Was wollen die Grünen?

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Skeptiker

Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Skeptiker »

Vongole hat geschrieben:(09 May 2021, 18:26)
Dieses Ausschlussverfahren ist absoluter Blödsinn. Es hätte völlig gereicht, sich von Palmers Ansicht zu distanzieren und es ansonsten unter "echter Palmer" abzulegen.
Aber es ist eben eine Entscheidung der Kanzlerkandidatin. Vielleicht liegt sie sogar richtig damit - ich denke eher nicht. Aber ich begrüße es immerhin, dass sie sich überhaupt klar und früh positioniert hat. Das würde ich ihr eher positiv auslegen, auch wenn ich ihr in der Sache widersprechen würde.
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Vongole
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Vongole »

Billie Holiday hat geschrieben:(09 May 2021, 18:32)

Ist Boris Palmer ein Nazi, Rassist und Sexist, ja oder nein?
Nö, nur dauernd in eigener Sache unterwegs und fantastisch im Niveau-Limbo.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Praia61 »

H2O hat geschrieben:(09 May 2021, 15:03)

Nun ja, ohne die deutschen Grünen hätte kein Mensch damit begonnen, die Landschaften zu verspargeln und die Dächer zu verspiegeln. Inzwischen wird das auch in Polen modern, in GB wohl auch zu Lande und zu Wasser. Ich war lange Zeit nicht in den Niederlanden... die kennen doch das Spiel schon seit Jahrhunderten mit den Windmühlen. Irgendwann wird das schon mit dem Genesen. Und unsere Enkel und Urenkel werden auf Urlaub im fernen China und Australien sagen: Ur-Oma und Ur-Opa haben das alles einmal angezettelt.
Dafür fehlt jeder Beweis.
Das ist so eine Behauptung wie diese :
Hätte Drais das Fahrrad nicht erfunden gäbe es heute keine Fahrräder.
Ein anderer wäre sicher irgendwann auch auf diese Erfindung gekommen.
Vielleicht wäre es klüger und verträglicher gewesen diese Umstallung /Ergänzung langsamer anzugehen und sich nicht von Klimahysterien treiben zu lassen.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von JJazzGold »

odiug hat geschrieben:(09 May 2021, 14:17)

Und da muss man als Bürgermeister in Tübingen die Geschlechtsteile thematisieren und dabei die rassistischen Auswürfe Wort wörtlich zitieren, keine " und N***r auch noch ausschreiben ?
Das ist also alles nur "Ironie" und ganz anders gemeint ?
Das ist die gleiche Diskussion wie um Höckes "Denkmal der Schande".
Also muss Palmer auch wissen, wie das verstanden wird in den Kreisen, wo man so was wörtlich nimmt.
Die Frage für mich stellt sich, was er damit bezweckt ?
Und für mich stellt sich das so dar, dass gerade im Zusammenhang mit der Modellregion Tübingen Palmer glaubt, dies sei nun der Moment sich auf nationaler Ebene ins Spiel zu bringen und Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.
Dazu kann ich nur sagen: Boris ... das war mal wieder einer deiner Rohrkrepierer und wer nix lernt aus seinen alten Fehlern, der wird das halt mal zu spüren bekommen.
Boris: du wolltest Aufmerksamkeit ... gut ... ok ... jetzt hast du sie.
Mal schauen welch andere Partei, zu denen dein Gezwitschertes besser passt, auf dich nun aufmerksam wurde.
Ich bitte dich, Palmers zweiter Vorname ist Provokation.
Die Grünen sollten sich mal langsam entscheiden, was sie wollen.
Palmer loswerden wollen, Palmer loben, Palmer loswerden wollen, das spricht nicht gerade für Führungsqualität.
Wobei.........., müsste ich wetten, würde ich darauf setzen, dass Palmer die Auseinandersetzung vor dem Schiedsgericht gewinnt.

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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von sünnerklaas »

aleph hat geschrieben:(09 May 2021, 17:46)

Ich sehe es auch so, Palmer hat ein Kommunikationsproblem, bzw. Ist nicht bereit, sich anzupassen, eine Stilfrage, keine ideologische Diskrepanz zu den essentiellen Grundwerten. Die FDP hat sogar Möllemann ausgehalten, obwohl dessen Ideologie in wichtigen Wertefragen von der Norm abwich, beispielsweise, als er Verständniss für Terroristen hatte.
Er steht sich selber im Weg.
Wobei ich mich frage, ob das jetzt einen Parteiausschluss rechtfertigt - eine Rüge, versehen mit einer ausdrücklichen Missbilligung, täte es auch.
Was er sicherlich verdient hat, ist ein Disziplinarverfahren in Bezug auf seine Stellung als OB und somit als Verwaltungschef und Wahlbeamter in Tübingen. Er hat die Aussage nicht als Privatmann gemacht, sondern über den offiziellen OB-Account auf FB. Als solcher muss man sich mäßigen.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Nightrain »

JJazzGold hat geschrieben:(09 May 2021, 19:00)

Ich bitte dich, Palmers zweiter Vorname ist Provokation.
Die Grünen sollten sich mal langsam entscheiden, was sie wollen.
Palmer loswerden wollen, Palmer loben, Palmer loswerden wollen, das spricht nicht gerade für Führungsqualität.
Wobei.........., müsste ich wetten, würde ich darauf setzen, dass Palmer die Auseinandersetzung vor dem Schiedsgericht gewinnt.

Vermutlich, weil es "die Grünen" ja auch nicht gibt. Gibt ja z.B. den Bundesvorstand der Grünen Jugend, dessen Mitglieder gerne mal ein "Halt die Fresse, Palmer" twittern.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von sünnerklaas »

odiug hat geschrieben:(09 May 2021, 14:17)


Mal schauen welch andere Partei, zu denen dein Gezwitschertes besser passt, auf dich nun aufmerksam wurde.
Vielleicht macht er ja eine ähnliche Karriere, wie Oswald Metzger. Der ist inzwischen bei Tichys Einblick angekommen.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von JJazzGold »

Nightrain hat geschrieben:(09 May 2021, 19:25)

Vermutlich, weil es "die Grünen" ja auch nicht gibt. Gibt ja z.B. den Bundesvorstand der Grünen Jugend, dessen Mitglieder gerne mal ein "Halt die Fresse, Palmer" twittern.
Die Harmoniesucht der letzten Monate übertünchte bis vor kurzem den ansonsten üblichen Riss zwischen den Grünen Lagern.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Praia61 »

Wer hätte das gedacht ?
Die Grünen haben ja auch ihren Höcke.
Jede Partei hat ihren Höcke.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Moses »

Zum Putzen geschlossen.

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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von relativ »

Die Grünen machen gerade einen großen Fehler, oder tappen in die Falle. Der Streit um und mit B.Palmer ist m.M. total falsch.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Billie Holiday »

relativ hat geschrieben:(10 May 2021, 09:30)

Die Grünen machen gerade einen großen Fehler, oder tappen in die Falle. Der Streit um und mit B.Palmer ist m.M. total falsch.
Macht nichts. Ich finde es gut, dass schon mal gezeigt wird, was Abweichlern blüht...nicht nur parteiintern. Strafe kann ausgeweitet werden auf jeden, der sich unschön äußert.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von odiug »

relativ hat geschrieben:(10 May 2021, 09:30)

Die Grünen machen gerade einen großen Fehler, oder tappen in die Falle. Der Streit um und mit B.Palmer ist m.M. total falsch.
Nein ... es geht wirklich darum, wie eine Partei mit parteischädigenden Querulantentum umgeht.
Und da geht es auch um die Ziele der Grünen.
Nehmen wir mal Palmers Äußerungen zu den Störenfrieden in den Flüchtlingsunterkünften.
Hätte er das im Sinne der Sicherheit der Flüchtlinge und die Ursachen im Rahmen von Jugendkriminalität begründet, dann wäre das ein anderes Argument, als das mit der "Kultur" der Flüchtlinge zu rechtfertigen.
Die Idee, Konsequenzen für die Troublemakers schon unterhalb der Grenze des Strafrechts einzufordern, ist ja nicht falsch ... gerade auch für die Flüchtlinge in den Unterkünften selbst wäre das von enormen Vorteil.
Nur wie Palmer damit vorpreschte und mit welcher "Begründung", das war einfach unter aller Sau.
Und dem endlich einen Riegel vorzuschieben, das halte ich für richtig.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von sünnerklaas »

odiug hat geschrieben:(10 May 2021, 09:40)

Nein ... es geht wirklich darum, wie eine Partei mit parteischädigenden Querulantentum umgeht.
Und da geht es auch um die Ziele der Grünen.
Nehmen wir mal Palmers Äußerungen zu den Störenfrieden in den Flüchtlingsunterkünften.
Hätte er das im Sinne der Sicherheit der Flüchtlinge und die Ursachen im Rahmen von Jugendkriminalität begründet, dann wäre das ein anderes Argument, als das mit der "Kultur" der Flüchtlinge zu rechtfertigen.
Die Idee, Konsequenzen für die Troublemakers schon unterhalb der Grenze des Strafrechts einzufordern, ist ja nicht falsch ... gerade auch für die Flüchtlinge in den Unterkünften selbst wäre das von enormen Vorteil.
Nur wie Palmer damit vorpreschte und mit welcher "Begründung", das war einfach unter aller Sau.
Und dem endlich einen Riegel vorzuschieben, das halte ich für richtig.
Palmer hat sich inzwischen geäussert (Hervorhebung von mir):
Tübingens grüner Oberbürgermeister Boris Palmer hat in der Diskussion um seinen umstrittenen Facebook-Kommentar einen Fehler eingeräumt und Teilen seiner Partei zugleich „Ausgrenzung“ vorgeworfen. „Natürlich wäre es wohl gescheiter gewesen, es gar nicht zu posten“, sagte Palmer der „Bild“-Zeitung.

Aber darum gehe es nicht. „Argumente in der Sache sind mir immer willkommen, ich wehre mich gegen Ausgrenzung und Denunziation“, sagte Palmer. „Teile der politischen Führung der Partei haben sich der linken Identitätspolitik verschrieben.“
Quelle
Das Doof-Argument plus anschließender Herumopferei. Ein Klassiker.
odiug

Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von odiug »

Billie Holiday hat geschrieben:(10 May 2021, 09:35)

Macht nichts. Ich finde es gut, dass schon mal gezeigt wird, was Abweichlern blüht...nicht nur parteiintern. Strafe kann ausgeweitet werden auf jeden, der sich unschön äußert.
Der übliche Blödsinn.
Eine Partei verfolgt politische Ziele.
Wenn du dich in einer Partei engagierst, dann musst du auch diese Ziele vertreten, gerade dann, wenn du ein offizielles Amt ausübst.
Nun kannst du innerhalb der Debattenkultur einer Partei deine Ziele vertreten und gerade bei den Grünen ist diese Debattenkultur sehr ausgeprägt.
Das tut Palmer aber nicht.
Er benutzt sein Amt um massiv gegen die Ziele und das Wahlprogramm der Grünen zu polemisieren.
Und ein soch parteischädigendes Verhalten, gerade im Wahlkampf um den Bundestag, hat halt Konsequenzen.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Dieter Winter »

Billie Holiday hat geschrieben:(10 May 2021, 09:35)
Macht nichts. Ich finde es gut, dass schon mal gezeigt wird, was Abweichlern blüht...nicht nur parteiintern. Strafe kann ausgeweitet werden auf jeden, der sich unschön äußert.
Orwell nannte die politisch korrekte Formulierung "Neusprech", oder?
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

odiug hat geschrieben:(10 May 2021, 10:00)

Der übliche Blödsinn.
Eine Partei verfolgt politische Ziele.
Wenn du dich in einer Partei engagierst, dann musst du auch diese Ziele vertreten, gerade dann, wenn du ein offizielles Amt ausübst.
Nun kannst du innerhalb der Debattenkultur einer Partei deine Ziele vertreten und gerade bei den Grünen ist diese Debattenkultur sehr ausgeprägt.
Das tut Palmer aber nicht.
Er benutzt sein Amt um massiv gegen die Ziele und das Wahlprogramm der Grünen zu polemisieren.
Und ein soch parteischädigendes Verhalten, gerade im Wahlkampf um den Bundestag, hat halt Konsequenzen.
Was denkst du denn, warum Palmer bei den Grünen ist?
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von odiug »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(10 May 2021, 10:20)

Was denkst du denn, warum Palmer bei den Grünen ist?
Die Frage ist eher, warum Palmer noch bei den Grünen ist ?
Und er ist es, weil er bei der CDU, FDP, oder einer anderen Partei wieder von vorne anfangen muss und wer will das schon in seinem Alter sich nochmal antun ?
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Billie Holiday »

odiug hat geschrieben:(10 May 2021, 10:27)

Die Frage ist eher, warum Palmer noch bei den Grünen ist ?
Und er ist es, weil er bei der CDU, FDP, oder einer anderen Partei wieder von vorne anfangen muss und wer will das schon in seinem Alter sich nochmal antun ?
Warum sollte er nicht bei den Grünen sein, wenn er hinter einem großen Teil der Inhalte steht?

Mein junger Kollege ist ein Grüner, aber nur wegen des Umweltschutzes. Genderei findet er zum Kotzen.
Ein ehemaliger Chef ist ebenfalls ein Grüner, was ihn nicht davon abhält, Schwarze als Bimbos zu bezeichnen. Ihm geht es ausschließlich um Umweltschutz. Gendern wird er wohl auch nicht...

Bei den Grünen tummeln sich normale Menschen und keine Heiligen, will mir scheinen.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Dieter Winter »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(10 May 2021, 10:20)
Was denkst du denn, warum Palmer bei den Grünen ist?
Der Apfel fällt nicht weit vom Birnbaum. Sein Papa war u.a. schon wegen - auch tätlicher- Beamtenbeleidigung aktenkundig und galt als ziemlich provokant auftretender Prozesshansel. Verglichen mit dem ist Klein Bobele geradezu Konformist.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

odiug hat geschrieben:(10 May 2021, 10:27)

Die Frage ist eher, warum Palmer noch bei den Grünen ist ?
Naja, die Frage war, warum _du_ denkst, dass Palmer bei den Grünen ist. Was denkst du denn nun?
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von odiug »

Billie Holiday hat geschrieben:(10 May 2021, 10:33)

Warum sollte er nicht bei den Grünen sein, wenn er hinter einem großen Teil der Inhalte steht?

Mein junger Kollege ist ein Grüner, aber nur wegen des Umweltschutzes. Genderei findet er zum Kotzen.
Ein ehemaliger Chef ist ebenfalls ein Grüner, was ihn nicht davon abhält, Schwarze als Bimbos zu bezeichnen. Ihm geht es ausschließlich um Umweltschutz. Gendern wird er wohl auch nicht...

Bei den Grünen tummeln sich normale Menschen und keine Heiligen, will mir scheinen.
Toll ... schön für dich.
Nur keiner von denen hält ein offizielles Amt inne, das ihn zu einem Repräsentanten der Grünen macht.
Ich kenne selbst auch viele "by name only" Grüne in meinem privaten Umfeld.
Und ja ... die wählen die auch ab und zu ... kommt auf die Wahl an und um was es da geht.
Nur Ambitionen auf ein Amt haben die alle nicht ... hätten auch keine Chance :p
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von aleph »

Lol, wer also nur für Umweltschutz ist, hat bei den Grünen nix verloren. :D
Gut, dass wir darüber aufgeklärt werden. :thumbup:
Volkspartei sieht anders aus.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von aleph »

odiug hat geschrieben:(10 May 2021, 10:50)

Toll ... schön für dich.
Nur keiner von denen hält ein offizielles Amt inne, das ihn zu einem Repräsentanten der Grünen macht.
Ich kenne selbst auch viele "by name only" Grüne in meinem privaten Umfeld.
Und ja ... die wählen die auch ab und zu ... kommt auf die Wahl an und um was es da geht.
Nur Ambitionen auf ein Amt haben die alle nicht ... hätten auch keine Chance :p
Der Begriff erinnert mich an den Terminus "Namenschristen" bei evangelikalen Bibelchristen und diversen Sekten.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Billie Holiday »

aleph hat geschrieben:(10 May 2021, 10:56)

Lol, wer also nur für Umweltschutz ist, hat bei den Grünen nix verloren. :D
Gut, dass wir darüber aufgeklärt werden. :thumbup:
Volkspartei sieht anders aus.
Das war mal für viele der Hauptgrund, den Grünen beizutreten.
Jute statt Plastik, weniger Autoverkehr, weniger Massentierhaltung. Dass die nun alle mit Hickser reden oder überall Rassismus und Sexismus wittern sollen, konnten sie nicht ahnen.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von odiug »

aleph hat geschrieben:(10 May 2021, 11:00)

Der Begriff erinnert mich an den Terminus "Namenschristen" bei evangelikalen Bibelchristen und diversen Sekten.
aha ... tut es das ?
Nochmals: innerhalb der Grünen gibt es eine ausgeprägte Debattenkultur, welche auch mit dem Anspruch auf basisdemokratische Aspekte innerhalb der Partei zu tun hat.
Da kann sich Palmer gerne einbringen.
Wenn er aber mit seinen Ansichten immer wieder massiv gegen den innerparteilichen Konsens wendet und dazu sein Amt als Oberbürgermeister von Tübingen missbraucht, dann hat er in der Partei nix mehr verloren.
Entweder du bemühst dich, die Partei auf deine Seite zu ziehen und akzeptierst, dass die das nicht will, oder du suchst dir eine neue politische Heimat, die zu deinen Zielen besser passt.
Das geht mir ja auch so.
Ich muss demnächst am Wahlstand auch Ziele und Meinungen der Grünen vertreten, wo ich persönlich denke: muss das sein :rolleyes:
Und was deinen Sekten Vergleich betrifft: wenn ein katholischer Bischof anfängt, satanische Rituale in seine Predigten einzubauen, dann wird der Papst da auch ein Wörtchen zu sagen haben und das wird für den Bischof auch Konsequenzen haben.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von aleph »

Lol, jetzt hast Du mich zum Lachen gebracht. Satanische Rituale. :thumbup: :p
Ich stimme Dir zu, ich würde so was auch intern debattieren, wenn ich Parteimitglied wäre und Palmer hat sich ja auch distanziert und seinen Fehler eingesehen. Der springende Punkt bei dem Vergleich ist aber der, dass beispielsweise Mißbrauchsfälle von der Obrigkeit in dieser Institution vertuscht und Täter geschützt werden, während fähige Theologen wie Küng und Drewermann Lehrverbot bekommen. Manche Debatten sind eben nur öffentlich zu führen. Da frägt man sich als Außenstehender, was die Aufregung über Wortwahlen denn soll.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von relativ »

Billie Holiday hat geschrieben:(10 May 2021, 09:35)

Macht nichts. Ich finde es gut, dass schon mal gezeigt wird, was Abweichlern blüht...nicht nur parteiintern. Strafe kann ausgeweitet werden auf jeden, der sich unschön äußert.
Nunja sag mir mal welche Partei davon jetzt nicht betroffen war oder ist?
Den Palmer muss man ertragen und manchmal hat er einfach auch nur Recht, wenn er es mit seinen Überspitzungen mal nicht ständig übertreiben würde, könnte ich mir den auch für höhere Weihen vorstellen
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Billie Holiday »

relativ hat geschrieben:(10 May 2021, 12:24)

Nunja sag mir mal welche Partei davon jetzt nicht betroffen war oder ist?
Den Palmer muss man ertragen und manchmal hat er einfach auch nur Recht, wenn er es mit seinen Überspitzungen mal nicht ständig übertreiben würde, könnte ich mir den auch für höhere Weihen vorstellen
Oh, jetzt bin ich überrascht.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von relativ »

odiug hat geschrieben:(10 May 2021, 09:40)

Nein ... es geht wirklich darum, wie eine Partei mit parteischädigenden Querulantentum umgeht.
Und da geht es auch um die Ziele der Grünen.
Nehmen wir mal Palmers Äußerungen zu den Störenfrieden in den Flüchtlingsunterkünften.
Hätte er das im Sinne der Sicherheit der Flüchtlinge und die Ursachen im Rahmen von Jugendkriminalität begründet, dann wäre das ein anderes Argument, als das mit der "Kultur" der Flüchtlinge zu rechtfertigen.
Die Idee, Konsequenzen für die Troublemakers schon unterhalb der Grenze des Strafrechts einzufordern, ist ja nicht falsch ... gerade auch für die Flüchtlinge in den Unterkünften selbst wäre das von enormen Vorteil.
Nur wie Palmer damit vorpreschte und mit welcher "Begründung", das war einfach unter aller Sau.
Und dem endlich einen Riegel vorzuschieben, das halte ich für richtig.
Der andere Kulturkreis (Erziehung), Herkunft, ist ein Grund für einige Probleme, aber sicherlich nicht der Alleinige für alle.
Ich habe den Palmer aber so auch nicht verstanden, bzw. war seine Intention nicht die, ein pauschales Urteil über Flüchtlinge zu treffen. Aber klar seine rhetorischen Überspitzungen sind schon ein Problem. Aber nix womit eine Partei und schon gar nicht eine Demokratie nicht umgehen könnte. So einem würde ich gleich eine höhere Position geben, damit er Dinge, die weiter reichen als bis zur seiner kleinen Stadt , auch mal mitdenken muss. Als Prgamatiker ist er gut und sicherlich zu gebrauchen.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von relativ »

Billie Holiday hat geschrieben:(10 May 2021, 12:28)

Oh, jetzt bin ich überrascht.
Wieso?
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Billie Holiday »

relativ hat geschrieben:(10 May 2021, 12:32)

Wieso?
Weil du ihn angenehm kritisiert, ihn aber nicht verdammst, ihm zugestehst, auch mal Recht zu haben und ihn nicht verbannen würdest.
Hätte ich dir so nicht zugetraut, deshalb bin ich überrascht.
Ist aber nicht böse gemeint.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von relativ »

odiug hat geschrieben:(10 May 2021, 10:00)

Der übliche Blödsinn.
Eine Partei verfolgt politische Ziele.
Wenn du dich in einer Partei engagierst, dann musst du auch diese Ziele vertreten, gerade dann, wenn du ein offizielles Amt ausübst.
Nun kannst du innerhalb der Debattenkultur einer Partei deine Ziele vertreten und gerade bei den Grünen ist diese Debattenkultur sehr ausgeprägt.
Das tut Palmer aber nicht.
Er benutzt sein Amt um massiv gegen die Ziele und das Wahlprogramm der Grünen zu polemisieren.
Und ein soch parteischädigendes Verhalten, gerade im Wahlkampf um den Bundestag, hat halt Konsequenzen.
Wo schießst er denn gegen das Wahlprogramm? Der Palmer ist kein einfach zu handhabender Politiker, aber das ist auch gut so, wir brauchen mehr politiker mit Ecken und Kanten und weniger Weichgespültes. Die Debatten und Disussionskultur muss mal wieder kontroverser werden und ein paar harmlose Überspitzungen gehören dazu, ohne gleich Schnappatmung auf Linker oder rechter Seite zu bekommen.
Ausserdem hat er doch Recht. Lehmann ist kein Rassist nur weil er Quotenschwarzer postet und Aogo ist kein Rassist weil er im zusammenhang mit intensiven Training, daß Wort Vergasung nennt.
Beides keine besonders schlauen Aussagen, aber keiner muss auch behaupten, daß die beiden besonders Schlau sind.
Palmer allerdings macht solche Überspitzungen m.M. schon berechnend, daß kann man ihm vorwerfen und ich persönlich findes das auch nicht OK, aber als Politiker gefällt mir.
Zuletzt geändert von relativ am Mo 10. Mai 2021, 12:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von relativ »

Billie Holiday hat geschrieben:(10 May 2021, 12:35)

Weil du ihn angenehm kritisiert, ihn aber nicht verdammst, ihm zugestehst, auch mal Recht zu haben und ihn nicht verbannen würdest.
Hätte ich dir so nicht zugetraut, deshalb bin ich überrascht.
Ist aber nicht böse gemeint.
Den Palmer finde ich als Politiker sogar sehr gut, ob ich iihn als Mensch und Kollege auch so gut finden würde, da hab ich meine Zweifel.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von odiug »

relativ hat geschrieben:(10 May 2021, 12:40)

Wo schießst er denn gegen das Wahlprogramm? Der Palmer ist kein einfach zu handhabender Politiker, aber das ist auch gut so, wir brauchen mehr politiker mit Ecken und Kanten und weniger Weichgespültes. Die Debatten und Disussionskultur muss mal wieder kontroverser werden und ein paar harmlose Überspitzungen gehören dazu, ohne gleich Schnappatmung auf Linker oder rechter Seite zu bekommen.
Ausserdem hat er doch Recht. Lehmann ist kein Rassist nur weil er Quotenschwarzer postet und Aogo ist kein Rassist weil er im zusammenhang mit intensiven Training, daß Wort Vergasung nennt.
Beides keine besonders schlauen Aussagen, aber keiner muss auch behaupten, daß die beiden besonders Schlau sind.
Palmer allerdings macht solche Überspitzungen m.M. schon berechnend, daß kann man ihm vorwerfen und ich persönlich findes das auch nicht OK, aber als Politiker gefällt mir.
Oh ... ich streite mich gerne mit einem "Wir sind das Volk" über die Kultur von Flüchtlingen und den Problemen in den Unterkünften.
Aber dazu brauch ich nicht den Palmer dafür.
Ich halte eine ehrliche Diskussion innerhalb der Grünen auch für wichtig, weil so manchem Ponyhof, wie haben uns doch alle lieb Grünen so ab und zu mal der Kopf gewaschen gehört.
Das stimmt schon.
Aber ich tu das nicht auf AfD Niveau.
odiug

Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von odiug »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(10 May 2021, 10:45)

Naja, die Frage war, warum _du_ denkst, dass Palmer bei den Grünen ist. Was denkst du denn nun?
Hab ich das nicht gesagt ?
Also nochmals: Palmer hat als Grüner Ober-Bürgermeister einer großen Kreisstadt eine Ausnahmestellung, die ihm eine Reichweite zukommen lässt, die den üblichen Provinzpolitikern verwehrt ist.
Also ein tübinger OB von der CDU kann noch so laut schrien, es kümmert niemand außer das lokale Stadtblättchen.
Deswegen ist Palmer noch bei den Grünen.
Zuletzt geändert von odiug am Mo 10. Mai 2021, 13:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von aleph »

Jedenfalls ist der Vergleich Grüne mit der katholischen Kirche mit ihren Dogmen- und Inquisitionsapparat sehr aufschlußreich, das war eine unfreiwillige Komik. Palmers Äußerungen über die Kultur von Flüchtlingen sehe ich weitaus kritischer. Flüchtlinge pauschal für das Fehlverhalten Krimineller verantwortlich zu machen, ist sehr problematisch.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
Besser schweigen und als Narr zu scheinen, als sprechen und jeden Zweifel zu beseitigen. Abraham Lincoln
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von odiug »

aleph hat geschrieben:(10 May 2021, 13:11)

Jedenfalls ist der Vergleich Grüne mit der katholischen Kirche mit ihren Dogmen- und Inquisitionsapparat sehr aufschlußreich, das war eine unfreiwillige Komik. Palmers Äußerungen über die Kultur von Flüchtlingen sehe ich weitaus kritischer. Flüchtlinge pauschal für das Fehlverhalten Krimineller verantwortlich zu machen, ist sehr problematisch.
Ich habe nicht mit dem Sektenvergleich angefangen.
Ich blieb nur im Bild, das vorgegeben war.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von relativ »

odiug hat geschrieben:(10 May 2021, 12:57)

Oh ... ich streite mich gerne mit einem "Wir sind das Volk" über die Kultur von Flüchtlingen und den Problemen in den Unterkünften.
Aber dazu brauch ich nicht den Palmer dafür.
Ich halte eine ehrliche Diskussion innerhalb der Grünen auch für wichtig, weil so manchem Ponyhof, wie haben uns doch alle lieb Grünen so ab und zu mal der Kopf gewaschen gehört.
Das stimmt schon.
Aber ich tu das nicht auf AfD Niveau.
Wir sollten uns nicht davon abhalten lassen Dinge nicht zu sagen, die man aber als Richtig empfindet, nur weil die AfD Zufällig bei dem Thema derselben Meinung ist.
Was gewahrt werden muss ist, eine sachliche Debatte von Argumenten und Meinungen, zu der aber eben auch Überspitzungen gehören. Schon Reich Ranicki hat festgestellt, daß Überspitzungen einfach zur Diskussionskultur dazu gehören.
Natürlich mag die niemand von anderen Meinungsspektrum hören, aber aushalten muss man sie trotzdem, was natürlich auf Gegenseitigkeit beruht.
Diskussionen sollten nie ins persönliche gehen,was natürlich bei einer Diskussion mit zuviel Überspitzungen nicht einfach ist.
Für mich persönlich ist wichtig das man bei all den Überspitzungen und evtl auch mal persönlichen Attacken die Sachlichkeit bei den entscheidenen Argumenten und Themeninhalten nicht aus dem Auge verliert und ich könnte Wetten das sowas mit Palmer geht, wenn man seine kleinen Persönlichkeitsfehler mal weg lässt, bzw. ignoriert.
Was mich stört ist mom. die allgemeine Schnappatmung bei angeblich unkorrekten Verhalten oder Aussagen. Das wird selbst bei lapidaren Dingen ein Hybris aufgezogen, der auf keine Kuhhaut mehr geht. Natürlich sind daran nicht nur Parteien schuld sondern auch sesationslüsterne Medienschaffende. Das hat aus meiner Sicht stark zu der gefühlten Empörungsmentalität beigetragen, obwohl viel halt einfach nur durch die Presseberichte als sowas wahrgenommen wird. Klar gab es früher auch schon sowas, nur hat sich gerade die Medienlandschaft schon arg gewandelt und in einigen Bereichen nicht gerade positiv.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
odiug

Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von odiug »

aleph hat geschrieben:(10 May 2021, 11:30)

Lol, jetzt hast Du mich zum Lachen gebracht. Satanische Rituale. :thumbup: :p
Ich stimme Dir zu, ich würde so was auch intern debattieren, wenn ich Parteimitglied wäre und Palmer hat sich ja auch distanziert und seinen Fehler eingesehen. Der springende Punkt bei dem Vergleich ist aber der, dass beispielsweise Mißbrauchsfälle von der Obrigkeit in dieser Institution vertuscht und Täter geschützt werden, während fähige Theologen wie Küng und Drewermann Lehrverbot bekommen. Manche Debatten sind eben nur öffentlich zu führen. Da frägt man sich als Außenstehender, was die Aufregung über Wortwahlen denn soll.
Palmer verzeiht sich immer selbst nach seinen Ausfällen.
Und dann macht er weiter wie bisher :(
Und der Vergleich mit den Missbrauchsfällen der katholischen Kirche ist gar nicht so schlecht.
Palmer hat damit recht, dass man die Troublemaker isolieren muss, also vom Rest der Flüchtlinge trennen muss.
Da bin ich ganz bei ihm ... einfach, weil das für die Flüchtlinge besser ist.
Die leiden ja unter denen am meisten und nicht der Rest der Gesellschaft.
dieser Missbrauch der Flüchtlinge wird ja auch gerne vertuscht.
Und ich bin auch bei Palmer, wenn er fordert, dass diese Sanktionen weit vor dem Strafrecht einsetzen müssen.
Da hab ich kein Poblemm mit Palmer, sondern eher mit den Ponyhof, wir haben uns alle so lieb Grünen.
Der Punkt ist aber, wie vermittle ich das.
Und da hat Palmer eben verbal tief ins Klo der AfD gegriffen ... obendrein vergessen vorher abzuspülen.
Und persönlich finde ich das eklig.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von sünnerklaas »

relativ hat geschrieben:(10 May 2021, 12:40)

Wo schießst er denn gegen das Wahlprogramm? Der Palmer ist kein einfach zu handhabender Politiker, aber das ist auch gut so, wir brauchen mehr politiker mit Ecken und Kanten und weniger Weichgespültes. Die Debatten und Disussionskultur muss mal wieder kontroverser werden und ein paar harmlose Überspitzungen gehören dazu, ohne gleich Schnappatmung auf Linker oder rechter Seite zu bekommen.
Ausserdem hat er doch Recht. Lehmann ist kein Rassist nur weil er Quotenschwarzer postet und Aogo ist kein Rassist weil er im zusammenhang mit intensiven Training, daß Wort Vergasung nennt.
Beides keine besonders schlauen Aussagen, aber keiner muss auch behaupten, daß die beiden besonders Schlau sind.
Palmer allerdings macht solche Überspitzungen m.M. schon berechnend, daß kann man ihm vorwerfen und ich persönlich findes das auch nicht OK, aber als Politiker gefällt mir.
Ich frage mich ja nur, warum man sich immer provokant bis aufs allerunterirdischste Niveau herablassen muss.
Was micht auch sehr stört, ist der Umstand, dass da was hinausposaunt wird und es hinterher heisst, das habe man so doch gar nicht gemeint, nicht gewollt, man hätte den Tweet falsch verschickt. Das erinnert irgendwie alles dann doch an Mausgerutscht.
Für mich ist das ein klares Indiz für etwas anderes: dafür dass da so einige Leute ganz offensichtlich nicht in der Lage sind, verantwortungsvoll zu handeln und zu denken. Das "Ich-Bin-Ja-Doof"-Argument, das regelmässig danach kommt, ist für mich ein sicheres Indiz dafür.
odiug

Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von odiug »

relativ hat geschrieben:(10 May 2021, 13:16)

Wir sollten uns nicht davon abhalten lassen Dinge nicht zu sagen, die man aber als Richtig empfindet, nur weil die AfD Zufällig bei dem Thema derselben Meinung ist.
Was gewahrt werden muss ist, eine sachliche Debatte von Argumenten und Meinungen, zu der aber eben auch Überspitzungen gehören. Schon Reich Ranicki hat festgestellt, daß Überspitzungen einfach zur Diskussionskultur dazu gehören.
Natürlich mag die niemand von anderen Meinungsspektrum hören, aber aushalten muss man sie trotzdem, was natürlich auf Gegenseitigkeit beruht.
Diskussionen sollten nie ins persönliche gehen,was natürlich bei einer Diskussion mit zuviel Überspitzungen nicht einfach ist.
Für mich persönlich ist wichtig das man bei all den Überspitzungen und evtl auch mal persönlichen Attacken die Sachlichkeit bei den entscheidenen Argumenten und Themeninhalten nicht aus dem Auge verliert und ich könnte Wetten das sowas mit Palmer geht, wenn man seine kleinen Persönlichkeitsfehler mal weg lässt, bzw. ignoriert.
Was mich stört ist mom. die allgemeine Schnappatmung bei angeblich unkorrekten Verhalten oder Aussagen. Das wird selbst bei lapidaren Dingen ein Hybris aufgezogen, der auf keine Kuhhaut mehr geht. Natürlich sind daran nicht nur Parteien schuld sondern auch sesationslüsterne Medienschaffende. Das hat aus meiner Sicht stark zu der gefühlten Empörungsmentalität beigetragen, obwohl viel halt einfach nur durch die Presseberichte als sowas wahrgenommen wird. Klar gab es früher auch schon sowas, nur hat sich gerade die Medienlandschaft schon arg gewandelt und in einigen Bereichen nicht gerade positiv.
Die Grünen als Partei sind aber nicht der selben Meinung wie die AfD.
Palmer ist in Teilen auf deren Argumentation eingegangen und hat sie übernommen.
Und deswegen sagen die Grünen jetzt auch Schluss damit.
Und ich kann das mit der "Empörungskultur" ja noch nachvollziehen bei der "Ich wäre ganz gern Indianerhäuptling als Kind geworden" Debatte in Berlin um Bettina Jarasch.
Da hätte ich mir mehr Rückrat von Bettina Jarasch gewünscht und dass sie diesen Woklingen mal ordentlich Kontra gibt, was dieser Blödsinn denn soll.
Aber bei Palmer liegt der Fall anders ... ganz anders.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von relativ »

odiug hat geschrieben:(10 May 2021, 14:57)

Die Grünen als Partei sind aber nicht der selben Meinung wie die AfD.
Erwartet auch keiner und ich glaube dies meint auch keiner.
Palmer ist in Teilen auf deren Argumentation eingegangen und hat sie übernommen.
Puh also wenn Palmer der Meinung ist, das Migration und deren Probleme auch etwas mit unterschiedlichen Kulturen zu tun hat und die AfD oberflächlich etwas ähnliches sagt, dann ist das nicht die Argumentation der AfD, sondern ähnliche Sichtweisen. Ich sehe da noch ein riesigen Unterschied zwischen der meinung und Intention eines Herrn Palmer und der der AfD und darum geht es mir.
Und deswegen sagen die Grünen jetzt auch Schluss damit.
Nunja ich vermute eher die wollen ihn als unliebsames Parteimitglied loswerden. Ich halte das für ein großen Fehler. Vorallem weil es ja auch den linken Spektrum einige Mitgleider bei den Grünen gibt, die mit einigen überzogenen/missverständlichen Aussagen eigentlich dann auch nicht haltbar wären, da wird aber innerparteilich nicht so ein Aufriss gemacht. Daher glaube ich da auch an etwas Persönlichen.
Und ich kann das mit der "Empörungskultur" ja noch nachvollziehen bei der "Ich wäre ganz gern Indianerhäuptling als Kind geworden" Debatte in Berlin um Bettina Jarasch.
Da hätte ich mir mehr Rückrat von Bettina Jarasch gewünscht und dass sie diesen Woklingen mal ordentlich Kontra gibt, was dieser Blödsinn denn soll.
Aber bei Palmer liegt der Fall anders ... ganz anders.
Kommt aber meist aus der selben Empörungsecke der Grünen/Gesellschaft, sowas ist nix für mich, da sollte der Parteivorstand nicht mitmachen.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
odiug

Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von odiug »

relativ hat geschrieben:(10 May 2021, 15:21)

Erwartet auch keiner und ich glaube dies meint auch keiner.
Puh also wenn Palmer der Meinung ist, das Migration und deren Probleme auch etwas mit unterschiedlichen Kulturen zu tun hat und die AfD oberflächlich etwas ähnliches sagt, dann ist das nicht die Argumentation der AfD, sondern ähnliche Sichtweisen. Ich sehe da noch ein riesigen Unterschied zwischen der meinung und Intention eines Herrn Palmer und der der AfD und darum geht es mir.
Nunja ich vermute eher die wollen ihn als unliebsames Parteimitglied loswerden. Ich halte das für ein großen Fehler. Vorallem weil es ja auch den linken Spektrum einige Mitgleider bei den Grünen gibt, die mit einigen überzogenen/missverständlichen Aussagen eigentlich dann auch nicht haltbar wären, da wird aber innerparteilich nicht so ein Aufriss gemacht. Daher glaube ich da auch an etwas Persönlichen.
Kommt aber meist aus der selben Empörungsecke der Grünen/Gesellschaft, sowas ist nix für mich, da sollte der Parteivorstand nicht mitmachen.
Moment einmal ... "unliebsames Mitglied", welches man "los werden" will ist Opfermythos.
Also meiner Meinung nach macht Palmer einen auf Söder nur von der anderen Seite.
Während Söder die CSU grün anmalt, malt Palmer die Grünen schwarz an.
Ich halte beides für falsch ... im Fall Söder, weil es pure Heuchelei ist, im Fall Palmer, weil es dabei nur um ihn und seine Ambitionen geht und ihm der Rest egal zu sein scheint.
Und ob es Palmer nun passt oder nicht: die Grünen stehen für eine offene und liberale Flüchtlingspolitik.
Dass dies auch Probleme mit sich bringt, kann man auch innerhalb der Grünen diskutieren.
Aber eben nicht mit "Argumenten" der AfD.
Und auch nicht mit "Ironie" auf Facebook oder Twitter.
Da geht es um Glaubwürdigkeit.
Und auch ja ... das mag nicht Mehrheitsfähig sein in Deutschland ... leider ... aber Lindners Satz: "lieber gar nicht regieren als falsch regieren" ist die einzig vernünftige Aussage von Lindner in den letzten Jahren und gilt auch für Palmer.
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relativ
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von relativ »

odiug hat geschrieben:(10 May 2021, 15:48)

Moment einmal ... "unliebsames Mitglied", welches man "los werden" will ist Opfermythos.
Leider vermute ich das ganz stark. Opfermythos oder nicht, klar kann man behaupten, daß er dies mit seinen Äußerungen selber vorangetrieben hat, ich weiss nur nicht, warum die Grünen sowas als Partei nicht aushalten können, bzw. sich damit auseinandersetzen. Natürlich weiss ich nicht wieviele persönlichen Gespräche es da schon gab.
Also meiner Meinung nach macht Palmer einen auf Söder nur von der anderen Seite.
Das beide einen besonderen Habitus haben, gehe ich mit, Gegenfrage welcher Spitzenpolitiker hat das nicht. Ob Palmer 2015 zum Orban gefahren wäre,oder den Eingeladen hätte, wage ich aber stark zu bezweifeln.
Während Söder die CSU grün anmalt, malt Palmer die Grünen schwarz an.
Wenn die Grünen eine Volkspartei werden wollen, dann muessen sie natürlich auch konserrative Themen beantworten, auch kritisch.
Ich halte beides für falsch ... im Fall Söder, weil es pure Heuchelei ist, im Fall Palmer, weil es dabei nur um ihn und seine Ambitionen geht und ihm der Rest egal zu sein scheint.
Ja sowas in der Art kann ich mir beim Palmer durchaus vorstellen, aber was er in sachfragen udn pragmatismus rüber bringt und diese mit Grünen Themen verbindet finde ist klasse und würde gerne sehen ob er dies auch auf einer breiteren Bühne als seine Stadtbühne schafft. Ausserdem kann Palmer m.M. mit seiner etwas konserrativen Art und Pragmatismus auch viel gesellschaftliches Spaltpotential von den Grünen nehmen.
Und ob es Palmer nun passt oder nicht: die Grünen stehen für eine offene und liberale Flüchtlingspolitik.
Die sie bisher noch nicht gesellschaftlich Konkretisieren konnten. nur ein Fingerzeig auf die Gesetze und Verträge reicht mir nicht und wird auch Gesellschaftlich nicht ausreichend sein. Man muss hier intensiver über Zahlen, Integrationsprobleme und gesellschaftliches Spaltmaterial sprechen. Sonst passiert bei der nächsten großen Flüchtlingskrise dasselbe Chaos nochmal.
Dass dies auch Probleme mit sich bringt, kann man auch innerhalb der Grünen diskutieren.
Nix innerhalb, daß muss man gesellschaftlich Diskutieren, vorallem was man vor hat , wenn es wieder kommt und die Zahlen wieder setigen. Ein wirkliches Konzept und die ehrliche Frage wieviel integrationskraft hat unsere Bevölkerung. Da muss man ehrlich sein.
Aber eben nicht mit "Argumenten" der AfD.
Sagt keiner aber , klare Kante und klare Kommunikation was Falsch jäuft muss es trotzdem geben, vorallem in den Revieren wo diese Probleme vermehrt auftreten. Denen mehr Chancen geben ist gut, aber wie, da wachsen gerade nicht wenige auf , die ich persönlich schon wieder als eine verlorene Generation ansehe, weil die Bildungslücken so riesig sind.
Und auch nicht mit "Ironie" auf Facebook oder Twitter.
Da gebe ich dir Recht, aber ich bin eh kein Fan von solchen Seiten , dies sieht bei Jüngeren schon anders aus.
Da geht es um Glaubwürdigkeit.
Ja die holt man da wo es dann auch wirklich sachlich zur Sache geht und nicht bei Überspitzungen und sachlich kann der Palmer eben auch, sollte man nicht vergessen.
Und auch ja ... das mag nicht Mehrheitsfähig sein in Deutschland ... leider ... aber Lindners Satz: "lieber gar nicht regieren als falsch regieren" ist die einzig vernünftige Aussage von Lindner in den letzten Jahren und gilt auch für Palmer.
Das akzeptiere ich, wenn man vorher weiss, daß dafür keine rechte Partei wie die AfD mit an die Macht kommt.
Fazit: Klar kann man den Palmer für seine Übertreibungen und Provokationen kritisieren, aber gleich aus der Partei schmeißen wollen, mal ehrlich. Palmer ist weit weg von Gestalten wie Sarazin und Co.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
odiug

Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von odiug »

relativ hat geschrieben:(10 May 2021, 16:30)

. . .
Und dennoch kann ich mich nicht am Wahlstand hinstellen und auf der einen Seite einen Kemmerich kritisieren und auf der anderen Seite einen Palmer verteidigen.

Ich sehe ja ein, dass Parteiarbeit einen manchmal ein bisschen schizo machen kann ... aber bei Palmer geht mir das inzwischen zu weit.
Weil wenn Palmer Kriminalität oder Regelbrüche zu einer Kulturfrage bei Flüchtlingen macht, dann ist das AfD Sprech.
Würde er über Jugendkriminalität und männliches Machogehabe reden, welchen den Frieden in den Flüchtlingsheimen massiv stört und auch negative Auswirkungen auf die unmittelbare Umgebung hat ... dann wäre das eine interessante Diskussion.
Und dann noch was: wenn die Grünen Volkspartei werden wollen, dann deshalb, weil die Probleme, die die Grünen ansprechen eben immer dringender werden.
Volkspartei zu sein, in dem man dem deutschem Michel seine Vorurteile bestätigt ... neeeeeeee ... ne ne ne.
Zuletzt geändert von odiug am Mo 10. Mai 2021, 17:08, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Billie Holiday »

Wenn Herr Palmer sich einmal indirekt einer Äußerung der AfD bedient....könnte es vielleicht auch sein, dass diese ausnahmsweise mal recht hat?
Es gab Probleme, es war nicht alles supiprima und Heile Welt, was im Alltag jeder klardenkende Mensch bestätigt hätte, ohne sofort ein Antragsformular für die AfD auszufüllen.
Der Palmer spricht auch Unangenehmes aus, im Gegensatz zur Heile-Welt-Fraktion, die jede Straftat nachsieht, solange der Ertappte die richtige Hautfarbe hat, nämlich nicht weiß.

Nicht, dass wir noch Flacherdler werden, weil die AfD sagt, die Erde sei rund.....
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Emin »

odiug hat geschrieben:(10 May 2021, 16:53)

Und dennoch kann ich mich nicht am Wahlstand hinstellen und auf der einen Seite einen Kemmerich kritisieren und auf der anderen Seite einen Palmer verteidigen.

Ich sehe ja ein, dass Parteiarbeit einen manchmal ein bisschen schizo machen kann ... aber bei Palmer geht mir das inzwischen zu weit.
Weil wenn Palmer Kriminalität oder Regelbrüche zu einer Kulturfrage bei Flüchtlingen macht, dann ist das AfD Sprech.
Würde er über Jugendkriminalität und männliches Machogehabe reden, welchen den Frieden in den Flüchtlingsheimen massiv stört und auch negative Auswirkungen auf die unmittelbare Umgebung hat ... dann wäre das eine interessante Diskussion.
Und dann noch was: wenn die Grünen Volkspartei werden wollen, dann deshalb, weil die Probleme, die die Grünen ansprechen eben immer dringender werden.
Volkspartei zu sein, in dem man dem deutschem Michel seine Vorurteile bestätigt ... neeeeeeee ... ne ne ne.
Pauschal ein Kulturproblem zu diagnostizieren geht nicht, aber ein Männerproblem daraus zu machen ist in Ordnung?
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Emin »

odiug hat geschrieben:(10 May 2021, 15:48)

Moment einmal ... "unliebsames Mitglied", welches man "los werden" will ist Opfermythos.
Also meiner Meinung nach macht Palmer einen auf Söder nur von der anderen Seite.
Während Söder die CSU grün anmalt, malt Palmer die Grünen schwarz an.
Ich halte beides für falsch ... im Fall Söder, weil es pure Heuchelei ist, im Fall Palmer, weil es dabei nur um ihn und seine Ambitionen geht und ihm der Rest egal zu sein scheint.
Und ob es Palmer nun passt oder nicht: die Grünen stehen für eine offene und liberale Flüchtlingspolitik.
Dass dies auch Probleme mit sich bringt, kann man auch innerhalb der Grünen diskutieren.
Aber eben nicht mit "Argumenten" der AfD.
Und auch nicht mit "Ironie" auf Facebook oder Twitter.
Da geht es um Glaubwürdigkeit.
Und auch ja ... das mag nicht Mehrheitsfähig sein in Deutschland ... leider ... aber Lindners Satz: "lieber gar nicht regieren als falsch regieren" ist die einzig vernünftige Aussage von Lindner in den letzten Jahren und gilt auch für Palmer.
Palmer ist so weit links, der passt eher deswegen kaum mehr zu den Grünen. Zumindest in Ba-Wü.

Er ist halt eher ein old school-Linker, der nichts von Identitätspolitik hält und ein bisschen "punk" geblieben ist und gerne mal provoziert. Schwarz anmalen tut der bestimmt nichts.
"Sir, we're surrounded"
"Excellent, now we can attack in any direction"
Michael_B
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Michael_B »

sünnerklaas hat geschrieben:(10 May 2021, 14:16)

Ich frage mich ja nur, warum man sich immer provokant bis aufs allerunterirdischste Niveau herablassen muss.
Was micht auch sehr stört, ist der Umstand, dass da was hinausposaunt wird und es hinterher heisst, das habe man so doch gar nicht gemeint, nicht gewollt, man hätte den Tweet falsch verschickt. Das erinnert irgendwie alles dann doch an Mausgerutscht.
Für mich ist das ein klares Indiz für etwas anderes: dafür dass da so einige Leute ganz offensichtlich nicht in der Lage sind, verantwortungsvoll zu handeln und zu denken. Das "Ich-Bin-Ja-Doof"-Argument, das regelmässig danach kommt, ist für mich ein sicheres Indiz dafür.
100% agree.

Hatte Palmer seine alten Entgleisungen schon fast verziehen (schützen Personen, die in einem halben Jahr vielleicht eh tot sind :dead: ).
Aber sorry, als Oberbürgermeister wie ein 16jähriger Lausbub was von dickem Schwanz in Zusammenhang mit dem "N"-Wort, da hörts auf. Hoffe, der Tr.ottel verschwindet ganz schnell von der Politik-Bühne. Da sind ja die Provokationen des Dieter N. Peanuts gegen, und der ist Satiriker. Aber ein Berufspolitiker ..., nee. Unglaublich. Er gibt sich doch sonst immer so ultra schlau. Dann muss er sich gefallen lassen, das das jetzt als ultra hohl angsehen wird und hoffentlich zum Parteiausschluss führt. Soll er doch mit Schill abchillen in ner eigenen Provokanten-Partei Palmer (PPP) oder so.
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