Das alte Parteiensystem ist über

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imp
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Re: Das alte Parteiensystem ist über

Beitrag von imp »

grün hat geschrieben:(08 Feb 2020, 23:01)

Uff.

Bleiben wir mal bei einem konkreten Beispiel: Es gibt ein paar vergangene Abstimmungen, bei denen eine bestimmte (nicht immer identische) Partei in meinem Sinne abgestimmt hat. Bei einer gewissen Häufung guckt man sich das genauer an und stellt dann fest, dass die Partei in anderen Themen das genaue Gegenteil von dem ist, was man sucht - und stimmt dann doch für wen anders, also eigentlich gegen seine eigenen Interessen.

Wie groß die Piratenpartei zum Beispiel sein könnte, wenn sie keine Partei wäre ...
Von denen halte ich nun gar nicht mal so viel. Die ÖDP hatte ein paar gute Anläufe für Volksbegehren gemacht, aber inzwischen haben die Grünen und andere gelernt, sich rechtzeitig draufzusetzen und sich dann feiern zu lassen wenn es geklappt hat.

Insgesamt stehe ich der Volksbefragerei eher skeptisch gegenüber. Ich möchte auch nicht dauernd gefragt werden und dann abstimmen müssen, damit nicht irgendwelche obskuren Minderheiten irgendwas verdrehen.
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grün

Re: Das alte Parteiensystem ist über

Beitrag von grün »

imp hat geschrieben:Ich möchte auch nicht dauernd gefragt werden und dann abstimmen müssen, damit nicht irgendwelche obskuren Minderheiten irgendwas verdrehen.
Das tun sie doch jetzt bereits, nur eben vermeintlich durch indirekte Wahlen legitimiert statt tatsächlich durch direkte. ;)
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imp
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Re: Das alte Parteiensystem ist über

Beitrag von imp »

grün hat geschrieben:(08 Feb 2020, 23:07)

Das tun sie doch jetzt bereits, nur eben vermeintlich durch indirekte Wahlen legitimiert statt tatsächlich durch direkte. ;)
Nein, das ist anders. Einmal alle paar Jahre gehe ich hin, mache mein Kreuz bei denen, wo ich es für richtig halte. Damit ist auf Jahre ein Kollegium bestellt mit halbwegs vorhersehbaren Mehrheiten. Die müssen jetzt alles auskaspern und die Zufälle der An- und Abwesenheit einzelner Mitglieder schlagen normalerweise nicht ins Ergebnis durch. Ich muss nicht jeden Mist erst durchlesen um zu beurteilen, ob ich da zur Schadensbegrenzung abstimmen muss oder nicht. Das ist supereffizient. Weil mein PolitBay-Bietagent von Hundertschaften von Zeilenschindern und O-Ton-Bettlern rund um die Uhr kontrolliert wird, kommt auch früher oder später ans Licht, wenn er zu faul wird oder zu dreist die eigene Tasche füllt. Alles super. Die einzige brauchbare Alternative wäre, selbst hauptamtlich oder wenigstens mit Schmerzensgeld ausgestattet der Politagent zu sein. Aber daran habe ich lange das Interesse verloren.
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Re: Das alte Parteiensystem ist über

Beitrag von grün »

imp hat geschrieben:Weil mein PolitBay-Bietagent von Hundertschaften von Zeilenschindern und O-Ton-Bettlern rund um die Uhr kontrolliert wird, kommt auch früher oder später ans Licht, wenn er zu faul wird oder zu dreist die eigene Tasche füllt.
Hast du das Gefühl, das hätte bisher irgendwen die Wiederwahl gekostet?
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imp
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Re: Das alte Parteiensystem ist über

Beitrag von imp »

grün hat geschrieben:(08 Feb 2020, 23:16)

Hast du das Gefühl, das hätte bisher irgendwen die Wiederwahl gekostet?
Ja, andauernd. Es rücken halt auch immer irgendwelche nach, man will ja nicht, dass die übrigen es sich gemütlich machen. Ein tolles System.
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BlueMonday
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Re: Das alte Parteiensystem ist über

Beitrag von BlueMonday »

In den letzten Jahren tritt ja zunehmend deutlicher zutage, dass sich diese sog. Parteiendemokratie immer weiter von der eigentliche Sache und demokratischen Prinzipien entfernt. Demokratische Grundsätze wie die Gleichheit aller Stimmen werden offen und ohne jeden Skrupel missachtet (siehe jüngste skandalöse Vorgänge in Thüringen). Die Farbspiele bei der sog. Regierungsbildung scheinen das bestimmende Thema zu sein.

Den wesentlichen Reformansatz sehe ich bei der Rückbesinnung auf Grundlegendes. Das beginnt damit, dass man sich bewusster wird, was ein Bund (einer "Bundesrepublik") eigentlich ist. Also nichts anderes als der Verein seiner vielen Glieder. Der Bund besteht damit wahltechnisch aus vielen Wahlbezirken und jeder Wahlbezirk schickt seinen gewählten Vertreter. Der Vertreter hat seinen Bezirk im Bund("Bundestag") zu vertreten. That's it. Zweitstimme wird gestrichen. Die Erststimme wird zur eigentlichen Stimme. Parteizugehörigkeiten spielen keine wesentliche Rolle mehr. Bei jedem Gesetzesvorhaben wirbt man erneut um die *gleichwertigen* Stimmen *aller* gewählten Vertreter. "Fraktionszwänge" gelten als höchst undemokratisch und gegen den Geist der Verfassung gerichtet.

Analog auf der Länderebene. Dort wird der Ministerpräsident als Vertreter des ganzen Landes auf Bundesebene ("Bundesrat") von *allen* gewählten Vertretern im Landtag gewählt. Jede Stimme ist selbstredend gleich. Jedes "Land" versteht sich ebenso vollumfänglich als Verein seiner Glieder. Es ist nichts anderes und nichts darüber hinaus. Ebenso versteht und organisiert sich jede Entscheidungsebene darunter (gewählte Vertreter der Ortsteile in der Gemeindeversammlung etc.). Das föderalistische Prinzip wird konsequent angewandt. Man belässt also so viel Entscheidungsgewalt wie möglich auf der tiefst möglichen Ebene. DIe Legitmationsrichtung und Weisungsrichtung ist "bottom up". Der Souverän ist unten: der Wähler. Jeder gewählte Vertreter ist einzig im Auftrage und Interesse seiner Vertretenen unterwegs. Die Wahlzyklen werden flexibilsiert. Wenn die Vertretenen Zweifel haben, dass ihr Vertreter sie noch angemessen vertritt, kann er abgewählt und ersetzt werden. Wirkliche Vertretung beeinhaltet eine lebendige Rechenschaft und Rechtfertigung.
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Re: Das alte Parteiensystem ist über

Beitrag von Bobo »

Jouri hat geschrieben:(05 Feb 2020, 13:50)

Moin zusammen,
ich schreibe hier als junger Erwachsener, und möchte euch mit euch einmal die Ansicht diskutieren die ich und viele jungen Erwachsenen bei mir an der Universität vertreten. Wir sind von der Demokratie überzeugt, werden nächstes Jahr Erstwähler sein, und freuen uns schon, endlich mit unserer Stimme mitwirken zu können. Uns stellt sich nur das Problem, dass wir nicht wissen welche Partei wir wählen sollen.
In unseren Augen wird die aktuelle Parteienlandschaft dem 21.Jhr. nicht gerecht. In unseren Augen steht zwar ganz klar fest,dass wir alle gegen die Rechten wählen werden. Aber dann wird es schwierig. Es ist übertrieben zu sagen man wählt das kleinste Übel, so ist es nicht, aber es gibt keine Parteien die die Probleme des 21.Jhr. vollends angreifen.
Ich werde jetzt nicht erläutern was uns expliziert an jeder einzelnen Partei stört, und was uns gefällt. Allerdings finden wir, dass einige Parteien in unserer Parteienlandschaft nach rechts rücken und andere nach links. Uns fehlt eine Partei der Mitte.
Es ist nicht mehr Modern in unseren Augen, dass Parteien in ihrem Parteiprogramm eine feste Linie verfolgen. Die Probleme unserer Zeit erfordern doch ein individuelles betrachten der einzelnen Situationen. Die Parteien legen sich mit ihrer Linie schon vorher fest wie sie handeln werden. (ein Beispiel zur Erklärung: die Grünen werden niemals etwas Klimaschädliches entscheiden, auch wenn es gerade in der Situation für die Allgemeinheit das beste wäre.)
Eine moderne Welt, die so schnelllebig ist, wie die unsere, die vernetzter ist als je zuvor, die aber auch angreifbarer ist wie nie zuvor, finden wir es veraltet, dass alt eingesessene Parteien aufgrund ihrer Parteilinie nicht flexibel auf heutige Probleme eingehen.
Es bräuchte eine Partei in der heutigen Zeit, die bei jeder Entscheidung abwiegt was ist das beste für die Bevölkerung, unabhängig von Lobbyisten, unabhängig von einer festen Parteiline und unabhängig von veralteten Ansichten.
Heutige Probleme müssen halt manchmal konservativ gelöst werden, manchmal progressiv, manchmal im Sinne der Wirtschaft, manchmal im Sinn der ärmsten dieses Landes, manchmal Global und manchmal halt nur National.
Wir wissen in vielen Punkten entscheiden Parteien auch gegen ihr Parteilinie, da drauf kann man sich nur nicht verlassen und diese Parteien geraten dann immer in innerparteiliche Streitereien.
Wir wünschten uns eine Partei, die von vornherein klar dafür steht, Situationsbedingt zu entscheiden, mit dem Ziel das beste zu erreichen für die Allgemeinheit.
Uns würde interessieren wie ihr zu der Einstellung steht, ob ihr so eine Partei befürworten würdet, und ob ihr auch meint, dass es an der Zeit wäre sich auch politisch auf die moderne Zeit einzustellen?
Mit besten Grüßen
Wenn dem so ist, dann ist zumindest euer Gefühl für Demokratie und Gerechtigkeit intakt! Mit den Ratschlägen wird es allerdings schwierig, weil es den erfahreneren Wählern wir euch geht! Keine Partei hat den wirklichen politischen Überblick. Es wurde schick, den politischen Gegner nach Kräften zu diffamieren, ohne sich ein paar Gedanken dazu zu machen, welchen Anteil man an der Situation selbst trägt oder die eigene Position im Kontext aussagefähig verständlich zu machen.

Ursache und Wirkung! Die Ursachen von Problemen werden nach Kräften totgeschwiegen, die Wirkung wird maximal aufgeblasen, und mit dem Hinweis abgetan, wir sind anders. Wie anders genau, wissen die Regierenden in der Regel nicht zu sagen. Was den politischen Einfluss der Lobbyisten angeht, so hoffe ich, dass ihr diese Einstellung fest in euch verankert! Wenn ihr wissen wollt, wie groß der schon ist, empfehle ich die gründliche Lektüre der Agenda 2010. Trinkt dabei etwas, damit die Einschläge nicht zu groß werden. Alles Gute und ein glückliches Händchen als künftige Wähler! Im Zweifel gründet eine eigene Partei! :thumbup:
Orks raus aus der Ukraine!
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Re: Das alte Parteiensystem ist über

Beitrag von Realist2014 »

Bobo hat geschrieben:(24 Feb 2020, 15:46)

W Was den politischen Einfluss der Lobbyisten angeht, so hoffe ich, dass ihr diese Einstellung fest in euch verankert! Wenn ihr wissen wollt, wie groß der schon ist, empfehle ich die gründliche Lektüre der Agenda 2010. Trinkt dabei etwas, damit die Einschläge nicht zu groß werden. Alles Gute und ein glückliches Händchen als künftige Wähler! Im Zweifel gründet eine eigene Partei! :thumbup:

Die Agenda2010 ist und bleibt ein Erfolgsmodell.

Außer für diejenigen, die ideologisch verblendet den alten Klassenkampfparolen "Unternehmern = Ausbeuter" und "Arbeiter = Knechte & Sklaven" nachhängen...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Das alte Parteiensystem ist über

Beitrag von Sören74 »

BlueMonday hat geschrieben:(23 Feb 2020, 16:06)

Analog auf der Länderebene. Dort wird der Ministerpräsident als Vertreter des ganzen Landes auf Bundesebene ("Bundesrat") von *allen* gewählten Vertretern im Landtag gewählt. Jede Stimme ist selbstredend gleich.
Das ist die eine Seite der Medaille. Die andere ist, dass man sehr wohl als Abgeordneter/Fraktion im Parlament sagen kann, wir möchten mit der Fraktion xy nicht zusammenarbeiten und wollen keine Entscheidungen mit ihrer Hilfe umsetzen. Das gehört zur Demokratie genauso dazu, dass man frei koalieren und zusammenarbeiten kann, im positiven wie auch im negativen Sinne.
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Re: Das alte Parteiensystem ist über

Beitrag von Henrico »

Eine Einführung von regelmäßigen, bundesweiten Volksabstimmungen wäre möglicherweise eine wirkungsvolle Ergänzung unseres einseitigen repräsentativen Systems !?
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Re: Das alte Parteiensystem ist über

Beitrag von zollagent »

Henrico hat geschrieben:(15 Jun 2020, 11:49)

Eine Einführung von regelmäßigen, bundesweiten Volksabstimmungen wäre möglicherweise eine wirkungsvolle Ergänzung unseres einseitigen repräsentativen Systems !?
Nein, es würde die Herrschaft des Boulevards bedeuten, wer am lautesten schreien kann, bekommt Recht, Wissen spielt dann keine Rolle mehr. Da würde eine Rosinenpickerei der Extremisten einsetzen, bei jedem noch so unsinnigen Anlaß "Volksabstimmungen" auszurufen und die Kärrnerarbeit bliebe trotzdem bei den Regierungen. Solche Wünsche kommen gerne von denen, die die Mehrheit der Wähler von ihren Vorstellungen nicht überzeugen können, und die sich trotzdem eine Art Korrektiv für ihre Vorstellungen wünschen. Eine kontinuierliche Regierungsarbeit wäre so unmöglich.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
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Re: Das alte Parteiensystem ist über

Beitrag von zollagent »

Realist2014 hat geschrieben:(26 Feb 2020, 09:01)

Die Agenda2010 ist und bleibt ein Erfolgsmodell.

Außer für diejenigen, die ideologisch verblendet den alten Klassenkampfparolen "Unternehmern = Ausbeuter" und "Arbeiter = Knechte & Sklaven" nachhängen...
Auch "Erfolgsmodelle" kommen in die Jahre und müssen verbessert oder ersetzt werden. Und das Monstrum, das inzwischen daraus geworden ist, ist mehr als reif für eine grundlegende Reformierung. Zumal ja nur noch das "Fordern" im Vordergrund steht, das "Fördern" hat längst alle Bedeutung verloren. Wenn man Menschen das vierte Mal innerhalb zweier Jahre in einen "Bewerbungskurs" steckt, und dann feststellt, daß die angeheuerten Dozenten nicht einmal die Lebensläufe der (Zwangs-)Kursteilnehmer kennen, also gar nicht wissen, wofür sich jeder Einzelne bewerben sollte, dann ist das Ganze nur noch eines: Lächerlich.

Genau so, wie der Verweis auf Zeitarbeitsfirmen, bei denen man sich bewerben soll, die aber in Wahrheit keine Stellen haben, sondern diese Zuweisungen nur für die Vervollständigung ihrer "Kundendatenbank" nutzen, "Wir melden uns bei Ihnen", was so gut wie nie geschieht. Genau so lächerlich.

Eine Grundlegende Reform steht da schon lange aus.
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Re: Das alte Parteiensystem ist über

Beitrag von Teeernte »

Henrico hat geschrieben:(15 Jun 2020, 11:49)

Eine Einführung von regelmäßigen, bundesweiten Volksabstimmungen wäre möglicherweise eine wirkungsvolle Ergänzung unseres einseitigen repräsentativen Systems !?
..über was willst Du den abstimmen ?


Waffenfreigabe ? .....Diesel für 25ct der Liter ? oder Strom für 10ct die kWh ?

Kindergeldempfänger haben ihren Kindern ein Frühstücksbrot zu fertigen ?

oder

Freiheit für die Gummibären ? Einheitstoiletten für ALLE ?
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Das alte Parteiensystem ist über

Beitrag von Realist2014 »

zollagent hat geschrieben:(21 Jun 2020, 16:11)



Eine Grundlegende Reform steht da schon lange aus.

soso

was würdest du denn "grundlegend" ändern wollen?
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Re: Das alte Parteiensystem ist über

Beitrag von Meruem »

zollagent hat geschrieben:(21 Jun 2020, 16:11)

Auch "Erfolgsmodelle" kommen in die Jahre und müssen verbessert oder ersetzt werden. Und das Monstrum, das inzwischen daraus geworden ist, ist mehr als reif für eine grundlegende Reformierung. Zumal ja nur noch das "Fordern" im Vordergrund steht, das "Fördern" hat längst alle Bedeutung verloren. Wenn man Menschen das vierte Mal innerhalb zweier Jahre in einen "Bewerbungskurs" steckt, und dann feststellt, daß die angeheuerten Dozenten nicht einmal die Lebensläufe der (Zwangs-)Kursteilnehmer kennen, also gar nicht wissen, wofür sich jeder Einzelne bewerben sollte, dann ist das Ganze nur noch eines: Lächerlich.

Genau so, wie der Verweis auf Zeitarbeitsfirmen, bei denen man sich bewerben soll, die aber in Wahrheit keine Stellen haben, sondern diese Zuweisungen nur für die Vervollständigung ihrer "Kundendatenbank" nutzen, "Wir melden uns bei Ihnen", was so gut wie nie geschieht. Genau so lächerlich.

Eine Grundlegende Reform steht da schon lange aus.
:thumbup:
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Re: Das alte Parteiensystem ist über

Beitrag von Realist2014 »

Meruem hat geschrieben:(21 Jun 2020, 20:52)

:thumbup:
Zolli meint sicher kein BGE....
Henrico
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Re: Das alte Parteiensystem ist über ...

Beitrag von Henrico »

...Spätestens dann, wenn sich für jede politische Fordeung eine "Ein-Themen-Partei" gründet!
frager
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Re: Das alte Parteiensystem ist über

Beitrag von frager »

Tomaner hat geschrieben: ...

Eine Patei nach dem Motto deiner Vorstellung, heute hier morgen dort, bin kaum da, bin ich schon wieder fort, löst wohl kaum Probleme. Man wählt schlicht die Katze im Sack!
Die Struktur und die Art des Aufbaus ist das, was vor dem Faschismus und dem Opportunismus schützen kann. Ist das so richtig wiedergegeben?

Sofern dieser Schutz gegeben wäre: Heißt das auch, dass eine sehr große Partei ihre Meinung langsamer ändern würde und nicht schneller? Es wären mehr Leute mit ihrem Willen dabei, also würde das eher ein träges Umentscheiden sein, oder?

Mit "sehr große Partei" meine ich quasi das Volk. Aber natürlich nicht eine Einheitspartei; es ist bloß schwierig für mich, den Föderalismus zu verstehen. Wo er hin gehört und wo nicht.
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