Private Military Contractor

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Cobra9
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Private Military Contractor

Beitrag von Cobra9 »

Einen wunderschönen guten Tag. Eure Meinung zu PMCs?


Erstmal was ist das


Ein privates Sicherheits- und Militärunternehmen (kurz PMC für englisch Private Military Company oder Private Military Contractors) ist ein Wirtschaftsunternehmen, das von einem Staat oder einem Unternehmen beauftragt wird, in Kriegs- oder Krisengebieten militärische Aufgaben zu erfüllen. Dabei geht die Bandbreite von Kampfeinsätzen über Einsätze mit teilweise engem Bezug zu unmittelbaren Kampfhandlungen (z. B. Personen-, Konvoi- oder Objektschutz) über die Beratung und Ausbildung von Soldaten bis hin zur Übernahme von Aufgaben, die mit dem militärischen Kampf nur mittelbar verbunden sind (beispielsweise Transportdienstleistungen, Verpflegung, aber auch Luftraumüberwachung).


https://de.m.wikipedia.org/wiki/Private ... nternehmen



Ich finde es im Prinzip nicht schlecht
Das größere Problem ist nur das die meisten Pmc relativ unreguliert arbeiten und oft illegal.
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

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Tom Bombadil
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Re: Private Military Contractor

Beitrag von Tom Bombadil »

Das sind nichts weiter als Söldner. Ich würde so etwas verbieten.
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Cobra9
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Re: Private Military Contractor

Beitrag von Cobra9 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(25 Sep 2020, 15:04)

Das sind nichts weiter als Söldner. Ich würde so etwas verbieten.
Wie kommst du darauf das es Söldner sind
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

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Tom Bombadil
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Re: Private Military Contractor

Beitrag von Tom Bombadil »

Das sind Soldaten, die man zeitlich befristet für Geld anheuern kann. Imho ist das die klassische Söldnerdefinition.
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BlueMonday
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Re: Private Military Contractor

Beitrag von BlueMonday »

Cobra9 hat geschrieben:(25 Sep 2020, 15:01)

Ich finde es im Prinzip nicht schlecht
Das größere Problem ist nur das die meisten Pmc relativ unreguliert arbeiten und oft illegal.
So "reguliert" und beherrschbar wie die KSK bspw.?

Im Grunde ist das das Grundprinzip des umverteilenden Staats. Der Staat selbst ist ja nicht Unternehmer oder irgendwie produktiv. Er nimmt nur das Geld per Zwang von Peter(via Abgabe), um es dann dem KSK-Klaus zu geben oder dem Müllmann-Werner. Denn der Peter würde sein Geld ohne diesen Zwang vielleicht eher bei der Ilse oder dem Helmut ausgeben. Und das geht ja nicht, weil der KSK-Klaus wichtiger ist als die Ilse. Und was weiß schon der Bürger, dieser unmündige Fratz, davon, was wichtig ist.

Und durch diese öffentliche "Auschreibungen" versucht man ein bisschen Marktwirtschaft und Wettbewerb zu imitieren, um die schlimmste Probleme der zentralen Planwirtschaft zu mildern.
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naddy
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Re: Private Military Contractor

Beitrag von naddy »

Cobra9 hat geschrieben:(25 Sep 2020, 15:15)

Wie kommst du darauf das es Söldner sind
Die Söldner von Blackwater&Co. führen bereits seit Jahren im Auftrag der USA Krieg im Nahen Osten.
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Quatschki
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Re: Private Military Contractor

Beitrag von Quatschki »

Fallen solche Typen bei Gefangennahme unter die Genfer Konvention?
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Cobra9
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Re: Private Military Contractor

Beitrag von Cobra9 »

naddy hat geschrieben:(25 Sep 2020, 15:32)

Die Söldner von Blackwater&Co. führen bereits seit Jahren im Auftrag der USA Krieg im Nahen Osten.


Ein Contractor ist per se kein Söldner. Contractor generell sind Angestellte eines Pmc Dienstleister. Nur ein Bruchteil davon verrichten Leistungen mit Gewalt in Verbindung zu bringen.

Was aber de facto einen Söldner defeniert ist Teilnahme an einem militärischen Verband oder vergleichbar. Was auf die meisten PMCs so nicht unbedingt rechtlich zutreffend ist.

Es ist gesetzlich verboten Deutsche Staatsbürger für Militär Verbände (ausgenommen Bundeswehr) anzuwerben. Jede Firma die als Söldner eingestuft wird hätte ein Problem. Aber aber es ist tatsächlich nicht verboten diesen beizutreten.


Jetzt frag Mich nicht wer sich diesen Blödsinn so einfallen hat lassen. Es ist allerdings rechtlich tatsächlich interessant.




Contractor genießen bei ihren Einsätzen keinen rechtlichen Schutz. Allerdings gelten viele Mitarbeiter privater Militärfirmen nicht als Kombattant , sondern als Zivilisten.




Sie sind nicht angestellt, um an Kämpfen teilzunehmen, sondern sind mit logistischen Aufgaben oder der Bewachung von Anlagen betraut. Soweit sie nicht an Kampfhandlungen teilnehmen, gelten solche Mitarbeiter als Zivilisten, die im Völkerrecht besonders geschützt sind. Der Übergang zur Kampfteilnahme ist allerdings fließend, etwa wenn private Mitarbeiter in Pakistan die Drohnen der US-Luftwaffe mit Bomben beladen.

Ergo muss man den Unterschied machen.


Aber klar ist das PMCs grundsätzlich global im Einsatz sind. Rechtlich teilweise kompliziert und noch zu unreflektiert.
Zuletzt geändert von Cobra9 am Fr 25. Sep 2020, 21:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Cobra9
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Re: Private Military Contractor

Beitrag von Cobra9 »

BlueMonday hat geschrieben:(25 Sep 2020, 15:28)

So "reguliert" und beherrschbar wie die KSK bspw.?
Falsch. Erstens ist das KSK nicht unbeherschbar und zweitens ist es hier nicht das Thema. Bundeswehr ist kein PMC.

Die meisten PMC Dienstleister sind mittlerweile aber zumindest in den meisten Ländern reguliert. USA hast Du allerdings das Problem das es tatsächlich relativ problemlos ist gewisse Straftaten unter den Teppich zu kehren und riss. PMCs sind in der Regel unter staatlicher Kontrolle, wenn auch teilweise verschleiert.

Es wäre eine globale rechtliche Grundlage zu begrüßen.
Im Grunde ist das das Grundprinzip des umverteilenden Staats. Der Staat selbst ist ja nicht Unternehmer oder irgendwie produktiv. Er nimmt nur das Geld per Zwang von Peter(via Abgabe), um es dann dem KSK-Klaus zu geben oder dem Müllmann-Werner. Denn der Peter würde sein Geld ohne diesen Zwang vielleicht eher bei der Ilse oder dem Helmut ausgeben. Und das geht ja nicht, weil der KSK-Klaus wichtiger ist als die Ilse. Und was weiß schon der Bürger, dieser unmündige Fratz, davon, was wichtig ist.

Und durch diese öffentliche "Auschreibungen" versucht man ein bisschen Marktwirtschaft und Wettbewerb zu imitieren, um die schlimmste Probleme der zentralen Planwirtschaft zu milden
Thema verfehlt. Bundeswehr ist kein Pmc
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Re: Private Military Contractor

Beitrag von Cobra9 »

Quatschki hat geschrieben:(25 Sep 2020, 15:34)

Fallen solche Typen bei Gefangennahme unter die Genfer Konvention?

Was für Typen. Gibt auch Frauen :p


Ja natürlich gilt Völkerrecht usw. auch für Contractor.



Auch den völkerrechtlichen Schutz als Kriegsgefangene können Frontline Contractor oder Kampfeinsätzen Beteiligte nicht zählen . Ihnen steht im Falle einer Festnahme nur der allgemeine Mindeststandard zu. Das Recht auf eine menschliche Behandlung und eine Gerichtsverhandlung. Allerdings sind viele Mitarbeiter privater Militärfirmen nicht Contractors im klassischen Sinne.

Die Meisten sind nicht angestellt, um an Kämpfen teilzunehmen, sondern sind mit logistischen Aufgaben oder der Bewachung von Anlagen betraut.Analysen, Consulting usw.

Soweit sie nicht an Kampfhandlungen teilnehmen, gelten solche Mitarbeiter als Zivilisten, die im Völkerrecht besonders geschützt sind.



Wir dürfen eines dabei nie vergessen. Es ist keine staatliche Armee. Sondern gewinnorientierte Wirtschaftsunternehmen.

Das staatliche Gewaltmonopol bröckelt auf allen Kontinenten. Ich meine Mir ist es egal mittlerweile. Solange minimal rechtliche Aspekte gewährleistet sind und es legal ist.





Florian Flörsheimer - Kombattanten, Söldner, Zivilisten? - Gesetze und andere Maßnahmen zur Regulierung privaten Militärs

Florian Flörsheimer, Kombattanten, Söldner, Zivilisten? - Gesetze und andere Maßnahmen zur Regulierung privaten Militärs in:

Florian Flörsheimer

Transformationsprozesse des Sicherheitssektors im Neoliberalismus.


Ein bisschen reguliert wurde 2008 oder versucht



,https://de.m.wikipedia.org/wiki/Montreux-Dokument
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Re: Private Military Contractor

Beitrag von Quatschki »

Cobra9 hat geschrieben:(25 Sep 2020, 21:25)


Auch den völkerrechtlichen Schutz als Kriegsgefangene können Frontline Contractor oder Kampfeinsätzen Beteiligte nicht zählen .
Mit anderen Worten: Wäre ich Oberst Klink, müßte ich sie als irreguläre Kombattanten dem Kriegsgericht übergeben...
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Re: Private Military Contractor

Beitrag von Cobra9 »

Quatschki hat geschrieben:(25 Sep 2020, 21:42)

Mit anderen Worten: Wäre ich Oberst Klink, müßte ich sie als irreguläre Kombattanten dem Kriegsgericht übergeben...
Für Zivilisten das Kriegsgericht?

Ein Militärgericht oder Militärtribunal ist ein Gericht, das aus Militärrichtern (normalerweise selbst Soldaten) besteht und die Strafgerichtsbarkeit über Angehörige des Militärs ausübt (Militärstrafrecht).

Daher Nein.
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Tom Bombadil
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Re: Private Military Contractor

Beitrag von Tom Bombadil »

Man könnte diese Typen auch als "unlawful combatant" einstufen und sie in Geheimlager verfrachten und foltern :dead:
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naddy
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Re: Private Military Contractor

Beitrag von naddy »

Die Grundidee ist eigentlich gar nicht so falsch. Warum sollte man Kriegsführung nicht jenen überlassen, die Spaß daran haben? Dann müßte man nur noch ein geeignetes Areal finden das ausschließt, daß die übrige Bevölkerung in Mitleidenschaft gezogen wird. Das dürfte in der Sahara oder der Wüste Gobi kein Problem sein. Warum nicht einmal darüber nachdenken? :cool:
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Re: Private Military Contractor

Beitrag von Adam Smith »

naddy hat geschrieben:(26 Sep 2020, 16:32)

Die Grundidee ist eigentlich gar nicht so falsch. Warum sollte man Kriegsführung nicht jenen überlassen, die Spaß daran haben? Dann müßte man nur noch ein geeignetes Areal finden das ausschließt, daß die übrige Bevölkerung in Mitleidenschaft gezogen wird. Das dürfte in der Sahara oder der Wüste Gobi kein Problem sein. Warum nicht einmal darüber nachdenken? :cool:
Erdogan lässt Syrer in Libyen kämpfen. Die Russen haben ihre Wagner-Gruppe. Die USA DynCorp und Constellis.
DynCorp International beschäftigt mehr als 15.000 Mitarbeiter und Teamkollegen in 36 Ländern in ganz Amerika, Europa, Asien, dem Nahen Osten, Afrika und Australien.
https://www.dyn-intl.com/about-di/global-presence/

https://de.m.wikipedia.org/wiki/DynCorp

https://en.wikipedia.org/wiki/Triple_Canopy

Academi (bis 2007 Blackwater USA, bis 2009 Blackwater Worldwide, bis 2011 Xe Services LLC [ˈzi], seit 2014 Teil der Constellis Holdings)[1] ist das größte US-amerikanische private Sicherheits- und Militärunternehmen. Laut Eigendarstellung ist das Unternehmen militärischer Dienstleister für Regierungsbehörden, Justiz und Bürger. Academi bietet ferner Training sowie die Durchführung von strategischen und punktuellen Operationen an.
https://en.wikipedia.org/wiki/Triple_Canopy

Die Franzosen noch die klassischen Söldner.

Die Légion étrangère [leʒjõetʁãˈʒɛːʁ], deutsch Fremdenlegion, ist ein Großverband, heute Spezialeinheit des französischen Heers, in dem Freiwillige aus über 150 Nationen als Zeitsoldaten dienen.[1] Die Fremdenlegionäre sind in ihrem Mannschaftskern aus dem nichtfranzösischen Ausland angeworben. Im Sinne des Völkerrechts gelten sie als reguläre Soldaten der französischen Armee.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/L%C3%A9 ... ng%C3%A8re

Hier sterben dann keine regulären Soldaten.

Kritik:

Erstens muss das einer finanzieren
Zweitens kämpfen hier welche aus anderen aktuell anderen Kriegen (Syrer in Libyen)
Drittens betrifft es bisher immer die Zivilbevölkerung
Zuletzt geändert von Adam Smith am Sa 26. Sep 2020, 17:16, insgesamt 1-mal geändert.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Cobra9
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Re: Private Military Contractor

Beitrag von Cobra9 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(26 Sep 2020, 09:25)

Man könnte diese Typen auch als "unlawful combatant" einstufen und sie in Geheimlager verfrachten und foltern :dead:
Das ist wieder pauschal. Nicht jeder Contractor arbeitet illegal und macht nen ordentlichen Job
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Cobra9
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Re: Private Military Contractor

Beitrag von Cobra9 »

Adam Smith hat geschrieben:(26 Sep 2020, 17:03)

Erdogan lässt Syrer in Libyen kämpfen. Die Russen haben ihre Wagner-Gruppe. Die USA DynCorp und Constellis.



https://www.dyn-intl.com/about-di/global-presence/

https://de.m.wikipedia.org/wiki/DynCorp

https://en.wikipedia.org/wiki/Triple_Canopy



https://en.wikipedia.org/wiki/Triple_Canopy

Die Franzosen noch die klassischen Söldner.



https://de.m.wikipedia.org/wiki/L%C3%A9 ... ng%C3%A8re

Hier sterben dann keine regulären Soldaten.
Fremdenlegion sind Soldaten.

Zwischen Contractors und Söldnern gibt es teilweise erhebliche Unterschiede
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

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Adam Smith
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Re: Private Military Contractor

Beitrag von Adam Smith »

Cobra9 hat geschrieben:(26 Sep 2020, 17:12)

Fremdenlegion sind Soldaten.

Zwischen Contractors und Söldnern gibt es teilweise erhebliche Unterschiede
Und wo ist der Unterschied zwischen den USA, Frankreich, Türkei und Russland genau?
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Elmar Brok
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Re: Private Military Contractor

Beitrag von Elmar Brok »

Cobra9 hat geschrieben:(25 Sep 2020, 15:01)

Einen wunderschönen guten Tag. Eure Meinung zu PMCs?


Erstmal was ist das


Ein privates Sicherheits- und Militärunternehmen (kurz PMC für englisch Private Military Company oder Private Military Contractors) ist ein Wirtschaftsunternehmen, das von einem Staat oder einem Unternehmen beauftragt wird, in Kriegs- oder Krisengebieten militärische Aufgaben zu erfüllen. Dabei geht die Bandbreite von Kampfeinsätzen über Einsätze mit teilweise engem Bezug zu unmittelbaren Kampfhandlungen (z. B. Personen-, Konvoi- oder Objektschutz) über die Beratung und Ausbildung von Soldaten bis hin zur Übernahme von Aufgaben, die mit dem militärischen Kampf nur mittelbar verbunden sind (beispielsweise Transportdienstleistungen, Verpflegung, aber auch Luftraumüberwachung).


https://de.m.wikipedia.org/wiki/Private ... nternehmen



Ich finde es im Prinzip nicht schlecht
Das größere Problem ist nur das die meisten Pmc relativ unreguliert arbeiten und oft illegal.
Also quasi analog zu dem, was spätestens seit dem Irakkrieg in den USA passiert? Das Outsourcing des Kriegs?
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Cobra9
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Re: Private Military Contractor

Beitrag von Cobra9 »

Elmar Brok hat geschrieben:(26 Sep 2020, 18:40)

Also quasi analog zu dem, was spätestens seit dem Irakkrieg in den USA passiert? Das Outsourcing des Kriegs?
Sehr treffend formuliert ja. Private Military Contractor stoßen eben in die Lücken. Was Ich kritisieren muss ist die fehlende Regulierung durch staatliche Stellen
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Haegar
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Re: Private Military Contractor

Beitrag von Haegar »

"Interessantes" Geschäftskonzept.
Erinnert mich ein wenig an die Gefängnisindustrie und die altmodischen Waffenverkäufe in Kriegsgebiete.
Hier werden dann Kriege angezettelt und ein ordentliches Chaos hinterlassen, welches dann über die Firmen dann bearbeitet wird. Nebenbei investiert man als für den Krieg verantwortlicher Politiker in diese Firmen.
Nein auf so eine Idee würde doch niemand kommen. - Ironie aus -

Ich denke für die Beteiligten ein durchaus sehr profitables Gewerbe, mit einer leichten moralischen verwerflichen Komponente. Vor allem auch wenn man noch bedenkt, dass die dort Beschäftigten mit Steuergeld perfekt ausgebildet wurden.
Aldus
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Re: Private Military Contractor

Beitrag von Aldus »

Haegar hat geschrieben:(29 Sep 2020, 16:35)
Vor allem auch wenn man noch bedenkt, dass die dort Beschäftigten mit Steuergeld perfekt ausgebildet wurden.
Wenn der Staat sie anschließend "freisetzt", bzw. nicht rechtzeitig vorher langfristig verpflichtet - selbst schuld, oder? Ich schätze aber mal, in den meißten Fällen passiert letzteres sehr wohl. Und nach dem Verpflichtungszeitraum müssen diese Leute nunmal genauso mit ihren erlernten Fähigkeiten weiter ihr Brot verdienen, wie jeder Mensch auch. So, what?

Mich interessiert eher die Sinnhaftigkeit solcher Söldnerunternehmen. Ich meine, einen echten Konflikt kann man damit doch nicht entscheiden. Gut, Söldner sind oftmals professioneller als reguläre Soldaten. Außerhalb Europas und der westlichen Industrienationen erst recht. Aber es sind zu wenige, um einen Konflikt für eine Seite zu entscheiden. Und sie sind teuer - waren sie schon immer. Also taugen sie allenfalls als Unterstützungseinheiten. Kann das den finanziellen Aufwand tatsächlich wert sein?
"Nur eine Maschine kann eine Maschine verstehen." - Alan Turing
"Wir müssen die gar nicht verstehen, die haben zu gehorchen." - Prof. Harald Lesch
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Re: Private Military Contractor

Beitrag von Teeernte »

Aldus hat geschrieben:(04 Jan 2021, 14:22)

Wenn der Staat sie anschließend "freisetzt", bzw. nicht rechtzeitig vorher langfristig verpflichtet - selbst schuld, oder? Ich schätze aber mal, in den meißten Fällen passiert letzteres sehr wohl. Und nach dem Verpflichtungszeitraum müssen diese Leute nunmal genauso mit ihren erlernten Fähigkeiten weiter ihr Brot verdienen, wie jeder Mensch auch. So, what?

Mich interessiert eher die Sinnhaftigkeit solcher Söldnerunternehmen. Ich meine, einen echten Konflikt kann man damit doch nicht entscheiden. Gut, Söldner sind oftmals professioneller als reguläre Soldaten. Außerhalb Europas und der westlichen Industrienationen erst recht. Aber es sind zu wenige, um einen Konflikt für eine Seite zu entscheiden. Und sie sind teuer - waren sie schon immer. Also taugen sie allenfalls als Unterstützungseinheiten. Kann das den finanziellen Aufwand tatsächlich wert sein?
Besonderer Effekt - (Geschäftsgrundlage) - die Consultans werden gekauft , wenn sie gebraucht werden - SICHER - mit hohen GELDBETRÄGEN - ab 500Eu am Tag und 10.000Eu Zulage am Kampftag - nach dem Einsatz. (Die "ballern" nicht aus "Schiesswütigkeit" - sondern gehen NUUUUR ihrem Job nach.

Je nach Überlebensquote kann man so sehr viel Geld sparen.

Die Sonnenscheintage - wo der Soldat putzt - sind da sehr selten. Wenns kracht - kann man soviel nachschieben - wie gebraucht werden.

Echte KAMPFTAGE sind selten..... und bei einer Effektivitätsrate von minimal 1:10 sehr Ergiebig und Lohnend.

Nachteil >> man sollte da selbst keine NORMALEN Soldaten beschäftigen - die wollen dann auch RICHTIG Geld.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Private Military Contractor

Beitrag von Cobra9 »

Haegar hat geschrieben:(29 Sep 2020, 16:35)

"Interessantes" Geschäftskonzept.
Erinnert mich ein wenig an die Gefängnisindustrie und die altmodischen Waffenverkäufe in Kriegsgebiete.
Hier werden dann Kriege angezettelt und ein ordentliches Chaos hinterlassen, welches dann über die Firmen dann bearbeitet wird. Nebenbei investiert man als für den Krieg verantwortlicher Politiker in diese Firmen.
Nein auf so eine Idee würde doch niemand kommen. - Ironie aus -

Ich denke für die Beteiligten ein durchaus sehr profitables Gewerbe, mit einer leichten moralischen verwerflichen Komponente. Vor allem auch wenn man noch bedenkt, dass die dort Beschäftigten mit Steuergeld perfekt ausgebildet wurden.

Moral :p

Es ist eine Dienstleistung größtenteils und füllt vorhandene Lücken. Dabei gibt es normale Anbieter am Markt die auch nach Kodex, Gesetzten ect.
arbeiten und manche tun das nicht.

Teilweise staatlich kontrolliert wie Wagner. Allerdings je nach dem welchen Anbieter man wählt ist das Problem auch tatsächlich Vorfälle unmoralischer Art und Verbrechen passieren.

Wenn Du die richtige Wahl triffst ist das Risiko minimal dafür. Es ist in der Regel sehr profitabel, aber auch hohes Risiko. Zumindest für die Normalen Menschen im Feld.

Im übrigen sind maximal 50% gut ausgestattete und ausgebildete Profis. Und was ist das Problem wenn ein Ex Soldat zum Contractor wird?

Wenn der Mann sauber arbeitet keines. Das Problem ist meistens tatsächlich das solche Halbpension Profis oder Möchtegern Firmen am Markt sind. Sehr unprofessionell arbeiten.

Das sind dann solche Firmen wie Wagner ect
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Re: Private Military Contractor

Beitrag von Cobra9 »

Aldus hat geschrieben:(04 Jan 2021, 14:22)

Wenn der Staat sie anschließend "freisetzt", bzw. nicht rechtzeitig vorher langfristig verpflichtet - selbst schuld, oder? Ich schätze aber mal, in den meißten Fällen passiert letzteres sehr wohl. Und nach dem Verpflichtungszeitraum müssen diese Leute nunmal genauso mit ihren erlernten Fähigkeiten weiter ihr Brot verdienen, wie jeder Mensch auch. So, what?

Mich interessiert eher die Sinnhaftigkeit solcher Söldnerunternehmen. Ich meine, einen echten Konflikt kann man damit doch nicht entscheiden. Gut, Söldner sind oftmals professioneller als reguläre Soldaten. Außerhalb Europas und der westlichen Industrienationen erst recht. Aber es sind zu wenige, um einen Konflikt für eine Seite zu entscheiden. Und sie sind teuer - waren sie schon immer. Also taugen sie allenfalls als Unterstützungseinheiten. Kann das den finanziellen Aufwand tatsächlich wert sein?

Unterstützung defentiv nicht unbedingt. Ich kann nicht für Alle sprechen aber unsere Contractor's sind sehr wohl in der Lage sich zu behaupten in den meisten Situationen. Es muss dann aber der Support vorhanden sein.

In vielen Krisengebieten sind Contractors im Einsatz und oftmals ohne Polizei, Militär des Landes. Zu 90 % gibt es wenig bis gar keine großen Probleme langfristig.

Aber Verluste, Verletzungen ect. natürlich. Du kannst aber auch gepanzerte Unterstützung, Hubschrauber ect einsetzen. Frage des Budget, Wille des Kunden.

Je mehr Opposition, Komplikationen, Risiko desto teurer.
Anders als Soldaten sind es Menschen die da nicht gezwungen sind es zu tun. Motivation ist in der Regel das Geld. Ein gut bezahlter Turn über 3-6 Monate ermöglicht viel. Dazu ist die Absicherung in den meisten Fällen besser und erforderlich.

Jeder Contractor bei Uns ist umfassend informiert, beraten und hat Absicherungen finanziell. Dazu bessere Ausrüstung, klare flache Hierarchie.

Der Sinn des Ganzen ist tatsächlich das man Zugriff auf Profis bekommt eigentlich und keine eigenen Kräfte riskiert. Zumal auch oft sonst niemand bereit ist sich zu engagieren.

Pmc ist im übrigen viel mehr als Krieg führen oder Sicherheit. Was einen Konflikt entscheiden angeht.

Was für eine Art des Konflikt. Wenn Du Piraten von einem Frachter oder Kreuzfahrtschiff abhalten willst bzw verhindern willst das Sie viel mehr Risiko haben als nötig ist ein Pmc erste Wahl.

Wenn Du Personen, Objekte ein Gebiet schützen willst dito. Ausbildung von Kräften, Konzeption Unterstützung, Logistik, Einkauf dito.

In Afghanistan, Afrika haben Pmc sehr oft auch mittlere Konflikte gelöst erfolgreich. Nur um in einem klassischen Szenario zu operieren zu können wie offener Krieg direkt..... Nein.

Aber in der Ukraine sind Pmc dann sehr bspw. sehr erfolgreich gewesen als die Ukraine daran dachte das man Wagner kontert. Nur den klassischen Large Scale Kampf führen is so nicht drin.

Dafür braucht man Panzer, Kampfjets.
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Re: Private Military Contractor

Beitrag von Aldus »

Cobra9 hat geschrieben:(05 Jan 2021, 11:06)
Pmc ist im übrigen viel mehr als Krieg führen oder Sicherheit. Was einen Konflikt entscheiden angeht.

Was für eine Art des Konflikt. Wenn Du Piraten von einem Frachter oder Kreuzfahrtschiff abhalten willst bzw verhindern willst das Sie viel mehr Risiko haben als nötig ist ein Pmc erste Wahl.

Wenn Du Personen, Objekte ein Gebiet schützen willst dito. Ausbildung von Kräften, Konzeption Unterstützung, Logistik, Einkauf dito.
Okay, hatte ich als "Branchenfremder" nicht im Blick - Schutz + Sicherung halt. Wenn man das in unsicheren Gebieten professionell gelöst haben will - zumal als eher unterentwickeltes Land ohne Zugriff auf entsprechende Armeeinheiten, kann ich mir tatsächlich vorstellen, das PMC´s sich dort anbeiten. Eigentlich einleuchtend.
Cobra9 hat geschrieben:(05 Jan 2021, 11:06)In Afghanistan, Afrika haben Pmc sehr oft auch mittlere Konflikte gelöst erfolgreich. Nur um in einem klassischen Szenario zu operieren zu können wie offener Krieg direkt..... Nein.

Aber in der Ukraine sind Pmc dann sehr bspw. sehr erfolgreich gewesen als die Ukraine daran dachte das man Wagner kontert.
Waren sie das? Keine Ahnung jetzt - als "Laie" hört man ja nur am Rande, das dort wohl Söldner kämpfen; aber man hat nicht unbedingt den Eindruck das es sonderlich viel entscheidet/bringt. Der Konflikt schwelt weiter wie zuvor - und auch ganz ohne Söldner auf ukrainischer Seite würde Rußland jetzt wohl eher nicht in Kiew stehen. Also, angesicht der hohen Kosten - wozu?
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Re: Private Military Contractor

Beitrag von Cobra9 »

Aldus hat geschrieben:(05 Jan 2021, 15:35)

Okay, hatte ich als "Branchenfremder" nicht im Blick - Schutz + Sicherung halt. Wenn man das in unsicheren Gebieten professionell gelöst haben will - zumal als eher unterentwickeltes Land ohne Zugriff auf entsprechende Armeeinheiten, kann ich mir tatsächlich vorstellen, das PMC´s sich dort anbeiten. Eigentlich einleuchtend.


Waren sie das? Keine Ahnung jetzt - als "Laie" hört man ja nur am Rande, das dort wohl Söldner kämpfen; aber man hat nicht unbedingt den Eindruck das es sonderlich viel entscheidet/bringt. Der Konflikt schwelt weiter wie zuvor - und auch ganz ohne Söldner auf ukrainischer Seite würde Rußland jetzt wohl eher nicht in Kiew stehen. Also, angesicht der hohen Kosten - wozu?
Wozu ist grundsätzlich oft die Frage. In der Ukraine hat sich das nicht grundsätzlich sagen lassen. Die Angelegenheit war chaotisch, schlecht geplant.

Vom Oligarch der glaubte mit ein paar Contractors kann man was schützen bis zu irgendeinem Zeitpunkt auch um die Milizen, Militär professionell zu führen. Das war relativ zu Beginn des Konflikt.

Aber die Ukraine hat dann als internationale Unterstützung kam die Pmc untersagt. Was richtig war. Das Problem ist eben es waren viele schwarze Schafe aktiv. Auf beiden Seiten. Das ist ein Konflikt wo weder Söldner noch Pmc den Unterschied machen können.

Was sehr sinnvoll ist das man durch zwei sehr qualifizierte Pmc Dienstleister die Ausbildung der ukrainischen Polizei national und auf Gemeinde level unterstützt. Die USA machen das in Zusammenarbeit mit lokalen Polizei Behörden der USA.


Pmc sind auch nicht so unbedingt Söldner. Dabei geht die Bandbreite im Angebot eines modernen Pmc sehr weit. Von kleinen, begrenzten Kampfeinsätzen über Einsätze mit teilweise engem Bezug zu unmittelbaren Kampfhandlungen wie Personen-, Konvoi- oder Objektschutz ist sehr viel möglich.

Aber auch Beratung und Ausbildung von Soldaten, Polizei bis hin zur Übernahme von Aufgaben, die mit dem militärischen Kampf nur mittelbar verbunden sind. Von Transportdienstleistungen, Verpflegung, aber auch Luftraum Überwachung ist möglich.

Das Ganze ist ein bisschen kompliziert. Aber es gibt Schritte das zu lenken langfristig.
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Re: Private Military Contractor

Beitrag von Teeernte »

Cobra9 hat geschrieben:(06 Jan 2021, 11:22)


Das Ganze ist ein bisschen kompliziert. Aber es gibt Schritte das zu lenken langfristig.
Alte Daten...
In Deutschland gibt es mehrere Firmen, die Söldner-Dienstleistungen weltweit anbieten. Der Bundesverband Deutscher Wach- und Sicherheitsunternehmen schätzte 2009, dass im Nahen und Mittleren Osten etwa 3000 deutsche Söldner tätig seien; in Afrika sollen es rund 1000 sein. Vor allem Soldaten aus den ehemaligen Verwendungen als Fallschirmjäger, Militärpolizisten oder Mitglieder des Kommando Spezialkräfte würden angeheuert. Auch frühere Polizisten aus Spezial- oder mobilen Einsatzkommandos oder der GSG9 der Bundespolizei werden gerne engagiert.

Auch bei deutschen Söldnern ist die öffentliche Aufmerksamkeit beim Tod im Einsatz gering und sie tauchen auf keiner offiziellen Verlustliste auf.

Besondere mediale Aufmerksamkeit erhielt die Branche durch die seit 2010 andauernden Asgaard-Affären.
Weiter>>

https://de.wikipedia.org/wiki/Asgaard-Affären
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Re: Private Military Contractor

Beitrag von Kohlhaas »

Cobra9 hat geschrieben:(06 Jan 2021, 11:22)

Wozu ist grundsätzlich oft die Frage. In der Ukraine hat sich das nicht grundsätzlich sagen lassen. Die Angelegenheit war chaotisch, schlecht geplant.

Vom Oligarch der glaubte mit ein paar Contractors kann man was schützen bis zu irgendeinem Zeitpunkt auch um die Milizen, Militär professionell zu führen. Das war relativ zu Beginn des Konflikt.

Aber die Ukraine hat dann als internationale Unterstützung kam die Pmc untersagt. Was richtig war. Das Problem ist eben es waren viele schwarze Schafe aktiv. Auf beiden Seiten. Das ist ein Konflikt wo weder Söldner noch Pmc den Unterschied machen können.

Was sehr sinnvoll ist das man durch zwei sehr qualifizierte Pmc Dienstleister die Ausbildung der ukrainischen Polizei national und auf Gemeinde level unterstützt. Die USA machen das in Zusammenarbeit mit lokalen Polizei Behörden der USA.


Pmc sind auch nicht so unbedingt Söldner. Dabei geht die Bandbreite im Angebot eines modernen Pmc sehr weit. Von kleinen, begrenzten Kampfeinsätzen über Einsätze mit teilweise engem Bezug zu unmittelbaren Kampfhandlungen wie Personen-, Konvoi- oder Objektschutz ist sehr viel möglich.

Aber auch Beratung und Ausbildung von Soldaten, Polizei bis hin zur Übernahme von Aufgaben, die mit dem militärischen Kampf nur mittelbar verbunden sind. Von Transportdienstleistungen, Verpflegung, aber auch Luftraum Überwachung ist möglich.

Das Ganze ist ein bisschen kompliziert. Aber es gibt Schritte das zu lenken langfristig.
Ich will nicht behaupten, dass die PMC-Leute (mehrheitlich) die ihnen übertragenen Aufgaben nicht anständig, professionell und gut erledigen. Trotzdem bin ich der Ansicht, dass es solche privaten Militärdienstleister nicht geben sollte. Alles, was mit Militär/Vertteidigung zu tun hat, sollte eine hoheitliche Aufgabe sein und ausschließlich von Organen des Staates erledigt werden. Ich halte es schon für einen Fehler, private Wachdienste mit der Sicherung deutscher Kasernen zu beauftragen oder Wartungs- und Reparaturarbeiten an militärischem Gerät an Private zu vergeben.

Es mag sein, dass die PMCs im Moment noch überwiegend Unterstützungsdienste leisten und nicht selbst Kämpfer stellen. Das "Outsourcing" solcher hoheitlichen Aufgaben könnte aber der erste Schritt zu weiteren "Privatisierungsmaßnahmen" im militärischen Bereich sein. Ist für manche Kreise ja auch eine "bestechende" Idee: Der Staat muss dann nicht mehr in Friedenszeiten teure Streitkräfte unterhalten, die eigentlich gar nicht gebraucht werden. Bei Bedarf beauftragt man einfach ein privates Unternehmen, die "Arbeit" zu erledigen. Das hat sogar noch den Vorteil, dass man sich "moralische" Überlegungen sparen kann. Es sind ja schließlich alles Freiwillige, die das für Geld machen. Da muss man dann keinem Bürger mehr erklären, warum ein Angehöriger auf irgendeinem Schlachtfeld gefallen ist.

In Deutschland ist das derzeit alles noch kein Problem. Nach dem Motto "wehret den Anfängen" halte ich das alles trotzdem für einen Fehler. Es gab in der Geschichte lange Zeiträume, in denen Krieg ein "Gewerbe" privater "Unternehmer" war. Ich erinnere nur an Wallenstein und die Condottieri. Das hat keinerlei Vorteile gehabt. Ähnliche Entwicklungen sehen wir heute in Failed States wie Somalia. Immer wenn Militär/Verteidigung mit privatwirtschaftlichen Interessen vermischt wird, führt das zu Problemen.
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Re: Private Military Contractor

Beitrag von Teeernte »

Kohlhaas hat geschrieben:(06 Jan 2021, 15:19)

Ich will nicht behaupten, dass die PMC-Leute (mehrheitlich) die ihnen übertragenen Aufgaben nicht anständig, professionell und gut erledigen. Trotzdem bin ich der Ansicht, dass es solche privaten Militärdienstleister nicht geben sollte. Alles, was mit Militär/Vertteidigung zu tun hat, sollte eine hoheitliche Aufgabe sein und ausschließlich von Organen des Staates erledigt werden. Ich halte es schon für einen Fehler, private Wachdienste mit der Sicherung deutscher Kasernen zu beauftragen oder Wartungs- und Reparaturarbeiten an militärischem Gerät an Private zu vergeben.

Es mag sein, dass die PMCs im Moment noch überwiegend Unterstützungsdienste leisten und nicht selbst Kämpfer stellen. Das "Outsourcing" solcher hoheitlichen Aufgaben könnte aber der erste Schritt zu weiteren "Privatisierungsmaßnahmen" im militärischen Bereich sein. Ist für manche Kreise ja auch eine "bestechende" Idee: Der Staat muss dann nicht mehr in Friedenszeiten teure Streitkräfte unterhalten, die eigentlich gar nicht gebraucht werden. Bei Bedarf beauftragt man einfach ein privates Unternehmen, die "Arbeit" zu erledigen. Das hat sogar noch den Vorteil, dass man sich "moralische" Überlegungen sparen kann. Es sind ja schließlich alles Freiwillige, die das für Geld machen. Da muss man dann keinem Bürger mehr erklären, warum ein Angehöriger auf irgendeinem Schlachtfeld gefallen ist.

In Deutschland ist das derzeit alles noch kein Problem. Nach dem Motto "wehret den Anfängen" halte ich das alles trotzdem für einen Fehler. Es gab in der Geschichte lange Zeiträume, in denen Krieg ein "Gewerbe" privater "Unternehmer" war. Ich erinnere nur an Wallenstein und die Condottieri. Das hat keinerlei Vorteile gehabt. Ähnliche Entwicklungen sehen wir heute in Failed States wie Somalia. Immer wenn Militär/Verteidigung mit privatwirtschaftlichen Interessen vermischt wird, führt das zu Problemen.
Sagmal - WAS ist der Unterschied zu PMC - wenn ein Geh Heim Dienst "Freischärler" im Ausland kauft um eine Bestehende Regierung zu destabilisieren - oder "MAN" direkt eine Firma beauftragt ?

BND hat Albaner/UCK gegen Jugoslavien//Kosovo finanziert...

"Bei den deutschen Stellungnahmen zum Kosovo-Krieg fällt die mutwillige Naivität auf, mit der viele und zumal solche, die man früher für 'links' gehalten hätte, sich die regierungsamtliche Rhetorik zu eigen machen, die Nato sei ein gewissermaßen interesseloses Medium der Moral, eine Art Menschenrechtsorganisation mit anderen Mitteln. Bei den Intellektuellen ebenso wie bei den Politikern konzentriert sich die Rechtfertigung der Militäraktion fast ausschließlich auf deren 'humanitäre' Aspekte.

Man schreckt vor Formulierungen zurück, die auch nur entfernt an ein nationales oder westliches 'Interesse' denken lassen - so, als wäre es unanständig, daß es einem militärischen Apparat auch um Einflußsphären gehen könnte".

DEUTSCHLAND ->> AM (Ar...sch die Waldfee) HINDUKUSCH verteidigt.. :D :D

Das geht mit PMC schneller und Kostengünstiger. So, dass selbst die UN darauf zurückgreift.
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Re: Private Military Contractor

Beitrag von Cobra9 »

Teeernte hat geschrieben:(06 Jan 2021, 12:15)

Alte Daten...


Weiter>>

https://de.wikipedia.org/wiki/Asgaard-Affären

Und?

Asgard is kein Glanzlicht
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Re: Private Military Contractor

Beitrag von Teeernte »

Cobra9 hat geschrieben:(06 Jan 2021, 16:20)

Und?

Asgard is kein Glanzlicht
...freigesprochen.
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Re: Private Military Contractor

Beitrag von Aldus »

Kohlhaas hat geschrieben:(06 Jan 2021, 15:19)
Ich will nicht behaupten, dass die PMC-Leute (mehrheitlich) die ihnen übertragenen Aufgaben nicht anständig, professionell und gut erledigen. Trotzdem bin ich der Ansicht, dass es solche privaten Militärdienstleister nicht geben sollte. Alles, was mit Militär/Vertteidigung zu tun hat, sollte eine hoheitliche Aufgabe sein und ausschließlich von Organen des Staates erledigt werden.
Naja, aber da man es nunmal nicht global regeln kann - was willst du machen? Hehre Absichtserklärungen ändern ja nichts. Wenn du es in der EU z.B. verbietest, werden die Sitze eben ins Ausland verlagert. Oder die entsprechenden Contracts bei hiesiger Geschäftsaufgabe gleich von ausländischen Firmen übernommen - auf die wir dann gar keinen Einfluss mehr haben. Der "Bedarf" bleibt ja schließlich bestehen.
Kohlhaas hat geschrieben:(06 Jan 2021, 15:19)Ich halte es schon für einen Fehler, private Wachdienste mit der Sicherung deutscher Kasernen zu beauftragen oder Wartungs- und Reparaturarbeiten an militärischem Gerät an Private zu vergeben.
Da stimme ich zu. Und ja, da könnte man was machen.
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Re: Private Military Contractor

Beitrag von Bielefeld09 »

Aldus hat geschrieben:(07 Jan 2021, 01:47)

Naja, aber da man es nunmal nicht global regeln kann - was willst du machen? Hehre Absichtserklärungen ändern ja nichts. Wenn du es in der EU z.B. verbietest, werden die Sitze eben ins Ausland verlagert. Oder die entsprechenden Contracts bei hiesiger Geschäftsaufgabe gleich von ausländischen Firmen übernommen - auf die wir dann gar keinen Einfluss mehr haben. Der "Bedarf" bleibt ja schließlich bestehen.


Da stimme ich zu. Und ja, da könnte man was machen.
Nichts, Pappköppe sind eben Idioten und
Demokraten reden miteinander!
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Private Military Contractor

Beitrag von Kohlhaas »

Aldus hat geschrieben:(07 Jan 2021, 01:47)

Naja, aber da man es nunmal nicht global regeln kann - was willst du machen? Hehre Absichtserklärungen ändern ja nichts. Wenn du es in der EU z.B. verbietest, werden die Sitze eben ins Ausland verlagert. Oder die entsprechenden Contracts bei hiesiger Geschäftsaufgabe gleich von ausländischen Firmen übernommen - auf die wir dann gar keinen Einfluss mehr haben. Der "Bedarf" bleibt ja schließlich bestehen.


Da stimme ich zu. Und ja, da könnte man was machen.
An dieser Stelle brauchen wir keine europäischen Lösungen. Das ist eine rein deutsche Entscheidung. Die ist im deutschen Recht eigentlich sowieso schon verankert. Die Anwerbung von "Söldnern" ist in Deutschland nicht zulässig. Menschen, die als "Söldner" in fremdstaatlichen Streitkräften tätig waren, dürfen meines Wissens nicht in die Bundeswehr übernommen werden. Formalrechtlich ist also hierzulande erstmal alles in Ordnung. Trotzdem gibt es auch in Deutschland Tendenzen, Militär/Verteidigung/Krieg zu "privatisieren". Dass in diesem Bereich ein "Bedarf" besteht, zweifelt ja nieman an. Ich bin nur der Meinung, dass dieser "Bedarf" nicht privatwirtschaftlichem Streben nach Gewinnmaximierung untergeordnet werden darf. Ich bestreite ja nicht, dass sowas trotzdem passiert. Auch in Deutschland. Ich halte es nur für falsch.
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Re: Private Military Contractor

Beitrag von Cobra9 »

Teeernte hat geschrieben:(06 Jan 2021, 18:48)

...freigesprochen.

Asgard ist für mich deshalb nicht gerade ein Glanzlicht insgesamt wegen den Aktivitäten im rechten Bereich teilweise und Handlungen im Einsatz.

Das ist nicht der Standard den Ich mir vorstelle und zu dem sich die meisten professionellen Pmc Anbieter verpflichtet haben
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Re: Private Military Contractor

Beitrag von Cobra9 »

Kohlhaas hat geschrieben:(07 Jan 2021, 10:47)

An dieser Stelle brauchen wir keine europäischen Lösungen. Das ist eine rein deutsche Entscheidung. Die ist im deutschen Recht eigentlich sowieso schon verankert. Die Anwerbung von "Söldnern" ist in Deutschland nicht zulässig. Menschen, die als "Söldner" in fremdstaatlichen Streitkräften tätig waren, dürfen meines Wissens nicht in die Bundeswehr übernommen werden. Formalrechtlich ist also hierzulande erstmal alles in Ordnung. Trotzdem gibt es auch in Deutschland Tendenzen, Militär/Verteidigung/Krieg zu "privatisieren". Dass in diesem Bereich ein "Bedarf" besteht, zweifelt ja nieman an. Ich bin nur der Meinung, dass dieser "Bedarf" nicht privatwirtschaftlichem Streben nach Gewinnmaximierung untergeordnet werden darf. Ich bestreite ja nicht, dass sowas trotzdem passiert. Auch in Deutschland. Ich halte es nur für falsch.
Pmc Contractor ist kein Söldner.
Auch rechtlich nicht
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Re: Private Military Contractor

Beitrag von Troh.Klaus »

Cobra9 hat geschrieben:(07 Jan 2021, 15:34)
Pmc Contractor ist kein Söldner.
Auch rechtlich nicht
PMC, die an militärischen Kampfhandlungen teilnehmen und nicht unter der organisierten Führung regulärer Streitkräfte stehen und in diese eingegliedert sind, gelten nach der Genfer Konvention als Söldner.
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Re: Private Military Contractor

Beitrag von Cobra9 »

Kohlhaas hat geschrieben:(06 Jan 2021, 15:19)

Ich will nicht behaupten, dass die PMC-Leute (mehrheitlich) die ihnen übertragenen Aufgaben nicht anständig, professionell und gut erledigen. Trotzdem bin ich der Ansicht, dass es solche privaten Militärdienstleister nicht geben sollte. Alles, was mit Militär/Vertteidigung zu tun hat, sollte eine hoheitliche Aufgabe sein und ausschließlich von Organen des Staates erledigt werden.
Die meisten Pmc Mitarbeiter und Contractor's sind professionell. Halten sich an die grundsätzlichen Dinge.

Ich verstehe deine Meinung tatsächlich sehr gut. Auch wenn Ich es anders sehe.

Wir füllen die Lücke wo es gibt. Schutz vor Piraten oder sagen Wir mal unfreundschaftlich gemeinten Besuchern in internationalen Gewässern als Beispiel.

Wenn man das entsprechende Paket bucht hat man genug Feuerkraft und Manpower um sogar iranischen Gardisten dann Paroli zu bieten in den internationalen Gewässern wie im Golf. Einem 50er Kaliber HMG und ein paar anderen Möglichkeiten inklusive schwerer Bewaffnung kommt man selten blöde.

Ichssprech ausdrücklich davon das man illegale Aktionen wie Piraterie unterbindet, abwehrt bis reguläre Kräfte verfügbar sind. Im Golf bsp sehr schnell möglich.

In anderen Regionen Na ja. Aber in der Regel sind wir dort aktiv wo es zuwenig Schutz ect gibt.

Wie gesagt Lücken. Diese werden eher größer als kleiner.
Ich halte es schon für einen Fehler, private Wachdienste mit der Sicherung deutscher Kasernen zu beauftragen oder Wartungs- und Reparaturarbeiten an militärischem Gerät an Private zu vergeben
Im Prinzip geh ich da mit. Vor allem weil es keine Gelder spart.
Es mag sein, dass die PMCs im Moment noch überwiegend Unterstützungsdienste leisten und nicht selbst Kämpfer stellen. Das "Outsourcing" solcher hoheitlichen Aufgaben könnte aber der erste Schritt zu weiteren "Privatisierungsmaßnahmen" im militärischen Bereich sein. Ist für manche Kreise ja auch eine "bestechende" Idee: Der Staat muss dann nicht mehr in Friedenszeiten teure Streitkräfte unterhalten, die eigentlich gar nicht gebraucht werden. Bei Bedarf beauftragt man einfach ein privates Unternehmen, die "Arbeit" zu erledigen. Das hat sogar noch den Vorteil, dass man sich "moralische" Überlegungen sparen kann. Es sind ja schließlich alles Freiwillige, die das für Geld machen. Da muss man dann keinem Bürger mehr erklären, warum ein Angehöriger auf irgendeinem Schlachtfeld gefallen ist.

Korrekt. Es gibt bereits heute die Möglichkeit sehr schwere Bewaffnung dazu zu bekommen. Gepanzerte Fahrzeuge aka Bradley Spz. Luftunterstützung via Drohnen oder Jet.

Bisher vereinzelt. Aber je mehr man in den Bereichen des Militär klassisch wildert oder aktiv wird dann kann man von Söldner sprechen.

Die Tendenz aka Russland mit der Wagner Gruppe zeigt aber bereits wohin es gehen kann. Oder wird.

In Lybien ist das Testen bereits aktuell.
In Deutschland ist das derzeit alles noch kein Problem. Nach dem Motto "wehret den Anfängen" halte ich das alles trotzdem für einen Fehler. Es gab in der Geschichte lange Zeiträume, in denen Krieg ein "Gewerbe" privater "Unternehmer" war. Ich erinnere nur an Wallenstein und die Condottieri. Das hat keinerlei Vorteile gehabt. Ähnliche Entwicklungen sehen wir heute in Failed States wie Somalia. Immer wenn Militär/Verteidigung mit privatwirtschaftlichen Interessen vermischt wird, führt das zu Problemen
Jnein. Aber tatsächlich mehr Aufgaben als jetzt ist abzulehnen. Auch für mich.
Es muss Grenzen geben und mehr Kontrolle.
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Re: Private Military Contractor

Beitrag von Cobra9 »

Troh.Klaus hat geschrieben:(07 Jan 2021, 15:47)

PMC, die an militärischen Kampfhandlungen teilnehmen und nicht unter der organisierten Führung regulärer Streitkräfte stehen und in diese eingegliedert sind, gelten nach der Genfer Konvention als Söldner.
Da liegst Du definitiv falsch.



Im Allgemeinen bewegen sich Private Militär Unternehmen und Contractor's in vielen Grauzonen. Aber was Du schreibst ist falsch.


Die „Soldaten“ gelten laut der Genfer Konvention als Zivilisten und dürfen nicht ohne Auftrag an einer Auseinandersetzung teilnehmen.

Ohne Auftrag, Bezahlung ect. ist man eine private Person. Noch dazu keine Absicherung usw.

Bei jeglichem Kampfauftrag oder sonstiger Beauftragung ist es anders. Falls ein Kampfauftrag vorliegt oder andere Beauftragung, so gelten die Angestellten/Contractor's als Kombattanten. Wenn möglich ist die Regierung ect.
eines Landes zu benachrichtigen. Pflicht zur Information. Das dient auch dem Selbstschutz.

Manche Länder haben Luftwaffe,Luftabwehr.


Nur ohne jeglichen Auftrag und ohne Benachrichtigung /Informationen ect. gelten sie als Söldner.

Nenn mir einen Söldner aber oder Contractor der ohne Auftrag oder Bezahlung aktiv wird
:D


Wenn unsere Contractor's in den Einsatz gehen gibt's Absicherung teilweise.


Als die Genfer Konvention erschaffen wurde gab's keine Pmc. Contractor's sind keine Söldner 1:1

Ein sehr guter Artikel aus dem Bundesheer dazu.



sämtliche Aktivitäten der Angestellten von
PMSF überwacht und dabei immer wieder von neuen Formen des
Söldnertums spricht, hält die Gleichsetzung von PMSF-Angestellten und den klassischen Söldnern in internationalen und nicht internationalen Konflikten einer objektivvölkerrechtlichen und politökonomischen Analyse nicht stand.

Vielmehr behindert die verkürzte Darstellung eine genuine Auseinandersetzung mit dem Phänomen und führt zu einer Ausblendung möglicher positiver Aspekte der Auslagerung von organisierter Gewalt. An dieser Stelle soll nun eine objektiv-völkerrechtliche Analyse – gestützt auf die fachliche Expertise
von Autoren wie Döring, Singer und Schaller erfolgen.

https://www.google.com/url?q=https://ww ... 5wfnvtuaHe




2.1 PMCs, PSCs, PMSCs
ür die Unternehmen, die Gegenstand dieser
Arbeit sind, werden viele Bezeichnungen und
Abkürzungen benutzt. Wie in Kapitel 2.2 dargestellt
werden soll sind die Begriffe Söldner (in der
angloamerikanischen Presse und Literatur zuweilen
auch Mercenaries, Dogs of War oder Soldiers of
Fortune genannt) oder Söldnerfirmen ungeeignet. Es
gilt andere mögliche Begriffe zu vergleichen und
einen angemessenen Begriff für diese Unternehmen
zu finden. In der Literatur werden unter anderem
auch die Begriffe PMSC, PMC oder PMF gebraucht.


https://www.google.com/url?q=https://ww ... UtaJMIQBnu


öldner oder Geschäftsunternehmen?
In den Medien werden die Mitarbeiter von Privaten Militär- und Sicherheitsfirmen häufig als Söldner bezeichnet. Im Sinne nationaler Gesetze und internationaler Konventionen sind sie jedoch keine Söldner, sondern Angestellte legaler Dienstleistungsunternehmen. Die völkerrechtliche Definition von Söldnern, wie sie in Artikel 47 des ersten Zusatzprotokolls zu den Genfer Konventionen von 1977 und der Internationalen Söldnerkonvention von 1989 steht, ist sehr eng gefasst und erfordert unter anderem eine Rekrutierung für den Kriegseinsatz, eine direkte Beteiligung an Kampfhandlungen und eine individuelle Profitmotivation. Diese Kriterien werden von den Mitarbeitern heutiger Privater Militär- und Sicherheitsfirmen nicht erfüllt oder können zumindest nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden.[3] Sie unterscheiden sich auch von historischen Formen des Söldners als Einzelkämpfer, wie er zum Beispiel in den 1960er Jahren in zahlreichen Konflikten auf dem afrikanischen Kontinent anzutreffen war. Im Gegensatz zu klassischen Söldnern sind sie in eine Unternehmensstruktur eingebettet und nicht selbstständig tätig; dadurch wird der individuelle Profit unternehmerischen Interessen und Handlungsmaximen untergeordnet.


https://m.bpb.de/apuz/232972/privatisierung-von-krieg


PMC sind keine Söldner. Auch rechtlich nicht.


Das Ganze ist tatsächlich sehr kompliziert und hat Grautöne. Ich sag auch nicht das jeder die Gruppe Pmc sehen kann wie er will.

Aber rechtlich stellt bspw. der Artikel des Bundesheeres klar das Pmc und Contractor's so nicht 1:1 Söldner sind, auch rechtlich.

Es gab bereits Prozesse wo manch Behörde meinte man sei als Contractor gleich ein Söldner. Bisher ist mir kein Urteil bekannt das jemand deswegen tatsächlich verurteilt worden Wäre Ergo gibt's wohl Unterschiede rechtlich.
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Re: Private Military Contractor

Beitrag von Aldus »

Kohlhaas hat geschrieben:(07 Jan 2021, 10:47)

An dieser Stelle brauchen wir keine europäischen Lösungen. Das ist eine rein deutsche Entscheidung.
Warum das nicht so ist, habe ich doch eigentlich oben geschrieben, oder?

Warum ist Deutschland plötzlich der Nabel der Welt, wo doch sonst immer betont wird wie klein und unwichtig wir angeblich wären? In diesem Zusammenhang sind wir es nämlich.
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Re: Private Military Contractor

Beitrag von Kohlhaas »

Cobra9 hat geschrieben:(07 Jan 2021, 15:34)

Pmc Contractor ist kein Söldner.
Auch rechtlich nicht
Mitareiter von PMC sind natürlich nicht zwingend Söldner. Oft genug sind sie es aber doch. Aber daum geht es mir gar nicht. Mir ging es nur darum, dass der Staat solche "privatwirtschaftlichen" Militärstrukturen nicht zulasen sollte. Und das ist ausdrücklich nicht als Kritik an Dir oder Deninem Arbeitgeber gemeint
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Re: Private Military Contractor

Beitrag von Troh.Klaus »

Cobra9 hat geschrieben:(07 Jan 2021, 16:09)
Da liegst Du definitiv falsch.
Im Allgemeinen bewegen sich Private Militär Unternehmen und Contractor's in vielen Grauzonen. Aber was Du schreibst ist falsch.

Die „Soldaten“ gelten laut der Genfer Konvention als Zivilisten und dürfen nicht ohne Auftrag an einer Auseinandersetzung teilnehmen.
Ohne Auftrag, Bezahlung ect. ist man eine private Person. Noch dazu keine Absicherung usw.
Da liege ich definitiv richtig.
1. Es geht nur um Personen, die an militärischen Kampfhandlungen teil nehmen. Alle anderen Angestellten von PMC-Unternehmen sind Zivilisten, also für das Thema "Söldner" irrelevant.
2. Zeig mir den "Söldner", der ohne Auftrag, ohne Bezahlung, ohne Reward agiert. Das wäre ja nur dann der Fall, wenn sich so ein Söldnertrupp zusammenschließt, um sich z.B. eine Goldmine unter den Nagel zu reißen. Dann machen die das auf eigene Rechnung. Und sind dann nichts anderes als eine kriminelle Vereinigung.
3. Die Genfer Konvention fordert, dass Kontrakt-Kombattanten in die reguläre Organisation einer Armee, auch in die Befehlsstruktur eingebettet sind. Sind sie das nicht, sind sie Söldner.
4. Machen wir ein Beispiel: El Salvador und Honduras geraten militärisch aneinander, weil ein Fußballspiel einen unerwarteten Ausgang hatte. El Salvador "kauft" sich Kampfkraft bei einem privaten PMC-Unternehmen und gliedert die PMCs in seine Armee ein -> keine Söldner. El Salvador gibt dem PMC-Unternehmen den Auftrag, die Angelegenheit militärisch zu regeln, ohne Zusammenarbeit mit der regulären Armee (weil die gerade Urlaub hat) -> Söldner.
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Re: Private Military Contractor

Beitrag von Kohlhaas »

Aldus hat geschrieben:(07 Jan 2021, 17:23)

Warum das nicht so ist, habe ich doch eigentlich oben geschrieben, oder?

Warum ist Deutschland plötzlich der Nabel der Welt, wo doch sonst immer betont wird wie klein und unwichtig wir angeblich wären? In diesem Zusammenhang sind wir es nämlich.
Ich denke, wir reden über verschiedene Dinge. Du hast Recht, dass Deutschland nicht in der Lage ist, weltweit alle PMCs abzuschaffen. Das habe ich auch gar nicht gefordert. Ich bin lediglich der Ansicht, dass Deutschland die ganz einsame Entscheidung treffen kann (und sollte!), die Dienste solcher Unternehmen einfach nicht in Anspruch zu nehmen. Wie ich schonmal geschrieben habe, sollte jede Art der militärischen Betätigung als hoheitliche Aufgabe angesehen und ausschließlich von staatlichen Organen erledigt werden. Nur dann gibt es eine volle demokratische Kontrolle. Für private Unternehmen gelten andere Rechtsnormen als für das Militär. Ich halte es für gefährlich, beides zu vermischen.

Das ist in Deutschland sicher noch keine "akute" Gefahr. Aber auch hier gibt es solche Tendenzen, und sie haben bereits negative Auswirkungen. Die gegenwärtig erbärmliche Einsatzbereitschaft der Bundeswehr hängt auch damit zusammen, dass die hoheitliche Aufgabe der Landesverteidigung teilweise "privatwirtschaftlichem Handeln" und unternehmerischen Entscheidungen untergeordnet wurde. Stichwort: Vorratshaltung bei Ersatzteilen. Die Bundesregierung hat irgendwann entschieden, dass es so eine Vorratshaltung nicht mehr geben müsse. Sie hat das in der Überzeugung getan, dass die Privatwirtschaft all die notwendigen Ersatzteile "just in time" liefern kann. Vielleicht kann sie das tatsächlich, sie will es aber nicht! Weil es nämlich aus unternehmerischer Sicht nicht rentabel ist, ständig Kapazitäten für die Herstellung von Gütern vorzuhalten, die nur selten nachgefragt werden. Für militärische Güter gibt es nunmal in Friedenszeiten keine "wachsenden Märkte"...

Im Bereich der Wartung militärischer Güter ist es ein ähnliches Problem. Als Wartung und Instandsetzung noch von Bundeswehrpersonal erledigt wurden, hat man kaputte Dinge einfach repariert. Jetzt, da diese Aufgabe teilweise an private Unternehmen vergeben wurde, spielen da plötzlich privatwirtschaftlich motivierte Gründe mit rein. Habe ich genügend Personal, mich jetzt gerade um diesen Panzer zu kümmern? Sind andere Reparaturaufträge vielleicht "wichtiger"? Kann ich das alles vielleicht mit weniger Personal machen und so mehr Geld verdienen? Mir fallen da noch diverse andere Beispiele ein. Ausbildung von Hubschrauberpiloten etc...

Wenn alles "Militärische" als hoheitliche Aufgabe in staatlicher Hand verbleibt, dann steht allein die Einsatzbereitschaft im Vordergrund - unabhängig von der Kostenfrage. Ja, das kann zu "Verschwendung" führen. Wenn privatwirschaftliche Interessen hineinspielen, rückt die Kosten-Nutzen-Frage in den Vordergrund. Und das führt dann unter Umständen zu noch mehr Verschwendung, weil wir riesige Millardensummen für ein Militär ausgeben, das nicht mehr einsatzfähig ist. In Deutschland ist das gegenwärtig der Fall: Wir verschwenden Jahr für Jahr fast 50 Milliarden Euro für eine Bundeswehr, die nicht mehr einsatzbereit ist. Natürlich liegt das nicht allein an den hier diskutierten "Privatisierungsmaßnahmen". Die spielen da aber mit rein.

Dabei habe ich bislang nur von logistischen Unterstützungsleistungen gesprochen. Wie würde die Sache erst aussehen, wenn auch militärische Einsatzaufgaben ganz oder teilweise "privatisiert" würden? Im Extremfall würden diese Einsatzaufgaben dann davon abhängig sein, ob ein Unternehmer sie für "rentabel" hält. Das darf nicht passieren. Krieg muss alleinige Aufgabe des Staates bleiben.
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Re: Private Military Contractor

Beitrag von Aldus »

Kohlhaas hat geschrieben:(08 Jan 2021, 13:07)
Ich denke, wir reden über verschiedene Dinge.
Okay, ja haben wir wohl.
Kohlhaas hat geschrieben:(08 Jan 2021, 13:07)Du hast Recht, dass Deutschland nicht in der Lage ist, weltweit alle PMCs abzuschaffen. Das habe ich auch gar nicht gefordert. Ich bin lediglich der Ansicht, dass Deutschland die ganz einsame Entscheidung treffen kann (und sollte!), die Dienste solcher Unternehmen einfach nicht in Anspruch zu nehmen. Wie ich schonmal geschrieben habe, sollte jede Art der militärischen Betätigung als hoheitliche Aufgabe angesehen und ausschließlich von staatlichen Organen erledigt werden.
Das und den Rest kann ich für mich so unterschreiben. PMC´s könnten ja durchaus weiterhin von Privatunternehmen in unsicheren Gebieten in Anspruch genommen werden. Deutschland aber ist ein Staat - und sollte wie ein Staat für alles derartige auf seine - mittlerweile sogar - Berufsarmee zurückgreifen. Allerdings nicht in dem Zustand, in dem sie jetzt ist. Aber das ist ein anderes Thema. Dem, was du dazu geschrieben hast, kann ich auch nur zustimmen.

Sind halt immer noch diese Verirrungen von "Privatwirtschaft kann alles besser regeln". Nein, kann sie nicht. Sie kann, wie alles und jeder, am besten ihre originäre Aufgabe erfüllen. Bei der Privatwirtschaft ist das Gewinne erwirtschaften. Sonst nichts. Überall wo man nicht will, das alles andere effizientem Wirtschaftem untergeordnet wird, sollte man sie draußen halten. Aber dieser Kampf wird ja mittlerweile an dutzenden Fronten geführt.
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Re: Private Military Contractor

Beitrag von Kohlhaas »

Aldus hat geschrieben:(08 Jan 2021, 18:05)

Okay, ja haben wir wohl.


Das und den Rest kann ich für mich so unterschreiben. PMC´s könnten ja durchaus weiterhin von Privatunternehmen in unsicheren Gebieten in Anspruch genommen werden. Deutschland aber ist ein Staat - und sollte wie ein Staat für alles derartige auf seine - mittlerweile sogar - Berufsarmee zurückgreifen. Allerdings nicht in dem Zustand, in dem sie jetzt ist. Aber das ist ein anderes Thema. Dem, was du dazu geschrieben hast, kann ich auch nur zustimmen.

Sind halt immer noch diese Verirrungen von "Privatwirtschaft kann alles besser regeln". Nein, kann sie nicht. Sie kann, wie alles und jeder, am besten ihre originäre Aufgabe erfüllen. Bei der Privatwirtschaft ist das Gewinne erwirtschaften. Sonst nichts. Überall wo man nicht will, das alles andere effizientem Wirtschaftem untergeordnet wird, sollte man sie draußen halten. Aber dieser Kampf wird ja mittlerweile an dutzenden Fronten geführt.
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Re: Private Military Contractor

Beitrag von Cobra9 »

Troh.Klaus hat geschrieben:(07 Jan 2021, 19:01)

Da liege ich definitiv richtig.
1. Es geht nur um Personen, die an militärischen Kampfhandlungen teil nehmen. Alle anderen Angestellten von PMC-Unternehmen sind Zivilisten, also für das Thema "Söldner" irrelevant.
Das ist A rechtlich Blödsinn und B kannst Du in der Regel gar nicht direkt unterscheiden im Einsatz wo die Grenze ist.

In Kampfhandlungen ist man als Angestellter und mit Beauftragung einer Firma im Sinne der Pmc ein Konbattant

Siehe Quelle wie


Stefan Giesen - Anwendbarkeit des Art. 47 ZP I auf Angestellte von Private Military Companies



Stefan Giesen

Private Military Companies im Völkerrecht



Titel: Private Military Companies
Private Military Companies

von Gero Birke (Autor)

Magisterarbeit 2006 182 Seiten

Dort ist es jeweils auch rechtlich so gesehen das Pmc Contractor keine Söldner sind und wenn Du richtig liegen würdest sind wohl deutsche Behörden zu bescheuert in den zahlreichen Verfahren den Vorwurf Söldner zu beweisen.


Ist ja in Ordnung wenn deine private Meinung ein Contractor gleich Söldner ist. Rechtlich nicht korrekt.




PMC employees do not meet the restrictive definition of what constitute mercenaries. They are also generally not considered part of the armed forces party to the conflict.

https://www.diplomaticourier.com/posts/ ... onventions

Ich habe im übrigen die rechtlichen Grundlagen genannt in Quellen schon.

David O’Brien nimmt eindeutig Stellung zur Frage, ob PMCs Söldner sind: “PMCs are not mercenaries, nor are they the ‘new mercenaries’ (as often referred to); this could only be the case if mercenarism had disappeared entirely, which hasn’t.” (O’Brien 2000: 62)


Ich hab noch mehr




PMCs work for private military companies. Both PMCs and mercenaries work for money. However, the difference between the two lies in whom they work for and how they operate.

Mercenaries are essentially individual soldiers who can be hired by whoever pays them. PMCs, on the other hand, are recruited into an organization (the private military company) that serves as the intermediary between the professional soldiers they employ and the governments that seek their services. A large number of the PMCs who work for private security companies are ex-army soldiers or ex-members of a national police force, who have the necessary training and experience required for their line of work.

https://laws101.com/mercenaries-legal/


https://www.google.com/url?q=https://ww ... OtnomiBVaB


2. Zeig mir den "Söldner", der ohne Auftrag, ohne Bezahlung, ohne Reward agiert. Das wäre ja nur dann der Fall, wenn sich so ein Söldnertrupp zusammenschließt, um sich z.B. eine Goldmine unter den Nagel zu reißen. Dann machen die das auf eigene Rechnung. Und sind dann nichts anderes als eine kriminelle Vereinigung.


90 % der Arbeitnehmer arbeiten nicht für umsonst. Daher Argument ohne Wert. Wenn Du Handwerker beauftragt hast wollen die auch Geld für Ihre Leistungen.

Zumindest wo Ich herkomm.

3. Die Genfer Konvention fordert, dass Kontrakt-Kombattanten in die reguläre Organisation einer Armee, auch in die Befehlsstruktur eingebettet sind. Sind sie das nicht, sind sie Söldner
.

Wenn Pmc mit Söldnern gleichzusetzen wären würde das Söldner Statut gelten von der Genfer Konvention.
Ist aber falsch weiterhin.

Auch die 1989 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedete Konvention gegen die Rekrutierung, Verwendung, Finanzierung und Ausbildung von Söldnern ist auf diese Pmc nicht Unternehmen anwendbar, so dass aus völkerrechtlicher Sicht keine Probleme entstehen. Oder anderen Gesetzen.

Rechtlich nicht bedeutsam deshalb wie schon geschrieben. Montreux gilt mein Bester. Wurde 2008 vereinbart.


https://www.icrc.org/en/doc/assets/file ... 2_0996.pdf

https://guide-humanitarian-law.org/cont ... companies/

https://www.cato.org/publications/comme ... -pmcs-pows

"Corporate Warriors: The Rise of the Private Military Industry" by Peter Singer.



Henry Naeve / Matthias Fischer / Johanna Fournier / Janosch Pastewka: Private Militärunternehmen. Geschichte, Verfassungsmäßigkeit, internationale Regulierung und aktuelle Rechtsfragen, Schriftenreihe der Northern Business School zur angewandten Wissenschaft, herausgegeben von Reimund Homann (Band 3), BoD, 2013, ISBN 978-3-7322-4029-6


Chia Lehnardt: Private Militärfirmen und völkerrechtliche Verantwortlichkeit: Eine Untersuchung aus humanitär-völkerrechtlicher und menschenrechtlicher Perspektive. Mohr Siebeck, Tübingen 2011. ISBN 978-3-16-150764-9.


Die Genfer Konvention ist nicht tragfähig direkt und treffend. Internationales Recht hat das Problem mittlerweile erfasst.

Kleiner Tipp mein Bester. Söldner sind offiziell seit 1989 doch verboten, Text siehe oben und in Deutschland ist Söldner sein dito verboten.

Jetzt erkläre mal warum tausende Menschen Contractor sein können, aber keine Söldner.


Tja da gibt es ja auch ein bisschen Unterschiede rechtlich wohl gesehen. Glaubst Du ernsthaft es gab keine rechtlichen Auseinandersetzungen, Probleme usw :?:

Wenn Du recht hättest wären einige tausend Menschen im Knast.

Is aber nicht so. Nur einer von einigen Punkten.

4. Machen wir ein Beispiel: El Salvador und Honduras geraten militärisch aneinander, weil ein Fußballspiel einen unerwarteten Ausgang hatte. El Salvador "kauft" sich Kampfkraft bei einem privaten PMC-Unternehmen und gliedert die PMCs in seine Armee ein -> keine Söldner. El Salvador gibt dem PMC-Unternehmen den Auftrag, die Angelegenheit militärisch zu regeln, ohne Zusammenarbeit mit der regulären Armee (weil die gerade Urlaub hat) -> Söldner.
Siehe oben.

Aber in Ordnung unterschiedliche Meinungen und Ich weiß aus der Praxis was der rechtliche Status ist.

Zumindest laut Juristen inklusive Nachfragen,Beratung bevor man was unterschreibt ergeben das Bild. Aber wie Du meinst
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Re: Private Military Contractor

Beitrag von Cobra9 »

Kohlhaas hat geschrieben:(07 Jan 2021, 18:52)

Mitareiter von PMC sind natürlich nicht zwingend Söldner. Oft genug sind sie es aber doch. Aber daum geht es mir gar nicht. Mir ging es nur darum, dass der Staat solche "privatwirtschaftlichen" Militärstrukturen nicht zulasen sollte. Und das ist ausdrücklich nicht als Kritik an Dir oder Deninem Arbeitgeber gemeint
Mitarbeiter von Pmc sind rechtlich gesehen keine Söldner und anders zu bewerten. Das einfachste Beispiel ist warum kann jeder Contractor legal arbeiten auch als Deutscher. Solange Er die Gesetze, Verpflichtungen ect. einhält und Söldner per Definition würde man strafrechtlich verfolgen.

Es gab Verfahren in Deutschland wo versucht wurde Contractor als Söldner einzustufen. Was nicht gelang. Ergo ist wohl geklärt 1:1 ist ein Contractor kein Söldner.

Das alle Gerichte in Deutschland blöd sind glaube ich zumindest nicht ;)

Das sich Überschneidungen ergeben in den Aufgaben,
Kämpfen oder Einsätzen in Konflikten ist korrekt.

Eine Art von Privatisiertes Gewaltmonopol wird aber irgendwie, iirgendwann zum Problem werden.


Eine vollständige Regulierung in internationalem sowie nationalem Recht wäre notwendig. Aber bis dahin hast Du Grauzonen.
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Re: Private Military Contractor

Beitrag von Troh.Klaus »

Cobra9 hat geschrieben:(08 Jan 2021, 19:17)
... Aber wie Du meinst
Ich lasse Dir gerne das letzte Wörterbuch ...
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Re: Private Military Contractor

Beitrag von Cobra9 »

Troh.Klaus hat geschrieben:(08 Jan 2021, 19:35)

Ich lasse Dir gerne das letzte Wörterbuch ...
Du ich brauche kein Wörtchen sondern habe es live erlebt. 2006 Anklage der Staatsanwaltschaft gegen einen engen Freund der damals anfing für einen Pmc zu arbeiten. Ging vor Gericht.

Vorwurf unter anderem Söldner zu sein. Ging auch damals gegen die Pmc Firma.


In Deutschland ist es ja strafbar, deutsche Staatsangehörige „zugunsten einer ausländischen Macht“ „zum Wehrdienst in einer militärischen oder militärähnlichen Einrichtung“ anzuwerben (§ 109h StGB)

Parr andere Paragraphen mit Söldner ect.
auch inklusive internationalem Recht. Seltsam wenn Du Recht hättest das dieses Verfahren, später mein eigenes und das von vielen anderen Menschen die als Pmc Contractor tätig waren damals bzw nur zeitweise, nie ein Ergebnis erzielten.

Kein Gericht stellte fest das Wir Söldner gewesen wären oder der Arbeitgeber so einzustufen sei. Dienstleistungen im militärischen und Sicherheitsgewerbe.

Glaubst Du wirklich nicht das Firmen wie Asgard schon längst zumindest in Deutschland zu wären und Mitarbeiter bestraft geworden wären wenn es Handhabung gäbe rechtlich. Asgard war mehrfach sogar gegen Interessenn von Deutschland tätig.

Asgard ist und war vielen Regierungen, Behörden ein Dorn im Auge. Ich sag nur Asgaard-Affären.




Mehrfach gab Ermittlungen ob gegen Paragrafen 109h (Söldner Paragraf) des Strafgesetzbuches verstoßen, UN Regeln ect.

https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__109h.html

Aber weder Asgard als Pmc Firma noch Mitarbeiter wurden wegen 109 ect verurteilt oder gar der Betrieb untersagt.

Bis heute arbeiten die einfach als Pmc weltweit weiter. Trotz aller Versuche seitens Staat das zu verhindern.


https://de.m.wikipedia.org/wiki/Asgaard-Aff%C3%A4ren


Also wenn nicht mal der Staat es schafft einen sehr zweifelhaften Pmc lahmlegen zu können rechtlich wie mit 109 ect = wie willst du das rechtlich begründen gegen saubere Firmen und Mitarbeiter.

Bißchen unlogisch. Aber hey wahrscheinlich nur Dumpfbacken alles :)

Wenn ich Söldner im Auseneinsatz wäre, warum bekomme ich Versicherungen ect.

Tatsache ist es nicht sauber zu unterscheiden. Aber das ist ja nicht mein Problem. Solange Ich das Gesetz einhalte bezeichne Mich von mir aus als Söldner. Metzger ect.

Rechtlich die Einstufung ist es was zählt. Vor allem Contractor immer Söldner :p

Ich Lauf im Anzug größtenteils rum und mach Security Consulting. Letzlich aber kannst Du es auch gern anders sehen.

Nenn Contractor's eben Söldner ect.

Wenn Du das glaubst und denkst gern doch. Was dann in der Welt passiert ist auch anders wohl


Für mich zählt was sagt der Staat, Behörden ect. dazu.
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