jorikke hat geschrieben:(16 Jan 2021, 20:16)
Merz hat außer ein paar Kumpel beim Wirtschaftsflügel jetzt keine Machtposition - von Amtes wegen - in der Partei.
Deshalb ist sein Angebot an Laschet das Wirtschaftsministerium übernehmen zu wollen eine sinnlose farce, die es zudem Laschet leicht macht sich für nicht zuständig zu erklären.
... und die Kanzlerin wird sich ein paar Lachtränen aus den Augen wischen.
Möglicherweise steht beim Pfiffikus Fritz ja ein ganz ausgefeilter Plan dahinter. So raffiniert, das der gemeine Mitmensch ihn nicht versteht und nur fassungslos den Kopf schüttelt.
Ich fürchte es war eine schlichte Überschätzung seiner selbst.
Eine Dummheit, die es der CDU leicht macht Merz Parteigeschichte werden zu lassen.
Keineswegs, Robert Birnbaum vom Tagesspiegel sieht folgende Gefahr.
"... Merz stellt damit die Machtfrage an Merkel, an Laschet und an alle, die ihn nicht gewählt haben. Denn hinter dem „Angebot“ steht eine Drohung: Entweder folgt ihr mir – und Laschet setzt das gefälligst bei der Kanzlerin durch. Oder ich ziehe mich wie vor zwei Jahren zurück und nehme meine Fans mit in die innere Emigration.
Doch was damals als Schachzug gelten konnte, um sich im Politikalltag nicht die Finger schmutzig zu machen und ein Comeback vorzubereiten, kann im Jahr der Bundestagswahl zerstörerische Kräfte freisetzen. Laschet hat deutlicher gesiegt als AKK. Doch hinter Merz stellte sich immer noch fast die Hälfte der Delegierten. ...
Richtig überraschen kann sein Alleingang allerdings auch nicht. Merz – Sohn eines Gerichtspräsidenten, erfolgreicher Jurist, Blitzkarriere im Bundestag, zuletzt Großverdiener – hat wenige Niederlagen erlebt. Aber die wenigen hat er immer persönlich genommen. Viele Männer sind an Angela Merkel gescheitert. Alle haben früher oder später ihren Frieden mit ihr gemacht. Merz ist jetzt 65 Jahre alt. Seinen Frieden hat er nicht." Quelle:
https://amp.tagesspiegel.de/politik/sel ... 24482.html
Merz ist ein erneut gekränkter Narzisst. Für den geht es nur um seine Kränkung, dem ist die CDU scheißegal. Der ist im Superwahljahr ein massives Risiko für die Union.