentlich die Foristen die hier breit erklärten daß Clinton für Krieg und Trump für Frieden steht? Trumo hat bereits einen Handelskrieg in Gang gesetzt bei dem am Ende alle verlieren werden. Außer Russland. Russland schweigt und genießt.

H.C. stand für die Falken, und damit für einen harten Kurs gegenüber Rußland, wie sie auch selber gesagt hat. Da brauchte es keine Unterstellungen.
Trump war und bleibt der Unberechenbare, aber er ist immerhin Unternehmer. Das ist bei dem die Konstante, daß er sich genauer überlegt, was ein Krieg für ihn und sein Firmenimperium bedeutet.
Der rechnet sich alles ohne die teure, zeitraubende, propagandistische Begleitmusik aus.
Er schlägt nur zu, wenn es ihm was bringt und nur dann.
Na ja, hoffentlich bleibt er dieser Nettokapitalist.
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Re: Donald Trump als Präsident und Person

Beitrag von unity in diversity »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(27 Jan 2017, 17:45)

Tja. Aber Trump meint Folter sei effektiv. Zumindest sagt er dies. Wohl wieder nur eine Provolation. Ich denke es interessiert ihn nicht wirklich. Er braucht solche Themen nur zur Stimmungsmache.
Sehe ich auch so.
Unter der Folter gesteht jeder alles und der wahre Schuldige kommt davon.
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Re: Donald Trump als Präsident und Person

Beitrag von Alter Stubentiger »

unity in diversity hat geschrieben:(27 Jan 2017, 17:47)

[/color]
H.C. stand für die Falken, und damit für einen harten Kurs gegenüber Rußland, wie sie auch selber gesagt hat. Da brauchte es keine Unterstellungen.
Trump war und bleibt der Unberechenbare, aber er ist immerhin Unternehmer. Das ist bei dem die Konstante, daß er sich genauer überlegt, was ein Krieg für ihn und sein Firmenimperium bedeutet.
Der rechnet sich alles ohne die teure, zeitraubende, propagandistische Begleitmusik aus.
Er schlägt nur zu, wenn es ihm was bringt und nur dann.
Na ja, hoffentlich bleibt er dieser Nettokapitalist.
Trump ist ein Unternehmer der Geschäftspartner gnadenlos über die Klinge springen läßt. In Atlantic City hat er nichts als rauchende Trümmer und Gläubiger hinterlassen. Warum glauben einige er wäre ein fähiger Unternehmer? Für mich ist er ein fähiger Betrüger.
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Re: Donald Trump als Präsident und Person

Beitrag von unity in diversity »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(27 Jan 2017, 18:00)

Trump ist ein Unternehmer der Geschäftspartner gnadenlos über die Klinge springen läßt. In Atlantic City hat er nichts als rauchende Trümmer und Gläubiger hinterlassen. Warum glauben einige er wäre ein fähiger Unternehmer? Für mich ist er ein fähiger Betrüger.
Für Wildwestmanieren und rauchende Colts standen eher die Bushs.
Trump ist smarter und ein gepflegter Handelskrieg, kann die die Welt immerhin nicht zerstören, sondern umgruppieren.
Insofern ist und bleibt Trump eine Herausforderung, mit marktbereinigenden Wirkungen, für jene, die den Einsatz verschlafen.
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Re: Donald Trump als Präsident und Person

Beitrag von Nomen Nescio »

trump ist wirklich ein wunder. jetzt hat er leute im weißen haus schon so weit gebracht daß sie ausplappern.

lese mal über sein erstes interview

auch dies verspricht viel gutes.

wird amerika jetzt eine diktatur?
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Re: Donald Trump als Präsident und Person

Beitrag von Störtebeker »

"Hunde die bellen, beißen nicht" - hoffe ich mal ganz optimistisch und sehe die Gebärden Trump`s als Unterhaltungsfaktor an. Seine Vorgänger verhielten sich zwar sittlicher, jedenfalls vor der Kamera, bombten aber einen beträchtlichen Teil der Welt in die Steinzeit zurück, mit dem zynischen Versprechen den Frühling zu bringen. Ich hoffe, dass Trump einen Reset wagt und alle alten Seilschaften trennt, das wäre der wahre Frühling.
Europa muss aufwachen und begreifen, daß es unter Angriff von Rußland steht. Die Unterstützung der Ukraine sollte darüber hinaus als Verteidigungsausgaben der EU-Staaten angesehen werden.
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Re: Donald Trump als Präsident und Person

Beitrag von Nomen Nescio »

ich hatte gehofft daß die amerikaner so reagieren würden, aber hatte meine zweifel.

trump sagte, er würde seine steueranzeige nicht publizieren, weil nur reporter darin interessiert waren. eine wahre sintflut hat jetzt bereits eine petition unterschrieben es zu tun.
Petition Calling for Trump's Tax Returns Breaks White House Record

Over 380,000 people have signed the petition so far, making it the most popular White House petition of all time
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Re: Donald Trump als Präsident und Person

Beitrag von Boraiel »

Nomen Nescio hat geschrieben:(27 Jan 2017, 19:36)

ich hatte gehofft daß die amerikaner so reagieren würden, aber hatte meine zweifel.

trump sagte, er würde seine steueranzeige nicht publizieren, weil nur reporter darin interessiert waren. eine wahre sintflut hat jetzt bereits eine petition unterschrieben es zu tun.
Ja, und? Wenn Trump klug ist, macht er das immer noch nicht. Darauf einzugehen würde nur seine Autorität untergraben, ohne ihm irgendwas zu bringen.
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Re: Donald Trump als Präsident und Person

Beitrag von unity in diversity »

Nomen Nescio hat geschrieben:(27 Jan 2017, 19:36)

ich hatte gehofft daß die amerikaner so reagieren würden, aber hatte meine zweifel.

trump sagte, er würde seine steueranzeige nicht publizieren, weil nur reporter darin interessiert waren. eine wahre sintflut hat jetzt bereits eine petition unterschrieben es zu tun.
Was mich etwas irritiert, sind die Journalisten im briefingcenter des Kellers, unterhalb des weißen Hauses.
Wie in Legebatterien wurden sie dort gehalten.
Die wurden nie manipuliert, sagen sie.
Und jetzt plötzlich doch.
Da staunt der Laie und der Fachmann wundert sich.
Zuletzt geändert von unity in diversity am Fr 27. Jan 2017, 20:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Donald Trump als Präsident und Person

Beitrag von Boraiel »

Nomen Nescio hat geschrieben:(27 Jan 2017, 18:29)

trump ist wirklich ein wunder. jetzt hat er leute im weißen haus schon so weit gebracht daß sie ausplappern.

lese mal über sein erstes interview

auch dies verspricht viel gutes.

wird amerika jetzt eine diktatur?
Nö. Wer so was fragt hat entweder kein Ahnung von politischen System der USA oder der Geisteszustand lässt zu wünschen übrig, um das mit Verlaub mal zu sagen. Die USA sind einer der stabilsten Demokratien der Welt und ein scheinendes Licht der Freiheit für den Rest der Welt. Und das werden sie auch bleiben, Mr. Trump hat jedenfalls nicht die Macht das zu andern.
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Re: Donald Trump als Präsident und Person

Beitrag von Welfenprinz »

Naja,das System von check and balances wird jetzt aber zumindest vor eine ernste Bewährungsprobe gestellt.
Mal sehen was z.B. bei der Kraftprobe zwischen white house und sanctuary cities rauskommt.
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
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Re: Donald Trump als Präsident und Person

Beitrag von Nomen Nescio »

Boraiel hat geschrieben:(27 Jan 2017, 20:19)

Nö. Wer so was fragt hat entweder kein Ahnung von politischen System der USA oder der Geisteszustand lässt zu wünschen übrig, um das mit Verlaub mal zu sagen. Die USA sind einer der stabilsten Demokratien der Welt und ein scheinendes Licht der Freiheit für den Rest der Welt. Und das werden sie auch bleiben, Mr. Trump hat jedenfalls nicht die Macht das zu andern.
ohja, ich hab also keine ahnung. gut, dann erklär mal dieses.

trump hat z.b. betsy de vos vorgeschlagen als unterrichtsminister. sie hat davon überhaupt keine ahnung. gefragt nach einen heiklen sachen hat sie sich geweigert klar und deutlich zu antworten (sie hat ja jura studiert). darauf wurde durch den unterfrager gesagt »ich werte dies als negativ«.
der vorsitzende des komitees, ein republikaner, hat die sprechzeit für jeden senator (12 reps und 11 dems) beschränkt auf 5 minuten.
dabei sollte er was gemurmelt haben von »präzedenz«. keiner weiß aber wo das dann früher geschah. m.e. ist also erst jetzt das präzedenz geschaffen.

der vorsitzende des senats (rep) hat vor ein jahr einfach geweigert die ernennung eines richter fürs höchste gericht in behandlung zu nehmen. als argument wurde benützt, daß obama nicht mehr die wille des volkes vertrat weil innerhalb eines jahres die wahlen stattfinden würden.
als reagan aber in derselben situation einen kandidaten ernannte, hat keiner protestiert.

in einem staat wurde einen dem. gouverneur gewählt. sein vorgänger war rep. was tat der kongreß des staates (überwiegend rep)? sie entmachtete der gouverneur, denn fast alle befügnisse von ihm gingen nach dem kongreß.

dann habe ich es nicht einmal über grenze von distrikten ändern, denn das scheint usus zu sein..

die reps klammer sich aus alle weisen, ethisch und nicht ethisch, fest an die macht. und versuchen auch auf alle weisen die stimmgerechtigkeit so schwer wie möglich zu machen.
es gibt viel mehr beispiele. ich will dies jedenfalls KEINE demokratie nennen. eher eine plutokratie, denn geld bestimmt dort fast alles.
Zuletzt geändert von Nomen Nescio am Fr 27. Jan 2017, 22:55, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Donald Trump als Präsident und Person

Beitrag von Boraiel »

Welfenprinz hat geschrieben:(27 Jan 2017, 20:42)

Naja,das System von check and balances wird jetzt aber zumindest vor eine ernste Bewährungsprobe gestellt.
Mal sehen was z.B. bei der Kraftprobe zwischen white house und sanctuary cities rauskommt.
Diese Ansicht sei dir gelassen, ich teile sich aber überhaupt nicht.
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Re: Donald Trump als Präsident und Person

Beitrag von Nomen Nescio »

Boraiel hat geschrieben:(27 Jan 2017, 22:40)

Diese Ansicht sei dir gelassen, ich teile sich aber überhaupt nicht.
mit demselben recht KÖNNTE ich jetzt sagen »du hast keine Ahnung von politischen System der USA oder der Geisteszustand lässt zu wünschen übrig«.
du hast deine gründe; ich habe meine. welche du hast, weiß ich nicht. dabei lasse ich es aber.
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Re: Donald Trump als Präsident und Person

Beitrag von Boraiel »

Nomen Nescio hat geschrieben:ohja, ich hab also keine ahnung. gut, dann erklär mal dieses.
Ich sage ja gar nicht unbedingt, dass du keine Ahnung hast. Ich habe ja eine Alternative. Wer ernsthaft die USA auf dem Weg in die Diktatur sieht an dessen Geisteszustand ist alternativ zu zweifeln.
Nomen Nescio hat geschrieben:trump hat z.b. betsy de vos vorgeschlagen als unterrichtsminister. sie hat davon überhaupt keine ahnung. gefragt nach einen heiklen sachen hat sie sich geweigert klar und deutlich zu antworten (sie hat ja jura studiert). darauf wurde durch den unterfrager gesagt »ich werte dies als negativ«.
der vorsitzende des komitees, ein republikaner, hat die sprechzeit für jeden senator (12 reps und 11 dems) beschränkt auf 5 minuten.
dabei sollte er was gemurmelt haben von »präzedenz«. keiner weiß aber wo das dann früher geschah. m.e. ist also erst jetzt das präzedenz geschaffen.
Was du hier als keine Ahnung bewertest, würde ich nicht tun. Spezialwissen ist allgemeinen Qualitäten für mich untergeordnet. Was nötig ist, kann man sich im Job aneignen bzw. gute Leute können das. Einiges kann man auch Untergebenen überlassen.
Und was du sonst schreibst, wieso sollte das die Demokratie in Frage stellen?
Ernennung hoher Regierungsbeamter
Um bestimmte Positionen besetzen zu können, benötigt der US-Präsident „Rat und Zustimmung“ (advice and consent) des Senats, wobei in der Praxis die Zustimmung wesentlich bedeutender ist als der Ratschlag. Dabei handelt es sich um Minister, Chefs von Bundesbehörden, Botschafter und Bundesrichter, einschließlich der Richter des Supreme Courts. Grundsätzlich sollte er alle Regierungsmitarbeiter bestätigen; da dies jedoch bei den heute vielen tausend Mitarbeitern praktisch nicht durchführbar ist, hat er diese Rechte – für den Bereich der unteren Ebenen – an die einzelnen Behördenleitungen übertragen. Zur Besetzung der höheren Regierungsämter muss sich ein Kandidat für einen der Posten erst einer Anhörung vor einem Senatsausschuss stellen. Schon der Ausschuss kann den Kandidaten ablehnen, was aber nur sehr selten passiert. Danach erfolgt eine Anhörung vor dem gesamten Senatsplenum. In der Mehrzahl der Fälle bestätigt der Senat die Kandidaten, noch seltener lehnt er zukünftige Regierungsmitglieder ab: in der Geschichte der Vereinigten Staaten geschah dies erst neunmal.
Die Rechte des Senats sind dabei auch eingeschränkt, denn während der Senat nicht tagt, darf der Präsident die vakanten Posten besetzen. Diese Ernennung ist aber nur vorläufig und muss in der nächsten Sitzungsperiode vom Senat bestätigt werden, wobei dies dennoch ein relativ beliebtes Mittel des Präsidenten ist, eine starke Opposition im Senat zu umgehen. Eine weitere Einschränkung besteht darin, dass der Senat zwar einer Ernennung zustimmen muss, aber eine Zustimmung nicht erforderlich ist, wenn jemand aus der Position entfernt wird.
https://de.wikipedia.org/wiki/Senat_der ... des_Senats
Es ist keine große Sache einigermaßen kompetente Leute durch den Senat zu bringen, insbesondere wenn die Partei des Präsidenten dort die Mehrheit hat.
Nomen Nescio hat geschrieben:in einem staat wurde einen dem. gouverneur gewählt. sein vorgänger war rep. was tat der kongeß des staates (überwiegend rep)? sie entmachtete der gouverneur, denn fast alle befügnisse von ihm gingen nach dem kongreß.
Da bin ich erst mal skeptisch, wenn du das nicht näher ausführst und Quellen bringst. Trotzdem kann der Kongress einiges, aber das ist ja auch schon immer so vorgesehen gewesen.
Nomen Nescio hat geschrieben:dann habe ich es nicht einmal über grenze von distrikten ändern, denn das scheint usus zu sein..

die reps klammer sich aus alle weisen, ethisch und nicht ethisch, fest an die macht.
Die Republikaner machen das eben nicht auf alle Weisen, sondern nur so, dass dies mit der Verfassung der Vereinigten Staaten und den geltenden Gesetzen übereinstimmt. Das können und Demokraten auch, momentan sind die dadrin aber weniger erfolgreich.
Nomen Nescio hat geschrieben:ich will dies jedenfalls KEINE demokratie nennen. eher eine plutokratie, denn geld bestimmt dort fast alles.
Geld bestimmt in den USA besonders viel, das stimmt, aber was ist daran denn verkehrt? Wer ein Haus bauen will, braucht die Ressourcen dazu. Irgendwo müssen die her kommen.
Die USA sind eine Demokratie und seit Jahrhunderten eine, die mit am besten funktioniert, aber vor allem auch eine Republik basierend auf den Grundsätzen, die in der Verfassung darlegt wurden.
Zuletzt geändert von Boraiel am Fr 27. Jan 2017, 23:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Donald Trump als Präsident und Person

Beitrag von Boraiel »

Nomen Nescio hat geschrieben:(27 Jan 2017, 22:58)

mit demselben recht KÖNNTE ich jetzt sagen »du hast keine Ahnung von politischen System der USA oder der Geisteszustand lässt zu wünschen übrig«.
du hast deine gründe; ich habe meine. welche du hast, weiß ich nicht. dabei lasse ich es aber.
Natürlich kannst du das sagen. Mach deine Meinung deutlich, wie immer sie auch sein mag. Hier herrscht Meinungs- und Redefreiheit, sofern der Betreiberverein nichts dagegen hat.
Ich habe persönlich keinerlei relevanten Hinweis, dass das usamerikanische politische System in Zukunft eine Diktatur erlauben könnte. Ich sehe kleinere Bewegungen eher in die andere Richtung, z.B. durch die Ernennung konservativer Richter, die einer Aufweichung der US-Verfassung im Wege stehen, welche sonst langfristig eine Gefahr für die amerikanische Demokratie sein könnte.
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Re: Donald Trump als Präsident und Person

Beitrag von Nomen Nescio »

Boraiel hat geschrieben:(27 Jan 2017, 23:08)

Ich sage ja gar nicht unbedingt, dass du keine Ahnung hast. Ich habe ja eine Alternative. Wer ernsthaft die USA auf dem Weg in die Diktatur sieht an dessen Geisteszustand ist alternativ zu zweifeln.
oder derjenige der das sagt ist kein realist. diese altenative gibt es auch noch. ich gab beispiele warum m.e. die USA keine demokratie ist. ist sie eine plutokratie? vermutlich. hat man da censuswahlen? könnte auchh noch. jedenfalls gibt es nicht ein algemein wahlrecht. auf alle mögliche weisen wird das behindert. ==> keine demokratie.
Boraiel hat geschrieben:(27 Jan 2017, 23:08)
Da bin ich erst mal skeptisch, wenn du das nicht näher ausführst und Quellen bringst. Trotzdem kann der Kongress einiges, aber das ist ja auch schon immer so vorgesehen gewesen.
skeptisch? du hast einfach zeitungen + internet usw nicht gefolgt.
North Carolina Republicans Try to Curtail the New Democratic Governor's Power

After Roy Cooper narrowly won the gubernatorial race, the GOP-led state legislature is using a special session to sharply limit the incoming executive’s authority.
Boraiel hat geschrieben:(27 Jan 2017, 23:08)
Die Republikaner machen das eben nicht auf alle Weisen, sondern nur so, dass dies mit der Verfassung der Vereinigten Staaten und den geltenden Gesetzen übereinstimmt. Das können und Demokraten auch, momentan sind die dadrin aber weniger erfolgreich.
was der senatsführer tat bezüglich die ernennung eines richters war bestimmt etwas das gegen die verfassung ging. denn DA steht nichts geschrieben über das anhalten einer ernennung weil der präsident nur noch ein jahr termin hat.
Boraiel hat geschrieben:(27 Jan 2017, 23:08)
Geld bestimmt besonders viel, das stimmt, aber was ist daran denn verkehrt? Wer ein Haus bauen will, braucht die Ressourcen dazu. Irgendwo müssen die her kommen.
Die USA sind eine Demokratie und seit Jahrhunderten eine, die am besten funktioniert, aber vor allem auch ein Republik basierend auf den Grundsätzen, die in der Verfassung darlegt wurden.
geld bestimmt mehr. die reps kaufen damit macht. schau mal wieviel heute noch die wahlen kosten. du hat nicht mehr geld? pech gehabt, du mußt dich zurückziehen.
und was denkst du von bestimmten menschen »kaufen«? es braucht nicht einmal geld zu kosten, sonxdern eine ernennung wäre auch eine gute bezahlung.

was zu denken von der aktion des direktors der FBI ? ist die sauber???
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Re: Donald Trump als Präsident und Person

Beitrag von Welfenprinz »

Boraiel hat geschrieben:(27 Jan 2017, 22:40)

Diese Ansicht sei dir gelassen, ich teile sich aber überhaupt nicht.
Grundsätzlich bin ich ja deiner Meinung. “stabile Demokratie“
Weil diverse Machtelemente wie Institutionen,Föderalismus es verhindern ,dass sich zuviel Macht an einem Punkt konzentriert und die Möglichkeit zum Missbrauch bieten.

Wenn jetzt aber die komplette -nicht politische sondern administrative - Führung einer dieser Institutionen (Aussenministerium) zurücktritt ,ist das zumindest ein Stück Instabilität,(Gleichschaltung natürlich noch weit entfernt).
Man weiss nicht,was alles noch folgt deshalb hab ich geschrieben “Bewährungsprobe“ und nicht “Untergang“.

Dieser Streit zwischen washington und den erwähnten cities wird ein kleiner Fingerzeig sein für zukünftige Kräfteverhältnisse im check and balance
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
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