DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

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JJazzGold
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von JJazzGold »

https://www.merkur.de/politik/akk-lafon ... 5.amp.html

Grübel, wer war jetzt noch mal gleich Oskar Lafontaine?
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Cobra9
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Cobra9 »

Der Linken Chef muss mal wieder gegen Soldaten schießen. Pardon angehende Soldaten.

https://www.t-online.de/nachrichten/deu ... e-auf.html
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

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DarkLightbringer
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von DarkLightbringer »

Riexinger will die Truppe hinter Mauern verstecken. Er vergißt dabei den Kieler Matrosenaufstand, der so wesentlich war für die Erste Demokratie.
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JJazzGold
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von JJazzGold »

DarkLightbringer hat geschrieben:(27 Jul 2019, 09:24)

Riexinger will die Truppe hinter Mauern verstecken. Er vergißt dabei den Kieler Matrosenaufstand, der so wesentlich war für die Erste Demokratie.
Riexinger will auch liberalisierte Airlines wieder verstaatlichen. So kann man einen florierenden Wirtschaftszweig am schnellsten in Tonne kloppen. Ein wichtiger Schritt auf dem Weg der Die Linke zu “alle gleich arm, nur die Genossen Führer nicht.“

https://amp.n-tv.de/politik/Linken-Chef ... 71694.html

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yogi61
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von yogi61 »

DarkLightbringer hat geschrieben:(27 Jul 2019, 09:24)

Riexinger will die Truppe hinter Mauern verstecken. Er vergißt dabei den Kieler Matrosenaufstand, der so wesentlich war für die Erste Demokratie.
Mein Gott, vielleicht kannst Du noch mehr Beispiele aus der Geschichte konstruieren, vielleicht aus der Steinzeit. :D
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von DarkLightbringer »

yogi61 hat geschrieben:(27 Jul 2019, 10:21)

Mein Gott, vielleicht kannst Du noch mehr Beispiele aus der Geschichte konstruieren, vielleicht aus der Steinzeit. :D
Du meinst, niemand hat die Absicht, eine Mauer zu bauen?
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yogi61
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von yogi61 »

DarkLightbringer hat geschrieben:(27 Jul 2019, 11:09)

Du meinst, niemand hat die Absicht, eine Mauer zu bauen?
Doch, der Präsident unseres transatlantischen Premium-Partners.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von VaterMutterKind »

Die Linken wieder im kommunistischen Rausch.

https://www.welt.de/politik/deutschland ... aften.html

Linke-Chef Riexinger fordert Verstaatlichung von Fluggesellschaften
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von yogi61 »

VaterMutterKind hat geschrieben:(27 Jul 2019, 13:44)

Die Linken wieder im kommunistischen Rausch.

https://www.welt.de/politik/deutschland ... aften.html

Linke-Chef Riexinger fordert Verstaatlichung von Fluggesellschaften
Hatten wir schon weiter oben. :rolleyes:
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von VaterMutterKind »

yogi61 hat geschrieben:(27 Jul 2019, 14:20)

Hatten wir schon weiter oben. :rolleyes:
Tschuldigung.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Alexyessin »

VaterMutterKind hat geschrieben:(27 Jul 2019, 13:44)

Die Linken wieder im kommunistischen Rausch.

https://www.welt.de/politik/deutschland ... aften.html

Linke-Chef Riexinger fordert Verstaatlichung von Fluggesellschaften
Was hat das mit Kommunismus zu tun? Klär uns doch mal auf :)
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von VaterMutterKind »

Alexyessin hat geschrieben:(27 Jul 2019, 21:12)

Was hat das mit Kommunismus zu tun? Klär uns doch mal auf :)
Was hat das wohl mit Kommunismus zu tun, wenn man private Unternehmen verstaatlichen will?
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Quatschki »

VaterMutterKind hat geschrieben:(27 Jul 2019, 21:13)

Was hat das wohl mit Kommunismus zu tun, wenn man private Unternehmen verstaatlichen will?
Die meisten Eisenbahngesellschaften begannen als Privatunternehmen und wurden später verstaatlicht, unter dem bekannten Kommunisten Bismarck.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von VaterMutterKind »

Quatschki hat geschrieben:(27 Jul 2019, 21:39)

Die meisten Eisenbahngesellschaften begannen als Privatunternehmen und wurden später verstaatlicht, unter dem bekannten Kommunisten Bismarck.
Weil die wirtschaftlich so gut liefen?
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Alexyessin »

VaterMutterKind hat geschrieben:(27 Jul 2019, 21:13)

Was hat das wohl mit Kommunismus zu tun, wenn man private Unternehmen verstaatlichen will?
Bitte deine Erklärung.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von VaterMutterKind »

Alexyessin hat geschrieben:(27 Jul 2019, 21:43)

Bitte deine Erklärung.
Ein gesundes wirtschaftliches Unternehmen aus ideologischen Gründen zu verstaatlichen hat mit Demokratie rein gar nichts zu tun. Kommunismus ist schon die richtige Bezeichnung dafür.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Alexyessin »

VaterMutterKind hat geschrieben:(27 Jul 2019, 21:45)

Ein gesundes wirtschaftliches Unternehmen aus ideologischen Gründen zu verstaatlichen hat mit Demokratie rein gar nichts zu tun. Kommunismus ist schon die richtige Bezeichnung dafür.
Das ist immer noch keine Erklärung.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von lili »

Ein Thema was ich mit einem User in einem anderen Strang diskutiert habe passt in diesem Thread besser rein.

2015 kam ja die Situation mit Merkel und den Flüchtlingen. Die Linke hatte dadurch Probleme, dass sie sich nicht klar positionieren konnte. Dann gab es Konflikte der einzelnen Lager zwischen Kipping und Wagenknecht. Da die Linke vom eigenen Klientel Verluste erlitten hat. Die Frage die ich mir stelle: Was ist überhaupt noch Links? Bei der Flüchtlingspolitik bin ich eher auf der Seite von Frau Wagenknecht. Da ich es eher als neoliberal ansehe und die Schwachen erhebliche Verluste dadurch erleiden.

Mich würde mal die Meinungen dazu interessieren. Mir geht es nicht darum was man gut findet. Sondern welche Position ist mit dem linken Gedankengut eher vereinbar?
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unity in diversity
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von unity in diversity »

Links darf man nicht sein, sonst laufen 70% der gewünschten Gesprächspartner weg.
Rechts ist auch so eine Selbststigmatisierung.
Liberal zieht auch nicht mehr wirklich.
In allen drei Fällen kann man die Aufmerksamkeit von Leuten auf sich ziehen, mit denen man sonst nicht freiwillig redet.
Man sollte pragmatisch auftreten, so in etwa als Klientelpolitiker für Mehrheiten.
Das macht, glaube ich, Wagenknecht.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Elmar Brok »

Ich stelle mal eine (oder mehrere) weitere Frage in den Raum. Falls sie hier schon diskutiert wurde, gerne darauf hinweisen.
Tut sich die Linke mit offen extremistischen Plattformen wie der Kommunistischen Plattform (ich glaube da müssen wir nicht groß diskutieren, dass es sich um eine extremistische Bewegung handelt) insgesamt einen Gefallen? Neben alledem, was in Thüringen passiert ist, sehe ich doch, dass dieses Hufeisen Ding (Extrem=schlecht, links=rechts blabla etc) tatsächliche Regierungsarbeit erschwert. Gegen diese anti-Extremismus Haltung lässt sich mMn wenig einwenden. Wäre es hier nicht klüger, sich von solchen Plattformen zu trennen? Oder ist die Wählerschaft, die man sich so sichert in vielen Bundesländern für die Linke zu essentiell und zu groß, als dass man es riskieren könnte, diese zu verlieren? Könnte man noch die Frage anschließen, ob die Linke überhaupt Regierungsverantwortung will.

Durch die schwache SPD sehe ich die Möglichkeit, dieses Vakuum zu füllen und sich zu einer +-15% Partei zu entwickeln. Nur scheint man als Linke bisher kaum profitieren zu können. Das tun vielmehr die Grünen. Ich frage mich schon ein wenig woran das liegt. Liegt das an schlechter Öffentlichkeitsarbeit? Falschem Personal? Oder liegt es am Gesamtbild, beidem viele eher moderat linkseingestellte Wähler aufgrund von SED Vergangenheit, Extremismus etc, ein mulmiges Gefühl bekommen und dann doch eher die Grünen wählen.

Ein bisschen daran anschließend frage ich mich, ob ein vielleicht etwas zurückhaltenderer Umgang mit Kemmerich, vielleicht auch nicht geschadet hätte. Soll nicht heißen, dass die Kritik zu stark war. Aber der verweigerte Handschlag, Hitlervergleich-Bilder und Zitate, Kritik am Gehalt von Kemmerich oder die Forderung direkt zurückzutreten waren schon Handlungen, die mMn etwas übertrieben waren. Andererseits erreicht man so vielleicht auch seine Wähler. Habe für diese Gesten viel Zustimmung im Netz gesehen, auch wenn sie "objektiv" gesehen nicht zwingend sachlich und nötig waren.

Also zusammenfassend die Frage, schadet sich die Linke (in der Form, dass potentielle Wähler und Koalitionspartner abgeschreckt werden) mit populistischem Verhalten und teilweise extremistischen Haltungen oder sind diese Verhaltensweisen und Haltungen nötig, um die Wähler zu erreichen.
Sören74

Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Sören74 »

Die Linke ist wieder erwacht... :) ….. also der Thread.
lili hat geschrieben:(08 Feb 2020, 13:42)

Ein Thema was ich mit einem User in einem anderen Strang diskutiert habe passt in diesem Thread besser rein.

2015 kam ja die Situation mit Merkel und den Flüchtlingen. Die Linke hatte dadurch Probleme, dass sie sich nicht klar positionieren konnte. Dann gab es Konflikte der einzelnen Lager zwischen Kipping und Wagenknecht. Da die Linke vom eigenen Klientel Verluste erlitten hat. Die Frage die ich mir stelle: Was ist überhaupt noch Links? Bei der Flüchtlingspolitik bin ich eher auf der Seite von Frau Wagenknecht. Da ich es eher als neoliberal ansehe und die Schwachen erhebliche Verluste dadurch erleiden.

Mich würde mal die Meinungen dazu interessieren. Mir geht es nicht darum was man gut findet. Sondern welche Position ist mit dem linken Gedankengut eher vereinbar?
Ich sag gleich vorweg, ich hab nur ein Bauchgefühl, was links sein könnte. Es gibt auch Synonyme, die man umschreibend, aber nicht immer treffend dazunehmen könnte: progressiv, fortschrittlich, sozialliberal, solidarisch. Was heißt links in der Flüchtlingspolitik? Hmm, keine Ahnung. Ich könnte da eher unterscheiden in sachbezogen oder mitfühlend (oder das Gegenteil davon). Aber letztendlich wird "links" genauso wie "Mitte" oder "bürgerlich" als Kampfbegriff genutzt, um entweder auszugrenzen oder seine eigenen Reihen zu stärken.
Sören74

Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Sören74 »

Elmar Brok hat geschrieben:(08 Feb 2020, 21:35)

Ich stelle mal eine (oder mehrere) weitere Frage in den Raum. Falls sie hier schon diskutiert wurde, gerne darauf hinweisen.
Tut sich die Linke mit offen extremistischen Plattformen wie der Kommunistischen Plattform (ich glaube da müssen wir nicht groß diskutieren, dass es sich um eine extremistische Bewegung handelt) insgesamt einen Gefallen? Neben alledem, was in Thüringen passiert ist, sehe ich doch, dass dieses Hufeisen Ding (Extrem=schlecht, links=rechts blabla etc) tatsächliche Regierungsarbeit erschwert. Gegen diese anti-Extremismus Haltung lässt sich mMn wenig einwenden. Wäre es hier nicht klüger, sich von solchen Plattformen zu trennen? Oder ist die Wählerschaft, die man sich so sichert in vielen Bundesländern für die Linke zu essentiell und zu groß, als dass man es riskieren könnte, diese zu verlieren? Könnte man noch die Frage anschließen, ob die Linke überhaupt Regierungsverantwortung will.
Gute Fragen. Weiß da auch keine passende Antworten darauf. Bei manchen Gruppierungen denke ich, dass sie in der MLPD eher aufgehoben wären. Auf der anderen Seite bin ich auch ein Freund des Pluralismus und denke mir, dass ein breiter Diskurs über gesellschaftspolitische Fragen mehr bringt als Konformität. Neben der Frage, ob eine Trennung solcher Plattformen Wahlstimmen kosten könnte, spielt wahrscheinlich die innerparteiliche Struktur eine Rolle. In vielen von diesen Gruppen sind langjährige Genossen, die unabhängig von der Ideologie vielleicht gute Lokalpolitik machen oder Kümmerer für Menschen sind. Und auch die Linke hat es personell nicht so dicke und will nicht so einfach mal 1.000-2.000 Leute verlieren.
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imp
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von imp »

Elmar Brok hat geschrieben:(08 Feb 2020, 21:35)

Ich stelle mal eine (oder mehrere) weitere Frage in den Raum. Falls sie hier schon diskutiert wurde, gerne darauf hinweisen.
Tut sich die Linke mit offen extremistischen Plattformen wie der Kommunistischen Plattform (ich glaube da müssen wir nicht groß diskutieren, dass es sich um eine extremistische Bewegung handelt) insgesamt einen Gefallen?
Das ist die falsche Fragestellung. Die Kommunistische Plattform war, wie überhaupt die relativ wichtige Stellung der Zusammenschlüsse in der Parteisatzung, eine direkte Folge der Transformation aus der SED. Kurz gesagt, in der SED wäre jegliche Art von innerparteilichem Interessenzusammenschluss direkt verboten worden. Es galt die Einheit der Partei. Mit dem Wandel zur PDS gründeten sich neben der KPF diverse solche Zusammenschlüsse, etwa die AG Junge Genossen um Dietmar Bartsch (so lange ist das schon her) oder die AG Rechtsextremismus, die Ökologische Plattform usw... Einige sind inzwischen aufgelöst, andere neue kamen dazu wie etwa das Forum Demokratischer Sozialismus um den Staatssekretär Hoff. Die Mitglieder haben das Recht, solche Vereinigungen zu gründen und bei ausreichender Mitgliederzahl stehen den Vereinigungen auch Delegiertenmandate und gewisse (eher geringe) Fonds für Publikationen, Saalmieten, Reisekosten etc offen. Die Partei könnte einen solchen Zusammenschluss nur verbieten, wenn er gegen die Satzung und das Programm agiert. Das tut die Kommunistische Plattform offenbar nicht. Glaubt man Insidern, tut sie überhaupt relativ wenig. Ein relativ kleiner Zirkel älterer Herren schreibt ein Mitgliederheft der Kommunistengruppe, dessen reale Leser wohl zu einem Fünftel oder mehr dienstlich mit Beobachtung des Vereins beschäftigt sind - so gering ist die Verbreitung des Heftes. Das ehemalige Mitglied der Kommunistischen Plattform Matthias Brodkorb war von 2011 bis 2019 Minister der SPD in Mecklenburg-Vorpommern. Das nur mal zur Einordnung. Das ist nicht die RAF.

Oder ist die Wählerschaft, die man sich so sichert in vielen Bundesländern für die Linke zu essentiell und zu groß, als dass man es riskieren könnte, diese zu verlieren? Könnte man noch die Frage anschließen, ob die Linke überhaupt Regierungsverantwortung will.
Die Wählerschaft der Linken interessiert sich nahezu null für die kommunistische Plattform und die anderen Zusammenschlüsse. Das Thema interessiert eigentlich nur zwei Gruppen: Mitglieder und Gegner. Für die Wähler würde es keinen Unterschied machen, ob die da sind oder weg. Was die Gegner angeht, die interessiert es auch nicht ernsthaft. Die werden immer irgendwas finden, das sie kritisieren und monströs aufblasen können. Dann schreiben sie lange Zitate in Internetforen, unterstreichen und fetten und bedienen sich eines unflätigen Tones. Je nach Bundesland gilt etwa auch der Jugendverein der Linken den Behörden als extrem.
Ein bisschen daran anschließend frage ich mich, ob ein vielleicht etwas zurückhaltenderer Umgang mit Kemmerich, vielleicht auch nicht geschadet hätte. Soll nicht heißen, dass die Kritik zu stark war. Aber der verweigerte Handschlag, Hitlervergleich-Bilder und Zitate, Kritik am Gehalt von Kemmerich oder die Forderung direkt zurückzutreten waren schon Handlungen, die mMn etwas übertrieben waren.
Die Forderung der Bundes-FDP, der Bundes-CDU, der Bundeskanzlerin, der halben Presse im Land und natürlich auch der Linken, die war unüberhörbar. Die Linke steht nun in Umfragen in Thüringen über 35 Prozent. Das ist noch mal ein guter Schluck über dem Rekordergebnis vom letzten Jahr. Umfragen sind keine Wahlen, aber so schlecht scheinen sie ihr Blatt nicht gespielt zu haben.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von lili »

Sören74 hat geschrieben:(08 Feb 2020, 21:43)

Die Linke ist wieder erwacht... :) ….. also der Thread.



Ich sag gleich vorweg, ich hab nur ein Bauchgefühl, was links sein könnte. Es gibt auch Synonyme, die man umschreibend, aber nicht immer treffend dazunehmen könnte: progressiv, fortschrittlich, sozialliberal, solidarisch. Was heißt links in der Flüchtlingspolitik? Hmm, keine Ahnung. Ich könnte da eher unterscheiden in sachbezogen oder mitfühlend (oder das Gegenteil davon). Aber letztendlich wird "links" genauso wie "Mitte" oder "bürgerlich" als Kampfbegriff genutzt, um entweder auszugrenzen oder seine eigenen Reihen zu stärken.

Ja das stimmt. Es ist grundsätzlich eine schwierige Frage.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von imp »

Sören74 hat geschrieben:(08 Feb 2020, 21:51)

Gute Fragen. Weiß da auch keine passende Antworten darauf. Bei manchen Gruppierungen denke ich, dass sie in der MLPD eher aufgehoben wären. Auf der anderen Seite bin ich auch ein Freund des Pluralismus und denke mir, dass ein breiter Diskurs über gesellschaftspolitische Fragen mehr bringt als Konformität. Neben der Frage, ob eine Trennung solcher Plattformen Wahlstimmen kosten könnte, spielt wahrscheinlich die innerparteiliche Struktur eine Rolle. In vielen von diesen Gruppen sind langjährige Genossen, die unabhängig von der Ideologie vielleicht gute Lokalpolitik machen oder Kümmerer für Menschen sind. Und auch die Linke hat es personell nicht so dicke und will nicht so einfach mal 1.000-2.000 Leute verlieren.
Die MLPD scheint deine Catchall-Linksradikalenpartei zu sein. Befasst man sich ein wenig mit dem Schrifttum der MLPD einerseits und der KPF andererseits, dann fallen große Unterschiede auf. Die MLPD wirkt verkämpft und verhetzt. Die KPF wirkt wie ein Kaffeekränzchen schrulliger alter Opas, die vorrangig über gestern debattieren und Angst vor dem nächsten Krieg haben

Lies selbst, wenn du Zeit hast https://kpf.die-linke.de/mitteilungen/

Du wirst da genug finden, das dich abstößt oder das du falsch findest, aber sollte man vor diesem betulichen Haufen irgendwelche Angst haben? Ich meine, da gibt es in jedem Grünen-Stammtisch gruseligere Zeitgenossen.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von JJazzGold »

Sieh an, es dämmert der Die Linke in Thüringen. Das hat ja gedauert, bis die Synapsen ihre Tätigkeit aufgenommen haben.


Die Thüringer Linke-Chefin Susanne Hennig-Wellsow hat von der CDU ein Bekenntnis für die Wahl Bodo Ramelows zum Ministerpräsidenten gefordert. "Wir müssen dokumentieren, dass er von Demokraten gewählt wurde", sagte Hennig-Wellsow in Erfurt.


Sie reagierte damit auf einen Vorstoß von AfD-Bundestagsfraktionschef Alexander Gauland, der seinen Thüringer Parteikollegen empfohlen hat, Ramelow mitzuwählen, um ihn zu verhindern. "Die kopflose Reaktion von CDU und FDP bringt mich zu der Empfehlung an die thüringischen Freunde, das nächste Mal Herrn Ramelow zu wählen, um ihn sicher zu verhindern - denn er dürfte das Amt dann auch nicht annehmen", sagte er.

Hennig-Wellsow betonte, es dürfe bei der Wahl Ramelows zum neuen Regierungschef in Thüringen nicht auf die Stimmen der AfD ankommen. "Wir werden Ramelow nur in die Wahl schicken, wenn wir eine demokratische Mehrheit für ihn haben", machte Hennig-Wellsow klar, die in Thüringen auch Linke-Fraktionschefin ist.

https://amp.n-tv.de/politik/Thueringens ... 64168.html
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Jessie »

Ich würde ja lachen, wenn Ramelow das nächste Mal gleich im ersten Wahlgang mit 100% der Stimmen gewählt würde. Die einen wählen ihn, weil sie ihn verhindern wollen, die Anderen, weil sie keine Alternative haben und die Nächsten, weil sie ihn für den Richtigen halten.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von imp »

JJazzGold hat geschrieben:(08 Feb 2020, 23:53)

Sieh an, es dämmert der Die Linke in Thüringen. Das hat ja gedauert, bis die Synapsen ihre Tätigkeit aufgenommen haben.


Die Thüringer Linke-Chefin Susanne Hennig-Wellsow hat von der CDU ein Bekenntnis für die Wahl Bodo Ramelows zum Ministerpräsidenten gefordert. "Wir müssen dokumentieren, dass er von Demokraten gewählt wurde", sagte Hennig-Wellsow in Erfurt.


Sie reagierte damit auf einen Vorstoß von AfD-Bundestagsfraktionschef Alexander Gauland, der seinen Thüringer Parteikollegen empfohlen hat, Ramelow mitzuwählen, um ihn zu verhindern. "Die kopflose Reaktion von CDU und FDP bringt mich zu der Empfehlung an die thüringischen Freunde, das nächste Mal Herrn Ramelow zu wählen, um ihn sicher zu verhindern - denn er dürfte das Amt dann auch nicht annehmen", sagte er.

Hennig-Wellsow betonte, es dürfe bei der Wahl Ramelows zum neuen Regierungschef in Thüringen nicht auf die Stimmen der AfD ankommen. "Wir werden Ramelow nur in die Wahl schicken, wenn wir eine demokratische Mehrheit für ihn haben", machte Hennig-Wellsow klar, die in Thüringen auch Linke-Fraktionschefin ist.

https://amp.n-tv.de/politik/Thueringens ... 64168.html
Ziemlich clever von den Linken - so wird die FDP den heißen Stuhl nicht los, ohne aktiv eine Lösung anzubieten.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von imp »

Offenbar sind Kippings Tage wirklich gezählt. Jetzt wird Janine Wissler als künftige Vorsitzende ins Spiel gebracht. Da Wisslers Hausmacht nicht sehr groß ist, kann man davon ausgehen, dass einflussreiche Kreise an ihrer Seite einen Mann aus dem Osten sehen möchten.

https://www.n-tv.de/politik/Kommt-Wissl ... 22214.html
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Liberty »

imp hat geschrieben:(09 Feb 2020, 01:52)
Offenbar sind Kippings Tage wirklich gezählt. Jetzt wird Janine Wissler als künftige Vorsitzende ins Spiel gebracht. Da Wisslers Hausmacht nicht sehr groß ist, kann man davon ausgehen, dass einflussreiche Kreise an ihrer Seite einen Mann aus dem Osten sehen möchten.
Ich habe mal schnell "Janine Wissler" gegoogelt.
Neben ihrer Parteimitgliedschaft ist Wissler Mitglied von attac, ver.di und des trotzkistischen Netzwerks Marx21.
Der Verfassungsschutz sieht das Ziel der Organisation in der „Errichtung einer kommunistischen Gesellschaftsordnung“.

Das Bayerische Landesamt für Verfassungsschutz stuft Marx21 als offen extremistische Vereinigung ein. Das Bundesamt für Verfassungsschutz stufte Marx21 2011 als linksextreme Vereinigung und „aktivste trotzkistische Organisation“ ein.
https://de.wikipedia.org/wiki/Janine_Wissler
https://de.wikipedia.org/wiki/Marx21
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Fliege »

Liberty hat geschrieben:(09 Feb 2020, 02:04)
Ich habe mal schnell "Janine Wissler" gegoogelt.
[...]
https://de.wikipedia.org/wiki/Janine_Wissler
https://de.wikipedia.org/wiki/Marx21
Da kann man der Linkspartei nur viel Glück wünschen, zumal die Qualitätsmedien auf der linken Seite sowieso nicht hinzuschauen gedenken.
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von imp »

lili hat geschrieben:(08 Feb 2020, 13:42)

Ein Thema was ich mit einem User in einem anderen Strang diskutiert habe passt in diesem Thread besser rein.

2015 kam ja die Situation mit Merkel und den Flüchtlingen. Die Linke hatte dadurch Probleme, dass sie sich nicht klar positionieren konnte. Dann gab es Konflikte der einzelnen Lager zwischen Kipping und Wagenknecht. Da die Linke vom eigenen Klientel Verluste erlitten hat. Die Frage die ich mir stelle: Was ist überhaupt noch Links? Bei der Flüchtlingspolitik bin ich eher auf der Seite von Frau Wagenknecht. Da ich es eher als neoliberal ansehe und die Schwachen erhebliche Verluste dadurch erleiden.

Mich würde mal die Meinungen dazu interessieren. Mir geht es nicht darum was man gut findet. Sondern welche Position ist mit dem linken Gedankengut eher vereinbar?
Die Behauptung, irgendeine Kürzung von Sozialleistungen etc falle wegen der Flüchtlinge an, dürfte kaum haltbar sein. Das Problem bei den Linken ist nicht zuletzt die wenig kooperative Haltung zwischen Parteispitze und Bundestags-Fraktionsspitze. Wagenknechts Postulat, dass es irgendeine reale Grenze gibt, wieviele Flüchtlinge ein Land fassen kann, ist schon richtig. Nur ist diese Grenze im Falle Deutschlands in den letzten Jahren nicht annähernd erreicht. Im Dezember 2019 gab es 8.359 Erstanträge auf Asyl, im Januar 2020 etwa 12.000 - Das sind etwa 15% weniger als im Januar 2019. Unter den Asylanträgen führend waren Syrer. Insgesamt gab es 2019 etwa 142.000 Erstanträge auf Asyl - das ist keine Größenordnung, mit der Deutschland irgendwelche Probleme hätte. Wenn die Linke in diesem Licht die Frage nach den Belastungsgrenzen zurückstellt, macht sie nichts verkehrt.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von lili »

imp hat geschrieben:(09 Feb 2020, 02:13)

Die Behauptung, irgendeine Kürzung von Sozialleistungen etc falle wegen der Flüchtlinge an, dürfte kaum haltbar sein. Das Problem bei den Linken ist nicht zuletzt die wenig kooperative Haltung zwischen Parteispitze und Bundestags-Fraktionsspitze. Wagenknechts Postulat, dass es irgendeine reale Grenze gibt, wieviele Flüchtlinge ein Land fassen kann, ist schon richtig. Nur ist diese Grenze im Falle Deutschlands in den letzten Jahren nicht annähernd erreicht. Im Dezember 2019 gab es 8.359 Erstanträge auf Asyl, im Januar 2020 etwa 12.000 - Das sind etwa 15% weniger als im Januar 2019. Unter den Asylanträgen führend waren Syrer. Insgesamt gab es 2019 etwa 142.000 Erstanträge auf Asyl - das ist keine Größenordnung, mit der Deutschland irgendwelche Probleme hätte. Wenn die Linke in diesem Licht die Frage nach den Belastungsgrenzen zurückstellt, macht sie nichts verkehrt.
Nein, dass ist ja geplant von der Politik. Den Sozialstaat so zu schleifen.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von unity in diversity »

lili hat geschrieben:(09 Feb 2020, 08:36)

Nein, dass ist ja geplant von der Politik. Den Sozialstaat so zu schleifen.
Außerdem ist die neoliberale Migrationspolitik ein Lottogewinn für alle Vermieter von Wohnungen, Zimmern, Höhlen, Buden und Löchern.
Zuletzt geändert von unity in diversity am So 9. Feb 2020, 09:53, insgesamt 1-mal geändert.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von lili »

unity in diversity hat geschrieben:(09 Feb 2020, 08:46)

Außerdem ist die neoliberale Migrationspolitik ein Lottogewinn für alle Vermieter von Wohnungen.
Sicherlich....ich kenne auch noch andere Nachteile.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von JJazzGold »

imp hat geschrieben:(09 Feb 2020, 01:37)

Ziemlich clever von den Linken - so wird die FDP den heißen Stuhl nicht los, ohne aktiv eine Lösung anzubieten.
Das ist nicht clever, das ist die zu spät einsetzende, entsetzte Erkenntnis, dass auch die Linke nicht vor den Ränkespielen der AfD gefeit ist.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Tom Bombadil »

Senexx hat geschrieben:(09 Feb 2020, 01:01)

Kommunisten sind erfahrungsgemäß nicht zimperlich, wenn es um die Erringung von Macht geht.
Auch beim Machterhalt haben die Kommunisten nicht mit der Wimper gezuckt und ließen Menschen an der Grenze zu ermorden. Dass es einen Schießbefehl gab zweifelt der Linksradikale, der jetzt MP werden soll, an, nennt die Diskussion darum einen "Popanz". Ein lupenreiner Demokrat eben :thumbup:
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Sören74 »

imp hat geschrieben:(09 Feb 2020, 01:52)

Offenbar sind Kippings Tage wirklich gezählt. Jetzt wird Janine Wissler als künftige Vorsitzende ins Spiel gebracht. Da Wisslers Hausmacht nicht sehr groß ist, kann man davon ausgehen, dass einflussreiche Kreise an ihrer Seite einen Mann aus dem Osten sehen möchten.

https://www.n-tv.de/politik/Kommt-Wissl ... 22214.html
In dem Artikel steht, dass Kipping nach der Parteisatzung nicht mehr antreten darf. Gibt es eine Höchstdauer für Parteivorsitzende?
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von unity in diversity »

Tom Bombadil hat geschrieben:(09 Feb 2020, 10:17)

Auch beim Machterhalt haben die Kommunisten nicht mit der Wimper gezuckt und ließen Menschen an der Grenze zu ermorden. Dass es einen Schießbefehl gab zweifelt der Linksradikale, der jetzt MP werden soll, an, nennt die Diskussion darum einen "Popanz". Ein lupenreiner Demokrat eben :thumbup:
Am Berliner Checkpoint Charlie gibt es eine Ausstellung, an der sich Ramelow mit kommunistischer Ausgrenzung und Abgrenzung vertraut machen kann. Ich wäre bereit, Ramelow alles zu erläutern.
Ansonsten gibt es in Ramelowland wohl noch keinen Schießbefehl. Jeder kann ausreisen und wieder einreisen. Es gibt Bananen, Apfelsinen, Seife und Toilettenpapier, mehr als einer forttragen kann...
Zuletzt geändert von unity in diversity am So 9. Feb 2020, 10:52, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von tarkomed »

Tom Bombadil hat geschrieben:(09 Feb 2020, 10:23)

Das Schlimme ist: die AfD bestimmt die Musik, alle tanzen nach ihrer Pfeife und machen die verrücktesten Verrenkungen, nur um einen radikalen linken MP an der Macht zu halten :dead:
Du hast sicherlich konkrete Beweise für deine Behauptung, Ramelow sei linksradikal. Er hat in den letzten 5 Jahren SPD-Politik in Thüringen gemacht, was die SPD für lange Zeit verlernt zu haben schien.
Die Ehrerweisung seitens 60% der CDU-Wähler deutet im Übrigen nicht auf einen Linksradikalen hin.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Realist2014 »

tarkomed hat geschrieben:(09 Feb 2020, 10:48)

Du hast sicherlich konkrete Beweise für deine Behauptung, Ramelow sei linksradikal. n.

Das Parteiprogramm der SED-Nachfolger ist Links-Extrem.

Beweis:

Parteiprogramm Erfurt 2011
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Jessie »

Ramelow taugt nicht zum linken Feindbild

Wenn Bodo Ramelow zum Ministerpräsidenten gewählt wird, dann ist das die Konsequenz, die dieses diffuse Wahlergebnis erfordert. Zu viel spricht in dieser Situation für den gemäßigten Linken-Politiker.

Fünf Jahre hat Bodo Ramelow Thüringen regiert - ohne größere Skandale, ohne dass das Bundesland vor dem wirtschaftlichen oder politischen Zusammenbruch steht. Ganz im Gegenteil: Der 63-Jährige ist beliebt bei den Menschen. Denn eine sachliche Lösung für sein Bundesland ist ihm wichtiger als die Linie der Linken-Parteizentrale in Berlin.

Bei der Landtagswahl im Oktober 2019 erhielten er und seine Partei ein anständiges Regierungszeugnis: Die Thüringer machten die Linke zur stärksten Kraft. Dennoch fehlen nun vier Stimmen für ein rot-rot-grünes "Weiter so". Denn die Koalitionspartner, vor allem die SPD, verloren an Zustimmung. Neuwahlen will jedoch keiner. Andere Mehrheiten sind aus politischen Gründen nicht möglich. Es ist eine Zwickmühle.

CDU und FDP lehnen eine direkt Zusammenarbeit mit Ramelow und der Linken ab. Das ist in Zeiten, in denen Parteien nach einem Alleinstellungsmerkmal suchen, nachvollziehbar. Sie übersehen dabei jedoch, dass Ramelow eben kein typischer Linkenpolitiker ist. Sein Parteibuch könnte problemlos auch SPD-rot gefärbt sein. Selbst der sozialistischer Sympathien unverdächtige Alt-Bundespräsident Joachim Gauck sagte, dass Ramelow gezeigt habe, "dass er mit einem linken Profil dieser Gesellschaft nicht schadet".

Thüringens CDU-Chef Mike Mohring kann sich vorstellen, projektbezogen eine Minderheitsregierung von Ramelow zu unterstützen. In solchen Fällen ginge es nicht um politische Grabenkämpfe, sondern ums Bundesland. Unterstützung bekommt dieser Kurs vom CDU-Ministerpräsidenten aus Schleswig-Holstein, Daniel Günther. Dieser appelliert an das Verantwortungsbewusstsein seiner Partei, auch in schwierigsten Situationen.

Dann wäre es nur konsequent, dafür zu sorgen, dass Ramelow wiedergewählt wird. Der Ministerpräsident will mehr Lehrer einstellen, einen flächendeckenden Breitbandausbau und eine Mobilitätsgarantie für den ländlichen Raum. Es sind wichtige Themen für Thüringen, gegen die niemand ernsthaft etwas haben kann.

Es mag Differenzen in den politischen Inhalten zwischen CDU und Linkspartei geben. Das ist normal in einer Demokratie. Dazu gehört aber auch die Differenzierung. Die Linke auf Bundesebene ist eine andere Partei als ihr Thüringer Verband. Danach sollte sich auch die Politik der CDU ausrichten. Eine offene Zusammenarbeit bedeutet schließlich auch nicht, dass man durch einen Koalitionsvertrag fest aneinander gebunden wird.

Am Ende urteilt ohnehin der Wähler, ob die Minderheitsregierung das Land vorangebracht hat oder nicht. Dann hat auch die CDU wieder die Chance, die Thüringer davon zu überzeugen, dass Ramelow schlecht für das Land ist und nur das eigene Parteiprogramm eine rosige Zukunft verspricht. Das könnte schneller kommen als gedacht. Denn statistisch gesehen dauern Minderheitsregierungen in Deutschland nur 300 Tage.

https://www.n-tv.de/politik/politik_kom ... 55572.html
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von unity in diversity »

Realist2014 hat geschrieben:(09 Feb 2020, 10:53)

Das Parteiprogramm der SED-Nachfolger ist Links-Extrem.

Beweis:

Parteiprogramm Erfurt 2011
Es ist die Frage, ob Ramelow der Linken ein sozialdemokratisches Profil verleihen kann, oder ob er von den hard-core Orthodoxen aller Parteien zur Ordnung gerufen wird.
Letzteres wird er sich verbitten.
Zuletzt geändert von unity in diversity am So 9. Feb 2020, 12:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von tarkomed »

Realist2014 hat geschrieben:(09 Feb 2020, 10:53)

Das Parteiprogramm der SED-Nachfolger ist Links-Extrem.

Beweis:

Parteiprogramm Erfurt 2011
Dann haben sie bei seiner Formulierung nicht so sorgfältig gearbeitet wie die AfD. Nach dem Parteiprogramm der AfD dürfte sie nicht rechtsextrem sein, aber sie ist es doch. :D

Nebenbei: wenn das Parteiprogramm der "Die Linke" linksextrem wäre – ich kenne es nicht im Detail – dann wäre sie längst verboten.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Tom Bombadil »

tarkomed hat geschrieben:(09 Feb 2020, 10:48)

Du hast sicherlich konkrete Beweise für deine Behauptung, Ramelow sei linksradikal.
Beweis durch Deduktion: der Landesboss einer linksradikalen bis linksextremistischen Partei ist linksradikal.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von tarkomed »

Tom Bombadil hat geschrieben:(09 Feb 2020, 11:23)

Beweis durch Deduktion: der Landesboss einer linksradikalen bis linksextremistischen Partei ist linksradikal.
Und jetzt fehlen die Beweise für diese Behauptung. Wir sind kein Stück weitergekommen.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von DarkLightbringer »

Das Bundesamt für Verfassungsschutz stufte Marx21 2011 als linksextreme Vereinigung und „aktivste trotzkistische Organisation“ ein.[7] Es bezichtigt Marx21 außerdem des Entrismus.[2]
https://de.wikipedia.org/wiki/Marx21#ci ... vs2016_2-2

So, so, "Entrismus". Das heißt, es wird unterwandert. Janine Wissler ist beispielsweise im Parteivorstand und zugleich Aktivistin von "Marx21".
Aber auch Christine Buchholz hat damit zu tun, ebenfalls im Parteivorstand.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von PeterK »

Tom Bombadil hat geschrieben:(09 Feb 2020, 11:23)
Beweis durch Deduktion: der Landesboss einer linksradikalen bis linksextremistischen Partei ist linksradikal.
Hm, vor eingen Monaten meintest Du noch, es sei "diffamierend", Dir zu unterstellen, dass Du so etwas behauptet habest:
Tom Bombadil hat geschrieben:(04 Apr 2019, 18:03)
Bleib mal lieber bei der Wahrheit bleiben und diffamiere nicht, den Ministerpräsident habe ich mit keinem Wort erwähnt und die Linkspartei IST linksradikal.
Um eine Antwort auf meine Frage, ob Ramelow "linksradikale" Politik betreibe, drückst Du Dich herum. Schade.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Tom Bombadil »

tarkomed hat geschrieben:(09 Feb 2020, 11:29)

Wir sind kein Stück weitergekommen.
Werden wir sowieso nicht, weil du jeden Beweis ablehnen oder kleinreden wirst. Was soll die Zeitverschwendung also? Für dich ist Ramelow halt ein lupenreiner Demokrat, für mich ist er linksradikal.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Tom Bombadil »

PeterK hat geschrieben:(09 Feb 2020, 11:38)

Hm, vor eingen Monaten meintest Du noch, es sei "diffamierend", Dir zu unterstellen, dass Du so etwas behauptet habest:
Es wurde beweint, dass man den Linksradikalen als linksradikal diffamiert hätte :D
Um eine Antwort auf meine Frage, ob Ramelow "linksradikale" Politik betreibe, drückst Du Dich herum.
Auch der Linskradikale unterliegt den Zwängen der Verfassung.
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