Was wollen die Grünen?

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Kritikaster
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Kritikaster »

Sören74 hat geschrieben:(06 Aug 2021, 01:08)

Also ich werde sie nicht wählen. :) Was aber nicht an Frau Baerbock liegt.
Nicht Dein Wahlkreis. Aber wer die Zweitstimme dieser Partei gibt, will sie halt zur Kanzlerin machen.
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Sören74

Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Sören74 »

Kritikaster hat geschrieben:(06 Aug 2021, 01:08)

Deshalb sprach Herr Ulrich auch von Rechtsbeugung.
Herr Ulrich antwortete im besagten Focus-Interview auf die Frage, ob das Urteil des zuständigen Schiedsgerichts überraschend kam: "Ja, natürlich. Denn was dort geschehen ist, ist nichts anderes als Rechtsbeugung. Der Anfechtungsantrag gegen meine Wahl trug nämlich keine Unterschrift und hätte deswegen schon aus rein formellen Gründen nie verhandelt werden dürfen. Darüber ist man jedoch einfach hinweggegangen."

Die Taz meldete aber schon Ende Juni, dass "VertreterInnen von zwei Kreis- und zehn Ortsverbänden der Partei hatten beantragt, die auf dem Landesparteitag am 20. Juni aufgestellte, vom ehemaligen Landesvorsitzenden Ulrich angeführte Liste zu annullieren." All diese Anträge sind alle ohne Unterschrift eingegangen? Das ist als Behauptung so ungewöhnlich, dass Herr Ulrich zumindest dieses belegen sollte.

Des Weiteren ist Herr Ulrich nicht mit der Entscheidung des zuständigen Schiedsgerichts einverstanden. Das ist aber letztlich irrelevant, weil nicht er darüber entscheidet, ob seine Wahl ordnungsgemäß war, sondern das Schiedsgericht. Er kann dazu eine eigene Meinung haben. Aber es ist ein Grundsatz von Rechtstaatlichkeit, dass nicht der Gewählte darüber entscheidet, ob alles in Ordnung war oder nicht, ansonsten wäre auch noch Herr Trump US-Präsident. :s
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Sören74 »

Kritikaster hat geschrieben:(06 Aug 2021, 01:14)

Nicht Dein Wahlkreis. Aber wer die Zweitstimme dieser Partei gibt, will sie halt zur Kanzlerin machen.
Auch nicht die Partei, der Frau Baerbock angehört. Und ich wohne nicht im Saarland. :)
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Vongole »

Sören74 hat geschrieben:(06 Aug 2021, 01:25)
(..)

Des Weiteren ist Herr Ulrich nicht mit der Entscheidung des zuständigen Schiedsgerichts einverstanden. Das ist aber letztlich irrelevant, weil nicht er darüber entscheidet, ob seine Wahl ordnungsgemäß war, sondern das Schiedsgericht. Er kann dazu eine eigene Meinung haben. Aber es ist ein Grundsatz von Rechtstaatlichkeit, dass nicht der Gewählte darüber entscheidet, ob alles in Ordnung war oder nicht, ansonsten wäre auch noch Herr Trump US-Präsident. :s
Er hatte eine eigene Meinung, die die Landeswahlleiterin teilte und den Vorgang zutreffend undemokratisch nannte, mit den bekannten Folgen.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Sören74 »

Vongole hat geschrieben:(06 Aug 2021, 01:31)

Er hatte eine eigene Meinung, die die Landeswahlleiterin teilte und den Vorgang zutreffend undemokratisch nannte, mit den bekannten Folgen.
Dann bleibt trotzdem entscheidend, was die Landeswahlleiterin sagt und nicht Herr Ulrich. :)
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Sören74 »

Hätte man dem Unterverband Saarlouis die Zeit eingeräumt, ihre Delegierte ordnungsgemäß neu zu wählen und hätte dann die zweite Wahl gestartet (bis Mitte Juli war wohl noch Zeit), dann hätte sehr wahrscheinlich kein Wahlausschuss eingegriffen. Das ist das, was ich aus den verschiedenen Quellen als Quintessens herausziehe.
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aleph
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von aleph »

sünnerklaas hat geschrieben:(05 Aug 2021, 22:48)

Du - ich weiß, wie Schröder die SPD in Niedersachsen umgebaut hat. Da waren solche Methoden selbstverständlich. Ich erinnere nur an die Installation von Swantje Hartmann als Juso-Vorsitzende Weser-Ems. Hartmann und ihr Lebensgefährte waren dann ja auch so richtig tolles Spitzenpersonal.
Damals gab es die Drohung, man würde den Laden auflösen, wenn Hartmann nicht gewählt würde. Ich persönlich hätte seinerzeit Garrelt Duin, Heinrich Swieter, Harald Groth und den extra zum Juso-Bezirksparteitag angereisten Frank-Walter Steinmeier einfach auflaufen lassen.
Das war eben ein Profi, Baerbock offenbar nicht. Die SPD Niedersachsen wurde zur Wahl zugelassen, übrigens jetzt auch die AFD Hamurg, die wurde zuerst auch nicht zugelassen, ihre Beschwerde hatte Erfolg.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von aleph »

Direktmandate der Grünen in Saarland wären übrigens möglich. Ist Ulrich in Direktkandidat? Was passiert, wenn der gewählt wird? Wird er dann ausgeschlossen aus der Partei oder tritt die Baerböckin (<-he, he, die bayerische Art des Gendern :D )zurück?
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von discipula »

Sören74 hat geschrieben:(04 Aug 2021, 20:18)

Ja, aber je höher ich die CO2-Steuer mache, umso mehr kostet der zusätzliche Liter Brennstoff und umso größer ist der Anreiz, sparsam zu sein. Die Diskussionen gab es ja in der Öffentlichkeit, um wie viel teurer der Liter Benzin je nach Regierungs- oder Wahlprogramm sein wird.
Was aber gar nichts nützt, wenn man das Geld über eine Erhöhung der Pendlerpauschale gleich wieder zurück gibt. :rolleyes: dann hätte man auch die ganze Übung von Anfang an sein lassen können.
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Kritikaster
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Kritikaster »

Sören74 hat geschrieben:(06 Aug 2021, 01:46)

Dann bleibt trotzdem entscheidend, was die Landeswahlleiterin sagt und nicht Herr Ulrich. :)
Es macht allerdings deutlich, dass diese Frage
Sören74 hat geschrieben: Ob Herr Ulrich als Betroffener da wirklich eine objektive Sichtweise präsentieren kann?
https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 0#p5044563
, die darauf abzielt, die Glaubwürdigkeit des geschädigten Kandidaten in Zweifel zu ziehen, mit einem klaren "JA" zu beantworten ist.

Durch die Entscheidungen von Landes- und Bundeswahlleitung ist zudem dokumentiert, dass die Gefälligkeitsentscheidung des innerparteilichen Schiedsgerichts der Grünen, die offenbar auf Intervention von Frau Baerbock und KonsortINNen erfolgte, einen demokratische Standards nicht erfüllenden Vorgang abgenickt hat.

Es ist hiernach niemandem mehr zu empfehlen, dieses Gremium zur Beilegung von Konflikten anzurufen - zumindest dann, wenn die hilfesuchende Partei nicht zu den ergebenen GefolgsleutINNen der grünen Kanzlerkandidatin zählt.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Teeernte »

discipula hat geschrieben:(06 Aug 2021, 06:40)

Was aber gar nichts nützt, wenn man das Geld über eine Erhöhung der Pendlerpauschale gleich wieder zurück gibt. :rolleyes: dann hätte man auch die ganze Übung von Anfang an sein lassen können.
Ja ...die DIENSTWAGEN-Quote ist noch viel zu niedrig..
Zum 14. Mal hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) die Dienstwagen deutscher Spitzenpolitiker auf ihre Umweltverträglichkeit hin untersucht. Beim Dienstwagen-Check 2020 wurden insgesamt 240 Politikerinnen und Politiker auf Bundes- und Landesebene mit 235 Dienstfahrzeugen befragt. Ergebnis: Mit einem durchschnittlichen CO2-Ausstoß von 227 Gramm pro Kilometer liegen die Werte laut DUH sogar über dem Durchschnitt des vergangenen Jahres (225 g CO2/km). Die DUH sieht summa summarum "einen alarmierenden Trend zu klimaschädlichen CO2-Schleudern".

Plug-in-Hybride überwiegend als Verbrenner unterwegs
Besonders kritisch sieht die DUH in diesem Zusammenhang Plug-in-Hybride, deren Anteil bei der Nutzung durch die Staatsdiener von 31 Prozent im vergangenen Jahr auf 43 Prozent (2020) gestiegen ist. Diese werden nach Ansicht der Deutschen Umwelthilfe überwiegend im Verbrennermodus gefahren, was vor allem die Diskrepanz begründe.
https://www.autobild.de/artikel/politik ... 51027.html

Welch FORTSCHRITT.... U-BOOT Antrieb ohne Ladestation.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von odiug »

discipula hat geschrieben:(06 Aug 2021, 06:40)

Was aber gar nichts nützt, wenn man das Geld über eine Erhöhung der Pendlerpauschale gleich wieder zurück gibt. :rolleyes: dann hätte man auch die ganze Übung von Anfang an sein lassen können.
Ha jo ... prinzipiell klingt das mal richtig, jedoch kann man die Realität nicht einfach außen vor lassen.
Grundsätzlich ist es ja mal so, dass viele Pendler heute keine Wahl haben.
Gründe dafür sind vielfältig: von einer über Jahrzehnte an verfehlten Wohnungsbau und Verkehrspolitik bis hin zur Förderung des ländlichen Raums und der Mobilität von Arbeitnehmern ... man will ja, dass die Dörfer nicht veröden.
Dass man da einen Ausgleich schafft zur CO² Steuer, ist ja mal nicht so falsch.
Jedoch, und da stimme ich dir zu, ist die Pendlerpauschale zu undifferenziert.
Ich sehe die Pendlerpauschale ja noch ein für einen Arbeiter in einem Dorf in bayrischen Wald, der zur Fabrik von BMW bei Deggendorf pendeln muss.
Da ist der öffentliche Verkehr einfach unzureichend ausgebaut und daran wird sich auch nix ändern ... weil es rentiert sich einfach nicht.
Wo ich die Pendlerpauschale aber nicht mehr einsehe, ist in den Speckgürteln der Großstädte mit S Bahnanschluss.
Da gäbe es Alternativen zum Auto.
Weiter oben wurde mal die Idee eines Zonensystems für die Pendlerpauschale diskutiert ... also gute Anbindung wenig bis keine Pendlerpauschale, schlechte Versorgung mit ÖPNV viel bis die volle Pendlerpauschale.
Das Problem an der Pendlerpauschale ist die Pauschale. Man sollte die abstufen.
Das aber setzt eine Infrastruktur voraus, also wer wie wo bestimmt die Zonen, nach denen der Ausgleich berechnet wird, die es heute noch nicht gibt.
Wäre aber ein nettes und nützliches Projekt, das mal anzugehen.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von aleph »

odiug hat geschrieben:(06 Aug 2021, 08:52)
in den Speckgürteln der Großstädte mit S Bahnanschluss.
Da gäbe es Alternativen zum Auto.
[/url]
Sind doch jetzt schon überfüllt, sollen die Pendler auf dem Dach mitfahren, wie in Indien?
Was passiert, wenn jemand genau zwischen zwei Endpunkten zweier S-Bahnen wohnt?
odiug hat geschrieben:(06 Aug 2021, 08:52)
Weiter oben wurde mal die Idee eines Zonensystems für die Pendlerpauschale diskutiert ... also gute Anbindung wenig bis keine Pendlerpauschale, schlechte Versorgung mit ÖPNV viel bis die volle Pendlerpauschale.
Das Problem an der Pendlerpauschale ist die Pauschale. Man sollte die abstufen.
Das aber setzt eine Infrastruktur voraus, also wer wie wo bestimmt die Zonen, nach denen der Ausgleich berechnet wird, die es heute noch nicht gibt.
Wäre aber ein nettes und nützliches Projekt, das mal anzugehen.
Ist aber viel Arbeit für den Finanzbeamten, das zu überprüfen, ist aber technisch machbar.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

odiug hat geschrieben:(06 Aug 2021, 08:52)

Grundsätzlich ist es ja mal so, dass viele Pendler heute keine Wahl haben.
Jeder hat die Wahl, nur nicht jeder will den Preis dafür bezahlt.
Dass man da einen Ausgleich schafft zur CO² Steuer, ist ja mal nicht so falsch.
Doch es ist falsch. Denn es widerspricht grundsätzlich der Idee, die hinter der CO2-Steuer steht. Nämlich der Internalisierung externer Effekte.
Um beim Konzept der Grünen zu bleiben. Das sorgt genau dafür, dass wieder nicht die aktuelle Generation für ihr Verhalten bezahlen muss, sondern die zukünftige, die sowieso schon die Last tragen muss.
Ich sehe die Pendlerpauschale ja noch ein für einen Arbeiter in einem Dorf in bayrischen Wald, der zur Fabrik von BMW bei Deggendorf pendeln muss.
Da ist der öffentliche Verkehr einfach unzureichend ausgebaut und daran wird sich auch nix ändern ... weil es rentiert sich einfach nicht.
Es gibt kein BMW-Werk in Deggendorf. Das nächste ist in Dingolfing. Und das ist überhaupt kein Problem, da BMW dafür eigene Werksbuslinien eingerichtet hat, die die Arbeiter pünktlich zu Schichtbeginn sogar aus dem bayerischen Wald rankarren.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

odiug hat geschrieben:(06 Aug 2021, 08:52)

Wo ich die Pendlerpauschale aber nicht mehr einsehe, ist in den Speckgürteln der Großstädte mit S Bahnanschluss.
Da gäbe es Alternativen zum Auto.
btw. die Pendlerpauschale gibt es für jeden, egal ob er Auto benutzt, öffentliche Verkehrsmittel, zu Fuß geht oder mit dem Rad fährt. Ist, wenn ich mich richtig erinnere auf Initiative der Grünen so gestaltet worden.
Aber das weiß wohl nicht mal Habeck.

https://www.tagesspiegel.de/politik/wis ... 45528.html
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Sören74 »

Kritikaster hat geschrieben:(06 Aug 2021, 06:52)

Es macht allerdings deutlich, dass diese Frage

, die darauf abzielt, die Glaubwürdigkeit des geschädigten Kandidaten in Zweifel zu ziehen, mit einem klaren "JA" zu beantworten ist.
Ich würde generell jede Aussage eines Betroffenen mit Vorsicht genießen.
Kritikaster hat geschrieben:Durch die Entscheidungen von Landes- und Bundeswahlleitung ist zudem dokumentiert, dass die Gefälligkeitsentscheidung des innerparteilichen Schiedsgerichts der Grünen, die offenbar auf Intervention von Frau Baerbock und KonsortINNen erfolgte, einen demokratische Standards nicht erfüllenden Vorgang abgenickt hat.
"Gefälligkeitsentscheidung" ist ein Vorwurf, den Du auch belegen solltest.
Sören74

Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Sören74 »

aleph hat geschrieben:(06 Aug 2021, 09:31)

Sind doch jetzt schon überfüllt, sollen die Pendler auf dem Dach mitfahren, wie in Indien?
Was passiert, wenn jemand genau zwischen zwei Endpunkten zweier S-Bahnen wohnt?
So quasi wie bei mir. Ich gehe zu Fuß oder nutze den Bus.
aleph hat geschrieben: Ist aber viel Arbeit für den Finanzbeamten, das zu überprüfen, ist aber technisch machbar.
Die Pendlerpauschale nützt dem etwas, wer viel Steuern zahlen muss.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von discipula »

odiug hat geschrieben:(06 Aug 2021, 08:52)

Gründe dafür sind vielfältig: von einer über Jahrzehnte an verfehlten Wohnungsbau und Verkehrspolitik bis hin zur Förderung des ländlichen Raums und der Mobilität von Arbeitnehmern ... man will ja, dass die Dörfer nicht veröden.
Dann wäre es doch eine gute Idee, DIESE Probleme anzugehen, statt wirkungslose Symbolpolitik zu betreiben.
Da ist der öffentliche Verkehr einfach unzureichend ausgebaut und daran wird sich auch nix ändern ... weil es rentiert sich einfach nicht.
Das kommt etwas darauf an, wie "Rendite" definiert ist.
Infrastruktur muss nicht grundsätzlich rentieren. Sie muss die Basis bilden, auf der Leute aktiv werden können und auf leichte, bequeme Weise Firmen gründen und erfolgreich führen können. Die Tramhaltestelle vor der Firmentür erspart so manchen Parkplatz...
Wo ich die Pendlerpauschale aber nicht mehr einsehe, ist in den Speckgürteln der Großstädte mit S Bahnanschluss.
Da gäbe es Alternativen zum Auto.
Die Pendlerpauschale zahlt ja die Distanz, nicht das Verkehrsmittel.

Weite Strecken pendeln ist Blödsinn, egal ob mit dem Auto oder dem Zug oder dem Helikopter.

Weiter oben wurde mal die Idee eines Zonensystems für die Pendlerpauschale diskutiert ... also gute Anbindung wenig bis keine Pendlerpauschale, schlechte Versorgung mit ÖPNV viel bis die volle Pendlerpauschale.
naja, kann man ja machen.

Ich würde das noch radikaler machen, eine allgemeine Berufskostengewinnungspauschale (die gibts ja schon, die kann man ausbauen), jeder kriegt gleich viel Geld für die Mühe, von der Wohnung zur Arbeit zu kommen, und dann kann jeder selbst gucken, was er mit dem Geld macht, oder auch nicht.
Das Problem an der Pendlerpauschale ist die Pauschale. Man sollte die abstufen.
Im Moment ist sie ja so abgestuft, dass sie auf weite Strecken höher wird. :?
also komplett gegen jeden Umweltschutz ausgerichtet.

nein, ich meine, das Problem ist eher dass sie nicht genug pauschal ist, sondern wieder aufwendig Einzelabrechnungen erfordert.

Gib doch einfach jeder arbeitstätigen Person eine Steuergutschrift von, sagen wir, 3000 Euro pro Jahr, und gut ist. (wenn's ins Negativ geht, kriegt die Perosn den Betrag ausbezahlt...)
Das aber setzt eine Infrastruktur voraus, also wer wie wo bestimmt die Zonen, nach denen der Ausgleich berechnet wird, die es heute noch nicht gibt.
Wäre aber ein nettes und nützliches Projekt, das mal anzugehen.
Ach, in Deutschland fehlt es sicher nicht an Personal, um ein weiteres Bürokratiemonster zu gebären :cool:
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von sünnerklaas »

Skeptiker hat geschrieben:(05 Aug 2021, 22:51)

Gut, dann sind wir uns ja offenbar einig, dass das auf Baerbocks Kappe geht. Hätte sie Ulrich akzeptiert, dann wäre er ihr Mann im Bundestag. Nun wird sein Mandat fehlen. Dumm gelaufen.
Noch mal: die Personalie Ulrich spielt bei der Frage der Zulassung keine Rolle, sondern der Ausschluß von 49 Deligierten.
Dem Bundeswahlleiter ist es egal, wer Landesvorsitzender einer Partei ist und ob der kurz vor der Wahl noch einmal ausgetauscht wird und wer das veranlasst hat. Das ist Sache der Partei. Nicht egal ist der Ausschluß von Deligierten bei einem Wahllistenparteitag. Werden dort Deligierte ausgeschlossen, ist die dort beschlossene Landesliste ungültig und die Wahlliste wird nicht zugelassen.
Skeptiker

Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Skeptiker »

sünnerklaas hat geschrieben:(06 Aug 2021, 11:33)
Noch mal: die Personalie Ulrich spielt bei der Frage der Zulassung keine Rolle, sondern der Ausschluß von 49 Deligierten.
Dem Bundeswahlleiter ist es egal, wer Landesvorsitzender einer Partei ist und ob der kurz vor der Wahl noch einmal ausgetauscht wird und wer das veranlasst hat. Das ist Sache der Partei. Nicht egal ist der Ausschluß von Deligierten bei einem Wahllistenparteitag. Werden dort Deligierte ausgeschlossen, ist die dort beschlossene Landesliste ungültig und die Wahlliste wird nicht zugelassen.
Und nochmal zurück:
DAS HABE ICH VERSTANDEN

Aber was du stoisch nicht zur Kenntnis nehmen möchtest ist, dass ...
... der Bundesvorstand klargestellt hat, dass er nicht mit Ulrichs Wahl zufrieden ist
... das dazu geführt hat, dass durch Vertreter der Basis die Landesliste angefochten wurde (was sehr wahrscheinlich ohne Intervention der Bundesspitze eben NICHT passiert wäre)
... dadurch sehr wenig Zeit war eine neue Abstimmung zu organisieren
... die Bundesspitze unter Androhung der Absetzung der Regionalvertreter die kurzfristige Abstimmung durchgesetzt hat
... aus diesem Zeitdruck, und offensichtlich auch politischem Kalkül heraus, die 49 Stimmberechtigten von der Wahl ausgeschlossen wurden
... dieses alles zu der ungültigen Landesliste geführt hat.

Du willst nur die letzten Punkte sehen, aber nicht was in der Kette dazu geführt hat? Natürlich willst du das - du möchtest ja die Ursachen verschleiern. Aber die Mitleser sind doch nicht doof. Egal also wie oft du dich auf den Ausschluss der 49 Stimmberechtigten zurückziehst, jeder - außer dir - wird den Einfluss der Bundesspitze sehen und verstehen.

Also ignoriere weiterhin die Tatsachen und verschiebe die Verantwortung. Das ist ja eine Taktik an die wir uns gewöhnen müssen, wenn deine Kandidatin Kanzlerin wird. :rolleyes:
Sören74

Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Sören74 »

Skeptiker hat geschrieben:(06 Aug 2021, 11:49)

Und nochmal zurück:
DAS HABE ICH VERSTANDEN

Aber was du stoisch nicht zur Kenntnis nehmen möchtest ist, dass ...
... der Bundesvorstand klargestellt hat, dass er nicht mit Ulrichs Wahl zufrieden ist
... das dazu geführt hat, dass durch Vertreter der Basis die Landesliste angefochten wurde (was sehr wahrscheinlich ohne Intervention der Bundesspitze eben NICHT passiert wäre)
Das aus der ersten Punkt der zweite folgte, solltest Du schon belegen, sonst bleibt es nur eine Behauptung.
Skeptiker hat geschrieben: ... die Bundesspitze unter Androhung der Absetzung der Regionalvertreter die kurzfristige Abstimmung durchgesetzt hat
Das würde ich eher dem Bundesvorstand ankreiden.
Skeptiker hat geschrieben:Du willst nur die letzten Punkte sehen, aber nicht was in der Kette dazu geführt hat? Natürlich willst du das - du möchtest ja die Ursachen verschleiern. Aber die Mitleser sind doch nicht doof. Egal also wie oft du dich auf den Ausschluss der 49 Stimmberechtigten zurückziehst, jeder - außer dir - wird den Einfluss der Bundesspitze sehen und verstehen.
Skeptiker, Aussagen wie "jeder - außer dir" sind einfach Quatsch und das weißt Du auch. Solche Falschaussagen hast Du nicht nötig.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Kritikaster »

Sören74 hat geschrieben:(06 Aug 2021, 12:20)

Das würde ich eher dem Bundesvorstand ankreiden.
Ach so! :eek:

Ja, na dann hat Frau Baerbock damit natürlich üüüüüberhaupt nix zu tun ... :D
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Sören74 »

Kritikaster hat geschrieben:(06 Aug 2021, 12:43)

Ach so! :eek:

Ja, na dann hat Frau Baerbock damit natürlich üüüüüberhaupt nix zu tun ... :D
Frau Baerbock gehört zum Vorstand und ist einer ihren beiden Sprecher. Die Vorgänge aber direkt oder alleine ihr anzulasten, ist einfach töricht.
odiug

Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von odiug »

aleph hat geschrieben:(06 Aug 2021, 09:31)

Sind doch jetzt schon überfüllt, sollen die Pendler auf dem Dach mitfahren, wie in Indien?
Was passiert, wenn jemand genau zwischen zwei Endpunkten zweier S-Bahnen wohnt?
Also ich lass mich auf solche bescheuerten "Argumente", wo man den extremen Sonderfall zum Maßstab nimmt, nicht mehr ein.
Warum nicht gleich der Rollstuhlfahrer mit Krebs und 5 Kindern, der am Ende der Endhaltestelle der S Bahn wohnt :dead:
Wenn schon, denn schon :rolleyes:
Ist aber viel Arbeit für den Finanzbeamten, das zu überprüfen, ist aber technisch machbar.
Das ist eine Sachen von einmal ein Zonensystem einrichten, vielleicht alle 5-10 Jahre aktualisieren, und dann ist das eine simple Datenbankabfrage.
Wo lebst du eigentlich :?:
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Kritikaster »

Sören74 hat geschrieben:(06 Aug 2021, 13:03)

Frau Baerbock gehört zum Vorstand und ist einer ihren beiden Sprecher.
Sollte die Dame in ihrer Position nicht genügend Durchblick besitzen, die mit dem Handeln des Vorstands verbundene Rechts-/Demokratiewidrigkeit dieses Vorgangs zu erkennen oder, falls ihr das doch klar und sie nicht in der Lage war, dies (inklusive der sich daraus zwangsläufig ergebenden Folgen) dem restlichen Vorstand zu verdeutlichen und ihn umzustimmen, muss man an ihrer Befähigung, als Regierungschefin Entscheidungen zu treffen und zu vertreten, noch stärker zweifeln, als dies ohnehin schon der Fall ist.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Sören74 »

Kritikaster hat geschrieben:(06 Aug 2021, 13:19)

Sollte die Dame in ihrer Position nicht genügend Durchblick besitzen, die mit dem Handeln des Vorstands verbundene Rechts-/Demokratiewidrigkeit dieses Vorgangs zu erkennen oder, falls ihr das doch klar und sie nicht in der Lage war, dies (inklusive der sich daraus zwangsläufig ergebenden Folgen) dem restlichen Vorstand zu verdeutlichen und ihn umzustimmen, muss man an ihrer Befähigung, als Regierungschefin Entscheidungen zu treffen und zu vertreten, noch stärker zweifeln, als dies ohnehin schon der Fall ist.
Was immer Du auch gerne tun möchtest. :) Aber schön, das auf der Sachebene angekommen ist, dass eine alleinige Zuordnung der Verantwortlichkeit auf die Spitzenkandidatin unsinnig ist. Das die Vorgänge den Grünen allgemein für die Wahl schadet, steht außer Zweifel. Es wird sich zeigen müssen, wie viel das am Ende ist.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von aleph »

odiug hat geschrieben:(06 Aug 2021, 13:08)

Also ich lass mich auf solche bescheuerten "Argumente", wo man den extremen Sonderfall zum Maßstab nimmt, nicht mehr ein.
Wo lebst du eigentlich :?:
Das ist leider flächendeckend die Realität in ballungszentren, überall sind die verkehrsmittel überfüllt zu stoßzeiten und menschenleer sehr früh, sehr spät.
Ich lebe in der Realität, es werden moderne Techniken nicht genutzt, sondern sehr viel sehr umständlich und kostenintensiv, bürokratisch eben.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Sören74 »

aleph hat geschrieben:(06 Aug 2021, 13:38)

Das ist leider flächendeckend die Realität in ballungszentren, überall sind die verkehrsmittel überfüllt zu stoßzeiten und menschenleer sehr früh, sehr spät.
Was mittelfristig wichtig ist, dass man Arbeitszeiten weiter entzerrt. So dass viele die Möglichkeit haben, selbst zu entscheiden, wann sie Bus und Bahnen benutzen. Ich fahre meist auch nie zu den Stoßzeiten. Viele Unternehmen bestehen glücklicherweise nicht mehr auf Kernzeiten.

P.S.: Mehr HomeOffice würde die Situation natürlich auch mehr entspannen. :)
Zuletzt geändert von Sören74 am Fr 6. Aug 2021, 13:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Kritikaster »

Sören74 hat geschrieben:(06 Aug 2021, 13:23)

Was immer Du auch gerne tun möchtest. :) Aber schön, das auf der Sachebene angekommen ist, dass eine alleinige Zuordnung der Verantwortlichkeit auf die Spitzenkandidatin unsinnig ist. Das die Vorgänge den Grünen allgemein für die Wahl schadet, steht außer Zweifel. Es wird sich zeigen müssen, wie viel das am Ende ist.
Mir reicht die sachliche Feststellung, dass Frau Baerbock es, aus diversen Gründen immer klarer werdend, offenbar "nicht drauf hat".
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von sünnerklaas »

Sören74 hat geschrieben:(06 Aug 2021, 13:23)

Was immer Du auch gerne tun möchtest. :) Aber schön, das auf der Sachebene angekommen ist, dass eine alleinige Zuordnung der Verantwortlichkeit auf die Spitzenkandidatin unsinnig ist. Das die Vorgänge den Grünen allgemein für die Wahl schadet, steht außer Zweifel. Es wird sich zeigen müssen, wie viel das am Ende ist.
Was die allermeisten nicht sehen: das Problem kann in jeder Partei passieren. Ein massiver Streit zwischen einem Ortsverband und dem Landesvorstand, der Landesvorstand schliesst, um nicht das Gesicht zu verlieren und um zu zeigen, wo der Hammer hängt, den Ortsverband vom Listenwahlparteitag aus - und schon darf eine Partei in dem Bundesland nicht mehr zur Bundestagswahl antreten.
Ich wundere mich wirklich, dass das Problem niemand sieht bzw. nicht sehen will.
Aber wenn dann z.B. der UNION sowas passiert, ist das Erschrecken und das Geheule riesengroß. Hätte man nicht gewusst, nichts geahnt, doch nicht so gewollt, nicht sehen wollen, für absolut unvorstellbar gehalten, gegen den "Gesunden Menschenverstand".

Im Grunde ist das Nicht-Sehen-Wollen hier dasselbe Problem, wie das, was der Landrat im Ahrtal und so manche Bürgermeister in der Flutnacht an den Tag gelegt haben. Auch dort hat der "Gesunde Menschenverstand" angeblich zu den Verantwortlichen gesprochen. Ergebnis ist wahrhaft beeindrucken. Reife Leistung. :mad:
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von olli »

Wüsste nicht wann das irgendwann einmal einer anderen Volkspartei passiert ist. Da gibt es nichts zu beschönigen, das Demokratieverständnis des grünen Bundesvorstandes, inklusive Baerbock, ist einfach skandalös und das ein Bundeswahlleiter zu so drastischen Entscheidungen greifen muss ist ein Armutszeugnis für die Grünen. Über die Diskriminierung von Männern kann man ja bei manipulierten Bildern noch lachen, das man hier einen gewählten Spitzenkandidat auslöschen will, weil er das "falsche" Geschlecht hat ist aber offen praktizierte Diskriminierung der übelsten Art.
Sören74

Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Sören74 »

Gab es nicht mal eine Landtagswahl, die wiederholt werden musste, weil sich herausstellte, dass eine Parteienliste nicht rechtens war? Ich weiß nur nicht mehr, in welchen Land und wann das war. :s
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von sünnerklaas »

olli hat geschrieben:(06 Aug 2021, 13:53)

Wüsste nicht wann das irgendwann einmal einer anderen Volkspartei passiert ist.
Früher oder später wird das auch in anderen Parteien passieren. Jetzt weiß man ja, wie es geht, wenn es richtig schweren handfesten parteiinternen Streit zwischen Orts- und Kreisverbänden auf der einen und dem Landesvorstand auf der anderen Seite gibt und dabei beide Seiten stur bleiben.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von yogi61 »

Die Anhänger der Grünen täten gut daran einmal offen auszusprechen, dass mit Frau Baerbock schlicht die falsche Kandidatin aufgestellt wurde. So etwas kann passieren und ist sicherlich den seltsamen Regularien der Partei geschuldet. Da sind die Anhänger der Union schon einen Schritt weiter, ein Großteil weisss, dass man mit Laschet den Griff ins Klo getan hat, das muss man den Unionsanhängern dann schon zugestehen.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von sünnerklaas »

yogi61 hat geschrieben:(06 Aug 2021, 14:19)
Da sind die Anhänger der Union schon einen Schritt weiter, ein Großteil weisss, dass man mit Laschet den Griff ins Klo getan hat, das muss man den Unionsanhängern dann schon zugestehen.
In der UNION wird sich trotzdem niemand trauen, Kanzlerkandidaten Laschet direkt anzugreifen oder ihn auszuwechseln. Dazu ist Laschets Hausmacht zu groß, dazu ist man dort viel zu ängstlich. Außerdem geht man nicht in die CDU/CSU, um Aufstände und Königsmorde zu begehen, sondern um sie zu verhindern. Man ist in der defensiv-ängstlichen Denkweise verhaftet, ja gefangen. Hinzu kommt: es gibt in der Partei große gegenseitige Abhängigkeiten. Das macht die UNION sehr schwerfällig.
Wie schwerfällig die UNION ist, hat das Rezo-Video bei der letzten BTW gezeigt. Man brauchte eine Entscheidung des Bundesvorstands. Bis der einberufen und eine Task-Force per Vorstandsbeschluss benannt war, war die Wahl schon lange gelaufen.
So weit ich mich entsinne, hat Amthor versucht, zu reagieren, was wiederum zu schwerem Streit und Kackophonie in der UNION geführt hat. Die Konsequenz: Amthor musste das Video zurückziehen.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von yogi61 »

sünnerklaas hat geschrieben:(06 Aug 2021, 14:39)

In der UNION wird sich trotzdem niemand trauen, Kanzlerkandidaten Laschet direkt anzugreifen oder ihn auszuwechseln. Dazu ist Laschets Hausmacht zu groß, dazu ist man dort viel zu ängstlich. Außerdem geht man nicht in die CDU/CSU, um Aufstände und Königsmorde zu begehen, sondern um sie zu verhindern. Man ist in der defensiv-ängstlichen Denkweise verhaftet, ja gefangen. Hinzu kommt: es gibt in der Partei große gegenseitige Abhängigkeiten. Das macht die UNION sehr schwerfällig.
Wie schwerfällig die UNION ist, hat das Rezo-Video bei der letzten BTW gezeigt. Man brauchte eine Entscheidung des Bundesvorstands. Bis der einberufen und eine Task-Force per Vorstandsbeschluss benannt war, war die Wahl schon lange gelaufen.
So weit ich mich entsinne, hat Amthor versucht, zu reagieren, was wiederum zu schwerem Streit und Kackophonie in der UNION geführt hat. Die Konsequenz: Amthor musste das Video zurückziehen.
Ist ja korrekt, aber bei den Grünen hat auch kein Mensch den Hintern in der Hose die Kandidatin auszuwechseln.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von sünnerklaas »

yogi61 hat geschrieben:(06 Aug 2021, 14:42)

Ist ja korrekt, aber bei den Grünen hat auch kein Mensch den Hintern in der Hose die Kandidatin auszuwechseln.
Die haben das Satzungs- und Statutenproblem. Wollten sie Baerbock gegen Habeck auswechseln, müssten sie dafür einen Bundesparteitag einberufen.
Das ist der entscheidende Unterschied: in der UNION werden sich die Mitglieder nicht trauen, jetzt Laschet auszuwechseln - auch wenn das die Parteistatuten und -satzungen zuließen. Der innerparteiliche Frieden ist sehr brüchig, die Mitglieder sind angstgesteuert.
Bei den Grünen gibt es ein grundlegendes und schwerwiegendes juristisches Problem. Auch bei den Grünen ist der innerparteiliche Frieden ähnlich brüchig, wie in der UNION.

Die einen sind in ihrer Angst gefangen, die anderen in ihren Parteistatuten und Satzungen.
Ich weiß schon, warum ich seit langem Olaf Scholz als Kanzler favorisiere.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von olli »

Ich musste schmunzeln als ich mitbekommen habe das es die Parteiführung war die Baerbock quasi in den Zwangsurlaub geschickt hat damit sie nicht wieder einen Bock schiesst und just ist sie aus dem zurück tritt sie mit dem N-Wort gleich ins nächste Fettnäpfchen. Jetzt das Desaster im Saarland. Ja, an dem Begriff Ökofaschisten ist schon was dran wenn man sieht wie das im Saarland abgelaufen ist.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Zunder »

Habeck wird den Teufel tun und sich im laufenden Wahlkampf für die völlig überforderte Baerbock demontieren lassen. Er wirkt auch so schon gequält genug.

Das sinnlose Geplapper der Baerbock muß man sich gar nicht anhören.
Die Körpersprache von Habeck sagt eigentlich alles.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Zunder hat geschrieben:(06 Aug 2021, 16:59)

Habeck wird den Teufel tun und sich im laufenden Wahlkampf für die völlig überforderte Baerbock demontieren lassen. Er wirkt auch so schon gequält genug.

Das sinnlose Geplapper der Baerbock muß man sich gar nicht anhören.
Die Körpersprache von Habeck sagt eigentlich alles.
Der sieht aus, als würde er jeden Augenblick platzen.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Sören74 »

yogi61 hat geschrieben:(06 Aug 2021, 14:42)

Ist ja korrekt, aber bei den Grünen hat auch kein Mensch den Hintern in der Hose die Kandidatin auszuwechseln.
Weil das nicht die Lösung ist, knapp zwei Monate vor der Wahl, weder für die Grünen noch die Union. Es wäre ein Misstrauensvotum, welches noch mehr der eigenen Partei schadet.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Vongole »

Sören74 hat geschrieben:(06 Aug 2021, 01:52)

Hätte man dem Unterverband Saarlouis die Zeit eingeräumt, ihre Delegierte ordnungsgemäß neu zu wählen und hätte dann die zweite Wahl gestartet (bis Mitte Juli war wohl noch Zeit), dann hätte sehr wahrscheinlich kein Wahlausschuss eingegriffen. Das ist das, was ich aus den verschiedenen Quellen als Quintessens herausziehe.
Freudscher Versprecher, oder willst du ernsthaft vorschlagen, sie hätten die Öffnung der Liste für Männer wieder zurücknehmen sollen?
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von aleph »

Stimmt, da war selbst der turnschuhbeschuhte Taxifahrer besser. Ideologie war schon immer ein schlechter Ratgeber.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
Besser schweigen und als Narr zu scheinen, als sprechen und jeden Zweifel zu beseitigen. Abraham Lincoln
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Sören74 »

Vongole hat geschrieben:(06 Aug 2021, 17:15)

Freudscher Versprecher, oder willst du ernsthaft vorschlagen, sie hätten die Öffnung der Liste für Männer wieder zurücknehmen sollen?
Das ich die grammatikalisch richtige Form verwende, ist bei mir eher Glückssache. :p
odiug

Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von odiug »

aleph hat geschrieben:(06 Aug 2021, 17:18)

Stimmt, da war selbst der turnschuhbeschuhte Taxifahrer besser. Ideologie war schon immer ein schlechter Ratgeber.
Also der "Ideologie" Vorwurf ist so was von der Rolle :rolleyes:
Wie wäre es denn, wen die anderen mal ihren Lippenbekenntnissen zur Gleichberechtigung Taten folgen lassen würden und auch 40-50% Frauen auf den aussichtsreichen Listenplätzen aufstellen :?:
Nur mal so als Idee ... anstatt immer nur hohle Phrasen in die Mikrofone zu plappern.
Dann bräuchte es auch kein Frauenstatut bei den Grünen mehr.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Teeernte »

odiug hat geschrieben:(06 Aug 2021, 18:16)

Also der "Ideologie" Vorwurf ist so was von der Rolle :rolleyes:
Wie wäre es denn, wen die anderen mal ihren Lippenbekenntnissen zur Gleichberechtigung Taten folgen lassen würden und auch 40-50% Frauen auf den aussichtsreichen Listenplätzen aufstellen :?:
Nur mal so als Idee ... anstatt immer nur hohle Phrasen in die Mikrofone zu plappern.
Dann bräuchte es auch kein Frauenstatut bei den Grünen mehr.
Wer will denn freiwillig Cheffe werden ? Wenn ihr die Frauen nicht mehr fragen müsst ??
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von olli »

odiug hat geschrieben:(06 Aug 2021, 18:16)

Also der "Ideologie" Vorwurf ist so was von der Rolle :rolleyes:
Wie wäre es denn, wen die anderen mal ihren Lippenbekenntnissen zur Gleichberechtigung Taten folgen lassen würden und auch 40-50% Frauen auf den aussichtsreichen Listenplätzen aufstellen :?:
Nur mal so als Idee ... anstatt immer nur hohle Phrasen in die Mikrofone zu plappern.
Dann bräuchte es auch kein Frauenstatut bei den Grünen mehr.
Naja, die offen ausgetragene Diskriminierung von Männern ist mittlerweile so offensichtlich und unerträglich. Mit Gleichberechtigung hat das was die Grünen betreiben schon lange nichts mehr zu tun. Wird Zeit das man diesem Matriarchat auch mal die Grenzen aufzeigt. Viel zu lange hat man sich Beleidigungen und Diskriminierungen wie "alter weißer Mann" gefallen lassen, das hat dazu geführt das sie bei den Grünen mit geradezu faschistoider Vorgehensweise einen Kreuzzug gegen die männliche Population führen.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von aleph »

odiug hat geschrieben:(06 Aug 2021, 18:16)

Also der "Ideologie" Vorwurf ist so was von der Rolle :rolleyes:
Wie wäre es denn, wen die anderen mal ihren Lippenbekenntnissen zur Gleichberechtigung Taten folgen lassen würden und auch 40-50% Frauen auf den aussichtsreichen Listenplätzen aufstellen :?:
Nur mal so als Idee ... anstatt immer nur hohle Phrasen in die Mikrofone zu plappern.
Dann bräuchte es auch kein Frauenstatut bei den Grünen mehr.
Entscheidend sollte sein, was oben im Kopf ist und nicht, was unten zwischen den Beinen ist.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von Billie Holiday »

odiug hat geschrieben:(06 Aug 2021, 18:16)

Also der "Ideologie" Vorwurf ist so was von der Rolle :rolleyes:
Wie wäre es denn, wen die anderen mal ihren Lippenbekenntnissen zur Gleichberechtigung Taten folgen lassen würden und auch 40-50% Frauen auf den aussichtsreichen Listenplätzen aufstellen :?:
Nur mal so als Idee ... anstatt immer nur hohle Phrasen in die Mikrofone zu plappern.
Dann bräuchte es auch kein Frauenstatut bei den Grünen mehr.
Mich und viele andere Frauen interessiert nicht das Geschlechtsteil eines Kandidaten, sondern die Kompetenz. Und wenn das ein Mann ist, dann ist das völlig ok.
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Re: Was wollen die Grünen?

Beitrag von aleph »

Das Frauenstatut der Grünen gibt es deshalb, weil die anderen Parteien nicht genügend Frauen aufstellen? :?: :p
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