jack000 hat geschrieben:(06 May 2021, 19:07)
So ist es!
Das ist noch mal ein eigenes Thema für sich. Aber in der Tat kann das so mit der LKW-Lawine so weitergehen. Da muss deutlich mehr auf die Schiene verlagert werden. Dein Vorschlag könnte dabei unterstützen.
Ich würde ganz massiv im gewerblichen Verkehr mit Instrumenten der Lenkung (CO2-Maut) und direkter Förderung ansetzen. Die allermeisten KMU - vor allem im Handwerk - haben einen Aktionsradius von 20-30 km. Nach Feierabend stehen die Fahrzeuge auf dem Betriebshof und sind zudem meist geleast. Folglicherweise kann man die Umstellung auf E-Antriebe eigentlich zügig hinbekommen - indem es z.B. ordentliche Zuschüsse für den Aufbau von Ladestationen auf dem Betriebshof gibt.
Die Idee der Grünen mit der CO2-Maut ist absolut richtig. Damit werden nämlich Lohn- und Preisdumper zur Kasse gebeten. Und zwar richtig.
Ein weiterer sehr wichtiger Punkt: die DB Netz gehört aus der DB AG herausgelöst. Die DB AG ist auf Grund der Tatsache, dass sie mit DB Schenker und der DB Fernverkehr auch noch Nutzer der zur DB Netz gehörenden Bahnanlagen ist, nicht netzneutral. Es gibt immer wieder berechtigte Klagen von Konkurrenten von DB Schenker und DB Fernverkehr, dass sie bei der Trassenvergabe benachteiligt werden. So etwas geht überhaupt nicht.
Es wurden auch eine Menge Möglichkeiten ganz einfach verpasst. Stichwort: Transrapid. Es gab in den 2000er Jahren eine Debatte darüber, ob man den Transrapid nicht so weiter entwickeln könne, dass mit ihm ein Transport von Überseecontainern vom Tiefwasserhafen Wilhelmshaven möglich wäre: in vier bis fünf Stunden von Wilhelmshaven Richtung Ulm und Richtung Leipzig/Dresden. Leider war es die niedersächsische CDU, die seinerzeit hochnervös auf die Diskussionen reagiert hat: ginge nicht, wäre mit ihnen nicht zu machen. Als dann der Transrapid-Unfall kam, wurden sofort die Brocken hingeschmissen, alle, die die Technologie zuvor noch marktschreierisch angepriesen hatten, liefen weg und wollten davon nichts mehr wissen. Die Anlage im Emsland ließ man verrotten.
Das Problem war nicht die Technologie - es war die Tatsache, dass man ernsthaft geglaubt hat, mit einer Technologie des 21, Jahrundert mit der Signaltechnik aus der Zeit von Louis Stephenson fahren zu können: man fuhr mit 400 km/h auf Sicht...