Was wollen die Grünen?

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3x schwarzer Kater
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

odiug hat geschrieben:(10 May 2021, 10:27)

Die Frage ist eher, warum Palmer noch bei den Grünen ist ?
Naja, die Frage war, warum _du_ denkst, dass Palmer bei den Grünen ist. Was denkst du denn nun?
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von odiug »

Billie Holiday hat geschrieben:(10 May 2021, 10:33)

Warum sollte er nicht bei den Grünen sein, wenn er hinter einem großen Teil der Inhalte steht?

Mein junger Kollege ist ein Grüner, aber nur wegen des Umweltschutzes. Genderei findet er zum Kotzen.
Ein ehemaliger Chef ist ebenfalls ein Grüner, was ihn nicht davon abhält, Schwarze als Bimbos zu bezeichnen. Ihm geht es ausschließlich um Umweltschutz. Gendern wird er wohl auch nicht...

Bei den Grünen tummeln sich normale Menschen und keine Heiligen, will mir scheinen.
Toll ... schön für dich.
Nur keiner von denen hält ein offizielles Amt inne, das ihn zu einem Repräsentanten der Grünen macht.
Ich kenne selbst auch viele "by name only" Grüne in meinem privaten Umfeld.
Und ja ... die wählen die auch ab und zu ... kommt auf die Wahl an und um was es da geht.
Nur Ambitionen auf ein Amt haben die alle nicht ... hätten auch keine Chance :p
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von aleph »

Lol, wer also nur für Umweltschutz ist, hat bei den Grünen nix verloren. :D
Gut, dass wir darüber aufgeklärt werden. :thumbup:
Volkspartei sieht anders aus.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von aleph »

odiug hat geschrieben:(10 May 2021, 10:50)

Toll ... schön für dich.
Nur keiner von denen hält ein offizielles Amt inne, das ihn zu einem Repräsentanten der Grünen macht.
Ich kenne selbst auch viele "by name only" Grüne in meinem privaten Umfeld.
Und ja ... die wählen die auch ab und zu ... kommt auf die Wahl an und um was es da geht.
Nur Ambitionen auf ein Amt haben die alle nicht ... hätten auch keine Chance :p
Der Begriff erinnert mich an den Terminus "Namenschristen" bei evangelikalen Bibelchristen und diversen Sekten.
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Billie Holiday
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Billie Holiday »

aleph hat geschrieben:(10 May 2021, 10:56)

Lol, wer also nur für Umweltschutz ist, hat bei den Grünen nix verloren. :D
Gut, dass wir darüber aufgeklärt werden. :thumbup:
Volkspartei sieht anders aus.
Das war mal für viele der Hauptgrund, den Grünen beizutreten.
Jute statt Plastik, weniger Autoverkehr, weniger Massentierhaltung. Dass die nun alle mit Hickser reden oder überall Rassismus und Sexismus wittern sollen, konnten sie nicht ahnen.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von odiug »

aleph hat geschrieben:(10 May 2021, 11:00)

Der Begriff erinnert mich an den Terminus "Namenschristen" bei evangelikalen Bibelchristen und diversen Sekten.
aha ... tut es das ?
Nochmals: innerhalb der Grünen gibt es eine ausgeprägte Debattenkultur, welche auch mit dem Anspruch auf basisdemokratische Aspekte innerhalb der Partei zu tun hat.
Da kann sich Palmer gerne einbringen.
Wenn er aber mit seinen Ansichten immer wieder massiv gegen den innerparteilichen Konsens wendet und dazu sein Amt als Oberbürgermeister von Tübingen missbraucht, dann hat er in der Partei nix mehr verloren.
Entweder du bemühst dich, die Partei auf deine Seite zu ziehen und akzeptierst, dass die das nicht will, oder du suchst dir eine neue politische Heimat, die zu deinen Zielen besser passt.
Das geht mir ja auch so.
Ich muss demnächst am Wahlstand auch Ziele und Meinungen der Grünen vertreten, wo ich persönlich denke: muss das sein :rolleyes:
Und was deinen Sekten Vergleich betrifft: wenn ein katholischer Bischof anfängt, satanische Rituale in seine Predigten einzubauen, dann wird der Papst da auch ein Wörtchen zu sagen haben und das wird für den Bischof auch Konsequenzen haben.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von aleph »

Lol, jetzt hast Du mich zum Lachen gebracht. Satanische Rituale. :thumbup: :p
Ich stimme Dir zu, ich würde so was auch intern debattieren, wenn ich Parteimitglied wäre und Palmer hat sich ja auch distanziert und seinen Fehler eingesehen. Der springende Punkt bei dem Vergleich ist aber der, dass beispielsweise Mißbrauchsfälle von der Obrigkeit in dieser Institution vertuscht und Täter geschützt werden, während fähige Theologen wie Küng und Drewermann Lehrverbot bekommen. Manche Debatten sind eben nur öffentlich zu führen. Da frägt man sich als Außenstehender, was die Aufregung über Wortwahlen denn soll.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von relativ »

Billie Holiday hat geschrieben:(10 May 2021, 09:35)

Macht nichts. Ich finde es gut, dass schon mal gezeigt wird, was Abweichlern blüht...nicht nur parteiintern. Strafe kann ausgeweitet werden auf jeden, der sich unschön äußert.
Nunja sag mir mal welche Partei davon jetzt nicht betroffen war oder ist?
Den Palmer muss man ertragen und manchmal hat er einfach auch nur Recht, wenn er es mit seinen Überspitzungen mal nicht ständig übertreiben würde, könnte ich mir den auch für höhere Weihen vorstellen
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Billie Holiday »

relativ hat geschrieben:(10 May 2021, 12:24)

Nunja sag mir mal welche Partei davon jetzt nicht betroffen war oder ist?
Den Palmer muss man ertragen und manchmal hat er einfach auch nur Recht, wenn er es mit seinen Überspitzungen mal nicht ständig übertreiben würde, könnte ich mir den auch für höhere Weihen vorstellen
Oh, jetzt bin ich überrascht.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von relativ »

odiug hat geschrieben:(10 May 2021, 09:40)

Nein ... es geht wirklich darum, wie eine Partei mit parteischädigenden Querulantentum umgeht.
Und da geht es auch um die Ziele der Grünen.
Nehmen wir mal Palmers Äußerungen zu den Störenfrieden in den Flüchtlingsunterkünften.
Hätte er das im Sinne der Sicherheit der Flüchtlinge und die Ursachen im Rahmen von Jugendkriminalität begründet, dann wäre das ein anderes Argument, als das mit der "Kultur" der Flüchtlinge zu rechtfertigen.
Die Idee, Konsequenzen für die Troublemakers schon unterhalb der Grenze des Strafrechts einzufordern, ist ja nicht falsch ... gerade auch für die Flüchtlinge in den Unterkünften selbst wäre das von enormen Vorteil.
Nur wie Palmer damit vorpreschte und mit welcher "Begründung", das war einfach unter aller Sau.
Und dem endlich einen Riegel vorzuschieben, das halte ich für richtig.
Der andere Kulturkreis (Erziehung), Herkunft, ist ein Grund für einige Probleme, aber sicherlich nicht der Alleinige für alle.
Ich habe den Palmer aber so auch nicht verstanden, bzw. war seine Intention nicht die, ein pauschales Urteil über Flüchtlinge zu treffen. Aber klar seine rhetorischen Überspitzungen sind schon ein Problem. Aber nix womit eine Partei und schon gar nicht eine Demokratie nicht umgehen könnte. So einem würde ich gleich eine höhere Position geben, damit er Dinge, die weiter reichen als bis zur seiner kleinen Stadt , auch mal mitdenken muss. Als Prgamatiker ist er gut und sicherlich zu gebrauchen.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von relativ »

Billie Holiday hat geschrieben:(10 May 2021, 12:28)

Oh, jetzt bin ich überrascht.
Wieso?
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Billie Holiday »

relativ hat geschrieben:(10 May 2021, 12:32)

Wieso?
Weil du ihn angenehm kritisiert, ihn aber nicht verdammst, ihm zugestehst, auch mal Recht zu haben und ihn nicht verbannen würdest.
Hätte ich dir so nicht zugetraut, deshalb bin ich überrascht.
Ist aber nicht böse gemeint.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von relativ »

odiug hat geschrieben:(10 May 2021, 10:00)

Der übliche Blödsinn.
Eine Partei verfolgt politische Ziele.
Wenn du dich in einer Partei engagierst, dann musst du auch diese Ziele vertreten, gerade dann, wenn du ein offizielles Amt ausübst.
Nun kannst du innerhalb der Debattenkultur einer Partei deine Ziele vertreten und gerade bei den Grünen ist diese Debattenkultur sehr ausgeprägt.
Das tut Palmer aber nicht.
Er benutzt sein Amt um massiv gegen die Ziele und das Wahlprogramm der Grünen zu polemisieren.
Und ein soch parteischädigendes Verhalten, gerade im Wahlkampf um den Bundestag, hat halt Konsequenzen.
Wo schießst er denn gegen das Wahlprogramm? Der Palmer ist kein einfach zu handhabender Politiker, aber das ist auch gut so, wir brauchen mehr politiker mit Ecken und Kanten und weniger Weichgespültes. Die Debatten und Disussionskultur muss mal wieder kontroverser werden und ein paar harmlose Überspitzungen gehören dazu, ohne gleich Schnappatmung auf Linker oder rechter Seite zu bekommen.
Ausserdem hat er doch Recht. Lehmann ist kein Rassist nur weil er Quotenschwarzer postet und Aogo ist kein Rassist weil er im zusammenhang mit intensiven Training, daß Wort Vergasung nennt.
Beides keine besonders schlauen Aussagen, aber keiner muss auch behaupten, daß die beiden besonders Schlau sind.
Palmer allerdings macht solche Überspitzungen m.M. schon berechnend, daß kann man ihm vorwerfen und ich persönlich findes das auch nicht OK, aber als Politiker gefällt mir.
Zuletzt geändert von relativ am Mo 10. Mai 2021, 12:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von relativ »

Billie Holiday hat geschrieben:(10 May 2021, 12:35)

Weil du ihn angenehm kritisiert, ihn aber nicht verdammst, ihm zugestehst, auch mal Recht zu haben und ihn nicht verbannen würdest.
Hätte ich dir so nicht zugetraut, deshalb bin ich überrascht.
Ist aber nicht böse gemeint.
Den Palmer finde ich als Politiker sogar sehr gut, ob ich iihn als Mensch und Kollege auch so gut finden würde, da hab ich meine Zweifel.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
odiug

Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von odiug »

relativ hat geschrieben:(10 May 2021, 12:40)

Wo schießst er denn gegen das Wahlprogramm? Der Palmer ist kein einfach zu handhabender Politiker, aber das ist auch gut so, wir brauchen mehr politiker mit Ecken und Kanten und weniger Weichgespültes. Die Debatten und Disussionskultur muss mal wieder kontroverser werden und ein paar harmlose Überspitzungen gehören dazu, ohne gleich Schnappatmung auf Linker oder rechter Seite zu bekommen.
Ausserdem hat er doch Recht. Lehmann ist kein Rassist nur weil er Quotenschwarzer postet und Aogo ist kein Rassist weil er im zusammenhang mit intensiven Training, daß Wort Vergasung nennt.
Beides keine besonders schlauen Aussagen, aber keiner muss auch behaupten, daß die beiden besonders Schlau sind.
Palmer allerdings macht solche Überspitzungen m.M. schon berechnend, daß kann man ihm vorwerfen und ich persönlich findes das auch nicht OK, aber als Politiker gefällt mir.
Oh ... ich streite mich gerne mit einem "Wir sind das Volk" über die Kultur von Flüchtlingen und den Problemen in den Unterkünften.
Aber dazu brauch ich nicht den Palmer dafür.
Ich halte eine ehrliche Diskussion innerhalb der Grünen auch für wichtig, weil so manchem Ponyhof, wie haben uns doch alle lieb Grünen so ab und zu mal der Kopf gewaschen gehört.
Das stimmt schon.
Aber ich tu das nicht auf AfD Niveau.
odiug

Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von odiug »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(10 May 2021, 10:45)

Naja, die Frage war, warum _du_ denkst, dass Palmer bei den Grünen ist. Was denkst du denn nun?
Hab ich das nicht gesagt ?
Also nochmals: Palmer hat als Grüner Ober-Bürgermeister einer großen Kreisstadt eine Ausnahmestellung, die ihm eine Reichweite zukommen lässt, die den üblichen Provinzpolitikern verwehrt ist.
Also ein tübinger OB von der CDU kann noch so laut schrien, es kümmert niemand außer das lokale Stadtblättchen.
Deswegen ist Palmer noch bei den Grünen.
Zuletzt geändert von odiug am Mo 10. Mai 2021, 13:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von aleph »

Jedenfalls ist der Vergleich Grüne mit der katholischen Kirche mit ihren Dogmen- und Inquisitionsapparat sehr aufschlußreich, das war eine unfreiwillige Komik. Palmers Äußerungen über die Kultur von Flüchtlingen sehe ich weitaus kritischer. Flüchtlinge pauschal für das Fehlverhalten Krimineller verantwortlich zu machen, ist sehr problematisch.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von odiug »

aleph hat geschrieben:(10 May 2021, 13:11)

Jedenfalls ist der Vergleich Grüne mit der katholischen Kirche mit ihren Dogmen- und Inquisitionsapparat sehr aufschlußreich, das war eine unfreiwillige Komik. Palmers Äußerungen über die Kultur von Flüchtlingen sehe ich weitaus kritischer. Flüchtlinge pauschal für das Fehlverhalten Krimineller verantwortlich zu machen, ist sehr problematisch.
Ich habe nicht mit dem Sektenvergleich angefangen.
Ich blieb nur im Bild, das vorgegeben war.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von relativ »

odiug hat geschrieben:(10 May 2021, 12:57)

Oh ... ich streite mich gerne mit einem "Wir sind das Volk" über die Kultur von Flüchtlingen und den Problemen in den Unterkünften.
Aber dazu brauch ich nicht den Palmer dafür.
Ich halte eine ehrliche Diskussion innerhalb der Grünen auch für wichtig, weil so manchem Ponyhof, wie haben uns doch alle lieb Grünen so ab und zu mal der Kopf gewaschen gehört.
Das stimmt schon.
Aber ich tu das nicht auf AfD Niveau.
Wir sollten uns nicht davon abhalten lassen Dinge nicht zu sagen, die man aber als Richtig empfindet, nur weil die AfD Zufällig bei dem Thema derselben Meinung ist.
Was gewahrt werden muss ist, eine sachliche Debatte von Argumenten und Meinungen, zu der aber eben auch Überspitzungen gehören. Schon Reich Ranicki hat festgestellt, daß Überspitzungen einfach zur Diskussionskultur dazu gehören.
Natürlich mag die niemand von anderen Meinungsspektrum hören, aber aushalten muss man sie trotzdem, was natürlich auf Gegenseitigkeit beruht.
Diskussionen sollten nie ins persönliche gehen,was natürlich bei einer Diskussion mit zuviel Überspitzungen nicht einfach ist.
Für mich persönlich ist wichtig das man bei all den Überspitzungen und evtl auch mal persönlichen Attacken die Sachlichkeit bei den entscheidenen Argumenten und Themeninhalten nicht aus dem Auge verliert und ich könnte Wetten das sowas mit Palmer geht, wenn man seine kleinen Persönlichkeitsfehler mal weg lässt, bzw. ignoriert.
Was mich stört ist mom. die allgemeine Schnappatmung bei angeblich unkorrekten Verhalten oder Aussagen. Das wird selbst bei lapidaren Dingen ein Hybris aufgezogen, der auf keine Kuhhaut mehr geht. Natürlich sind daran nicht nur Parteien schuld sondern auch sesationslüsterne Medienschaffende. Das hat aus meiner Sicht stark zu der gefühlten Empörungsmentalität beigetragen, obwohl viel halt einfach nur durch die Presseberichte als sowas wahrgenommen wird. Klar gab es früher auch schon sowas, nur hat sich gerade die Medienlandschaft schon arg gewandelt und in einigen Bereichen nicht gerade positiv.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von odiug »

aleph hat geschrieben:(10 May 2021, 11:30)

Lol, jetzt hast Du mich zum Lachen gebracht. Satanische Rituale. :thumbup: :p
Ich stimme Dir zu, ich würde so was auch intern debattieren, wenn ich Parteimitglied wäre und Palmer hat sich ja auch distanziert und seinen Fehler eingesehen. Der springende Punkt bei dem Vergleich ist aber der, dass beispielsweise Mißbrauchsfälle von der Obrigkeit in dieser Institution vertuscht und Täter geschützt werden, während fähige Theologen wie Küng und Drewermann Lehrverbot bekommen. Manche Debatten sind eben nur öffentlich zu führen. Da frägt man sich als Außenstehender, was die Aufregung über Wortwahlen denn soll.
Palmer verzeiht sich immer selbst nach seinen Ausfällen.
Und dann macht er weiter wie bisher :(
Und der Vergleich mit den Missbrauchsfällen der katholischen Kirche ist gar nicht so schlecht.
Palmer hat damit recht, dass man die Troublemaker isolieren muss, also vom Rest der Flüchtlinge trennen muss.
Da bin ich ganz bei ihm ... einfach, weil das für die Flüchtlinge besser ist.
Die leiden ja unter denen am meisten und nicht der Rest der Gesellschaft.
dieser Missbrauch der Flüchtlinge wird ja auch gerne vertuscht.
Und ich bin auch bei Palmer, wenn er fordert, dass diese Sanktionen weit vor dem Strafrecht einsetzen müssen.
Da hab ich kein Poblemm mit Palmer, sondern eher mit den Ponyhof, wir haben uns alle so lieb Grünen.
Der Punkt ist aber, wie vermittle ich das.
Und da hat Palmer eben verbal tief ins Klo der AfD gegriffen ... obendrein vergessen vorher abzuspülen.
Und persönlich finde ich das eklig.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von sünnerklaas »

relativ hat geschrieben:(10 May 2021, 12:40)

Wo schießst er denn gegen das Wahlprogramm? Der Palmer ist kein einfach zu handhabender Politiker, aber das ist auch gut so, wir brauchen mehr politiker mit Ecken und Kanten und weniger Weichgespültes. Die Debatten und Disussionskultur muss mal wieder kontroverser werden und ein paar harmlose Überspitzungen gehören dazu, ohne gleich Schnappatmung auf Linker oder rechter Seite zu bekommen.
Ausserdem hat er doch Recht. Lehmann ist kein Rassist nur weil er Quotenschwarzer postet und Aogo ist kein Rassist weil er im zusammenhang mit intensiven Training, daß Wort Vergasung nennt.
Beides keine besonders schlauen Aussagen, aber keiner muss auch behaupten, daß die beiden besonders Schlau sind.
Palmer allerdings macht solche Überspitzungen m.M. schon berechnend, daß kann man ihm vorwerfen und ich persönlich findes das auch nicht OK, aber als Politiker gefällt mir.
Ich frage mich ja nur, warum man sich immer provokant bis aufs allerunterirdischste Niveau herablassen muss.
Was micht auch sehr stört, ist der Umstand, dass da was hinausposaunt wird und es hinterher heisst, das habe man so doch gar nicht gemeint, nicht gewollt, man hätte den Tweet falsch verschickt. Das erinnert irgendwie alles dann doch an Mausgerutscht.
Für mich ist das ein klares Indiz für etwas anderes: dafür dass da so einige Leute ganz offensichtlich nicht in der Lage sind, verantwortungsvoll zu handeln und zu denken. Das "Ich-Bin-Ja-Doof"-Argument, das regelmässig danach kommt, ist für mich ein sicheres Indiz dafür.
odiug

Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von odiug »

relativ hat geschrieben:(10 May 2021, 13:16)

Wir sollten uns nicht davon abhalten lassen Dinge nicht zu sagen, die man aber als Richtig empfindet, nur weil die AfD Zufällig bei dem Thema derselben Meinung ist.
Was gewahrt werden muss ist, eine sachliche Debatte von Argumenten und Meinungen, zu der aber eben auch Überspitzungen gehören. Schon Reich Ranicki hat festgestellt, daß Überspitzungen einfach zur Diskussionskultur dazu gehören.
Natürlich mag die niemand von anderen Meinungsspektrum hören, aber aushalten muss man sie trotzdem, was natürlich auf Gegenseitigkeit beruht.
Diskussionen sollten nie ins persönliche gehen,was natürlich bei einer Diskussion mit zuviel Überspitzungen nicht einfach ist.
Für mich persönlich ist wichtig das man bei all den Überspitzungen und evtl auch mal persönlichen Attacken die Sachlichkeit bei den entscheidenen Argumenten und Themeninhalten nicht aus dem Auge verliert und ich könnte Wetten das sowas mit Palmer geht, wenn man seine kleinen Persönlichkeitsfehler mal weg lässt, bzw. ignoriert.
Was mich stört ist mom. die allgemeine Schnappatmung bei angeblich unkorrekten Verhalten oder Aussagen. Das wird selbst bei lapidaren Dingen ein Hybris aufgezogen, der auf keine Kuhhaut mehr geht. Natürlich sind daran nicht nur Parteien schuld sondern auch sesationslüsterne Medienschaffende. Das hat aus meiner Sicht stark zu der gefühlten Empörungsmentalität beigetragen, obwohl viel halt einfach nur durch die Presseberichte als sowas wahrgenommen wird. Klar gab es früher auch schon sowas, nur hat sich gerade die Medienlandschaft schon arg gewandelt und in einigen Bereichen nicht gerade positiv.
Die Grünen als Partei sind aber nicht der selben Meinung wie die AfD.
Palmer ist in Teilen auf deren Argumentation eingegangen und hat sie übernommen.
Und deswegen sagen die Grünen jetzt auch Schluss damit.
Und ich kann das mit der "Empörungskultur" ja noch nachvollziehen bei der "Ich wäre ganz gern Indianerhäuptling als Kind geworden" Debatte in Berlin um Bettina Jarasch.
Da hätte ich mir mehr Rückrat von Bettina Jarasch gewünscht und dass sie diesen Woklingen mal ordentlich Kontra gibt, was dieser Blödsinn denn soll.
Aber bei Palmer liegt der Fall anders ... ganz anders.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von relativ »

odiug hat geschrieben:(10 May 2021, 14:57)

Die Grünen als Partei sind aber nicht der selben Meinung wie die AfD.
Erwartet auch keiner und ich glaube dies meint auch keiner.
Palmer ist in Teilen auf deren Argumentation eingegangen und hat sie übernommen.
Puh also wenn Palmer der Meinung ist, das Migration und deren Probleme auch etwas mit unterschiedlichen Kulturen zu tun hat und die AfD oberflächlich etwas ähnliches sagt, dann ist das nicht die Argumentation der AfD, sondern ähnliche Sichtweisen. Ich sehe da noch ein riesigen Unterschied zwischen der meinung und Intention eines Herrn Palmer und der der AfD und darum geht es mir.
Und deswegen sagen die Grünen jetzt auch Schluss damit.
Nunja ich vermute eher die wollen ihn als unliebsames Parteimitglied loswerden. Ich halte das für ein großen Fehler. Vorallem weil es ja auch den linken Spektrum einige Mitgleider bei den Grünen gibt, die mit einigen überzogenen/missverständlichen Aussagen eigentlich dann auch nicht haltbar wären, da wird aber innerparteilich nicht so ein Aufriss gemacht. Daher glaube ich da auch an etwas Persönlichen.
Und ich kann das mit der "Empörungskultur" ja noch nachvollziehen bei der "Ich wäre ganz gern Indianerhäuptling als Kind geworden" Debatte in Berlin um Bettina Jarasch.
Da hätte ich mir mehr Rückrat von Bettina Jarasch gewünscht und dass sie diesen Woklingen mal ordentlich Kontra gibt, was dieser Blödsinn denn soll.
Aber bei Palmer liegt der Fall anders ... ganz anders.
Kommt aber meist aus der selben Empörungsecke der Grünen/Gesellschaft, sowas ist nix für mich, da sollte der Parteivorstand nicht mitmachen.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
odiug

Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von odiug »

relativ hat geschrieben:(10 May 2021, 15:21)

Erwartet auch keiner und ich glaube dies meint auch keiner.
Puh also wenn Palmer der Meinung ist, das Migration und deren Probleme auch etwas mit unterschiedlichen Kulturen zu tun hat und die AfD oberflächlich etwas ähnliches sagt, dann ist das nicht die Argumentation der AfD, sondern ähnliche Sichtweisen. Ich sehe da noch ein riesigen Unterschied zwischen der meinung und Intention eines Herrn Palmer und der der AfD und darum geht es mir.
Nunja ich vermute eher die wollen ihn als unliebsames Parteimitglied loswerden. Ich halte das für ein großen Fehler. Vorallem weil es ja auch den linken Spektrum einige Mitgleider bei den Grünen gibt, die mit einigen überzogenen/missverständlichen Aussagen eigentlich dann auch nicht haltbar wären, da wird aber innerparteilich nicht so ein Aufriss gemacht. Daher glaube ich da auch an etwas Persönlichen.
Kommt aber meist aus der selben Empörungsecke der Grünen/Gesellschaft, sowas ist nix für mich, da sollte der Parteivorstand nicht mitmachen.
Moment einmal ... "unliebsames Mitglied", welches man "los werden" will ist Opfermythos.
Also meiner Meinung nach macht Palmer einen auf Söder nur von der anderen Seite.
Während Söder die CSU grün anmalt, malt Palmer die Grünen schwarz an.
Ich halte beides für falsch ... im Fall Söder, weil es pure Heuchelei ist, im Fall Palmer, weil es dabei nur um ihn und seine Ambitionen geht und ihm der Rest egal zu sein scheint.
Und ob es Palmer nun passt oder nicht: die Grünen stehen für eine offene und liberale Flüchtlingspolitik.
Dass dies auch Probleme mit sich bringt, kann man auch innerhalb der Grünen diskutieren.
Aber eben nicht mit "Argumenten" der AfD.
Und auch nicht mit "Ironie" auf Facebook oder Twitter.
Da geht es um Glaubwürdigkeit.
Und auch ja ... das mag nicht Mehrheitsfähig sein in Deutschland ... leider ... aber Lindners Satz: "lieber gar nicht regieren als falsch regieren" ist die einzig vernünftige Aussage von Lindner in den letzten Jahren und gilt auch für Palmer.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von relativ »

odiug hat geschrieben:(10 May 2021, 15:48)

Moment einmal ... "unliebsames Mitglied", welches man "los werden" will ist Opfermythos.
Leider vermute ich das ganz stark. Opfermythos oder nicht, klar kann man behaupten, daß er dies mit seinen Äußerungen selber vorangetrieben hat, ich weiss nur nicht, warum die Grünen sowas als Partei nicht aushalten können, bzw. sich damit auseinandersetzen. Natürlich weiss ich nicht wieviele persönlichen Gespräche es da schon gab.
Also meiner Meinung nach macht Palmer einen auf Söder nur von der anderen Seite.
Das beide einen besonderen Habitus haben, gehe ich mit, Gegenfrage welcher Spitzenpolitiker hat das nicht. Ob Palmer 2015 zum Orban gefahren wäre,oder den Eingeladen hätte, wage ich aber stark zu bezweifeln.
Während Söder die CSU grün anmalt, malt Palmer die Grünen schwarz an.
Wenn die Grünen eine Volkspartei werden wollen, dann muessen sie natürlich auch konserrative Themen beantworten, auch kritisch.
Ich halte beides für falsch ... im Fall Söder, weil es pure Heuchelei ist, im Fall Palmer, weil es dabei nur um ihn und seine Ambitionen geht und ihm der Rest egal zu sein scheint.
Ja sowas in der Art kann ich mir beim Palmer durchaus vorstellen, aber was er in sachfragen udn pragmatismus rüber bringt und diese mit Grünen Themen verbindet finde ist klasse und würde gerne sehen ob er dies auch auf einer breiteren Bühne als seine Stadtbühne schafft. Ausserdem kann Palmer m.M. mit seiner etwas konserrativen Art und Pragmatismus auch viel gesellschaftliches Spaltpotential von den Grünen nehmen.
Und ob es Palmer nun passt oder nicht: die Grünen stehen für eine offene und liberale Flüchtlingspolitik.
Die sie bisher noch nicht gesellschaftlich Konkretisieren konnten. nur ein Fingerzeig auf die Gesetze und Verträge reicht mir nicht und wird auch Gesellschaftlich nicht ausreichend sein. Man muss hier intensiver über Zahlen, Integrationsprobleme und gesellschaftliches Spaltmaterial sprechen. Sonst passiert bei der nächsten großen Flüchtlingskrise dasselbe Chaos nochmal.
Dass dies auch Probleme mit sich bringt, kann man auch innerhalb der Grünen diskutieren.
Nix innerhalb, daß muss man gesellschaftlich Diskutieren, vorallem was man vor hat , wenn es wieder kommt und die Zahlen wieder setigen. Ein wirkliches Konzept und die ehrliche Frage wieviel integrationskraft hat unsere Bevölkerung. Da muss man ehrlich sein.
Aber eben nicht mit "Argumenten" der AfD.
Sagt keiner aber , klare Kante und klare Kommunikation was Falsch jäuft muss es trotzdem geben, vorallem in den Revieren wo diese Probleme vermehrt auftreten. Denen mehr Chancen geben ist gut, aber wie, da wachsen gerade nicht wenige auf , die ich persönlich schon wieder als eine verlorene Generation ansehe, weil die Bildungslücken so riesig sind.
Und auch nicht mit "Ironie" auf Facebook oder Twitter.
Da gebe ich dir Recht, aber ich bin eh kein Fan von solchen Seiten , dies sieht bei Jüngeren schon anders aus.
Da geht es um Glaubwürdigkeit.
Ja die holt man da wo es dann auch wirklich sachlich zur Sache geht und nicht bei Überspitzungen und sachlich kann der Palmer eben auch, sollte man nicht vergessen.
Und auch ja ... das mag nicht Mehrheitsfähig sein in Deutschland ... leider ... aber Lindners Satz: "lieber gar nicht regieren als falsch regieren" ist die einzig vernünftige Aussage von Lindner in den letzten Jahren und gilt auch für Palmer.
Das akzeptiere ich, wenn man vorher weiss, daß dafür keine rechte Partei wie die AfD mit an die Macht kommt.
Fazit: Klar kann man den Palmer für seine Übertreibungen und Provokationen kritisieren, aber gleich aus der Partei schmeißen wollen, mal ehrlich. Palmer ist weit weg von Gestalten wie Sarazin und Co.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
odiug

Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von odiug »

relativ hat geschrieben:(10 May 2021, 16:30)

. . .
Und dennoch kann ich mich nicht am Wahlstand hinstellen und auf der einen Seite einen Kemmerich kritisieren und auf der anderen Seite einen Palmer verteidigen.

Ich sehe ja ein, dass Parteiarbeit einen manchmal ein bisschen schizo machen kann ... aber bei Palmer geht mir das inzwischen zu weit.
Weil wenn Palmer Kriminalität oder Regelbrüche zu einer Kulturfrage bei Flüchtlingen macht, dann ist das AfD Sprech.
Würde er über Jugendkriminalität und männliches Machogehabe reden, welchen den Frieden in den Flüchtlingsheimen massiv stört und auch negative Auswirkungen auf die unmittelbare Umgebung hat ... dann wäre das eine interessante Diskussion.
Und dann noch was: wenn die Grünen Volkspartei werden wollen, dann deshalb, weil die Probleme, die die Grünen ansprechen eben immer dringender werden.
Volkspartei zu sein, in dem man dem deutschem Michel seine Vorurteile bestätigt ... neeeeeeee ... ne ne ne.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Billie Holiday »

Wenn Herr Palmer sich einmal indirekt einer Äußerung der AfD bedient....könnte es vielleicht auch sein, dass diese ausnahmsweise mal recht hat?
Es gab Probleme, es war nicht alles supiprima und Heile Welt, was im Alltag jeder klardenkende Mensch bestätigt hätte, ohne sofort ein Antragsformular für die AfD auszufüllen.
Der Palmer spricht auch Unangenehmes aus, im Gegensatz zur Heile-Welt-Fraktion, die jede Straftat nachsieht, solange der Ertappte die richtige Hautfarbe hat, nämlich nicht weiß.

Nicht, dass wir noch Flacherdler werden, weil die AfD sagt, die Erde sei rund.....
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Emin »

odiug hat geschrieben:(10 May 2021, 16:53)

Und dennoch kann ich mich nicht am Wahlstand hinstellen und auf der einen Seite einen Kemmerich kritisieren und auf der anderen Seite einen Palmer verteidigen.

Ich sehe ja ein, dass Parteiarbeit einen manchmal ein bisschen schizo machen kann ... aber bei Palmer geht mir das inzwischen zu weit.
Weil wenn Palmer Kriminalität oder Regelbrüche zu einer Kulturfrage bei Flüchtlingen macht, dann ist das AfD Sprech.
Würde er über Jugendkriminalität und männliches Machogehabe reden, welchen den Frieden in den Flüchtlingsheimen massiv stört und auch negative Auswirkungen auf die unmittelbare Umgebung hat ... dann wäre das eine interessante Diskussion.
Und dann noch was: wenn die Grünen Volkspartei werden wollen, dann deshalb, weil die Probleme, die die Grünen ansprechen eben immer dringender werden.
Volkspartei zu sein, in dem man dem deutschem Michel seine Vorurteile bestätigt ... neeeeeeee ... ne ne ne.
Pauschal ein Kulturproblem zu diagnostizieren geht nicht, aber ein Männerproblem daraus zu machen ist in Ordnung?
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Emin »

odiug hat geschrieben:(10 May 2021, 15:48)

Moment einmal ... "unliebsames Mitglied", welches man "los werden" will ist Opfermythos.
Also meiner Meinung nach macht Palmer einen auf Söder nur von der anderen Seite.
Während Söder die CSU grün anmalt, malt Palmer die Grünen schwarz an.
Ich halte beides für falsch ... im Fall Söder, weil es pure Heuchelei ist, im Fall Palmer, weil es dabei nur um ihn und seine Ambitionen geht und ihm der Rest egal zu sein scheint.
Und ob es Palmer nun passt oder nicht: die Grünen stehen für eine offene und liberale Flüchtlingspolitik.
Dass dies auch Probleme mit sich bringt, kann man auch innerhalb der Grünen diskutieren.
Aber eben nicht mit "Argumenten" der AfD.
Und auch nicht mit "Ironie" auf Facebook oder Twitter.
Da geht es um Glaubwürdigkeit.
Und auch ja ... das mag nicht Mehrheitsfähig sein in Deutschland ... leider ... aber Lindners Satz: "lieber gar nicht regieren als falsch regieren" ist die einzig vernünftige Aussage von Lindner in den letzten Jahren und gilt auch für Palmer.
Palmer ist so weit links, der passt eher deswegen kaum mehr zu den Grünen. Zumindest in Ba-Wü.

Er ist halt eher ein old school-Linker, der nichts von Identitätspolitik hält und ein bisschen "punk" geblieben ist und gerne mal provoziert. Schwarz anmalen tut der bestimmt nichts.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Michael_B »

sünnerklaas hat geschrieben:(10 May 2021, 14:16)

Ich frage mich ja nur, warum man sich immer provokant bis aufs allerunterirdischste Niveau herablassen muss.
Was micht auch sehr stört, ist der Umstand, dass da was hinausposaunt wird und es hinterher heisst, das habe man so doch gar nicht gemeint, nicht gewollt, man hätte den Tweet falsch verschickt. Das erinnert irgendwie alles dann doch an Mausgerutscht.
Für mich ist das ein klares Indiz für etwas anderes: dafür dass da so einige Leute ganz offensichtlich nicht in der Lage sind, verantwortungsvoll zu handeln und zu denken. Das "Ich-Bin-Ja-Doof"-Argument, das regelmässig danach kommt, ist für mich ein sicheres Indiz dafür.
100% agree.

Hatte Palmer seine alten Entgleisungen schon fast verziehen (schützen Personen, die in einem halben Jahr vielleicht eh tot sind :dead: ).
Aber sorry, als Oberbürgermeister wie ein 16jähriger Lausbub was von dickem Schwanz in Zusammenhang mit dem "N"-Wort, da hörts auf. Hoffe, der Tr.ottel verschwindet ganz schnell von der Politik-Bühne. Da sind ja die Provokationen des Dieter N. Peanuts gegen, und der ist Satiriker. Aber ein Berufspolitiker ..., nee. Unglaublich. Er gibt sich doch sonst immer so ultra schlau. Dann muss er sich gefallen lassen, das das jetzt als ultra hohl angsehen wird und hoffentlich zum Parteiausschluss führt. Soll er doch mit Schill abchillen in ner eigenen Provokanten-Partei Palmer (PPP) oder so.
odiug

Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von odiug »

Emin hat geschrieben:(10 May 2021, 22:51)

Pauschal ein Kulturproblem zu diagnostizieren geht nicht, aber ein Männerproblem daraus zu machen ist in Ordnung?
Hast du mal in Flüchtlingsheimen dich engagiert ?
Es sind immer Männer.
Meist zwischen 18 und 30.
Ok ... es mag da die Ausnahmen geben ... aber die sind wirklich selten.
Insofern ja ... das ist Ok.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von relativ »

Billie Holiday hat geschrieben:(10 May 2021, 17:06)


..., im Gegensatz zur Heile-Welt-Fraktion, die jede Straftat nachsieht, solange der Ertappte die richtige Hautfarbe hat, nämlich nicht weiß.
.
Wegen solchen Dingen kommen wir da nicht zusammen, daß ist nämlich genau so ein Blödsinn.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von relativ »

Michael_B hat geschrieben:(10 May 2021, 23:04)

100% agree.

Hatte Palmer seine alten Entgleisungen schon fast verziehen (schützen Personen, die in einem halben Jahr vielleicht eh tot sind :dead: ).
Aber sorry, als Oberbürgermeister wie ein 16jähriger Lausbub was von dickem Schwanz in Zusammenhang mit dem "N"-Wort, da hörts auf. Hoffe, der Tr.ottel verschwindet ganz schnell von der Politik-Bühne. Da sind ja die Provokationen des Dieter N. Peanuts gegen, und der ist Satiriker. Aber ein Berufspolitiker ..., nee. Unglaublich. Er gibt sich doch sonst immer so ultra schlau. Dann muss er sich gefallen lassen, das das jetzt als ultra hohl angsehen wird und hoffentlich zum Parteiausschluss führt. Soll er doch mit Schill abchillen in ner eigenen Provokanten-Partei Palmer (PPP) oder so.
Das hat er mittlerweile wohl auch eingesehen, daher wird er wohl auch keine Karriere mehr machen bei den Grünen und ja dies hat er sich selbst zuzuschreiben, aber ein Parteiausschlussverfahren geht mir hier zu weit.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
odiug

Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von odiug »

Emin hat geschrieben:(10 May 2021, 22:53)

Palmer ist so weit links, der passt eher deswegen kaum mehr zu den Grünen. Zumindest in Ba-Wü.

Er ist halt eher ein old school-Linker, der nichts von Identitätspolitik hält und ein bisschen "punk" geblieben ist und gerne mal provoziert. Schwarz anmalen tut der bestimmt nichts.
:p
Mehr möchte ich dazu nicht sagen.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von relativ »

odiug hat geschrieben:(10 May 2021, 16:53)

Und dennoch kann ich mich nicht am Wahlstand hinstellen und auf der einen Seite einen Kemmerich kritisieren und auf der anderen Seite einen Palmer verteidigen.
Ähm , diese Sachverhalte sind doch total andere.
Ich sehe ja ein, dass Parteiarbeit einen manchmal ein bisschen schizo machen kann ... aber bei Palmer geht mir das inzwischen zu weit.
Poste doch mal seine wörtlichen Aussagen im Kontext, die dir Missfallen haben.
Weil wenn Palmer Kriminalität oder Regelbrüche zu einer Kulturfrage bei Flüchtlingen macht, dann ist das AfD Sprech.
Was ich gelesen habe so spricht er hier meist von einer kleiner Gruppe unter den Migraten und Flüchtlingen die aber eine starke Dominanz ausüben, da wo sie in Gruppen auftreten. Anlass waren verschiedene Krawallnächte.. Das ist auch typisch für Palmer, daß er häufig nach solchen Ereignissen sich zur Wort meldet , wenn ihn ein Furz quer sitzt, daher übersieht er auch häufiger bei der Wortwahl.
Würde er über Jugendkriminalität und männliches Machogehabe reden, welchen den Frieden in den Flüchtlingsheimen massiv stört und auch negative Auswirkungen auf die unmittelbare Umgebung hat ... dann wäre das eine interessante Diskussion.
Und dann noch was: wenn die Grünen Volkspartei werden wollen, dann deshalb, weil die Probleme, die die Grünen ansprechen eben immer dringender werden.
Volkspartei zu sein, in dem man dem deutschem Michel seine Vorurteile bestätigt ... neeeeeeee ... ne ne ne.
Wenn man mal auf der rein sachlichen Ebene bleibt, haben viele Städte eben das Problem mit, wie er sie nennt Stressgruppen und da diese meist aus den armeren/bildungsärmeren Schichten aus unserer Gesellschaft stammen und da sind Migranten/Flüchtlinge, auch deutsche mit Migrationshintergrund eben auch vorhanden. Da die Augen zu verschließen bringt ja nix. Da muss der Staat eben mit klarer Ansage und Härte reagieren und für die Zukunft mehr für diese Gruppen machen, damit das Problem nicht noch größer wird. Er beteuert aber auf der anderen Seite für mich aber auch immer sehr deutlich, daß es nicht darum geht Vorurteile zu bedienen und diese dann Ideologisch benutzt, sondern es geht darum nicht die Augen zu verschließen vor unangenehmen Wahrheiten, nur weil sie in einer Gesellschaftsgruppe passiert, die auch Opfer von Vorurteilen ist. Wir brauchen diese Trennung. Wer sich nicht benehmen will oder kann, der darf keine politische Sonderbehandlung bekommen egal wer er ist, oder welche Ursachen so einen Verhalten zu Grunde liegen. Die Gründe für solcher Auswüchse muss man bekämpfen, ebenso aber die aktuellen Begebenheiten.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Billie Holiday »

relativ hat geschrieben:(10 May 2021, 23:11)

Wegen solchen Dingen kommen wir da nicht zusammen, daß ist nämlich genau so ein Blödsinn.
Wüßte nicht, dass ich den Wunsch geäußert hätte, hier mit jemandem zusammenzukommen.
Und natürlich gibt es Ideologen, die bestimmte Dinge gern kleinreden und sofort mit der Nazikeule kommen, wenn eine unangenehme Sache angesprochen wird, die mit Nichtweißen und Migranten zu tun hat.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von odiug »

relativ hat geschrieben:(10 May 2021, 23:40)

Ähm , diese Sachverhalte sind doch total andere.
Sind sie das ?
Es geht in beiden Fällen um Tabubrüche, die der AfD helfen.
Jetzt kann man darüber streiten, was "schlimmer" ist ... aber allein dass ich diese Diskussion überhaupt führen muss als Grüner, geht mir schon auf den Nerv.
Poste doch mal seine wörtlichen Aussagen im Kontext, die dir Missfallen haben.
Schau selber Nachrichten oder informiere dich im Netz über Palmers Ausraster.
Dazu gibt es das Internet ja.
Was ich gelesen habe so spricht er hier meist von einer kleiner Gruppe unter den Migraten und Flüchtlingen die aber eine starke Dominanz ausüben, da wo sie in Gruppen auftreten. Anlass waren verschiedene Krawallnächte.. Das ist auch typisch für Palmer, daß er häufig nach solchen Ereignissen sich zur Wort meldet , wenn ihn ein Furz quer sitzt, daher übersieht er auch häufiger bei der Wortwahl.
Ok ... ich seh das ja noch ein in einer Kreissitzung der Grünen, wo jedes Mitglied halt seinen Senf abgibt.
Aber Palmer ist Profi genug um zu wissen, was seine Ausfälle medial für eine Wirkung entfalten können.
Und im Wahlkampf sollte man schon in der Lage sein, seine "quer sitzenden Fürze" auch mal zurück zu halten.
Und wenn Palmer es nicht mehr halten kann, dann soll er auf den Balkon gehen, wo es keinen stört, wenn er die Luft verpestet.
Wenn man mal auf der rein sachlichen Ebene bleibt, haben viele Städte eben das Problem mit, wie er sie nennt Stressgruppen und da diese meist aus den armeren/bildungsärmeren Schichten aus unserer Gesellschaft stammen und da sind Migranten/Flüchtlinge, auch deutsche mit Migrationshintergrund eben auch vorhanden. Da die Augen zu verschließen bringt ja nix. Da muss der Staat eben mit klarer Ansage und Härte reagieren und für die Zukunft mehr für diese Gruppen machen, damit das Problem nicht noch größer wird. Er beteuert aber auf der anderen Seite für mich aber auch immer sehr deutlich, daß es nicht darum geht Vorurteile zu bedienen und diese dann Ideologisch benutzt, sondern es geht darum nicht die Augen zu verschließen vor unangenehmen Wahrheiten, nur weil sie in einer Gesellschaftsgruppe passiert, die auch Opfer von Vorurteilen ist. Wir brauchen diese Trennung. Wer sich nicht benehmen will oder kann, der darf keine politische Sonderbehandlung bekommen egal wer er ist, oder welche Ursachen so einen Verhalten zu Grunde liegen. Die Gründe für solcher Auswüchse muss man bekämpfen, ebenso aber die aktuellen Begebenheiten.
Das ist alles lieb und recht ... aber dann muss Palmer halt auf einer sachlichen Ebene bleiben.
Du kannst deine "quer sitzende Fürze" nicht im Aufzug mit lautem Getöse einfach raus lassen, und dann eine sachliche Diskussion über deine Darmflora führen wollen.
Die Leute um Palmer herum haben erst mal andere Probleme mit dem Gestank, den Palmer verbreitet, als dass eine sachliche Diskussion über die Darmprobleme von Palmer noch möglich wäre.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von relativ »

odiug hat geschrieben:(11 May 2021, 07:35)

Sind sie das ?
Es geht in beiden Fällen um Tabubrüche, die der AfD helfen.
Jetzt kann man darüber streiten, was "schlimmer" ist ... aber allein dass ich diese Diskussion überhaupt führen muss als Grüner, geht mir schon auf den Nerv.
Schau selber Nachrichten oder informiere dich im Netz über Palmers Ausraster.
Dazu gibt es das Internet ja.
Ich sehe natürlich schon ein Unterschied zwischen rhetorischen Tabubrüchen/Überspitzungen als Diskussionsbooster und ein Tabubruch um an die Macht zu kommen. Ich habe mir jetzt einige dieser Aussagen durchgelesen und verstehe echt nicht wie man darauf kommt solche Aussagen dafür zu benutzen ihn aus der Partei zu schmeißen. Sich damit kritisch auseinanderzusetzen reicht doch völlig aus.
Ok ... ich seh das ja noch ein in einer Kreissitzung der Grünen, wo jedes Mitglied halt seinen Senf abgibt.
Aber Palmer ist Profi genug um zu wissen, was seine Ausfälle medial für eine Wirkung entfalten können.
Und im Wahlkampf sollte man schon in der Lage sein, seine "quer sitzenden Fürze" auch mal zurück zu halten.
Und wenn Palmer es nicht mehr halten kann, dann soll er auf den Balkon gehen, wo es keinen stört, wenn er die Luft verpestet.
Die Frage ist doch wohl eher ob wie das als Bürger wollen, daß sowas nur im kleinen Kreis diskutiert wird, oder nicht doch lieber einen breiten Diskurs in der Gesellschaft, Wahlen hin Wahlen her. Da geht es nicht explizit um Palmer sondern un jedweden politischen Diskurs. Bei wichtigen Themen wäre ich total dafür. Natürlich hätte ich mich keine Sekunde mit dummen Aussagen beschäftigt, die nur dazu da sind Intimfeinde in der eigenen Partei zu provozieren. Trotzdem diskutieren wir jetzt darüber, weil es die Medien und die Grünen selbst geschafft haben, dieses Thema größer zu machen als es eigentlich ist.
Das ist alles lieb und recht ... aber dann muss Palmer halt auf einer sachlichen Ebene bleiben.
Wie ich schon schrieb die Form der Überspitzung gehört auch zur Diskussion das hat schon Reich Ranicki gesagt und der war ja als Chefkritiker recht anerkannt.
Du kannst deine "quer sitzende Fürze" nicht im Aufzug mit lautem Getöse einfach raus lassen, und dann eine sachliche Diskussion über deine Darmflora führen wollen.
Die Leute um Palmer herum haben erst mal andere Probleme mit dem Gestank, den Palmer verbreitet, als dass eine sachliche Diskussion über die Darmprobleme von Palmer noch möglich wäre.
Klar kann ich das, aber es wird und muss nicht jedem gefallen, auch damit muss ich dann leben. Wie häufig wurde denn schon versucht mit Palmer innerparteilich sachlich zu reden, weisst du das. Ich lese nur häufiger der solle doch zu AfD gehen ect.pp. Das sich keine Sachargumente sondern Totschlagargumente. Was bedeutet das denn, wenn ein Habeck sich hinstellt und sagt wir haben es versiucht, ja was hat er versucht? Ihm Mundtot zu machen, oder mit ihm einen wirklichen Diskurs geführt. Das sagt er nämlich nicht.
Wahrscheinlich wird ihm jetzt auch noch negativ ausgelegt, daßs Typen wie Sarazin, oder die AfD ihm unaufgefordert beispringen. Btw. solche Typen wie Sarazin und auch Palmer werden natürlich zu gewissen Themen von der Presse befragt.
Nochmal ich mag Palmers Teils überspitzte, Teils einfach nur dämliche Aussagen auch nicht, aber mit einem Parteiausschuss tut sich die Grünen keinen gefallen, das ist meine Meinung.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von relativ »

Billie Holiday hat geschrieben:(11 May 2021, 07:23)

Wüßte nicht, dass ich den Wunsch geäußert hätte, hier mit jemandem zusammenzukommen.
Und natürlich gibt es Ideologen, die bestimmte Dinge gern kleinreden und sofort mit der Nazikeule kommen, wenn eine unangenehme Sache angesprochen wird, die mit Nichtweißen und Migranten zu tun hat.
Wenn man dieselbe Form von Keulen nur andersherrum bedient macht es das wie glaubwürdig?
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Ebiker »

relativ hat geschrieben:(11 May 2021, 08:51)

Wenn man dieselbe Form von Keulen nur andersherrum bedient macht es das wie glaubwürdig?
Ja ja, auf manchen wirkt die Wahrheit wie eine Keule.
Folgen sie den Anweisungen
odiug

Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von odiug »

relativ hat geschrieben:(11 May 2021, 08:49)...
Also nochmals: keiner verweigert sich einer sachlichen Diskussion bei den Grünen.
Nur wenn ein OB der Grünen gestoppt werden muss, weil seine Maßnahmen rechtswidrig sind, dann ist die sachliche Ebene bereits geklärt.
Und wie gesagt: inhaltlich sind seine Ansichten diskussionsfähig ... nur er ist es halt nicht.
Seine Ausraster über die Jahre sprechen da eine deutliche Sprache und der letzte Vorfall ist ja nur einer in einer langen Liste.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von relativ »

Ebiker hat geschrieben:(11 May 2021, 08:56)

Ja ja, auf manchen wirkt die Wahrheit wie eine Keule.
Welche Wahrheit denn, das alle Grünen Cancel Culture benutzen?
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Dieter Winter »

relativ hat geschrieben:(10 May 2021, 23:15)
Das hat er mittlerweile wohl auch eingesehen, daher wird er wohl auch keine Karriere mehr machen bei den Grünen und ja dies hat er sich selbst zuzuschreiben, aber ein Parteiausschlussverfahren geht mir hier zu weit.
Sofern es den Grünen Stimmen kostet, ist es ok. ;)
Never approach a bull from the front, a horse from the rear, or an idiot from any direction.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von relativ »

odiug hat geschrieben:(11 May 2021, 09:04)

Also nochmals: keiner verweigert sich einer sachlichen Diskussion bei den Grünen.
Die Frage ist doch ob sich die Grünen vor Ort nicht einer unangenehmen Diskussion verweigern und Parteiausschluss geht mal gar nicht, nur weil jemand die Neigung hat überspitzt darzustellen. Oder geht es hier tatsächlich darum, daß man den Palmer für ne rassistische, oder rechte Socke hält? Wie ich aus eine paar Zitaten vermuten kann, geht es wohl um einen knallharten Richtungsstreit in der Partei, was man sagen darf und was nicht.
Nur wenn ein OB der Grünen gestoppt werden muss, weil seine Maßnahmen rechtswidrig sind, dann ist die sachliche Ebene bereits geklärt.
Welche waren dies?
Und wie gesagt: inhaltlich sind seine Ansichten diskussionsfähig ... nur er ist es halt nicht.
Also doch nur das entledigen einer schwierigen Person?
Seine Ausraster über die Jahre sprechen da eine deutliche Sprache und der letzte Vorfall ist ja nur einer in einer langen Liste.
Ich glaube viele dieser "Ausraster" sind auch kalkuliert daherschon keine Ausraster mehr. Für den Palmer gehört sowas wohl zum politischen Diskurs.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von relativ »

Dieter Winter hat geschrieben:(11 May 2021, 09:34)

Sofern es den Grünen Stimmen kostet, ist es ok. ;)
Geschenkt...keiner soll entgegen seiner Überzeugung wählen muessen...gelle ;)
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
odiug

Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von odiug »

relativ hat geschrieben:(11 May 2021, 09:39)

...
Welche waren dies?
Also doch nur das entledigen einer schwierigen Person?
Ich glaube viele dieser "Ausraster" sind auch kalkuliert daherschon keine Ausraster mehr. Für den Palmer gehört sowas wohl zum politischen Diskurs.
https://de.wikipedia.org/wiki/Boris_Pal ... anuar_2019
Wenn seine "Ausraster" kalkuliert sind, dann sind parteiinterne Disziplinmaßnahmen auch gerechtfertigt.
Und nachdem das nicht zu helfen scheint, ist eine "Kündigung" der Mitgliedschaft auch richtig.
odiug

Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von odiug »

Dieter Winter hat geschrieben:(11 May 2021, 09:34)

Sofern es den Grünen Stimmen kostet, ist es ok. ;)
Kann sein ... muss nicht sein.
Wenn die Grünen ein paar Stimmen am rechten Rand der Partei verlieren, dann kriegen sie die am linken Rand wieder zurück.
Und Palmer ist ein Glaubwürdigkeitsproblem.
Ein "an ihm festhalten um jeden Preis" kostet mehr Stimmen, als wenn man eine deutliche Grenze zieht.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von aleph »

odiug hat geschrieben:(11 May 2021, 09:50)

https://de.wikipedia.org/wiki/Boris_Pal ... anuar_2019
Wenn seine "Ausraster" kalkuliert sind, dann sind parteiinterne Disziplinmaßnahmen auch gerechtfertigt.
Und nachdem das nicht zu helfen scheint, ist eine "Kündigung" der Mitgliedschaft auch richtig.
Seine umweltpolitische, preisgekrönte Erfolge sind beachtlich. :thumbup:
So jemanden möchten die Grünen loswerden? Na, wenn es denn sein muss. Ich kenne jedenfalls keine Äußerung, die nicht innerhalb der freiheitlichen demokratischen Grundordnung liegt.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von relativ »

odiug hat geschrieben:(11 May 2021, 09:50)

https://de.wikipedia.org/wiki/Boris_Pal ... anuar_2019
Wenn seine "Ausraster" kalkuliert sind, dann sind parteiinterne Disziplinmaßnahmen auch gerechtfertigt.
Und nachdem das nicht zu helfen scheint, ist eine "Kündigung" der Mitgliedschaft auch richtig.
Immer wieder der Hinweis das Palmer ja nur die rechten Hetzer bediene, hälst du sowas für eine sachliche Auseinandersetzung? Sorry aber in der Regel gehört das Kalkulieren seiner Aussagen zum politischen Alltag um Ziele ect. zu erreichen.
Ich vermute daher, das die Grünen in BW gar nicht daran interessiert sind sich mit Palmer in der Sache zu reiben, weil man sich schon bei den ersten Aussagen von Palmer festgelegt hat, daß der gar nicht geht und ihn so als Dauerärgernis für sie selber weg haben möchte. Das einige auch neuhinzugewonnene Grünen Wähler, aber genau diese "klare Kante" und den Pragmatismus gut finden (nicht umbedingt seine Rhetorik dabei), sollte man m.M. sich schon überlegen, welchen Weg man hier gehen möchte.
Oder mir erzählt mal ein Grüner Spitzenpolitiker wieviele Engelszungen er schon unter 4 Augen verbraucht hat, um mit Palmer auf einer sachlichen Ebene zu diskutieren. Was dann nicht funktionierte, so wie es z.B. von Harbeck rüber kam.
Zuletzt geändert von relativ am Di 11. Mai 2021, 22:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von relativ »

odiug hat geschrieben:(11 May 2021, 09:53)

Kann sein ... muss nicht sein.
Wenn die Grünen ein paar Stimmen am rechten Rand der Partei verlieren, dann kriegen sie die am linken Rand wieder zurück.
Und Palmer ist ein Glaubwürdigkeitsproblem.
Ein "an ihm festhalten um jeden Preis" kostet mehr Stimmen, als wenn man eine deutliche Grenze zieht.
Die Grünen selber machen ihn gerade noch interessanter als er eigentlich ist. In Zukunft wird er dann zusätzlich noch zur jeder "Grünenkrise" von der Presse befragt werden.
Als Bürgermeister wird man den wohl auch nicht so schnell los, da er in seiner Stadt, soviel man mitbekommt, nicht gerade unbeliebt ist.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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