Muslimische Politiker in deutschen Parteien

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Brainiac
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Muslimische Politiker in deutschen Parteien

Beitrag von Brainiac »

Die meisten werden den Eklat um Sener Sahin mitbekommen haben. Der muslimische Politiker ist anscheinend in seiner Heimatgemeinde, Wallerstein, bestens integriert und vernetzt. Er sollte Bürgermeister für die CSU werden, jedoch:

Sahin hat erklärt, dass er auf eine Kandidatur für die CSU als Bürgermeister bei den Kommunalwahlen in seinem bayerischen Heimatort Wallerstein im Landkreis Donau-Ries verzichtet. Der Grund: Es gab Vorbehalte der Basis gegen ihn - weil er Muslim ist.
https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... nd-traurig
Das Argument der Gegner: Ein Muslim stehe der Christlich-Sozialen Union nicht gut zu Gesicht. Andere CSU-Kandidaten für den Marktrat drohten mit Rückzug, falls Sahin antrete.
https://www.sueddeutsche.de/bayern/wall ... -1.4746982

Ich bin schon etwas überrascht. Weder kann ich die CSU wählen, noch würde ich es, aber ich hätte die Partei etwas weltoffener eingeschätzt. Offenbar ist aber Partei nicht gleich Partei und die Führung auf Landesebene tickt vermutlich doch etwas anders als die Basis auf dem Land. Vielleicht kann jemand von den Forumsbayern mehr dazu sagen.

Mich hat das zu der Frage geführt, wie es generell mit Muslimen in den großen deutschen Parteien aussieht, da ich das grundsätzlich für ein positives Zeichen im Sinne der Integration halte. Man muss natürlich, wie bei allen Politikern, hinschauen, was so die Standpunkte sind. Aber nicht gleich eine Machtergreifung des Islam in Deutschland befürchten.

Bei der Union sieht es da auch bundesweit relativ dünn aus - die Vorbehalte der CSU-Basis in Bayern gibt es auch in der CDU. Als Fraktionschef Brinkhaus letztes Jahr einmal Gedankenspiele äußerte, dass er sich theoretisch auch einen muslimischen Buskanzler vorstellen könnte, gab es erhebliche Irritationen. Immerhin, ein paar sind weit gekommen, zB Serap Güler in NRW oder Aygül Özkan in Niedersachsen.
In der SPD gibt es erwartungsgemäß ein paar mehr, und auch einen eigenen Arbeitskreis: https://akmuslime.spd.de/wir-ueber-uns/
In der FDP gab es Aiman A. Mazyek und Serkan Tören. Bei den Grünen steht bzw. stand mit Cem Özdemir ein Muslim ganz oben. In der Linkspartei gibt es zB Sevim Dağdelen. Und selbst in der AfD sorgte der Fall Arthur Wagner, der zum Islam konvertierte, für Furore.

Ich habe keine umfassende Suche durchgeführt - nur mal kurz geschaut. Wer von euch hat mehr Informationen zu muslimischen Politikern in deutschen Parteien, und wie bewertet ihr diese? Wie ist deren Arbeit, und tragen sie zur besseren Integration von Muslimen in Deutschland bei?
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Kritikaster
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Re: Muslimische Politiker in deutschen Parteien

Beitrag von Kritikaster »

Brainiac hat geschrieben:(09 Jan 2020, 10:36)

Die meisten weden den Eklat um Sener Sahin mitbekommen haben. Der muslimische Politiker ist anscheinend in seiner Heimatgemeinde, Wallerstein, bestens integriert und vernetzt. Er sollte Bürgermeister für die CSU werden, jedoch:

https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... nd-traurig

https://www.sueddeutsche.de/bayern/wall ... -1.4746982

Ich bin schon etwas überrascht. Weder kann ich die CSU wählen, noch würde ich es, aber ich hätte die Partei etwas weltoffener eingeschätzt. Offenbar ist aber Partei nicht gleich Partei und die Führung auf Landesebene tickt vermutlich doch etwas anders als die Basis auf dem Land. Vielleicht kann jemand von den Forumsbayern mehr dazu sagen.

Mich hat das zu der Frage geführt, wie es generell mit Muslimen in den großen deutschen Parteien aussieht, da ich das grundsätzlich für ein positives Zeichen im Sinne der Integration halte. Man muss natürlich, wie bei allen Politikern, hinschauen, was so die Standpunkte sind. Aber nicht gleich eine Machtergreifung des Islam in Deutschland befürchten.

Bei der Union sieht es da auch bundesweit relativ dünn aus - die Vorbehalte der CSU-Basis in Bayern gibt es auch in der CDU. Als Fraktionschef Brinkhaus letztes Jahr einmal Gedankenspiele äußerte, dass er sich theoretisch auch einen muslimischen Buskanzler vorstellen könnte, gab es erhebliche Irritationen. Immerhin, ein paar sind weit gekommen, zB Serap Güler in NRW oder Aygül Özkan in Niedersachsen.
In der SPD gibt es erwartungsgemäß ein paar mehr, und auch einen eigenen Arbeitskreis: https://akmuslime.spd.de/wir-ueber-uns/
In der FDP gab es Aiman A. Mazyek und Serkan Tören. Bei den Grünen steht bzw. stand mit Cem Özdemir ein Muslim ganz oben. In der Linkspartei gibt es zB Sevim Dağdelen. Und selbst in der AfD sorgte der Fall Arthur Wagner, der zum Islam konvertierte, für Furore.

Ich habe keine umfassende Suche durchgeführt - nur mal kurz geschaut. Wer von euch hat mehr Informationen zu muslimischen Politikern in deutschen Parteien, und wie bewertet ihr diese? Wie ist deren Arbeit, und tragen sie zur besseren Integration von Muslimen in Deutschland bei?
Das ist in der Tat bedauerlich.

Ich würde aber Abstriche machen, ob das Verhalten der Mitglieder einer 3.500-Seelen-Gemeinde repräsentativ für die gesamte CSU ist.
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Tom Bombadil
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Re: Muslimische Politiker in deutschen Parteien

Beitrag von Tom Bombadil »

Das ist Rassismus, sehr bedauerlich. Wenn der Mann qualifiziert ist, Bürgermeister zu werden, dann soll er auch kandidieren.
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Re: Muslimische Politiker in deutschen Parteien

Beitrag von Moses »

Diese Causa lässt mich kopfschüttelnd zurück.
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Re: Muslimische Politiker in deutschen Parteien

Beitrag von Vongole »

Hinterwäldlerischer rassistischer Schwachsinn, der ganz sicher nicht zur potentiellen Integration beiträgt.
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Re: Muslimische Politiker in deutschen Parteien

Beitrag von Kritikaster »

Tom Bombadil hat geschrieben:(09 Jan 2020, 11:02)

Das ist Rassismus, sehr bedauerlich. Wenn der Mann qualifiziert ist, Bürgermeister zu werden, dann soll er auch kandidieren.
Auf jeden Fall sollte er das. Sollen die anderen CSU-Kandidaten doch das Handtuch werfen!
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Re: Muslimische Politiker in deutschen Parteien

Beitrag von JJazzGold »

Brainiac hat geschrieben:(09 Jan 2020, 10:36)

Die meisten weden den Eklat um Sener Sahin mitbekommen haben. Der muslimische Politiker ist anscheinend in seiner Heimatgemeinde, Wallerstein, bestens integriert und vernetzt. Er sollte Bürgermeister für die CSU werden, jedoch:

https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... nd-traurig

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Ich bin schon etwas überrascht. Weder kann ich die CSU wählen, noch würde ich es, aber ich hätte die Partei etwas weltoffener eingeschätzt. Offenbar ist aber Partei nicht gleich Partei und die Führung auf Landesebene tickt vermutlich doch etwas anders als die Basis auf dem Land. Vielleicht kann jemand von den Forumsbayern mehr dazu sagen.

Mich hat das zu der Frage geführt, wie es generell mit Muslimen in den großen deutschen Parteien aussieht, da ich das grundsätzlich für ein positives Zeichen im Sinne der Integration halte. Man muss natürlich, wie bei allen Politikern, hinschauen, was so die Standpunkte sind. Aber nicht gleich eine Machtergreifung des Islam in Deutschland befürchten.

Bei der Union sieht es da auch bundesweit relativ dünn aus - die Vorbehalte der CSU-Basis in Bayern gibt es auch in der CDU. Als Fraktionschef Brinkhaus letztes Jahr einmal Gedankenspiele äußerte, dass er sich theoretisch auch einen muslimischen Buskanzler vorstellen könnte, gab es erhebliche Irritationen. Immerhin, ein paar sind weit gekommen, zB Serap Güler in NRW oder Aygül Özkan in Niedersachsen.
In der SPD gibt es erwartungsgemäß ein paar mehr, und auch einen eigenen Arbeitskreis: https://akmuslime.spd.de/wir-ueber-uns/
In der FDP gab es Aiman A. Mazyek und Serkan Tören. Bei den Grünen steht bzw. stand mit Cem Özdemir ein Muslim ganz oben. In der Linkspartei gibt es zB Sevim Dağdelen. Und selbst in der AfD sorgte der Fall Arthur Wagner, der zum Islam konvertierte, für Furore.

Ich habe keine umfassende Suche durchgeführt - nur mal kurz geschaut. Wer von euch hat mehr Informationen zu muslimischen Politikern in deutschen Parteien, und wie bewertet ihr diese? Wie ist deren Arbeit, und tragen sie zur besseren Integration von Muslimen in Deutschland bei?

Hallo Brainiac,

nachdem mir die religiöse Zugehörigkeit bisher nie ein Kriterium für parteiliche und kommunale Arbeit erschien, wollte ich zuerst einen Blick auf die zur anstehenden Kommunalwahl erstellte Liste werfen, ob wir in unserem Kreis ggfls. Jemanden mit muslimischer Zugehörigkeit haben, habe es dann aber sein lassen, weil es mich schlichtweg nach wie vor nicht interessiert.
Die Kriterien die ich ansetzte, sind Bedarfserkennung, Organisation und Aktion zugunsten der Kommune, sowie eine unantastbare Abwicklung von in Angriff genommenen Projekten. Insofern kann ich die negative Reaktion im o.g. Beispiel nicht nachvollziehen und würde in einem analogen Fall hier vor Ort auch mit Verweis auf die von mir genannten Kriterien dagegen angehen.

Gruß JJ
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Re: Muslimische Politiker in deutschen Parteien

Beitrag von naddy »

Brainiac hat geschrieben:(09 Jan 2020, 10:36)

Die meisten weden den Eklat um Sener Sahin mitbekommen haben. Der muslimische Politiker ist anscheinend in seiner Heimatgemeinde, Wallerstein, bestens integriert und vernetzt. Er sollte Bürgermeister für die CSU werden, jedoch:

"Das Argument der Gegner: Ein Muslim stehe der Christlich-Sozialen Union nicht gut zu Gesicht. Andere CSU-Kandidaten für den Marktrat drohten mit Rückzug, falls Sahin antrete.".

https://www.sueddeutsche.de/bayern/wall ... -1.4746982?
Nichts ist begrüßenswerter als ein derartiger "Realitätseinbruch" in die heile Welt des Schubladendenkens! Noch besser, wenn es sogar weite Kreise zieht:
Sener Sahin hat geschrieben:Es ging nie um meine Person, sondern immer nur um meinen Glauben. Das C in CSU und ich als Moslem, das passe absolut nicht zusammen, hieß es zum Beispiel. Ich dachte mir: Na gut, es gibt immer drei, vier Leute, die gegen etwas sind. Aber dann muss das alles einen unglaublichen Lauf genommen haben. Bis nach Berlin. Ich weiß nicht, wer das alles war, aber es haben sogar Leute bei unserem Bundestagsabgeordneten angerufen und sich beschwert. Nach dem Motto: Wie kann man einen Türken als Bürgermeisterkandidaten aufstellen? Das war für mich ein Schock.
(f.v.m.).

Ob Merkel ihren Koalitionsfreunden in Wallerstein demnächst wohl auch ein tröstliches "Wir schaffen das!" zukommen läßt? Alternativ könnte sie natürlich auch Sener Sahin den "verstärkten Besuch christlicher Kirchen" ans Herz legen. Ein Traum, wenn sich politische Bigotterie einmal so gelungen selbst entlarvt.
"Das gefährliche an der Dummheit ist, daß sie die dumm macht, die ihr begegnen." (Sokrates).
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Quatschki
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Re: Muslimische Politiker in deutschen Parteien

Beitrag von Quatschki »

Ich finde, das Etikett sollte schon mit dem Inhalt übereinstimmen.
Parteien können sich ja auch umbenennen, wenn der Name nicht mehr zeitgemäß erscheint.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Brainiac
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Re: Muslimische Politiker in deutschen Parteien

Beitrag von Brainiac »

Kritikaster hat geschrieben:(09 Jan 2020, 10:49)

Das ist in der Tat bedauerlich.

Ich würde aber Abstriche machen, ob das Verhalten der Mitglieder einer 3.500-Seelen-Gemeinde repräsentativ für die gesamte CSU ist.
Laut dem SZ-Artikel scheint die Lage in Wallerstein kein Einzelfall zu sein.
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Brainiac
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Re: Muslimische Politiker in deutschen Parteien

Beitrag von Brainiac »

JJazzGold hat geschrieben:(09 Jan 2020, 13:54)

Hallo Brainiac,

nachdem mir die religiöse Zugehörigkeit bisher nie ein Kriterium für parteiliche und kommunale Arbeit erschien, wollte ich zuerst einen Blick auf die zur anstehenden Kommunalwahl erstellte Liste werfen, ob wir in unserem Kreis ggfls. Jemanden mit muslimischer Zugehörigkeit haben, habe es dann aber sein lassen, weil es mich schlichtweg nach wie vor nicht interessiert.
Die Kriterien die ich ansetzte, sind Bedarfserkennung, Organisation und Aktion zugunsten der Kommune, sowie eine unantastbare Abwicklung von in Angriff genommenen Projekten. Insofern kann ich die negative Reaktion im o.g. Beispiel nicht nachvollziehen und würde in einem analogen Fall hier vor Ort auch mit Verweis auf die von mir genannten Kriterien dagegen angehen.

Gruß JJ
Mich interessiert es eben unter dem Aspekt, dass es aus meiner Sicht ein Indiz für die muslimische Integration in Deutschland darstellt.

Wobei der aktuelle Fall ja gut zeigt, dass Integration immer zwei Seiten hat. Integration ist erst mal eine Bringschuld, aber sie wird eben auch manchmal tatsächlich von der anderen Seite nicht gewollt, ggfs sogar behindert.

LG
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Re: Muslimische Politiker in deutschen Parteien

Beitrag von Keoma »

Brainiac hat geschrieben:(09 Jan 2020, 15:20)

Mich interessiert es eben unter dem Aspekt, dass es aus meiner Sicht ein Indiz für die muslimische Integration in Deutschland darstellt.

Wobei der aktuelle Fall ja gut zeigt, dass Integration immer zwei Seiten hat. Integration ist erst mal eine Bringschuld, aber sie wird eben auch manchmal tatsächlich von der anderen Seite nicht gewollt, ggfs sogar behindert.

LG
Und genau das ist ein großes Problem, weil der Integrationswillige irgendwann sagt, egal was ich mache, ihr wollt mich sowieso nicht.
Der Gescheitere gibt nach!
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Re: Muslimische Politiker in deutschen Parteien

Beitrag von Vongole »

Quatschki hat geschrieben:(09 Jan 2020, 15:15)

Ich finde, das Etikett sollte schon mit dem Inhalt übereinstimmen.
Parteien können sich ja auch umbenennen, wenn der Name nicht mehr zeitgemäß erscheint.
Nach dieser Lesart wäre auch Atheisten bei CSU oder CDU unwählbar, und die dürften zahlreich vertreten sein.
Im Übrigen ist der ganze Vorgang, neben seiner Bigotterie, ein Verstoß gegen Art. 3 GG.
https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_3.html
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Brainiac
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Re: Muslimische Politiker in deutschen Parteien

Beitrag von Brainiac »

naddy hat geschrieben:(09 Jan 2020, 14:47)

Nichts ist begrüßenswerter als ein derartiger "Realitätseinbruch" in die heile Welt des Schubladendenkens! Noch besser, wenn es sogar weite Kreise zieht:
(f.v.m.).

Ob Merkel ihren Koalitionsfreunden in Wallerstein demnächst wohl auch ein tröstliches "Wir schaffen das!" zukommen läßt? Alternativ könnte sie natürlich auch Sener Sahin den "verstärkten Besuch christlicher Kirchen" ans Herz legen. Ein Traum, wenn sich politische Bigotterie einmal so gelungen selbst entlarvt.
Deine Haltung zu diesem Thema wird mir, ehrlich gesagt, aus deinem Beitrag nicht so ganz klar.
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Kritikaster
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Re: Muslimische Politiker in deutschen Parteien

Beitrag von Kritikaster »

Brainiac hat geschrieben:(09 Jan 2020, 15:15)

Laut dem SZ-Artikel scheint die Lage in Wallenstein kein Einzelfall zu sein.
Möglich ist das selbstverständlich, und ich bin bereits von diesem einen Fall angewidert.

Aber: Auch mehrere "Einzelfälle" ergeben noch nicht unbedingt ein repräsentatives Bild, wenngleich auch ich davon ausgehe, dass gerade bei der CSU eine höhere Wahrscheinlichkeit für eine weiter reichende Verbreitung derartiger "Geistes"-Haltung angenommen werden muss.
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naddy
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Re: Muslimische Politiker in deutschen Parteien

Beitrag von naddy »

Brainiac hat geschrieben:(09 Jan 2020, 15:23)

Deine Haltung zu diesem Thema wird mir, ehrlich gesagt, aus deinem Beitrag nicht so ganz klar.
Die läßt sich anhand deiner eigenen Bemerkung:
Brainiac hat geschrieben:Mich interessiert es eben unter dem Aspekt, dass es aus meiner Sicht ein Indiz für die muslimische Integration in Deutschland darstellt.
leicht präzisieren: Der Wille zur Integration nimmt bei Politikern offensichtlich deutlich ab, wenn sie die selber leisten sollen und zu diesem Zweck ihre eigene Voreingenommenheit überwinden müssten. So lange diese Aufgabe an ein anonymes "wir" delegiert werden kann, ist alles in Ordnung.
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Re: Muslimische Politiker in deutschen Parteien

Beitrag von BenJohn »

Sener Sahin ist ja ein Musterbeispiel für gute Integration. Und er hat mit den Werten der CSU ganz offensichtlich kein Problem. Ihn nur wegen seines Glaubens nicht als Kandidaten zuzulassen, ist in meinen Augen ganz klarer Rassismus.

Mich würde nur interessieren wie gut seine Chancen waren. In so einem kleinen bayrischen Dörfchen könnte es gut sein, dass er keine Chance hätte gewählt zu werden. Aber das werden wir jetzt wohl nie erfahren.
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Re: Muslimische Politiker in deutschen Parteien

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

BenJohn hat geschrieben:(09 Jan 2020, 15:32)

In so einem kleinen bayrischen Dörfchen könnte es gut sein, dass er keine Chance hätte gewählt zu werden. .
Neulich in einem bayerischen Dorf im Dorfwirtshaus am Stammtisch:

Hias: "Du i sog das, de Scheißtüakn kinnan sie bei uns übahaupt ned integrian"
Mehmet: "Hias du oida Depp, etz reiß die amoi a wengal zam. Du woaßt doch ganz genau, dass i a a Tüak bin."
Hias: "A gäh Mämed, du doch ned"

Oder anders ausgedrückt. Wer die bayerische Mentalität kennt, wird wissen, dass am Dorf die Chancen besser stehen als in der Stadt.
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Re: Muslimische Politiker in deutschen Parteien

Beitrag von BenJohn »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(09 Jan 2020, 15:53)

Neulich in einem bayerischen Dorf im Dorfwirtshaus am Stammtisch:

Hias: "Du i sog das, de Scheißtüakn kinnan sie bei uns übahaupt ned integrian"
Mehmet: "Hias du oida Depp, etz reiß die amoi a wengal zam. Du woaßt doch ganz genau, dass i a a Tüak bin."
Hias: "A gäh Mämed, du doch ned"

Oder anders ausgedrückt. Wer die bayerische Mentalität kennt, wird wissen, dass am Dorf die Chancen besser stehen als in der Stadt.
Wenn seine Chancen gut standen, dann kann ich den Widerstand nicht verstehen. Angeblich waren ja nur einige wenige dagegen. Eventuell hätte sich die Mehrheit da mal durchsetzen sollen. Herr Sahin hat ja seine Kandidatur selbst zurückgezogen. Hätten die anderen ihn mehr unterstützt, dann hätte er es vielleicht durchgezogen.
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Re: Muslimische Politiker in deutschen Parteien

Beitrag von JosefG »

Vongole hat geschrieben:(09 Jan 2020, 15:22)

Nach dieser Lesart wäre auch Atheisten bei CSU oder CDU unwählbar, und die dürften zahlreich vertreten sein.
Wirklich? Mir fällt im Augenblick kein einziger CSU- oder CDU-Politiker ein, der sich zum Atheismus bekennt.
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Re: Muslimische Politiker in deutschen Parteien

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

BenJohn hat geschrieben:(09 Jan 2020, 15:58)

Wenn seine Chancen gut standen, dann kann ich den Widerstand nicht verstehen. Angeblich waren ja nur einige wenige dagegen. .
Wenn du den verlinkten Artikel oben gelesen hättest, dann wüsstest du, dass es wohl kein Thema bei den Wählern war, sondern ein CSU-internes Thema. Speziell aus der CSU-Basis. Und wenn man hier als Bürgermeister keine Rückendeckung hat würde ich auch nicht antreten.
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Re: Muslimische Politiker in deutschen Parteien

Beitrag von sünnerklaas »

Kritikaster hat geschrieben:(09 Jan 2020, 10:49)

Das ist in der Tat bedauerlich.

Ich würde aber Abstriche machen, ob das Verhalten der Mitglieder einer 3.500-Seelen-Gemeinde repräsentativ für die gesamte CSU ist.
Es wurde wohl kräftig am Telefon genervt:
Außerdem habe es zahlreiche Anrufe beim Ortsverband wie auch beim nordschwäbischen Bundestagsabgeordneten Ulrich Lange (stellv. Fraktionsvorsitzender der CDU/CSU-Fraktion) mit gleichem Inhalt gegeben. Sahin ist bisher nicht Mitglied der CSU, wollte bei einer Kandidatur aber in die Partei eintreten.]Es wurde wohl auch wegen seiner Kandidatur auch in Berlin per Telefon herumgenervt.
Quelle
Da wurden alle Hebel in Bewegung gesetzt und auf allen zur Verfügung stehenden Kanälen richtig Druck gemacht. Da war es einigen Leuten in der CSU richtig ernst, Sahin zu verhindern.
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Re: Muslimische Politiker in deutschen Parteien

Beitrag von Ein Terraner »

Brainiac hat geschrieben:(09 Jan 2020, 10:36)

noch würde ich es, aber ich hätte die Partei etwas weltoffener eingeschätzt.
lol, die mia san mia Partei ?
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Re: Muslimische Politiker in deutschen Parteien

Beitrag von Brainiac »

Ein Terraner hat geschrieben:(09 Jan 2020, 16:17)

lol, die mia san mia Partei ?
Naja, hier in Hessen komme ich nun eher selten mit CSU-Wählern in Kontakt, aber hier im Forum gibt es schon eine Reihe von zumindest CSU-affinen Usern, mit denen ich einiges anfangen kann. Und wie die Parteispitze so auftritt, finde ich sie auch nicht völlig hinterwäldlerisch, da haben manch andere Parteien eher Mühe, ein verstaubtes Image abzulegen.

Der Fall scheint mir aber zu zeigen, dass die deutliche Abgrenzung zur AfD (Söder) in der Basis möglicherweise nicht vollständigen Rückhalt hat, sondern es zwischen CSU- und AfD-Politikern vor Ort anscheinend doch größere Schnittmengen gibt, als die Parteispitze es gerne darstellen würde. Bei der AfD hätte sich über diesen Fall ja niemand wundern können.
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Re: Muslimische Politiker in deutschen Parteien

Beitrag von Ein Terraner »

Brainiac hat geschrieben:(09 Jan 2020, 19:01)

Naja, hier in Hessen komme ich nun eher selten mit CSU-Wählern in Kontakt, aber hier im Forum gibt es schon eine Reihe von zumindest CSU-affinen Usern, mit denen ich einiges anfangen kann. Und wie die Parteispitze so auftritt, finde ich sie auch nicht völlig hinterwäldlerisch, da haben manch andere Parteien eher Mühe, ein verstaubtes Image abzulegen.

Der Fall scheint mir aber zu zeigen, dass die deutliche Abgrenzung zur AfD (Söder) in der Basis möglicherweise nicht vollständigen Rückhalt hat, sondern es zwischen CSU- und AfD-Politikern vor Ort anscheinend doch größere Schnittmengen gibt, als die Parteispitze es gerne darstellen würde. Bei der AfD hätte sich über diesen Fall ja niemand wundern können.
Die ländliche CSU ist nochmal was ganz anderes, ich bin damit mehr oder weniger aufgewachsen. Und so wie ich das kennen gelernt habe sind die halt nicht so weil sie das so toll finden und sich damit identifizieren, die sind halt so weil sie nichts anderes kennen.
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Re: Muslimische Politiker in deutschen Parteien

Beitrag von jack000 »

BenJohn hat geschrieben:(09 Jan 2020, 15:32)

Sener Sahin ist ja ein Musterbeispiel für gute Integration. Und er hat mit den Werten der CSU ganz offensichtlich kein Problem. Ihn nur wegen seines Glaubens nicht als Kandidaten zuzulassen, ist in meinen Augen ganz klarer Rassismus.
Rassismus ist m.E. was anderes. Aber in der Tat läuft hier in Deutschland was schief, wenn eine Religionszugehörigkeit ein Bürgermeisteramt (Oder andere Ämter) verhindert!
Mich würde nur interessieren wie gut seine Chancen waren. In so einem kleinen bayrischen Dörfchen könnte es gut sein, dass er keine Chance hätte gewählt zu werden. Aber das werden wir jetzt wohl nie erfahren.
Nun, ein kleines bayrisches Dörfchen repräsentiert ja nicht Bayern, aber trotzdem stellt sich die Frage wie da lokal so manche im Kopf unterwegs sind ...
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Muslimische Politiker in deutschen Parteien

Beitrag von Fliege »

Quatschki hat geschrieben:(09 Jan 2020, 15:15)
Ich finde, das Etikett sollte schon mit dem Inhalt übereinstimmen.
Parteien können sich ja auch umbenennen, wenn der Name nicht mehr zeitgemäß erscheint.
Das möchte auch ich den C-Parteien empfehlen. So würde der Austausch von "C" in "K" für "Konservativ-demokratische Union" und "Konservativ-soziale Union" genügen, wobei ich zudem "Union" in Ruhestand versetzen würde und dafür "Partei" vorschlagen möchte. Also: KDP und KSP (gern auch: KBP für "Konservativ-bayerische Partei").
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Re: Muslimische Politiker in deutschen Parteien

Beitrag von naddy »

Fliege hat geschrieben:(09 Jan 2020, 19:54)

Das möchte auch ich den C-Parteien empfehlen. So würde der Austausch von "C" in "K" für "Konservativ-demokratische Union" und "Konservativ-soziale Union" genügen,...
Ganz schlechte Idee. Warum sollten sie ohne Not auf das Klientel hinter den Sieben Bergen verzichten, das sie nur wegen diesem "C" wählt? Und auf die kostenlosen Wahlhelfer, die in der Sonntagsmesse vor der Wahl ihren Schäfchen die Gottgefälligkeit dieser Entscheidung noch einmal wärmstens ans Herz legen?
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Re: Muslimische Politiker in deutschen Parteien

Beitrag von Tom Bombadil »

:D Wie wäre es mit Konservative Partei Deutschlands?
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Re: Muslimische Politiker in deutschen Parteien

Beitrag von Ein Terraner »

Tom Bombadil hat geschrieben:(09 Jan 2020, 20:38)

:D Wie wäre es mit Konservative Partei Deutschlands?
KPD ?
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Tom Bombadil
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Re: Muslimische Politiker in deutschen Parteien

Beitrag von Tom Bombadil »

Genau :D
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Re: Muslimische Politiker in deutschen Parteien

Beitrag von Audi »

Moses hat geschrieben:(09 Jan 2020, 13:32)

Diese Causa lässt mich kopfschüttelnd zurück.
Mich wundert es nicht. Stell dir vor bayrische Bauern und ein Moslem in der Führung :?
Oder ein Christlicher Bürgermeister in Istanbul... Die Vorbehalte sind einfach da. Mir persönlich wäre es wurscht ob es ein Moslem, Jude, Russe, Chinese oder Ossi wäre. Wenn er die Arbeit richtig macht spielt es keine Rolle
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Re: Muslimische Politiker in deutschen Parteien

Beitrag von Audi »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(09 Jan 2020, 15:53)

Neulich in einem bayerischen Dorf im Dorfwirtshaus am Stammtisch:

Hias: "Du i sog das, de Scheißtüakn kinnan sie bei uns übahaupt ned integrian"
Mehmet: "Hias du oida Depp, etz reiß die amoi a wengal zam. Du woaßt doch ganz genau, dass i a a Tüak bin."
Hias: "A gäh Mämed, du doch ned"

Oder anders ausgedrückt. Wer die bayerische Mentalität kennt, wird wissen, dass am Dorf die Chancen besser stehen als in der Stadt.
Ich wohne in Bayern und kann dem gar nicht zustimmen
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Quatschki
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Re: Muslimische Politiker in deutschen Parteien

Beitrag von Quatschki »

Vongole hat geschrieben:(09 Jan 2020, 15:22)

Nach dieser Lesart wäre auch Atheisten bei CSU oder CDU unwählbar, und die dürften zahlreich vertreten sein.
Ich hätte erwartet, dass beim Aufnahmeantrag zumindest gefragt wird, ob man getauft ist.
Zumindest bei der DDR-CDU hätte es komisch ausgesehen, wenn man da als Atheist beitritt, weil die ja doch als Zielklientel die bekennenden Christen hatten. Und man hätte sich nach den Motiven eines solchen falschen Fuffzigers gefragt.
Bei der BRD-CDU als reiner Karrierepartei mag das anders aussehen.
In der Praxis habe ich mich allerdings noch nie dafür interessiert, wie es wirklich gehandhabt wird.
Im Übrigen ist der ganze Vorgang, neben seiner Bigotterie, ein Verstoß gegen Art. 3 GG.
https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_3.html
Warum?
vor dem Gesetz sind alle gleich!
Das heißt ja nicht, dass alle unter allen Umständen gleich sind. Sondern nur, dass Gerichte und staatliche Institutionen nicht mit zweierlei Maß messen dürfen.
Wenn der Unabhängige Frauenverband keine Männer aufnimmt oder eine Christliche Partei keine Ungläubigen, dann sind staatliche Stellen überhaupt nicht involviert.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Muslimische Politiker in deutschen Parteien

Beitrag von Vongole »

Quatschki hat geschrieben:(09 Jan 2020, 23:24)

(..)


Warum?
vor dem Gesetz sind alle gleich!
Das heißt ja nicht, dass alle unter allen Umständen gleich sind. Sondern nur, dass Gerichte und staatliche Institutionen nicht mit zweierlei Maß messen dürfen.
Wenn der Unabhängige Frauenverband keine Männer aufnimmt oder eine Christliche Partei keine Ungläubigen, dann sind staatliche Stellen überhaupt nicht involviert.
Erstens nimmt die CDU auch Muslime auf, zweitens sind Muslime keine Ungläubigen, und drittens steht in der Satzung der CSU kein Wort davon, dass Muslime nicht aufgenommen werden.
Wer Parteimitglied ist, kann also auch für Ämter kandidieren.
Am Yisrael Chai

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Re: Muslimische Politiker in deutschen Parteien

Beitrag von Quatschki »

Vongole hat geschrieben:(09 Jan 2020, 23:46)

Erstens nimmt die CDU auch Muslime auf, zweitens sind Muslime keine Ungläubigen, und drittens steht in der Satzung der CSU kein Wort davon, dass Muslime nicht aufgenommen werden.
Wer Parteimitglied ist, kann also auch für Ämter kandidieren.
Dann ist es letzlich eine Gewissensfrage des Einzelnen.
Ich als Atheist käme nie auf die Idee, einer "C"-Partei beizutreten
Denn entweder nehmen sie das "C" ernst, dann sind sie nichts für mich. Oder es sind Heuchler. Dann sind sie erst recht nichts für mich.
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Re: Muslimische Politiker in deutschen Parteien

Beitrag von oga »

Mal eine praktische Frage:
Wenn der Mann so populär ist, kann er nicht als Unabhängiger kandidieren? Brauch er unbedingt die Unterstützung einer Partei? :?:
I guess I should warn you, if I turn out to be particularly clear, you've probably misunderstood what I've said.
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Re: Muslimische Politiker in deutschen Parteien

Beitrag von imp »

oga hat geschrieben:(09 Jan 2020, 23:59)

Mal eine praktische Frage:
Wenn der Mann so populär ist, kann er nicht als Unabhängiger kandidieren? Brauch er unbedingt die Unterstützung einer Partei? :?:
Was willst du Bürgermeister sein, wenn selbst die zu dir passende Partei dir nicht den Rücken stärkt? Dann bist du der Grüßaugust ohne Mehrheit.
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Re: Muslimische Politiker in deutschen Parteien

Beitrag von Kloß mit Soß »

Brainiac hat geschrieben:(09 Jan 2020, 10:36)
Ich bin schon etwas überrascht. Weder kann ich die CSU wählen, noch würde ich es, aber ich hätte die Partei etwas weltoffener eingeschätzt. Offenbar ist aber Partei nicht gleich Partei und die Führung auf Landesebene tickt vermutlich doch etwas anders als die Basis auf dem Land. Vielleicht kann jemand von den Forumsbayern mehr dazu sagen.
Auf dem Land gehts den Menschen gut, die haben Natur um sich, bauen hinterm Haus ihr Gemüse an und haben gefühlt alle zwei Wochen Dorffeste mit hervorragendem Bier und hübschen Mädchen in Tracht, da schreit schon per se keiner nach Veränderung. Wem das nicht passt, der zieht weg. Passiert in der jungen Generation beim Studium oft, wenn sie sich ausgetobt haben kommen viele aber auch wieder zurück. Da regiert gut und gerne mal 20-30 Jahre ein CSU-Bürgermeister ohne ernstzunehmende Gegenkandidaten, weil der Laden läuft und er für die, und als einer der Leute regiert, die teilweise seit Jahrhunderten in der Gegend verankert sind. In den Gemeinden, in denen die CSU personell schlecht aufgestellt ist, viel Industrie vorhaben ist oder es Ressentiments gibt weil irgendwann mal in München beschlossen wurde neben dem Dorf ne Schnellstraße zu bauen, übernehmen die Rolle wahlweise die Freien Wähler oder die SPD. Der Bürgermeister steht bei der Ortsmeisterschaft neben dem Vorstand vom Fußballverein, in dem er als Kind schon gespielt hat, und geht bei kirchlichen Prozessionen hinter dem Pfarrer her, der ihn getauft hat und vor dem er geheiratet hat, genauso wie der Großteil der Leute, die da auch anwesend sind und ihn eben auch deswegen gewählt haben.

Wenn die Leute dann einmal im Jahr machen einen Wochentrip nach Berlin machen und sehen, was da los ist, wissen die auch, warum sie daheim so zufrieden sind und was sie tun müssen, damit das so bleibt. Wenn die CSU einen Muslim als Bürgermeister etabliert, unabhängig von seiner persönlichen Qualifikation, ist diese Integrität des dezidiert traditionsbewusst-christlichen "es ist gut wies ist und bleibt auch so" dahin. Wohin die Wähler danach wandern wissen die auch.
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Re: Muslimische Politiker in deutschen Parteien

Beitrag von Tomaner »

Kloß mit Soß hat geschrieben:(16 Jun 2020, 12:23)

Auf dem Land gehts den Menschen gut, die haben Natur um sich, bauen hinterm Haus ihr Gemüse an und haben gefühlt alle zwei Wochen Dorffeste mit hervorragendem Bier und hübschen Mädchen in Tracht, da schreit schon per se keiner nach Veränderung. Wem das nicht passt, der zieht weg. Passiert in der jungen Generation beim Studium oft, wenn sie sich ausgetobt haben kommen viele aber auch wieder zurück. Da regiert gut und gerne mal 20-30 Jahre ein CSU-Bürgermeister ohne ernstzunehmende Gegenkandidaten, weil der Laden läuft und er für die, und als einer der Leute regiert, die teilweise seit Jahrhunderten in der Gegend verankert sind. In den Gemeinden, in denen die CSU personell schlecht aufgestellt ist, viel Industrie vorhaben ist oder es Ressentiments gibt weil irgendwann mal in München beschlossen wurde neben dem Dorf ne Schnellstraße zu bauen, übernehmen die Rolle wahlweise die Freien Wähler oder die SPD. Der Bürgermeister steht bei der Ortsmeisterschaft neben dem Vorstand vom Fußballverein, in dem er als Kind schon gespielt hat, und geht bei kirchlichen Prozessionen hinter dem Pfarrer her, der ihn getauft hat und vor dem er geheiratet hat, genauso wie der Großteil der Leute, die da auch anwesend sind und ihn eben auch deswegen gewählt haben.

Wenn die Leute dann einmal im Jahr machen einen Wochentrip nach Berlin machen und sehen, was da los ist, wissen die auch, warum sie daheim so zufrieden sind und was sie tun müssen, damit das so bleibt. Wenn die CSU einen Muslim als Bürgermeister etabliert, unabhängig von seiner persönlichen Qualifikation, ist diese Integrität des dezidiert traditionsbewusst-christlichen "es ist gut wies ist und bleibt auch so" dahin. Wohin die Wähler danach wandern wissen die auch.
Mir scheint es, die Leute ziehen weg von CSU Idylle, hin in die Rotgrünen bösen Städten!
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Re: Muslimische Politiker in deutschen Parteien

Beitrag von odiug »

naddy hat geschrieben:(09 Jan 2020, 15:32)

Die läßt sich anhand deiner eigenen Bemerkung:

leicht präzisieren: Der Wille zur Integration nimmt bei Politikern offensichtlich deutlich ab, wenn sie die selber leisten sollen und zu diesem Zweck ihre eigene Voreingenommenheit überwinden müssten. So lange diese Aufgabe an ein anonymes "wir" delegiert werden kann, ist alles in Ordnung.
Stimmt ... Merkels berühmtes Statement sollte korrekterwiese lauten: "Ihr schafft das schon!"
odiug

Re: Muslimische Politiker in deutschen Parteien

Beitrag von odiug »

Ein Terraner hat geschrieben:(09 Jan 2020, 19:27)

Die ländliche CSU ist nochmal was ganz anderes, ich bin damit mehr oder weniger aufgewachsen. Und so wie ich das kennen gelernt habe sind die halt nicht so weil sie das so toll finden und sich damit identifizieren, die sind halt so weil sie nichts anderes kennen.
Und damit hast du des Pudels- Kern des "Mir san Mir" erkannt :p
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Re: Muslimische Politiker in deutschen Parteien

Beitrag von imp »

odiug hat geschrieben:(14 Jul 2020, 09:02)

Und damit hast du des Pudels- Kern des "Mir san Mir" erkannt :p
Stellt mal die bayrischen Kleinstadtbewohner nicht so dar als wären sie aus einem Peter-Steiner-Revival entsprungen. Das sind auch normale moderne Menschen, die Internet haben, die ehrbaren und qualifizierten Berufen nachgehen und hinterm Festzelt dem Herrgott auch mal ne Pause gönnen können. Nicht erst seit Tinder findet auch eine gewisse Vermischung und Verdünnung der Erbmasse dar, beispielsweise mit den Zugezogenen vom Schuldenhügel oder mit der Maid vom Nachbardorf. Und ja, Muslime hat's hier auch, das sind doch ordentliche Menschen ganz überwiegend. Schwarze Schafe gibts überall. Man muss nicht immer nur von ihnen reden. Ozan Iyibas hat für die CSU im März 21 Prozent geholt, konnte den amtierenden Grünen aber nicht schlagen. Er wird aber weiter im Gemeinderat sitzen. Was mal mit Bülent Arslan und anderen begann, ist heute ganz normal. Muslimische Politiker gehören zu Deutschland auch dazu.
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Re: Muslimische Politiker in deutschen Parteien

Beitrag von odiug »

imp hat geschrieben:(14 Jul 2020, 09:33)

Stellt mal die bayrischen Kleinstadtbewohner nicht so dar als wären sie aus einem Peter-Steiner-Revival entsprungen. Das sind auch normale moderne Menschen, die Internet haben, die ehrbaren und qualifizierten Berufen nachgehen und hinterm Festzelt dem Herrgott auch mal ne Pause gönnen können. Nicht erst seit Tinder findet auch eine gewisse Vermischung und Verdünnung der Erbmasse dar, beispielsweise mit den Zugezogenen vom Schuldenhügel oder mit der Maid vom Nachbardorf. Und ja, Muslime hat's hier auch, das sind doch ordentliche Menschen ganz überwiegend. Schwarze Schafe gibts überall. Man muss nicht immer nur von ihnen reden. Ozan Iyibas hat für die CSU im März 21 Prozent geholt, konnte den amtierenden Grünen aber nicht schlagen. Er wird aber weiter im Gemeinderat sitzen. Was mal mit Bülent Arslan und anderen begann, ist heute ganz normal. Muslimische Politiker gehören zu Deutschland auch dazu.
Kommt darauf an, wo du deine Hinterwäldler verortest in Bayern.
Nord Schwaben, Mittel und Oberfranken, Bayrischer Wald und der Osten Niederbayerns sind einfach anders als der Allgäuer, Oberbayer, West-Niederbayer oder die Pfälzer ... auch auf dem Land.
Bamberlg ist anders als Hof, Regensburg anders als Amberg.
Städte mit Universitäten sind weltoffener als Städte ohne.
Die Speckgürtel der Großstädte anders als der Arsch der Welt.
Regionen die vom Tourismus leben sind toleranter als Regionen in der die Landwirtschaft dominiert.
Nich alle Hinterwäldler sind über einen Kamm zu scheren ... da hast du recht.
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Re: Muslimische Politiker in deutschen Parteien

Beitrag von Tomaner »

imp hat geschrieben:(14 Jul 2020, 09:33)

Stellt mal die bayrischen Kleinstadtbewohner nicht so dar als wären sie aus einem Peter-Steiner-Revival entsprungen. Das sind auch normale moderne Menschen, die Internet haben, die ehrbaren und qualifizierten Berufen nachgehen und hinterm Festzelt dem Herrgott auch mal ne Pause gönnen können. Nicht erst seit Tinder findet auch eine gewisse Vermischung und Verdünnung der Erbmasse dar, beispielsweise mit den Zugezogenen vom Schuldenhügel oder mit der Maid vom Nachbardorf. Und ja, Muslime hat's hier auch, das sind doch ordentliche Menschen ganz überwiegend. Schwarze Schafe gibts überall. Man muss nicht immer nur von ihnen reden. Ozan Iyibas hat für die CSU im März 21 Prozent geholt, konnte den amtierenden Grünen aber nicht schlagen. Er wird aber weiter im Gemeinderat sitzen. Was mal mit Bülent Arslan und anderen begann, ist heute ganz normal. Muslimische Politiker gehören zu Deutschland auch dazu.
Muslimische Politiker gehören zu Deutschland auch dazu! Daran habe ich nur zu kritisieren, du hättest ein Ausrufezeichen setzen sollen. Zugegeben, die größte Gefahr geht von denen aus, die AfD Lügen und Ideologien propagieren. Denn es wird jeden vor Augen geführt, diese islamischen Politiker stehen nicht für Kalifenstaat, Gottesstaat oder Scharia, sondern klar auf Basis unseres GG! Gäbe es solche Politiker nicht, müßte man eigentlich Moslems dazu auffordern in ihrer Heimat, denn sie sind ja deutsche Staatsbürger in der Regel, auch politische Verantwortung zu übernehmen. Rechte Ideologen, die sie von allem ausschließen wollen, um dann Paralellgesellschaften zu beklagen, gehören selbst nicht mehr in diese Zeit!
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Re: Muslimische Politiker in deutschen Parteien

Beitrag von imp »

Tomaner hat geschrieben:(16 Jul 2020, 05:12)

Muslimische Politiker gehören zu Deutschland auch dazu! Daran habe ich nur zu kritisieren, du hättest ein Ausrufezeichen setzen sollen. Zugegeben, die größte Gefahr geht von denen aus, die AfD Lügen und Ideologien propagieren. Denn es wird jeden vor Augen geführt, diese islamischen Politiker stehen nicht für Kalifenstaat, Gottesstaat oder Scharia, sondern klar auf Basis unseres GG! Gäbe es solche Politiker nicht, müßte man eigentlich Moslems dazu auffordern in ihrer Heimat, denn sie sind ja deutsche Staatsbürger in der Regel, auch politische Verantwortung zu übernehmen. Rechte Ideologen, die sie von allem ausschließen wollen, um dann Paralellgesellschaften zu beklagen, gehören selbst nicht mehr in diese Zeit!
Mit Rassisten und Fanatikern kommt man nicht ins Geschäft, für den Rest sollten die Wörter zumindest Anregung sein.
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Re: Muslimische Politiker in deutschen Parteien

Beitrag von Gerd »

Tomaner hat geschrieben:(16 Jul 2020, 05:12)

Muslimische Politiker gehören zu Deutschland auch dazu! Daran habe ich nur zu kritisieren, du hättest ein Ausrufezeichen setzen sollen. Zugegeben, die größte Gefahr geht von denen aus, die AfD Lügen und Ideologien propagieren. Denn es wird jeden vor Augen geführt, diese islamischen Politiker stehen nicht für Kalifenstaat, Gottesstaat oder Scharia, sondern klar auf Basis unseres GG! Gäbe es solche Politiker nicht, müßte man eigentlich Moslems dazu auffordern in ihrer Heimat, denn sie sind ja deutsche Staatsbürger in der Regel, auch politische Verantwortung zu übernehmen. Rechte Ideologen, die sie von allem ausschließen wollen, um dann Paralellgesellschaften zu beklagen, gehören selbst nicht mehr in diese Zeit!
Der Islam gehört zu Deutschland? Da waren aber der Ex Bundespräsident, die heutige Bundeskanzlerin und der Herr Seehofer völlig anderer Meinung...

https://www.sueddeutsche.de/politik/int ... -1.3908644


I)ch toleriere jede Religion die alle anderen Religionen und den Atheismus ebenfalls toleriert.
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Re: Muslimische Politiker in deutschen Parteien

Beitrag von Liegestuhl »

Gerd hat geschrieben:Der Islam gehört zu Deutschland? Da waren aber der Ex Bundespräsident, die heutige Bundeskanzlerin und der Herr Seehofer völlig anderer Meinung...
Ich verstehe deine Argumentationskette nicht. Nur weil es Menschen gibt, die eine andere Meinung zu einem Thema haben, spricht das doch weder für noch gegen ein Argument.
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Re: Muslimische Politiker in deutschen Parteien

Beitrag von aleph »

Hier ist ein interview mit gauweiler dazu
https://www.nzz.ch/international/ein-cs ... ld.1532263

Bürgermeister ist seit beinahe 20 jahren ein unabhängiger, er wurde mit 90% wieder gewählt
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
Besser schweigen und als Narr zu scheinen, als sprechen und jeden Zweifel zu beseitigen. Abraham Lincoln
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