Was wollen die Grünen?

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firlefanz11
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von firlefanz11 »

sünnerklaas hat geschrieben:(04 Aug 2021, 11:32)
Laschet hatte den Flutopfern vollmundig Hilfen versprochen. Daraus wird erst einmal nichts. Eine Sondersitzung des Bundestages, wie von den Grünen, der Linkspartei und der FDP sowie inzwischen auch der SPD-Bundestagsfraktion gefordert, lehnt die UNION ab.
KLICK
Die UNION möchte das Thema unbedingt ganz schnell vom Tisch haben. Das ist auch kein Wunder - es waren in fast allen Fällen CDU-Politiker und Amtsträger, die während der Katastrophe teilweise kläglich versagt haben.
Das könnte sich noch bitter rächen...

Was Finanzhilfen egal ob für Flut- oder Lockdownopfer angeht: Wenn der Bezug dieser Hilfen bürokratisch so schwierig gestaltet wird wie die Mittelanträge für Schulen u. andere Bildungseinrichtungen, wie es jüngst bei extra3 ausgeführt wurde, ist es kein Wunder, dass z. B. von dem Geld was für Coronahilfe zur Verfügung gestellt wurde, bis dato kaum was abgerufen wurde. Nicht weil kein Bedarf bestand, sonder wiel es ein elendig langer Prozess ist, sie überhaupt zu bekommen... :rolleyes:
Bei den Aussichten können Einem die Flutopfer echt doppelt leid tun...!
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firlefanz11
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von firlefanz11 »

Kritikaster hat geschrieben:(04 Aug 2021, 13:01)
Soll dieser - erneut demokratische Grundsätze (aus ideologischem Größenwahn) aushebelnde - Vorschlag eines neuen Ministerium ernsthaft so verstanden werden, dass durch unsere Volksvertreter beschlossene Gesetze per Veto eines (grünen?) Ministers überstimmt werden können?
Ja, soll er. Und auch damit zeigen die Grünen wieder mal ihr recht merkwürdiges Demokratieverständnis... :rolleyes:
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Sören74 »

Kritikaster hat geschrieben:(04 Aug 2021, 14:33)

Dass sich der Vorschlag anscheinend nicht auf die Rechte des Parlaments beziehen soll, Gesetzesvorschläge einzubringen, ist zwischenzeitlich doch geklärt worden. Mir ist also nicht ganz klar, worauf Du jetzt noch hinaus willst.
Ich habe nochmal meinen Standpunkt bekräftigt. Wenn das soweit angekommen, umso besser. :) (P.S: Wie man an dem Posting von firlefanz11 sieht, wohl doch nicht bei jedem ;))
Kritikaster hat geschrieben: Das geplante Vetorecht des neu zu schaffenden grünen "Ideologieministeriums" soll sich also "nur" auf die anderen Ressorts beziehen, die ja gar keine Gesetze vorlegen können sollen ... :?
Okay, vielleicht doch noch mal Schulbasics in Sachen Gesetzgebungsprozess. ;) Ministerien können keine Gesetzesvorschläge im Bundestag vorlegen, aber am Kabinettstisch. Die werden dort besprochen und scheinbar wollen die Grünen (so interpretiere ich das mal), dass ein Klimaschutzministerium eine Art Vetorecht bei solchen Vorlagen am Kabinettstisch besitzt.
Zuletzt geändert von Sören74 am Mi 4. Aug 2021, 14:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Sören74 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(04 Aug 2021, 14:34)

Viel abstruser ist noch die Inkonsequenz in der Klimapolitik mit der die Grünen ihre Wähler wohl für blöd verkaufen wollen. So wird eine höhere CO2-Bepreisung gefordert und gleichzeitig versprochen die Einnahmen daraus gleich auf alle Einwohner als Energiegeld zu verteilen.
So wird es beispielsweise auch in der Schweiz umgesetzt. Warum fällt es Teilen der deutschen Öffentlichkeit so schwer, Dinge anzuerkennen, die sich in anderen Ländern durchaus bewehrt haben? In Sachen Tempolimit auf Autobahnen scheint man auch zu glauben, dass die Erfahrungen der anderen europäischen Länder völlig irrelevant sind.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von aleph »

Sören74 hat geschrieben:(04 Aug 2021, 14:23)

Sorry, wo liest Du das heraus? Unter Ressorts verstehe ich Ministerien und nicht den Bundestag. Natürlich kann man ein Ministerium nicht anweisen, Gesetze nicht zu befolgen, das versteht sich doch von selbst.
Ja, ja, davon rede ich. Nicht von Gesetzesvorschläge im Bundestag, sondern von
Dieses Ministerium wird zusätzlich mit einem Veto-Recht gegenüber den anderen Ressorts ausgestattet, sollten Gesetze vorliegen, ...
Es liegt vor=es gibt. Es gibt also ein Gesetz, das ein Ressort umsetzen soll, beispielsweise wenn das Finanzminsterium ein Gesetz umsetzt, das Firmenautos mit hohem Spritverbrauch steuerlich fördert, dann könnte das Klimaministerium durch ein Veto erreichen, dass diese Autos eben nicht gefördert werden. Das vorliegende Gesetz wird nicht wirksam, es ist außer Kraft gesetzt. Firmen können mit solchen Autos dann keine Steuern sparen, obwohl ein solches Gesetz existiert.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von aleph »

Sören74 hat geschrieben:(04 Aug 2021, 14:40)

Ich habe nochmal meinen Standpunkt bekräftigt. Wenn das soweit angekommen, umso besser. :) (P.S: Wie man an dem Posting von firlefanz11 sieht, wohl doch nicht bei jedem ;))



Okay, vielleicht doch noch mal Schulbasics in Sachen Gesetzgebungsprozess. ;) Ministerien können keine Gesetzesvorschläge im Bundestag vorlegen, aber am Kabinettstisch. Die werden dort besprochen und scheinbar wollen die Grünen (so interpretiere ich das mal), dass ein Klimaschutzministerium eine Art Vetorecht bei solchen Vorlagen am Kabinettstisch besitzt.
Ja, das würde gehen, das habe ich ja oben beschrieben. Die Regierung kann dann kein Gesetzesvorhaben im Bundestag einbringen, wenn ein Veto eingebracht wird. Das geht natürlich, ist aber ein Nebenkanzler, der weit über dem Vizekanzler steht. Auf so was wird sich in der Viererkoalition höchstens eine Partei einlassen.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von aleph »

Sören74 hat geschrieben:(04 Aug 2021, 14:43)

So wird es beispielsweise auch in der Schweiz umgesetzt. Warum fällt es Teilen der deutschen Öffentlichkeit so schwer, Dinge anzuerkennen, die sich in anderen Ländern durchaus bewehrt haben? In Sachen Tempolimit auf Autobahnen scheint man auch zu glauben, dass die Erfahrungen der anderen europäischen Länder völlig irrelevant sind.
Verstehe ich nicht. Natürlich wird dann das Energiegeld dazu genutzt, die höheren Energieausgaben zu kompensieren. Oder was ist der Vorteil?
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von jack000 »

Kritikaster hat geschrieben:(04 Aug 2021, 13:01)

Nicht? Ist doch überhaupt nicht schwer.

Soll dieser - erneut demokratische Grundsätze (aus ideologischem Größenwahn) aushebelnde - Vorschlag eines neuen Ministerium ernsthaft so verstanden werden, dass durch unsere Volksvertreter beschlossene Gesetze per Veto eines (grünen?) Ministers überstimmt werden können?
Vermutlich ist es so besser beschrieben :thumbup:
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Kritikaster »

aleph hat geschrieben:(04 Aug 2021, 14:17)

Nein, das ist ja noch schlimmer, als ich es verstanden habe: das Gesetz existiert ja bereits, sonst könnte es nicht vorliegen, das Klimaschutzministerium kann dann quasi verbieten, das Gesetz anzuwenden, praktisch heißt das für mich, es kann Gesetze aufheben.

Das müssen die noch klären, wie das verfassungsgemäß umgesetzt wird.
Exakt!
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Sören74 »

aleph hat geschrieben:(04 Aug 2021, 14:59)

Es liegt vor=es gibt. Es gibt also ein Gesetz, das ein Ressort umsetzen soll, beispielsweise wenn das Finanzminsterium ein Gesetz umsetzt, das Firmenautos mit hohem Spritverbrauch steuerlich fördert, dann könnte das Klimaministerium durch ein Veto erreichen, dass diese Autos eben nicht gefördert werden. Das vorliegende Gesetz wird nicht wirksam, es ist außer Kraft gesetzt. Firmen können mit solchen Autos dann keine Steuern sparen, obwohl ein solches Gesetz existiert.
Okay, dann interpretierst Du den Text wirklich anders als ich es tue.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Sören74 »

aleph hat geschrieben:(04 Aug 2021, 15:08)

Verstehe ich nicht. Natürlich wird dann das Energiegeld dazu genutzt, die höheren Energieausgaben zu kompensieren. Oder was ist der Vorteil?
Sorry, jetzt komme ich gerad nicht mit, was verstehst Du genau nicht? Die Regelung in der Schweiz?
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von aleph »

Sören74 hat geschrieben:(04 Aug 2021, 15:59)

Okay, dann interpretierst Du den Text wirklich anders als ich es tue.
Richtig, man müsste die Texte interpretationsresistent formulieren, das wird später auch relevant, wenn es in die Koalitionsgespräche geht, vor allem, wenn so was vor dem BVG landet.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von aleph »

Sören74 hat geschrieben:(04 Aug 2021, 16:01)

Sorry, jetzt komme ich gerad nicht mit, was verstehst Du genau nicht? Die Regelung in der Schweiz?
Das, was Kritikaster beschrieben hat. Man verteuert Energie, gibt die Steuereinnahmen aber zurück, so dass die Verbraucher damit die gestiegenen Energiekosten decken. Gerne kannst Du mir erklären, wo da der Sinn ist, bzw., wie die Schweiz das macht.
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Zunder
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Zunder »

aleph hat geschrieben:(04 Aug 2021, 16:20)

Richtig, man müsste die Texte interpretationsresistent formulieren, das wird später auch relevant, wenn es in die Koalitionsgespräche geht, vor allem, wenn so was vor dem BVG landet.
Man muß halt den ganzen Absatz lesen.
Das Vetorecht steht eindeutig im Kontext mit Gesetzesnovellierungen. In schon bestehende Gesetze greift es nicht ein. Das wäre ja grotesk.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

aleph hat geschrieben:(04 Aug 2021, 16:20)

Richtig, man müsste die Texte interpretationsresistent formulieren, das wird später auch relevant, wenn es in die Koalitionsgespräche geht, vor allem, wenn so was vor dem BVG landet.
Vielleicht haben sie aber auch nur was gesucht, was so hanebüchen unsinnig ist, dass man es bei Koalitionsverhandlungen gleich als Zugeständnis an den Koalitionspartner streichen kann.
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aleph
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von aleph »

Zunder hat geschrieben:(04 Aug 2021, 16:35)

Man muß halt den ganzen Absatz lesen.
Das Vetorecht steht eindeutig im Kontext mit Gesetzesnovellierungen. In schon bestehende Gesetze greift es nicht ein. Das wäre ja grotesk.
Ok, natürlich stellt sich auch dann die Frage, wenn der Kanzler eine Novellierung plant und die Fraktion einen Entwurf in den BT einbringt und das Klimaministerium dann ein Veto einlegt, ob da nicht Grundrechte mißachtet werden, bzw., wer dann da eigentlich die Richtlinienkompetenzen hat.

Aber man kann das sicherlich grundgesetzkonform regeln, keine Frage, aber ein Veto wird das auch nicht.

Veto macht Sinn bei Nationalstaaten in einem Staatenverbund, weil jeder Staat souverän sein soll.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Teeernte »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(04 Aug 2021, 16:45)

Vielleicht haben sie aber auch nur was gesucht, was so hanebüchen unsinnig ist, dass man es bei Koalitionsverhandlungen gleich als Zugeständnis an den Koalitionspartner streichen kann.
Grün ist KLAR - dass es das KANZLERAMT nicht bekommt....da will man ein EIGENES EXTRA "VETO" AMT.

Einen OBERAMTS-Minister der den "Black Peet" hochält... mit 7 Staatssekretären und 25 Dienstwagen... Ein >>> VERSORGER POSTEN.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von aleph »

Die Grünen werden so was auch nur erreichen, wenn sie die stärkste Fraktion werden und sich einen erheblich kleineren Koalitionspartner aussuchen kann. Utopisch.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von odiug »

Kritikaster hat geschrieben:(04 Aug 2021, 14:10)

So, wie das formuliert ist, gilt das auch für aus dem Kreis der Abgeordneten eingebrachte Gesetzesvorschläge. Ein schwerer Eingriff in deren Rechte.

Und auch ob bzw. wie weit die Regierung die Bedenken eines Ministerium vor Einbringen eines Gesetzesvorschlags in das Parlament berücksichtigt, muss ebenso deren Sache bleiben. Ein letztlich ideologisch begründeter "Nebenkanzler" mit Vetorecht an der Stelle geht m.E. überhaupt nicht.
Also: Gesetzesvorhaben der Abgeordneten haben ja nur dann eine Chance, wenn diese die Mehrheit im Parlament stellen.
AfD, oder überhaupt Gesetzesvorschläge der Opposition haben ja von Anbeginn keine Chance, ganz unabhängig von einem möglichen Vetorecht innerhalb eine Regierung durch ein Klimaministerium.
Gesetze werden auch selten von Abgeordneten geschrieben, sondern meist von Ministerialbeamten.
Also was redest du :?:
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von jack000 »

aleph hat geschrieben:(04 Aug 2021, 18:22)

Die Grünen werden so was auch nur erreichen, wenn sie die stärkste Fraktion werden und sich einen erheblich kleineren Koalitionspartner aussuchen kann. Utopisch.
Zumindest an stärkste Fraktion waren die schon dicht dran, bevor die Baerbock alles vermasselt hat.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

odiug hat geschrieben:(04 Aug 2021, 18:25)

Also: Gesetzesvorhaben der Abgeordneten haben ja nur dann eine Chance, wenn diese die Mehrheit im Parlament stellen.
AfD, oder überhaupt Gesetzesvorschläge der Opposition haben ja von Anbeginn keine Chance, ganz unabhängig von einem möglichen Vetorecht innerhalb eine Regierung durch ein Klimaministerium.
Gesetze werden auch selten von Abgeordneten geschrieben, sondern meist von Ministerialbeamten.
Also was redest du :?:
In der aktuellen Legislaturperiode wurden bisher knapp100 Gesetze, Gesetzesänderungen etc. verabschiedet die durch die Abgeordnete eingebracht wurden und nicht durch die Regierung.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Sören74 »

aleph hat geschrieben:(04 Aug 2021, 16:22)

Das, was Kritikaster beschrieben hat. Man verteuert Energie, gibt die Steuereinnahmen aber zurück, so dass die Verbraucher damit die gestiegenen Energiekosten decken. Gerne kannst Du mir erklären, wo da der Sinn ist, bzw., wie die Schweiz das macht.
Es geht darum, dass es sich auch für den Privatverbraucher lohnen soll, sparsam zu sein. Jeder Liter Brennstoff mehr oder Kilogramm CO2 mehr kostet Geld. Da ist es auch nicht unbedingt entscheidend, wenn der Staat eine Pauschale am Anfang oder Ende des Jahres auszahlt.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von aleph »

Sören74 hat geschrieben:(04 Aug 2021, 20:11)

Es geht darum, dass es sich auch für den Privatverbraucher lohnen soll, sparsam zu sein. Jeder Liter Brennstoff mehr oder Kilogramm CO2 mehr kostet Geld. Da ist es auch nicht unbedingt entscheidend, wenn der Staat eine Pauschale am Anfang oder Ende des Jahres auszahlt.
Das lohnt sich auch ohne Steuererhöhung und Energiegeld schon. Wenn ich Geld spare beim Auto, habe ich mehr Geld zur Verfügung.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Sören74 »

aleph hat geschrieben:(04 Aug 2021, 18:22)

Die Grünen werden so was auch nur erreichen, wenn sie die stärkste Fraktion werden und sich einen erheblich kleineren Koalitionspartner aussuchen kann. Utopisch.
Das ist erstmal mit allen Wahlprogrammen so, In der FDP stehen auch Sachen drin, die sie so 1:1 nie durchdrücken können, wenn sie nicht zumindest die stärkste Fraktion sind.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Sören74 »

aleph hat geschrieben:(04 Aug 2021, 20:13)

Das lohnt sich auch ohne Steuererhöhung und Energiegeld schon. Wenn ich Geld spare beim Auto, habe ich mehr Geld zur Verfügung.
Ja, aber je höher ich die CO2-Steuer mache, umso mehr kostet der zusätzliche Liter Brennstoff und umso größer ist der Anreiz, sparsam zu sein. Die Diskussionen gab es ja in der Öffentlichkeit, um wie viel teurer der Liter Benzin je nach Regierungs- oder Wahlprogramm sein wird.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Kritikaster »

Sören74 hat geschrieben:(04 Aug 2021, 20:11)

Es geht darum, dass es sich auch für den Privatverbraucher lohnen soll, sparsam zu sein.
Komisch. :?

Sparsam zu sein lohnt sich für mich schon, so lange ich mit eigenem Geld zu tun habe. Das zu lernen bzw. zu erkennen, brauchte es keine grünen Staatsbehütungsphantastereien.

... :?: ...

Kann aber natürlich sehr gut sein, dass man angesichts der gendernden und die deutsche Sprache verhunzenden "Lernschwerpunkte" für die nachfolgende Generation keine Kapazitäten mehr zur Verfügung hat, derlei Basics zu vermitteln. :x
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von aleph »

Sören74 hat geschrieben:(04 Aug 2021, 20:18)

Ja, aber je höher ich die CO2-Steuer mache, umso mehr kostet der zusätzliche Liter Brennstoff und umso größer ist der Anreiz, sparsam zu sein. Die Diskussionen gab es ja in der Öffentlichkeit, um wie viel teurer der Liter Benzin je nach Regierungs- oder Wahlprogramm sein wird.
Der Anreiz verschwindet wieder, wenn man Energiegeld bekommt. Außer, es gibt so was nur für Geringverdiener. Wir haben jetzt schon das Problem, dass Unternehmen weniger für Strom zahlen müssen, jetzt haben sie auch keine Anreize zum Sparen.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Sören74 »

Kritikaster hat geschrieben:(04 Aug 2021, 20:22)

Komisch. :?

Sparsam zu sein lohnt sich für mich schon, so lange ich mit eigenem Geld zu tun habe. Das zu lernen bzw. zu erkennen, brauchte es keine grünen Staatsbehütungsphantastereien.

... :?: ...
Dann präzisiere ich mal, noch sparsamer als sonst.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Kritikaster »

Sören74 hat geschrieben:(04 Aug 2021, 20:25)

Dann präzisiere ich mal, noch sparsamer als sonst.
:( Geht nicht mehr.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Sören74 »

aleph hat geschrieben:(04 Aug 2021, 20:23)

Der Anreiz verschwindet wieder, wenn man Energiegeld bekommt. Außer, es gibt so was nur für Geringverdiener. Wir haben jetzt schon das Problem, dass Unternehmen weniger für Strom zahlen müssen, jetzt haben sie auch keine Anreize zum Sparen.
Okay, folgendes Gedankenexperiment: Angenommen Du verbrauchst im Jahr 1.500 kWh Strom und hast einen Tarif von 30 ct pro kWh. Dann musst Du 450 Euro zahlen. Sagen wir nun, der Staat verdoppelt den Preis (auf 60ct pro kWh), gibt Dir aber auch 450 Euro in die Hand. Dann hättest Du bei gleichen Verbrauch immer noch eine Netto-Rechnung von 450 Euro.

Wenn Du aber sparsamer wirst und im Jahr nur noch 1.000 kWh verbrauchst (also 500 kWh weniger), dann sparst Du 300 Euro ein. Ohne Preisverdoppelung und Energiegeld wäre es aber nur eine Einsparung von 150 Euro. Wenn Du sogar nur 750 kWh verbrauchst, müsstest Du für Dein Strom gar nichts mehr bezahlen, weil es über das Energiegeld finanziert wird.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Sören74 »

Kritikaster hat geschrieben:(04 Aug 2021, 20:26)

:( Geht nicht mehr.
Wie sparsam Du bist, kann weder ich noch andere hier beurteilen.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

aleph hat geschrieben:(04 Aug 2021, 20:23)

Der Anreiz verschwindet wieder, wenn man Energiegeld bekommt. Außer, es gibt so was nur für Geringverdiener. Wir haben jetzt schon das Problem, dass Unternehmen weniger für Strom zahlen müssen, jetzt haben sie auch keine Anreize zum Sparen.
Wie oben geschrieben. Es ist kompletter Unsinn. Vollkommen am Thema vorbei, dazu noch ineffizient und ineffektiv in Bezug auf das gesetzte Ziel. Schon gar nicht ist geklärt woher das Geld für das Energiegeld kommen soll, wenn die Einnahmen aus der CO2-Bepreisung auf absehbare Zeit zurückgehen sollen. Hier wird der Wähler schlichtweg für dumm verkauft.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Kritikaster »

Sören74 hat geschrieben:(04 Aug 2021, 20:35)

Wie sparsam Du bist, kann weder ich noch andere hier beurteilen.
Deswegen schreibe ich es Dir ja.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Sören74 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(04 Aug 2021, 20:45)

Wie oben geschrieben. Es ist kompletter Unsinn. Vollkommen am Thema vorbei, dazu noch ineffizient und ineffektiv in Bezug auf das gesetzte Ziel. Schon gar nicht ist geklärt woher das Geld für das Energiegeld kommen soll, wenn die Einnahmen aus der CO2-Bepreisung auf absehbare Zeit zurückgehen sollen. Hier wird der Wähler schlichtweg für dumm verkauft.
Warum sollten die Einnahmen der CO2-Bepreisung zurückgehen? Diese Bepreisung wird ja wiederholend angepasst werden (und müssen).
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Kritikaster »

Sören74 hat geschrieben:(04 Aug 2021, 21:03)

Warum sollten die Einnahmen der CO2-Bepreisung zurückgehen? Diese Bepreisung wird ja wiederholend angepasst werden (und müssen).
:D

Tolles "Konzept": Wenn der Wähler also spart, der CO2-Ausstoß hierzulande damit zurück geht (was global ohnehin keine Wirkung zeigen wird) und die Einnahmen deshalb sinken, wird er durch Anhebung der CO2-Bepreisung für seine wohlfeile Anpassung an den grünen Zeitgeist damit "belohnt", dass diese Abgabe dann erhöht wird.

Es lebe die Steuer- und Abgabenschraube! :rolleyes:
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Kritikaster hat geschrieben:(04 Aug 2021, 22:48)

:D

Tolles "Konzept": Wenn der Wähler also spart, der CO2-Ausstoß hierzulande damit zurück geht (was global ohnehin keine Wirkung zeigen wird) und die Einnahmen deshalb sinken, wird er durch Anhebung der CO2-Bepreisung für seine wohlfeile Anpassung an den grünen Zeitgeist damit "belohnt", dass diese Abgabe dann erhöht wird.

Es lebe die Steuer- und Abgabenschraube! :rolleyes:
Wobei der eigentliche Sinn ja offiziell darin liegt, dass die Bemessungsgrundlage irgendwann Null ist. Gewünscht ist ja eine Verhaltensänderung. Wenn man sich das ganze Konzept aber ansieht wird deutlich, dass es mit dieser Maßnahme einzig und allein um ein Umverteilungsprojekt unter dem Tarnmäntelchen des Klimaschutzes handelt, von dem sowieso ausgegangen wird, dass es nicht funktioniert. Deswegen gibt's ja noch jede Menge anderer Maßnahmen, die das offensichtlich überdecken sollten. Deswegen braucht man wohl auch ein Vetoministerium. Am Ende könnte man gar noch die bekommen, dass das ganze dazu maximale Intransparenz zu schaffen. Eben den Wähler für blöd zu verkaufen.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Kritikaster »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(04 Aug 2021, 22:57)

... Deswegen braucht man wohl auch ein Vetoministerium. Am Ende könnte man gar noch die bekommen, dass das ganze dazu maximale Intransparenz zu schaffen. Eben den Wähler für blöd zu verkaufen.
Du hast auf den Punkt genau erfasst, worum es den Grünen geht. :thumbup:
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Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
Sören74

Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Sören74 »

Kritikaster hat geschrieben:(04 Aug 2021, 22:48)

:D

Tolles "Konzept": Wenn der Wähler also spart, der CO2-Ausstoß hierzulande damit zurück geht (was global ohnehin keine Wirkung zeigen wird) und die Einnahmen deshalb sinken, wird er durch Anhebung der CO2-Bepreisung für seine wohlfeile Anpassung an den grünen Zeitgeist damit "belohnt", dass diese Abgabe dann erhöht wird.

Es lebe die Steuer- und Abgabenschraube! :rolleyes:
Wenn man Klimaneutralität erreichen will und das hauptsächlich über die Preisgestaltung hinbekommen will (wie insbesondere die Union und die FDP), dann ist die logische Konsequenz, dass man bei sinkenden CO2-Emissionen weiterhin die CO2-Preise anhebt.
Atue001
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Atue001 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(04 Aug 2021, 22:57)

Wobei der eigentliche Sinn ja offiziell darin liegt, dass die Bemessungsgrundlage irgendwann Null ist. Gewünscht ist ja eine Verhaltensänderung. Wenn man sich das ganze Konzept aber ansieht wird deutlich, dass es mit dieser Maßnahme einzig und allein um ein Umverteilungsprojekt unter dem Tarnmäntelchen des Klimaschutzes handelt, von dem sowieso ausgegangen wird, dass es nicht funktioniert. Deswegen gibt's ja noch jede Menge anderer Maßnahmen, die das offensichtlich überdecken sollten. Deswegen braucht man wohl auch ein Vetoministerium. Am Ende könnte man gar noch die bekommen, dass das ganze dazu maximale Intransparenz zu schaffen. Eben den Wähler für blöd zu verkaufen.
Diese Kritik ist bemerkenswert - aber auch schwer verdauliche Kost.
Bemerkenswert ist die Kritik, weil eigentlich niemand (auch die Grünen nicht) bestreitet, dass es um Umverteilung geht. Natürlich muss es darum gehen, denn die bisherige Verteilung führt direkt zu Hochwassern, Dürren und weiteren klimabedingten Wetterkatastrophen. Also muss umverteilt werden - damit Gelder nicht mehr rein am Profit, sondern sozialverträglich sich AUCH am Ziel der Nachhaltigkeit und der Klimaneutralität messen lassen. Wie soll es anders gehen?

Schwer verdaulich - weil die Kritik so und genau so sehr gut die Regierungspolitik der letzten Jahrzehnte beschreibt - die kann man mögen oder auch nicht, aber faktisch war die "Klimapolitik" der Jahre seit dem Abkommen von Paris davon geprägt, dass jede Menge Maßnahmen jede Menge anderer Maßnahmen folgen, die das offensichtliche überdecken - nämlich dass zwar irgendwie umverteilende Politik gemacht wurde, diese aber eben nicht zum Wohle des Klimas oder zum Wohle der Umwelt beigetragen hat.

Dass man Politik unter einen Vorbehalt stellt, ist nicht neu. Finanzvorbehalte sind eigentlich sogar schon fast normal geworden - und kein Mensch regt sich auf. Es scheint also legitim zu sein, dass man die Finanzen in Ordnung halten will - aber wenig legitim zu sein, dass man Forderungen nach Nachhaltigkeit und Klimaneutralität an Vorhaben und Gesetze stellen darf. Die Finanzen sollen also in Ordnung sein - aber die Umwelt nicht?

Was bedeutet das, wenn man allenfalls die Finanzen mit entscheiden lässt aber nicht die Umweltverträglichkeit oder die Klimaneutralität? Beispielsweise dass man eine Verkehrspolitik für Verbrenner macht, obwohl man weiß, dass man eine Mobilitätswende oder wenigstens eine Wende hin zur Elektromobilität braucht. Es bedeutet auch, dass man großspurig Nord-Süd-Verbindungen im Stromnetz ankündigt, es aber bei Ankündigungen belässt. Es bedeutet, dass man die Energiewende predigt, aber der Braunkohle einen teuren Schutzschirm spendiert, während man erst die Solarindustrie und dann auch noch die Windindustrie über das Wirtschaftsministerium konsequent ausmerzt - obwohl mehr Menschen in diesen Zukunftstechnologien dadurch ihren Arbeitsplatz verloren haben, als derzeit noch in der alten Braunkohleindustrien arbeiten...... Und das Ganze: Nachdem man zuvor erst der Atomlobby Milliarden zugeschickt hat, und zuvor auch schon über viele Jahre den Steinkohlebergbau finanziell gepimpert hat. Bezahlt hat das der deutsche Steuerzahler, der Michel, dem man gleichzeitig vorgegaukelt hat, welche Spitzenstellung Deutschland bezüglich dem Umweltschutz einnimmt.....was auch mal gestimmt hat, was aber die Regierung geschickt abgestellt hat. Heute sind wir allenfalls Mittelmaß mit Tendenz nach untern......das wurde konsequent verschleiert ......

Wenn jetzt die Grünen offen sagen: "Vorrang und Vetorecht für eine umweltgerechte Politik" - dann ist diese Maßnahme gegenüber all dem, was wir die letzten 30 Jahre erlebt haben, geradezu ein Ausbruch an Transparenz, Offenheit und Ehrlichkeit. Wenn die Grünen sagen, dass bei einem solchen Umstieg die Gefahr besteht, dass soziale Schieflagen entstehen, weil es einigen Bürgern leichter als anderen fällt, auf dieses Umsteuern passend zu reagieren - dann erscheint mir auch das ziemlich offen und ehrlich zu sein im Vergleich beispielsweise mit dem Programm der Liberalen, was zwar ähnliche Ziele predigt (Wein), aber diese unter Inkaufnahme sozialer Verwerfungen ohne gleichen bringt (die Armen werden bestenfalls Wasser haben - bei den Liberalen allerdings wahrscheinlich Wasser, für das man noch viel bezahlen muss......). Hier haben die Grünen einen klar anderen Ansatz - sie sagen den Menschen, dass es sozial problematisch werden wird, benennen und ergreifen aber auch Maßnahmen, um dies zu korrigieren.

Wird hier offensichtliches überdeckt? Oder mal über offensichtliches auch gesprochen und es zur Diskussion gestellt! Ich meine letzteres - CDU oder SPD haben gar keine ernst zu nehmenden Konzepte um die vertraglichen Verpflichtungen Deutschlands bezüglich Klima zu stemmen, und die FDP nimmt mal wieder billigend soziale Verwerfungen in Kauf. Ist ja auch nicht deren Klientel, die darunter zu leiden hat.....da kann man schon mal so auftreten.

Im Vergleich zu den Mitbewerbern erscheint mir da das Programm der Grünen ausgesprochen ehrlich - bei der Wahl wollen aber noch zu viele betrogen werden. Die Suppe löffelt der Michel dann hinterher aus, wenn die CDU gemeinsam mit SPD und FDP munter weiter die Umwelt schändet und Klimaverträge ignoriert, bis die EU einschreitet und Deutschland extrem teuer auf den letzten Metern dazu verdonnert, endlich seine vertraglichen Mindestverpflichtungen bezüglich der Klimapolitik zu erfüllen.

Nein - ein VETO für ein Umweltministerium erscheint vielleicht NEU zu sein - NOTWENDIG ist es offensichtlich schon viel zu lange, denn die bisherige Politik - das räumt ja sogar Kanzlerin Merkel ein - hat nicht getaugt, um die vertraglich vereinbarten Zusagen Deutschlands bezüglich dem Umwelt- und Klimaschutz einzuhalten.

Ist das Verbotspolitik?
Wenn man kleinen Kindern verbietet auf eine heiße Herdplatte zu greifen.....ist das sicher ein Verbot - sinnvoll ist es dennoch.
Wenn man einzelnen Ministerien und Ressorts in der Politik verbietet, das Klima mit deren Maßnahmen weiter anzuheizen.....ist das sicher ein Verbot - aber nicht nur ein sinnvolles, sondern ein notwendiges. Denn: Wenn wir die Klimaerwärmung auf mehr als 1,5 Grad zulassen, oder es gar mehr als 2 Grad werden - dann hat das Auswirkungen nicht nur für wenige Menschen, sondern für Milliarden Menschen, und für mehrere Generationen. Und zwar ziemlich negative Auswirkungen.

Die Zeiten, in denen man allein auf den ungeregelten Markt hoffend weiter die Klimaziele im Auge behält, sind vorbei! Es bleiben eh nur noch wenige Jahre - wahrscheinlich ist der Zug für das 1,5 Grad Ziel auch schon abgelaufen! Da noch weiter regelrecht dazu aufzufordern, dass man doch lieber weiter wie bisher machen sollte.....ist der Kardinalfehler, der passieren wird.

Ich sage aber auch voraus, dass es zukünftig auch juristische Prozesse geben wird, die die Politik der letzten 20 Jahre und der kommenden 10 Jahre kritisch be- und auch verurteilen wird. Es wird nicht mehr so arg lange dauern, da wird per se klar sein, dass kein einziges Gesetz mehr ohne Freigabe durch ein Umweltministerium beschlossen werden kann, weil die juristischen Risiken einfach zu groß werden.

Grüne Klimapolitik ist sicher nicht perfekt - bedient sich aber klar marktwirtschaftlicher Prinzipien um das zu erreichen, wozu sich Deutschland verpflichtet hat. Gleichzeitig nutzen die Grünen klare transparente Instrumente, um die negativen Folgen des Umsteuern sozial abzufedern. Das mag nicht perfekt sein - im direkten Vergleich mit den Programmen der anderen größeren Parteien ist es allerdings konkurrenzlos.

WENN man das, wozu sich Deutschland beim Klima und der Umwelt international verpflichtet hat, einhalten will - dann gibt es derzeit nur eine Partei, die überhaupt hinreichend die entsprechenden Anforderungen in ein Programm gegossen hat. Das Programm ist eventuell nicht perfekt und diskussionswürdig - aber Programme, die einfach ignorieren, was wir international zugesagt haben - sind die wirklich ernst zu nehmen? Oder sind diese Programme einmal mehr nur offensichtliche Bürger- und Wählertäuschung? Denn nach der Wahl wird die nächste Bundesregierung, ganz gleich welcher Zusammenstellung ob mit oder ohne Grüne, gar nicht anders können, als einschneidende Maßnahmen zu beschließen, damit Deutschland die Ziele erreicht, zu denen es sich verpflichtet hat.

So gesehen ist das Programm der Grünen tendenziell eher noch harmlos gegenüber dem, was wir erleben müssen.
Steuert die Politik aber noch nicht mal in dem Maße um, wie es die Grünen fordern - dann werden Katastrophen wie wir sie derzeit bezüglich Extremwettersituationen rund um den Globus erleben, zunehmend normal - auch für Deutschland.

Was also ist eine ehrliche Politik? Eine, die den Klimawandel und die Umweltkatastrophen verharmlost und verniedlicht, auf die wir zusteuern? Oder eine Politik, die den Versuch unternimmt, mehrheitsfähige Maßnahmen vorzuschlagen, wie man ohne zu viel Extremismus noch halbwegs wenigstens das einhalten kann, wofür wir uns verpflichtet haben?

Die Grünen wollen regieren - klar! Die anderen auch - das ist legitim. Derzeit aber erfüllen bestenfalls die Grünen mit ihrem Wahlprogramm halbwegs das, was an Maßnahmen tatsächlich in den nächsten 20 Jahren notwendig sein wird. Man kann das ignorieren und auch schlecht reden - es wird langfristig dann halt teuer. Dessen sollte man sich bewusst sein.
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Teeernte
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Teeernte »

Atue001 hat geschrieben:(05 Aug 2021, 00:00)

Diese Kritik ist bemerkenswert - aber auch schwer verdauliche Kost.
.
Hört sich an - wie "DIE" Geburtstagsrede der "Freunde der italienischen Oper".. :D :D :D
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Atue001 hat geschrieben:(05 Aug 2021, 00:00)

Vollzitat

.
Viele Worte, aber trotzdem am Thema vorbei. Da hättest du die Diskussion wohl etwas zurückverfolgen sollen, statt mittendrin reinzuplatzen.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
odiug

Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von odiug »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(05 Aug 2021, 06:31)

Viele Worte, aber trotzdem am Thema vorbei. Da hättest du die Diskussion wohl etwas zurückverfolgen sollen, statt mittendrin reinzuplatzen.
Also erst einmal hat er recht und trifft das Thema eigentlich auf den Punkt.
Denn Umverteilung ist immer der Nebeneffekt von Politik.
Die Frage ist einzig, wie diese gestaltet wird.
Und das FDP Klimaprojekt ist eine Umverteilung von unten nach oben, wo Spekulanten ohne sozialen Ausgleich sich bereichern können.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

odiug hat geschrieben:(05 Aug 2021, 07:43)

Also erst einmal hat er recht und trifft das Thema eigentlich auf den Punkt.
Nö, weil es am Kernpunkt meiner Kritik vorbeigeht. Und die findet sich ein paar Seiten vorher.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
odiug

Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von odiug »

Atue001 hat geschrieben:(05 Aug 2021, 00:00)
...

Nein - ein VETO für ein Umweltministerium erscheint vielleicht NEU zu sein - NOTWENDIG ist es offensichtlich schon viel zu lange, denn die bisherige Politik - das räumt ja sogar Kanzlerin Merkel ein - hat nicht getaugt, um die vertraglich vereinbarten Zusagen Deutschlands bezüglich dem Umwelt- und Klimaschutz einzuhalten.

...
Nur zu diesem Punkt, ansonsten stimme ich mit dir ja eh überein ;)
Das ist eigentlich bitter nötig, jedoch ist das mal wieder so eine typischer Schnellschuss, ohne sich um die verfassungsrechtlichen Konsequenzen ganz klar zu sein.
Gesetzgebung ist das Privileg des Bundestags.
Ein Vetorecht der Exekutive gegenüber der Legislative ist da bedenklich ... diese Kritik an diesem Vorschlag ist nicht von der Hand zu weisen.
Ein Vetorecht innerhalb der Exekutive wäre aber mehr als nötig.
Man sollte aber das besser ausarbeiten, bevor man damit herausplatzt .
So, wie das jetzt durch die Medien geistert ist das mal wieder so ein typischer Fall von Aktionismus seitens der Grünen, der mehr Fragen aufwirft als beantwortet und das schlimme dabei ist, sie haben noch keinen Hauch einer Antwort oder eines konkreten Konzepts :(

Ansonsten geht es mir wie dir.
Die Grünen heute sind mir auch zu lasch.
Eigentlich müsste ich eine andere Partei wählen, ginge es nicht um die Machtoption und den Vergleich zum Rest :(
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von odiug »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(05 Aug 2021, 07:48)

Nö, weil es am Kernpunkt meiner Kritik vorbeigeht. Und die findet sich ein paar Seiten vorher.
Deine "Kritik" wendet sich ja gegen den sozialen Ausgleich im Konzept der Grünen.
Das ist eben das ideologische Dogma eines gestandenen FDPlers auch aus der Umweltverschmutzung noch einen Reibach für Finanzspekulanten zu machen ohne an die sozialen Folgen auch nur einen Gedanken zu verschwenden.
Das hat Atue001 eigentlich ganz gut angesprochen ... auch wenn er es ein wenig freundlicher als ich formuliert.
Dafür solltest du ihm eigentlich dankbar sein ;)
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

odiug hat geschrieben:(05 Aug 2021, 08:03)

Deine "Kritik" wendet sich ja gegen den sozialen Ausgleich im Konzept der Grünen.
Dann scheinst du das Wesentliche nicht verstanden zu haben.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von odiug »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(05 Aug 2021, 08:16)

Dann scheinst du das Wesentliche nicht verstanden zu haben.
So ein großes Enigma ist deine Argumentation in diesem Forum nicht, als dass man vor Ehrfurcht erschaudern müsste :p
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

odiug hat geschrieben:(05 Aug 2021, 08:28)

So ein großes Enigma ist deine Argumentation in diesem Forum nicht, als dass man vor Ehrfurcht erschaudern müsste :p
Dafür, dass du das Wesentliche überliest und eher reflexartig auf bestimmte Beiträge antwortest, kann ich nichts.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Teeernte »

Mit einem umstrittenen Foto-Beschnitt auf Twitter haben die Grünen aus dem Berliner Bezirk Mitte für Aufsehen gesorgt. Für eine Attacke auf den politischen Gegner Union und ihre eher männerlastigen Gruppenbilder wurden drei männliche Einwanderer einfach weggeschnitten.
Die Grünen aus dem Berliner Bezirk Mitte haben auf Twitter ein Foto gepostet, aus dem männliche Einwanderer herausgeschnitten wurden. Das Bild, das zum Wahlkampfauftakt der Berliner Grünen aufgenommen wurde, zeigt Direktkandidaten für das Berliner Abgeordnetenhaus und den Bundestag.
"Während sich auf den Gruppenfotos der Union wieder alte Männer zusammendrängen … ."
....werden Die bei Grün die männlichen "Ausländer" beim Gruppenkuscheln >>> rausgeschnitten....

https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 60319.html
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Billie Holiday »

Diese Boshaftigkeit gegenüber einer Menschengruppe ist unerträglich und nicht besser als jeder Rassismus gegenüber anderen Gruppen.
Was sind das für Männlein, die trotzdem dümmlich grinsend den weiblichen Hass gegen sie demütig hinnehmen?
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
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