Was wollen die Grünen?

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JJazzGold
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von JJazzGold »

H2O hat geschrieben:(27 Nov 2017, 10:47)

Nein, da machen Sie sich die Sache zu leicht. Zunächst ist erkennbar, daß DIE GRÜNEN unsere Politik mitgestalten wollen. Nun kommt es aber darauf an, welcher Verbund oder welche Partei die Zustimmung der Wähler in Richtung Mehrheit gewinnt. An diesen Wahlsieger muß man dann anschlußfähig sein, wenn man sich nicht ganz abmelden möchte. Das können Sie so doch auch in den erfolgreicheren Bundesländern besichtigen. Meine Sicht: Demokratisch verfaßte Parteien müssen immer zur Zusammenarbeit bereit sein. Es sei denn, daß da einer meint, nur er habe zu bestimmen, wo die Reise hin gehen darf. Dann "Gute Reise".
Die Phase Anschlussfähigkeit ist vorbei und hat gezeigt, welche ihrer Inhalte und Forderungen die Grünen ad acta gelegt haben.
Muss ich als mündiger Bürger und Wähler davon ausgehen, dass von den zehn Punkten zukünftig nur noch die Hälfte im Angebot ist und diese bei zukünftigen Verhandlungen zur Disposition gestellt werden?
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imp
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von imp »

JJazzGold hat geschrieben:(27 Nov 2017, 10:59)

Die Phase Anschlussfähigkeit ist vorbei und hat gezeigt, welche ihrer Inhalte und Forderungen die Grünen ad acta gelegt haben.
Muss ich als mündiger Bürger und Wähler davon ausgehen, dass von den zehn Punkten zukünftig nur noch die Hälfte im Angebot ist und diese bei zukünftigen Verhandlungen zur Disposition gestellt werden?
Als Wähler einer absehbar nicht führenden Partei muss man damit rechnen, dass es Kompromisse gibt und dass diese manchmal nicht "ein wenig von allem" sondern "das, aber nicht das" lauten - bei vier Partnern kann das schon mal karg aussehen.
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JJazzGold
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von JJazzGold »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(27 Nov 2017, 11:39)

Als Wähler einer absehbar nicht führenden Partei muss man damit rechnen, dass es Kompromisse gibt und dass diese manchmal nicht "ein wenig von allem" sondern "das, aber nicht das" lauten - bei vier Partnern kann das schon mal karg aussehen.
Das hatte ich H2O bereits bestätigt. Das ist die Vergangenheit. Wie sieht die Zukunft aus, die für den Wähler interessanter sein dürfte?

Ich wiederhole gerne noch einmal die Fragen, die ich anfänglich gestellt habe, in welche politische Richtung bewegt sich zukünftig die Partei der Grünen und mit welchen Rest-, oder neuen Themen? Zumindest eine Vermutung dazu wird es doch wohl geben, zumindest für Diejenigen, die den Parteitag verfolgt haben, für diejenigen Wähler, die die Grünen halten, oder dazugewinnen wollen.

Oder hält man sich seitens der Grünen bedeckt, solange noch die vage Aussicht auf eine schwarz-grüne Minderkoalition besteht?
Was nichts daran ändert, dass die Grünen reichlich von Themen und Forderungen Abstand genommen haben?
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von imp »

JJazzGold hat geschrieben:(27 Nov 2017, 12:15)

Das hatte ich H2O bereits bestätigt. Das ist die Vergangenheit. Wie sieht die Zukunft aus, die für den Wähler interessanter sein dürfte?

Ich wiederhole gerne noch einmal die Fragen, die ich anfänglich gestellt habe, in welche politische Richtung bewegt sich zukünftig die Partei der Grünen und mit welchen Rest-, oder neuen Themen? Zumindest eine Vermutung dazu wird es doch wohl geben, zumindest für Diejenigen, die den Parteitag verfolgt haben, für diejenigen Wähler, die die Grünen halten, oder dazugewinnen wollen.

Oder hält man sich seitens der Grünen bedeckt, solange noch die vage Aussicht auf eine schwarz-grüne Minderkoalition besteht?
Was nichts daran ändert, dass die Grünen reichlich von Themen und Forderungen Abstand genommen haben?
Mir ist kein grünes Thema bekannt, von dem sie Abstand genommen hätten in den letzten 12 Jahren. Natürlich kommen in einer Koalition vorrangig die Themen zur Sprache, die auch umgesetzt werden. Das Plus ist Thema für Wahlkampf und Opposition, bis man einen neuen Partner findet, mit dem sich dieses machen lässt. Das ist nicht zu verwechseln mit einer politischen Wende.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von H2O »

JJazzGold hat geschrieben:(27 Nov 2017, 10:59)

Die Phase Anschlussfähigkeit ist vorbei und hat gezeigt, welche ihrer Inhalte und Forderungen die Grünen ad acta gelegt haben.
Muss ich als mündiger Bürger und Wähler davon ausgehen, dass von den zehn Punkten zukünftig nur noch die Hälfte im Angebot ist und diese bei zukünftigen Verhandlungen zur Disposition gestellt werden?
Hinter solchen ausgesprochenen Vermutungen wittere ich grundsätzliche Ablehnung dieser politischen Gruppierung... kaum Inhaltliches!

Um als vergleichsweise kleine Partei überhaupt eine Gelegenheit zur Mitgestaltung und Verfolgung grundsätzlicher Ziele zu haben, muß eine solche Partei sich dort bescheiden, wo der Widerstand der übrigen Partner zu stark wird. Entweder die reine Lehre in der Opposition, oder aber als Teil eines politischen Bündnisses auf Zeit einige Kröten schlucken, dafür aber Ziele wenigstens teilweise erreichen. Wer das so nicht will, der gibt den aufrechten Lindner.

Das hatte ich Ihnen mit anderen Worten schon einmal auf gedröselt. Die Ziele der DIE GRÜNEN sind in ihrem Programm aufgeschrieben. Je nach zufälligem Partner werden dann Schwerpunkte gesetzt und Teilergebnisse angesteuert. So geht Koalitionsregierung.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von JJazzGold »

H2O hat geschrieben:(27 Nov 2017, 12:36)

Hinter solchen ausgesprochenen Vermutungen wittere ich grundsätzliche Ablehnung dieser politischen Gruppierung... kaum Inhaltliches!

Um als vergleichsweise kleine Partei überhaupt eine Gelegenheit zur Mitgestaltung und Verfolgung grundsätzlicher Ziele zu haben, muß eine solche Partei sich dort bescheiden, wo der Widerstand der übrigen Partner zu stark wird. Entweder die reine Lehre in der Opposition, oder aber als Teil eines politischen Bündnisses auf Zeit einige Kröten schlucken, dafür aber Ziele wenigstens teilweise erreichen. Wer das so nicht will, der gibt den aufrechten Lindner.

Das hatte ich Ihnen mit anderen Worten schon einmal auf gedröselt. Die Ziele der DIE GRÜNEN sind in ihrem Programm aufgeschrieben. Je nach zufälligem Partner werden dann Schwerpunkte gesetzt und Teilergebnisse angesteuert. So geht Koalitionsregierung.
Ich habe meinen präzisen Fragen bewusst nicht mit meinen Vermutungen ergänzt, um den Verdacht, “sowieso nur ein Grünenhasser zu sein“, siehe Kollege Brainiac, nicht aufkommen zu lassen, sondern in der Erwartung sachlicher und konkreter Antworten und um eine Plattform für die Diskussion, was von den Grünen zu erwarten ist oder erwartet wird, zu bieten.

Wenn bereits die sachlichen Fragen die Witterung, das sei verdecktes Grünenbashing, generieren, dann werde ich wohl davon ausgehen müssen, dass diese präventive Schutzhaltung verbergen soll, dass selbst der beständige Wähler der Grünen keine Antworten darauf hat.
Denn dass der zehn Punkte Plan der Grünen gravierende Einbußen erfahren hat, dass kann niemandem verborgen geblieben sein, der die Tagespresse verfolgt hat, ebenso wenig, dass die politische Ausrichtung nach dem Parteitag völlig unklar ist.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Ebiker »

Alexyessin hat geschrieben:(27 Nov 2017, 09:56)

Und was ist bitte mit den vorherigen Unfällen? Sorry, wenn ich Tschernobyl nicht noch mal erleben mag, oder Braunkohlesmog, dann ist der ein oder andere Greifvogel zu verschmerzen - vor allem gäbe es die meisten ohne die Grünen eh nicht mehr.
Du hast doch Tschernobyl gar nicht erlebt. Braunkohlesmog ok, gabs hier im Osten auch genug. Die Grünen waren wichtig und vieles auch richtig. Aber sie hören nicht auf, gefährden den Industriestandort D. Und das wollen die wenigsten Menschen.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von ThorsHamar »

JJazzGold hat geschrieben:(27 Nov 2017, 13:37)


... Denn dass der zehn Punkte Plan der Grünen gravierende Einbußen erfahren hat, dass kann niemandem verborgen geblieben sein, der die Tagespresse verfolgt hat, ebenso wenig, dass die politische Ausrichtung nach dem Parteitag völlig unklar ist.
Das ist richtig erkannt. Wobei ich allerdings meine, dass die politische Ausrichtung schon seit längerer Zeit völlig unklar ist, wenn es denn überhaupt jemals eine solche gab!
Ich kenne die Grünen seit den End-70ern und die waren schon immer eine Kombination von linken Antis in der Führung und naiven, jugendlichen Pros als Fussvolk.
So, wie das Einkommen und das soziale Settlement der Protagonisten stieg, sank das linke Grün .... :cool:
Heute haben wir eine Partei, die sich, wie alle anderen auch, im sachzwangbedingten Machtvolumen etabliert hat und dort auch bleiben will.
Politische Inhalte sind dazu gar nicht mehr notwendig....
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Alexyessin »

Ebiker hat geschrieben:(27 Nov 2017, 14:01)

Du hast doch Tschernobyl gar nicht erlebt.
Aha, woher weißt du das? Glaskugel wieder schlecht abgewischt, was?
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von H2O »

JJazzGold hat geschrieben:(27 Nov 2017, 13:37)

Ich habe meinen präzisen Fragen bewusst nicht mit meinen Vermutungen ergänzt, um den Verdacht, “sowieso nur ein Grünenhasser zu sein“, siehe Kollege Brainiac, nicht aufkommen zu lassen, sondern in der Erwartung sachlicher und konkreter Antworten und um eine Plattform für die Diskussion, was von den Grünen zu erwarten ist oder erwartet wird, zu bieten.

Wenn bereits die sachlichen Fragen die Witterung, das sei verdecktes Grünenbashing, generieren, dann werde ich wohl davon ausgehen müssen, dass diese präventive Schutzhaltung verbergen soll, dass selbst der beständige Wähler der Grünen keine Antworten darauf hat.
Denn dass der zehn Punkte Plan der Grünen gravierende Einbußen erfahren hat, dass kann niemandem verborgen geblieben sein, der die Tagespresse verfolgt hat, ebenso wenig, dass die politische Ausrichtung nach dem Parteitag völlig unklar ist.
Sie setzen eine Behauptung in die Welt, nämlich eine programmatische Rücknahme von politischen Zielen der DIE GRÜNEN. Dann kommen Gesprächsteilnehmer und sagen Ihnen, daß das keineswegs so ist, sondern daß Kompromisse geschlossen wurden in Vorverhandlungen, um überhaupt ein Verhandlungsergebnis zu Stande zu bringen... und Sie machen daraus dann erneut das viel umfassendere Parteiprogramm.

Nö, so geht Diskussion jedenfalls nicht; auf Beschimpfungen und Herabsetzungen muß ich bei so klaren Sachverhalten sicher nicht eingehen!
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von H2O »

Ebiker hat geschrieben:(27 Nov 2017, 14:01)

Du hast doch Tschernobyl gar nicht erlebt. Braunkohlesmog ok, gabs hier im Osten auch genug. Die Grünen waren wichtig und vieles auch richtig. Aber sie hören nicht auf, gefährden den Industriestandort D. Und das wollen die wenigsten Menschen.
Hier höre ich etwas ganz anderes erklingen: Im Osten (im fernen Westen ist das nicht anders!) sind einige bis jetzt erfolgreiche industrielle Erwerbsquellen erhalten geblieben, die inzwischen aber als besonders umweltgefährdend erkannt wurden... woran auch durch noch so viele Filtermaßnahmen nichts zu machen ist. CO2- Ausstoß in unfassbaren Mengen bei der Verstromung in wahren Höllenfeuern. Die damit befaßten Menschen sehen in diesem Tun ihre Lebensgrundlage, die ihnen jetzt Schritt für Schritt entzogen wird.

Damit werden weitaus umfassendere Themen angesprochen: Der technische Wandel, die Vernichtung natürlicher Lebensgrundlagen und auch die Veränderungen der internationalen Arbeitsteilung (Globalisierung).

Unsere punktuelle Abwehr ändert daran wenig; vielleicht könnte einige wenige Jahre die Zeit angehalten werden. Dann müßte aber sofort ein Umdenken und eine industrielle Anpassung durch Politik und Innovation und Standortsteuerung mit Macht einsetzen. Daran läßt es unsere Politik leider fehlen, oder sie ist darin weitgehend erfolglos, weil dort Elemente einer Planwirtschaft wirksam werden. Dann also lieber Ideen- und Planlosigkeit. Die könnte man der Politik vorhalten beim "Wiederaufbau Ost", und leider müssen wir uns heute auch eingestehen, daß ein "Wiederaufbau West" von ähnlichem Kaliber in die Hose gegangen ist.

Ohne solche Pläne und Regionalplanungen überfällt uns das Versäumnis umso schlimmer, Ich kann völlig verstehen, wie Familienvätern und kleinen Gemeinden zu Mute ist, wenn sie vor solchen Veränderungen stehen. Am Ende bleibt die Auswanderung, riesige Industriebrachen, und nicht mehr einsetzbare Frührentner. Ich staune auch, daß Politik durch Gesetze sinnvoll festlegt "Raus aus der Kohle" und im übrigen auf die Anpassungsfähigkeit der betroffenen Menschen baut. Und die wandern ab dorthin, wo gerade Arbeit angeboten wird, mit wuchernden Vorstädten, nicht bezahlbarem Wohnraum und wahnsinnigen Verkehrsströmen.

Aber das ist ein viel umfassenderes Thema. Das wird vermutlich in wenigen Jahrzehnten von einer Trümmertruppe aufgeräumt werden müssen.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Woppadaq »

ThorsHamar hat geschrieben:(27 Nov 2017, 14:09)

Das ist richtig erkannt. Wobei ich allerdings meine, dass die politische Ausrichtung schon seit längerer Zeit völlig unklar ist, wenn es denn überhaupt jemals eine solche gab!
Es gab bei den Grünen schon immer eine programmatische Ausrichtung, und die hat sich bis heute kaum geändert, gestreitet wird nur darüber, mit welchen Mitteln dieses Ziel erreicht werden kann. In meinen Augen zeigt auch das rege Grünen-Bashing, dass sie wirklich ernsthaft etwas tun, anstatt sich nur auf ihren Image auszuruhen, wie das so viele andere Parteien tun - auch die Linken.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von JJazzGold »

ThorsHamar hat geschrieben:(27 Nov 2017, 14:09)

Das ist richtig erkannt. Wobei ich allerdings meine, dass die politische Ausrichtung schon seit längerer Zeit völlig unklar ist, wenn es denn überhaupt jemals eine solche gab!
Ich kenne die Grünen seit den End-70ern und die waren schon immer eine Kombination von linken Antis in der Führung und naiven, jugendlichen Pros als Fussvolk.
So, wie das Einkommen und das soziale Settlement der Protagonisten stieg, sank das linke Grün .... :cool:
Heute haben wir eine Partei, die sich, wie alle anderen auch, im sachzwangbedingten Machtvolumen etabliert hat und dort auch bleiben will.
Politische Inhalte sind dazu gar nicht mehr notwendig....

Die Wanderung der Grünen von Marx bis Mitte war unübersehbar. Die Frage ist, ob sie jetzt wieder nach links rutschen, oder versuchen mittig positioniert zu bleiben. Das macht sie zwar für schwarz-grün attraktiv, beinhaltet aber, so wie Trittin und Gefolgsleute am Parteitag auftraten, weitere Flügelkämpfe, da diese sich eindeutig für ein Zurück nach links positioniert haben. Mir fehlt momentan eine klare Linie, an der ich erkennen kann, welcher politischen Richtung ich die Grünen zuordnen kann. Was die die Gefahr birgt, statt erwartetem schwarz-grün überraschender Weise mit RRG konfrontiert zu werden, keine angenehme Aussicht.

Was die deutliche Reduzierung der Forderungen, sprich Inhalte, betrifft frage ich mich nach wie vor, ob dies von der grünen Basis abgenickt worden wäre. Ich werde es nie erfahren. ;)
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Woppadaq »

JJazzGold hat geschrieben:(27 Nov 2017, 17:09)

Die Wanderung der Grünen von Marx bis Mitte war unübersehbar. Die Frage ist, ob sie jetzt wieder nach links rutschen, oder versuchen mittig positioniert zu bleiben. Das macht sie zwar für schwarz-grün attraktiv, beinhaltet aber, so wie Trittin und Gefolgsleute am Parteitag auftraten, weitere Flügelkämpfe, da diese sich eindeutig für ein Zurück nach links positioniert haben. Mir fehlt momentan eine klare Linie, an der ich erkennen kann, welcher politischen Richtung ich die Grünen zuordnen kann. Was die die Gefahr birgt, statt erwartetem schwarz-grün überraschender Weise mit RRG konfrontiert zu werden, keine angenehme Aussicht.

Ich frag mich, was dich die Richtung der Grünen interessiert, wenn du sie sowieso ablehnst. Die Grünen waren schon immer links und werden es auch bleiben, und anders als die FDP sind sie keine Abnickerpartei. Genaus deshalb sind sie ja bei ihren Gegnern so unbeliebt. Und programmatisch waren die Grünen nie Marx, sondern immer Toleranz, Marxisten gabs da genauso wie Personen a la Vera Lengsfeld. Zudem haben die Sondierungen eines gezeigt: die Grünen stehen zu ihren Positionen und kämpfen auch darum. Die Frage ist weniger, mit wem sich die Grünen einlassen, als vielmehr, wer bereit ist, sich mit ihnen einzulassen - und wie weit.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von JJazzGold »

Woppadaq hat geschrieben:(27 Nov 2017, 17:46)

Ich frag mich, was dich die Richtung der Grünen interessiert, wenn du sie sowieso ablehnst. Die Grünen waren schon immer links und werden es auch bleiben, und anders als die FDP sind sie keine Abnickerpartei. Genaus deshalb sind sie ja bei ihren Gegnern so unbeliebt. Und programmatisch waren die Grünen nie Marx, sondern immer Toleranz, Marxisten gabs da genauso wie Personen a la Vera Lengsfeld. Zudem haben die Sondierungen eines gezeigt: die Grünen stehen zu ihren Positionen und kämpfen auch darum. Die Frage ist weniger, mit wem sich die Grünen einlassen, als vielmehr, wer bereit ist, sich mit ihnen einzulassen - und wie weit.
Mich interessiert Politik und politische Diskussion. Deshalb schreibe und lese ich in diesem Forum.
Und Sie?
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Uffzach »

JJazzGold hat geschrieben:(27 Nov 2017, 08:29)
Welches sind noch eindeutig identifizierbare Grüne Inhalte und wohin werden die Grünen driften?
Ein eindeutig identifizierbares Ziel der Grünen ist: Soviel Einwanderung aus anderen Kulturkreisen wie möglich.

Warum das für die Grünen so ein wichtiges Ziel ist, darüber kann man nur spekulieren. Ich habe meine Hypothese dazu.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von krone »

Irgendwas wollen sie mit Bienen und Schmetterlingen machen.

Wie ich verstanden habe wollen sie die Vögeln.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Woppadaq »

JJazzGold hat geschrieben:(27 Nov 2017, 17:56)

Mich interessiert Politik und politische Diskussion. Deshalb schreibe und lese ich in diesem Forum.
Und Sie?
Ich auch. Deshalb frag ich ja meine Fragen. Und wenn man es ohnehin unappetitlich findet, die Grünen in der Regierung zu haben, ist der Unterschied zwischen Schwarzrün und Rotrotgrün doch eigentlich unerheblich, oder? Zumindest, solange die Grünen nicht anfangen, neoliberal zu werden.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von JJazzGold »

Woppadaq hat geschrieben:(27 Nov 2017, 18:22)

Ich auch. Deshalb frag ich ja meine Fragen. Und wenn man es ohnehin unappetitlich findet, die Grünen in der Regierung zu haben, ist der Unterschied zwischen Schwarzrün und Rotrotgrün doch eigentlich unerheblich, oder? Zumindest, solange die Grünen nicht anfangen, neoliberal zu werden.
Für mich ist der Unterschied schwarz-grün zu RRG im Bund ein erheblicher.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Woppadaq »

Uffzach hat geschrieben:(27 Nov 2017, 18:14)

Ein eindeutig identifizierbares Ziel der Grünen ist: Soviel Einwanderung aus anderen Kulturkreisen wie möglich.

Warum das für die Grünen so ein wichtiges Ziel ist, darüber kann man nur spekulieren.
Es sei denn, man ist ein Grüner und wählt sie deswegen.

Es gibt dutzende Gründe, die dafür sprechen: demographischer Faktor, Toleranz, Belebung durch andere Kulturen, Rückdrängung der Fremdenfeindlichkeit, Opposition gegen Deutschfanatismus, um jetzt nur einige zu nennen.

Jeder wählt halt, was er für richtig hält.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Woppadaq »

JJazzGold hat geschrieben:(27 Nov 2017, 18:24)

Für mich ist der Unterschied schwarz-grün zu RRG im Bund ein erheblicher.
Das hattest du geäussert, aber nicht, warum das ein Unterschied für dich macht. Am ende gehts hier doch um eine Partei, die du sowieso nicht wählst.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von JJazzGold »

Woppadaq hat geschrieben:(27 Nov 2017, 18:32)

Das hattest du geäussert, aber nicht, warum das ein Unterschied für dich macht. Am ende gehts hier doch um eine Partei, die du sowieso nicht wählst.
Ich bin ein Erst- und Zweitstimme von 61,5 Wahlberechtigten.
Wie die anderen Wahlberechtigten wählen, ist mir aus gutem Grund nicht bekannt.
Interessant ist das Ergebnis und welche Koalitionskonstellationen sich daraus ergeben könnten und letztendlich ergeben werden.
Das wird mein Leben maßgeblich beeinflussen.

Wollen Sie mir das Recht absprechen, mich dafür zu interessieren, wie mein Leben, wie auch das Leben meiner Angehörigen, politisch und gesellschaftlich durch die Entscheidungen von möglichen Regierungskoalitionen beeinflusst werden könnte?
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Uffzach »

Woppadaq hat geschrieben:(27 Nov 2017, 18:31)
Jeder wählt halt, was er für richtig hält.
Das würde ich nicht so ausdrücken, weil man auch taktisch wählen kann, was man nicht für richtig hält. Allerdings im Kontext der Taktik ist es dann wieder richtig. ;)
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Woppadaq »

JJazzGold hat geschrieben:(27 Nov 2017, 18:51)

Wollen Sie mir das Recht absprechen, mich dafür zu interessieren, wie mein Leben, wie auch das Leben meiner Angehörigen, politisch und gesellschaftlich durch die Entscheidungen von möglichen Regierungskoalitionen beeinflusst werden könnte?
Ich hab eine ganz normale Frage gestellt. Ich weiss nicht, warum man daraus gleich einen Diktatorenanspruch machen muss.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Laertes »

jorikke hat geschrieben:(27 Nov 2017, 10:32)

Ich lebe in einem Bundesland in dem die Grünen nicht nur an der Regierung beteiligt sind.
Sie sind die Regierung und stellen den Ministerpräsidenten.
Auch deine politischen Weisheiten haben die Qualität von Klimpergeld.
Die Bevölkerung ist hier ausgesprochen zufrieden mit der Regierung.
Da leb' ich auch. Akut kann ich mich jetzt über nichts lauthals beklagen. Die katastrophale Bilanz der Bildungspolitik ist eher eine Hinterlassenschaft grün-roter Experimente und das Ergebnis der Merkel'schen Flüchtlingspolitik. Kann natürlich sein, das grün-schwarz gerade langfristige Strukturänderungen betreibt, die sich erst in ein paar Jahren nachteilig auswirken werden, aber nichts was mir ins Auge spränge.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von DarkLightbringer »

H2O hat geschrieben:(27 Nov 2017, 09:53)

Oooch, so nett vielleicht ein Jamaika-Verschnitt im Bund gewesen wäre... so gibt es doch 16 Bundesländer, in denen politische Arbeit notwendig ist. Die langfristigen Aussichten der DIE GRÜNEN sind gut, denn natürlich geht nach derzeitiger Erkenntnis Zukunft nur mit erneuerbaren Energien, vernünftigen Verkehrskonzepten, vernünftiger Raumplanung, zeitgemäßer Bildung und Ausbildung, bodenständiger Sozialpolitik. Unser Land hat soeben etwas Zeit verloren; das kann schon einmal vorkommen.
Der Weg ist halt der falsche, denn er beruht wenig erfindungsreich auf schlichter Umverteilung. Konkret heißt das, vom Konto der Bafög-Studenten und Rentner gehen Beträge auf das Konto eines Windkraft-Investors. Das ist im Prinzip alles.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Woppadaq »

DarkLightbringer hat geschrieben:(28 Nov 2017, 05:18)

Der Weg ist halt der falsche, denn er beruht wenig erfindungsreich auf schlichter Umverteilung. Konkret heißt das, vom Konto der Bafög-Studenten und Rentner gehen Beträge auf das Konto eines Windkraft-Investors. Das ist im Prinzip alles.
Ist das nicht eine etwas populistische Verengung des Grünen-Programmpunktes "Green New Deal"?
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Laertes »

DarkLightbringer hat geschrieben:(28 Nov 2017, 05:18)

Der Weg ist halt der falsche, denn er beruht wenig erfindungsreich auf schlichter Umverteilung.
Das ist aber nichts, was man speziell den Grünen vorwerfen könnte. Ich habe mir angewöhnt bei jedem politischen Programmpunkt jeder Partei immer zuallerst zu fragen:
Und wem wollt ihr was (Geld, Freiheiten) wegnehmen, um eure Idee zu realisieren?
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von JJazzGold »

Woppadaq hat geschrieben:(27 Nov 2017, 20:08)

Ich hab eine ganz normale Frage gestellt. Ich weiss nicht, warum man daraus gleich einen Diktatorenanspruch machen muss.
Ich habe zwei ganz normale Fragen gestellt. Ich weiß nicht, warum man daraus gleich Beleidigung und Verbot machen muss.


Quote Robert Habeck auf dem Parteitag

"Was und wie und wer wollen wir als Partei sein?"

Unquote


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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von JJazzGold »

Laertes hat geschrieben:(27 Nov 2017, 20:17)

Da leb' ich auch. Akut kann ich mich jetzt über nichts lauthals beklagen. Die katastrophale Bilanz der Bildungspolitik ist eher eine Hinterlassenschaft grün-roter Experimente und das Ergebnis der Merkel'schen Flüchtlingspolitik. Kann natürlich sein, das grün-schwarz gerade langfristige Strukturänderungen betreibt, die sich erst in ein paar Jahren nachteilig auswirken werden, aber nichts was mir ins Auge spränge.
Das könnte, meinem Blick über die Landesgrenze geschuldet, daran liegen, dass Kretschmann “never change a winning economical system“ in Kombination mit einem anteiligen Kurs rechts der CDU regiert. Da fallen minimale grüne Korrekturen nicht mehr auf.

Der heutige Biss in den goldenen Windbeutel wird ihn allenfalls kurz belästigen.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von H2O »

DarkLightbringer hat geschrieben:(28 Nov 2017, 05:18)

Der Weg ist halt der falsche, denn er beruht wenig erfindungsreich auf schlichter Umverteilung. Konkret heißt das, vom Konto der Bafög-Studenten und Rentner gehen Beträge auf das Konto eines Windkraft-Investors. Das ist im Prinzip alles.
Na ja, da argumentieren Sie aber erfindungsreich! Vom Konto des Bafög-Empfänger und der Rentner sind bisher wohl keine Beträge auf die Konten von AKW-Betreibern und Kohlemeilern geflossen. Dieser Frevel beginnt erst mit dem Erscheinen der DIE GRÜNEN und ihrer verdammten Energiewende. Von Ihnen hatte ich klügere Gedanken erwartet. Da ist viel Luft nach oben!
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von DarkLightbringer »

Woppadaq hat geschrieben:(28 Nov 2017, 06:06)

Ist das nicht eine etwas populistische Verengung des Grünen-Programmpunktes "Green New Deal"?
Das ist eine Zuspitzung in leicht verständlicher Sprache.
Deine Wahlwerbung im Jamaika-Strang mag etwas überhitzt sein (http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 6#p4067576). Aber gut, wenn man von Neuwahlen und Vorvorwahlkampf ausgeht, kann man es sportlich sehen.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von DarkLightbringer »

Laertes hat geschrieben:(28 Nov 2017, 07:28)

Das ist aber nichts, was man speziell den Grünen vorwerfen könnte. Ich habe mir angewöhnt bei jedem politischen Programmpunkt jeder Partei immer zuallerst zu fragen:
Und wem wollt ihr was (Geld, Freiheiten) wegnehmen, um eure Idee zu realisieren?
Der Unterschied besteht zwischen Subvention und Nicht-Subvention. Subventionen sind ja nicht kostenlos, die Umverteilung ist nur anders. Der Staat nimmt es vom Bürger und verteilt es dann. Im Fall der Nicht-Subvention verteilt der Bürger nach eigenen Prioritäten.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von DarkLightbringer »

H2O hat geschrieben:(28 Nov 2017, 09:55)

Na ja, da argumentieren Sie aber erfindungsreich! Vom Konto des Bafög-Empfänger und der Rentner sind bisher wohl keine Beträge auf die Konten von AKW-Betreibern und Kohlemeilern geflossen. Dieser Frevel beginnt erst mit dem Erscheinen der DIE GRÜNEN und ihrer verdammten Energiewende. Von Ihnen hatte ich klügere Gedanken erwartet. Da ist viel Luft nach oben!
Doch, genau. Der Kohlepfennig war der selbe Mist. Der Preisaufschlag hat 1992 ganze 5,5 Milliarden DM eingebracht um das zu subventionieren, was jetzt wieder wegsubventioniert werden soll. Es erhärtet die These, dass der Staat als Händler am Markt eher ungeschickt ist.
Die Grünen halten es für klug, den Frevel zu wiederholen.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von H2O »

DarkLightbringer hat geschrieben:(28 Nov 2017, 12:32)

Doch, genau. Der Kohlepfennig war der selbe Mist. Der Preisaufschlag hat 1992 ganze 5,5 Milliarden DM eingebracht um das zu subventionieren, was jetzt wieder wegsubventioniert werden soll. Es erhärtet die These, dass der Staat als Händler am Markt eher ungeschickt ist.
Die Grünen halten es für klug, den Frevel zu wiederholen.
Es gibt gesundheitspolitische und umweltpolitische Ziele, die wir erreichen müssen; auch im ureigensten Interesse von Bafög-Empfängern und Rentnern. Über den besten Weg dahin muß man streiten. Vielleicht fällt Ihnen ja etwas weitaus Besseres ein, wie der technische Wandel beschleunigt werden kann.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Woppadaq »

JJazzGold hat geschrieben:(28 Nov 2017, 07:51)

Ich habe zwei ganz normale Fragen gestellt. Ich weiß nicht, warum man daraus gleich Beleidigung und Verbot machen muss.
Wo verbiete oder beleidige ich denn?Nur mal so als Info: meine Fragen sind ernstgemeinte Fragen, und keine subtil irgendwas unterstellende Statements. Man sollte das Niveau einer Diskussion nicht dadurch runteziehen, dass man anfängt, Fragen persönlich zu nehmen.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Woppadaq »

DarkLightbringer hat geschrieben:(28 Nov 2017, 12:19)

Das ist eine Zuspitzung in leicht verständlicher Sprache.
Und wie lautet die alternative Zuspitzung? Steuersenkung und nach mir die verstrahlte Sintflut?
Deine Wahlwerbung im Jamaika-Strang mag etwas überhitzt sein (http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 6#p4067576).
Nennen wir es einen subjektiven Eindruck, ich bin schliesslich kein Politprofessor, hab das auch nie behauptet. Aber es stellt schon meine realistische Sicht der Dinge dar.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von JJazzGold »

Woppadaq hat geschrieben:(28 Nov 2017, 16:05)

Wo verbiete oder beleidige ich denn?Nur mal so als Info: meine Fragen sind ernstgemeinte Fragen, und keine subtil irgendwas unterstellende Statements. Man sollte das Niveau einer Diskussion nicht dadurch runteziehen, dass man anfängt, Fragen persönlich zu nehmen.
Meine Fragen waren ebenfalls ernstgemeint, ebenso ernst, wie ich Habecks Frage auf dem grünen Parteitag verstanden habe.
Im Laufe der nächsten beiden Jahre wird sich darauf wohl eine Antwort finden lassen.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(28 Nov 2017, 13:00)

Es gibt gesundheitspolitische und umweltpolitische Ziele, die wir erreichen müssen; auch im ureigensten Interesse von Bafög-Empfängern und Rentnern. Über den besten Weg dahin muß man streiten. Vielleicht fällt Ihnen ja etwas weitaus Besseres ein, wie der technische Wandel beschleunigt werden kann.
Bei welchem Parteitag ist denn die Zeile herausgegeben worden ?

ureigenste Interessen ? Geheiztes Pflegebett bis 110 Jahre ?

Technischer Wandel ? >> Sparen muss die Truppe lernen !
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben:(28 Nov 2017, 17:53)

Bei welchem Parteitag ist denn die Zeile herausgegeben worden ?

ureigenste Interessen ? Geheiztes Pflegebett bis 110 Jahre ?

Technischer Wandel ? >> Sparen muss die Truppe lernen !
Der Bafög-Empfänger mit 110 Jahren im geheizten Pflegebett wird sicher zu vorgerückter Stunde in gemütlicher Runde besprochen worden sein. Das gehört ganz einfach zum lebenslangen Lernen dazu! :)
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Brainiac »

JJazzGold hat geschrieben:(27 Nov 2017, 13:37)

Ich habe meinen präzisen Fragen bewusst nicht mit meinen Vermutungen ergänzt, um den Verdacht, “sowieso nur ein Grünenhasser zu sein“, siehe Kollege Brainiac, nicht aufkommen zu lassen, sondern in der Erwartung sachlicher und konkreter Antworten und um eine Plattform für die Diskussion, was von den Grünen zu erwarten ist oder erwartet wird, zu bieten.

Wenn bereits die sachlichen Fragen die Witterung, das sei verdecktes Grünenbashing, generieren, dann werde ich wohl davon ausgehen müssen, dass diese präventive Schutzhaltung verbergen soll, dass selbst der beständige Wähler der Grünen keine Antworten darauf hat.
Denn dass der zehn Punkte Plan der Grünen gravierende Einbußen erfahren hat, dass kann niemandem verborgen geblieben sein, der die Tagespresse verfolgt hat, ebenso wenig, dass die politische Ausrichtung nach dem Parteitag völlig unklar ist.
Ich meinte gar nicht primär dich, du drückst dich, was die Grünen angeht, noch vergleichsweise sachlich aus. :|

Zu deinen Fragen, ich kann dir diese nur aus meiner persönlichen Sicht beantworten. Ob die Partei diesen Weg gehen wird, vermag ich nicht zu beurteilen. Aus meiner Sicht sollten die Grünen einen "Markenkern" definieren, wie ihn auch andere Parteien haben, wie die FDP mit dem Liberalismus, der Eigenverantwortung und anderen Dingen, oder die SPD mit der Sozialen Gerechtigkeit. Dieser Markenkern sollte nach meinem Dafürhalten der Kampf gegen die Externalisierung von Kosten und Negativfolgen eigenen Handelns sein, sprich, diese Kosten und Negativfolgen nicht der Umwelt und/oder den Nachfahren aufzubürden. That's it. Das ist ein Alleinstellungsmerkmal, oder welche andere Partei steht überzeugend dafür? Daraus lassen zu allen politischen Themen Positionen und Forderungen ableiten, die man dann je nach Machtverhältnissen teilweise umsetzen kann, an denen man aber nicht zwingend klebt, solange der Markenkern gewahrt bleibt. Klimapolitik ist nur ein Beispiel.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Weltregierung »

DarkLightbringer hat geschrieben:(28 Nov 2017, 12:27)

Der Unterschied besteht zwischen Subvention und Nicht-Subvention. Subventionen sind ja nicht kostenlos, die Umverteilung ist nur anders. Der Staat nimmt es vom Bürger und verteilt es dann. Im Fall der Nicht-Subvention verteilt der Bürger nach eigenen Prioritäten.
Die Bürger sind der Staat.
ich sprenge eure demo und es regnet hackepeter
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Uffzach »

Weltregierung hat geschrieben:(28 Nov 2017, 22:54)

Die Bürger sind der Staat.
Das ist natürlich falsch. Wenn das Staatsvolk als Gesamtheit aller Staatsbürger auch die Repräsentanten des Staates per Wahl bestimmenkann, so sind sie doch nicht der Staat, welcher das Gewaltmonopol inne hat.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von DarkLightbringer »

Weltregierung hat geschrieben:(28 Nov 2017, 22:54)

Die Bürger sind der Staat.
Nun ja, nicht ganz. Gemeint sind hier die Körperschaften des öffentlichen Rechts in Bund, Ländern und Kommunen, im Gegensatz zu natürlichen Personen und privatrechtlichen Körperschaften.

Was meint nun Umverteilung?
Ein Beispiel. Bürger Jacobus Müller erarbeitet sich als natürliche Person einen Tageslohn von 100 Euro. Am Wochenende geht er damit auf den Markt und versorgt sich mit Vorräten und Brennmaterial. Dabei trifft er seine Auswahl. Das Geld wird also umverteilt, es fließt aus den Händen des braven Bürgers Müller in die Hände von zwei oder drei Händlern.
Nun überlegt sich Fabrikdirektor Alois Crösus, dies sei doch umständlich und überhaupt, das Kerzenwachs aus seiner Fertigung sei schließlich das beste. Davon überzeugt er den Magistrat und kurzerhand wird durch diesen eine Kerzenwachs-Abgabe beschlossen, damit das Produkt günstiger und marktbeherrschend werde. Bürger Müller zahlt von nun an stets 2 Euro an den Magistrat und dieser lässt es Alois Crösus zuteil werden. Auch so ist das Geld umverteilt, jedenfalls die 2 Euro. Als Effekt erhofft man sich den steigenden Absatz von Kerzenwachs, der ja nun auf dem Markt auch günstiger zu erhalten ist.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von firlefanz11 »

JJazzGold hat geschrieben:(28 Nov 2017, 07:51)

Ich weiß nicht, warum man daraus gleich Beleidigung und Verbot machen muss.
Psst... der Woppadaq ist doch Grüner. Bei denen ist das doch praktisch Programm...
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von DarkLightbringer »

H2O hat geschrieben:(28 Nov 2017, 13:00)

Es gibt gesundheitspolitische und umweltpolitische Ziele, die wir erreichen müssen; auch im ureigensten Interesse von Bafög-Empfängern und Rentnern. Über den besten Weg dahin muß man streiten. Vielleicht fällt Ihnen ja etwas weitaus Besseres ein, wie der technische Wandel beschleunigt werden kann.
Zunächst einmal, es ist ja kein "technischer Wandel", wenn ein physikalisch nicht funktionierendes Geschäftsmodell subventioniert wird. Das ist dann lediglich eine Umverteilung vom Konto des Bürgers auf das Konto des Unternehmens auf Basis einer Milchmädchenrechnung.
Der Wunsch nach Abschaltung von 10 Gigawatt aus der Kohleverstromung ist ein politischer Wunsch, keine neue Technik. Man könnte es so machen und gewährleistet die Versorgungssicherheit dann eben aus Importen, die sich rein technisch gesehen wiederum aus Atomenergie und Kohleverstromung zusammen setzen.

Ein gewisser Boom ist ja da, Windpark-Investoren erzielen mitunter zweistellige Renditen. Manche sagen, das reicht völlig aus, um selbständig marktfähig zu sein - also ohne Umlagen von den Konten der Studenten und Rentner. Der Strompreis hat sich derart verteuert, dass derzeit jeder Haushalt mit über 300 Euro im Jahr belastet wird.
Es ist doch schlicht so, Vermögende sind EEG-Gewinnler, finanziert werden diese Gewinne aber von der Allgemeinheit und die unteren Einkommen - Studenten, Rentner, Krankenschwestern - sind die Verlierer. Das aber, werter Herr Kollege, ist keine "neue Technik", sondern alte Ungerechtigkeit.

Für die technische Innovation sind Erfinder und Ingenieure zuständig, für die Marktfähigkeit Betriebswirtschaftler. Die Schmetterlingsflüsterer bekommen offenbar beides nicht hin. Mein Vorschlag also: Stromsteuer absenken, EEG abschaffen und den privaten Sektor ermuntern, selbst die Innovation in die Hand zu nehmen. Dieser kann sowohl rechnen wie auch bei Ingenieuren nachfragen.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von H2O »

DarkLightbringer hat geschrieben:(29 Nov 2017, 11:57)

Zunächst einmal, es ist ja kein "technischer Wandel", wenn ein physikalisch nicht funktionierendes Geschäftsmodell subventioniert wird. Das ist dann lediglich eine Umverteilung vom Konto des Bürgers auf das Konto des Unternehmens auf Basis einer Milchmädchenrechnung.
Der Wunsch nach Abschaltung von 10 Gigawatt aus der Kohleverstromung ist ein politischer Wunsch, keine neue Technik. Man könnte es so machen und gewährleistet die Versorgungssicherheit dann eben aus Importen, die sich rein technisch gesehen wiederum aus Atomenergie und Kohleverstromung zusammen setzen.

Ein gewisser Boom ist ja da, Windpark-Investoren erzielen mitunter zweistellige Renditen. Manche sagen, das reicht völlig aus, um selbständig marktfähig zu sein - also ohne Umlagen von den Konten der Studenten und Rentner. Der Strompreis hat sich derart verteuert, dass derzeit jeder Haushalt mit über 300 Euro im Jahr belastet wird.
Es ist doch schlicht so, Vermögende sind EEG-Gewinnler, finanziert werden diese Gewinne aber von der Allgemeinheit und die unteren Einkommen - Studenten, Rentner, Krankenschwestern - sind die Verlierer. Das aber, werter Herr Kollege, ist keine "neue Technik", sondern alte Ungerechtigkeit.

Für die technische Innovation sind Erfinder und Ingenieure zuständig, für die Marktfähigkeit Betriebswirtschaftler. Die Schmetterlingsflüsterer bekommen offenbar beides nicht hin. Mein Vorschlag also: Stromsteuer absenken, EEG abschaffen und den privaten Sektor ermuntern, selbst die Innovation in die Hand zu nehmen. Dieser kann sowohl rechnen wie auch bei Ingenieuren nachfragen.
Der technische Wandel ist in vollem Gange, und Sie wollen Ihn nicht erkennen? Dabei gab und gibt es auch gute (eigentlich ja schlechte!) Gründe der Umweltpolitik, hier fordernd und fördernd ein zu greifen. Deshalb beziehen wir jetzt 30% unseres Stroms aus erneuerbaren Energien. Mich überrascht es auch nicht, wenn Investoren mit ihrer Geschäftstätigkeit gutes Geld verdienen. Muß ja einen Grund geben, mit eigenem Geld Risiken ein zu gehen. Da gibt es große und kleine Fische, vom Solardach bis zum Solarpark, von Beteiligungsmodellen bis zu Großinvestitionen. Und alle wollen nur eins damit: Ordentlich Geld verdienen. Wie verwerflich!

Gar nicht aus zu denken, daß der nächste technische Wandel nur zu Lasten des zahlenden Bürgers geht... Das gewohnte Verkehrswesen steht vor seinem Ende. Einmal natürlich wegen der Umweltvergiftung in Ballungsgebieten.... haben diese Raffkes doch tatsächlich Grenzwerte der Belastung festgelegt, nur um uns arbeitende Mitbürger demnächst nach Strich und Faden aus zu nehmen, wo ein Großteil von uns wohl eine fühlbar ansteigende Zahl von Verkehrsopfern dieser Art in Kauf genommen hätte. Gestorben wird schließlich überall! Nun halten die Kommunen die Hand auf für weniger schädliche öffentliche Verkehrsmittel, Entsorgungsfahrzeuge, Dienstwagen (?). Und uns zahlendes Volk lassen sie allein mit unseren 170 kW-SUV mit Platz für 7 Personen, in denen wir Einlinge jeden Tag den Gott werden läßt unsere Arbeitsstellen ansteuern. Wir haben ja gar nicht geahnt, daß dieser Lebenstraum in hellen Wahnsinn umschlagen könnte. Der freie Markt mit seinen vielen Betriebs- und Volkswirten hat's möglich gemacht.

Jetzt wird ein starker Mann (es darf aber auch eine starke Frau sein) gebraucht, die untersagt, daß jemand an unseren Fehlentwicklungen und Abhilfemaßnahmen auch noch gut verdient; das ist echt schmutziges Geld für Parasiten. In unserem Lande gibt es ja so viel Ungerechtigkeit, denken wir doch nur an Studenten, Rentner, Krankenschwestern... aber das führt jetzt wirklich zu weit. Eine wilde Flucht deutscher Mitbürger über unsere Landesgrenzen hat längst eingesetzt, weil überall auf der Welt der technische Wandel mit mehr Vernunft und vor allem kostenlos gestaltet wird.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Positiv Denkender »

jorikke hat geschrieben:(27 Nov 2017, 10:32)

Ich lebe in einem Bundesland in dem die Grünen nicht nur an der Regierung beteiligt sind.
Sie sind die Regierung und stellen den Ministerpräsidenten.
Auch deine politischen Weisheiten haben die Qualität von Klimpergeld.
Die Bevölkerung ist hier ausgesprochen zufrieden mit der Regierung.
Du bist zufrieden ,ob es "die Bevölkerung ist bezweifle ich einmal . Sicher hatten die Grünen es im Ländle leicht,
da sie sich ja ins gemachte Bett setzen konnten . 60 Jahre erfolgreiche Politik können selbst Grüne nicht in wenigen
Jahren kaputt machen . Ich lebe nun mal in einem BL wo Grüne schon länger mitregieren . Dort wird nicht nur Klimpergeld vergeudet
sondern Millionenbeträge . Die Unfähigkeit des Senators für Bau und Verkehr muss man nicht mehr erwähnen . Sinnlose
Planungen von Radwegen oder Verlängerungsplänen von Straßenbahnlinien ,eine vor 30 Jahre geplante Entlastungsautobahn
ist über ein Torso von 7 km nicht hinausgekommen . Zuletzt das Kabinettstückchen der grünen Sozialsenatorin die einen
geschäftstüchtigen Betreiber von Flüchtlingsunterkünften mehr als 5 Millionen zu viel überwiesen hat . Der geht nun in Insolvenz, Geld ist futsch .
Dafür hätte man einige Schultoiletten und Sporthallen renovieren können .
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Positiv Denkender »

[quote="H2O"](27 Nov 2017, 10:47)

Nein, da machen Sie sich die Sache zu leicht. Zunächst ist erkennbar, daß DIE GRÜNEN unsere Politik mitgestalten wollen. Nun kommt es aber darauf an, welcher Verbund oder welche Partei die Zustimmung der Wähler in Richtung Mehrheit gewinnt. An diesen Wahlsieger muß man dann anschlußfähig sein, wenn man sich nicht ganz abmelden möchte. Das können Sie so doch auch in den erfolgreicheren Bundesländern besichtigen. Meine Sicht: Demokratisch verfaßte Parteien müssen immer zur Zusammenarbeit bereit sein. Es sei denn, daß da einer meint, nur er habe zu bestimmen, wo die Reise hin gehen darf. Dann "Gute Reise".[/quote
Sicher wollen Grüne Politik mitgestalten .Allerdings nur in eine Richtung .In die eigene .Deshalb ist Jamaika auch geplatzt .
Was soll ich in meinem Bundesland positives besichtigen können .Murks und ideologische Verbohrtheit kann ich nichts positives abgewinnen .
Diese Alt 68er haben nur ein Ziel , den Menschen vorzuschreiben was sie zu tun oder zu lassen haben ,was sie essen oder trinken dürfen .welches
Verkehrsmittel sie nutzen u.v.a. Zum Glück habe ich über 50 Jahre ohne diese Schulmeister Partei erleben dürfen .
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von H2O »

Positiv Denkender hat geschrieben:(29 Nov 2017, 16:39)
Dann muß der erste Teil "Ihrer" 50 Jahre ja köstlich gewesen sein. Früher johlten wir zu fortgeschrittener Stimmung: "Wir wollen unsern alten Kaiser Wilhelm wieder haben..." So ordne ich einmal Ihren Beitrag ein.
Gesperrt