Was genau meinen Sie?Adam Smith hat geschrieben:(11 Aug 2020, 18:58)
Der Libanon braucht einen Neuanfang. Der christliche Unsinn muss dort beendet werden.
Was ist Ihre Vorstellung?
Moderator: Moderatoren Forum 3
Was genau meinen Sie?Adam Smith hat geschrieben:(11 Aug 2020, 18:58)
Der Libanon braucht einen Neuanfang. Der christliche Unsinn muss dort beendet werden.
Es finden Wahlen wie überall auf der Welt statt.
Das ist keine Antwort.
Doch natürlich schon normale Wahlen und vorbei ist es mit der Hisbollah. Das natürlich nicht. Sondern nur halt..
Und dass das nicht so ist, das ist der "christliche Unsinn"? Und hat nichts mit dem Nationalpakt von 1943 und dem Abkommen von Taif von 1989 zu tun? Das ja bekanntlich auch nur die Christen mit sich geschlossen haben?Adam Smith hat geschrieben:(11 Aug 2020, 21:01)
Es finden Wahlen wie überall auf der Welt statt.
Und wer soll sie zwingenAdam Smith hat geschrieben:(11 Aug 2020, 19:48)
Bei einer Änderung des Systems im Libanon müsste sie es schon.
Der Wähler.
Wähler versus Terroristen. Hisbollah gewinnt
Zur Vorgeschichte und möglichen Reaktionen der Hisbollah:Das Verfahren dauerte elf Jahre, nun hat das Libanon-Tribunal der Uno einen Schuldigen für die Ermordung des libanesischen Regierungschefs Rafiq al-Hariri ausgemacht: Die Haager Richter verurteilten Hisbollah-Unterstützer Salim Dschamil Ayyash, die Tat geplant und vorbereitet zu haben.
Ayyash sei schuldig in allen Anklagepunkten, also der Planung und Durchführung eines Terroranschlages sowie des 22-fachen Mordes und 226-fachen versuchten Mordes durch eine Sprengstoffexplosion.
https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 80efd19550
Die NZZ hat da eine etwas andere Sicht darauf.Vongole hat geschrieben:(18 Aug 2020, 17:18)
Hisbollah-Unterstützer vom Libanon-Tribunal der UN schuldig des Mordes am früheren Regierungschef Rafiq al-Hariri schuldig gesprochen.
Natürlich in Abwesenheit, alle Angeklagten sind flüchtig.
Zur Vorgeschichte und möglichen Reaktionen der Hisbollah:
"Wie auch immer die Urteile ausfallen: Die Hizbullah ist bereits kompromittiert, ihr Ruf als Organisation, die den „Widerstand gegen Israel“ zum Ziel habe, ist schwer beschädigt. Nasrallah bezeichnet daher das Sondertribunal als „amerikanisch-israelische Verschwörung“. Entscheidend ist nun, wie er auf die Urteile reagieren wird. In der Vergangenheit hatte Nasrallah im Zusammenhang mit den Ermittlungen wiederholt seine Minister aus der Regierung abgezogen und so den Libanon lahmgelegt."
https://www.faz.net/einspruch/urteil-zu ... 05-p2.html
Den Libanon lahmlegen muss Nasrallah nicht mehr, das haben er und seine Parteigänger aller Art mit der Explosion schon geschafft.
Orbiter1 hat geschrieben:(18 Aug 2020, 17:49)
Die NZZ hat da eine etwas andere Sicht darauf.
"Die Ermordung von Ministerpräsident Rafik Hariri vor 15 Jahren führte Libanon in die iranische Sackgasse. Die Verurteilung eines Hizbullah-Mitglieds durch ein Uno-Tribunal am Dienstag ändert daran nichts. Der Hauptverdächtige, Syriens Präsident Asad, bleibt unbestraft."
Der Richter sieht die Hisbollahführung nicht in Verantwortung für das Attentat.
"Richter David Re schilderte zwar den Konflikt zwischen Hariri und Damaskus in teilweise pikanten Details. Doch vermied er es, ein Motiv für das Verbrechen festzulegen. Zudem nahm er auch die Hizbullah-Führung aus der Verantwortung. «Es gibt keinerlei Hinweise für eine Beteiligung.» Das Verhältnis zwischen Hariri und Nasrallah sei gut gewesen. Hariri habe versprochen, die Schiitenmiliz erst nach einem Frieden mit Israel entwaffnen zu wollen."
Die Ermittlungen basieren auf dünner Beweislage.
"Im Grunde habe es gar keine Ermittlungen gegeben, kritisiert Young. Denn auch die Beweise für das jetzige Urteil beruhen weitgehend auf der Analyse von Telefondaten. Dieses Problem bestätigte auch Richter Re: «Die Anrufe haben keinen Inhalt.» Es liessen sich lediglich verschiedene Netzwerke von Handynummern identifizieren, die Hariri überwachten." Quelle: https://www.nzz.ch/amp/international/ha ... ld.1571839
Kohlhaas hat geschrieben:(20 Aug 2020, 00:45)
Nun gibt es offenbar Hinweise, dass die Hisbollah direkt in die Explosion im Hafen von Beirut verwickelt war:
https://www.welt.de/politik/ausland/art ... ollah.html
Aus dem Artikel:Kohlhaas hat geschrieben:(20 Aug 2020, 00:45)
Nun gibt es offenbar Hinweise, dass die Hisbollah direkt in die Explosion im Hafen von Beirut verwickelt war:
https://www.welt.de/politik/ausland/art ... ollah.html
Das ist schon erstaunlich. Da hatten die tagesschau am 05.08. und die Süddeutsche am 06.08. schon andere, konkrete Verdachtsmomente, die anscheinend auch im Libanon selbst so geteilt wurden.Nach bisherigem Kenntnisstand wurde die Explosion am 4. August ausgelöst, als ein Bestand von 2750 Tonnen Ammoniumnitrat Feuer fing, das seit Ende 2013 oder Anfang 2014 in einer Halle im Hafen von Beirut lagerte. Wer genau es hatte liefern lassen und wer für die Lagerung verantwortlich war, wird derzeit ermittelt.
Es wird eben viel gemeint und geredet.Troh.Klaus hat geschrieben:(20 Aug 2020, 11:59)
Aus dem Artikel:
Das ist schon erstaunlich. Da hatten die tagesschau am 05.08. und die Süddeutsche am 06.08. schon andere, konkrete Verdachtsmomente, die anscheinend auch im Libanon selbst so geteilt wurden.
https://www.tagesschau.de/ausland/liban ... n-113.html
https://www.sueddeutsche.de/politik/exp ... -1.4991133
Soll heissen?imp hat geschrieben:(22 Aug 2020, 08:53)
Es wird eben viel gemeint und geredet.
Wir sollten darauf achten, dass Berlin sich nicht weiter in diese Richtung bewegt.Tom Bombadil hat geschrieben:(20 May 2021, 16:42)
Im Libanon droht wegen der Kleptomanie der herrschenden Parteien eine humanitäre Katastrophe, es steht zu befürchten, dass in einer Woche die Lichter ausgehen: https://www.spiegel.de/ausland/libanon- ... 22205aeb06
Deine Befürchtung möchte ich teilen. Wenn sich die libanesischen Clans in der Lebenspraxis zu sehr an ihr Heimatland erinnert fühlen, dann steigt ihnen das womöglich zu Kopf.Adam Smith hat geschrieben:(20 May 2021, 16:51)
Wir sollten darauf achten, dass Berlin sich nicht weiter in diese Richtung bewegt.
Der Libanon ist geprägt von Gruppen die nur ihr eigenes Wohl im Auge haben.Fliege hat geschrieben:(20 May 2021, 17:16)
Deine Befürchtung möchte ich teilen. Wenn sich die libanesischen Clans in der Lebenspraxis zu sehr an ihr Heimatland erinnert fühlen, dann steigt ihnen das womöglich zu Kopf.
Luxenburg, Andorra etc. funktionieren auch gut.JJazzGold hat geschrieben:(09 Aug 2020, 18:43)
Der Libanon ist flächenmäßig gerade mal halb so groß wie Israel. Wie soll das denn funktionieren?
Im Libanon leben allein auf die Religion bezogen drei Gruppen.Fliege hat geschrieben:(09 Aug 2020, 18:15)
Für den Libonon käme eine Zwei-Staaten-Lösung in Betracht mit einem Christenstaat entlang der Küste zwischen Sidon und Tripoli.
Der Streit unter den Mohammedanern ist deren Sache.Adam Smith hat geschrieben:(20 May 2021, 17:35)
Fliege (09 Aug 2020, 18:15):
"Für den Libonon käme eine Zwei-Staaten-Lösung in Betracht mit einem Christenstaat entlang der Küste zwischen Sidon und Tripoli."
Im Libanon leben allein auf die Religion bezogen drei Gruppen.
Es geht um die Zukunft des Libanon und nicht um bestimmte Gruppen.
Vielleicht war das mit der Schweiz des Orients eine Lüge.Praia61 hat geschrieben:(20 May 2021, 18:00)
Libanon nannte man Schweiz des Orients.
Was ist geschehen , dass es heute so ist wie es ist ?
Ja, deswegen der Vorschlag einer Zweistaatenlösung (bei voneinander getrennten Stromnetzen).Adam Smith hat geschrieben:(20 May 2021, 17:57)
Es geht um die Zukunft des Libanon und nicht um bestimmte Gruppen.
Du willst das Christentum abtrennen, dabei werden die Christen von den Schiiten beschützt. Libanon ist übrigens kein Failed State, weil hier religiöse Menschen leben.Fliege hat geschrieben:(20 May 2021, 18:08)
Ja, deswegen der Vorschlag einer Zweistaatenlösung (bei voneinander getrennten Stromnetzen).
Da hört man zuweilen anderes, etwa:Adam Smith hat geschrieben:(20 May 2021, 18:13)
Du willst das Christentum abtrennen, dabei werden die Christen von den Schiiten beschützt. Libanon ist übrigens kein Failed State, weil hier religiöse Menschen leben.
Es liegt nicht an den religiösen Gruppen, dass der Libanon ein Failed State ist. Die Christen sind genauso ... wie alle anderen auch.Fliege hat geschrieben:(20 May 2021, 18:39)
Da hört man zuweilen anderes, etwa:
"'Der Westen schert sich einen Dreck um Libanons Christen', sagt der 2009 ins Beiruter Parlament gewählte Abgeordnete und lacht verächtlich. 'Dabei befinden wir uns an der langen Front eines sehr großen Krieges.' Der Kampf der Kulturen finde im Libanon statt: 'Saudi-Arabien gibt den Sunniten hier jedes Jahr Milliarden von Dollar, die Hizbullah kriegt Geld und Waffen aus Iran, nur an uns denkt keiner'"
(Frankfurter Allgemeine Zeitung plus online, Christen im Libanon - Verfolgt seit 1500 Jahren, 14. September 2012).
Welche Diagnose kannst du anbieten?Adam Smith hat geschrieben:(20 May 2021, 18:52)
Es liegt nicht an den religiösen Gruppen, dass der Libanon ein Failed State ist. Die Christen sind genauso ... wie alle anderen auch.
Es wurde zugelassen, dass Gruppen in der Lage sind den Staat auszunehmen. Unternehmen nehmen niemals den Staat aus. Ansonsten wären die USA nicht so stark. Die Stärke der USA basiert im Grunde nur auf den Unternehmen. Schädlich ist es aber, wenn Gruppen aktiv sind die überhaupt gar nichts machen, sondern nur Geld und Ressourcen abschöpfen. Das muss verhindert werden.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/we ... e-101.htmlDass die Brotpreise ständig steigen, hängt vor allem mit der staatlichen Stromversorgung zusammen. Sie ist rund 22 Stunden am Tag unterbrochen. Bäcker wie Shaalan müssen Generatoren anschmeißen, um ihre Öfen zum Laufen zu bringen. Doch die Generatoren brauchen Treibstoff - und der ist im Libanon Mangelware.
Manchmal können wir nur 50 Prozent von dem Brot backen, das wir üblicherweise backen", berichtet Shaalan. "Besonders der Ofen für das arabische Brot braucht viel Treibstoff. Aber nicht nur wir, auch die Mühlen haben zu wenig Treibstoff und können deshalb nur begrenzt Mehl mahlen. Wie viel Brot wir hier backen können, hängt also auch von den Mühlen ab."
Zynischer geht's kaum.Adam Smith hat geschrieben:(30 Sep 2021, 14:16)
Der Libanon zeigt der Welt wie sich Erdöl einsparen lässt.