Zukunft der FDP

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Haltet Ihr die FDP noch für zeitgemäß ?

- Ich halte die FDP in ihrer heutigen Form für überflüssig
104
50%
- Ich finde Deutschland braucht die FDP
82
39%
- Ich habe dazu keine eindeutige Meinung
23
11%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 209
Stein1444
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Re: Die Heilige Dreifaltigkeit der FDP

Beitrag von Stein1444 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(05 Oct 2021, 14:14)

Siehe Liberalisierung des Strommarktes. Es gab einen Preissturz beim Strompreis nachdem das Monopol der Kommunen Ende der 90er gefallen ist.
Den Preissturz müssen Sie mir aber zeigen

https://www.energieagentur.nrw/mediathe ... eutschland

Strompreis 1990 0.30 DM
Strompreis 2000 0,29 DM

Preissturz definiere ich anders. Und Heute selbst ohne Steuern und EEG Umlage bei weitem teurer als damals.
3x schwarzer Kater hat geschrieben:(05 Oct 2021, 14:14)
Gleiches gilt für Telekommunikation. Seit der Privatisierung gab es hier eine deutliche Reduzierung der Preise für den Verbraucher.
Stimmt gier sind die Preise gesunken aber auf Kosten der allgemeinen Verfügbarkeit. Wenn ein Unternehmen wie die Telekom nur noch dort investiert wo es sich lohnt und dafür den ländlichen Raum außer acht lässt dann ist das gut für Ihre Bilanz aber nicht gut für die Gesellschaft als Ganzes. Die Gewinne wurde erfolgreich Privatisiert aber die ausgaben für das Netz in Ländlichen Gegenden soll nun wieder der Staat tragen (Und der Verbraucher der weniger an die Telekom zahlt darf das nun an den Staat als Steuer zahlen damit dieser die netzlücken schließen darf). Bei einer konsequenten Privatisierung müssten auch diese Kosten mit Privatisiert werden aber nein die Kosten bleiben beim Staat. Gewinne werden Privat.
3x schwarzer Kater hat geschrieben:(05 Oct 2021, 14:14)
Krankenhäuser in privater Trägerschaft investieren mehr als kommunale und erzielen in der Regel Gewinn. Arbeiten also effizienter als kommunale die oftmals defizitär sind.
Naja wenn unnötige aber Geldbringende Operationen für Sie "effizient" sind dann ja. Ich definiere Effizienz aber anders.

https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/ ... g-100.html

Und Grade bei Privatisierten Kliniken geht das häufig einher mit Lohndumping. Auch hier wenn sie das drücken von Gehältern und massive Überstunden als effizient ansehen heißt das nicht das es moralisch ist.

https://www.wiwo.de/unternehmen/gesundh ... 68390.html

Auch wenn ich natürlich zustimme das es auch in Öffentlichen Kliniken verbesserungspotenzial gibt
.
3x schwarzer Kater hat geschrieben:(05 Oct 2021, 14:14)
Ansonsten war es ja deine Behauptung, dass viele Privatisierungen den Staat teurer kamen. Dafür bist allerdings noch jeden Beleg schuldig.
Ansonsten müssen meiner Meinung nach durch eine Privatisierung nicht zwangsläufig angebotene Leistungen für denjenigen der sie nutzt auch preiswerter werden. Es reicht schon, wenn hier Kostentransparenz entsteht und nur diejenigen tatsächlich für eine Leistung zahlen, die sie auch nutzen und eben nicht diejenigen die die Leistungen gar nicht nutzen.
1. Bei Krankenhauser zahlt im Normalfall immer noch die Allgemeinheit alles über die Krankenversicherung und nicht der der es nutzt
2. Bei der Telekommunikation. Zahl auch jetzt wieder die Allgemeinheit den Breitbandausbau und die Kostentransparenz wurde geringer.
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3x schwarzer Kater
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Re: Die Heilige Dreifaltigkeit der FDP

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Stein1444 hat geschrieben:(05 Oct 2021, 15:33)

Den Preissturz müssen Sie mir aber zeigen

https://www.energieagentur.nrw/mediathe ... eutschland

Strompreis 1990 0.30 DM
Strompreis 2000 0,29 DM

Preissturz definiere ich anders. Und Heute selbst ohne Steuern und EEG Umlage bei weitem teurer als damals.
hier wird dir geholfen

https://www.bdew.de/media/documents/BDE ... 062021.pdf

Sieh den Strompreis vor der Liberalisierung (1998) und dann die Entwicklung nach der Liberalisierung. Erst ein deutlicher Rückgang im Jahr 2000, dann bis heute ein langsamer Anstieg, wobei der Anstieg fast ausschließlich auf Staatliche Interventionen (Steuern, Umlagen) zurückzuführen ist. Dieser durch den Staat verursachte Anteil am Strompreis stieg von 25% im Jahr 2000 bis heute auf etwa 50%. Der Anteil am Strompreis für Herstellung, Netz, Vertrieb etc. stieg in dieser Zeit nur moderat und liegt heute nur unwesentlich über dem Niveau von 1998.


Stimmt gier sind die Preise gesunken aber auf Kosten der allgemeinen Verfügbarkeit. Wenn ein Unternehmen wie die Telekom nur noch dort investiert wo es sich lohnt und dafür den ländlichen Raum außer acht lässt dann ist das gut für Ihre Bilanz aber nicht gut für die Gesellschaft als Ganzes. Die Gewinne wurde erfolgreich Privatisiert aber die ausgaben für das Netz in Ländlichen Gegenden soll nun wieder der Staat tragen (Und der Verbraucher der weniger an die Telekom zahlt darf das nun an den Staat als Steuer zahlen damit dieser die netzlücken schließen darf). Bei einer konsequenten Privatisierung müssten auch diese Kosten mit Privatisiert werden aber nein die Kosten bleiben beim Staat. Gewinne werden Privat.
Man hat heute überall Telefon und Internet, leider nicht überall schnelles Internet. Ich möchte aber nicht wissen, wie das heute aussähe bei einem Staatsmonopol wie der Post, bzw. was man dafür bezahlen müsste. Wesentlich mehr als heute und die wäre dann wie damals noch defizitär und müsste mit Steuern quersubventioniert werden.
Naja wenn unnötige aber Geldbringende Operationen für Sie "effizient" sind dann ja. Ich definiere Effizienz aber anders.

https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/ ... g-100.html

Und Grade bei Privatisierten Kliniken geht das häufig einher mit Lohndumping. Auch hier wenn sie das drücken von Gehältern und massive Überstunden als effizient ansehen heißt das nicht das es moralisch ist.

https://www.wiwo.de/unternehmen/gesundh ... 68390.html

Auch wenn ich natürlich zustimme das es auch in Öffentlichen Kliniken verbesserungspotenzial gibt

Einzebeispiele vermitteln nicht das gesamte Bild. Du wirst Misstände auch in kommunalen oder freigemeinützigen Krankenhäusern finden. Hier mal eine Studie zu einem Vergleich zwischen privaten und kommunalen Trägern.

https://www.bdew.de/media/documents/BDE ... 062021.pdf

die Kurzfassung

https://www.konturen.de/kurzmeldungen/p ... fizienter/

Quintessenz: Private Kliniken sind effizienter, haben höhere Erträge, investieren daher mehr. Die Qualität der Pflege und die Patientenzufriedenheit ist auf gleichem Niveau wie bei kommunalen.



Aber um zum Thema zurückzukommen. Es geht um das Prinzip. Und natürlich kann man mehr Geld ausgeben, wenn man woanders weniger ausgibt. Und eine Staatsquote von 45% bietet hier genügend Ansatzpunkte. Ein wesentlicher Ansatzpunkt wäre, dass sich der Staat z.B. wieder auf seine Kernaufgaben besinnt, nämlich der Bereitstellung echter öffentlicher Güter (Nichtauschließbarkeit/Nichtrivilatät). Dann wäre schon mal viel gewonnen. Dann könnte man auch die Steuern senken. Das Problem, dass wir im Augenblick haben ist ja eher dass wir zuviel über Umverteilung diskutieren, während sich um die eigentlichen Staatsaufgaben keiner mehr kümmert. Das Versagen in der Pandemiebekämpfung und im Katastrophenschutz sprechen ja Bände.
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Re: Die Heilige Dreifaltigkeit der FDP

Beitrag von Diplomatensohn5000 »

Schon wieder diese "Kernaufgaben" :dead:

Was die Kernaufgaben eines Staates sind, entscheidest mit Sicherheit nicht Du.
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BlueMonday
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Re: Die Heilige Dreifaltigkeit der FDP

Beitrag von BlueMonday »

Stein1444 hat geschrieben:(05 Oct 2021, 11:51)

Da ich seit der Wahl darüber grüble aber zu keinem Ergebnis komme würde ich gerne das Forum zu diesem Thema zu rate ziehen. Insbesondere unsere Leberalen.

Die FDP hat wenn ich das richtig lese 3 Ziele

1. Weniger Steuern
2. Mehr Investitionen
3. Keine neuen Schulden

Und ich weis nicht wie sich diese 3 Ziele vereinigen lassen
Also im FDP-Programm steht dazu:
"Wir Freie Demokraten wollen, dass im Jahr 2025 in Deutsch-land 25 Prozent des Bruttoinlandsprodukts investiert werden – und zwar vor allem privat und nicht vorrangig vom Staat. "

Bedeutet wohl, wenn die FDP "Investitionen" sagt, meint sie nicht wie du offenbar nur den "Staat". Soll bei Liberalen ab und zu vorkommen, selbst bei der FDP.
Wenn der Staat dir also mehr belässt ("weniger Steuern"), dann hast du auch mehr Möglichkeit zu investieren. Recht einleuchtend, oder?
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Re: Die Heilige Dreifaltigkeit der FDP

Beitrag von Meruem »

Diplomatensohn5000 hat geschrieben:(05 Oct 2021, 16:42)

Schon wieder diese "Kernaufgaben" :dead:

Was die Kernaufgaben eines Staates sind, entscheidest mit Sicherheit nicht Du.
Zumal auch hier wieder jeder unter "Kernaufgaben des Staates" was anderes versteht. ;) bzw. die einem fassen die Kriterien für "Kernaufgaben" enger die anderen weiter.
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Re: Die Heilige Dreifaltigkeit der FDP

Beitrag von aleph »

PeterK hat geschrieben:(05 Oct 2021, 12:48)

Das ist ganz einfach zu erklären. Sobald die FDP mitregiert und die Steuersätze ganz doll senkt, explodiert das Wirtschaftswachstum, alle haben super bezahlte Jobs und die Steuereinnahmen sprudeln in bisher nicht beobachtetem Ausmaß.
Es fehlen derzeit Arbeitskräfte
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Re: Die Heilige Dreifaltigkeit der FDP

Beitrag von olli »

PeterK hat geschrieben:(05 Oct 2021, 12:48)

Das ist ganz einfach zu erklären. Sobald die FDP mitregiert und die Steuersätze ganz doll senkt, explodiert das Wirtschaftswachstum, alle haben super bezahlte Jobs und die Steuereinnahmen sprudeln in bisher nicht beobachtetem Ausmaß.
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Re: Die Heilige Dreifaltigkeit der FDP

Beitrag von peterkneter »

PeterK hat geschrieben:(05 Oct 2021, 12:48)

Das ist ganz einfach zu erklären. Sobald die FDP mitregiert und die Steuersätze ganz doll senkt, explodiert das Wirtschaftswachstum, alle haben super bezahlte Jobs und die Steuereinnahmen sprudeln in bisher nicht beobachtetem Ausmaß.
Das ist ja immer der Wahlspruch der FDP. Leider vergisst die FDP wie Innovations- und Investitionsträge die Deutsche Wirtschaft mittlerweile geworden ist. Sollten sie Steuergeschenke bekommen werden die einfach mal saftig eingsteckt und in Gold oder Immobilien angelegt...auch eine Investition für sich selber...
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Re: Die Heilige Dreifaltigkeit der FDP

Beitrag von Diplomatensohn5000 »

Hat sie nicht unbedingt vergessen. Siehe "Superabschreibungen" für bestimmte Zukunftsinvestitionen.
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Re: Die Heilige Dreifaltigkeit der FDP

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Diplomatensohn5000 hat geschrieben:(05 Oct 2021, 19:00)

Hat sie nicht unbedingt vergessen. Siehe "Superabschreibungen" für bestimmte Zukunftsinvestitionen.
Das ist aber kein Steuergeschenk sondern allenfalls eine Liquidtätshilfe.
Außerdem setzt diese ja eine Investion voraus. Betrifft also nicht das was peterkneter meinte.

Er meine wo eher so sinnbefreite Subventionen, wie sie Anfang der 0er Jahre von Rot-Grün mit dem EEG beschlossen wurden. Da hat man eine ganze aufstrebende Industrie mit Geldgeschenken zur Faulheit erzogen und kaputtsubventioniert.
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Re: Die Heilige Dreifaltigkeit der FDP

Beitrag von Stein1444 »

BlueMonday hat geschrieben:(05 Oct 2021, 16:44)

Also im FDP-Programm steht dazu:
"Wir Freie Demokraten wollen, dass im Jahr 2025 in Deutsch-land 25 Prozent des Bruttoinlandsprodukts investiert werden – und zwar vor allem privat und nicht vorrangig vom Staat. "

Bedeutet wohl, wenn die FDP "Investitionen" sagt, meint sie nicht wie du offenbar nur den "Staat". Soll bei Liberalen ab und zu vorkommen, selbst bei der FDP.
Wenn der Staat dir also mehr belässt ("weniger Steuern"), dann hast du auch mehr Möglichkeit zu investieren. Recht einleuchtend, oder?
1. Bei einem Investitionsprogramm von 25% vom BIP sind das 2025 Schätzungsweise eine Billionen Euro oder in Zahlen 1.000.000.000.000€ Selbst wenn diese zu 90% (Das dürfte vor allem privat sein)Privat sind bleibt für den Staat noch Investitionen von 100 Milliarden Euro übrig. das Geld muss auch irgendwo herkommen. Oder?

Ich denke also nicht nur an den Staat aber durchaus an den Anteil des Staates.

2. Klar kann ich wenn mir der Staat mehr lässt mehr investieren. Ich kann das Geld aber auch in Edelmetallen anlegen und ne Flache Champagner öffnen und mich freuen das ich Mehr Edelmetalle in meinem Hochsicherheitstresor in der Schweiz habe.
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Re: Die Heilige Dreifaltigkeit der FDP

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Stein1444 hat geschrieben:(05 Oct 2021, 21:50)

1. Bei einem Investitionsprogramm von 25% vom BIP sind das 2025 Schätzungsweise eine Billionen Euro oder in Zahlen 1.000.000.000.000€ Selbst wenn diese zu 90% (Das dürfte vor allem privat sein)Privat sind bleibt für den Staat noch Investitionen von 100 Milliarden Euro übrig. das Geld muss auch irgendwo herkommen. Oder?
.
Nur um ein bisschen die Verhältnisse zurechtrücken. Die Bruttoinvestitionen betrügen vor Corona 2019 etwa 770 Mrd. € bei einem BIP von 3,5 Billionen.
Die Rede ist also von einer Erhöhung des relativen Investitionsvolumens um knapp 14% innerhalb der nächsten 4 Jahre.
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Re: Die Heilige Dreifaltigkeit der FDP

Beitrag von Diplomatensohn5000 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:Das ist aber kein Steuergeschenk sondern allenfalls eine Liquidtätshilfe.
Außerdem setzt diese ja eine Investion voraus. Betrifft also nicht das was peterkneter meinte.
Soll zielgenau Investitionen anreizen. Wo liegt das Problem?
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Re: Die Heilige Dreifaltigkeit der FDP

Beitrag von Nightrain »

Stein1444 hat geschrieben:(05 Oct 2021, 21:50)
2. Klar kann ich wenn mir der Staat mehr lässt mehr investieren. Ich kann das Geld aber auch in Edelmetallen anlegen und ne Flache Champagner öffnen und mich freuen das ich Mehr Edelmetalle in meinem Hochsicherheitstresor in der Schweiz habe.
Denke die meisten Bürger sind schlau genug auf beides zu warten. Bei Steuersenkungen mit der Gießkanne kaufe ich mir einfach ein neues Handy für nen Tausender und keine Solaranlage fürs Dach. Die kaufe ich mir dann, wenn erwartbar die Klimaziele fehlschlagen und die Regierung mich anbettelt ihr Geld zu nehmen und davon eine Anlage auf das Dach zu setzen.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Realist2014 »

Die Zukunft der FDP liegt in einer wichtigen Funktion in der zukünftigen AMPEL Regierung.
Bewahrung von Marktwirtschaft und Leistungsgesellschaft und Verhinderung von noch mehr ( linker) Umverteilung und Gleichmacherei! :thumbup:
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Die Heilige Dreifaltigkeit der FDP

Beitrag von sünnerklaas »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(05 Oct 2021, 16:13)

hier wird dir geholfen

https://www.bdew.de/media/documents/BDE ... 062021.pdf

Sieh den Strompreis vor der Liberalisierung (1998) und dann die Entwicklung nach der Liberalisierung. Erst ein deutlicher Rückgang im Jahr 2000, dann bis heute ein langsamer Anstieg, wobei der Anstieg fast ausschließlich auf Staatliche Interventionen (Steuern, Umlagen) zurückzuführen ist. Dieser durch den Staat verursachte Anteil am Strompreis stieg von 25% im Jahr 2000 bis heute auf etwa 50%. Der Anteil am Strompreis für Herstellung, Netz, Vertrieb etc. stieg in dieser Zeit nur moderat und liegt heute nur unwesentlich über dem Niveau von 1998.





Man hat heute überall Telefon und Internet, leider nicht überall schnelles Internet. Ich möchte aber nicht wissen, wie das heute aussähe bei einem Staatsmonopol wie der Post, bzw. was man dafür bezahlen müsste. Wesentlich mehr als heute und die wäre dann wie damals noch defizitär und müsste mit Steuern quersubventioniert werden.

Vorsicht! Nicht die (Dienst-)Leistung für den Endkunden mit dem Ausbau, dem Betrieb und der Unterhaltung der Versorgungsinfrastruktur zusammen werfen! Es gibt zahllose Beispiele und sehr gute Gründe, warum die Versorgungsinfrastruktur in öffentliche Hände gehört. Das sieht inzwischen auch die FDP so. Dort befürwortet man z.B. die DB Netz aus der DB AG herauszulösen und wieder als Behörde zu führen. Der Grund ist nämlich ganz einfach: die Bahn AG ist seit der Bahnreform über Jahrzehnte nur auf Verschleiss gefahren. Mit zum Teil haarsträubenden Folgen. Inzwischen gibt es nach jedem schweren Sommergewitter, nach jedem Wintersturm regelmässig tagelange Streckensperrungen. Man hat das Lichtprofil nicht freigeschnitten, weil man Geld sparen wollte. Die Probleme konnte man auch nicht auf die Schnelle lösen, weil man kein Personal mehr hatte. War aus Kostengründen abgebaut worden. Die Bahn kann auch - anders, als Bundesbahn und Reichsbahn - keine Amtshilfe mehr in Anspruch nehmen. Ist ja von der Organisation her ein Privatunternehmen. Das heisst: bei Feuerwehr, THW, Bundeswehr etc. läuft dieBahn in der Dringlichkeit unter ferner liefen. Erst werden Autobahnen, Bundes-, Landes- und Kreisstraßen bis hin zum Gemeindeweg geräumt.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Diplomatensohn5000 »

Realist2014 hat geschrieben:(18 Oct 2021, 20:42)

Die Zukunft der FDP liegt in einer wichtigen Funktion in der zukünftigen AMPEL Regierung.
Bewahrung von Marktwirtschaft und Leistungsgesellschaft und Verhinderung von noch mehr ( linker) Umverteilung und Gleichmacherei! :thumbup:
Ein flammendes Plädoyer für eine umfangreiche Reform der Erbschaftsteuer. Sehr schön :thumbup:
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Realist2014 »

Diplomatensohn5000 hat geschrieben:(18 Oct 2021, 21:27)

Ein flammendes Plädoyer für eine umfangreiche Reform der Erbschaftsteuer. Sehr schön :thumbup:
Das ist ein ganz heißes Eisen...

Betrachtungswinkel "Zufluss" beim Individuum oder "Sippeneigentum"....

Beim Thema Vererbung von Unternehmen ganz besonders...
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Diplomatensohn5000 »

Realist2014 hat geschrieben:(18 Oct 2021, 21:29)

Das ist ein ganz heißes Eisen...

Betrachtungswinkel "Zufluss" beim Individuum oder "Sippeneigentum"....

Beim Thema Vererbung von Unternehmen ganz besonders...
Wie dem auch sei. Wird in absehbarer Zeit definitiv kommen.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Realist2014 »

Diplomatensohn5000 hat geschrieben:(18 Oct 2021, 21:30)

Wie dem auch sei. Wird in absehbarer Zeit definitiv kommen.
Was wird "kommen"?

wir haben doch eine Erbschaftssteuer.

Was genau möchtest du denn geändert haben ?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Die Heilige Dreifaltigkeit der FDP

Beitrag von BlueMonday »

sünnerklaas hat geschrieben:(18 Oct 2021, 21:13)

Vorsicht! Nicht die (Dienst-)Leistung für den Endkunden mit dem Ausbau, dem Betrieb und der Unterhaltung der Versorgungsinfrastruktur zusammen werfen! Es gibt zahllose Beispiele und sehr gute Gründe, warum die Versorgungsinfrastruktur in öffentliche Hände gehört.
Aha. Welche "Gründe"?

Dieser wohl:
Der Grund ist nämlich ganz einfach: die Bahn AG ist seit der Bahnreform über Jahrzehnte nur auf Verschleiss gefahren. Mit zum Teil haarsträubenden Folgen.
Nur ist der Grund "etwas" anders gelagert, wenn man genauer hinsieht, was man immer tun sollte:

"Hinzu kämen falsche Anreize: So müsse die Bahn AG alle Reparaturen selber finanzieren. Falls aber Brücken oder Gleise komplett neu gebaut werden, übernehme der Bund die Finanzierung. Die Bahn komme also besser weg, wenn sie die Instandhaltung vernachlässige und "auf Verschleiß" fahre, bis ein Neubau fällig werde, der dann aus Bundesmitteln bezahlt werde."
Q: https://www.dw.com/de/bahnfahren-auf-ve ... a-46623921

Guck mal an!

Die Deutsche Bahn AG ist quasi immer noch ein Staatsbetrieb, im vollständigen Besitz des Bundes, hängt massiv am Steuertropf, ist Monopolist, ohne wirkliche Konkurrenz und ohne marktwirtschaftliches Korrektiv. Entsprechend behäbig agiert sie. Was und warum sich daran in "öffentlichen Händen" wesentlich bessern sollte, wirst du ja hoffentlich hier noch verraten...
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Re: Die Heilige Dreifaltigkeit der FDP

Beitrag von sünnerklaas »

BlueMonday hat geschrieben:(18 Oct 2021, 21:50)

Aha. Welche "Gründe"?

Dieser wohl:


Nur ist der Grund "etwas" anders gelagert, wenn man genauer hinsieht, was man immer tun sollte:

"Hinzu kämen falsche Anreize: So müsse die Bahn AG alle Reparaturen selber finanzieren. Falls aber Brücken oder Gleise komplett neu gebaut werden, übernehme der Bund die Finanzierung. Die Bahn komme also besser weg, wenn sie die Instandhaltung vernachlässige und "auf Verschleiß" fahre, bis ein Neubau fällig werde, der dann aus Bundesmitteln bezahlt werde."
Q: https://www.dw.com/de/bahnfahren-auf-ve ... a-46623921

Guck mal an!

Die Deutsche Bahn AG ist quasi immer noch ein Staatsbetrieb, im vollständigen Besitz des Bundes, hängt massiv am Steuertropf, ist Monopolist, ohne wirkliche Konkurrenz und ohne marktwirtschaftliches Korrektiv. Entsprechend behäbig agiert sie. Was und warum sich daran in "öffentlichen Händen" wesentlich bessern sollte, wirst du ja hoffentlich hier noch verraten...
Die DB AG ist ein Privatunternehmen, das zu 100% im Besitz des Bundes ist, Das ist aber nicht das Problem. Es gibt große Zweifel daran, dass die DB Netz wirklich netzneutral ist. Die DB Netz ist ein Schwesterunternehmen von DB Schenker und der DB Fernverkehr. Daraus ergibt sich ein Interessenskonflikt. Um im Bahnverkehr wirklich Netzneutralität zu erreichen, muss die DB Netz aus der DB AG herausgelöst werden und in eine staatliche Bundesbehörde überführt werden, die letztendlich auch vom Bundestag kontrolliert wird. Nur so kann Netzneutralität erreicht werden. Das ist eine - sehr richtige - Position und Forderung der FDP.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Andreas62 »

Jetzt geht die FDP voll auf Risiko.
Wenn das schief gehen sollte, ist sie wirklich tot.
"Alles Käse Genossen!"
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Realist2014 »

Andreas62 hat geschrieben:(18 Oct 2021, 23:08)

Jetzt geht die FDP voll auf Risiko.
Wenn das schief gehen sollte, ist sie wirklich tot.
Inwiefern?

Was genau betrachtest du als Risiko?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Andreas62 »

Realist2014 hat geschrieben:(18 Oct 2021, 23:10)

Inwiefern?

Was genau betrachtest du als Risiko?
Die Unwägbarkeiten in der kommenden Regierung.
Die SPD ist nicht die Marionette Scholz, eher die Sozialisten in Führungspositionen.
Bei Grün die Spontis die jetzt schon aufmucken.
Für die FDP kann das Abenteuer Ampel durchaus zum Canossagang werden.
Wenn der Lindner nur um wichtig zu sein mit den harschen Sozis wie Kühnert geht, nagelt ihn die FDP-Basis ans Kreuz
"Alles Käse Genossen!"
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von firlefanz11 »

Wenn die FDP nicht das Finanzressort bekäme, wäre das ein Zeichen von Schwäche. Selbst die Mehrheit der Bundesbürger traut Lindner das eher zu als Habeck...
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Meruem »

firlefanz11 hat geschrieben:(19 Oct 2021, 10:00)

Wenn die FDP nicht das Finanzressort bekäme, wäre das ein Zeichen von Schwäche. Selbst die Mehrheit der Bundesbürger traut Lindner das eher zu als Habeck...

Naja was interessiert die FDP denn was eine Mehrheit der Bundesbürger will? Eine Mehrheit der Bundesbürger ist auch für eine Bürgerversicherung und für eine Vermögenssteuer ( übrigens auch eine Mehrheit der FDP Wähler) ignoriert Lindner aber komplett von daher. ;)
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von firlefanz11 »

Meruem hat geschrieben:(19 Oct 2021, 10:13)

Naja was interessiert die FDP denn was eine Mehrheit der Bundesbürger will?
Offenbar mehr als die Grünen, die der Meinung sind Habeck solle das Finanzressort bekomen... :p
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
Meruem
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Meruem »

firlefanz11 hat geschrieben:(19 Oct 2021, 10:19)

Offenbar mehr als die Grünen, die der Meinung sind Habeck solle das Finanzressort bekomen... :p
Nochmal eine Mehrheit der Bundesbürger ist für eine Bürgerversicherung, eine Vermögenssteuer selbst eine Merheit der eigenen FDP Wähler und Anhänger befürwortet dies, wo bitte interessieren diese Fakten einen Christian Lindner?
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firlefanz11
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von firlefanz11 »

Meruem hat geschrieben:(19 Oct 2021, 11:07)

Nochmal eine Mehrheit der Bundesbürger ist für eine Bürgerversicherung, eine Vermögenssteuer selbst eine Merheit der eigenen FDP Wähler und Anhänger befürwortet dies, wo bitte interessieren diese Fakten einen Christian Lindner?
Die werden auch einen Habeck nicht interessieren... Bzw. interessieren vllt. schon aber er wird sie auch als BuFi MIniter nicht umsetzen können, da diese Dinge nicht im Koalitionsvertrag stehen, und ohne Zustimmung der FDP, die Diese auch nicht geben wird, auch sonst nicht umgesetzt werden können. Abgesehen davon wage ich mal gazn stzark zu bezweifeln, dass die Mehrheit der FDP Wähler das befürwortet...
Ich für meinen Teil lehne die Bürgerversicherung ab u. bei der Vermögenssteuer bin ich unentschieden weil ich denke, dass Die nur Kapitalflucht bewirken würde u. sonst nichts...
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Europa2050
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Europa2050 »

Meruem hat geschrieben:(19 Oct 2021, 11:07)

Nochmal eine Mehrheit der Bundesbürger ist für eine Bürgerversicherung, eine Vermögenssteuer selbst eine Merheit der eigenen FDP Wähler und Anhänger befürwortet dies, wo bitte interessieren diese Fakten einen Christian Lindner?
Die FDP ist aber mit klaren Aussagen zu diesen Themen in den Wahlkampf gegangen. Da kann sie doch nicht jetzt aufgrund Umfragen oder gar der Meinung von Leuten, die sie nicht gewählt haben auf ein Mal „ätsch, war nicht so gemeint“ sagen?

Dann heißt es wieder Wahlkampflüge. Nur um das lautstarke Bravo von Leuten einzusammeln, die eh nie FDP wählen würden?

Nein, die FDP tut gut daran, das was sie vorher erzählt hat, auch im Nachhinein zu vertreten. Was in einem Dreierbündnis natürlich nicht immer auch erhalten bedeutet…
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Meruem »

firlefanz11 hat geschrieben:(19 Oct 2021, 11:13)

Die werden auch einen Habeck nicht interessieren... Bzw. interessieren vllt. schon aber er wird sie auch als BuFi MIniter nicht umsetzen können, da diese Dinge nicht im Koalitionsvertrag stehen, und ohne Zustimmung der FDP, die Diese auch nicht geben wird, auch sonst nicht umgesetzt werden können. Abgesehen davon wage ich mal gazn stzark zu bezweifeln, dass die Mehrheit der FDP Wähler das befürwortet...
Ich für meinen Teil lehne die Bürgerversicherung ab u. bei der Vermögenssteuer bin ich unentschieden weil ich denke, dass Die nur Kapitalflucht bewirken würde u. sonst nichts...
Es gibt dazu Umfragen die klar zeigen dass bei FDP Wählern sowohl eine Vermögenssteuer als auch eine Bürgerversicherung mehrheitlich ( 62% pro Bürgerversicherung bei FDP Wählern) befürwortet werden. Im Grund widerspricht Lindner also einer Mehrheir seiner eigenen Wählerschaft mit seiner Haltung schon kurios wenn du mich fragst. Zumal wie all die neuen Ampel Projekte ohne Steuererhöhungen ( womit wir wieder bei Vermögenssteuer und Co wären) eigentlich genau finanziert werden sollen darüber schweigt sich auch ein Lindner aus, jedenfalls ist von Steuersenkungen die die FDP noch im Wahlkampf ins Land hinausposaunte auch überhaupt keine Rede mehr, die FDP ist wohl in der Wirklichkeit angekommen.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Meruem »

Europa2050 hat geschrieben:(19 Oct 2021, 11:19)

Die FDP ist aber mit klaren Aussagen zu diesen Themen in den Wahlkampf gegangen. Da kann sie doch nicht jetzt aufgrund Umfragen oder gar der Meinung von Leuten, die sie nicht gewählt haben auf ein Mal „ätsch, war nicht so gemeint“ sagen?

Dann heißt es wieder Wahlkampflüge. Nur um das lautstarke Bravo von Leuten einzusammeln, die eh nie FDP wählen würden?

Nein, die FDP tut gut daran, das was sie vorher erzählt hat, auch im Nachhinein zu vertreten. Was in einem Dreierbündnis natürlich nicht immer auch erhalten bedeutet…
Nochmal bei der Bürgerversicherung befürworten selbst 62% DER EIGENEN WÄHLER ALSO DER WÄHLER DER FDP ihre Einführung, ganz ähnlich sieht beim Thema Vermögenssteuer aus.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Europa2050 hat geschrieben:(19 Oct 2021, 11:19)

Die FDP ist aber mit klaren Aussagen zu diesen Themen in den Wahlkampf gegangen. Da kann sie doch nicht jetzt aufgrund Umfragen oder gar der Meinung von Leuten, die sie nicht gewählt haben auf ein Mal „ätsch, war nicht so gemeint“ sagen?

Dann heißt es wieder Wahlkampflüge. Nur um das lautstarke Bravo von Leuten einzusammeln, die eh nie FDP wählen würden?

Nein, die FDP tut gut daran, das was sie vorher erzählt hat, auch im Nachhinein zu vertreten. Was in einem Dreierbündnis natürlich nicht immer auch erhalten bedeutet…
Zumal die Mehrheit der Wähler ja keine Steuererhöhung will, sofern es sie selber betrifft ;)
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Europa2050 »

Meruem hat geschrieben:(19 Oct 2021, 11:26)

Nochmal bei der Bürgerversicherung befürworten selbst 62% DER EIGENEN WÄHLER ALSO DER WÄHLER DER FDP ihre Einführung, ganz ähnlich sieht beim Thema Vermögenssteuer aus.
Nochmal, die FDP vertritt nach der Wahl das, was sie vor der Wahl angekündigt hat. Obwohl sonst immer alle über Wahlkampflügen schimpfen, scheint nicht zu lügen auch nicht die richtige Lösung zu sein.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Realist2014 »

Meruem hat geschrieben:(19 Oct 2021, 11:26)

Nochmal bei der Bürgerversicherung befürworten selbst 62% DER EIGENEN WÄHLER ALSO DER WÄHLER DER FDP ihre Einführung, ganz ähnlich sieht beim Thema Vermögenssteuer aus.
Beides wird es mit der FDP nicht geben.
Da hat Lindner nochmals wiederholt .

Bitte einfach zur Kenntnis nehmen.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von sünnerklaas »

Europa2050 hat geschrieben:(19 Oct 2021, 11:19)

Die FDP ist aber mit klaren Aussagen zu diesen Themen in den Wahlkampf gegangen. Da kann sie doch nicht jetzt aufgrund Umfragen oder gar der Meinung von Leuten, die sie nicht gewählt haben auf ein Mal „ätsch, war nicht so gemeint“ sagen?

Dann heißt es wieder Wahlkampflüge. Nur um das lautstarke Bravo von Leuten einzusammeln, die eh nie FDP wählen würden?

Nein, die FDP tut gut daran, das was sie vorher erzählt hat, auch im Nachhinein zu vertreten. Was in einem Dreierbündnis natürlich nicht immer auch erhalten bedeutet…
Die FDP ist schon zu Zeiten Adenauers regelmässig umgefallen und hat eigene Wahlkampfpositionen wieder einkassiert. Aus pragmatischen Gründen: um in der Regierung zu bleiben. Das ganze hat man dann auch immer wieder der eigenen Anhängerschaft erfolgreich verkaufen können. Nennenswerten Widerstand gab es nicht.
Jeder in der FDP kennt das und weiß das. Und auch die allermeisten FDP-Wähler.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Europa2050 »

sünnerklaas hat geschrieben:(19 Oct 2021, 15:27)

Die FDP ist schon zu Zeiten Adenauers regelmässig umgefallen und hat eigene Wahlkampfpositionen wieder einkassiert. Aus pragmatischen Gründen: um in der Regierung zu bleiben. Das ganze hat man dann auch immer wieder der eigenen Anhängerschaft erfolgreich verkaufen können. Nennenswerten Widerstand gab es nicht.
Jeder in der FDP kennt das und weiß das. Und auch die allermeisten FDP-Wähler.
Man kann also sagen, dass die heutige Verlässlichkeit der FDP Ergebnis einer erfreulichen Entwicklung und nicht gottgegeben ist. Und das mit dem unbedingt in die Regierung kommen hatten wir ja schon 2017.

Liberales Credo: Es kann sich jeder positiv entwickeln, wenn er nur will - warum also nicht auch die FDP :thumbup:
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Meruem »

Realist2014 hat geschrieben:(19 Oct 2021, 12:19)

Beides wird es mit der FDP nicht geben.
Da hat Lindner nochmals wiederholt .

Bitte einfach zur Kenntnis nehmen.
Bitte einfach zur Kenntnis nehmen dass da das letzte Wort sicher noch nicht gesprochen ist.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Europa2050 »

Meruem hat geschrieben:(19 Oct 2021, 15:32)

Bitte einfach zur Kenntnis nehmen dass da das letzte Wort sicher noch nicht gesprochen ist.
Man soll nie „nie“ sagen, insbesondere in Verhandlungen.

Aber akzeptieren, dass die FDP heute nur das vertritt, was sie gestern angekündigt hat.
Und dass nach den Festlegungen der Sondierung die Latte sehr hoch liegt, da noch etwas zu ändern.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Realist2014 »

Europa2050 hat geschrieben:(19 Oct 2021, 15:37)

Man soll nie „nie“ sagen, insbesondere in Verhandlungen.

Aber akzeptieren, dass die FDP heute nur das vertritt, was sie gestern angekündigt hat.
Und dass nach den Festlegungen der Sondierung die Latte sehr hoch liegt, da noch etwas zu ändern.
Wenn R oder G die Themen Vermögenssteuer, Steuererhöhungen oder Bürgerversicherung wieder "aufmachen" wollen, das war es da mit der Ampel.

Mit der Union würde es aber das alles auch nicht geben.....
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Stoner

Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Stoner »

Realist2014 hat geschrieben:(19 Oct 2021, 15:39)

Mit der Union würde es aber das alles auch nicht geben.....
Mit der Union ginge für die FDP viel weniger als mit der Ampel, denn dort wären dann die Grünen in der Position innerhalb der Dreierkonstellation, in der die FDP in der Ampel ist.

Ist doch auch nachvollziehbar: Die FDP hat jetzt die fast alleinige Macht, die Ampel scheitern zu lassen. Diese Macht geht dann in der anderen Dreierkonstellation auf die Grünen über.

Und natürlich wird die FDP sich auch bei den Steuern bewegen müssen - bei der Erbschaftssteuer will sie es ja selbst, weil dort ein paar Schieflagen sind, die ihre Klientel benachteiligen.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Realist2014 »

Stoner hat geschrieben:(19 Oct 2021, 16:21)

Mit der Union ginge für die FDP viel weniger als mit der Ampel, ......................n.
Nicht bei den Punkten, die ich angeführt habe.
Was sonst gehen würde, wissen wir nicht.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Stoner

Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Stoner »

Realist2014 hat geschrieben:(19 Oct 2021, 16:23)

Nicht bei den Punkten, die ich angeführt habe.
Was sonst gehen würde, wissen wir nicht.
Doch, gerade bei diesen Punkten. Denn in einer Dreierkonstellation mit der CDU würden die Grünen die roten Linien ziehen können.

Ein bisschen weniger ideologisch denken, dafür bisschen spieltheoretischer ... ;)
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Meruem »

Stoner hat geschrieben:(19 Oct 2021, 16:21)

Mit der Union ginge für die FDP viel weniger als mit der Ampel, denn dort wären dann die Grünen in der Position innerhalb der Dreierkonstellation, in der die FDP in der Ampel ist.

Ist doch auch nachvollziehbar: Die FDP hat jetzt die fast alleinige Macht, die Ampel scheitern zu lassen. Diese Macht geht dann in der anderen Dreierkonstellation auf die Grünen über.

Und natürlich wird die FDP sich auch bei den Steuern bewegen müssen - bei der Erbschaftssteuer will sie es ja selbst, weil dort ein paar Schieflagen sind, die ihre Klientel benachteiligen.
Sehr richtig bei Jamaika wäre es ja nicht anders nur wären es dann die Grünen die mehr die Bedingungen diktieren würden so wie jetzt die FDP großteils tut, ob sie damit durchkommt bleibt abzuwarten.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Realist2014 »

Stoner hat geschrieben:(19 Oct 2021, 16:39)

Doch, gerade bei diesen Punkten. Denn in einer Dreierkonstellation mit der CDU würden die Grünen die roten Linien ziehen können.

Ein bisschen weniger ideologisch denken, dafür bisschen spieltheoretischer ... ;)
Ich denke gar nicht ideologisch...
Nur haben die FDP und die Union die gleichen "roten Linien" ( Vermögenssteuer, Tempolimit, Bürgerversicherung, Steuererhöhungen...)
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Europa2050 »

Realist2014 hat geschrieben:(19 Oct 2021, 17:14)

Ich denke gar nicht ideologisch...
Nur haben die FDP und die Union die gleichen "roten Linien" ( Vermögenssteuer, Tempolimit, Bürgerversicherung, Steuererhöhungen...)
Du hast wohl zurecht die Neuverschuldung nicht mit aufgezählt - schließlich ist die CDU inzwischen genau wie die SPD zur „nach mir die Sintflut“- Partei verkommen, egal ob Umwelt, Modernisierung der Arbeitswelt oder eben Schuldenlast. Da kämpft die FDP inzwischen allein auf weitem Feld für die nächste Generation.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Kohlhaas »

Stoner hat geschrieben:(19 Oct 2021, 16:21)

Mit der Union ginge für die FDP viel weniger als mit der Ampel, denn dort wären dann die Grünen in der Position innerhalb der Dreierkonstellation, in der die FDP in der Ampel ist.

Ist doch auch nachvollziehbar: Die FDP hat jetzt die fast alleinige Macht, die Ampel scheitern zu lassen.
Das hat die FDP ja schonmal bewiesen, als sie eine Dreierkoalition zum Scheitern gebracht hat. Es ist nur die Frage, wie weit die Liberalen ihre "Machtbefugnisse" auslegen wollen. Mal ganz unvoreingenommen betrachtet: Sollte die fundamentalistische Ablehnung der FDP bezüglich Steuererhöhungen oder Verschuldung dazu führen, dass das Bürgergeld "abgesagt" oder der ökologische Umbau Deutschlands verschoben werden muss, weil kein Geld dafür da ist, dann wird es keine Ampelkoalition geben.

Es wird nicht dazu kommen, dass alle zentralen Forderungen von SPD und Grünen unter dem Vorbehalt "liberaler" Vorstellungen von Finanzpolitik stehen. In den nun beginnenden Koalitionsverhandlungen geht es SPD und Grünen nicht darum, der FDP zu unbeschränkter Macht zu verhelfen. Wenn die FDP weiterhin Steuererhöhungen und Verschuldung ablehnt, wird sie in den Verhandlungen darlegen müssen, wie die grob vereinbarten Ziele der drei Parteien denn sonst finanziert werden sollen. Gibt es auf diese Frage keine schlüssige Antwort, wird es im Zweifel keine Ampelkoalition geben. Mal sehen, ob die FDP das will. Wenn sie die Koalition erneut platzen lässt, kann sie gleich ihre Selbstauflösung einleiten. Dann wird diese Partei nämlich von niemandem mehr ernst genommen.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von JJazzGold »

Kohlhaas hat geschrieben:(19 Oct 2021, 17:59)

Das hat die FDP ja schonmal bewiesen, als sie eine Dreierkoalition zum Scheitern gebracht hat. Es ist nur die Frage, wie weit die Liberalen ihre "Machtbefugnisse" auslegen wollen. Mal ganz unvoreingenommen betrachtet: Sollte die fundamentalistische Ablehnung der FDP bezüglich Steuererhöhungen oder Verschuldung dazu führen, dass das Bürgergeld "abgesagt" oder der ökologische Umbau Deutschlands verschoben werden muss, weil kein Geld dafür da ist, dann wird es keine Ampelkoalition geben.

Es wird nicht dazu kommen, dass alle zentralen Forderungen von SPD und Grünen unter dem Vorbehalt "liberaler" Vorstellungen von Finanzpolitik stehen. In den nun beginnenden Koalitionsverhandlungen geht es SPD und Grünen nicht darum, der FDP zu unbeschränkter Macht zu verhelfen. Wenn die FDP weiterhin Steuererhöhungen und Verschuldung ablehnt, wird sie in den Verhandlungen darlegen müssen, wie die grob vereinbarten Ziele der drei Parteien denn sonst finanziert werden sollen. Gibt es auf diese Frage keine schlüssige Antwort, wird es im Zweifel keine Ampelkoalition geben. Mal sehen, ob die FDP das will. Wenn sie die Koalition erneut platzen lässt, kann sie gleich ihre Selbstauflösung einleiten. Dann wird diese Partei nämlich von niemandem mehr ernst genommen.

Wenn die FDP ihre roten Linien opfern würde, dann würde sie auch keiner mehr ernst nehmen. Was Ihnen egal sein kann, nicht aber den FDP Wählern.

Hätten SPD und Grüne die roten Linien der FDP nicht akzeptiert und die Möglichkeit gesehen, dass innerhalb dieses Rahmend finanziert werden kann, dann wäre die Sondierung zügig zu Ende gewesen und Koalitionsgespräche würden gar nicht erst stattfinden.

Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Zukunft der FDP

Beitrag von Kohlhaas »

Meruem hat geschrieben:(19 Oct 2021, 17:09)

Sehr richtig bei Jamaika wäre es ja nicht anders nur wären es dann die Grünen die mehr die Bedingungen diktieren würden so wie jetzt die FDP großteils tut, ob sie damit durchkommt bleibt abzuwarten.
Mit Jamaika würde das kein bisschen einfacher.

Ich wage aber mal folgende Prognose: SPD und CDU werden sich nicht nochmal auf so eine Hängepartie einlassen, wie die FDP sie schonmal initiiert hat. Sollte die Ampel jetzt scheitern, wird es nur recht kurze Verhandlungen über Jamaika geben. Die Knackpunkte wären nämlich exakt die gleichen. Und danach haben wir ganz schnell eine neue Große Koalition. Danach dürfte dann klar sein, ob FDP oder auch Grüne die Macht haben, "Bedingungen zu diktieren". Es wird diesmal keinen Verhandlungsmarathon geben. Es wird vor Weihnachten eine Regierung geben. Und wer jetzt kompromisslos "Bedingungen diktieren" will, wird feststellen, dass er im Zweifel gar nicht gebraucht wird.

Das wird in dieser Diskussion ein bisschen in den Hintergrund gedrängt, weil insbesondere ein Diskussionsteilnehmer so tut, als wären die FDP-Forderungen heilig und unantastbar, die Wünsche der anderen möglichen Koalitionspartner aber nur sowas wie "Verhandlungsmasse".
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