Die Zukunft der CDU

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Meruem
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Meruem »

Christdemokrat hat geschrieben:(15 Oct 2021, 23:09)

Ja genau. Die Opposition muß ja darstellen, warum die Politik der Regierung schlecht ist und welche alternativen Konzepte und Ideen man selbst zu bieten hat.

Das funktioniert eben nicht, wenn die CDU genauso "progressiv" ist wie die Ampel und weiterhin den Positionen von SPD und Grünen hinterherläuft, wie in den letzten 16 Jahren geschehen.

Genau das Gegenteil wäre richtig, hätte die CDU schon zu Kohls Zeiten das Thema Umwelt/Klimaschutz Beachtung geschenkt und sich damit auseinandergesetzt würde sie heute ganz anders da stehen, nein stattdessen hat die CDU bei dem Thema das Spielfeld jahrzehntelang komplett den Grünen überlassen ( eine historische Fehlentscheidung so Richard David Precht) und heute rächt es sich für die CDU.

Armin Laschet dem Kohlekumpel aus NRW nimmt man eben nicht ab dass der jetzt wirklich beim Klimaschutz verstand hat was die Stunde geschlagen hat ähnliches gilt für z.b. Merz wenn ich denn zuhöre wenn auf dieses Thema kommt. Das große Problem der Union ist schlicht viele der Köpfe dort haben jetzt nach der Bundestagswahl den großen Knall immer noch nicht gehört.
Zuletzt geändert von Meruem am Fr 15. Okt 2021, 23:31, insgesamt 2-mal geändert.
olli
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von olli »

Andreas62 hat geschrieben:(15 Oct 2021, 23:02)

Was nun doch von den Sondierungen durchgestochen wurde, ließt sich wie ein Füllhorn von guten Dingen die über den staunenden Deutschen ausgeschüttet werden, vor allem scheint das alles aus der gut gefüllten Staatsschatulle finanziert zu werden.
Na dann lasst Honig fliessen und gebratene Hühner fliegen. Ich bin auch skeptisch das die Ampel erfolgreich sein wird, aber das heißt nichts. Wenn sie aber erfolgreich sind, dann ist die Union endgültig eine belanglose Splitterpartei die sich schon mal bei den Linken informieren kann wie man die 5%-Hürde noch schaffen kann. Merz jammert ja jetzt schon vom Insolvenzfall Union.
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sünnerklaas
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von sünnerklaas »

Michael_B hat geschrieben:(15 Oct 2021, 21:54)

Tja, Pech gehabt, Union. Die Ampel-Koalitionäre scheinen gut zu harmonieren und gute Kompromisse zu finden.
Und Ihr seid außen vor und mit den Radikalen von NSAfD und Linken in der Opposition.
Ne gewisse Schadenfreude nach dem Verrat an Armin Laschet kann ich nicht verbergen. :D
Die CDU/CSU hätte halt nicht BILD dazu einladen dürfen, als Lauscher unter dem Verhandlungstisch zu sitzen und quasi live zu berichten. Damit hat man sich rausgeschossen. Selber schuld.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von olli »

sünnerklaas hat geschrieben:(15 Oct 2021, 23:28)

Die CDU/CSU hätte halt nicht BILD dazu einladen dürfen, als Lauscher unter dem Verhandlungstisch zu sitzen und quasi live zu berichten. Damit hat man sich rausgeschossen. Selber schuld.
Ausschlaggebend war das aber nicht mehr, ist eben nur noch das peinliche i-Tüpfelchen gewesen.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von olli »

Meruem hat geschrieben:(15 Oct 2021, 23:21)

Genau das Gegenteil wäre richtig, hätte die CDU schon zu Kohls Zeiten das Thema Umwelt/Klimaschutz Beachtung geschenkt
Ob das nun das entscheidende Thema war ? Ich sehe es eher so wie Ole von Beust, man hat jegliche soziale Kompetenz verloren und ist in der Frage des sozialen Friedens kompletter Geisterfahrer. Wo ist der einst so starke Flügel der Arbeitnehmer in der Union ? Richtig, den hat man erodiert, dafür läuft man neoliberalen Amokläufern hinterher. Das Ergebnis sieht man jetzt.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Meruem »

olli hat geschrieben:(15 Oct 2021, 23:38)

Ob das nun das entscheidende Thema war ? Ich sehe es eher so wie Ole von Beust, man hat jegliche soziale Kompetenz verloren und ist in der Frage des sozialen Friedens kompletter Geisterfahrer. Wo ist der einst so starke Flügel der Arbeitnehmer in der Union ? Richtig, den hat man erodiert, dafür läuft man neoliberalen Amokläufern hinterher. Das Ergebnis sieht man jetzt.
Umwelt und Klima war neben Soziale Gerechtigkei und die Steuerpolitik dass Top Thema im Wahlkampf. Wie oben beschrieben hat die Union aber schon seit bestehen der Grünen das Thema Klimaschutz und Umweltpolitik komplett an die Grünen abgeschenkt obwohl das Thema ja eigentlich ein geradezu ein konservatives Thema ist ( Stichwort Bewahrung der Schöpfung) bewahren, erhalten = konservativ. Warum die Union damals nicht schon das Umwelt- und Klimathema besetzt hat und es quasi als "linkes Thema" den Grünen überlassen hat ja die sogar als "ÖKOSPINNER" verlacht hat dass war nun rückblickend gesehen ein historischer Fehler und dieses Themenkomplex Klima- und Umweltschutz bleibt uns auch in Zukunft definitiv erhalten. Was soziale Gerechtigkeit angeht, dass war noch nie "Kernkompetenz der CDU" dass ist klassisches SPD Terrain.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Meruem »

olli hat geschrieben:(15 Oct 2021, 23:38)

Ob das nun das entscheidende Thema war ? Ich sehe es eher so wie Ole von Beust, man hat jegliche soziale Kompetenz verloren und ist in der Frage des sozialen Friedens kompletter Geisterfahrer. Wo ist der einst so starke Flügel der Arbeitnehmer in der Union ? Richtig, den hat man erodiert, dafür läuft man neoliberalen Amokläufern hinterher. Das Ergebnis sieht man jetzt.

Was betrifft bist du da sehr nahe an Karl Josef Laumamn Gesundheitsminister NRW und den christlich- sozialen Flügel der CDU zugehörig der sich erst neulich bei Markus Lanz bitter über den wirtschaftsliberalen Flügel ( Merz, Linnemann usw.) ein wenig beschwert da z.b. soziale Themren und Sozialpolitik im Programm der Union praktisch keine Rolle spielten bzw unterrepräsentiert waren seiner Ansicht nach, zudem hat er sich über die Egomanie einiger "Unionsfreunde" ( dass war ein Schuss Richtung Bayern und an die CSU gerichtet vor allem Söder) beklagt.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Kritikaster »

JJazzGold hat geschrieben:(15 Oct 2021, 18:57)

Und ich dachte, Sie wären informiert. :rolleyes:
Informationen, vor allem auf Fakten basierende, stören doch nur das schiefe linke Weltbild. :D
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Kritikaster »

Michael_B hat geschrieben:(15 Oct 2021, 21:54)

Tja, Pech gehabt, Union. Die Ampel-Koalitionäre scheinen gut zu harmonieren und gute Kompromisse zu finden.
Und Ihr seid außen vor und mit den Radikalen von NSAfD und Linken in der Opposition.
Ne gewisse Schadenfreude nach dem Verrat an Armin Laschet kann ich nicht verbergen. :D
Ach ja, muss echt hart für Loser-Laschet-Leute sein, dass der es aufgrund seiner sagenhaften Unfähigkeit dermaßen vergeigt hat.

Aber wenn es bei der Trauerbewältigung hilft, sollen die halt weiter die Schuld bei allen anderen suchen, nur nicht bei dem "Spitzen-"Kandidaten der Union. :D
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von sünnerklaas »

olli hat geschrieben:(15 Oct 2021, 23:38)

Ob das nun das entscheidende Thema war ? Ich sehe es eher so wie Ole von Beust, man hat jegliche soziale Kompetenz verloren und ist in der Frage des sozialen Friedens kompletter Geisterfahrer. Wo ist der einst so starke Flügel der Arbeitnehmer in der Union ? Richtig, den hat man erodiert, dafür läuft man neoliberalen Amokläufern hinterher. Das Ergebnis sieht man jetzt.
Der wurde schon beim Leipziger Parteitag 2003 erodiert. Heute ist das eine ganz große Leerstelle. Die CDA (Bundesvorsitzender Karl-Josef Laumann) wird in der Öffentlichkeit nicht mehr wahrgenommen. Das Thema wollte man am liebsten gar nicht ansprechen. Dafür bekam man bei der letzten Bundestagswahl dann eben auch die Quittung.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Andreas62 »

Ich kann mich entsinnen das eine Frau Merkel einmal "das Land in dem wir gut und gerne leben" erschaffen hat, also so grottig konnte die Gutlebe-Kompetenz der CDU nun auch nicht gewesen sein.
"Alles Käse Genossen!"
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von sünnerklaas »

Andreas62 hat geschrieben:(16 Oct 2021, 10:08)

Ich kann mich entsinnen das eine Frau Merkel einmal "das Land in dem wir gut und gerne leben" erschaffen hat, also so grottig konnte die Gutlebe-Kompetenz der CDU nun auch nicht gewesen sein.
Tatsache ist, dass die CDU in der Sozialpolitik eine komplette Leerstelle hat. Außer ein paar Plattitüden ist da nichts. Im Bundestagswahlkampf hat bei der Union Sozialpolitik keine Rolle gespielt. Damit hat dann die SPD punkten können.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Meruem »

sünnerklaas hat geschrieben:(16 Oct 2021, 11:52)

Tatsache ist, dass die CDU in der Sozialpolitik eine komplette Leerstelle hat. Außer ein paar Plattitüden ist da nichts. Im Bundestagswahlkampf hat bei der Union Sozialpolitik keine Rolle gespielt. Damit hat dann die SPD punkten können.
.


Genauso ist es :thumbup: andere Leerstellen sind Klimaschutz/Umweltpolitik und Digitalisierung bei der Union und die haben Grüne und FDP gefüllt.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von sünnerklaas »

"Auch der Bundesvorsitzende der Unions-Nachwuchsorganisation, Tilman Kuban, zog in seiner Begrüßungsansprache ein kritisches Fazit: Die Union sei in "einer Lage, die man nicht anders als beschissen bezeichnen kann", sagte Kuban. Er beklagte den Mangel an Geschlossenheit im Wahlkampf. Nun sei es bei der Union Zeit "für junge Köpfe und für eine neue Programmatik", so Kuban. Die Junge Union wolle dabei "der Motor der Erneuerung sein". "

Quelle

Ich habe schon eine Ahnung, wie die "neue Programmatik" aussehen dürfte:

"Rote Socken"
"Keine Experimente!"
"Mit uns wäre das nicht passiert!"
"Kinder statt Inder!"

Dazu rechnet der CDU-Klassensprecher als Experte dann noch etwas an der Tafel vor. Zur Unterhaltung gibt es zünftiges Bierdeckeln mit Fritze Merz und ein lustiges und spannendes Flattraten. Zum Abschluss kommt dann Sackhüpfen bevor die Junge Union zum Schluss eine ordentliche Runde Plumpsack spielt. :D
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Meruem »

sünnerklaas hat geschrieben:(16 Oct 2021, 11:58)

"Auch der Bundesvorsitzende der Unions-Nachwuchsorganisation, Tilman Kuban, zog in seiner Begrüßungsansprache ein kritisches Fazit: Die Union sei in "einer Lage, die man nicht anders als beschissen bezeichnen kann", sagte Kuban. Er beklagte den Mangel an Geschlossenheit im Wahlkampf. Nun sei es bei der Union Zeit "für junge Köpfe und für eine neue Programmatik", so Kuban. Die Junge Union wolle dabei "der Motor der Erneuerung sein". "

Quelle

Ich habe schon eine Ahnung, wie die "neue Programmatik" aussehen dürfte:

"Rote Socken"
"Keine Experimente!"
"Mit uns wäre das nicht passiert!"
"Kinder statt Inder!"

Dazu rechnet der CDU-Klassensprecher als Experte dann noch etwas an der Tafel vor. Zur Unterhaltung gibt es zünftiges Bierdeckeln mit Fritze Merz und ein lustiges und spannendes Flattraten. Zum Abschluss kommt dann Sackhüpfen bevor die Junge Union zum Schluss eine ordentliche Runde Plumpsack spielt. :D
Ja welche wunderbare "ERNEUERUNG" Modernisierung a la CDU nach dem Motto: vorwärts nimmer, rückwärts immer, volle Fahrt zurück in die 90ziger Jahre mit Zugführer Merz. ;)
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Michael_B »

Christdemokrat hat geschrieben:(15 Oct 2021, 23:09)

Ja genau. Die Opposition muß ja darstellen, warum die Politik der Regierung schlecht ist und welche alternativen Konzepte und Ideen man selbst zu bieten hat.

Das funktioniert eben nicht, wenn die CDU genauso "progressiv" ist wie die Ampel und weiterhin den Positionen von SPD und Grünen hinterherläuft, wie in den letzten 16 Jahren geschehen.
Das macht doch keinen Sinn.

Man kann doch nicht sagen: Stimmt, wir haben alle ähnliche Ziele, tja, so gehts nicht in der Oppostion, dann suchen wir uns halt andere Ziele, damit wir Kontra geben können. Das kaufen die aufgeklärten Wähler einem nicht mehr ab.

Man muss eben scharf herausarbeiten, mit welchen konkreten Maßnahmen man die gemeinsamen Ziele noch besser erreichen kann.
Zudem hat die Union auch echte Stärken, z.B. Thema innere und äußere Sicherheit.

Wenn allerdings nicht schleunigste die CSU eingenordet wird bzw. man sich auf einen gemeinsamen Kurs einigt, gerne mit einem kleinen Extra-Progrämmchen für Bayern, sehe ich schwarz, bzw. politsch Rot. :mad:
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von sünnerklaas »

Michael_B hat geschrieben:(16 Oct 2021, 12:18)


Zudem hat die Union auch echte Stärken, z.B. Thema innere und äußere Sicherheit.
Selbst da ist nix. Ich erinnere nur an das Desaster mit dem bundesweiten Warntag im vergangenen Jahr. Für dieses Jahr hat man ihn dann just zwei Wochen vor der Flutkatastrophe lieber abgesagt, vermutlich weil man zwei Wochen vor der BTW ein weiteres Desaster fürchtete.
Das Warnwesen und der Katastrophenschutz war bei der Flutkatastrophe ein absolutes Desaster. Landrat Pföhler im Ahrtal fand den Alarmknopf nicht. Oder traute sich nicht, den zu betätigen, vermutlich aus Angst vor Ärger. Anderswo wurde aus fadenscheinigen Gründen kein Alarm gegeben. Im rheinisch-bergischen Kreis ist auch die CDU am Werke. Innenminister Reul (CDU) hat die Kommunen noch am 14.07. quasi sich selbst überlassen.
Nein. Innere Sicherheit kann die CDU ganz einfach nicht.
Zum Thema äußere Sicherheit und Bundeswehr muss man auch nicht viel sagen. Die UNION stellt da seit 2005 den Verteidigungsminister. Ergebnis: ein Totalausfall nach dem anderen, Armee geschrottet.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Meruem »

sünnerklaas hat geschrieben:(16 Oct 2021, 12:48)

Selbst da ist nix. Ich erinnere nur an das Desaster mit dem bundesweiten Warntag im vergangenen Jahr. Für dieses Jahr hat man ihn dann just zwei Wochen vor der Flutkatastrophe lieber abgesagt, vermutlich weil man zwei Wochen vor der BTW ein weiteres Desaster fürchtete.
Das Warnwesen und der Katastrophenschutz war bei der Flutkatastrophe ein absolutes Desaster. Landrat Pföhler im Ahrtal fand den Alarmknopf nicht. Oder traute sich nicht, den zu betätigen, vermutlich aus Angst vor Ärger. Anderswo wurde aus fadenscheinigen Gründen kein Alarm gegeben. Im rheinisch-bergischen Kreis ist auch die CDU am Werke. Innenminister Reul (CDU) hat die Kommunen noch am 14.07. quasi sich selbst überlassen.
Nein. Innere Sicherheit kann die CDU ganz einfach nicht.
Zum Thema äußere Sicherheit und Bundeswehr muss man auch nicht viel sagen. Die UNION stellt da seit 2005 den Verteidigungsminister. Ergebnis: ein Totalausfall nach dem anderen, Armee geschrottet.
Gerade äußere Sicherheit ist da ein schlechtes Beispiel: Stichwort das Afghanistan Desaster dafür tragen die SPD aber auch die Union ( die immerhin seit 2005 durchgehend an der Regierung war) eine Hauptverantwortung aus die man sich nicht heraus reden kann, auch das Verteidigungsministerium war durchgehend in Union Hand und was ist nun das Endergebnis? abgewirtschaftete Truppe, dubiose Berateraffären usw. Nein äußere Sicherheit können die Schwarzen ebenso wenig.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von sünnerklaas »

Meruem hat geschrieben:(16 Oct 2021, 12:56)

Gerade äußere Sicherheit ist da ein schlechtes Beispiel: Stichwort das Afghanistan Desaster dafür tragen die SPD aber auch die Union ( die immerhin seit 2005 durchgehend an der Regierung war) eine Hauptverantwortung aus die man sich nicht heraus reden kann, auch das Verteidigungsministerium war durchgehend in Union Hand und was ist nun das Endergebnis? abgewirtschaftete Truppe, dubiose Berateraffären usw. Nein äußere Sicherheit können die Schwarzen ebenso wenig.
Cell-Broadcast. Am Werke waren da die zuständigen Minister Altmaier, Seehofer und Scheuer. Ergebnis: man ist erst in die Hufe gekommen, als es fast 200 Tote gegeben hat.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Christdemokrat »

sünnerklaas hat geschrieben:(16 Oct 2021, 12:48)
Zum Thema äußere Sicherheit und Bundeswehr muss man auch nicht viel sagen. Die UNION stellt da seit 2005 den Verteidigungsminister. Ergebnis: ein Totalausfall nach dem anderen, Armee geschrottet.
Die Verteidigungspolitik ist ein gutes Beispiel, wie eine vernünftige Erneuerung der CDU ablaufen müßte.

Erster Schritt: Aufarbeitung

Die Union müßte eine ehrliche und schonungslose Abrechnung mit den letzten 16 Jahren vollziehen, in denen die Union verteidigungspolitisch komplett versagt hat. Man hat einem Blender wie Herrn zu Guttenberg oder unqualifizierten Quotenfrauen wie Frau von der Leyen und Frau Karrenbauer die Bundeswehr überlassen. Der Zustand der Bundeswehr ist eine einzige Katastrophe. Deutschland ist nicht mehr verteidigungsfähig. Das darf die Union nie wieder zulassen.

Zweiter Schritt: Klares Profil

1. Die Aussetzung der Wehrpflicht war ein schwerer Fehler. Sie muß schnellstmöglich wieder eingesetzt und so reformiert werden, daß eine Wehrgerechtigkeit gegeben ist. Drückebergertum darf nicht mehr zugelassen werden.

2. Deutschland muß endlich das Zwei-Prozent-Ziel der Nato verpflichtend einhalten. Eventuell müßten es über einige Jahre sogar eher drei Prozent sein, um die Bundeswehr rasch technisch zu modernisieren und wieder vollumfänglich einsatzfähig zu machen.

3. Auslandseinsätze der Bundeswehr dürfen künftig ausschließlich für klar definierten Sicherheitsinteressen Deutschlands und zur Verteidigung der NATO beschlossen werden. Es darf nicht mehr vorkommen, daß deutsche Soldaten wie in Afghanistan in aussichtslosen Einsätzen ohne konkrete Ziele verheizt werden.

4. Die Bundeswehr nimmt Bezug zur gesamten Militärtradition Deutschlands, inklusive den Offizieren und Soldaten beider Weltkriege, die ehrenhaft und vorbildlich gekämpft haben (siehe Ehrenerklärung von Konrad Adenauer). Linke Bilderstürmereien und "Säuberungen" der Bundeswehr, wie in den letzten Jahren geschehen, wird die Union nicht mehr zulassen.

Dritter Schritt: Neue Köpfe

Die CDU braucht einen anerkannten, qualifizierten Fachmann, der das verteidigungspolitische Profil der CDU im öffentlichen Diskus glaubwürdig vertritt. Das kann eigentlich nur ein hochrangiger Offizier sein, der mit unserer Bundeswehr und den verteidigungspolitischen Notwendigkeiten bestens vertraut ist. Es muß klar werden, daß die Union ab sofort wieder die Partei der Bundeswehr und der Sicherheit Deutschland ist.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Vongole »

Christdemokrat hat geschrieben:(16 Oct 2021, 14:52)

Die Verteidigungspolitik ist ein gutes Beispiel, wie eine vernünftige Erneuerung der CDU ablaufen müßte.
(..)
Jawoll, Herr Christdemokrat! "Drückeberger" kommen in Festungshaft und Kasernen werden wieder nach den Helden der deutschen Wehrmacht benannt. :dead:
Zur Erinnerung: dies hier ist nicht der AfD-Strang!
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Michael_B »

sünnerklaas hat geschrieben:(16 Oct 2021, 12:48)

Selbst da ist nix. Ich erinnere nur an das Desaster mit dem bundesweiten Warntag im vergangenen Jahr. Für dieses Jahr hat man ihn dann just zwei Wochen vor der Flutkatastrophe lieber abgesagt, vermutlich weil man zwei Wochen vor der BTW ein weiteres Desaster fürchtete.
Das Warnwesen und der Katastrophenschutz war bei der Flutkatastrophe ein absolutes Desaster. Landrat Pföhler im Ahrtal fand den Alarmknopf nicht. Oder traute sich nicht, den zu betätigen, vermutlich aus Angst vor Ärger. Anderswo wurde aus fadenscheinigen Gründen kein Alarm gegeben. Im rheinisch-bergischen Kreis ist auch die CDU am Werke. Innenminister Reul (CDU) hat die Kommunen noch am 14.07. quasi sich selbst überlassen.
Nein. Innere Sicherheit kann die CDU ganz einfach nicht.
Zum Thema äußere Sicherheit und Bundeswehr muss man auch nicht viel sagen. Die UNION stellt da seit 2005 den Verteidigungsminister. Ergebnis: ein Totalausfall nach dem anderen, Armee geschrottet.
q.e.d.
Die Hardcore-Sozen denken bei innerer Sicherheit nur an Katastrophenschutz.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von sünnerklaas »

Christdemokrat hat geschrieben:(16 Oct 2021, 14:52)

Die Verteidigungspolitik ist ein gutes Beispiel, wie eine vernünftige Erneuerung der CDU ablaufen müßte.

Erster Schritt: Aufarbeitung

Die Union müßte eine ehrliche und schonungslose Abrechnung mit den letzten 16 Jahren vollziehen, in denen die Union verteidigungspolitisch komplett versagt hat. Man hat einem Blender wie Herrn zu Guttenberg oder unqualifizierten Quotenfrauen wie Frau von der Leyen und Frau Karrenbauer die Bundeswehr überlassen. Der Zustand der Bundeswehr ist eine einzige Katastrophe. Deutschland ist nicht mehr verteidigungsfähig. Das darf die Union nie wieder zulassen.

Zweiter Schritt: Klares Profil

1. Die Aussetzung der Wehrpflicht war ein schwerer Fehler. Sie muß schnellstmöglich wieder eingesetzt und so reformiert werden, daß eine Wehrgerechtigkeit gegeben ist. Drückebergertum darf nicht mehr zugelassen werden.
Inwiefern? Die Wehrpflicht war eine sehr teure Angelegenheit, die außerdem ein Höchstmaß an Bürokratie erforderte. Für die meisten in der Bundeswehr anfallenden Aufgaben sind Wehrpflichtige gar nicht geeignet, weil dafür eine intensive und vor allem längere Ausbildung erforderlich ist. Die Zeiten, in denen die Armee mit Infanterie voran marschierte oder im Schützengraben saß, ist lange vorbei. Das ist nur noch Militärromantik. Hinzu kommt: die allermeisten Standorte wurden seit der Wiedervereinigung aufgelöst, die Gebäude meist abgebrochen.
3. Auslandseinsätze der Bundeswehr dürfen künftig ausschließlich für klar definierten Sicherheitsinteressen Deutschlands und zur Verteidigung der NATO beschlossen werden. Es darf nicht mehr vorkommen, daß deutsche Soldaten wie in Afghanistan in aussichtslosen Einsätzen ohne konkrete Ziele verheizt werden.
Dafür braucht man dann noch weniger Soldaten, was wiederum ein weiteres Argument gegen die Wehrpflicht ist. Die Wehrpflicht wäre nichts weiter, als eine teure Kinderbespaßung.
4. Die Bundeswehr nimmt Bezug zur gesamten Militärtradition Deutschlands, inklusive den Offizieren und Soldaten beider Weltkriege, die ehrenhaft und vorbildlich gekämpft haben (siehe Ehrenerklärung von Konrad Adenauer). Linke Bilderstürmereien und "Säuberungen" der Bundeswehr, wie in den letzten Jahren geschehen, wird die Union nicht mehr zulassen.
Man sollte weniger in der Vergangenheit leben. Was gewesen ist, ist gewesen. Zeiten ändern sich, man holt die Vergangenheit nicht zurück. Stattdessen ist es angebracht, einen optimistischen Blick in die Zukunft zu richten. Die Ehrenerklärung Adenauers bleibt davon unberührt.
Dritter Schritt: Neue Köpfe

Die CDU braucht einen anerkannten, qualifizierten Fachmann, der das verteidigungspolitische Profil der CDU im öffentlichen Diskus glaubwürdig vertritt. Das kann eigentlich nur ein hochrangiger Offizier sein, der mit unserer Bundeswehr und den verteidigungspolitischen Notwendigkeiten bestens vertraut ist. Es muß klar werden, daß die Union ab sofort wieder die Partei der Bundeswehr und der Sicherheit Deutschland ist.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von sünnerklaas »

Michael_B hat geschrieben:(16 Oct 2021, 15:07)

q.e.d.
Die Hardcore-Sozen denken bei innerer Sicherheit nur an Katastrophenschutz.
An einem einzigen Tag 181 Tote, über 700 Verletzte. Unter anderem deshalb, weil CDU-Leute, die für die Innere Sicherheit zuständig sind, nicht in der Lage oder sogar nicht willens waren, den Alarmknopf rechtzeitig zu drücken. Ist eine reife Leistung für eine Partei, die für sich in Anspruch nimmt, als einzige die absolute Kernkompetenz im Bereich der inneren Sicherheit zu besitzen.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von olli »

Christdemokrat hat geschrieben:(16 Oct 2021, 14:52)

Die Verteidigungspolitik ist ein gutes Beispiel, wie eine vernünftige Erneuerung der CDU ablaufen müßte.

...

Die CDU braucht einen anerkannten, qualifizierten Fachmann, der das verteidigungspolitische Profil der CDU im öffentlichen Diskus glaubwürdig vertritt. Das kann eigentlich nur ein hochrangiger Offizier sein, der mit unserer Bundeswehr und den verteidigungspolitischen Notwendigkeiten bestens vertraut ist. Es muß klar werden, daß die Union ab sofort wieder die Partei der Bundeswehr und der Sicherheit Deutschland ist.
Kurzum wir brauchen wieder einen Führerkult ??? Wow, so wird das wieder was :eek: :rolleyes:
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Christdemokrat »

Vongole hat geschrieben:(16 Oct 2021, 15:07)
Jawoll, Herr Christdemokrat! "Drückeberger" kommen in Festungshaft und Kasernen werden wieder nach den Helden der deutschen Wehrmacht benannt. :dead:
Zur Erinnerung: dies hier ist nicht der AfD-Strang!
olli hat geschrieben:(16 Oct 2021, 15:28)
Kurzum wir brauchen wieder einen Führerkult ??? Wow, so wird das wieder was :eek: :rolleyes:
Die Antworten stehen beispielhaft dafür, daß Dinge, die über Jahrzehnte christdemokratische Selbstverständlichkeiten und stabile Säulen unserer Bundesepublik waren, heute in eine rechtsextreme Ecke gestellt werden.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Christdemokrat »

sünnerklaas hat geschrieben:(16 Oct 2021, 15:12)
Man sollte weniger in der Vergangenheit leben. Was gewesen ist, ist gewesen. Zeiten ändern sich, man holt die Vergangenheit nicht zurück. Stattdessen ist es angebracht, einen optimistischen Blick in die Zukunft zu richten.
Wie genau würdest Du dir denn ein scharfes verteidungspolitisches Profil der CDU vorstellen, daß sich von den anderen Parteien deutlich unterscheidet? Darum geht es hier doch. Wie bekommt die Union wieder einen klar erkannbaren Markenkern. Was unterscheidet die Union klar und deutlich von den Parteien der Ampel? Was sind die Alleinstellungsmerkmale der Union?

Dann mal los, ich bin gespannt auf deine Vorschläge.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Vongole »

Christdemokrat hat geschrieben:(16 Oct 2021, 15:35)

Die Antworten stehen beispielhaft dafür, daß Dinge, die über Jahrzehnte christdemokratische Selbstverständlichkeiten und stabile Säulen unserer Bundesepublik waren, heute in eine rechtsextreme Ecke gestellt werden.
Meine Antwort jedenfalls steht dafür, dass ich in Geschichte aufgepasst habe! Wer die "Ehrenerklärung" Adenauers angemessen für die heutige Ausrichtung der BW sieht, hat das offensichtlich nicht oder Herrn Gauland zu lange
zugehört.
Eine CDU, die heute nach solchen Vorstellungen agieren würde, könnte sich endgültig begraben lassen.
Am Yisrael Chai

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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von olli »

Christdemokrat hat geschrieben:
4. Die Bundeswehr nimmt Bezug zur gesamten Militärtradition Deutschlands, inklusive den Offizieren und Soldaten beider Weltkriege, die ehrenhaft und vorbildlich gekämpft haben.
Da wäre ich aber sehr vorsichtig. Gerade im WK2 hat sich die deutsche Armee nicht mit ehrenhaften "Heldentaten" hervorgetan. Feige Zivilisten zu ermorden weil sie der Weltanschauung nicht passten ist die Realität, feige die Taten zu verleugnen und nach dem Krieg so tun als sei nichts gewesen ist die Realität gewesen. Es gab nicht die böse SS und die gute Wehrmacht, das ist ein feiges Bild der Geschichtsverleugnung. An den Verbrechen waren alle beteiligt und das war weder heldenhaft noch vorbildlich. Es ist einfach etwas für das wir uns zu schämen haben.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von sünnerklaas »

Christdemokrat hat geschrieben:(16 Oct 2021, 15:39)

Wie genau würdest Du dir denn ein scharfes verteidungspolitisches Profil der CDU vorstellen, daß sich von den anderen Parteien deutlich unterscheidet? Darum geht es hier doch. Wie bekommt die Union wieder einen klar erkannbaren Markenkern. Was unterscheidet die Union klar und deutlich von den Parteien der Ampel? Was sind die Alleinstellungsmerkmale der Union?

Dann mal los, ich bin gespannt auf deine Vorschläge.
Mit den Rezepten von gestern braucht man nicht zu kommen. Die funktionieren eh nicht mehr, weil zu der Zeit, als sie funktionierten, ganz andere Rahmenbedingungen galten.
Ein Beispiel hatte ich genannt: die hohen Mannschaftsstärken, die man zu Zeiten brauchte, als es noch klassische Infanterietruppen gab, braucht man heute nicht mehr. Die Zeit der Infanterieregimenter deren Soldaten mit Gewehr und aufgepflanzten Bajonett in die Schlacht zogen oder in breiter Front vorausmarschierten, ist lange vorbei.

Im Grund geht es darum, sich einfach mal mit der heutigen Realität und den heutigen Herausforderungen auseinander zu setzen.
Meruem
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Meruem »

Christdemokrat hat geschrieben:(16 Oct 2021, 14:52)

Die Verteidigungspolitik ist ein gutes Beispiel, wie eine vernünftige Erneuerung der CDU ablaufen müßte.

. . .
Ja genau du beschreibst so schön wie es eben nicht mehr geht und was da bisweilen unter "ERNEUERUNG" verstanden wird weil dass was du willst ist so ziemlich alles aber eben "NICHT" neu.

Es gab und gibt gute Gründe die zur Aussetzung der Wejrpflicht geführt hat und dass mit den "Drückebergertum" dass ist Denkweise des 19Jhr. frühen 20 Jhr. geht aber an den Erfordernissen des 21 Jahrhunderts völlig vorbei. Das was du willst ist keine Modernisierung sondern ein zurück in die vermeintliche guten alten Zeiten.
Zuletzt geändert von Moses am Sa 16. Okt 2021, 17:11, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Fullquote entfernt
olli
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von olli »

Eine Wiedereinführung der Wehrpflicht halte ich durchaus für diskussionswürdig. Allerdings wäre das wohl eher kontraproduktiv für eine Partei die gerade bei den jungem Wahlvolk jetzt schon abgehängt ist. Überhaupt ist die Union dort extrem schlecht positioniert. Leute wie Amthor sind nicht die Zukunft, sie sind schlicht abschreckendes Beispiel.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Meruem »

olli hat geschrieben:(16 Oct 2021, 16:47)

Eine Wiedereinführung der Wehrpflicht halte ich durchaus für diskussionswürdig. Allerdings wäre das wohl eher kontraproduktiv für eine Partei die gerade bei den jungem Wahlvolk jetzt schon abgehängt ist. Überhaupt ist die Union dort extrem schlecht positioniert. Leute wie Amthor sind nicht die Zukunft, sie sind schlicht abschreckendes Beispiel.
Leute wie Amthor , Ziemiak oder Tilmann Kuban stehen ja auch nicht für " DIE JUGEND" an sich hierzulande, dass sind alles reine Karrieristen.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Kohlhaas »

olli hat geschrieben:(15 Oct 2021, 23:26)

Na dann lasst Honig fliessen und gebratene Hühner fliegen. Ich bin auch skeptisch das die Ampel erfolgreich sein wird, aber das heißt nichts. Wenn sie aber erfolgreich sind, dann ist die Union endgültig eine belanglose Splitterpartei die sich schon mal bei den Linken informieren kann wie man die 5%-Hürde noch schaffen kann. Merz jammert ja jetzt schon vom Insolvenzfall Union.
Merz gehört doch selbst zu den Leuten, die diese Insolvenz herbeigeführt und dann verschleppt haben. Und was ist sein Lösungsvorschlag? Der lautet: Weiter so wie bisher, aber bitte viel energischer. Auf das, was Leute wie Merz sagen, kann man keinen Pfifferling mehr geben. Leute wie Merz sind Teil des Problems, nicht Teil der Lösung.

Die Union ist auch nicht tot oder sterbenskrank. Vor gerade mal einem halben Jahr war die Union in den Umfragen noch deutlich die stärkste Fraktion. Was hat sich denn in diesen sechs lausigen Monaten so grundlegendes geändert, dass die Union jetzt plötzlich im Sterben liegen soll?

Die Partei braucht nach dem Abgang von "Über-Mutti" jetzt einfach einen Neustart. Dabei muss klar sein, dass auch der Hofstaat bzw. das Gefolge von "Über-Mutti" künftig nichts mehr zu melden hat. Das wissen aber, glaube ich, auch alle Beteiligten.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Kohlhaas »

sünnerklaas hat geschrieben:(16 Oct 2021, 15:12)

Inwiefern? Die Wehrpflicht war eine sehr teure Angelegenheit, die außerdem ein Höchstmaß an Bürokratie erforderte.
Zu Zeiten der Wehrpflicht hatte die Bundeswehr 495.000 Mann, die voll ausgerüstet waren. Heute hat die Bundeswehr nichtmal 200.000 Mann, denen an allen Ecken und Enden das Material fehlt. Und der Wehretat ist nicht gesunken, sondern kräftig gestiegen. Es ist ein Mythos, dass eine Freiwilligenarmee irgendwie "preisgünstiger" wäre als eine Wehrpflichtarmee. 40 Jahre lang hat die Wehrpflichtarmee in Deutschland prachtvoll funktioniert. Und 40 Jahre lang war die Bundeswehr einsatzfähig. Dann kam die bekloppte Entscheidung, die Wehrpflicht auszusetzen. Jetzt ist die Bundeswehr nicht mehr einsatzfähig und findet nichtmal genug Personal, um offene Dienstposten zu besetzen. Eine Berufsarmee ist nicht "billig". Sie ist bei genauer Betrachtung sogar scheiß-teuer!
Für die meisten in der Bundeswehr anfallenden Aufgaben sind Wehrpflichtige gar nicht geeignet, weil dafür eine intensive und vor allem längere Ausbildung erforderlich ist. Die Zeiten, in denen die Armee mit Infanterie voran marschierte oder im Schützengraben saß, ist lange vorbei. Das ist nur noch Militärromantik. Hinzu kommt: die allermeisten Standorte wurden seit der Wiedervereinigung aufgelöst, die Gebäude meist abgebrochen.
Du übersiehst dabei, dass schon zu Zeiten der Wehrpflichtarmee ein großer Teil der Soldaten als Zeit- oder Berufssoldaten gedient hat. Die Wehrpflicht hat lediglich dazu geführt, dass junge Menschen (damals vorwiegend Männer) quasi "zwangsweise" ins Militär kamen und dabei dann feststellen konnten, dass der "Beruf Soldat" für sie interessant sein könnte. Das Reservoir der Wehrpflichtigen war für die Bundeswehr stets das wichtigste Rekrutierungsinstrument.

Und mach Dir mal nichts vor: Wehrpflichtige waren nie irgendwelche Deppen, die ja gar nichts können. Ich selbst war Wehrpflichtiger in einer Fallschirmjägereinheit. Wir waren gewiss keine "Elitetruppe". In internationalen Manövern mit zumeist französichen, oft amerianischen, manchmal britischen und gelegentlich belgischen Truppen mussten wir uns aber nie verstecken!

Selbstverständlich wäre es mehr als heikel, Wehrpflichtige in einen Auslandseinsatz zu schicken. Das ist aber ein ganz anderes Thema.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von sünnerklaas »

olli hat geschrieben:(16 Oct 2021, 16:47)

Eine Wiedereinführung der Wehrpflicht halte ich durchaus für diskussionswürdig. Allerdings wäre das wohl eher kontraproduktiv für eine Partei die gerade bei den jungem Wahlvolk jetzt schon abgehängt ist. Überhaupt ist die Union dort extrem schlecht positioniert. Leute wie Amthor sind nicht die Zukunft, sie sind schlicht abschreckendes Beispiel.
Wie sehr die Partei gefangen und im Grunde eingeklemmt ist, wurde heute gerade beim Deutschlandtag der Jungen Union sichtbar. Dort gab es einen Antrag, einen Unvereinbarkeitsbeschluss bezüglich der Werteunion zu fassen. Das erregte Widerspruch, es wurde verlangt, dass es auch einen Unvereinbarkeitsbeschluss bezüglich der Klima-Union gäbe, weil das sonst ungerecht wäre. Deshalb wurde beantragt, eine grundsätzliche Unvereinbarkeit bezüglich aller "Gesinnungsvereinigungen" zu beschließen. Diesem Antrag wurde mit Mehrheit entsprochen. Auch wer in der Klima-Union ist, kann nicht mehr in der Jungen Union sein. Die Wahl des schwammigen Begriffs "Gesinnungsvereinigung" lässt sehr viel Interpretationsspielraum zu. Schon die Mitgliedschaft in Arbeitsgruppen könnte so als Mitgliedschaft in einer Gesinnungsvereinigung ausgelegt werden.

https://twitter.com/MaxiReimers/status/ ... 5084952590

Man hat sich eingekeilt, das Hufeisen als Einbahnstraße Sackgasse. Über die Konsequenzen eines solchen Beschlusses für die eigene praktische politische Arbeit hat man sich wohl keine Gedanken gemacht.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Christdemokrat »

sünnerklaas hat geschrieben:(16 Oct 2021, 16:11)
Im Grund geht es darum, sich einfach mal mit der heutigen Realität und den heutigen Herausforderungen auseinander zu setzen.
Das ist keine inhaltlich konkrete Aussage, wie die CDU sich positionieren und zu einem eigenen, klaren Markenkern gelangen soll. Ich habe immerhin konkrete inhaltliche Vorschläge gemacht. Du magst Du persönlich ablehnen, aber leider kommen von Dir keine konkreten inhaltlichen Gegenvorschläge.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von sünnerklaas »

Kohlhaas hat geschrieben:(16 Oct 2021, 18:01)

Zu Zeiten der Wehrpflicht hatte die Bundeswehr 495.000 Mann, die voll ausgerüstet waren. Heute hat die Bundeswehr nichtmal 200.000 Mann, denen an allen Ecken und Enden das Material fehlt. Und der Wehretat ist nicht gesunken, sondern kräftig gestiegen.
Das fehlende Material hat aber nichts mit der Wehrpflicht zu tun. Sondern u.a. mit denen, die Verteidigunsminister sind.

Es ist ein Mythos, dass eine Freiwilligenarmee irgendwie "preisgünstiger" wäre als eine Wehrpflichtarmee. 40 Jahre lang hat die Wehrpflichtarmee in Deutschland prachtvoll funktioniert. Und 40 Jahre lang war die Bundeswehr einsatzfähig. Dann kam die bekloppte Entscheidung, die Wehrpflicht auszusetzen. Jetzt ist die Bundeswehr nicht mehr einsatzfähig und findet nichtmal genug Personal, um offene Dienstposten zu besetzen. Eine Berufsarmee ist nicht "billig". Sie ist bei genauer Betrachtung sogar scheiß-teuer!
Wobei man heute die 495.000 Mann nicht mehr benötigt. Und schon da war es so, dass man nicht alle eines Jahrgangs einberufen konnte, die Plätze reichten nicht aus. Um alle einberufen zu können, benötigt man eine deutlich größere Mannschaftsstärke.
Du übersiehst dabei, dass schon zu Zeiten der Wehrpflichtarmee ein großer Teil der Soldaten als Zeit- oder Berufssoldaten gedient hat. Die Wehrpflicht hat lediglich dazu geführt, dass junge Menschen (damals vorwiegend Männer) quasi "zwangsweise" ins Militär kamen und dabei dann feststellen konnten, dass der "Beruf Soldat" für sie interessant sein könnte. Das Reservoir der Wehrpflichtigen war für die Bundeswehr stets das wichtigste Rekrutierungsinstrument.
Das ist korrekt. Allerdings muss man dafür, um die Wehrgerechtigkeit aufrecht erhalten zu können, eine deutlich größere Gesamtstärke der Armee haben. Das Problem war ja, dass die Bundesregierung seinerzeit mit der Aussetzung der Wehrpflicht einem Urteil des BVerfG zuvorgekommen ist.
Und mach Dir mal nichts vor: Wehrpflichtige waren nie irgendwelche Deppen, die ja gar nichts können. Ich selbst war Wehrpflichtiger in einer Fallschirmjägereinheit. Wir waren gewiss keine "Elitetruppe". In internationalen Manövern mit zumeist französichen, oft amerianischen, manchmal britischen und gelegentlich belgischen Truppen mussten wir uns aber nie verstecken!
Das habe ich auch nicht gesagt. Nur: bei den heutigen komplexen Systemen, die zum Einsatz kommen, dauert die Ausbildung deutlich länger. Das ist in einer eng begrenzten Zeit der Wehrpflicht schon logistisch nicht machbar.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von NicMan »

Die einzige intellektuelle "Gegenwehr", die man von Seiten der CDU in den letzten Tagen gegen das Ampelbündnis hört, ist die Gefahr vor dem "Linksrutsch". Mir kommt das so vor, als sei bei der Union die Schallplatte hängen geblieben. Nach 16 Jahren Merkel hat man tatsächlich überhaupt keine Inhalte mehr, außer den Kanzler stellen zu wollen. Wenn die Ampel ein Erfolg werden sollte, wird die CDU auf Jahre hinaus in der Bedeutungslosigkeit versinken.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Meruem »

NicMan hat geschrieben:(16 Oct 2021, 18:24)

Die einzige intellektuelle "Gegenwehr", die man von Seiten der CDU in den letzten Tagen gegen das Ampelbündnis hört, ist die Gefahr vor dem "Linksrutsch". Mir kommt das so vor, als sei bei der Union die Schallplatte hängen geblieben. Nach 16 Jahren Merkel hat man tatsächlich überhaupt keine Inhalte mehr, außer den Kanzler stellen zu wollen. Wenn die Ampel ein Erfolg werden sollte, wird die CDU auf Jahre hinaus in der Bedeutungslosigkeit versinken.
Ach ist dir dass auch schon aufgefallen :D dass mit der Rote Socken Kampagne 2.0 während des Wahlkampfes war schon Schallplatten Rhetorik aus der voll durchgestaubten Mottenkiste der Union, wer sonst inhaltlich nichts zu biete hat der Versucht es mit Panik vor Linksrutsch usw. nur hat es der Union selbst nicht wirklich geholfen, weil immer weniger Wähler darauf hereinfallen.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Kohlhaas »

sünnerklaas hat geschrieben:(16 Oct 2021, 18:21)

Das fehlende Material hat aber nichts mit der Wehrpflicht zu tun. Sondern u.a. mit denen, die Verteidigunsminister sind.
Das ist vollkommen richtig.

Ich wollte aber auch nur der Behauptung widersprechen, dass eine Wehrpflichtarmee so furchtbar "teuer" sei. Das ist sie in Wahrheit gar nicht. Furchtbar teuer war die Entscheidung, holter di polter die Wehrpflicht auzsetzen. Heute bezahlt Deutschland mehr Geld für Verteidigung und findet trotzdem kein Personal mehr und kann die Truppe trotzdem nicht mehr angemessen ausrüsten.

Dass man Wehrpflichtige nicht an hochspezialisierte Waffensysteme heranlassen kann, ist natürlich klar. Das war schon immer so. Aber früher konnten wir uns solche Waffensysteme leisten und in Betrieb halten. Heute offenbar nicht mehr. Nochmal: Auch zu Zeiten der Wehrpflicht bestand ein großer Teil der Truppe aus Zeit- und Berufssoldaten. Damals war das bezahlbar und funktionierte. Heute nicht mehr. Verantwortlich dafür, dass es heute nicht mehr funktioniert, ist die CDU. Genauer: Die CSU. Guttenberg.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Space_X »

NicMan hat geschrieben:(16 Oct 2021, 18:24)
Wenn die Ampel ein Erfolg werden sollte, wird die CDU auf Jahre hinaus in der Bedeutungslosigkeit versinken.
Keine Sorge, die Ampel wird schon kein Erfolg.
Im Prinzip habe die noch nichtmal angefangen und sind schon am Ende. Das werden 4 Jahre der Wohlstandsvernichtung und gravierenden Fehlentscheidungen.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von sünnerklaas »

Kohlhaas hat geschrieben:(16 Oct 2021, 20:26)

Das ist vollkommen richtig.

Ich wollte aber auch nur der Behauptung widersprechen, dass eine Wehrpflichtarmee so furchtbar "teuer" sei. Das ist sie in Wahrheit gar nicht. Furchtbar teuer war die Entscheidung, holter di polter die Wehrpflicht auzsetzen. Heute bezahlt Deutschland mehr Geld für Verteidigung und findet trotzdem kein Personal mehr und kann die Truppe trotzdem nicht mehr angemessen ausrüsten.
Das geht nicht allein der BW so, das Problem gibt es inzwischen in allen Bereichen des ÖD. Vielleicht sollte die BW das Verfahren der Rekrutierung überdenken. Die BW als Ausbildungsbetrieb - das ist zum Beispiel ein möglicher Weg.
Man hängt allerdings anscheinend bei der BW immer noch in inzwischen veralteten Denkweisen fest. Ein weiteres Problem ist, dass das Image der Truppe komplett veraltet ist.
Eigentlich hätte der Laden zeitgleich komplett einer grundlegenden, alle Bereiche umfassenden Reform unterzogen werden müssen. Aber seinerzeit blieb ja nicht viel Zeit, es war ein Urteil des BVerfG im Anmarsch. Unter den damals geltenden Voraussetzungen wäre die Wehrpflicht auch so nicht mehr zu halten gewesen.
Dass man Wehrpflichtige nicht an hochspezialisierte Waffensysteme heranlassen kann, ist natürlich klar. Das war schon immer so. Aber früher konnten wir uns solche Waffensysteme leisten und in Betrieb halten. Heute offenbar nicht mehr. Nochmal: Auch zu Zeiten der Wehrpflicht bestand ein großer Teil der Truppe aus Zeit- und Berufssoldaten. Damals war das bezahlbar und funktionierte. Heute nicht mehr. Verantwortlich dafür, dass es heute nicht mehr funktioniert, ist die CDU. Genauer: Die CSU. Guttenberg.
Wie gesagt: die grundlegende Strukturreform ist unterblieben. Man hat geglaubt, es fielen bloß die Wehrpflichtigen weg, ansonsten bliebe alles so, wie gehabt. So eine Denkweise ist ein schwerer Fehler. Aber eigentlich ist das ja auch kein Wunder - angesichts der vielen Totalausfälle im Verteidigungsministerium seit 2005.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Michael_B »

sünnerklaas hat geschrieben:(16 Oct 2021, 15:22)

An einem einzigen Tag 181 Tote, über 700 Verletzte. Unter anderem deshalb, weil CDU-Leute, die für die Innere Sicherheit zuständig sind, nicht in der Lage oder sogar nicht willens waren, den Alarmknopf rechtzeitig zu drücken. Ist eine reife Leistung für eine Partei, die für sich in Anspruch nimmt, als einzige die absolute Kernkompetenz im Bereich der inneren Sicherheit zu besitzen.
Woher kommt dieser tiefe Hass, dass alles politische Übel angeblich immer von CDU-Leuten kommt? Muss wohl persönliche Gründe haben.
Ich blende deine Texte mal ne Weile aus, ist besser für meine Nerven.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Misterfritz »

Michael_B hat geschrieben:(16 Oct 2021, 21:17)

Woher kommt dieser tiefe Hass, dass alles politische Übel angeblich immer von CDU-Leuten kommt? Muss wohl persönliche Gründe haben.
Ich blende deine Texte mal ne Weile aus, ist besser für meine Nerven.
Er hat ja Recht.
Wenn Dir die Wahrheit nicht gefällt, kann der user nix dafür ;)
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Michael_B »

Misterfritz hat geschrieben:(16 Oct 2021, 21:21)

Er hat ja Recht.
Wenn Dir die Wahrheit nicht gefällt, kann der user nix dafür ;)
Im Land von Malu Dreier gabs noch mehr Tote. Kein Vorwurf, es ging ja um Naturgewalten, aber da war die CDU wohl nicht auch noch Schuld dran, oder doch?
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Misterfritz »

Michael_B hat geschrieben:(16 Oct 2021, 21:25)

Im Land von Malu Dreier gabs noch mehr Tote. Kein Vorwurf, es ging ja um Naturgewalten, aber da war die CDU wohl nicht auch noch Schuld dran, oder doch?
Du meinst den Landrat von Ahrweiler (https://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCrgen_Pf%C3%B6hler) ?
Der ist von der CDU ....
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von sünnerklaas »

Misterfritz hat geschrieben:(16 Oct 2021, 21:30)

Du meinst den Landrat von Ahrweiler (https://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCrgen_Pf%C3%B6hler) ?
Der ist von der CDU ....
Eben. Genauso, wie der Landrat vom Rheinisch-Bergischen Kreis. Das war der, der bewusst keinen Sirenenalarm ausgelöst hat. Der ist auch CDU.

https://www.zeit.de/news/2021-07/23/rhe ... ne-sirenen

Auch in Erftstadt-Blessem und im Rhein-Erft-Kreis war die CDU am Werke.
Aldus
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Aldus »

sünnerklaas hat geschrieben:(16 Oct 2021, 21:48)

Eben. Genauso, wie der Landrat vom Rheinisch-Bergischen Kreis. Das war der, der bewusst keinen Sirenenalarm ausgelöst hat. Der ist auch CDU.

https://www.zeit.de/news/2021-07/23/rhe ... ne-sirenen

Auch in Erftstadt-Blessem und im Rhein-Erft-Kreis war die CDU am Werke.
Im Bergischen Land ist überall die CDU "am Werke". Je weiter man dort nach Osten geht, umso heftiger wird es.

Gibt keine anderen, die da groß was zu melden hätten. Ist nunmal so.
"Nur eine Maschine kann eine Maschine verstehen." - Alan Turing
"Wir müssen die gar nicht verstehen, die haben zu gehorchen." - Prof. Harald Lesch
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von sünnerklaas »

Aldus hat geschrieben:(16 Oct 2021, 23:25)

Im Bergischen Land ist überall die CDU "am Werke". Je weiter man dort nach Osten geht, umso heftiger wird es.

Gibt keine anderen, die da groß was zu melden hätten. Ist nunmal so.
Das massenhafte Generalversagen von CDU-Kommunalpolitikern bei der Hochwasserkatastrophe im Juli war bei der letzten Bundestagswahl u.a. auch wahlentscheidend. Die Herrschaften können nix. Das war die Botschaft. Bei der SPD kann man zumindest sicher sein, dass man selbst bei apokalyptischen Naturkatastrophen in den besten politischen Händen ist.
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