Zukunft der FDP

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Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

- Ich halte die FDP in ihrer heutigen Form für überflüssig
104
50%
- Ich finde Deutschland braucht die FDP
82
39%
- Ich habe dazu keine eindeutige Meinung
23
11%
 
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Macc
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Zukunft der FDP

Beitrag von Macc »

Nach dem Schrittweisen unbedeutend werden, drängt sich doch die Frage auf :

Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?
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frems
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von frems »

Deutschland braucht Vertreter des Liberalismus. Ob das in der "außerparlamentarischen Opposition", in anderen Parteien (Piraten, SPD, ...) oder in einer FDP ist, ist dann zweitrangig. FDP ist ja nur eine Marke. Wenn dort der Liberalismus durch andere Positionen verdrängt bzw. unterdrückt wird, fällt die Partei somit aus dem Rennen. So einfach ist das. :p
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3x schwarzer Kater
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Natürlich ist sie zeitgemäß. In der Parteienlandschaft die einzig wirklich liberale Partei.
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Agricola

Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von Agricola »

Die FDP braucht man in ihrer heutigen Ausprägung nicht mehr, d.h. sie ist quasi so unnötig wie ein Kropf.
Weil nämlich die Westerwelle-Lindner-Truppe schon längst micht mehr die Grundprinzipien liberaler und sozialer Marktwirtschaft und Ordnungspolitik vertritt, sondern in ebenso wertebeliebiger, linksliberaler und eher antideutscher Ausrichtung dem Zeitgeist hinterherhechelt, wie inzwischen auch die Union.

--- Gender Ideologie, Schwulentag, Homoehe, Transsexuelle, Intersexuelle, Übesexuelle und sonstwie Kreative sind bei den Linksgrünen besser aufgehoben. (Sie könnten auch zur Wiederbelebung der Piraten und was weiss ich beitragen.)

--- Zuwanderungsapologeten, Multikulturalisten, Islamverharmloser und "wie sind doch alles Eine-Welt, können ebenfalls bei den Linksgrünen, der Linkspartei und - mit geringen Einschränkungen - auch bei der Union heimisch werden.

--- Und im alternativlosen Eurorettungswahn und EU-Zentralstaat sind sich Union, Sozis und Linksgrüne ohnedies weitgehend einig.

Also müßten die FDP-Nostalgiker hier eher konkret darlegen, was die sicher ehemals eigenständige und wichtige FDP, die durchaus einige profilierte Köpfe in der Vergangenheit aufwies, denn heute noch im linksliberalen, weitgehend linksgrünversifften Mainstream für eine Rolle spielen sollte.

Dumme und hohle Sprüche, wie "die FDP ist in der Parteienlandschaft die einzig wirklich liberale Partei", zeigen nur die Einfältigkeit und Ignoranz der selbiges Aussondernden. Liberal im Sinne von fortschriftsgläubig, offen für jede tolerante Spielart, wertefrei und substanzlos sind auch Union, Sozis und Linksgrüne. Und für einen flächendeckenden Mindestlohn wäre auch die ehemals marktkonforme FDP zu gewinnen gewesen. Gell
Zuletzt geändert von Agricola am Mi 3. Sep 2014, 15:40, insgesamt 1-mal geändert.
pikant
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von pikant »

FDP muss sich erneuern - AfD ist scheisse.

also FDP statt AfD :thumbup:
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Fadamo
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von Fadamo »

frems » Mi 3. Sep 2014, 13:09 hat geschrieben:Deutschland braucht Vertreter des Liberalismus.

Den liberalismus dürfen die vertreten,aber nicht das volk. :)
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von Philipo Neri »

Perönlich halte ich die FDP- sofern sie sich wieder auf ihre alten Werte besinnt - immer noch für gut und in unserer Parteienlandschaft auch für wichtig.
Gerade deswegen bin ich überzeugt,dass sie sich wieder auf das zurückberufen sollte,ja sich wieder damit befassen muss,was einmal die FDP ausmachte.
Macc » Mi 3. Sep 2014, 12:05 hat geschrieben:Nach dem Schrittweisen unbedeutend werden, drängt sich doch die Frage auf :

Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?
Philipo Neri
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von Philipo Neri »

@ Agricola

Was wir brauchen ist eine FDP,die sich wieder für eine liberale Politik starkmacht.
Das Fatale an der momentanen FDP ist,dass sie einerseits kaum noch deutlich machen kann,welche Position sie bezieht,gleichzeitig gerade deswegen immer mehr Wähler an die AfD verliert und das gilt es zu verhindern,denn die AfD ist eben keine neue FDP,wie sie gerne postuliert.
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USA TOMORROW
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von USA TOMORROW »

Philipo Neri » 3. Sep 2014, 15:55 hat geschrieben:Was wir brauchen ist eine FDP,die sich wieder für eine liberale Politik starkmacht.
So ist es.

Dennoch gibt es derzeit wohl keine sinnvolle Alternative zur FDP.
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von Agricola »

Philipo Neri » Mi 3. Sep 2014, 14:55 hat geschrieben:@ Agricola

Was wir brauchen ist eine FDP,die sich wieder für eine liberale Politik starkmacht.
Das Fatale an der momentanen FDP ist,dass sie einerseits kaum noch deutlich machen kann,welche Position sie bezieht,gleichzeitig gerade deswegen immer mehr Wähler an die AfD verliert und das gilt es zu verhindern,denn die AfD ist eben keine neue FDP,wie sie gerne postuliert.
Niemand hindert die FDP, daran sich wieder für eine "liberale Politik" stark zu machen. Wobei jetzt allerdings noch konkret und detailliert darzulegen wäre, was denn damit gemeint ist.

Im Übrigen vertrete ich eine andere Sichtweise was die AfD vertritt. Sie verdient die besten Chancen, sich weiter zu etablieren und sie ist keineswegs eine rechtspopulistische Partei im hier gemeinten negativen Sinn.
Und natürlich sollen die mit ihr in Konkurrenz stehenden Etablierten, jeweils konkret und ohne Tabus, Punkt für Punkt darlegen, was sie an der AfD kritisieren und begründen, warum sie meinen, die besseren Antworten für diese Probleme und Herausforderungen zu haben. Dies kann nicht oft genug stattfinden, gell.
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Agricola » Mi 3. Sep 2014, 16:11 hat geschrieben:
Im Übrigen vertrete ich eine andere Sichtweise was die AfD vertritt. Sie verdient die besten Chancen, sich weiter zu etablieren und sie ist keineswegs eine rechtspopulistische Partei im hier gemeinten negativen Sinn.
Was sie ist, das sehen wir dann, wenn sie mal ein Parteiprogramm hat.
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von Philipo Neri »

Jetzt kann man sich natürlich fragen,warum die Partei AfD bis heute nicht über ein Partei(!)programm verfügt.
Könnte es sein--reine Vermutung--,dass man so nicht so leicht auf ihre Aussagen festlegen kann? ;)
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von Agricola »

Philipo Neri » Mi 3. Sep 2014, 15:43 hat geschrieben:Jetzt kann man sich natürlich fragen,warum die Partei AfD bis heute nicht über ein Partei(!)programm verfügt.
Könnte es sein--reine Vermutung--,dass man so nicht so leicht auf ihre Aussagen festlegen kann? ;)
Ehe du solch süffisante spekulative Bemerkungen eingibst, wäre es sinnvoll, die vielen hier bereits eingegebenen Positionen der AfD zu lesen und so dann einfach mal Partei- und Wahlprogramme der AfD, und der übrigen Parteien einzugoogeln.
Inwieweit sich die anderen Parteien auf ihre Aussagen festlegen lassen, wollen wir dabei mal dahingestellt sein lassen.
Dass sich die AfD als noch junge Partei, in einigen Punkte noch intern abstimmen muß, mag im Übrigen durchaus zutreffen. Das ist völlig normal.
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von Watchful_Eye »

USA TOMORROW » Mi 3. Sep 2014, 16:01 hat geschrieben: Dennoch gibt es derzeit wohl keine sinnvolle Alternative zur FDP.
Wäre die Partei der Vernunft nichts für dich? http://de.wikipedia.org/wiki/Partei_der_Vernunft
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von USA TOMORROW »

Watchful_Eye » 3. Sep 2014, 17:07 hat geschrieben:Wäre die Partei der Vernunft nichts für dich? http://de.wikipedia.org/wiki/Partei_der_Vernunft
Durchaus. Aber leider viel zu klein und bisher noch nie wählbar für mich.
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Agricola » Mi 3. Sep 2014, 17:02 hat geschrieben:
Ehe du solch süffisante spekulative Bemerkungen eingibst, wäre es sinnvoll, die vielen hier bereits eingegebenen Positionen der AfD zu lesen und so dann einfach mal Partei- und Wahlprogramme der AfD, und der übrigen Parteien einzugoogeln.
Inwieweit sich die anderen Parteien auf ihre Aussagen festlegen lassen, wollen wir dabei mal dahingestellt sein lassen.
Dass sich die AfD als noch junge Partei, in einigen Punkte noch intern abstimmen muß, mag im Übrigen durchaus zutreffen. Das ist völlig normal.
Nach dem Parteiprogramm der AfD zu googeln bringt nicht viel, weil es keines gibt.
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von Frank_Stein »

Macc » Mi 3. Sep 2014, 14:05 hat geschrieben:Nach dem Schrittweisen unbedeutend werden, drängt sich doch die Frage auf :

Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?
momentan ist in der FDP einiges in Bewegung - ich kann gerade nicht sagen, wofür die FDP noch steht
Ich kann Dir nur sagen, dass der Mut zum Wirtschaftsliberalismus sehr zeitgemäß ist - wenn auch nicht populär.
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von frems »

Watchful_Eye » Mi 3. Sep 2014, 17:07 hat geschrieben: Wäre die Partei der Vernunft nichts für dich? http://de.wikipedia.org/wiki/Partei_der_Vernunft
In der PdV sind leider recht viele Spinner. Ihre europäischen Schwesterparteien sind aber sehr sympathisch.
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von Fadamo »

Philipo Neri » Mi 3. Sep 2014, 15:43 hat geschrieben:Jetzt kann man sich natürlich fragen,warum die Partei AfD bis heute nicht über ein Partei(!)programm verfügt.
Könnte es sein--reine Vermutung--,dass man so nicht so leicht auf ihre Aussagen festlegen kann? ;)


Sie wollen nägel mit köpfe machen.
Die anderen parteien müssen ihr programm ja ständig ändern,damit sie an der macht bleiben. :D
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von JJazzGold »

Philipo Neri » Mi 3. Sep 2014, 16:43 hat geschrieben:Jetzt kann man sich natürlich fragen,warum die Partei AfD bis heute nicht über ein Partei(!)programm verfügt.
Könnte es sein--reine Vermutung--,dass man so nicht so leicht auf ihre Aussagen festlegen kann? ;)

Vielleicht liegt es auch daran, dass die unterschiedlichen Gruppierungen, die sich in der AfD gesammelt haben unterschiedliche bis konträre Vorstellungen von der politischen und wirtschaftlichen Ausrichtung haben.
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von Boraiel »

frems hat geschrieben: Watchful_Eye » Mi 3. Sep 2014, 17:07 hat geschrieben:
Wäre die Partei der Vernunft nichts für dich? http://de.wikipedia.org/wiki/Partei_der_Vernunft
In der PdV sind leider recht viele Spinner. Ihre europäischen Schwesterparteien sind aber sehr sympathisch.
Der Name Partei der Vernunft ist auch schon recht anmaßend. Allein deshalb würde ich sie nicht wählen.
Ist schon nahe dran an Partei der Wahrheit und wie heißt es da so schön:
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Lesen und verstehen: http://www.feynmanlectures.caltech.edu/I_01.html
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von Blickwinkel »

http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 31432.html

Vielleicht wird die neugegründete Partei Sylvia Canel etwas frischen Wind in die liberale Parteienlandschaft bringen. Ihr Ziel ist es, die Liberalen, die zu den Grünen oder der SPD abgewandert sind, wieder einzufangen. Ebenso kann sie auf die Liberalen hoffen, die die AfD verlassen haben oder verlassen wollen.

Wenn diese Partei sich gut entwickeln sollte und wirklich mehr liberale Werte verteidigt, dann könnte sie meine Stimme kriegen.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von frems »

Boraiel » Do 4. Sep 2014, 09:26 hat geschrieben: Der Name Partei der Vernunft ist auch schon recht anmaßend. Allein deshalb würde ich sie nicht wählen.
Ist schon nahe dran an Partei der Wahrheit und wie heißt es da so schön:
"Glaube denen, die die Wahrheit suchen, und zweifele an denen, die sie gefunden haben." - Andre Gide
Naja, Name hin oder her. Aber Aluhut-Träger sind da nicht ganz unbedeutend, z.B. der ehemalige Chef Janich: http://de.wikipedia.org/wiki/Oliver_Jan ... s-Komplott
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von Boraiel »

frems hat geschrieben:Naja, Name hin oder her. Aber Aluhut-Träger sind da nicht ganz unbedeutend, z.B. der ehemalige Chef Janich: http://de.wikipedia.org/wiki/Oliver_Jan ... s-Komplott
Wie der Herr Janich einzuordnen ist, weiß ich nicht. Ich habe das Buch nicht gelesen und Janich scheint einigen Darstellungen über sein Buch explizit zu widersprechen.
Der Wahl eines angemessenen Namens ist für ein Partei schon recht entscheidet. Das kann man nicht nur bei der Partei der Vernunft sehen, sondern auch z.B. bei den Piraten. Piratenpartei ist ein schrecklicher Name für eine demokratische Partei. Damit kann man in unserer heutigen Medienwelt zwar recht schnell bekannt werden mit Slogans wie "Wir entern die Parlamente!", langfristig steht ein solcher Name dem Erfolg der Partei aber außerordentlich im Wege.
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von Boraiel »

Im Politikforum zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen "Deutschland braucht die FDP" und "Deutschland braucht sie nicht" ab.
Laut Stern sind inzwischen weniger als die Hälfte der Bundesbürger der Meinung, dass die FDP noch gebraucht wird. Nach der Bundestagswahl waren es noch 55%.
http://www.stern.de/politik/deutschland ... 32815.html
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Lesen und verstehen: http://www.feynmanlectures.caltech.edu/I_01.html
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von Fadamo »

Die wahl in sachsen hat erneut bestätigt,dass sie nicht benötigt wird.
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von Macc »

Fadamo » Mi 3. Sep 2014, 15:49 hat geschrieben:

Den liberalismus dürfen die vertreten
,aber nicht das volk. :)

Nichtmal das :s
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von Macc »

Agricola » Mi 3. Sep 2014, 16:11 hat geschrieben:
Niemand hindert die FDP, daran sich wieder für eine "liberale Politik" stark zu machen. Wobei jetzt allerdings noch konkret und detailliert darzulegen wäre, was denn damit gemeint ist.

Im Übrigen vertrete ich eine andere Sichtweise was die AfD vertritt. Sie verdient die besten Chancen, sich weiter zu etablieren und sie ist keineswegs eine rechtspopulistische Partei im hier gemeinten negativen Sinn.
Und natürlich sollen die mit ihr in Konkurrenz stehenden Etablierten, jeweils konkret und ohne Tabus, Punkt für Punkt darlegen, was sie an der AfD kritisieren und begründen, warum sie meinen, die besseren Antworten für diese Probleme und Herausforderungen zu haben.
Dies kann nicht oft genug stattfinden, gell.
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von Hamilton »

Philipo Neri » Mi 3. Sep 2014, 15:43 hat geschrieben:Jetzt kann man sich natürlich fragen,warum die Partei AfD bis heute nicht über ein Partei(!)programm verfügt.
Könnte es sein--reine Vermutung--,dass man so nicht so leicht auf ihre Aussagen festlegen kann? ;)
Weil die Partei erst seit 1,5 Jahren existiert.
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von Macc »

Harper Pie » Sa 6. Sep 2014, 08:59 hat geschrieben:
Weil die Partei erst seit 1,5 Jahren existiert.
Ebent
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von frems »

Boraiel » Do 4. Sep 2014, 11:19 hat geschrieben: Wie der Herr Janich einzuordnen ist, weiß ich nicht. Ich habe das Buch nicht gelesen und Janich scheint einigen Darstellungen über sein Buch explizit zu widersprechen.
Der Wahl eines angemessenen Namens ist für ein Partei schon recht entscheidet. Das kann man nicht nur bei der Partei der Vernunft sehen, sondern auch z.B. bei den Piraten. Piratenpartei ist ein schrecklicher Name für eine demokratische Partei. Damit kann man in unserer heutigen Medienwelt zwar recht schnell bekannt werden mit Slogans wie "Wir entern die Parlamente!", langfristig steht ein solcher Name dem Erfolg der Partei aber außerordentlich im Wege.
Glaub ich auch, wobei ich es suspekt finde, wenn sich Menschen -- aus welcher Richtung auch immer -- lauthals "Vernunft" auf die Stirn schreiben statt mit Ideen und Konzepten zu erzeugen. Janichs Buch hab ich auch nicht gelesen, aber wer im Netz etwas sucht, wird da diverse Artikel von ihm finden, die, nunja, schon etwas abenteuerlich sind. Man muß nicht unbedingt beim KOPP-Verlag über die NWO sinnieren.
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von Kopernikus »

Ich habe ein paar Hetz-Beiträge entfernt.

Kopernikus [MOD]
http://kartoffeln-im-netz.tumblr.com/
"Das Volk ist immer da, wo das große Maul, die heftigste Phrase ist." Alfred Döblin
http://www.youtube.com/watch?v=xwsOi0ypuSI
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von paradoxx »

Parteien können die Willensbildung beeinflussen, vorausgesetzt, sie haben die Köpfe dafür.
Willensbildung ist demokratisch-repräsentativ oder totalitär, eins schließt das andere aus (s. Art. 137 GG)
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von Peter Fuchs »

paradoxx » Di 9. Sep 2014, 11:05 hat geschrieben:Parteien können die Willensbildung beeinflussen, vorausgesetzt, sie haben die Köpfe dafür.
Von letzteren müssen noch einige Rollen, wenn die FDP wieder in Schwung kommen soll. In den letzten 20 Jahren ist keine Partei aus dem Bundestag verschwunden ohne wieder hineinzugelangen.
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von paradoxx »

Peter Fuchs » Di 9. Sep 2014, 11:09 hat geschrieben: Von letzteren müssen noch einige Rollen, wenn die FDP wieder in Schwung kommen soll. In den letzten 20 Jahren ist keine Partei aus dem Bundestag verschwunden ohne wieder hineinzugelangen.
... aber damit kann man den Mangel nicht beseitigen.
  1. Die Selektion der Mittelmäßigen & Willfährigen dort, wo die Ressourcen sind, schlägt voll durch
  2. Die Generation der Leseschwachen ist immer & überall
  3. Wer attraktiv sein will für Menschen, die gern an der Willensbildung teilhätten, der muss die Voraussetzungen dafür schaffen,
  4. ohne Mut zu mehr demokratische Gewaltenteilung geht das nicht
Die selektive, willensbildende Mehrheit ist angepasst, und der Parteisoldat hängt beim Betreten des Parteilokals mit dem Hut auch den Kopf an den Nagel. Er ist durch den langen Marsch durch die Institutionen geprägt, um nicht zu sagen: verkrüppelt. Alle Parteien bieten ihm eine Heimat, aber "Liberale"?
Zuletzt geändert von paradoxx am Di 9. Sep 2014, 14:25, insgesamt 1-mal geändert.
Willensbildung ist demokratisch-repräsentativ oder totalitär, eins schließt das andere aus (s. Art. 137 GG)
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Re: Warum heißt die Jugendorganisation der FDP JuLis?

Beitrag von think twice »

BlueMonday hat geschrieben:(27 Mar 2016, 13:48)

Das kann gar nicht deutlich genug gesagt werden. Gerade das wäre nun ein Feld für genuin liberale Gruppierungen, dafür Bewusstsein in der Öffentlichkeit zu schaffen, wobei das liberale Thema dabei wäre, auf ein möglichst geringes Zwangslevel hinzuarbeiten, auf Subsidiarität zu setzen, auf ein System, in dem natürliche Anreize möglichst intakt gelassen statt schrittweise zerstört werden, um ein wirklich solidarisch zu nennendes System am Ende zu haben, das quasi en passant, mit Leichtigkeit -statt mit immer drückenderer und spürbarerer Last - ausreichende Wohlfahrt für den nichtarbeitenden, nichtleistenden, nichtinvestierenden Teil der Bevölkerung abwirft.
Was ist daran solidarisch, auf ein System zu setzen, welches nur Leistungsträger würdigt und die Schwachen und Alten unserer Gesellschaft fallen lässt? Das ist purer Egoismus und hat mit einem Sozialstaat nichts mehr zu tun. :mad:
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Re: Warum heißt die Jugendorganisation der FDP JuLis?

Beitrag von JJazzGold »

think twice hat geschrieben:(03 Apr 2016, 08:09)

Was ist daran solidarisch, auf ein System zu setzen, welches nur Leistungsträger würdigt und die Schwachen und Alten unserer Gesellschaft fallen lässt? Das ist purer Egoismus und hat mit einem Sozialstaat nichts mehr zu tun. :mad:
Erzählen Sie doch mal, was an einem flexiblen Renteneintritt ab 60 mit unbegrenztem Zuverdienst und an einem Freibetrag für die Altersvorsorge, inklusive eines technischen Unterstützungsangebot zur lückenlosen Altersvorsorge egoistisch ist und konträr zum Sozialstaat steht. Auf die Argumentation bin richtig gespannt. Nur zu.
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Re: Warum heißt die Jugendorganisation der FDP JuLis?

Beitrag von think twice »

JJazzGold hat geschrieben:(03 Apr 2016, 10:23)

Erzählen Sie doch mal, was an einem flexiblen Renteneintritt ab 60 mit unbegrenztem Zuverdienst und an einem Freibetrag für die Altersvorsorge, inklusive eines technischen Unterstützungsangebot zur lückenlosen Altersvorsorge egoistisch ist und konträr zum Sozialstaat steht. Auf die Argumentation bin richtig gespannt. Nur zu.
Du müsstest mir erstmal erklären, was du mit einem "technischen Unterstützungsangebot zur lückenlosen Altersvorsorge" konkret meinst. Vielleicht die Grundsicherung? Na, vielen Dank. Damit sollen also die Alten abgespeist werden, die aus den verschiedensten Gründen nicht in der Lage waren, private Altersvorsorge zu betreiben, obwohl sie vielleicht auch ihr ganzes Leben gearbeitet haben? Oder die Alten, die krank sind und nichts dazu verdienen können?
Und was machen die Kranken und Behinderten, die nie in der Lage waren, Altersvorsorge zu betreiben? Hartz IV?
Nee, meine Lieben, ein Sozialstaat hat auch eine Fürsorgepflicht gegenüber den Schwachen und Alten, es geht nicht nur darum, Kohle zu scheffeln, bis der Arzt kommt und wer das nicht kann, hat halt Pech gehabt.
Und weil euer Modell nichts taugt und keinen Anklang findet in der Bevölkerung, müsst ihr zukünftig auf die Protestwähler hoffen, die euch evt. wieder in den BT hieven und euch wieder zur Mehrheitsbeschafferpartei machen.
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Re: Warum heißt die Jugendorganisation der FDP JuLis?

Beitrag von JJazzGold »

think twice hat geschrieben:(03 Apr 2016, 13:11)

Du müsstest mir erstmal erklären, was du mit einem "technischen Unterstützungsangebot zur lückenlosen Altersvorsorge" konkret meinst. Vielleicht die Grundsicherung? Na, vielen Dank. Damit sollen also die Alten abgespeist werden, die aus den verschiedensten Gründen nicht in der Lage waren, private Altersvorsorge zu betreiben, obwohl sie vielleicht auch ihr ganzes Leben gearbeitet haben? Oder die Alten, die krank sind und nichts dazu verdienen können?
Und was machen die Kranken und Behinderten, die nie in der Lage waren, Altersvorsorge zu betreiben? Hartz IV?
Nee, meine Lieben, ein Sozialstaat hat auch eine Fürsorgepflicht gegenüber den Schwachen und Alten, es geht nicht nur darum, Kohle zu scheffeln, bis der Arzt kommt und wer das nicht kann, hat halt Pech gehabt.
Und weil euer Modell nichts taugt und keinen Anklang findet in der Bevölkerung, müsst ihr zukünftig auf die Protestwähler hoffen, die euch evt. wieder in den BT hieven und euch wieder zur Mehrheitsbeschafferpartei machen.
Ein technisches Unterstützungsangebot als Grundsicherung zu begreifen ist mit Abstand das Peinlichste, was ich in diesem Forum in langer Zeit gelesen habe.

Sehen Sie, das exakt ist Ihr Problem, Sie haben keine Ahnung von Parteiprogrammen, Begriffen und Inhalten, weil Sie sich nicht sachkundig machen. Es sei dahingestellt, ob nicht Können oder nicht Wollen der Anlass ist. Dabei wäre es einfach, nachzulesen und sich sachkundig zu machen, sofern man in der Lage ist zu lesen und das Gelesene inhaltlich zu erfassen. Damit bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als ein paar lächerliche Fehleinschätzungen, garniert von haltlosen Vorwürfen in den Diskussionsraum zu werfen.

Ein Tipp, Parteiprogramme finden sich im Internet.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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think twice
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Re: Warum heißt die Jugendorganisation der FDP JuLis?

Beitrag von think twice »

JJazzGold hat geschrieben:(03 Apr 2016, 13:41)

Ein technisches Unterstützungsangebot als Grundsicherung zu begreifen ist mit Abstand das Peinlichste, was ich in diesem Forum in langer Zeit gelesen habe.

Sehen Sie, das exakt ist Ihr Problem, Sie haben keine Ahnung von Parteiprogrammen, Begriffen und Inhalten, weil Sie sich nicht sachkundig machen. Es sei dahingestellt, ob nicht Können oder nicht Wollen der Anlass ist. Dabei wäre es einfach, nachzulesen und sich sachkundig zu machen, sofern man in der Lage ist zu lesen und das Gelesene inhaltlich zu erfassen. Damit bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als ein paar lächerliche Fehleinschätzungen, garniert von haltlosen Vorwürfen in den Diskussionsraum zu werfen.

Ein Tipp, Parteiprogramme finden sich im Internet.
Warum soll ich mich mit Parteiprogrammen von Parteien befassen, die ich zutiefst verachte?
Erklär mir doch, was ein "technisches Unterstützungsangebot" ist, wenn du dazu in der Lage bist und der Meinung bist, sowas gehört zum Allgemeinwissen.
Im Übrigen habe ich klar gesagt, warum ich die FDP ablehne. Aber anstatt auf meine Argumente einzugehen, fällt dir wieder mal nichts Besseres ein, als nicht genehme User für blöd zu erklären. Eigene Argumente? Fehlanzeige. So kennt man dich.
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BlueMonday
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Re: Warum heißt die Jugendorganisation der FDP JuLis?

Beitrag von BlueMonday »

think twice hat geschrieben:(03 Apr 2016, 08:09)

Was ist daran solidarisch, auf ein System zu setzen, welches nur Leistungsträger würdigt und die Schwachen und Alten unserer Gesellschaft fallen lässt? Das ist purer Egoismus und hat mit einem Sozialstaat nichts mehr zu tun. :mad:
Von welchem "System" sprichst du da? Der Staat als Institution ist jedenfalls eine Instititution des organisierten Zwanges und kann von daher schon schwerlich "solidarisch" sein. Bei so einer Begriffskonstruktion wie "Sozialstaat" müsste man eigentlich schon schwer frösteln, wenn man noch irgendwo Reste liberaler Gesinnung in sich trägt und nicht völlig dem Etatismus anheimgefallen ist. Kurz: Echte Solidarität gibt es nur freiwillig.
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Re: Warum heißt die Jugendorganisation der FDP JuLis?

Beitrag von bakunicus »

BlueMonday hat geschrieben:(03 Apr 2016, 18:16)

Von welchem "System" sprichst du da? Der Staat als Institution ist jedenfalls eine Instititution des organisierten Zwanges und kann von daher schon schwerlich "solidarisch" sein. Bei so einer Begriffskonstruktion wie "Sozialstaat" müsste man eigentlich schon schwer frösteln, wenn man noch irgendwo Reste liberaler Gesinnung in sich trägt und nicht völlig dem Etatismus anheimgefallen ist. Kurz: Echte Solidarität gibt es nur freiwillig.
träum weiter ...
das sozialstaatsprinzip unterliegt dem ewigkeitsgebot des grundgesetz.
was du hier vorträgst hat mit der FDP nichts zu tun, sondern ist verfassungsfeindlich ...
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Re: Warum heißt die Jugendorganisation der FDP JuLis?

Beitrag von Helmuth_123 »

bakunicus hat geschrieben:(03 Apr 2016, 18:34)

träum weiter ...
das sozialstaatsprinzip unterliegt dem ewigkeitsgebot des grundgesetz.
was du hier vorträgst hat mit der FDP nichts zu tun, sondern ist verfassungsfeindlich ...
Das Prinzip ist im Grundgesetz festgeschrieben, nicht aber die konkrete Ausgestaltung. Da wird man wohl je nach politischen Lager unterschiedliche Ansichten finden, wie der Sozialstaat auszugestalten sei.
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BlueMonday
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Re: Warum heißt die Jugendorganisation der FDP JuLis?

Beitrag von BlueMonday »

bakunicus hat geschrieben:(03 Apr 2016, 18:34)

träum weiter ...
das sozialstaatsprinzip unterliegt dem ewigkeitsgebot des grundgesetz.
was du hier vorträgst hat mit der FDP nichts zu tun, sondern ist verfassungsfeindlich ...
Schon drollig, jemand der sich nach einem Anarchisten nennt, macht auf Steinbeißer-Verfassungskonservatismus und Etatismus =)
Verfassungen wurden nun schon in alle denkbaren Richtungen gedehnt und ausgelegt. Auch der Begriff "Sozialstaat" ist nix Fertiges und Endgültiges.
Genau das versuche ich ja klar zu machen, dass sich "soziales" Benehmen nun gerade nicht mit Gewalt in die Menschen prügeln lässt. Da ist ja schon das Mittel ein völlig asoziales und steht im Widerspruch zum Ziel.

Es ging auch nicht um Träume oder die FDP, sondern überhaupt erst mal um den Begriff des Liberalismus (Die Frage dazu war, warum sich die Julis nicht irgendwie anders nennen sollten, weil der Frager offenbar mit dem Wörtchen "liberal" nichts rechtes mehr anfangen konnte und entsprechende Aufklärung bedurfte). Es geht um einen Liberalismus, der zum Bsp. das Genossenschaftswesen erfunden hat.
Und auch hier: eine Genossenschaft, in die die Leute geprügelt werden, wo es auch keine Austrittoption gibt, ist keine Genossenschaft mehr, höchstens ein Leichnam dieser Idee, dem ein wesentliches Element verlorengegangen ist. Aber das sind alles so Gedankengänge und Auffassungen, gewissermaßen ein zivilisatorischer innerer Takt, ein Gewissen, das zivilisierte Menschen gemein haben und sie verbindet, das weit über die Bedeutung irgendwelcher hinter verschlossenen Türen ausbaldowerten "Verfassungen" von Staaten hinausreicht, das grundlegender und quasi zeitlos ist und Maß und Licht auch während der dunkelsten Kapitel der Staatengeschichte war und leider offenbar den etatistisch völlig verbogenen Geistern nicht mehr zugänglich ist.
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Brainiac
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von Brainiac »

[MOD] Kleiner Hinweis: Im Strang zur Jugendorganisation der FDP hatte sich eine kleine Grundsatzdebatte entwickelt, die ich in diesen Strang verschoben habe, weil es hier m.E. am besten hinpasste (aber von der Jugendorganisation wegführte). Bitte Threadtitel beachten, die Titel der Beiträge passen teilweise nicht dazu.
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von Boraiel »

Eine freie und demokratische Partei ist, sofern sie ihrem Namen gerecht wird, auf jeden Fall noch zeitgemäß, ja mehr noch sie ist es mehr als jede andere. Wenn ein guter Mensch nach weiser Überlegung nur Demokrat und/oder Republikaner sein kann, dann kann die Freidemokratie im besten Fall schon den besten Kompromiss zwischen diesen beiden Seiten abbilden. Die Mitte des abendländischen politischen Denkens sein zu können, ist weitaus mehr als bloßer Liberalismus. Liberalismus ist neben dem Sozialismus und dem Konservatismus eine der drei großen politischen Ideologien und auch wenn die FDP im Vergleich eine liberale Partei sein sollte, so sind doch auch andere Punkte zu berücksichtigen. Deswegen halte ich auch nichts vom Namen der Jugendorganisation der FDP.
Libertas veritasque.
Lesen und verstehen: http://www.feynmanlectures.caltech.edu/I_01.html
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von harry52 »

Deutschland braucht Vertreter des Liberalismus.
Ja, aber ich persönlich hätte lieber mal wieder

- etwas weniger Hauseinbrüche,
- weniger Drogentote und Jugendliche, die man mit Drogen völlig kaputt macht,
- weniger Verbrechen durch rote, braune und religiöse Fanatiker,
- weniger Stadtteile, die unter der Herrschaft der Nafris (offizieller Begriff für Nordafrikanische Intensivstraftäter) geraten.
...
Gerade hier in NRW sind rot/grün nun wirklich viel zu liberal, und all der ganze Mist durch gut organisierte Verbrecherbanden nimmt doch zu. Unser Land braucht die FDP nicht wegen noch mehr Liberalität und Freiheit für Verbrecherbanden. Die FDP brauchen wir wegen ihrer Wirtschaftskompetenz und weil nur sie und die CDU auch mal an die vielen Selbsständigen denkt, die tagtäglich in hrem kleinen Restaurant, Kiosk, Friseursalon ... schuften und sich von Rot/rot/grün auch noch anhören müssen, dass sie Ausbeuter sind.

Ich will auch keinen Law and Order Staat und ich mag die FDP und habe sie auch schon zwei mal gewählt, aber im Moment sind wir doch eher auf dem Weg etwas zu viel Freiheit für Mörder, Diebe, Hetzer und Hassprediger zu schaffen. Das die sich ungestört ausbreiten können, dafür sorgt doch schon rot/rot/grün. dafür brauchen wir nun wirklich keine FDP.
"Gut gemeint" ist nicht das Gleiche wie "gut gemacht".
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Re: Warum heißt die Jugendorganisation der FDP JuLis?

Beitrag von bakunicus »

BlueMonday hat geschrieben:(03 Apr 2016, 21:01)

Schon drollig, jemand der sich nach einem Anarchisten nennt, macht auf Steinbeißer-Verfassungskonservatismus und Etatismus =)
Verfassungen wurden nun schon in alle denkbaren Richtungen gedehnt und ausgelegt. Auch der Begriff "Sozialstaat" ist nix Fertiges und Endgültiges.
Genau das versuche ich ja klar zu machen, dass sich "soziales" Benehmen nun gerade nicht mit Gewalt in die Menschen prügeln lässt. Da ist ja schon das Mittel ein völlig asoziales und steht im Widerspruch zum Ziel.

Es ging auch nicht um Träume oder die FDP, sondern überhaupt erst mal um den Begriff des Liberalismus (Die Frage dazu war, warum sich die Julis nicht irgendwie anders nennen sollten, weil der Frager offenbar mit dem Wörtchen "liberal" nichts rechtes mehr anfangen konnte und entsprechende Aufklärung bedurfte). Es geht um einen Liberalismus, der zum Bsp. das Genossenschaftswesen erfunden hat.
Und auch hier: eine Genossenschaft, in die die Leute geprügelt werden, wo es auch keine Austrittoption gibt, ist keine Genossenschaft mehr, höchstens ein Leichnam dieser Idee, dem ein wesentliches Element verlorengegangen ist. Aber das sind alles so Gedankengänge und Auffassungen, gewissermaßen ein zivilisatorischer innerer Takt, ein Gewissen, das zivilisierte Menschen gemein haben und sie verbindet, das weit über die Bedeutung irgendwelcher hinter verschlossenen Türen ausbaldowerten "Verfassungen" von Staaten hinausreicht, das grundlegender und quasi zeitlos ist und Maß und Licht auch während der dunkelsten Kapitel der Staatengeschichte war und leider offenbar den etatistisch völlig verbogenen Geistern nicht mehr zugänglich ist.
also bitte ... mir ist kein anarchismus im originären sinn geläufig, der sich gegen einen sozialstaat richtet ...
wie kommt ihr bitte immer auf so einen quatsch ?

ebenso ist die FDP in deutschland fest mit dem grundgesetz verankert, sowohl parteipolitisch als auch politisch/philosophisch ...
da kannst du noch so sehr eine "liberale grundsatzdebatte" herbeireden.
mag ja sein, dass das sozialstaatsgebot manchen apothekern und zahnärzten zu wider ist, so einige gutverdienende und vermögende parteimitglieder nicht gewillt sind steuern und sozialabgaben für arbeitslose, behinderte und rentner zahlen zu wollen, aber in der gesamtschau hat sich die FDP niemals in letzter konsequenz für eine abschaffung des sozialstaats ausgesprochen ...
höchstens für kürzungen und einschränkungen der leistungen, was aber durch zahlreiche urteile des bundesverfassungsgerichts mehr als schwierig geworden ist.
die leistungstabellen wie wir sie heute haben, stellen so ziemlich das untere ende der fahnenstange dar, weniger geht fast nicht; eher müßen die sozialleistungen an die tatsächlichen kosten für die garantierte teilhabe an der gesellschaft nach oben korrigiert werden.

und davon mal ab; schau dich doch mal um in der welt.
die staaten die mit deutschland vergleichbare sozialleistungen haben, die gehören alle zu den ökonomisch erfolgreichsten in der welt ...
skandinavien, benelux, deutschland, österreich, schweiz, kanada, australien, großbritannien und frankreich sind hochindustrialisierte gewinner des globalen wettbewerbs.
in all diesen ländern profitieren auch die unternehmer und wohlhabenden von stabilen sozialen verhältnissen und starker binnenkonjunktur.

was bitte soll also dieses pseudotheoretische gejammer ?
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von firlefanz11 »

Dass die FDP noch bzw. wieder zeitgemäß ist zeigen die letzten Wahlergebnisse recht deutlich, und ich kann mir vorstellen, dass sie bei den nächsten BTW mit einem zweistelligen Wert wieder einziehen...
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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Elser
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Re: Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

Beitrag von Elser »

Die FDP ist schon deshalb überflüssig, wil sie in ihrer unberechenbaren Politik, und als Mahrheitsbeschafferin für die Union, durch die "S"PD abgelöst wurde. Und bald hat die "S"PD auch die selben Prozentzahlen wie die FDP rüher. :) Ob Gabriel auch bald mit 'ner 18 unterm Schuh rumlascht? :D

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