odiug hat geschrieben:(10 May 2021, 15:48)
Moment einmal ... "unliebsames Mitglied", welches man "los werden" will ist Opfermythos.
Leider vermute ich das ganz stark. Opfermythos oder nicht, klar kann man behaupten, daß er dies mit seinen Äußerungen selber vorangetrieben hat, ich weiss nur nicht, warum die Grünen sowas als Partei nicht aushalten können, bzw. sich damit auseinandersetzen. Natürlich weiss ich nicht wieviele persönlichen Gespräche es da schon gab.
Also meiner Meinung nach macht Palmer einen auf Söder nur von der anderen Seite.
Das beide einen besonderen Habitus haben, gehe ich mit, Gegenfrage welcher Spitzenpolitiker hat das nicht. Ob Palmer 2015 zum Orban gefahren wäre,oder den Eingeladen hätte, wage ich aber stark zu bezweifeln.
Während Söder die CSU grün anmalt, malt Palmer die Grünen schwarz an.
Wenn die Grünen eine Volkspartei werden wollen, dann muessen sie natürlich auch konserrative Themen beantworten, auch kritisch.
Ich halte beides für falsch ... im Fall Söder, weil es pure Heuchelei ist, im Fall Palmer, weil es dabei nur um ihn und seine Ambitionen geht und ihm der Rest egal zu sein scheint.
Ja sowas in der Art kann ich mir beim Palmer durchaus vorstellen, aber was er in sachfragen udn pragmatismus rüber bringt und diese mit Grünen Themen verbindet finde ist klasse und würde gerne sehen ob er dies auch auf einer breiteren Bühne als seine Stadtbühne schafft. Ausserdem kann Palmer m.M. mit seiner etwas konserrativen Art und Pragmatismus auch viel gesellschaftliches Spaltpotential von den Grünen nehmen.
Und ob es Palmer nun passt oder nicht: die Grünen stehen für eine offene und liberale Flüchtlingspolitik.
Die sie bisher noch nicht gesellschaftlich Konkretisieren konnten. nur ein Fingerzeig auf die Gesetze und Verträge reicht mir nicht und wird auch Gesellschaftlich nicht ausreichend sein. Man muss hier intensiver über Zahlen, Integrationsprobleme und gesellschaftliches Spaltmaterial sprechen. Sonst passiert bei der nächsten großen Flüchtlingskrise dasselbe Chaos nochmal.
Dass dies auch Probleme mit sich bringt, kann man auch innerhalb der Grünen diskutieren.
Nix innerhalb, daß muss man gesellschaftlich Diskutieren, vorallem was man vor hat , wenn es wieder kommt und die Zahlen wieder setigen. Ein wirkliches Konzept und die ehrliche Frage wieviel integrationskraft hat unsere Bevölkerung. Da muss man ehrlich sein.
Aber eben nicht mit "Argumenten" der AfD.
Sagt keiner aber , klare Kante und klare Kommunikation was Falsch jäuft muss es trotzdem geben, vorallem in den Revieren wo diese Probleme vermehrt auftreten. Denen mehr Chancen geben ist gut, aber wie, da wachsen gerade nicht wenige auf , die ich persönlich schon wieder als eine verlorene Generation ansehe, weil die Bildungslücken so riesig sind.
Und auch nicht mit "Ironie" auf Facebook oder Twitter.
Da gebe ich dir Recht, aber ich bin eh kein Fan von solchen Seiten , dies sieht bei Jüngeren schon anders aus.
Da geht es um Glaubwürdigkeit.
Ja die holt man da wo es dann auch wirklich sachlich zur Sache geht und nicht bei Überspitzungen und sachlich kann der Palmer eben auch, sollte man nicht vergessen.
Und auch ja ... das mag nicht Mehrheitsfähig sein in Deutschland ... leider ... aber Lindners Satz: "lieber gar nicht regieren als falsch regieren" ist die einzig vernünftige Aussage von Lindner in den letzten Jahren und gilt auch für Palmer.
Das akzeptiere ich, wenn man vorher weiss, daß dafür keine rechte Partei wie die AfD mit an die Macht kommt.
Fazit: Klar kann man den Palmer für seine Übertreibungen und Provokationen kritisieren, aber gleich aus der Partei schmeißen wollen, mal ehrlich. Palmer ist weit weg von Gestalten wie Sarazin und Co.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.