Sören74 hat geschrieben:(03 Nov 2021, 13:42)
Wie wir in der Corona-Pandemie gesehen, sind Zuschauerzahlen im Profifussball nicht alles. Aber hier soll mal die SPD das Thema sein.
Okay, dann nehmen wir halt die Fan-Zahlen. Meines Wissens nach hat kein deutscher Fußballverein mehr Fanclubs als Schalke. Aber wir reden ja hier über die SPD. Also verzeih mir des Vergleiches kühnen Bogen...
Mit Kanzlerpartei war erstmal gemeint, dass sie (vermutlich) den nächsten Kanzler stellen werden.
Das hatte ich schon verstanden. Ich wollte nur deutlich machen, dass eine Partei, die den Kanzler stellt, dadurch nicht automatisch zur "Kanzlerpartei" wird. Bei der CDU ist das so, bei der SPD aber mit 150-prozentiger Sicherheit nicht! Die CDU trägt den Beinahmen "Kanzlerwahlverein". Dieses "Privileg" wird die SPD der Union mit Sicherheit niemals streitig machen. Das ist auch gut so. Es gibt nämlich auch innerparteiliche Demokratie. Es darf auch innerhalb einer Partei sowas wie "Opposition" geben. Von außen betrachtet, kann das dann auch mal wie Chaos oder Anarchie wirken. Genau das hat der SPD in den letzten Jahren sehr geschadet. Und trotzdem wird es in der SPD nie dazu kommen, dass ein "großer Führer" auftritt und hinter sich die geschlossenen und im Gleichschritt marschierenden Massen vereinigt.
Den Begriff "Kanzlerpartei" kannst Du Dir an die Backe schmieren. Der ist, bezogen auf die SPD, einfach nur völlig daneben. Sollte Olaf Scholz Kanzler werden, dann hängt sein "Standing" letztlich allein davon ab, ob er Rückhalt in der SPD-Bundestagsfraktion hat. Das wiederum ist abhängig davon, ob es dem/der Parteivorsitzenden gelingt, die Partei einigermaßen geschlossen zu halten. Und Scholz ist nunmal nicht der Parteivorsitzende und wird es auch nicht werden.
Trotzdem halte ich die Rolle der zukünftigen SPD-Vorsitzenden für derzeit einfacher als des zukünftigen CDU-Vorsitzenden.
Offensichtlich verfolgst Du nicht die aktuellen politischen Entwicklungen.