Zukunft der FDP

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Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

- Ich halte die FDP in ihrer heutigen Form für überflüssig
104
50%
- Ich finde Deutschland braucht die FDP
82
39%
- Ich habe dazu keine eindeutige Meinung
23
11%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 209
Meruem
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Meruem »

firlefanz11 hat geschrieben:(28 Sep 2021, 15:24)

Und politischer Selbstmord denn dann könnten sich beide Parteien nach der BT Wahl 2025 die 20% Marke von unten anschauen...

Sehe ich exakt auch so, noch eine GroKo bis 2025? Wer will nochmal, wer hat noch nicht? wäre für die ehemaligen Volksparteien Union wie SPD politischer Selbstmord, wo wollen die dann 2025 landen? Bei 15%? Da gibt es eher eine Neuwahl bevor dass passiert.
Zuletzt geändert von Meruem am Di 28. Sep 2021, 17:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von JJazzGold »

cosinus hat geschrieben:(28 Sep 2021, 15:40)

Kommt aber auch ein bisschen drauf an, wie die Ampel scheitert, falls sie denn scheitert. Ich denke falls das passiert dann wegen der FDP und die SPD kann dann sagen: sorry liebe Leute, wir wollten ja die Ampel, der FDP-Christian aber nicht, also müssen wir wohl oder übel doch wieder in die GroKo ;)
Das könnte umgekehrt auch die Grünen bei Jamaika treffen.
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cosinus
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von cosinus »

JJazzGold hat geschrieben:(28 Sep 2021, 17:30)

Das könnte umgekehrt auch die Grünen bei Jamaika treffen.
Jetzt hör mal mit Jamaika auf :D Selbst Söder sagt, dass Scholz den Anspruch auf die Kanzlerschaft und die Union klar verloren hat
Zudem würde Jamaika wohl allein schon wegen einer Grünen-Mitgliedsabstimmung scheitern. Und Jamaika hat seine Flaggenfarben schon geändert weil sie nichts mit dieser Koalition zu tun haben wollen ;)
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Meruem »

cosinus hat geschrieben:(28 Sep 2021, 21:20)

Jetzt hör mal mit Jamaika auf :D Selbst Söder sagt, dass Scholz den Anspruch auf die Kanzlerschaft und die Union klar verloren hat
Zudem würde Jamaika wohl allein schon wegen einer Grünen-Mitgliedsabstimmung scheitern. Und Jamaika hat seine Flaggenfarben schon geändert weil sie nichts mit dieser Koalition zu tun haben wollen ;)
Sehr gut auf den Punkt gebracht :thumbup: und warum die Grünen einen Wahlverlierer Laschet und die Union als quasi Belohnung für Platz 2 und ein Verlust von - 9% Wählerzustimmung zur Macht verhelfen sollten konnte mir hier bisher auch kein Jamaika Fan hier überzeugend begründen.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von JJazzGold »

cosinus hat geschrieben:(28 Sep 2021, 21:20)

Jetzt hör mal mit Jamaika auf :D Selbst Söder sagt, dass Scholz den Anspruch auf die Kanzlerschaft und die Union klar verloren hat
Zudem würde Jamaika wohl allein schon wegen einer Grünen-Mitgliedsabstimmung scheitern. Und Jamaika hat seine Flaggenfarben schon geändert weil sie nichts mit dieser Koalition zu tun haben wollen ;)
Eigentlich sollte man voraussetzen dürfen, dass sich inzwischen bis in jede Ecke Deutschlands herumgesprochen hat, dass Söder seine Meinung öfter wechselt, als ein Chamäleon die Farbe.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von cosinus »

JJazzGold hat geschrieben:(28 Sep 2021, 21:30)

Eigentlich sollte man voraussetzen dürfen, dass sich inzwischen bis in jede Ecke Deutschlands herumgesprochen hat, dass Söder seine Meinung öfter wechselt, als ein Chamäleon die Farbe.
Tut dir der Gedanke, dass die Union nicht mehr in der Regierung ist, denn so Weh? :?
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von JJazzGold »

cosinus hat geschrieben:(28 Sep 2021, 21:39)

Tut dir der Gedanke, dass die Union nicht mehr in der Regierung ist, denn so Weh? :?
Häh?

Politisch fühle ich nicht, ich denke, logisch und pragmatisch.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von cosinus »

JJazzGold hat geschrieben:(28 Sep 2021, 21:41)

Häh?

Politisch fühle ich nicht, ich denke, logisch und pragmatisch.
Na ich hab hier den Eindruck, dass du mit aller Gewalt noch Schwarz-Grün-Gelb herbeireden willst. :?:
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Europa2050 »

cosinus hat geschrieben:(28 Sep 2021, 21:59)

Na ich hab hier den Eindruck, dass du mit aller Gewalt noch Schwarz-Grün-Gelb herbeireden willst. :?:
Ich glaube eher, das ist die nicht ganz unbegründete Vermutung, dass man mit einer plan-, Strategie- und jetzt auch noch Selbstwertgefühlslosen Union eher das umsetzen kann, was die Grün-gelbe Zukunftskommission aka Vorsondierung vereinbart hat, als mit einer SPD, die den beiden erklärt, dass das ein netter Versuch war, jetzt aber gemacht wird, was die Rentner wollen, die die SPD gewählt haben…
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von JJazzGold »

cosinus hat geschrieben:(28 Sep 2021, 21:59)

Na ich hab hier den Eindruck, dass du mit aller Gewalt noch Schwarz-Grün-Gelb herbeireden willst. :?:
Das fühlt sich für Sie so an.
Wahrscheinlich weil Sie gegen Jamaika sind und damit bereits die bloße Erwähnung von Jamaika die Projektion seltsamer Assoziationen bei Ihnen hervorruft.

Die Logik müsste Ihnen sagen, dass bis dato drei Koaltionsmöglichkeiten vorliegen.
In alphabetischer Reihenfolge

Ampel
GroKo
Jamaika

Und keine ist momentan vom Tisch.

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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von cosinus »

JJazzGold hat geschrieben:(28 Sep 2021, 22:21)
Und keine ist momentan vom Tisch. [/color]
Rechnerische wäre auch eine Koalition aus Union, FDP und AfD möglich. Ist das auch vom Tisch? :x
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von JJazzGold »

cosinus hat geschrieben:(28 Sep 2021, 22:29)

Rechnerische wäre auch eine Koalition aus Union, FDP und AfD möglich. Ist das auch vom Tisch? :x
Das lag nie auf dem Tisch.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von JJazzGold »

Europa2050 hat geschrieben:(28 Sep 2021, 22:14)

Ich glaube eher, das ist die nicht ganz unbegründete Vermutung, dass man mit einer plan-, Strategie- und jetzt auch noch Selbstwertgefühlslosen Union eher das umsetzen kann, was die Grün-gelbe Zukunftskommission aka Vorsondierung vereinbart hat, als mit einer SPD, die den beiden erklärt, dass das ein netter Versuch war, jetzt aber gemacht wird, was die Rentner wollen, die die SPD gewählt haben…
https://www.politik-forum.eu/posting.ph ... &p=5080622

:)
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Europa2050 »

Das Risiko ist nur, dass die Rentner der SPD sich von den Rentnern der CDU am besten verstanden fühlen und die Jugend wieder in den Ofen schaut. :mad2:
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von gesamtaspekt »

cosinus hat geschrieben:(28 Sep 2021, 22:29)

Rechnerische wäre auch eine Koalition aus Union, FDP und AfD möglich. Ist das auch vom Tisch? :x
Das würden ARD und ZDF nie erlauben. :)
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von cosinus »

JJazzGold hat geschrieben:(28 Sep 2021, 22:31)

Das lag nie auf dem Tisch.
Jamaika liegt auch nicht so wirklich auf dem Tisch, das steht nur im Raum :)
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von JJazzGold »

Europa2050 hat geschrieben:(28 Sep 2021, 22:46)

Das Risiko ist nur, dass die Rentner der SPD sich von den Rentnern der CDU am besten verstanden fühlen und die Jugend wieder in den Ofen schaut. :mad2:
Wie war das noch gleich?
“Geduld du haben musst, junger Padawan!“ ;)

Das läuft für mich unter Restrisiko.
Lassen wir doch erst einmal Jeden mit Jedem reden.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von JJazzGold »

cosinus hat geschrieben:(28 Sep 2021, 23:12)

Jamaika liegt auch nicht so wirklich auf dem Tisch, das steht nur im Raum :)
Ja mei.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Alexyessin »

In Jamaika wäre die FDP Appendix einer Union, deren Marktwirtschafliche Ausrichtung bald das einzige Stelungsmal sein kann. In einer ampel kann die FDP viel mehr bei ihrem Kernthemen punkten.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von JJazzGold »

Schauen wir mal.
Bis gestern hätte ich der Ampel eine leicht höhere Chance eingeräumt, als Jamaika.
Aber...
Wenn die Ampel scheitert, dann scheitert sie an der SPD. Das paternalistische Gehabe von WB, SE und Mützenich ist alles andere als der “Respekt“, den Scholz fordert und allen entgegenbringen will.
Das geht FDP und Grünen gleichermaßen auf die Nerven.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Europa2050 »

JJazzGold hat geschrieben:(29 Sep 2021, 07:46)

Schauen wir mal.
Bis gestern hätte ich der Ampel eine leicht höhere Chance eingeräumt, als Jamaika.
Aber...
Wenn die Ampel scheitert, dann scheitert sie an der SPD. Das paternalistische Gehabe von WB, SE und Mützenich ist alles andere als der “Respekt“, den Scholz fordert und allen entgegenbringen will.
Das geht FDP und Grünen gleichermaßen auf die Nerven.
Richtig…

Und Laschet mag ein Tollpatsch sondersgleichen sein, aber „Leben und Leben lassen“ kann er nach meinem Eindruck.

Und sein Schwarzer Sauhaufen wird, sobald doch noch eine Chance auf Kanzlerschaft besteht, ihm sofort wieder gehorchen. Und das Rumpelstilzchen aus München kommt wieder dahin, wo er hin gehört: Ins Off.

Allerdings ist natürlich immer noch zu bedenken, dass die Mehrheit der Wähler/Mitglieder/Funktionäre bei den Grünen wie auch die Bevölkerung schon pro Scholz sind, da kann man auch nicht so einfach drüber weggehen.

Da muss sich die SPD schon noch ordentlich daneben benehmen. Aber sie arbeitet dran…
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von JJazzGold »

Europa2050 hat geschrieben:(29 Sep 2021, 08:05)

Richtig…

Und Laschet mag ein Tollpatsch sondersgleichen sein, aber „Leben und Leben lassen“ kann er nach meinem Eindruck.

Und sein Schwarzer Sauhaufen wird, sobald doch noch eine Chance auf Kanzlerschaft besteht, ihm sofort wieder gehorchen. Und das Rumpelstilzchen aus München kommt wieder dahin, wo er hin gehört: Ins Off.

Allerdings ist natürlich immer noch zu bedenken, dass die Mehrheit der Wähler/Mitglieder/Funktionäre bei den Grünen wie auch die Bevölkerung schon pro Scholz sind, da kann man auch nicht so einfach drüber weggehen.

Da muss sich die SPD schon noch ordentlich daneben benehmen. Aber sie arbeitet dran…

Mir geht es dabei um einen Punkt, gegenseitiges Vertrauen. Denn nur das garantiert eine stabile Regierung und Fortschritt in der anstehenden Legislaturperiode.

Vertrauensbildend ist es nicht, wenn bereits im Vorfeld Verhaltensmaßregeln seitens der SPD vorgegeben werden.
Siehe Esken, die haben nicht miteinander zu reden, sondern mit uns.
Oder WB, die FDP solle ihr Parteiprogramm in die Tonne kloppen. Was mich äußerst unangenehm an Merkel zurzeit der Jamaikaverhandlungen erinnert.
Oder gestern Mützenich, der meint den Kindergärtner für “die beiden Kleinen“ geben zu müssen.

Ich kann da nur noch den Kopf schütteln, ob solch arrogant, drohendem “Werben“ der SPD. Wie soll denn auf diesem Weg ein vertrauensvolles Miteinander entstehen?

Versteh mich nicht falsch, auch einem Söder und seiner CSU Entourage ist es schwer bis unmöglich Vertrauen entgegenzubringen. Aber die CSU hat trotz Söders kurioser Arithmetik ;), dann doch gemessen an obigen keine vergleichbare Position in der Union.
Allerdings frage ich mich auch, mit welchem Personal Laschet in Jamaika Verhandlungen gehen würde/müsste und ob dieses vertrauensbildend agieren könnte.

Weder hängt alles an Laschet, noch alles an Scholz. Was Jedermann bereits vorher wusste.

Offen gestanden interessiert mich an dieser Stelle nicht, was die Umfragemehrheit will. Die Mehrheit hat per Wahl delegiert und damit die Möglichkeit mehrerer Koalitionsmöglichkeiten geschaffen und jetzt liegt es an den Delegierten aus dem Ergebnis den besten Weg für diese Mehrheit in Form einer stabilen, aufbruchsbereiten, modernen Regierung für eine, oder sogar zwei Legislaturperioden zu finden. Jetzt zu hypen, ohne überhaupt die Offerten zu kennen, widerspricht meiner rationalen Einstellung.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Meruem »

Europa2050 hat geschrieben:(29 Sep 2021, 08:05)

Richtig…

Und Laschet mag ein Tollpatsch sondersgleichen sein, aber „Leben und Leben lassen“ kann er nach meinem Eindruck.

Und sein Schwarzer Sauhaufen wird, sobald doch noch eine Chance auf Kanzlerschaft besteht, ihm sofort wieder gehorchen. Und das Rumpelstilzchen aus München kommt wieder dahin, wo er hin gehört: Ins Off.

Allerdings ist natürlich immer noch zu bedenken, dass die Mehrheit der Wähler/Mitglieder/Funktionäre bei den Grünen wie auch die Bevölkerung schon pro Scholz sind, da kann man auch nicht so einfach drüber weggehen.

Da muss sich die SPD schon noch ordentlich daneben benehmen. Aber sie arbeitet dran…
Eben genau die Tatsache dass eine Mehrheit der Bevölkerung klar für einen Kanzler Scholz ist und auch für eine Ampel können Grüne und FDP auch nicht so ohne weiteres ausblenden, wie wollen die denn bei aller inhaltlichen Nähe vor allem der FDP mit der Union den Bürgern einen Kanzler Laschet verkaufen wenn eben genau jene Bürger mehrheitlich den Laschet als Kanzler gar nicht sehen will :?: da fehlt mir um es mit Lindner zu sagen: "jegliche Phantasie"
Zuletzt geändert von Meruem am Mi 29. Sep 2021, 09:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Dieter Winter »

Meruem hat geschrieben:(29 Sep 2021, 08:58)

wie wollen die denn bei aller inhaltlichen Nähe vor allem der FDP mit der Union den Bürgern einen Kanzler Laschet verkaufen wenn eben genau jene Bürger mehrheitlich den Laschet als Kanzler gar nicht sehen will
Gar nicht. Die Union zaubert einfach einen anderen Kanzler aus dem Hut. :)
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Dieter Winter »

JJazzGold hat geschrieben:(29 Sep 2021, 08:57)

Mir geht es dabei um einen Punkt, gegenseitiges Vertrauen. Denn nur das garantiert eine stabile Regierung und Fortschritt in der anstehenden Legislaturperiode.
Oder gestern Mützenich, der meint den Kindergärtner für “die beiden Kleinen“ geben zu müssen.

Ich kann da nur noch den Kopf schütteln, ob solch arrogant, drohendem “Werben“ der SPD. Wie soll denn auf diesem Weg ein vertrauensvolles Miteinander entstehen?
Ich war auch verblüfft, ob dessen Arroganz. Man könnte meinen die SPD hätte 40% abgesahnt, so wie der Typ auftritt.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von JJazzGold »

Dieter Winter hat geschrieben:(29 Sep 2021, 09:04)

Ich war auch verblüfft, ob dessen Arroganz. Man könnte meinen die SPD hätte 40% abgesahnt, so wie der Typ auftritt.
Das meinte ich mit, vor lauter Kraft nicht gehen können und das bei gerade mal einem Viertel der Wählerstimmen.
Was einer SPD in der realistischen Analyse sagen müsste, dass sie, ja, zurück sind, aber doch nur bis gerade mal auf Augenhöhe zur Union. Dass sie sich gezwungen sehen, sich zwei Koalitionspartner zu suchen!, wollen sie sich nicht entgegen ihrer Wahlversprechen in einer “weiter so“ GroKo wiederfinden.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Meruem »

Dieter Winter hat geschrieben:(29 Sep 2021, 09:01)

Gar nicht. Die Union zaubert einfach einen anderen Kanzler aus dem Hut. :)
Der nicht mal zur Wahl stand :?: willkommen in der Bananenrepublik, dass wird im übrigen die Politikverdrossenheit nur fördern.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Europa2050 »

Meruem hat geschrieben:(29 Sep 2021, 08:58)

Eben genau die Tatsache dass eine Mehrheit der Bevölkerung klar für einen Kanzler Scholz ist und auch für eine Ampel könne Grüne und FDP auch nicht so ohne weiteres ausblenden, wie wollen die denn bei aller inhaltlichen Nähe vor allem der FDP mit der Union den Bürgern einen Kanzler Laschet verkaufen wenn eben genau jene Bürger mehrheitlich den Laschet als Kanzler gar nicht sehen will :?: da fehlt mir um es mit Lindner zu sagen: "jegliche Phantasie"
Wie geschrieben: Einfach jetzt „Ey man, Jamaica“ sagen, ist nicht. Würde man weder den Grünen-Wählern als auch der Bevölkerung im Allgemeinen verkaufen können.

Aber, wenn die SPD jetzt in Arroganz sterben sollte, kann das auch kippen. Letztlich sind die Grünen moralisch, (natürlich ist das Mandat frei) und letztlich auch wahltaktisch ihren Sympathisanten/Wählern verpflichtet und die FDP den ihren. Und nicht denen der SPD, egal ob diese dann „Verrat“ schreien würde…

Die Ampel liegt also in der Verantwortung der SPD.

Die erste Halbzeit Wahlkampf ging strategisch/taktisch mit 1:0 an die SPD gegen die Union, auch aufgrund derer katastrophalen Fehler. Man kann aber ein Spiel auch in der zweiten Halbzeit noch vergeigen und einen eigentlich geschlagenen Gegner wieder aufbauen, hab ich mir sagen lassen…
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Meruem »

Europa2050 hat geschrieben:(29 Sep 2021, 08:05)

Richtig…

Und Laschet mag ein Tollpatsch sondersgleichen sein, aber „Leben und Leben lassen“ kann er nach meinem Eindruck.

Und sein Schwarzer Sauhaufen wird, sobald doch noch eine Chance auf Kanzlerschaft besteht, ihm sofort wieder gehorchen. Und das Rumpelstilzchen aus München kommt wieder dahin, wo er hin gehört: Ins Off.

Allerdings ist natürlich immer noch zu bedenken, dass die Mehrheit der Wähler/Mitglieder/Funktionäre bei den Grünen wie auch die Bevölkerung schon pro Scholz sind, da kann man auch nicht so einfach drüber weggehen.

Da muss sich die SPD schon noch ordentlich daneben benehmen. Aber sie arbeitet dran…
Zumal Laschet wird nur zweiter hinter Scholz fährt ein Wahlerhebnis von gut - 9% ein , ist in seiner eigenen Partei mehr als angeschossen und bekommt zur "Belohnung" für all dass das Kanzleramt :?: ich meine bei einem 100 Meter Sprint bei Olympia bekomnf der Zweitpkaziert ja auch nicht noch zur Belohnung später die Goldmedaille, dafür hätte eine Mehrheit in der Bevölkerung Null Verständnis.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Dieter Winter »

Meruem hat geschrieben:(29 Sep 2021, 09:12)

Der nicht mal zur Wahl stand :?: willkommen in der Bananenrepublik, dass wird im übrigen die Politikverdrossenheit nur fördern.
Hat doch mit vdL als EU Chefin auch so funktioniert.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Haegar »

Meruem hat geschrieben:(29 Sep 2021, 09:12)

Der nicht mal zur Wahl stand :?: willkommen in der Bananenrepublik, dass wird im übrigen die Politikverdrossenheit nur fördern.
Das ist doch in meinen Augen Söders Plan B. Also Kanzler werden und Laschet abservieren. Das hat er so hier in Bayern brav gelernt. Ein guter Kanzler also...wenn die Grünen da mitmachen. :D
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von firlefanz11 »

Europa2050 hat geschrieben:(28 Sep 2021, 22:14)

Ich glaube eher, das ist die nicht ganz unbegründete Vermutung, dass man mit einer plan-, Strategie- und jetzt auch noch Selbstwertgefühlslosen Union eher das umsetzen kann, was die Grün-gelbe Zukunftskommission aka Vorsondierung vereinbart hat, als mit einer SPD, die den beiden erklärt, dass das ein netter Versuch war, jetzt aber gemacht wird, was die Rentner wollen, die die SPD gewählt haben…
So siehts aus...
Schon allein mir den Veitstanz vorzustellen, den Scholz & Co dann aufführen wäre es wert... :D
Die Frage ist allerdings wirklich ob die Grünen den Willen ihrer Mitglieder u. der jüngeren Parteigeneration deswegen völlig ausserachtlassen, die ja nun mal eher für die Ampel sind...
Zuletzt geändert von firlefanz11 am Mi 29. Sep 2021, 10:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von aleph »

JJazzGold hat geschrieben:(29 Sep 2021, 09:11)

Das meinte ich mit, vor lauter Kraft nicht gehen können und das bei gerade mal einem Viertel der Wählerstimmen.
Was einer SPD in der realistischen Analyse sagen müsste, dass sie, ja, zurück sind, aber doch nur bis gerade mal auf Augenhöhe zur Union. Dass sie sich gezwungen sehen, sich zwei Koalitionspartner zu suchen!, wollen sie sich nicht entgegen ihrer Wahlversprechen in einer “weiter so“ GroKo wiederfinden.
Ja schon, aber in der Regierung arbeiten sie ja mit Scholz zusammen, nicht mit den drei genannten Personen. Jetzt ist das natürlich sehr unklug, aber es ist kein unüblich rauer Ton in Berlin. Man hatte das auch schon mal in Bezug auf CSU und FDP.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
Besser schweigen und als Narr zu scheinen, als sprechen und jeden Zweifel zu beseitigen. Abraham Lincoln
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von firlefanz11 »

JJazzGold hat geschrieben:(29 Sep 2021, 08:57)

Mir geht es dabei um einen Punkt, gegenseitiges Vertrauen. Denn nur das garantiert eine stabile Regierung und Fortschritt in der anstehenden Legislaturperiode.

Vertrauensbildend ist es nicht, wenn bereits im Vorfeld Verhaltensmaßregeln seitens der SPD vorgegeben werden.
Siehe Esken, die haben nicht miteinander zu reden, sondern mit uns.
Oder WB, die FDP solle ihr Parteiprogramm in die Tonne kloppen. Was mich äußerst unangenehm an Merkel zurzeit der Jamaikaverhandlungen erinnert.
Oder gestern Mützenich, der meint den Kindergärtner für “die beiden Kleinen“ geben zu müssen.
Allein für solch arrogante Attituden gehörten Die auf die Plätze verwiesen... Auf die Oppositionsplätze...
Zuletzt geändert von firlefanz11 am Mi 29. Sep 2021, 10:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Liegestuhl »

Ich hoffe darauf, dass Linda Teuteberg Schönheitsministerin wird.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von firlefanz11 »

Dieter Winter hat geschrieben:(29 Sep 2021, 09:01)

Gar nicht. Die Union zaubert einfach einen anderen Kanzler aus dem Hut. :)
Oder man einigt sich tatsächlich drauf Habeck zum König äääh Kanzler zu machen... Das würde dann auch Diejenigen besänftigen, Welche nur deshalb für die Ampel sind weil sie Laschet nicht als Kanzler sehen wollen...
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von firlefanz11 »

Liegestuhl hat geschrieben:(29 Sep 2021, 10:30)

Ich hoffe darauf, dass Linda Teuteberg Schönheitsministerin wird.
+1! Nein! +100!!! :thumbup:
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Dieter Winter
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Dieter Winter »

Europa2050 hat geschrieben:(29 Sep 2021, 09:19)

Die erste Halbzeit Wahlkampf ging strategisch/taktisch mit 1:0 an die SPD gegen die Union, auch aufgrund derer katastrophalen Fehler. Man kann aber ein Spiel auch in der zweiten Halbzeit noch vergeigen und einen eigentlich geschlagenen Gegner wieder aufbauen, hab ich mir sagen lassen…
Auch im Boxen gelten angeschlagene Gegner oft als gefährlich.
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aleph
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von aleph »

Dieter Winter hat geschrieben:(29 Sep 2021, 09:01)

Gar nicht. Die Union zaubert einfach einen anderen Kanzler aus dem Hut. :)
Laschet wird nicht so leicht gehen. Die Union hat sich ja bereits bei der Nominierung entgegen Widerständen auf ihn festgelegt. Ihn jetzt abzusägen als Parteivorsitzenden halte ich für gewagt. Es gibt vermutlich kein Mißtrauensvotum gegen Parteivorsitzende.

Darüber hinaus zählen für Grüne und FDP nur die Koalitionsvereinbarungen und Ministerposten und nicht die Meinung der Parteivorsitzenden der SPD.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
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JJazzGold
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von JJazzGold »

aleph hat geschrieben:(29 Sep 2021, 10:26)

Ja schon, aber in der Regierung arbeiten sie ja mit Scholz zusammen, nicht mit den drei genannten Personen. Jetzt ist das natürlich sehr unklug, aber es ist kein unüblich rauer Ton in Berlin. Man hatte das auch schon mal in Bezug auf CSU und FDP.
Angesichts Mützenichs, "Das Land gehört nicht einer CDU und CSU. Das Land gehört den Bürgerinnen und Bürgern, die Scholz gewählt haben", konstatiert ich angesichts des Wahlergebnisses

SPD 25,7
Union 24,1
Grüne 14,8
FDP 11,5

einsetzenden Größenwahnsinn. Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen, das Land gehört den SPD Wählern.
Wenn so koalitionäre Verhandlungsmasse aussieht, dann sehe ich schwarz.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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firlefanz11
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von firlefanz11 »

JJazzGold hat geschrieben:(29 Sep 2021, 10:40)

Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen, das Land gehört den SPD Wählern.
Wenn so koalitionäre Verhandlungsmasse aussieht, dann sehe ich schwarz.
Im wahrsten Sinne des Wortes... :D
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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Tom Bombadil
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Tom Bombadil »

Europa2050 hat geschrieben:(28 Sep 2021, 22:14)

Ich glaube eher, das ist die nicht ganz unbegründete Vermutung, dass man mit einer plan-, Strategie- und jetzt auch noch Selbstwertgefühlslosen Union eher das umsetzen kann, was die Grün-gelbe Zukunftskommission aka Vorsondierung vereinbart hat, als mit einer SPD, die den beiden erklärt, dass das ein netter Versuch war, jetzt aber gemacht wird, was die Rentner wollen, die die SPD gewählt haben…
Da ist durchaus etwas dran, die CDU könnte zu deutlich mehr Zugeständnissen bereit sein als die SPD. Das könnte sich aber bei den nächsten Wahlen übel rächen.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
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aleph
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von aleph »

Wird es sowieso, denn die beiden kleineren Koalitionspartner sind zusammen stärker, müssten zusammen mehr Ministerien bekommen, als die Union. Selbstverständlich möchte auch Söder das Beste für Bayern rausholen.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

aleph hat geschrieben:(29 Sep 2021, 18:17)

Selbstverständlich möchte auch Söder das Beste für Bayern rausholen.
Du meinst wohl das Beste für sich :D
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Meruem »

Tom Bombadil hat geschrieben:(29 Sep 2021, 18:09)

Da ist durchaus etwas dran, die CDU könnte zu deutlich mehr Zugeständnissen bereit sein als die SPD. Das könnte sich aber bei den nächsten Wahlen übel rächen.

Was soll sich den noch rächen für die Union da Schaden ist doch schon da? 24% -9 % zu 2017, vogelwildes Machtgekämpfe innerhalb der Partei, tja das Erbe von 16 Jahren Merkel, ich bin ohnehin mal abseits davon der Meinung es braucht dringend eine Amtszeitbegrenzung für Kanzler/innen wie in den USA 2 Wahlperioden von mir aus, dass hierzulande die gleichen Kanzler und Kanzlerinnen über 15 Jahre lang regieren ist unmöglich dass sage ich hier ganz offen, war übrigens mit ein Grund weshalb die Jungen FDP und Grüne mehrheitlich gewählt haben, die hatten einfach genug von der GroKo mäßigen Merkelzeit.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Kohlhaas »

Meruem hat geschrieben:(29 Sep 2021, 18:22)

Was soll sich den noch rächen für die Union da Schaden ist doch schon da? 24% -9 % zu 2017, vogelwildes Machtgekämpfe innerhalb der Partei, tja das Erbe von 16 Jahren Merkel, ich bin ohnehin mal abseits davon der Meinung es braucht dringend eine Amtszeitbegrenzung für Kanzler/innen wie in den USA 2 Wahlperioden von mir aus, dass hierzulande die gleichen Kanzler und Kanzlerinnen über 15 Jahre lang regieren ist unmöglich dass sage ich hier ganz offen, war übrigens mit ein Grund weshalb die Jungen FDP und Grüne mehrheitlich gewählt haben, die hatten einfach genug von der GroKo mäßigen Merkelzeit.
Na, so schlimm scheint die GroKo und die Amtszeit von Merkel ja nicht gewesen zu sein. Wäre das alles so katastrophal gewesen, wie es von Kritikern manchmal dargestellt wird, hätten bei dieser Wahl die politischen Ränder gewinnen müssen. Linke und AfD haben aber verloren. Gestärkt wurde die politische Mitte. Das war aus meiner Sicht übrigens das schönste Ergebnis dieser Wahl!

In der politischen Mitte verschieben sich jetzt lediglich die Gewichte. Mehr ist es nicht. Und ich zweifele sogar daran, dass diese Verschiebung "dauerhaft" ist. Viele Menschen hatten einfach die Faxen dick mit dieser GroKo und der Dominanz der CDU unter Teflon-Merkel. Deshalb ist die Wahl so ausgegangen. Die Union hat sehr stark an die Nichtwähler verloren, auch stark an die SPD. Die SPD konnte demgegenüber aus dem "Reservoire" der Nichtwähler viele Stimmen mobilisieren. Das kann bei der nächsten Wahl alles schon wieder ganz anders aussehen. Hängt von der Politik der nächsten vier Jahre ab. "Im Trend" geblieben sind nur die FDP und die Grünen. Die FDP stagniert, die Grünen werden immer stärker.

Was die verfügbaren Koalitionsoptionen betrifft, bin ich mir unsicher.

Meine Vermutung:

Sollten FDP und Grüne jetzt aus ihrer gefühlten Machtpositionen zu viel verlangen, ist es gut möglich, dass CDU und SPD eine neue GroKo auflegen. Die kennen sich gut, die wissen wie sie miteinander umgehen müssen. Und wenn Scholz Kanzler ist, wird es in der SPD auch keinen fanatischen Widerstand dagegen geben.

Zweite Option ist die Ampel. Ich habe SPD gewählt, aus alter Tradition. Aber wenn ich Leute wie Esken und Nowabo sehe, dann graust es mich. Ich traue der SPD (noch) nicht. Besonders nicht im Bereich von Außen- und Sicherheitspolitik. Echt gruselig, was man da befürchten muss!

Jamaika? Das wird nur funktionieren, wenn in der Union ein grundlegender Umbruch stattfindet. Vor allem personell. Mit der jetzigen Belegschaft läuft das nicht. Söder? Der schafft es, in jeden zweiten seiner Sätze die Phrase "...wir in Bayern..." einzuflechten. Was soll der im Bund? Außerdem ist er ein Intrigant. Merz? In einer Dreierkoalition wird dieser Dinosaurier prähistorischer Unions-Herrlichkeit ganz sicher nicht Wirtschafts- oder Finanzminister. Da werden weder die Grünen noch die FDP mitspielen. Insofern sind die vogelwilden Machtkämpfe in der Union vielleicht sogar reinigend. Die Union muss jetzt ihre Mumien endlich würdig bestatten. Das passiert nun wohl auch.

Unter dem Strich halte ich Jamaika im Moment für die wahrscheinlichste Koalition. Mit der entsprechenden personellen Aufstellung wäre das vielleicht auch gar nicht schlecht.

Die entscheidende Frage wird jetzt aber sein, wie sich die Grünen zu SPD oder CDU positionieren. Die Grünen sind die eigentlichen Königsmacher. Die FDP ist nur ein schwächelnder Mehrheitsbeschaffer. Die können jetzt nur Fehler machen. Torpediert Lindner erneut die Koalitionsverhandlungen, sind er und seine Partei endgültig unten durch. Eine Zukunft hat die FDP nur, wenn sie in die nächste Regierung geht und dort keine Katastrophen anrichtet.
Slava Ukraini
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von PeterK »

Kohlhaas hat geschrieben:(29 Sep 2021, 19:36)
...
Ich frage mich: Was wird wohl geschehen, wenn die Grünen sich - nicht nur, aber auch - wegen der Stimmung in ihrer Basis für die SPD entscheiden und die FDP wieder "Nö" sagt?
Meruem
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Meruem »

Kohlhaas hat geschrieben:(29 Sep 2021, 19:36)

Na, so schlimm scheint die GroKo und die Amtszeit von Merkel ja nicht gewesen zu sein. Wäre das alles so katastrophal gewesen, wie es von Kritikern manchmal dargestellt wird, hätten bei dieser Wahl die politischen Ränder gewinnen müssen. Linke und AfD haben aber verloren. Gestärkt wurde die politische Mitte. Das war aus meiner Sicht übrigens das schönste Ergebnis dieser Wahl!

In der politischen Mitte verschieben sich jetzt lediglich die Gewichte. Mehr ist es nicht. Und ich zweifele sogar daran, dass diese Verschiebung "dauerhaft" ist. Viele Menschen hatten einfach die Faxen dick mit dieser GroKo und der Dominanz der CDU unter Teflon-Merkel. Deshalb ist die Wahl so ausgegangen. Die Union hat sehr stark an die Nichtwähler verloren, auch stark an die SPD. Die SPD konnte demgegenüber aus dem "Reservoire" der Nichtwähler viele Stimmen mobilisieren. Das kann bei der nächsten Wahl alles schon wieder ganz anders aussehen. Hängt von der Politik der nächsten vier Jahre ab. "Im Trend" geblieben sind nur die FDP und die Grünen. Die FDP stagniert, die Grünen werden immer stärker.

Was die verfügbaren Koalitionsoptionen betrifft, bin ich mir unsicher.

Meine Vermutung:

Sollten FDP und Grüne jetzt aus ihrer gefühlten Machtpositionen zu viel verlangen, ist es gut möglich, dass CDU und SPD eine neue GroKo auflegen. Die kennen sich gut, die wissen wie sie miteinander umgehen müssen. Und wenn Scholz Kanzler ist, wird es in der SPD auch keinen fanatischen Widerstand dagegen geben.

Zweite Option ist die Ampel. Ich habe SPD gewählt, aus alter Tradition. Aber wenn ich Leute wie Esken und Nowabo sehe, dann graust es mich. Ich traue der SPD (noch) nicht. Besonders nicht im Bereich von Außen- und Sicherheitspolitik. Echt gruselig, was man da befürchten muss!

Jamaika? Das wird nur funktionieren, wenn in der Union ein grundlegender Umbruch stattfindet. Vor allem personell. Mit der jetzigen Belegschaft läuft das nicht. Söder? Der schafft es, in jeden zweiten seiner Sätze die Phrase "...wir in Bayern..." einzuflechten. Was soll der im Bund? Außerdem ist er ein Intrigant. Merz? In einer Dreierkoalition wird dieser Dinosaurier prähistorischer Unions-Herrlichkeit ganz sicher nicht Wirtschafts- oder Finanzminister. Da werden weder die Grünen noch die FDP mitspielen. Insofern sind die vogelwilden Machtkämpfe in der Union vielleicht sogar reinigend. Die Union muss jetzt ihre Mumien endlich würdig bestatten. Das passiert nun wohl auch.

Unter dem Strich halte ich Jamaika im Moment für die wahrscheinlichste Koalition. Mit der entsprechenden personellen Aufstellung wäre das vielleicht auch gar nicht schlecht.

Die entscheidende Frage wird jetzt aber sein, wie sich die Grünen zu SPD oder CDU positionieren. Die Grünen sind die eigentlichen Königsmacher. Die FDP ist nur ein schwächelnder Mehrheitsbeschaffer. Die können jetzt nur Fehler machen. Torpediert Lindner erneut die Koalitionsverhandlungen, sind er und seine Partei endgültig unten durch. Eine Zukunft hat die FDP nur, wenn sie in die nächste Regierung geht und dort keine Katastrophen anrichtet.
Ich stimme deinen Punkten was die Ampel und Jamaika im Grunde zu, nur noch eine GroKo wer kann dass wollen? Die beteiligten Politiker sicher nicht nicht die FDP nicht die Grünen aber auch nicht die Union oder die SPD.
Kohlhaas
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Kohlhaas »

PeterK hat geschrieben:(29 Sep 2021, 19:54)

Ich frage mich: Was wird wohl geschehen, wenn die Grünen sich - nicht nur, aber auch wegen der Stimmung in der Basis - für die SPD entscheiden und die FDP wieder "Nö" sagt?
Eine denkbare Lösung wäre dann die Kenia-Koalition: SPD-CDU-Grüne. Das fände ich übrigens gar nicht schlecht! Eine andere denkbare Lösung wäre, wie geschrieben, eine erneute GroKo. So lief das beim letzten Mal ja auch. Lindner hat die Brocken hingeschmissen, und - zack - hatten wir eine GroKo. Ich denke nur, dass dieser Vorgang den Leuten noch zu gut in Erinnerung ist. Einmal konnte Lindner sich das leisten. Nochmal wird das nicht gehen. Diesmal wird auch sehr viel breiter ausgewalzt werden, warum er "Nö" sagt.

Die Regierungsbildung in Deutschland muss schnell gehen. Wir brauchen noch in diesem Jahr eine handlungsfähige Regierung. Anfang nächsten Jahres wird in Frankreich gewählt. Wenn die beiden wichtigsten Nationen der EU in Koalitionsstreitigkeiten versinken würden, dann würde das die gesamte Union lähmen und nachhaltig schädigen. Das war ja schon beim letzten "Kneifen" von Lindner schlimm genug. Jetzt wäre es ungleich schlimmer. Bis Weihnachten muss eine stabile deutsche Regierung stehen. Ich behaupte, das ist allen Beteiligten klar - außer vielleicht Lindner. Aber selbst der sollte es inzwischen verstanden haben.
Slava Ukraini
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Kohlhaas »

Meruem hat geschrieben:(29 Sep 2021, 20:02)

Ich stimme deinen Punkten was die Ampel und Jamaika im Grunde zu, nur noch eine GroKo wer kann dass wollen? Die beteiligten Politiker sicher nicht nicht die FDP nicht die Grünen aber auch nicht die Union oder die SPD.
Ganz genau. Keiner kann das wollen. Wenn es die letzte Option ist, wird es aber trotzdem gemacht. Genau wie beim letzten Mal. Und das steigert jetzt den Druck auf die FDP, sich mal Gedanken über die Bedeutung des Begriffs "Kompromiss" zu machen. Die FDP ist in jeder möglichen Koalition der kleinste Partner. Lindner ist nicht Mister Universum. Er kann diese Rolle auch kein zweites Mal spielen. Er hat ja schon beim ersten Versuch gesehen, wie das ausgeht.
Slava Ukraini
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