Laschet

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Der Kutscher

Re: Laschet

Beitrag von Der Kutscher »

Michael_B hat geschrieben:(18 Jul 2021, 14:56)

Steinmeier hat ja während Laschets Rede auch gelacht. War das jetzt ein staatstragendes Lachen, und Laschet muss noch an seinem Lachen arbeiten?

Aber du hast schon Recht, sowas geht eigentlich nicht. Von allen da hinten. Dann bleibe ich weg, wenn ich keine Zeit oder Lust habe, mich auf die Rede zu konzentrieren.
Es geht in diesem Thread um Laschet, nicht um Steinmeier. In einem Steinmeier-Thread würde ich nichts anderes schreiben. Ich habe nun mal diesen Anspruch, an alle Politiker und auch an mich selbst.
Michael_B
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Re: Laschet

Beitrag von Michael_B »

Der Kutscher hat geschrieben:(18 Jul 2021, 15:17)

Es geht in diesem Thread um Laschet, nicht um Steinmeier. In einem Steinmeier-Thread würde ich nichts anderes schreiben. Ich habe nun mal diesen Anspruch, an alle Politiker und auch an mich selbst.
Das ist ja völlig legitim.

Ich habe Steinmeier und die anderen Personen nur aufgeführt, um Laschets Verhalten besser einordnen zu können. Es kommt mir komisch vor, dass die sich alle so verhalten haben. Die sind doch nicht alle blöde, oder doch?

Imho ist derjenige, der die PK organisiert hat, schuld. Da lasse ich doch nicht eine Gruppe im Hintergrund fröhlich quatschen, wenn die Kamera voll draufgeht und die ganze Welt zusieht.
Um auch mal paschal zu werden: Offenbar sind überall Unfähige am Werk.
Der Kutscher

Re: Laschet

Beitrag von Der Kutscher »

Nein, nicht der Organisator ist Schuld, sondern immer derjenige der das konkrete Fehlverhalten zeigt. In keiner Friedhofssatzung steht explizit das bunte, auffällige Kleidung verboten ist, das nicht gelacht und gealbert werden darf. Es wird sich höchstens ein Hinweis auf „angemessenes Verhalten“ finden und es sollte jeder wissen was sich gehört.
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Re: Laschet

Beitrag von Trutznachtigall »

Michael_B hat geschrieben:(18 Jul 2021, 13:06)
... Wenn man sich das Video komplett ansieht, weiß man, dass es zwar ungeschickt war, aber sicher kein großer Skandal oder Beweis für schlechten Charakter. Laschet hat für einige Sekunden gelacht und geblödelt im Hintergrund.
Also, wenn ich sehe, wie Laschet beim Feixen so eklig seine Zunge rausstreckt, legt das für mich nahe, dass da ein ganz deftiger Herrenwitz der Anlass war.
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Re: Laschet

Beitrag von sünnerklaas »

Elmar Brok hat geschrieben:(18 Jul 2021, 14:25)

Wurde das Interview von den ÖR gesendet? Dann wäre der Fall hier doch klar. Laschet wurde Opfer der links-grünen Verleumdungskampagne. Nicht Laschet ist Schuld, sondern der Zuschauer, der sich einen falschen Eindruck bildet und die ÖR, die es auch noch wagen, diese Bilder auszustrahlen.
Wären keine Kameras vor Ort gewesen, hätte niemand etwas gesehen! :cool:
Warum nur musste der ÖR im TV übertragen? Warum nur waren Kameras da? Das kann doch nur eine ganz große Verschwörung sein. :D
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Re: Laschet

Beitrag von sünnerklaas »

Trutznachtigall hat geschrieben:(18 Jul 2021, 17:56)

Also, wenn ich sehe, wie Laschet beim Feixen so eklig seine Zunge rausstreckt, legt das für mich nahe, dass da ein ganz deftiger Herrenwitz der Anlass war.
Ich meine, man sollte ihm eine Rolle im Kaspertheater anbieten. Die Hauptrolle. Da gehört er hin. :cool:
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Re: Laschet

Beitrag von Misterfritz »

sünnerklaas hat geschrieben:(18 Jul 2021, 21:32)

Wären keine Kameras vor Ort gewesen, hätte niemand etwas gesehen! :cool:
Und es hätte keine Wahlkampfbilder gegeben.
Ok, das ging gezz nach hinten los - aber die Kameras waren ja eingeplant.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Laschet

Beitrag von sünnerklaas »

Misterfritz hat geschrieben:(18 Jul 2021, 22:03)

Und es hätte keine Wahlkampfbilder gegeben.
Ok, das ging gezz nach hinten los - aber die Kameras waren ja eingeplant.
Kasper Achim beim Ritt auf der Rasierklinge. Autsch! :cool:
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Re: Laschet

Beitrag von Bielefeld09 »

Versuche ich es mal anders.
Laschet lacht im Rücken des Präsidenten Steinmeiers.
Das ist eben kein Fehler, wenn man Aktenkofferträger in der CDU gewesen ist.
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Laschet

Beitrag von Quatschki »

Es ist eine merkwürdige Querfront, die sich nun an Laschet abarbeitet.
Sogar Tim K. und Sawsan C. sind ausnahmsweise mal einer Meinung.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Bielefeld09
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Re: Laschet

Beitrag von Bielefeld09 »

Quatschki hat geschrieben:(18 Jul 2021, 22:44)

Es ist eine merkwürdige Querfront, die sich nun an Laschet abarbeitet.
Sogar Tim K. und Sawsan C. sind ausnahmsweise mal einer Meinung.
Och nöö, Otto U. und Atlas B. lösen in ihrer Meinung die Querfront auf.
Armin Laschet ist lachender Ministerpräsident hinter dem Bundespräsidenten.
Und der will Kanzler werden.
Das sieht mittlerweile auch Bertha B. so.
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Laschet

Beitrag von JJazzGold »

sünnerklaas hat geschrieben:(18 Jul 2021, 22:15)

Kasper Achim beim Ritt auf der Rasierklinge. Autsch! :cool:
Darüber “ärgert er sich selbst am meisten“.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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odiug

Re: Laschet

Beitrag von odiug »

Also das artet aus in eine Baerbock-Diskussion :rolleyes:
Dass Laschet ein bisschen Stress aus der Situation nimmt, ist menschlich völlig in Ordnung.
Das ist wirklich nicht der Grund, warum ich den nicht wählen werde.
Wenn solche "Diskussionen" einen Wahlkampf in Deutschland entscheiden, dann haben wir es nicht besser verdient :(

Das Problem ist einfach, wir wissen nicht um was es ging und mit wem er sprach.
Wenn das Einsatzleiter und Landräte sowie Kommunalpolitiker waren, die seit Tagen unter einem unmenschlichen Stress standen und er mit einem Lachen denen ein bisschen Mut und Zuversicht gab, dann BRAVO :thumbup:
Aber wir wissen es nicht ... insofern ist diese Debatte um das Lachen des Laschet lächerlich :(
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Re: Laschet

Beitrag von sünnerklaas »

odiug hat geschrieben:(19 Jul 2021, 08:56)

Also das artet aus in eine Baerbock-Diskussion :rolleyes:
Dass Laschet ein bisschen Stress aus der Situation nimmt, ist menschlich völlig in Ordnung.
Das ist wirklich nicht der Grund, warum ich den nicht wählen werde.
Wenn solche "Diskussionen" einen Wahlkampf in Deutschland entscheiden, dann haben wir es nicht besser verdient :(

Das Problem ist einfach, wir wissen nicht um was es ging und mit wem er sprach.
Wenn das Einsatzleiter und Landräte sowie Kommunalpolitiker waren, die seit Tagen unter einem unmenschlichen Stress standen und er mit einem Lachen denen ein bisschen Mut und Zuversicht gab, dann BRAVO :thumbup:
Aber wir wissen es nicht ... insofern ist diese Debatte um das Lachen des Laschet lächerlich :(
Laschet hat sich noch mit ein paar anderen Dingen ins Aus geschossen:
Zum einen stellt er inzwischen sich komplett widersprechende Forderungen. Zum anderen ist da noch die Sache mit dem Pressegespräch in Stuttgart. Schon vor dem Pressegespräch war bekannt, das Hagen verwüstet war und es erste Tote gegeben hat.
Die Konsequenz als MP wäre da gewesen: Wahlkampftermin absagen und sofort ab nach Hause. Die Pflicht ruft. Hätte ihm niemand übel genommen, wäre auch nicht kritisiert worden. Und da gibt es noch so einiges mehr. Der Auftritt in Altena z.B. - oder die Sache mit den Soforthilfen im Fall von Naturkatastrophen im Jahre 2019. Die meisten Betroffenen Bürger in NRW wissen noch nichts von DIESER 2019 EINGEFÜHRTEN RECHTSLAGE in NRW.
odiug

Re: Laschet

Beitrag von odiug »

sünnerklaas hat geschrieben:(19 Jul 2021, 09:13)

Laschet hat sich noch mit ein paar anderen Dingen ins Aus geschossen:
Zum einen stellt er inzwischen sich komplett widersprechende Forderungen. Zum anderen ist da noch die Sache mit dem Pressegespräch in Stuttgart. Schon vor dem Pressegespräch war bekannt, das Hagen verwüstet war und es erste Tote gegeben hat.
Die Konsequenz als MP wäre da gewesen: Wahlkampftermin absagen und sofort ab nach Hause. Die Pflicht ruft. Hätte ihm niemand übel genommen, wäre auch nicht kritisiert worden. Und da gibt es noch so einiges mehr. Der Auftritt in Altena z.B. - oder die Sache mit den Soforthilfen im Fall von Naturkatastrophen im Jahre 2019. Die meisten Betroffenen Bürger in NRW wissen noch nichts von DIESER 2019 EINGEFÜHRTEN RECHTSLAGE in NRW.
Ja ja ... aber sein Lachen im Hintergrund mit den Umstehenden Personen, von denen ich dir nicht sagen kann um wen es sich handelt und um was es ging, ist jetzt nicht etwas, was ich ihm vorwerfen würde.
Den Rest, den du aufzählst und noch einiges mehr ... absolut ... richtig ... deswegen wähle ich den auch nicht.
Zuletzt geändert von odiug am Mo 19. Jul 2021, 09:37, insgesamt 2-mal geändert.
Skeptiker

Re: Laschet

Beitrag von Skeptiker »

odiug hat geschrieben:(19 Jul 2021, 08:56)

Also das artet aus in eine Baerbock-Diskussion :rolleyes:
Dass Laschet ein bisschen Stress aus der Situation nimmt, ist menschlich völlig in Ordnung.
Das ist wirklich nicht der Grund, warum ich den nicht wählen werde.
Wenn solche "Diskussionen" einen Wahlkampf in Deutschland entscheiden, dann haben wir es nicht besser verdient :(

Das Problem ist einfach, wir wissen nicht um was es ging und mit wem er sprach.
Wenn das Einsatzleiter und Landräte sowie Kommunalpolitiker waren, die seit Tagen unter einem unmenschlichen Stress standen und er mit einem Lachen denen ein bisschen Mut und Zuversicht gab, dann BRAVO :thumbup:
Aber wir wissen es nicht ... insofern ist diese Debatte um das Lachen des Laschet lächerlich :(
Die Aktion war saudämlich von ihm. Ich bin auch wirklich der Letzte, der Laschet verteidigt.
Allerdings war da kein Publikum und er war der Ansprache des Bundespräsidenten etwas entrückt. Wer immer da rumgeflachst hat, der hat ihn ganz schön reingerissenen.
Aber klar, als Profi darf dir das nicht passieren.
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Re: Laschet

Beitrag von sünnerklaas »

odiug hat geschrieben:(19 Jul 2021, 09:17)

Ja ja ... aber sein Lachen im Hintergrund mit den Umstehenden Personen, von denen ich dir nicht sagen kann um wen es sich handelt und um was es ging, ist jetzt nicht etwas, was ich ihm vorwerfen würde.
Den Rest, den du aufzählst und noch einiges mehr ... absolut ... richtig ... deswegen wähle ich den auch nicht.
Interessant wird sein, wie sich auch noch Horst Seehofer winden wird: die Sache mit dem Desaster "Bundesweiter Warntag" im letzten Jahr - und vor allem mit Hinblick auf die Absage des diesjährigen Bundesweiten Warntags. Der hätte wenige Wochen vor der Bundestagswahl stattfinden sollen und wurde - vermutlich auch mit Hinblick auf die Bundestagswahl - abgesagt.
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Re: Laschet

Beitrag von Liegestuhl »

odiug hat geschrieben:(19 Jul 2021, 08:56)

Also das artet aus in eine Baerbock-Diskussion :rolleyes:
Dass Laschet ein bisschen Stress aus der Situation nimmt, ist menschlich völlig in Ordnung.
Das ist wirklich nicht der Grund, warum ich den nicht wählen werde.
Wenn solche "Diskussionen" einen Wahlkampf in Deutschland entscheiden, dann haben wir es nicht besser verdient :(

Das Problem ist einfach, wir wissen nicht um was es ging und mit wem er sprach.
Wenn das Einsatzleiter und Landräte sowie Kommunalpolitiker waren, die seit Tagen unter einem unmenschlichen Stress standen und er mit einem Lachen denen ein bisschen Mut und Zuversicht gab, dann BRAVO :thumbup:
Aber wir wissen es nicht ... insofern ist diese Debatte um das Lachen des Laschet lächerlich :(
Ich habe 4 Jahre beim Rettungsdienst gearbeitet. Die Öffentlichkeit wäre angewidert, wenn sie wüsste, wie lustig es manches Mal bei einer Reanimation zugeht. Der Mensch muss viele Eindrücke verarbeiten und so passierte es auch uns oft, dass wir uns selber mit Humor gegen die Dinge schützten, die uns sehr nah gingen und die uns später noch belasten könnten. Ich weiß nicht, was Laschet und den Rest der Gruppe bewegt hat, herumzualbern. Mein Verstand sagt mir aber, dass die Gruppe sich unbeobachtet fühlte und dass Laschet die Hochwasser-Situation sicherlich nicht lustig fand.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
odiug

Re: Laschet

Beitrag von odiug »

sünnerklaas hat geschrieben:(19 Jul 2021, 09:13)

Laschet hat sich noch mit ein paar anderen Dingen ins Aus geschossen:
Zum einen stellt er inzwischen sich komplett widersprechende Forderungen. Zum anderen ist da noch die Sache mit dem Pressegespräch in Stuttgart. Schon vor dem Pressegespräch war bekannt, das Hagen verwüstet war und es erste Tote gegeben hat.
Die Konsequenz als MP wäre da gewesen: Wahlkampftermin absagen und sofort ab nach Hause. Die Pflicht ruft. Hätte ihm niemand übel genommen, wäre auch nicht kritisiert worden. Und da gibt es noch so einiges mehr. Der Auftritt in Altena z.B. - oder die Sache mit den Soforthilfen im Fall von Naturkatastrophen im Jahre 2019. Die meisten Betroffenen Bürger in NRW wissen noch nichts von DIESER 2019 EINGEFÜHRTEN RECHTSLAGE in NRW.
Kurz dazu nochmal:
Was nun den von dir verlinkten Artikel betrifft: ich werde mich da sehr unbeliebt machen ... aber so falsch finde ich das nicht.
Wir haben da einige Probleme, mit denen wir umgehen müssen ... eins davon ist der ach so billige Baugrund mit Blick auf das Wasser.
Wir rotzen Wohngebäude und Industrieanlagen viel zu nahe an die Flüsse und deren Zuläufe.
Auch die Landwirtschaft schränkt diese viel zu sehr ein.
Mir gingen in den USA immer die Trottel mit ihren tollen Häusern an der Küste von Florida auf die nerven, die jedes mal nach einem Hurrikan jammerten und nach staatlicher Hilfe riefen, wenn sie ihr kreditfinanziertes Traumhaus zwei Kilometer landeinwärts in Trümmern fanden.
"Ja baue halt dein Haus nicht direkt ans Meer du Depp !" kann ich da nur sagen.

Und ja: es gibt historisch gewachsene Gemeinden, die aufgrund der zunehmenden Extremwetterlagen ein heute grösseres Risiko haben überflutet zu werden.
Da braucht es technische Lösungen. ,,, kommen wir nicht darum herum.
Aber hier in Augsburg wurde in den 90gern ein Neubaugebiet direkt an der Wertach gebaut, das nur wenige Jahre danach überflutet war.Mit Auflagen, wegen Hochwassergefahr, so durften keine Öltanks eingebaut werden, woran sich der Bauherr aber nicht hielt.
Dabei war das nicht mal ein echtes Hochwasser, sondern ein Depp machte ein Wehr auf, dass er nicht hätte aufmachen sollen :eek:
Das war eine Sauerei, sag ich euch ... da ging so mancher Bauträger pleite :(
Zuletzt geändert von odiug am Mo 19. Jul 2021, 09:48, insgesamt 1-mal geändert.
odiug

Re: Laschet

Beitrag von odiug »

Liegestuhl hat geschrieben:(19 Jul 2021, 09:32)

Ich habe 4 Jahre beim Rettungsdienst gearbeitet. Die Öffentlichkeit wäre angewidert, wenn sie wüsste, wie lustig es manches Mal bei einer Reanimation zugeht. Der Mensch muss viele Eindrücke verarbeiten und so passierte es auch uns oft, dass wir uns selber mit Humor gegen die Dinge schützten, die uns sehr nah gingen und die uns später noch belasten könnten. Ich weiß nicht, was Laschet und den Rest der Gruppe bewegt hat, herumzualbern. Mein Verstand sagt mir aber, dass die Gruppe sich unbeobachtet fühlte und dass Laschet die Hochwasser-Situation sicherlich nicht lustig fand.
Oh jaaaaa ... die Scherze im Altenheim unter dem Personal, als ich Zuvieldienst ableistete ... das gab es damals noch ... waren auch eher von der derben Sorte :D
Geht gar nicht anders ... sonst könnte man das gar nicht machen .
odiug

Re: Laschet

Beitrag von odiug »

sünnerklaas hat geschrieben:(19 Jul 2021, 09:30)

Interessant wird sein, wie sich auch noch Horst Seehofer winden wird: die Sache mit dem Desaster "Bundesweiter Warntag" im letzten Jahr - und vor allem mit Hinblick auf die Absage des diesjährigen Bundesweiten Warntags. Der hätte wenige Wochen vor der Bundestagswahl stattfinden sollen und wurde - vermutlich auch mit Hinblick auf die Bundestagswahl - abgesagt.
Ha jo ... Die Erkenntnis, dass bei solchen Ereignissen das Mobilfunknetz zusammenbrechen kann, mag hilfreich sein :(
Diese Vorstellung, dass irgendwelche Appentwickler mit dreitage Bart in ihrem Wohnzimmer mit ein paar Programmzeilen für das Smartphone die Welt retten könnten ... na ja ... neeeee ... nicht wirklich :(
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Re: Laschet

Beitrag von Billie Holiday »

odiug hat geschrieben:(19 Jul 2021, 09:40)

Oh jaaaaa ... die Scherze im Altenheim unter dem Personal, als ich Zuvieldienst ableistete ... das gab es damals noch ... waren auch eher von der derben Sorte :D
Geht gar nicht anders ... sonst könnte man das gar nicht machen .
Pflegepersonal, Zivis oder Rettungskräfte werden dringend immer überall benötigt- Herr Laschet nicht.
Pflegepersonal will auch nicht Kanzler werden, Herr Laschet schon.
Wer sich unbeobachtet fühlt, zeigt sein wahres Gesicht. Vor Katastrophenopfern und potentiellen Wählern hätte ich mich besser im Griff gehabt. Das hat Stimmen gekostet.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
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Re: Laschet

Beitrag von Sören74 »

odiug hat geschrieben:(19 Jul 2021, 09:38)

Kurz dazu nochmal:
Was nun den von dir verlinkten Artikel betrifft: ich werde mich da sehr unbeliebt machen ... aber so falsch finde ich das nicht.
Wir haben da einige Probleme, mit denen wir umgehen müssen ... eins davon ist der ach so billige Baugrund mit Blick auf das Wasser.
Wir rotzen Wohngebäude und Industrieanlagen viel zu nahe an die Flüsse und deren Zuläufe.
Auch die Landwirtschaft schränkt diese viel zu sehr ein.
Mir gingen in den USA immer die Trottel mit ihren tollen Häusern an der Küste von Florida auf die nerven, die jedes mal nach einem Hurrikan jammerten und nach staatlicher Hilfe riefen, wenn sie ihr kreditfinanziertes Traumhaus zwei Kilometer landeinwärts in Trümmern fanden.
"Ja baue halt dein Haus nicht direkt ans Meer du Depp !" kann ich da nur sagen.
So ganz kann ich das jetzt nicht nachvollziehen. Vor Jahrhunderten wurden Ortschaften an Flüssen gegründet. Logisch, wenn man dort Wohnungen und Industrien baut. Man kann schließlich nicht 200 Meter vom Fluss entfernt alles wegreißen. Und ein Hurrikan macht auf dem Festland nicht nach 2 km halt. Man müsste praktisch ein komplettes Bauverbot im Bundesstaat Florida verhängen. Das das nicht so einfach möglich ist, logisch. Was mir deutlich macht, nur mit Anpassungsmaßnahmen werden wir die Probleme nicht lösen. Man braucht beides, Anpassung und Klimaschutz. Aber das was man in den Klimaschutz steckt, muss man dann zusätzlich nicht in die Anpassung stecken.
odiug hat geschrieben:Aber hier in Augsburg wurde in den 90gern ein Neubaugebiet direkt an der Wertach gebaut, das nur wenige Jahre danach überflutet war.Mit Auflagen, wegen Hochwassergefahr, so durften keine Öltanks eingebaut werden, woran sich der Bauherr aber nicht hielt.
Das ist dann schon kommunales Versagen.
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sünnerklaas
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Re: Laschet

Beitrag von sünnerklaas »

odiug hat geschrieben:(19 Jul 2021, 09:38)

Kurz dazu nochmal:
Was nun den von dir verlinkten Artikel betrifft: ich werde mich da sehr unbeliebt machen ... aber so falsch finde ich das nicht.
Wir haben da einige Probleme, mit denen wir umgehen müssen ... eins davon ist der ach so billige Baugrund mit Blick auf das Wasser.
Wir rotzen Wohngebäude und Industrieanlagen viel zu nahe an die Flüsse und deren Zuläufe.
Auch die Landwirtschaft schränkt diese viel zu sehr ein.
Mir gingen in den USA immer die Trottel mit ihren tollen Häusern an der Küste von Florida auf die nerven, die jedes mal nach einem Hurrikan jammerten und nach staatlicher Hilfe riefen, wenn sie ihr kreditfinanziertes Traumhaus zwei Kilometer landeinwärts in Trümmern fanden.
"Ja baue halt dein Haus nicht direkt ans Meer du Depp !" kann ich da nur sagen.

Und ja: es gibt historisch gewachsene Gemeinden, die aufgrund der zunehmenden Extremwetterlagen ein heute grösseres Risiko haben überflutet zu werden.
Da braucht es technische Lösungen. ,,, kommen wir nicht darum herum.
Aber hier in Augsburg wurde in den 90gern ein Neubaugebiet direkt an der Wertach gebaut, das nur wenige Jahre danach überflutet war.Mit Auflagen, wegen Hochwassergefahr, so durften keine Öltanks eingebaut werden, woran sich der Bauherr aber nicht hielt.
Dabei war das nicht mal ein echtes Hochwasser, sondern ein Depp machte ein Wehr auf, dass er nicht hätte aufmachen sollen :eek:
Das war eine Sauerei, sag ich euch ... da ging so mancher Bauträger pleite :(
Der nunmehr seit fast 70 Jahren existierende und stets fortgeschriebene Küstenplan in Niedersachsen könnte eine Vorlage sein. In Niedersachsen war man nach der Hollandsturmflut 1953 dazu übergegangen, vorausschauenden Sturmflutschutz zu betreiben. Der Erfolg der getroffenen Maßnahmen konnte sich schon bei der Februarsturmflut 1962 sehen lassen: in weiten Teilen der niedersächsischen Küsten und an den Tideflüssen in Niedersachsen blieb es bei Sachschäden. Eine Ausnahme bildete das Alte Land, aber das lag auch daran, dass die auf niedersächsischem Gebiet befindlichen Deiche infolge der katastrophalen Deichbrüche bei HH-Moorburg und HH-Francop hinterlaufen wurde.
In Hamburg und Bremen ist man nach 1962 dazu übergegangen, besonders gefährdete Bereiche als 'unbewohnbar' zu erklären. Die dort noch lebenden Menschen wurden umgesiedelt. Auch weite Teile der Außendeichsflächen an Unterweser und Unterelbe, die nicht durch Vorverlegungen der Deichlinie geschützt werden konnten wurden in Niedersachsen als Siedlungsplätze aufgegeben. Dort ging das letztendlich ganz einfach: da in Niedersachsen außendeichs liegende Flächen an den Tideflüssen und an der Küste selbst bis auf wenige Ausnahmen im Staatsbesitz sind, ließen die zuständigen niedersächsischen niedersächsischen Domänenämter - bis auf ein paar Ausnahmen die Pachtverträge für Wohngebäude auslaufen. Groß war der Widerstand der Anwohner am Ende nicht: im Herbst 1973 gab es eine Sturmflutkette, bei der wöchentlich die Inselpolder volliefen und bei drei Sturmfluten das Wasser hoch in den Häusern stand. Danach hatten die Anwohner die Lust verloren. Sie wurden abgefunden und bekamen hinter dem Deich ein modernes Einfamilienhaus.
Auf jeden Fall muss das Gefahren- und Problembewusstsein auch in der Bevölkerung massiv gestärkt werden. Hochwasserschutz und -vorsorge darf nicht an der Landes- oder Kreisgrenze enden. Da sind umfangreiche Refomen des Wasser- und Wasserverbandsrecht angesagt.
odiug

Re: Laschet

Beitrag von odiug »

Sören74 hat geschrieben:(19 Jul 2021, 11:29)

So ganz kann ich das jetzt nicht nachvollziehen. Vor Jahrhunderten wurden Ortschaften an Flüssen gegründet. Logisch, wenn man dort Wohnungen und Industrien baut. Man kann schließlich nicht 200 Meter vom Fluss entfernt alles wegreißen. Und ein Hurrikan macht auf dem Festland nicht nach 2 km halt. Man müsste praktisch ein komplettes Bauverbot im Bundesstaat Florida verhängen. Das das nicht so einfach möglich ist, logisch. Was mir deutlich macht, nur mit Anpassungsmaßnahmen werden wir die Probleme nicht lösen. Man braucht beides, Anpassung und Klimaschutz. Aber das was man in den Klimaschutz steckt, muss man dann zusätzlich nicht in die Anpassung stecken.



Das ist dann schon kommunales Versagen.
Der Hurrikan war nur ein Beispiel für : der Staat springt schon ein.
Und nein ... Hurrikans schwächen sich über dem Land sehr schnell ab ... es ist die Sturmflut und die Winde an den Küsten, die die meisten Schäden anrichten.
Und der Punkt ist, wir müssen mehr Abstand zu den Flüssen haben wo möglich.
Es geht nicht an, dass wir die weiter zubauen und wir müssen auch die Landwirtschaft an den Flüssen und deren Zuläufe zurückdrängen.
Sören74

Re: Laschet

Beitrag von Sören74 »

odiug hat geschrieben:(19 Jul 2021, 12:29)

Und der Punkt ist, wir müssen mehr Abstand zu den Flüssen haben wo möglich.
Wie stellst Du Dir das in Innenstädten vor?
odiug

Re: Laschet

Beitrag von odiug »

Sören74 hat geschrieben:(19 Jul 2021, 13:41)

Wie stellst Du Dir das in Innenstädten vor?
Gar nicht. dort wird es technische Lösungen brauchen ... aber ist dort dann gar nicht so das Problem, wenn man vor den Innenstädten schon dafür sorgt, dass Flüsse und ihre Zuläufe genügend Platz haben.
Sören74

Re: Laschet

Beitrag von Sören74 »

odiug hat geschrieben:(19 Jul 2021, 13:52)

Gar nicht.
Gut, dann hatte ich Dich vorher missverstanden.
Der Kutscher

Re: Laschet

Beitrag von Der Kutscher »

odiug hat geschrieben:(19 Jul 2021, 09:38)

Kurz dazu nochmal:
Was nun den von dir verlinkten Artikel betrifft: ich werde mich da sehr unbeliebt machen ... aber so falsch finde ich das nicht.
Wir haben da einige Probleme, mit denen wir umgehen müssen ... eins davon ist der ach so billige Baugrund mit Blick auf das Wasser.
Wir rotzen Wohngebäude und Industrieanlagen viel zu nahe an die Flüsse und deren Zuläufe.
Auch die Landwirtschaft schränkt diese viel zu sehr ein.
Mir gingen in den USA immer die Trottel mit ihren tollen Häusern an der Küste von Florida auf die nerven, die jedes mal nach einem Hurrikan jammerten und nach staatlicher Hilfe riefen, wenn sie ihr kreditfinanziertes Traumhaus zwei Kilometer landeinwärts in Trümmern fanden.
"Ja baue halt dein Haus nicht direkt ans Meer du Depp !" kann ich da nur sagen.

Und ja: es gibt historisch gewachsene Gemeinden, die aufgrund der zunehmenden Extremwetterlagen ein heute grösseres Risiko haben überflutet zu werden.
Da braucht es technische Lösungen. ,,, kommen wir nicht darum herum.
So, diese Einschränkungen findest Du also richtig? Mal versucht für Koblenz für ein Haus nahe des Rheins eine Elementarversicherung abzuschließen? Probier mal, wirst Du nicht bekommen. Da stehen Häuser die ein paar hundert Jahre alt sind regelmäßig im Wasser. Wann wurden Rhein und Mosel begradigt, wofür und mit welchen Folgen? Konnten die Erbauer der Häuser das voraussehen?
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Re: Laschet

Beitrag von Atue001 »

Die Lösung für Deutschland dürfte wohl eher eine allgemein verpflichtende Versicherung für alle Häuslebauer sein, die Elementarschäden mit beinhaltet. Wenn alle mitmachen, bleibt diese auch noch längerfristig finanzierbar. Klar - Häuslebauen wird damit teurer - nur, die Alternative, dass die Allgemeinheit alle paar Jahre in einem Kraftakt irgendwie die Schäden aus Elementarkatastrophen freiwillig spendet, ist nett - aber alles andere als fair.

Wenn sich in der Folge weniger Menschen ein eigenes Häuschen leisten könnten - dann muss die Politik da gegen steuern, indem sie dafür sorgt, dass das Lohnniveau ausreichend breit so hoch ist, dass sich doch ein größerer Teil der Bevölkerung prinzipiell eigene Wohnungen leisten kann.

Unabhängig davon sollten aber auch Kommunen in die Pflicht genommen werden, die offensichtliche Risikogebiete als Baugebiete ausweisen! DAS sollte aufhören!
Der Kutscher

Re: Laschet

Beitrag von Der Kutscher »

Atue001 hat geschrieben:(19 Jul 2021, 23:30)

Die Lösung für Deutschland dürfte wohl eher eine allgemein verpflichtende Versicherung für alle Häuslebauer sein, die Elementarschäden mit beinhaltet.
Der frühere Solidargedanke einer Versicherung ist zunehmend über Jahre hinweg immer mehr in den Hintergrund getreten, im Vordergrund stehen heute individuelle Risikoberechnungen die für besonders gefährdete Lagen dazu führen das entweder horrende Beiträge bezahlt werden müssen oder aber überhaupt keine solche Versicherung angeboten wird. Dieses Problem betrifft nahezu alle Versicherungsarten, so ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung für meinen Job eigentlich unbezahlbar, für andere Berufe spottbillig.
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Re: Laschet

Beitrag von Alexyessin »

Leider ist die CDU nicht die Partei der Königsmörder, aber in jeder anderen Partei wäre Laschet kein Kanzlerkandidat mehr. Aber da wär er auch nie einer geworden.
Frage mich, ob Merz und Röttgen im Stillen denken: Lass den mal machen, wenn er weg ist, sind wir dran.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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aleph
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Re: Laschet

Beitrag von aleph »

Alexyessin hat geschrieben:(20 Jul 2021, 07:40)

Leider ist die CDU nicht die Partei der Königsmörder, aber in jeder anderen Partei wäre Laschet kein Kanzlerkandidat mehr. Aber da wär er auch nie einer geworden.
Frage mich, ob Merz und Röttgen im Stillen denken: Lass den mal machen, wenn er weg ist, sind wir dran.
Warum sollte sie wechseln? Hauptsache, sie gewinnt die Wahlen. Außerdem gab es auch in der CDU schnelle Wechsel des Führungspersonals nach kurzer Amtszeit, beispielsweise Karrenbauer.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
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odiug

Re: Laschet

Beitrag von odiug »

Der Kutscher hat geschrieben:(19 Jul 2021, 23:21)

So, diese Einschränkungen findest Du also richtig? Mal versucht für Koblenz für ein Haus nahe des Rheins eine Elementarversicherung abzuschließen? Probier mal, wirst Du nicht bekommen. Da stehen Häuser die ein paar hundert Jahre alt sind regelmäßig im Wasser. Wann wurden Rhein und Mosel begradigt, wofür und mit welchen Folgen? Konnten die Erbauer der Häuser das voraussehen?
Bestandschutz ist ein wichtiger Grundsatz in unsrem Rechtsverständnis.
Nur schau dir mal die neu gebaute Einfamilienhausödnis in deiner unmittelbaren Gegend an und überleg dir mal, ob das so weiter gehen kann :?
Und so tragisch das im Einzellfall auch sein mag, da wird man einiges zurückbauen müssen.
Auf jeden Fall muss man diesen Wahnsinn, der ja bis heute andauert, endlich stoppen.
Beispiel Siehlbach am Inn, Hochwasser 2013.
Da baut man am Inn einen hohen Deich, rotzt eine neue Einfamiliehausnödnis dahinter und übersieht den Zufluss, einen kleinen Dorfbach, den Stiehlbach.
In der ganzen Gegend pflügen die Bauern Wiesen um und pflanzen Futtermais, das Landratsamt begradigen Bäche um mehr landwirtschaftlich-nutzbare Fläche zu gewinnen, die Forstwirtschaft reduziert die Wälder auf gewinnbringende Fichtenwirtschaft, die während der letzten Dürre reihenweise eingehen und der Effekt sind katastrophale Hochwasser.
Aber das Bauland am Inn war so billig ... wer konnte da schon widerstehen :(
Das muss aufhören.
Übrigens ist das bis heute so ... dabei hätte die Politik sogar was gelernt aus dem Hochwasser von 2013.
Aber die Bauern und Grundstückseigentümer ... zumindest einige davon, weigern sich bis heute die nötigen Flächen für die Renaturierung des Stiehlbachs zur Verfügung zu stellen.
Und das ist nur ein Dorf von Tausenden allein in Bayern, wo das gemacht werden müsste :(
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Re: Laschet

Beitrag von Alexyessin »

Laschets Innenminister haut auch noch einen raus.
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Re: Laschet

Beitrag von Sören74 »

Alexyessin hat geschrieben:(20 Jul 2021, 11:10)

Laschets Innenminister haut auch noch einen raus.
Kannst Du das konkretisieren?
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Re: Laschet

Beitrag von Kritikaster »

Alexyessin hat geschrieben:(15 Jul 2021, 21:35)

Meinst du, warum die Gegend Bergisches Land heißt?
Das klären wir jetzt einmal gemeinsam:
Dabei konnten die Herren der Burg Berge im heutigen Altenberg ihre Macht auf das Gebiet ausdehnen, das schließlich durch Adolf von Berg im Jahr 1101 zur Grafschaft erhoben wurde (daher der Name „Bergisches Land“). https://de.wikipedia.org/wiki/Bergische ... Geschichte
;)
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Re: Laschet

Beitrag von yogi61 »

Sören74 hat geschrieben:(20 Jul 2021, 11:18)

Kannst Du das konkretisieren?
Vielleicht deswegen
NRW-Innenminister Reul nimmt die örtlichen Behörden in Schutz: Sie hätten vor der Flutkatastrophe gut reagiert. Allerdings hätten viele Bürger die nahende Katastrophe nicht ernst genommen.
Reul sagte: „Das allergrößte Problem ist nicht, dass irgendeiner an irgendeiner Stelle mal irgendwas falsch oder zu wenig gewarnt hat. Sondern ich glaube, die Befindlichkeit bei uns ist: Wir leben in einer heilen Industriewelt, einer Superwelt - und uns kann nichts passieren. Katastrophen finden irgendwo anders statt. Die gucken wir uns im Fernsehen an.“
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Re: Laschet

Beitrag von Alexyessin »

Danke.
Sehr aufschlußreich. Behaupten, das es Warnungen ( welche Art und wann ) gegeben hat - obwohl zumindest aus Wuppertal bekannt war, das dem nicht so ist und dann meinen, die Menschen hätten nicht drauf gehört.
Boah. Kann nicht einer von denen mal sagen - Hey, Sorry, ist scheiße gelaufen, wir müssen das und das und das besser machen. Nein.
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Re: Laschet

Beitrag von yogi61 »

Alexyessin hat geschrieben:(20 Jul 2021, 11:55)

Danke.
Sehr aufschlußreich. Behaupten, das es Warnungen ( welche Art und wann ) gegeben hat - obwohl zumindest aus Wuppertal bekannt war, das dem nicht so ist und dann meinen, die Menschen hätten nicht drauf gehört.
Boah. Kann nicht einer von denen mal sagen - Hey, Sorry, ist scheiße gelaufen, wir müssen das und das und das besser machen. Nein.
Alex, Du weisst doch wie schwer es Politikern fällt Fehler einzuräumen. Erst recht, wenn sich sein Chef auch noch im Wahlkampf befindet und Kanzler werden will.Halten wir also fest, die meisten Opfer haben selber Schuld.
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Re: Laschet

Beitrag von sünnerklaas »

Alexyessin hat geschrieben:(20 Jul 2021, 11:55)

Danke.
Sehr aufschlußreich. Behaupten, das es Warnungen ( welche Art und wann ) gegeben hat - obwohl zumindest aus Wuppertal bekannt war, das dem nicht so ist und dann meinen, die Menschen hätten nicht drauf gehört.
Boah. Kann nicht einer von denen mal sagen - Hey, Sorry, ist scheiße gelaufen, wir müssen das und das und das besser machen. Nein.
Die Kreise und Städte seien grundsätzlich zuständig für die Schutzmaßnahmen, bekräftigte Reul. „Das ist ein scharfer Grundrechtseingriff, Leute von ihrem Grund und Boden zu vertreiben.“ Dies werde daher vor Ort sehr gründlich abgewogen.
Warnungen gelten vor Ort gerne als "paranoide Wahnvorstellungen", präventiver Hochwasserschutz als "sozialistischer Enteignungsversuch". Damit kämpft der kommunale Hochwasserschutz schon seit Jahrzehnten. Auch mit den vielen Gemeinden, deren Räte sich aus panischer Angst vor den Bauernverbämdem weigern, Wasserwirtschaftskonzepte zu erstellen. Die Angst, irgendwie "enteignet" oder auch nur zeitweise von der "eigenen Scholle" vertrieben zu werden, ist bei vielen gerade auf dem Lande tief verwurzelt. Es gilt bei manchen als große Schande. Deshalb bocken in vielen Kommunalparlamenten die Feierabendpolitiker der örtlichen CDU sehr gerne. Ein Blick in die Stadt-, Gemeinderats- und Kreistagsprotokolle, in manche Pressemitteilungen etc. kann da sehr aufschlussreich sein.
Sören74

Re: Laschet

Beitrag von Sören74 »

Alexyessin hat geschrieben:(20 Jul 2021, 11:55)

Danke.
Sehr aufschlußreich. Behaupten, das es Warnungen ( welche Art und wann ) gegeben hat - obwohl zumindest aus Wuppertal bekannt war, das dem nicht so ist und dann meinen, die Menschen hätten nicht drauf gehört.
Boah. Kann nicht einer von denen mal sagen - Hey, Sorry, ist scheiße gelaufen, wir müssen das und das und das besser machen. Nein.
Naja, das Thema mit den Warnungen wurde im Parallel-Strang schon durchdekliniert. Ja, es gab Warnungen. Aber eben nicht überall in den Ortschaften. Das ist das Problem. Nun, Herr Reul will die lokalen Behörden nicht gleich in die Pfanne hauen. Kann man verstehen. Aber aufgearbeitet wird es trotzdem, dass machte er auf der PK auch klar.
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Re: Laschet

Beitrag von Michael_B »

Alexyessin hat geschrieben:(20 Jul 2021, 07:40)

Leider ist die CDU nicht die Partei der Königsmörder, aber in jeder anderen Partei wäre Laschet kein Kanzlerkandidat mehr. Aber da wär er auch nie einer geworden.
Frage mich, ob Merz und Röttgen im Stillen denken: Lass den mal machen, wenn er weg ist, sind wir dran.
Mal wieder sehr sachlich :-)
Bei deinen Grünen ist es doch nicht anders. Da heißt es dann, so kurz vor der Wahl kann man keine Kanzlerkandidatin mehr austauschen, das wäre politisch unklug. Bei der Union wäre es aber politisch klug? Erstaunlich. ;)
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Re: Laschet

Beitrag von Teeernte »

sünnerklaas hat geschrieben:(20 Jul 2021, 12:04)

Warnungen gelten vor Ort gerne als "paranoide Wahnvorstellungen", präventiver Hochwasserschutz als "sozialistischer Enteignungsversuch". Damit kämpft der kommunale Hochwasserschutz schon seit Jahrzehnten. Auch mit den vielen Gemeinden, deren Räte sich aus panischer Angst vor den Bauernverbämdem weigern, Wasserwirtschaftskonzepte zu erstellen. Die Angst, irgendwie "enteignet" oder auch nur zeitweise von der "eigenen Scholle" vertrieben zu werden, ist bei vielen gerade auf dem Lande tief verwurzelt. Es gilt bei manchen als große Schande. Deshalb bocken in vielen Kommunalparlamenten die Feierabendpolitiker der örtlichen CDU sehr gerne. Ein Blick in die Stadt-, Gemeinderats- und Kreistagsprotokolle, in manche Pressemitteilungen etc. kann da sehr aufschlussreich sein.
Die GEMEINDEN wollen KASSE machen !!!
Die Unterhaltung der Gewässer III. Ordnung obliegt den Gemeinden als eigene Aufgabe (Träger der allgemeinen Unterhaltungslast, ).
Dies gilt unabhängig davon, ob ein Fließgewässer ein selbstständiges Grundstück bildet und damit im Eigentum einer Körperschaft bzw. Person liegt, oder ob es Bestandteil der Ufergrundstücke und damit als Anliegergewässer im Eigentum Mehrerer ist
Die "Quadratmeter Feld" zahlen die Bewirtschaftung der Gräben für die GEMEINDE...... Wer "NUR" Haus hat - hat kein Graben-unterhaltungs -GELD-Problem....wer nur WIESE hat - dem ists aber egal....wenn die Wiese mal LANDUNTER hat.

Die LASTEN sind nicht sozial verteilt. Wer Gräben für ALLE auf seinem Grundstück dulden muss ....sollte nicht zusätzlich dafür zur ADER gelassen werden.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Laschet

Beitrag von Alexyessin »

Michael_B hat geschrieben:(20 Jul 2021, 12:28)

Mal wieder sehr sachlich :-)
Threadthema Laschet
.
Schreibs dir mal hinter die Ohren, deine ewigen Ablenkungsversuche sind ja nervig.
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Re: Laschet

Beitrag von Alexyessin »

Sören74 hat geschrieben:(20 Jul 2021, 12:26)

Naja, das Thema mit den Warnungen wurde im Parallel-Strang schon durchdekliniert.
Es geht darum, das er sich, wie sein Ministerpräsident, gemütlich vor allem drücken will.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Laschet

Beitrag von Michael_B »

Alexyessin hat geschrieben:(20 Jul 2021, 13:31)

Threadthema Laschet
.
Schreibs dir mal hinter die Ohren, deine ewigen Ablenkungsversuche sind ja nervig.
Du schreibst, in keiner anderen Partei ...

Schreib dir hinter die Ohren, dass es hier nur um Laschet geht. Also Vergleiche mit anderen Parteien streng verboten.
Wann merkst du dir das endlich?
Sören74

Re: Laschet

Beitrag von Sören74 »

Alexyessin hat geschrieben:(20 Jul 2021, 13:32)

Es geht darum, das er sich, wie sein Ministerpräsident, gemütlich vor allem drücken will.
Das sehe ich teilweise so. Aber das sind jetzt Detaildiskussionen. :)
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Re: Laschet

Beitrag von yogi61 »

Die Deutschen schätzen wohl seine Fähigkeiten als Krisenmanager nicht so sehr hoch ein.

Krisen gelten zwar gemeinhin als Stunde der Exekutive, auf Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet scheint dies allerdings gegenwärtig nicht zuzutreffen. Der Kanzlerkandidat der Unionsparteien, dessen Bundesland wie auch das benachbarte Rheinland-Pfalz von einer verheerenden Flutkatastrophe heimgesucht worden ist, wird von rund 60 Prozent Deutschen nicht als guter Krisenmanager eingeschätzt.

Dies geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für den SPIEGEL hervor. Nur 26 Prozent attestierten dem 60-Jährigen Krisenkompetenz im Falle von Naturkatastrophen.
https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 9cdafde2fd
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Re: Laschet

Beitrag von sünnerklaas »

Teeernte hat geschrieben:(20 Jul 2021, 12:38)

Die LASTEN sind nicht sozial verteilt. Wer Gräben für ALLE auf seinem Grundstück dulden muss ....sollte nicht zusätzlich dafür zur ADER gelassen werden.
Natürlich nicht. Und das hat einen einfachen Grund: in den Unterhaltungsverbänden wollen Landwirte die Mehrheit haben. Würde man das ändern, wären die Mehrheiten weg.
Einige Gewässerunterhaltungsverbände sind in den letzten 15 Jahren in arge Nöte geraten: der Vorstand war laut Satzung zu 51% mit Landwirten zu besetzen. Durch Veränderung der Siedlungsstruktur war eine satzungsgemäße Vorstandsbesetzung nicht mehr möglich. Aber die Autoren der Satzung aus den 1960er Jahren waren clever: eine Satzungsänderung musste mit 2/3 Mehrheit in einem Fall sogar mit 3/4 Mehrheit auf einer Jahresversammlung beschlossen werden. Es gab also eine Sperrminorität. Die Folge: man war über Jahre teilweise handlungsunfähig.

Im alten, bis 1963 geltenden niedersächsischen Deichrecht waren die Posten der Verbandsvorsteher/Deichgrafen teilweise an bestimmte Höfe gebunden. Diese Höfe hatten die Besitzer teilweise über Jahrhunderte durch Heiratspolitik gesichert und vergrößert. Welche Folgen das hatte, kann man sich unschwer vorstellen.
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