Was die Grünen wollen, kann man doch sehr gut an ihren Anträgen im Bundestag festmachen. Es wäre wohl noch wichtiger, sich mit diesen Anträgen zu beschäftigen, als mit dem Lebenslauf der grünen Spitzenkandidatin.
Für eine antirassistische und chancengerechte Einwanderungsgesellschaft –
Rassismus bekämpfen, Vielfalt stärken
Drucksache 19/24636
https://dserver.bundestag.de/btd/19/246/1924636.pdf
Es soll eine neue antirassistische Bürokratie geschaffen werden, mit allerlei Beauftragten, Antidiskriminierungsstellen und Rechtsbeiständen. Jedes Gesetz soll auf rassistische Konsequenzen hin untersucht werden. Entsprechende "Forschung" soll noch mehr gefördert werden, als dies schon ohnehin der Fall ist. "Opfer rechter Gewalt" soll ein automatisches Bleiberecht in Deutschland zugestanden werden, ganz unabhängig von der Person. Deutschland soll in Demut um Entschuldigung für die Kolonialverbrechen bitten und "Verantwortung übernehmen".
Der Antrag ist gekennzeichnet von einem grundsätzlichen Misstrauen gegenüber den Deutschen und allen deutschen Institutionen, die grundsätzlich des Rassismus verdächtigt werden, während alles Fremde als einseitig positiv dargestellt wird. Dem Antrag kann man auch einen tiefen Schuldkomplex entnehmen, unter dem die mehrheitlich weissen und deutschen Antragsteller zu leiden scheinen.
Interessant, dass Antisemitismus in diesem Antrag ausschliesslich mit Rechtsextremismus in Zusammenhang gebracht wird; kein Wort wird verloren über die antisemitischen Demonstrationen und Straftaten der letzten Monate. Ich finde, etwas nicht zu sagen, sagt auch etwas aus. Stattdessen werden Parallelen zwischen einer angeblichen "Muslimfeindlichkeit" und Antisemitismus gezogen. Ähnliches gilt für Rassismus allgemein; offenbar glauben die Grünen, Rassismus könne nur von weissen Deutschen ohne Migrationshintergrund ausgehen.