Liegestuhl hat geschrieben:(24 Jul 2021, 12:26)
Links steht für mich in erster Linie dafür, dass Interessen der Allgemeinheit vor die Interessen des Individuums gestellt werden. Das steht aber diametral dem Gedanken des Liberalismus gegenüber, der die Freiheit des Individuums betont und gewahrt sehen will.
Naja, die Welt ist nunmal komplexer als Links, Rechts, Mitte in Reinform.
Die jeweiligen Strömungen haben einige gute Punkte, und auch schlechte.
Für mich bedeutet Links vor allem, dem "kleinen Mann" helfen zu wollen, ohne gleichzeitig andere schwache Gruppen (Migranten) zu bekämpfen.
Aber die Idee, dazu alles mögliche zu verstaatlichen, lehne ich ab. In manchen Bereichen lehne ich die Privatisierung aber auch ab: wichtige Infrastruktur, Wasserwirtschaft etc.
Zum Liberalismus: Die Freiheit des Individuums ist zwar grundsätzlich sehr zu befürworten. Das darf aber imho nicht heißen, dass sich der kleine, ungebildete Arbeiter ganz allein um seine Altersvorsorge kümmern muss, sprich, Aktienanlage, um in 40 Jahren vorgesorgt zu haben usw. Da muss schon eine staatliche Rente für Sicherheit sorgen.
Die beste Lösung ist m.E. ein Mix der besten Punkte der verschiedenen Theorien. Der goldene Mittelweg von mir aus, nicht die Extreme rechts oder links, liberal.
Warum dann nicht auch so ein Mischwort wie linksliberal? Oder man lässt diese pauschalen Begriffe ganz weg und kümmert sich vor allem ohne ideologische Scheuklappen und Schubladen um die einzelnen Sachthemen und die dazu besten Lösungen, egal, ob sie von rechts, links, oben oder unten stammen.
Die Grünen kommen mir auch etwas zu links vor, daher wäre imho eine Mischung aus schwarz und grün optimal ("mittelinkskonservativliberal"? :-)), wenn von beiden Seiten die besten Kompetenzen zum tragen kämen (Umweltschutz, aber auch Wirtschaft und Soziales im Auge behaltend).