Was wollen die Grünen?

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odiug

Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von odiug »

relativ hat geschrieben:(11 May 2021, 08:49)...
Also nochmals: keiner verweigert sich einer sachlichen Diskussion bei den Grünen.
Nur wenn ein OB der Grünen gestoppt werden muss, weil seine Maßnahmen rechtswidrig sind, dann ist die sachliche Ebene bereits geklärt.
Und wie gesagt: inhaltlich sind seine Ansichten diskussionsfähig ... nur er ist es halt nicht.
Seine Ausraster über die Jahre sprechen da eine deutliche Sprache und der letzte Vorfall ist ja nur einer in einer langen Liste.
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relativ
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von relativ »

Ebiker hat geschrieben:(11 May 2021, 08:56)

Ja ja, auf manchen wirkt die Wahrheit wie eine Keule.
Welche Wahrheit denn, das alle Grünen Cancel Culture benutzen?
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Dieter Winter
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Dieter Winter »

relativ hat geschrieben:(10 May 2021, 23:15)
Das hat er mittlerweile wohl auch eingesehen, daher wird er wohl auch keine Karriere mehr machen bei den Grünen und ja dies hat er sich selbst zuzuschreiben, aber ein Parteiausschlussverfahren geht mir hier zu weit.
Sofern es den Grünen Stimmen kostet, ist es ok. ;)
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relativ
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von relativ »

odiug hat geschrieben:(11 May 2021, 09:04)

Also nochmals: keiner verweigert sich einer sachlichen Diskussion bei den Grünen.
Die Frage ist doch ob sich die Grünen vor Ort nicht einer unangenehmen Diskussion verweigern und Parteiausschluss geht mal gar nicht, nur weil jemand die Neigung hat überspitzt darzustellen. Oder geht es hier tatsächlich darum, daß man den Palmer für ne rassistische, oder rechte Socke hält? Wie ich aus eine paar Zitaten vermuten kann, geht es wohl um einen knallharten Richtungsstreit in der Partei, was man sagen darf und was nicht.
Nur wenn ein OB der Grünen gestoppt werden muss, weil seine Maßnahmen rechtswidrig sind, dann ist die sachliche Ebene bereits geklärt.
Welche waren dies?
Und wie gesagt: inhaltlich sind seine Ansichten diskussionsfähig ... nur er ist es halt nicht.
Also doch nur das entledigen einer schwierigen Person?
Seine Ausraster über die Jahre sprechen da eine deutliche Sprache und der letzte Vorfall ist ja nur einer in einer langen Liste.
Ich glaube viele dieser "Ausraster" sind auch kalkuliert daherschon keine Ausraster mehr. Für den Palmer gehört sowas wohl zum politischen Diskurs.
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relativ
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von relativ »

Dieter Winter hat geschrieben:(11 May 2021, 09:34)

Sofern es den Grünen Stimmen kostet, ist es ok. ;)
Geschenkt...keiner soll entgegen seiner Überzeugung wählen muessen...gelle ;)
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von odiug »

relativ hat geschrieben:(11 May 2021, 09:39)

...
Welche waren dies?
Also doch nur das entledigen einer schwierigen Person?
Ich glaube viele dieser "Ausraster" sind auch kalkuliert daherschon keine Ausraster mehr. Für den Palmer gehört sowas wohl zum politischen Diskurs.
https://de.wikipedia.org/wiki/Boris_Pal ... anuar_2019
Wenn seine "Ausraster" kalkuliert sind, dann sind parteiinterne Disziplinmaßnahmen auch gerechtfertigt.
Und nachdem das nicht zu helfen scheint, ist eine "Kündigung" der Mitgliedschaft auch richtig.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von odiug »

Dieter Winter hat geschrieben:(11 May 2021, 09:34)

Sofern es den Grünen Stimmen kostet, ist es ok. ;)
Kann sein ... muss nicht sein.
Wenn die Grünen ein paar Stimmen am rechten Rand der Partei verlieren, dann kriegen sie die am linken Rand wieder zurück.
Und Palmer ist ein Glaubwürdigkeitsproblem.
Ein "an ihm festhalten um jeden Preis" kostet mehr Stimmen, als wenn man eine deutliche Grenze zieht.
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aleph
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von aleph »

odiug hat geschrieben:(11 May 2021, 09:50)

https://de.wikipedia.org/wiki/Boris_Pal ... anuar_2019
Wenn seine "Ausraster" kalkuliert sind, dann sind parteiinterne Disziplinmaßnahmen auch gerechtfertigt.
Und nachdem das nicht zu helfen scheint, ist eine "Kündigung" der Mitgliedschaft auch richtig.
Seine umweltpolitische, preisgekrönte Erfolge sind beachtlich. :thumbup:
So jemanden möchten die Grünen loswerden? Na, wenn es denn sein muss. Ich kenne jedenfalls keine Äußerung, die nicht innerhalb der freiheitlichen demokratischen Grundordnung liegt.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
Besser schweigen und als Narr zu scheinen, als sprechen und jeden Zweifel zu beseitigen. Abraham Lincoln
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relativ
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von relativ »

odiug hat geschrieben:(11 May 2021, 09:50)

https://de.wikipedia.org/wiki/Boris_Pal ... anuar_2019
Wenn seine "Ausraster" kalkuliert sind, dann sind parteiinterne Disziplinmaßnahmen auch gerechtfertigt.
Und nachdem das nicht zu helfen scheint, ist eine "Kündigung" der Mitgliedschaft auch richtig.
Immer wieder der Hinweis das Palmer ja nur die rechten Hetzer bediene, hälst du sowas für eine sachliche Auseinandersetzung? Sorry aber in der Regel gehört das Kalkulieren seiner Aussagen zum politischen Alltag um Ziele ect. zu erreichen.
Ich vermute daher, das die Grünen in BW gar nicht daran interessiert sind sich mit Palmer in der Sache zu reiben, weil man sich schon bei den ersten Aussagen von Palmer festgelegt hat, daß der gar nicht geht und ihn so als Dauerärgernis für sie selber weg haben möchte. Das einige auch neuhinzugewonnene Grünen Wähler, aber genau diese "klare Kante" und den Pragmatismus gut finden (nicht umbedingt seine Rhetorik dabei), sollte man m.M. sich schon überlegen, welchen Weg man hier gehen möchte.
Oder mir erzählt mal ein Grüner Spitzenpolitiker wieviele Engelszungen er schon unter 4 Augen verbraucht hat, um mit Palmer auf einer sachlichen Ebene zu diskutieren. Was dann nicht funktionierte, so wie es z.B. von Harbeck rüber kam.
Zuletzt geändert von relativ am Di 11. Mai 2021, 22:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von relativ »

odiug hat geschrieben:(11 May 2021, 09:53)

Kann sein ... muss nicht sein.
Wenn die Grünen ein paar Stimmen am rechten Rand der Partei verlieren, dann kriegen sie die am linken Rand wieder zurück.
Und Palmer ist ein Glaubwürdigkeitsproblem.
Ein "an ihm festhalten um jeden Preis" kostet mehr Stimmen, als wenn man eine deutliche Grenze zieht.
Die Grünen selber machen ihn gerade noch interessanter als er eigentlich ist. In Zukunft wird er dann zusätzlich noch zur jeder "Grünenkrise" von der Presse befragt werden.
Als Bürgermeister wird man den wohl auch nicht so schnell los, da er in seiner Stadt, soviel man mitbekommt, nicht gerade unbeliebt ist.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von odiug »

aleph hat geschrieben:(11 May 2021, 09:59)

Seine umweltpolitische, preisgekrönte Erfolge sind beachtlich. :thumbup:
So jemanden möchten die Grünen loswerden? Na, wenn es denn sein muss. Ich kenne jedenfalls keine Äußerung, die nicht innerhalb der freiheitlichen demokratischen Grundordnung liegt.
Oh ... als Kommunalpolitiker ist Palmer nicht schlecht.
Aber als "Bundesoberbürgermeister" ist er unter aller Sau :(
Und die freiheitlichen demokratischen Grundordnung ist nicht der Maßstab.
Der Maßstab ist das Meinungsspektrum innerhalb der Grünen.
Und da gehört halt Palmer nicht mehr dazu.
Zuletzt geändert von odiug am Di 11. Mai 2021, 10:13, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von odiug »

relativ hat geschrieben:(11 May 2021, 10:05)

Die Grünen selber machen ihn gerade noch interessanter als er eigentlich ist. In Zukunft wird er dann zusätzlich noch zur jeder "Grünenkrise" von der Presse befragt werden.
Als Bürgermeister wird man den wohl auch nicht so schnell los, da er in seiner Stadt, soviel man mitbekommt, nicht gerade unbeliebt ist.
Ja ... das mag sein.
Aber das ist dann auch eine Karriere Entscheidung, die er halt ohne die Grünen verfolgen kann.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Europa2050 »

aleph hat geschrieben:(11 May 2021, 09:59)

Seine umweltpolitische, preisgekrönte Erfolge sind beachtlich. :thumbup:
So jemanden möchten die Grünen loswerden? Na, wenn es denn sein muss. Ich kenne jedenfalls keine Äußerung, die nicht innerhalb der freiheitlichen demokratischen Grundordnung liegt.
Die DNA der Grünen ist der Erhalt einer lebenswerten Erde. Das ist - im Gegensatz zu den bekannten Ideologien (Kommunismus, Faschismus, Konservativismus, Liberalismus) erstmal richtungsfrei, ich behaupte sogar, dass es in alle vier Richtungen gedacht werden kann.
Seit ihrer Entstehung haben die Grünen, sicher auch aus Opposition zum nach 1982 in D sehr starken Konservativismus sich aber eher Links positioniert. Das war grüner Mainstream.

Umweltbewusste Menschen, die außerhalb ökologischer Fragestellungen eher zu konservativen oder liberalen Weltbildern neigten, hatten mit den Trittins, Roths oder Hofreiters da schon immer Probleme.

Baerbock, Kretschmann oder auch Özdemir stehen da eher für ein ideologiefreies „Öko-first“, da würde ich auch Palmer einordnen, wobei er natürlich schon Heavy ist.

Aber - statt dem absoluten „grün=links“ geht man jetzt auf „grün=Jeder denkbaren Gesellschaftlichen (Splitter-) Gruppe maximal gerecht werden“.

Hat aber mit Erhaltung der Lebensgrundlagen als grünes Kernthema auch nicht wirklich zu tun, ich behaupte sogar, schadet diesem.

Nur so ein Beispiel: Was wähle ich denn nun, wenn ich z.B. etwas für die Erhaltung einer lebenswerten Erde tun will, aber der Meinung bin, dass mir niemand vorschreiben sollte, wie ich die deutsche Sprache verwende?

Meine Meinung: Die Grünen leisten mit dem Abarbeiten an Nebenkriegsschauplätzen ihrem eigentlichen Anliegen einen Bärendienst.
Aber - sie machen es ja gerne :thumbup:
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von odiug »

Europa2050 hat geschrieben:(11 May 2021, 10:24)

Die DNA der Grünen ist der Erhalt einer lebenswerten Erde. Das ist - im Gegensatz zu den bekannten Ideologien (Kommunismus, Faschismus, Konservativismus, Liberalismus) erstmal richtungsfrei, ich behaupte sogar, dass es in alle vier Richtungen gedacht werden kann.
Seit ihrer Entstehung haben die Grünen, sicher auch aus Opposition zum nach 1982 in D sehr starken Konservativismus sich aber eher Links positioniert. Das war grüner Mainstream.

Umweltbewusste Menschen, die außerhalb ökologischer Fragestellungen eher zu konservativen oder liberalen Weltbildern neigten, hatten mit den Trittins, Roths oder Hofreiters da schon immer Probleme.

Baerbock, Kretschmann oder auch Özdemir stehen da eher für ein ideologiefreies „Öko-first“, da würde ich auch Palmer einordnen, wobei er natürlich schon Heavy ist.

Aber - statt dem absoluten „grün=links“ geht man jetzt auf „grün=Jeder denkbaren Gesellschaftlichen (Splitter-) Gruppe maximal gerecht werden“.

Hat aber mit Erhaltung der Lebensgrundlagen als grünes Kernthema auch nicht wirklich zu tun, ich behaupte sogar, schadet diesem.

Nur so ein Beispiel: Was wähle ich denn nun, wenn ich z.B. etwas für die Erhaltung einer lebenswerten Erde tun will, aber der Meinung bin, dass mir niemand vorschreiben sollte, wie ich die deutsche Sprache verwende?

Meine Meinung: Die Grünen leisten mit dem Abarbeiten an Nebenkriegsschauplätzen ihrem eigentlichen Anliegen einen Bärendienst.
Aber - sie machen es ja gerne :thumbup:
Auch nett.
Aber Satire hat im politischen Raum außerhalb von Kleinkunstbühnen halt oft unerwünschte Nebenwirkungen.
Als OB einer großen Kreisstadt mit tausenden von Follower auf Facebook muss man sich des Umstands bewusst sein, dass da eben jedes Wort zählt.
Das ist so, wenn man eine politisches Amt inne hat und das sollte man auch bei seinen Posts auf Internet Plattformen beachten.
Der Beifall der falschen kann halt auch dazu führen, dass die richtigen dir einen Tritt in den Hintern geben.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von aleph »

odiug hat geschrieben:(11 May 2021, 10:08)

Oh ... als Kommunalpolitiker ist Palmer nicht schlecht.
Aber als "Bundesoberbürgermeister" ist er unter aller Sau :(
Und die freiheitlichen demokratischen Grundordnung ist nicht der Maßstab.
Der Maßstab ist das Meinungsspektrum innerhalb der Grünen.
Und da gehört halt Palmer nicht mehr dazu.
Danke für die Klarstellung. Das müssen natürlich die Grünen entscheiden.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von relativ »

Europa2050 hat geschrieben:(11 May 2021, 10:24)

Die DNA der Grünen ist der Erhalt einer lebenswerten Erde. Das ist - im Gegensatz zu den bekannten Ideologien (Kommunismus, Faschismus, Konservativismus, Liberalismus) erstmal richtungsfrei, ich behaupte sogar, dass es in alle vier Richtungen gedacht werden kann.
Seit ihrer Entstehung haben die Grünen, sicher auch aus Opposition zum nach 1982 in D sehr starken Konservativismus sich aber eher Links positioniert. Das war grüner Mainstream.

Umweltbewusste Menschen, die außerhalb ökologischer Fragestellungen eher zu konservativen oder liberalen Weltbildern neigten, hatten mit den Trittins, Roths oder Hofreiters da schon immer Probleme.

Baerbock, Kretschmann oder auch Özdemir stehen da eher für ein ideologiefreies „Öko-first“, da würde ich auch Palmer einordnen, wobei er natürlich schon Heavy ist.

Aber - statt dem absoluten „grün=links“ geht man jetzt auf „grün=Jeder denkbaren Gesellschaftlichen (Splitter-) Gruppe maximal gerecht werden“.

Hat aber mit Erhaltung der Lebensgrundlagen als grünes Kernthema auch nicht wirklich zu tun, ich behaupte sogar, schadet diesem.

Nur so ein Beispiel: Was wähle ich denn nun, wenn ich z.B. etwas für die Erhaltung einer lebenswerten Erde tun will, aber der Meinung bin, dass mir niemand vorschreiben sollte, wie ich die deutsche Sprache verwende?

Meine Meinung: Die Grünen leisten mit dem Abarbeiten an Nebenkriegsschauplätzen ihrem eigentlichen Anliegen einen Bärendienst.
Aber - sie machen es ja gerne :thumbup:
Also der Umgang der Grünen mit Palmer wird meine Wahlentscheidung wohl nicht beeinflussen, da mir andere Themen wichtiger sind und ich sowieso weiss und dies war schon immer so, daß es keine private Eierlegendewollmilchsau bei den Parteien und deren Programme für mich gibt. Daher wähle ich schon immer nach dem Motto gemeinsamer, für mich wichtiger, Nenner.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von relativ »

aleph hat geschrieben:(11 May 2021, 10:36)

Danke für die Klarstellung. Das müssen natürlich die Grünen entscheiden.
Für mich entscheiden die gerade Falsch. Ob ihre Kalulation hinkommt, daß man mehr Wähler am linken Rand dazugewinnt, als am Rechten verliert halte ich für eher Unwahrscheinlich, allein schon deshalb, weil die Grünen unweigerlich Kernthemen der Linken, was die Sozialverträglichkeit ihrers Vorhabens betrifft, nicht werden bedienen können.
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jack000
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von jack000 »

Er wollte wohl provozieren und das ist ihm auch gelungen. Sowohl in dem Medien wie auch hier im Forum geht es nicht mehr um die Inhalte der Grünen sondern um die Person Palmer.
Vor allem ist das Thema nicht in ein paar Tagen durch, sondern wird die Grünen noch länger beschäftigen.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von odiug »

relativ hat geschrieben:(11 May 2021, 11:11)

Für mich entscheiden die gerade Falsch. Ob ihre Kalulation hinkommt, daß man mehr Wähler am linken Rand dazugewinnt, als am Rechten verliert halte ich für eher Unwahrscheinlich, allein schon deshalb, weil die Grünen unweigerlich Kernthemen der Linken, was die Sozialverträglichkeit ihrers Vorhabens betrifft, nicht werden bedienen können.
Das ist falsch.
Ökologische Nachhaltigkeit ist eine zu tiefst soziale Frage.
Umweltverschmutzung betrifft ja nicht die Villenvororte der Reichen, sondern meist die Randgebiete der sozial Benachteiligten an den Verkehrsadern und neben den Industriegebieten.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von aleph »

odiug hat geschrieben:(11 May 2021, 11:33)

Das ist falsch.
Ökologische Nachhaltigkeit ist eine zu tiefst soziale Frage.
Umweltverschmutzung betrifft ja nicht die Villenvororte der Reichen, sondern meist die Randgebiete der sozial Benachteiligten an den Verkehrsadern und neben den Industriegebieten.
Das ist jetzt sehr akademisch, das erklärt aber Einiges. Dem Geringverdiener ist das Unterhemd des persönlichen Konsums näher, als die Jacke der autobahnumgebung.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von relativ »

aleph hat geschrieben:(11 May 2021, 11:47)

Das ist jetzt sehr akademisch, das erklärt aber Einiges. Dem Geringverdiener ist das Unterhemd des persönlichen Konsums näher, als die Jacke der autobahnumgebung.
Eben, den wird man nur sehr schwer verklickern können das es für sie erstmal noch dicker (mehr als subjektiver empfundener Verzicht ect.) kommt bevor es besser wird. Da werden sie kurzfristig keine Stimmen abräumen was die Linken Wähler betrifft, die in diesem Gesellschatsschichten eher zu rechts tendiert sind, mal ganz zu schweigen.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von relativ »

Hier mal eine Aussage von Palmer zum aktuellen Vorfall, die ich sehr Informativ finde.

"Der Oberbürgermeister erklärte: „Ich wollte einem meiner langjährigen innerparteilichen Gegner zu verstehen geben, wie absurd ich seine konstruierten Rassismusvorwürfe finde, indem ich ihm einen Rassismusvorwurf präsentiere, der so vollkommen abstrus ist, dass es sogar ihm auffallen müsste. Gewissermassen pädagogische Satire.“ Er hätte sich aber denken müssen, „was der daraus machen würde“. Das habe er sich aber nicht vorstellen können, schrieb Palmer. „Den Vorwurf der Naivität lasse ich mir deshalb gefallen.“"
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inha ... 4f76d.html
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
odiug

Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von odiug »

aleph hat geschrieben:(11 May 2021, 11:47)

Das ist jetzt sehr akademisch, das erklärt aber Einiges. Dem Geringverdiener ist das Unterhemd des persönlichen Konsums näher, als die Jacke der autobahnumgebung.
Dem Geringverdiener ist aber die Gesundheit seines Kindes auch wichtiger als sein Konsumverhalten.
Vor allem, weil ein Kind, das an Asthma leidet wegen der Luftverschmutzung sein Konsumverhalten wesentlich mehr einschränkt, als eine CO2 Steuer.
Und über die soziale Abfederung der Belastungen für Geringverdiener gibt's im Wahlprogramm der Grünen ein eigenes Kapitel.
Vorerst reicht das ja mal: weil das ganze Grundsatzprogramm der Grünen doch sehr lang ist:
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ ... m-100.html
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von jorikke »

Von ihren Gegnern werden die Grünen doch als Verbotspartei dargestellt. Reglementierung usw. Die ahnen wahrscheinlich nicht mal wie sehr sie dieses Urteil bestärken, wenn sie Palmer feuern. Seine Aussagen provozieren, machen aber auch klar, bis jetzt kann man bei den Grünen seine Meinung noch frei äußern. Das soll sich nun ändern.
Nehmen wir mal die letzte "anstößige" Palmer Aussage. "Wir retten womöglich Leute, die in einem halben Jahr ohnehin sterben würden."
Das bezog sich auf fehlenden Impfstoff. Eine absolut wichtige Überlegung. In der Öffentlichkeit kommt das aber so rüber als wolle Palmer Opas und Omas ausrotten.
Wird Palmer mundtot gemacht verengen sich die Grünen erheblich.
Allerdings, seine letzte N-Bemerkung war unter aller Sau. Ein Politiker seines Kalibers muss wissen, es ist nicht wichtig was er sagt, sondern wie das gesagte öffentlich verstanden wird.
... und da hat er (weit) überzogen.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Ebiker »

odiug hat geschrieben:(11 May 2021, 12:08)


Und über die soziale Abfederung der Belastungen für Geringverdiener gibt's im Wahlprogramm der Grünen ein eigenes Kapitel.
Vorerst reicht das ja mal: weil das ganze Grundsatzprogramm der Grünen doch sehr lang ist:
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ ... m-100.html
Und gleich drunter fordern sie mehr Einwanderung was sämtliche Pläne für mehr soziale Absicherung ab absurdum führt.
Folgen sie den Anweisungen
odiug

Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von odiug »

Ebiker hat geschrieben:(11 May 2021, 12:30)

Und gleich drunter fordern sie mehr Einwanderung was sämtliche Pläne für mehr soziale Absicherung ab absurdum führt.
Du musst Baerbock oder die Grünen nicht wählen.
Wäre schön wenn du es tust, aber niemand zwingt dich dazu.
Von jemand mit deinen Einstellungen verlange ich das auch nicht.
Ich finde Unterschiede im Meinungsspektrum von Parteien wichtig.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Liegestuhl »

odiug hat geschrieben:(11 May 2021, 12:56)
Ich finde Unterschiede im Meinungsspektrum von Parteien wichtig.
Da habe ich einen anderen Eindruck bekommen.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von firlefanz11 »

relativ hat geschrieben:(11 May 2021, 08:49)
Sich damit kritisch auseinanderzusetzen reicht doch völlig aus.
Mag sich jetzt wieder wie Grünenbashing anhören aber genau das können/wollen sie nicht. Bei Denen hat gefälligst jeder ne rosa Brilel zu tragen, auf Linie zu sein u. Kumbaja zu singen. Abweichler werden nicht toleriert, und sich mit deren Standpunkt nicht auseinandergesetz sondern sie werden niedergeschrien o. raus geworfen. Aber man ist ja ACH so tolerant u. weltoffen...! :rolleyes:
Nochmal ich mag Palmers Teils überspitzte, Teils einfach nur dämliche Aussagen auch nicht,...
Das mit dem Aongo war allerdings wirklich nur dämlich. Mit den meisten anderen Aussagen hatter er IMHO völlig Recht.
...aber mit einem Parteiausschuss tut sich die Grünen keinen gefallen, das ist meine Meinung.
Meine auch... Ich finds allerdings nicht schlimm falls sie dann halt einige Prozente weniger bekommen... ;) :p
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Realist2014 »

odiug hat geschrieben:(11 May 2021, 12:08)

Dem Geringverdiener ist aber die Gesundheit seines Kindes auch wichtiger als sein Konsumverhalten.
Vor allem, weil ein Kind, das an Asthma leidet wegen der Luftverschmutzung sein Konsumverhalten wesentlich mehr einschränkt, als eine CO2 Steuer.
Und über die soziale Abfederung der Belastungen für Geringverdiener gibt's im Wahlprogramm der Grünen ein eigenes Kapitel.
Vorerst reicht das ja mal: weil das ganze Grundsatzprogramm der Grünen doch sehr lang ist:
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ ... m-100.html
Daraus:

"Arbeit

Erwerbsarbeit in Vollzeit muss immer so viel wert sein, dass man davon auskömmlich leben kann. Wir brauchen ein starkes Arbeitsrecht, faire Löhne und einen armutsfesten Mindestlohn."

Was bedeutet "auskömmlich"?

Erklär mal...

Und der Mindestlohn ist ja bereits "Armutsfest"...
Zuletzt geändert von Realist2014 am Di 11. Mai 2021, 14:50, insgesamt 2-mal geändert.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von firlefanz11 »

Europa2050 hat geschrieben:(11 May 2021, 10:24)
Umweltbewusste Menschen, die außerhalb ökologischer Fragestellungen eher zu konservativen oder liberalen Weltbildern neigten, hatten mit den Trittins, Roths oder Hofreiters da schon immer Probleme.
So ist es...
Nur so ein Beispiel: Was wähle ich denn nun, wenn ich z.B. etwas für die Erhaltung einer lebenswerten Erde tun will, aber der Meinung bin, dass mir niemand vorschreiben sollte, wie ich die deutsche Sprache verwende?
Irgendwen anders und dann lieber selbst so viel für die Umwelt tun wie möglich.
Natürlich hat man als Einzelperson nicht so eine große Reichweite aber wenn die Partei es nicht hergibt wählt man sie halt auch nicht...
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Re: Annalena Baerbock - Kanzlerkandidatin der Grünen und neue Kanzlerin?

Beitrag von aleph »

Realist2014 hat geschrieben:(06 May 2021, 08:56)

Nein, nicht "man" sondern ich.
Das ist genau diese Arroganz die mich bei der "grünen Argumentation" abkotzt- anderen glauben vorschreiben zu können, was "man" angeblich auch ohne Auto machen kann
Ich bin aber nicht "man" , sondern ich entscheide ganz alleine danach, was ich wie in Bezug auf dessen was mir gefällt klassifiziere

Nö, hast du nicht und kannst du auch nicht - denn es ging um mich und nicht um "man" . Was "man" kann , interessiert mich nicht die Bohne.
Du hast in der üblichen grünlinken "Argumentationsmethodik" versucht, mir "Vorschriften" zu machen, was ich angeblich anders machen soll.
Nur greift dieses "grünlinke Spiel" bei mir nicht - wie auch bei vielen anderen Bürgern, die dieses "Vorgehen" - auch von ALB- durchschauen.


Der nächste Versuch, mich "ruhig zu stellen"....
Aus welcher Ecke derartige "Strategien" stammen, muss ich jetzt nicht schreiben...
Du hast es offensichtlich immer noch nicht kapiert. Es geht beim Umweltschutz um die Gesamtwirkung, nicht darum, dass der eine oder andere unbedingt mit dem Auto um den Gardasee herum fahren muss, es geht eben dabei speziell nicht um Dich als Einzelperson.
Und ja, wenn jemand nichts zu sagen hat, soll er die Klappe halten, ist nicht unliberal. Es dient dem Selbstschutz, siehe meine Signatur.
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Re: Annalena Baerbock - Kanzlerkandidatin der Grünen und neue Kanzlerin?

Beitrag von Realist2014 »

aleph hat geschrieben:(11 May 2021, 14:50)

Du hast es offensichtlich immer noch nicht kapiert. Es geht beim Umweltschutz um die Gesamtwirkung, nicht darum, dass der eine oder andere unbedingt mit dem Auto um den Gardasee herum fahren muss, r.
Doch, auch darum geht es.

Aber ist doch prima- DU und deine "Gleichgesinnten" fahren mit dem Fahrrad zum Abendessen von Lazise nach Malcesine- ich und andere fahren weiter mit dem Cabrio oder der Harley.... :x
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Praia61
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Re: Annalena Baerbock - Kanzlerkandidatin der Grünen und neue Kanzlerin?

Beitrag von Praia61 »

aleph hat geschrieben:(11 May 2021, 14:50)

Du hast es offensichtlich immer noch nicht kapiert. Es geht beim Umweltschutz um die Gesamtwirkung, nicht darum, dass der eine oder andere unbedingt mit dem Auto um den Gardasee herum fahren muss, es geht eben dabei speziell nicht um Dich als Einzelperson.
Und ja, wenn jemand nichts zu sagen hat, soll er die Klappe halten, ist nicht unliberal. Es dient dem Selbstschutz, siehe meine Signatur.
Die Summe der Einzelpersonen macht das Gesamte.
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Jo33
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Jo33 »

Europa2050 hat geschrieben:(11 May 2021, 10:24)
.....
Meine Meinung: Die Grünen leisten mit dem Abarbeiten an Nebenkriegsschauplätzen ihrem eigentlichen Anliegen einen Bärendienst.
Aber - sie machen es ja gerne :thumbup:
Ich fürchte leider auch, dass man sich damit einen Bärendienst erwiesen hat, ausgerechnet in diesem Jahr, Palmer vor die Tür setzen zu wollen.
Vorallem hab ich die Befürchtung das die Anführer, welche dies angestrebt haben, weder BaWü seit längeren, noch Tübingen wirklich kennen. Dass Boris Palmer ein Rebell, ein Elefant im Porzelanladen ist, würde ihm doch eigentlich in die Wiege gelegt, schließlich ist er der Sohn des Remstallrebells, falls nicht bekannt, vielleicht hilft auch Tante Google.

Das war denke ich sogar wieder das berühmte Bein, dass man sich selbst gestellt hat, bei den Grünen ähnlich wie bei der letzten Bundestagswahl der Veggieday.
So etwas kommt beim allgemeinen Grünwähler der breiten Maße überhaupt nicht gut an, wenn man jemand versucht des anderen Maul zu verbieten. Auch wenn es zuerst nur mal Parteiintern die Rede ist, übersetzt dies der Wähler wohl eher damit, dass er in Zukunft unter Grüner Regierung nicht mehr frei reden kann, sprich die Meinungs- und Redefreiheit wird abgeschafft bzw. stark eingeschränkt, insbesondere wenn das Vokabular nicht immer politisch korrekt ist.

Daher vermute ich dass man nun wesentlich stärker Wähler verlieren wird, als wenn man Palmer einfach weiterhin schwätzen lassen hätte, wie ihm das Maul gewachsen ist. Gerade dies kommt bei Vielen eigentlich immer gut an, dass er eben kein Blatt vor dem Mund nimmt, auch wenn er dabei vieflach eben einfach unüberlegt einfach genau das ausspricht, was er, aber auch manch andere einfach denken, ohne es laut zu sagen.

Denn was den Umweltschutz, wie auch den Wohnungsbau betrifft, da kann man Palmer wirklich nicht vorwerfen, dass dieser nicht Grün genug wäre.
Der einzige Vorwürf denn man ihm eben ständig machen kann ist, er redet halt nicht gerne politisch korrekt, hat aber sein Vater auch noch nie gemacht.
Viele wie gesagt finden diese Eigenschaft sogar eher löblich, aber dann darf man eben auch nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen, insbesondere wenn es im Affekt gesagt wurde.
Ich fürchte leider das wird nicht gut ausgehen für die Grünen, da sind sie ebenso im Affekt völlig übers Ziel hinaus geschossen.
Das war es wohl mit Kanzlerin Baerbock, leider.
odiug

Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von odiug »

Liegestuhl hat geschrieben:(11 May 2021, 14:14)

Da habe ich einen anderen Eindruck bekommen.
Wenn die CDU die gleichen Meinungen wie die Grünen vertreten würde, dann wüsste ich nicht mehr, was ich wählen soll :D
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Liegestuhl »

Jo33 hat geschrieben:(11 May 2021, 16:41)
Dass Boris Palmer ein Rebell, ein Elefant im Porzelanladen ist, würde ihm doch eigentlich in die Wiege gelegt, schließlich ist er der Sohn des Remstallrebells, falls nicht bekannt, vielleicht hilft auch Tante Google.
Wieder etwas dazugelernt.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Laertes »

Jo33 hat geschrieben:(11 May 2021, 16:41)
Das war es wohl mit Kanzlerin Baerbock, leider.
Sie kann ja immer noch Bundes-Cancelerin werden
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Dieter Winter »

firlefanz11 hat geschrieben:(11 May 2021, 14:39)
Aber man ist ja ACH so tolerant u. weltoffen...! :rolleyes:
Toleranz zu fordern bedeutet noch lange nicht sie auch zu üben. Kann man übrigens nicht nur bei Grünen, sondern auch bei Blaunen gut beobachten.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Dieter Winter »

Liegestuhl hat geschrieben:(11 May 2021, 16:59)
Wieder etwas dazugelernt.
Verglichen mit seinem Papa ist Bobele harmlos.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von firlefanz11 »

Laertes hat geschrieben:(11 May 2021, 17:23)

Sie kann ja immer noch Bundes-Cancelerin werden
LOL, der war gut! :D :thumbup:
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Liegestuhl »

Dieter Winter hat geschrieben:(11 May 2021, 18:09)

Verglichen mit seinem Papa ist Bobele harmlos.
Bei den Palmers fällt der Apfel offensichtlich sehr dicht am Stamm. Die Geschichte mit seinem Vater war mir gänzlich unbekannt.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Vongole »

Liegestuhl hat geschrieben:(11 May 2021, 18:14)

Bei den Palmers fällt der Apfel offensichtlich sehr dicht am Stamm. Die Geschichte mit seinem Vater war mir gänzlich unbekannt.
Echt? Auf seinen Vater hat sich Palmer schon öfter bezogen, wenn er sich verteidigte.
Am Yisrael Chai

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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Dieter Winter »

Liegestuhl hat geschrieben:(11 May 2021, 18:14)
Bei den Palmers fällt der Apfel offensichtlich sehr dicht am Stamm. Die Geschichte mit seinem Vater war mir gänzlich unbekannt.
Ein Kumpel aus Hoggene hat ihn live und in Farbe erlebt und mir von ihm erzählt. Selbst hatte ich auch nie das Vergnügen.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von aleph »

Vongole hat geschrieben:(11 May 2021, 18:18)

Echt? Auf seinen Vater hat sich Palmer schon öfter bezogen, wenn er sich verteidigte.
Das geschieht doch oft, dass sich Leute auf jüdische Abstammung berufen, wenn sie in Kritik geraten.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
Besser schweigen und als Narr zu scheinen, als sprechen und jeden Zweifel zu beseitigen. Abraham Lincoln
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Vongole »

aleph hat geschrieben:(11 May 2021, 18:57)

Das geschieht doch oft, dass sich Leute auf jüdische Abstammung berufen, wenn sie in Kritik geraten.
Tatsächlich? Das wäre mir neu.
Am Yisrael Chai

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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Realist2014 »

Praia61 hat geschrieben:(11 May 2021, 19:16)

Wird wieder der Erbschulddreck rausgeholt ?
Eher nein:

https://www.welt.de/kultur/literarische ... erger.html

"
Er war von Beruf Protestbürger, beleidigte Beamte und kämpfte gegen die Willkür der Behörden. Warum uns Helmut Palmer, der Vater des Grünen-Politikers Boris Palmer, bis heute Zivilcourage lehrt.

Europawahlmüde? Politikverdrossen? Da könnte eine Dosis Helmut Palmer helfen. Der Vater des Grünen-Politikers Boris Palmer (der heute als Oberbürgermeister von Tübingen regiert) hat es in seinem Leben über politische Kandidaturen nie hinausgebracht. Doch für die war er im „Ländle“ über Jahrzehnte berühmt. Über 300 Wahlkämpfe hat er bestritten, der Protestbürger, der Querkopf, der die etablierten Parteien und ihre Vertreter das Fürchten lehrte. Ein Störenfried, der Jahr für Jahr auf dem Dreikönigstreffen der FDP auftauchte und ihr schon 1983 den Untergang prophezeite.

Über CDU und SPD ätzte er: „Schwarz oder Rot wählen ist, wie wenn ein Rheumakranker sich von der einen auf die andere Seite legt.“ Mitbewerber bei Bürgermeisterwahlen belegte er mit Sprüchen wie: „Sie taugen zur Sozialdemokratie wie der Igel zum Arschputzen“.
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odiug

Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von odiug »

aleph hat geschrieben:(11 May 2021, 18:57)

Das geschieht doch oft, dass sich Leute auf jüdische Abstammung berufen, wenn sie in Kritik geraten.
Du hast auch keine politischen Ambitionen mehr ... oder ? :D
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von sünnerklaas »

aleph hat geschrieben:(11 May 2021, 18:57)

Das geschieht doch oft, dass sich Leute auf jüdische Abstammung berufen, wenn sie in Kritik geraten.
...und zwar selbst, wenn es gar nicht stimmt. Rechtsknallenden Trollen betont jüdisch klingenden Namen zu geben, ist in den sozialen Netzwerken ein Klassiker. Damit versucht man sich, unangreifbar zu machen. Man dreht den Spieß einfach um.
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sünnerklaas
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von sünnerklaas »

Jo33 hat geschrieben:(11 May 2021, 16:41)

Ich fürchte leider auch, dass man sich damit einen Bärendienst erwiesen hat, ausgerechnet in diesem Jahr, Palmer vor die Tür setzen zu wollen.
Vorallem hab ich die Befürchtung das die Anführer, welche dies angestrebt haben, weder BaWü seit längeren, noch Tübingen wirklich kennen. Dass Boris Palmer ein Rebell, ein Elefant im Porzelanladen ist, würde ihm doch eigentlich in die Wiege gelegt, schließlich ist er der Sohn des Remstallrebells, falls nicht bekannt, vielleicht hilft auch Tante Google.

Das war denke ich sogar wieder das berühmte Bein, dass man sich selbst gestellt hat, bei den Grünen ähnlich wie bei der letzten Bundestagswahl der Veggieday.
So etwas kommt beim allgemeinen Grünwähler der breiten Maße überhaupt nicht gut an, wenn man jemand versucht des anderen Maul zu verbieten. Auch wenn es zuerst nur mal Parteiintern die Rede ist, übersetzt dies der Wähler wohl eher damit, dass er in Zukunft unter Grüner Regierung nicht mehr frei reden kann, sprich die Meinungs- und Redefreiheit wird abgeschafft bzw. stark eingeschränkt, insbesondere wenn das Vokabular nicht immer politisch korrekt ist.

Daher vermute ich dass man nun wesentlich stärker Wähler verlieren wird, als wenn man Palmer einfach weiterhin schwätzen lassen hätte, wie ihm das Maul gewachsen ist. Gerade dies kommt bei Vielen eigentlich immer gut an, dass er eben kein Blatt vor dem Mund nimmt, auch wenn er dabei vieflach eben einfach unüberlegt einfach genau das ausspricht, was er, aber auch manch andere einfach denken, ohne es laut zu sagen.

Denn was den Umweltschutz, wie auch den Wohnungsbau betrifft, da kann man Palmer wirklich nicht vorwerfen, dass dieser nicht Grün genug wäre.
Der einzige Vorwürf denn man ihm eben ständig machen kann ist, er redet halt nicht gerne politisch korrekt, hat aber sein Vater auch noch nie gemacht.
Viele wie gesagt finden diese Eigenschaft sogar eher löblich, aber dann darf man eben auch nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen, insbesondere wenn es im Affekt gesagt wurde.
Ich fürchte leider das wird nicht gut ausgehen für die Grünen, da sind sie ebenso im Affekt völlig übers Ziel hinaus geschossen.
Das war es wohl mit Kanzlerin Baerbock, leider.
Das Thema geht schon wieder unter. Fast schon minütlich werden neue Säue durchs Dorf gejagt. Inzwischen ist das Thema Maaßen und dessen ungeschickte Bedienung des eigenen Twitter-Accounts on top.

Allerdings sollte man einen Aspekt nicht vergessen, der nach meinen Beobachtungen durchaus noch eine große Rolle spielen wird: die Haltung des Kremls zu Baerbock. Dass Annalena Baerbock Kanzlerkandidatin der Grünen und als solche durchaus aussichtsreich ist, sorgt für spürbare Nervosität bei Putin. Für Putin wäre ihre Wahl nicht nur außen- sondern auch und vor allem innenpolitisch heikel. Mit dem Generationswechsel bei den Grünen sind sehr Putin-kritische Leute an die Spitze der Grünen gekommen, die bei russischen Oppositionellen sehr populär sind. Das wird der Kreml sich nicht bieten lassen, dort setzt man im Zweifelsfall auf Laschet oder Scholz. Und laut BILD scheint die Kampagne des Kremls gegen Baerbock bereits Fahrt aufzunehmen (click).
Die Hasskampagne aus dem rechten Lager - natürlich auf unterirdischsten Niveau - läuft. Gut möglich, dass da noch Leute gewalttätig werden.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Astrocreep2000 »

sünnerklaas hat geschrieben:(13 May 2021, 12:31)
Und laut BILD scheint die Kampagne des Kremls gegen Baerbock bereits Fahrt aufzunehmen (click).
Ich konnte leider nicht widerstehen und habe Deinen "BILD"-Link angeklickt: Der dort zu sehende Screenshot von Hildmanns Telegram-Post ist echt ein Lacher - Baerbock mit Soros, Baerbock mit Kippa, Baerbock bei einem Glas Wein mit Merkel... Mein Highlight: Baerbock zeigt die "Merkel-Raute" (rot eingekreist...) als "Beweis" für ihre Zugehörigkeit zu einem bestimmten "Zirkel". Das wirkt, wie in Photoshop für die "ZDF Heute Show" zusammengedengelt, also wie Satire.

Die spannende Frage ist: Wie will man Leute erreichen, die so einen Schwachsinn für bare Münze nehmen?
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