Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Moderator: Moderatoren Forum 3

Benutzeravatar
Orbiter1
Beiträge: 9111
Registriert: Fr 23. Feb 2018, 13:25

Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Orbiter1 »

Der Irak hat seine Untersuchungen über die Angriffe auf den Iran nahestehende Milizen abgeschlossen und kommt zum Ergebnis dass Israel dahintersteckt. Der irakische Premierminister Mahdi betrachtet Israel als den einzigen Staat in der Region der einen Krieg will.

"Investigations into the targeting of some Popular Mobilization Forces positions indicate that Israel carried it out,” Abdul Mahdi told Al Jazeera, marking the first time Baghdad has directly blamed the Jewish state for the strikes. The Qatari-funded TV network also quoted him as saying that “many indicators show that no one wants war in the region except for Israel,” Quelle: https://www.timesofisrael.com/iraqi-pm- ... -fighters/

Israel verdirbt es sich langsam aber sicher mit allen Staaten in der Region.
Benutzeravatar
Alter Stubentiger
Beiträge: 5419
Registriert: Fr 6. Jan 2012, 08:20
user title: Sozialdemokrat

Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Alter Stubentiger »

Kohlhaas hat geschrieben:(30 Sep 2019, 17:27)

Danke für den motivierenden Hinweis. Leider konnte ich trotz jahrelanger Suche keine seriöse Publikation finden, die Deine "Argumentation" stützt. Sei doch bitte so lieb und verlink mir hier eine, damit ich mich weiterbilden kann und Dich nicht mehr mit unwillkommenen Meinungsäußerungen belästigen oder in Verlegenheit bringen muss. Danke im Voraus.


Das hast Du schonmal geschrieben und trotz Nachfrage schonmal nicht belegt. Ich frage deshalb nochmal: Welche "Stärke" hat der Iran, mit deren Hilfe er die USA zu IRGENDETWAS (!!!!) zwingen könnte? Welche "Stärke" soll das sein?

Oh, gut, dann sind wir uns zumindest darüber ja schonmal einig. Ein erster Schritt!

Was für eine absonderlieche Aussage....!

Erstens: Druck hat dann die größtmögliche und erwünschte Wirkung, wenn der "Gegner" erkennen muss, dass er keine andere Option hat als sich zu beugen.
Zweitens: Was interessiert es den Trump oder den Normalbürger in den USA, ob der Normalbürger im Iran das alles gut findet?
Drittens: Es ist schlicht eine dreckige Lüge, dass die USA dem Iran keine "gangbare Option" geliefert hätten, "dies zu ändern". Es wurden Verhandlungen angeboten. Über eine ganze Reihe von Themen. Der Iran hat dies abgelehnt. Es mag natürlich sein, dass dem normalsterblichen Bewohner des Iran dies nicht bewusst ist, weil die von Gott geleiteten Fanatiker an der Staatsspitze ihre Bürger nicht für qualifiziert genug halten, solche "Nebensächlichkeiten" zu wissen.

Na, warten wir es mal ab!

Das hängt nämlich immer davon ab, wie so ein Krieg verläuft. Eine "Invasion" des Iran könnte Trump seinen Stammwählern sicherlich nicht verkaufen. Von einer "Invasion" war aber auch nie die Rede. Eine Militäroperation, bei der "eine nennenswerte Zahl" amerikanischer Soldaten stirbt, wäre auch nicht gut für Trumps Wahlkampf. Welche Aussicht hat der Iran aber, für eine "nennenswerte Zahl" amerikanischer Todesopfer zu sorgen, wenn die US-Truppen "nur" Luftangriffe fliegen?

Jaja, ich weiß, Du äußerst immer wieder die Meinung, dass die USA sich wegen der erwiesenen Unüberwindlichkeit iranischer Waffenmacht jetzt Sorgen um ihreFlugzeugträger in der Golfregion machen müssen. Du bist allerdings der einzige Mensch auf der Welt, der diese Meinung nicht nur äußert, sondern sie auch wirklich hat.

Ich denke, Du trittst hier die ganze Zeit nur als Propagandist auf. Wie seinerzeit Comical-Ali.
Warum du völlig daneben liegst kannst du erkennen wenn du die Titelgeschichte des Spiegels der letzten Woche liest. Darin wird dir in aller Ausführlichkeit berichtet warum der Iran in der stärkeren Position ist.

Und es ist eine völlig abstruse Vorstellung zu meinen dass die iranische Führung sich beugen müsse oder dies tun werde. Andere Despoten haben dies auch nie getan.
Und jedem klar denkenden Menschen ist klar dass Trump nie eine gangbare Option angeboten hat. Nur dir wohl nicht. Trumps "Angebote" waren und sind eine kaum verhüllte Kapitulationsforderung.
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
Kohlhaas
Beiträge: 13677
Registriert: So 24. Feb 2019, 19:47

Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Kohlhaas »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(30 Sep 2019, 18:33)
Und es ist eine völlig abstruse Vorstellung zu meinen dass die iranische Führung sich beugen müsse oder dies tun werde. Andere Despoten haben dies auch nie getan.
Und jedem klar denkenden Menschen ist klar dass Trump nie eine gangbare Option angeboten hat. Nur dir wohl nicht. Trumps "Angebote" waren und sind eine kaum verhüllte Kapitulationsforderung.
Oh, verstehe. Andere Despoten haben das auch nie getan.... In welcher Welt lebst Du?

Aber lobpreise ruhig weiter die unüberwindliche Macht des Iran.
Slava Ukraini
Benutzeravatar
imp
Beiträge: 16690
Registriert: Fr 14. Jul 2017, 20:37
user title: Freiheit ist unser Ideal.

Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von imp »

Adam Smith hat geschrieben:(30 Sep 2019, 17:50)

Selbst die Opposition im Iran dürfte die Forderungen von Trump ablehnen.
Gerade liberalere Kreise haben mit dieser Politik das Nachsehen. Man meint fast, das sei so geplant.
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
Benutzeravatar
Alter Stubentiger
Beiträge: 5419
Registriert: Fr 6. Jan 2012, 08:20
user title: Sozialdemokrat

Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Alter Stubentiger »

Kohlhaas hat geschrieben:(30 Sep 2019, 18:45)

Oh, verstehe. Andere Despoten haben das auch nie getan.... In welcher Welt lebst Du?

Aber lobpreise ruhig weiter die unüberwindliche Macht des Iran.
Welche Lobpreisung?

Dir fehlt das Verständnis dafür wie andere denken. Darum kannst du die Reaktionen des Iran nicht verstehen sondern erklärst uns ständig dass der Iran schon irgendwann so reagieren wird wie du es dir wünschst. Dieser ganze Strang ist durchzogen von deinen Durchhalteparolen. Und die von Cobra und DarkLightbringer. Ständig Ankündigungen was passieren wird.
Zuletzt geändert von Alter Stubentiger am Mo 30. Sep 2019, 20:28, insgesamt 1-mal geändert.
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
Benutzeravatar
King Kong 2006
Beiträge: 6043
Registriert: Di 3. Jun 2008, 11:41
user title: Kongenial

Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

imp hat geschrieben:(30 Sep 2019, 19:00)

Gerade liberalere Kreise haben mit dieser Politik das Nachsehen. Man meint fast, das sei so geplant.
Liberale Kreise äußern sich tatsächlich dahingehend, das das nicht dauernd mit rechten Dingen zugehen kann. Jedesmal, wenn eine Annäherung erfolgt, unter Clinton, dann unter Obama kommt ein Bush oder Trump und alles geht was dann wieder über Kopf und die Schreierei und Droherei beginnt.

Dahinter steckt die Vermutung, das die USA ein Feindbild brauchen. Egal, ob damit Basen in der für sie vital definierten Region begründet werden, ungeheure Waffenverkäufe oder Begründungen von exorbitanten Raketenschirmen, die man den Iran zu verdanken hätte, nicht etwa Russland oder China. Was davon unbelegbare Mutmaßungen, Verschwörungen oder einfach traurige Realpolitik ist, sei mal dahingestellt. Aber es wird geäußert. Nicht von Radikalen.

Damit macht man sich zumindest bei den ansprechbaren Iranern auch keine Freunde. Die plappern nicht nach, was die Hardliner sagen, die beobachten das selbst seit Jahrzehnten. Auch im Ausland.
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
- Frank Herbert, Die Kinder des Wüstenplaneten
Benutzeravatar
imp
Beiträge: 16690
Registriert: Fr 14. Jul 2017, 20:37
user title: Freiheit ist unser Ideal.

Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von imp »

King Kong 2006 hat geschrieben:(30 Sep 2019, 20:07)

Liberale Kreise äußern sich tatsächlich dahingehend, das das nicht dauernd mit rechten Dingen zugehen kann. Jedesmal, wenn eine Annäherung erfolgt, unter Clinton, dann unter Obama kommt ein Bush oder Trump und alles geht was dann wieder über Kopf und die Schreierei und Droherei beginnt.

Dahinter steckt die Vermutung, das die USA ein Feindbild brauchen. Egal, ob damit Basen in der für sie vital definierten Region begründet werden, ungeheure Waffenverkäufe oder Begründungen von exorbitanten Raketenschirmen, die man den Iran zu verdanken hätte, nicht etwa Russland oder China. Was davon unbelegbare Mutmaßungen, Verschwörungen oder einfach traurige Realpolitik ist, sei mal dahingestellt. Aber es wird geäußert. Nicht von Radikalen.

Damit macht man sich zumindest bei den ansprechbaren Iranern auch keine Freunde. Die plappern nicht nach, was die Hardliner sagen, die beobachten das selbst seit Jahrzehnten. Auch im Ausland.
Es gab früher alternative Feindbilder, etwa Irak oder die Russen. Ob so sehr USA ein Feindbild Iran braucht, weiß ich nicht - es gibt alternative Feindbilder reichlich. Aber den Hardlinern im Iran kommt eine solche Entwicklung nicht ganz ungelegen.
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
Benutzeravatar
Alter Stubentiger
Beiträge: 5419
Registriert: Fr 6. Jan 2012, 08:20
user title: Sozialdemokrat

Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Alter Stubentiger »

imp hat geschrieben:(30 Sep 2019, 20:13)

Es gab früher alternative Feindbilder, etwa Irak oder die Russen. Ob so sehr USA ein Feindbild Iran braucht, weiß ich nicht - es gibt alternative Feindbilder reichlich. Aber den Hardlinern im Iran kommt eine solche Entwicklung nicht ganz ungelegen.
Natürlich. Das Feindbild Iran wird auch viel mehr von den Saudis und Israelis gebraucht. Die erleichtern es Trump natürlich sich auf den Iran zu fixieren. Vor allem nach dem der ja schon beim kleinen Raketenmann in Nordkorea seine Vorstellungen nicht durchdrücken konnte.
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
Benutzeravatar
Ammianus
Beiträge: 6114
Registriert: Sa 17. Dez 2011, 22:05

Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Ammianus »

imp hat geschrieben:(30 Sep 2019, 20:13)

Es gab früher alternative Feindbilder, etwa Irak oder die Russen. Ob so sehr USA ein Feindbild Iran braucht, weiß ich nicht - es gibt alternative Feindbilder reichlich. Aber den Hardlinern im Iran kommt eine solche Entwicklung nicht ganz ungelegen.
Will man wissen, wie die Hardliner im Iran ticken, dann braucht man nur die ganzen Ausführungen im Muslim-Markt lesen. Özoguz hasst Rohani und die hinter ihm Stehenden. Leute wie der wissen, und das wissen auch die "Revolutionsgarden", dass ein nicht geringer Teil der iranischen Bevölkerung das Regime zum Teufel wünscht. Allerdings dürften die auch nicht gerade von einem Trump gegeistert sein. Der spielt den Fanatikern in die Hände.
"Ich möchte an einem Ort sein, an dem es keine Politik gibt, keine Waffen, keine Religion."
Libanesin Anfang August 2020
Benutzeravatar
Alter Stubentiger
Beiträge: 5419
Registriert: Fr 6. Jan 2012, 08:20
user title: Sozialdemokrat

Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Alter Stubentiger »

Ammianus hat geschrieben:(30 Sep 2019, 20:28)

Will man wissen, wie die Hardliner im Iran ticken, dann braucht man nur die ganzen Ausführungen im Muslim-Markt lesen. Özoguz hasst Rohani und die hinter ihm Stehenden. Leute wie der wissen, und das wissen auch die "Revolutionsgarden", dass ein nicht geringer Teil der iranischen Bevölkerung das Regime zum Teufel wünscht. Allerdings dürften die auch nicht gerade von einem Trump gegeistert sein. Der spielt den Fanatikern in die Hände.
Das versuchen so einige hier auszublenden.
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
Benutzeravatar
Cobra9
Beiträge: 42293
Registriert: Mo 10. Okt 2011, 11:28

Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Cobra9 »

Orbiter1 hat geschrieben:(30 Sep 2019, 18:20)

Der Irak hat seine Untersuchungen über die Angriffe auf den Iran nahestehende Milizen abgeschlossen und kommt zum Ergebnis dass Israel dahintersteckt. Der irakische Premierminister Mahdi betrachtet Israel als den einzigen Staat in der Region der einen Krieg will.

"Investigations into the targeting of some Popular Mobilization Forces positions indicate that Israel carried it out,” Abdul Mahdi told Al Jazeera, marking the first time Baghdad has directly blamed the Jewish state for the strikes. The Qatari-funded TV network also quoted him as saying that “many indicators show that no one wants war in the region except for Israel,” Quelle: https://www.timesofisrael.com/iraqi-pm- ... -fighters/

Israel verdirbt es sich langsam aber sicher mit allen Staaten in der Region.
Nur mit pro schiitischen Staaten eigentlich oder Iran Schatten. Nicht so wichtig. Der Irak soll mal die Milizen auflösen. Genug zu tun. Israel wird für seine Sicherheit tun was es muss wenn es Angriffe erwartet.
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

Genieße den Augenblick, denn der Augenblick ist dein Leben
Benutzeravatar
DarkLightbringer
Beiträge: 48077
Registriert: Mo 19. Dez 2011, 16:49
user title: Vive la Liberté !

Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von DarkLightbringer »

Orbiter1 hat geschrieben:(30 Sep 2019, 18:20)

Der Irak hat seine Untersuchungen über die Angriffe auf den Iran nahestehende Milizen abgeschlossen und kommt zum Ergebnis dass Israel dahintersteckt. Der irakische Premierminister Mahdi betrachtet Israel als den einzigen Staat in der Region der einen Krieg will.

"Investigations into the targeting of some Popular Mobilization Forces positions indicate that Israel carried it out,” Abdul Mahdi told Al Jazeera, marking the first time Baghdad has directly blamed the Jewish state for the strikes. The Qatari-funded TV network also quoted him as saying that “many indicators show that no one wants war in the region except for Israel,” Quelle: https://www.timesofisrael.com/iraqi-pm- ... -fighters/

Israel verdirbt es sich langsam aber sicher mit allen Staaten in der Region.
Die irakische Regierung befindet sich erheblich unter Druck der pro-islamisch-iranischen Milizen, die als Teherans Trojanisches Pferd wirken.

Israel ist entschiedener Gegner der "Achse" (Nasrallah), Partner der Friedensverträge und wichtiger Nicht-NATO-Verbündeter der Westmächte.
Teherans trojanisches Pferd
https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 75428.html
Zuletzt geändert von DarkLightbringer am Di 1. Okt 2019, 07:21, insgesamt 1-mal geändert.
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
Benutzeravatar
DarkLightbringer
Beiträge: 48077
Registriert: Mo 19. Dez 2011, 16:49
user title: Vive la Liberté !

Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von DarkLightbringer »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(30 Sep 2019, 17:23)

Du machst es dir wirklich einfach. Schwarz und weiß. 0 und 1. Binäres Denken.
Man muss ein bißchen Struktur reinbringen, Hauptsachen vor Nebensachen. Die Gliederung ist dann eher 1, 2, 3, im Detail 1.1, 1.2, 1.3 usw.

Ansonsten landet man in der Äquivalenz und verliert jeden Kompaß, alles ist gleich.
Dabei ist ein "moderater" Terrorist immer noch etwas völlig anderes als ein strammer Demokrat.
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
Benutzeravatar
Orbiter1
Beiträge: 9111
Registriert: Fr 23. Feb 2018, 13:25

Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Orbiter1 »

Cobra9 hat geschrieben:(30 Sep 2019, 23:13)

Nur mit pro schiitischen Staaten eigentlich oder Iran Schatten.
Das ist nicht richtig. Auch das Verhältnis zu Jordanien hat sich massiv verschlechtert. 2017 gab es 2 Tote Jordanier auf dem Gelände der israelischen Botschaft in Amman, die Verpachtung von jordanischen Grenzgebieten an Israel soll nicht verlängert werden. Ende des Monats jährt sich der Friedensvertrag zwischen Israel und Jordanien zum 25. mal. Es wird keinerlei Gedenkveranstaltungen dazu geben, jedenfalls nicht von jordanischer Seite. Sollte Israel tatsächlich das Jordantal annektieren dürfte sich der Friedensvertrag erledigt haben.
Nicht so wichtig.
Für den Frieden in der Region ist das Verhältnis von Israel zu den anderen Staaten fundamental wichtig. Aber Israel geht offenbar davon aus es kann sich den Frieden selbst schaffen, falls erforderlich eben mit militärischer Gewalt.
Benutzeravatar
Ammianus
Beiträge: 6114
Registriert: Sa 17. Dez 2011, 22:05

Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Ammianus »

Orbiter1 hat geschrieben:(01 Oct 2019, 08:22)

Das ist nicht richtig. Auch das Verhältnis zu Jordanien hat sich massiv verschlechtert. 2017 gab es 2 Tote Jordanier auf dem Gelände der israelischen Botschaft in Amman, die Verpachtung von jordanischen Grenzgebieten an Israel soll nicht verlängert werden. Ende des Monats jährt sich der Friedensvertrag zwischen Israel und Jordanien zum 25. mal. Es wird keinerlei Gedenkveranstaltungen dazu geben, jedenfalls nicht von jordanischer Seite. Sollte Israel tatsächlich das Jordantal annektieren dürfte sich der Friedensvertrag erledigt haben. Für den Frieden in der Region ist das Verhältnis von Israel zu den anderen Staaten fundamental wichtig. Aber Israel geht offenbar davon aus es kann sich den Frieden selbst schaffen, falls erforderlich eben mit militärischer Gewalt.
In Israel sind leider auch die Hardliner mehr oder weniger an der Macht. Netanjahu lässt sich gut in eine Reihe stellen mit Trump, Putin, Erdogan, Orban, Bolzonaro. Und all diese Leute sind, je nach Land unterschiedlich, mit Unterstützung ihrer Wählerschaft an die Macht gekommen. Das ist dann immer so die Hälfte der Bevölkerung. Gleiches gilt für den Brexit.
"Ich möchte an einem Ort sein, an dem es keine Politik gibt, keine Waffen, keine Religion."
Libanesin Anfang August 2020
Benutzeravatar
Wolverine
Beiträge: 11655
Registriert: So 7. Jul 2013, 20:19
user title: Scouts

Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Wolverine »

Ammianus hat geschrieben:(01 Oct 2019, 10:52)

In Israel sind leider auch die Hardliner mehr oder weniger an der Macht. Netanjahu lässt sich gut in eine Reihe stellen mit Trump, Putin, Erdogan, Orban, Bolzonaro. Und all diese Leute sind, je nach Land unterschiedlich, mit Unterstützung ihrer Wählerschaft an die Macht gekommen. Das ist dann immer so die Hälfte der Bevölkerung. Gleiches gilt für den Brexit.
Ein Weichspüler in Israel an der Macht und der Staat wäre innerhalb eines Jahres verschwunden. In Israel braucht man Hardliner und die Welt sollte froh sein, dass Israel nicht auf jeden Angriff aus Gaza oder Syrien reagiert, sonst gäbe es schon lange einen Flächenbrand. Wer dem Iran traut sollte sich einliefern und einsperren lassen.
If Israel were to put down its arms there would be no more Israel.
If the Arabs were to put down their arms there would be no more war.
Benutzeravatar
Ammianus
Beiträge: 6114
Registriert: Sa 17. Dez 2011, 22:05

Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Ammianus »

Wolverine hat geschrieben:(01 Oct 2019, 12:04)

Ein Weichspüler in Israel an der Macht und der Staat wäre innerhalb eines Jahres verschwunden. In Israel braucht man Hardliner und die Welt sollte froh sein, dass Israel nicht auf jeden Angriff aus Gaza oder Syrien reagiert, sonst gäbe es schon lange einen Flächenbrand. Wer dem Iran traut sollte sich einliefern und einsperren lassen.
Nein, glaub ich nicht. Was passiert wenn sie Gefahr nicht ernst nehmen, dass haben die meisten Juden tief verinnerlicht. Mit Ägypten und Jordanien waren Regelungen möglich. Bei den Mullahs in Teheran steht die Vernichtung Israels seit Anbeginn auf der Agende. Das ist Teil deren kranken in sich geschlossenen Denksystems: Nieder mit Israel, nieder mit den USA. Nicht umsonst erkennt man Islamofaschisten und Nazis an der Verwendung des Wortes "USrael".
Eine nichtpopulistische Regierung würde den Palästinenser entgegenkommen so weit es vertretbar ist - und deren radikale Kräfte würden das ablehnen, sabotieren und mit Gewaltakten provozieren. So haben die das schon immer gemacht. Aber dann würde halt jeder wieder sehen können, wie der Hase läuft.
Eine Lösung des Nahost-Konflikts kann man sich als realistisch Denkender so und so kaum vorstellen.
Aber was solls. Die Juden haben sich ihr Land zurückgeholt und dabei bleibt es. Und es lebt sich nicht schlecht in Israel. Und bis auf irgendwelche Radikalpazifisten und Ultra-Orthodoxe weiß dort jede und jeder, zu was ein Sturmgewehr so alles gut ist.
"Ich möchte an einem Ort sein, an dem es keine Politik gibt, keine Waffen, keine Religion."
Libanesin Anfang August 2020
Benutzeravatar
Wolverine
Beiträge: 11655
Registriert: So 7. Jul 2013, 20:19
user title: Scouts

Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Wolverine »

Ammianus hat geschrieben:(01 Oct 2019, 12:18)

Nein, glaub ich nicht. Was passiert wenn sie Gefahr nicht ernst nehmen, dass haben die meisten Juden tief verinnerlicht. Mit Ägypten und Jordanien waren Regelungen möglich. Bei den Mullahs in Teheran steht die Vernichtung Israels seit Anbeginn auf der Agende. Das ist Teil deren kranken in sich geschlossenen Denksystems: Nieder mit Israel, nieder mit den USA. Nicht umsonst erkennt man Islamofaschisten und Nazis an der Verwendung des Wortes "USrael".
Eine nichtpopulistische Regierung würde den Palästinenser entgegenkommen so weit es vertretbar ist - und deren radikale Kräfte würden das ablehnen, sabotieren und mit Gewaltakten provozieren. So haben die das schon immer gemacht. Aber dann würde halt jeder wieder sehen können, wie der Hase läuft.
Eine Lösung des Nahost-Konflikts kann man sich als realistisch Denkender so und so kaum vorstellen.
Aber was solls. Die Juden haben sich ihr Land zurückgeholt und dabei bleibt es. Und es lebt sich nicht schlecht in Israel. Und bis auf irgendwelche Radikalpazifisten und Ultra-Orthodoxe weiß dort jede und jeder, zu was ein Sturmgewehr so alles gut ist.
Ich denke halt, dass die Hardliner gut für Israel sind. Schlechte Erfahrungen mit dem Entgegenkommen gegenüber den Pal. gibt es ja genug. Aber deine Argumentation ist trotzdem gut. :)
If Israel were to put down its arms there would be no more Israel.
If the Arabs were to put down their arms there would be no more war.
Benutzeravatar
Cobra9
Beiträge: 42293
Registriert: Mo 10. Okt 2011, 11:28

Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Cobra9 »

Orbiter1 hat geschrieben:(01 Oct 2019, 08:22)

Das ist nicht richtig. Auch das Verhältnis zu Jordanien hat sich massiv verschlechtert. 2017 gab es 2 Tote Jordanier auf dem Gelände der israelischen Botschaft in Amman, die Verpachtung von jordanischen Grenzgebieten an Israel soll nicht verlängert werden. Ende des Monats jährt sich der Friedensvertrag zwischen Israel und Jordanien zum 25. mal. Es wird keinerlei Gedenkveranstaltungen dazu geben, jedenfalls nicht von jordanischer Seite. Sollte Israel tatsächlich das Jordantal annektieren dürfte sich der Friedensvertrag erledigt haben. Für den Frieden in der Region ist das Verhältnis von Israel zu den anderen Staaten fundamental wichtig. Aber Israel geht offenbar davon aus es kann sich den Frieden selbst schaffen, falls erforderlich eben mit militärischer Gewalt.

Ohja Jordanien wird morgen den Friendsvertrag kündigen. Die Beziehungen zwischen Israel und Jordanien sind aktuell relativ gut. Natürlich haben einige Pläne wie eine geplante Anexion nicht gerade Begeisterung hervorgerufen. Aber was Du da reinmalst ist falsch.


Es wird gemeinsame Veranstaltungen geben in den Hauptstädten. Es gibt auch zwei gemeinsame Essen. So kann man es jedenfalls seiner königlichen Hoheit in.einem kleinen Interview entnehmen in jordanischen /arabischen Medien. Was erwartest Du sonst ?

Viel mehr gabs nie

Bei der Verpachtung geht es um auslaufende Verträge. Waren Teil der Friedensverträge. Glaub Bakura Tal.Laufzeit waren 25 Jahre. Jordanien möchte nicht verlängern. Kein Drama da es um wenige Hektar geht.

Auch in Jordanien ist mittlerweile klar das zumindest eine der zu Tode gekommen Personen nicht ganz unschuldig an der Eskalation waren. Selbst die palästinensische Seite der jordanischen Bevölkerung sieht das ein. Die Sache ist gelöst worden diplomatisch.

Ja Beziehungen sind dynamisch und oft bei der jeweiligen Bevölkerung emotional. Aber wenn es danach ginge müsste Israel jedes Land arabischer Natur als Feind betrachten. In Jordanien regiert das Königshaus, nicht der Iran.

Nur zum merken
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

Genieße den Augenblick, denn der Augenblick ist dein Leben
Benutzeravatar
DarkLightbringer
Beiträge: 48077
Registriert: Mo 19. Dez 2011, 16:49
user title: Vive la Liberté !

Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von DarkLightbringer »

Orbiter1 hat geschrieben:(01 Oct 2019, 08:22)

Das ist nicht richtig. Auch das Verhältnis zu Jordanien hat sich massiv verschlechtert. 2017 gab es 2 Tote Jordanier auf dem Gelände der israelischen Botschaft in Amman, die Verpachtung von jordanischen Grenzgebieten an Israel soll nicht verlängert werden. Ende des Monats jährt sich der Friedensvertrag zwischen Israel und Jordanien zum 25. mal. Es wird keinerlei Gedenkveranstaltungen dazu geben, jedenfalls nicht von jordanischer Seite. Sollte Israel tatsächlich das Jordantal annektieren dürfte sich der Friedensvertrag erledigt haben. Für den Frieden in der Region ist das Verhältnis von Israel zu den anderen Staaten fundamental wichtig. Aber Israel geht offenbar davon aus es kann sich den Frieden selbst schaffen, falls erforderlich eben mit militärischer Gewalt.
Israel ist nicht das Problem, sondern vielmehr der Iran der Mullahs. Das gilt ja auch für die iranischen Bürger selbst.
Der israelisch-jordanisch-ägyptische Friedensvertrag ist nicht das Problem, sondern der grenzüberschreitende Terrorismus.
Gedenkveranstaltungen sind nicht das Problem, sondern eine bedenkenlose Appeasementpolitik.
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
Benutzeravatar
Orbiter1
Beiträge: 9111
Registriert: Fr 23. Feb 2018, 13:25

Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Orbiter1 »

Cobra9 hat geschrieben:(01 Oct 2019, 12:50)

Ohja Jordanien wird morgen den Friendsvertrag kündigen. Die Beziehungen zwischen Israel und Jordanien sind aktuell relativ gut. Natürlich haben einige Pläne wie eine geplante Anexion nicht gerade Begeisterung hervorgerufen. Aber was Du da reinmalst ist falsch.
Dann träumen sie mal weiter. Vor gerade mal 6 Wochen sah es so aus:

"Die gewaltsamen Zusammenstöße vor der Al-Aqsa-Moschee auf dem Tempelberg in Jerusalem haben dem israelisch-jordanischen Verhältnis nachhaltig geschadet. Zu Beginn des islamischen Opferfests Eid al-Adha am 11. August war es dort zu Unruhen zwischen Muslimen und der israelischen Polizei gekommen. ... Das jordanische Außenministerium bestellte Anfang der Woche den israelischen Botschafter Amir Weissbrod ein - und ließ mitteilen: Das 4,4 Hektar große Areal sei ausschließlich für das Gebet von Muslimen bestimmt. ... Am Montag verabschiedeten jordanische Abgeordnete eine Resolution, in der sie ihre Regierung aufforderten, den Friedensvertrag mit Israel zu "überprüfen". ... Der Sprecher des Repräsentantenhauses, Atef al-Tarawneh, forderte die Regierung auf, Israel darüber zu informieren, dass der Friedensvertrag in Gefahr sei." Quelle: https://www.sueddeutsche.de/politik/jer ... -1.4573823
Es wird gemeinsame Veranstaltungen geben in den Hauptstädten. Es gibt auch zwei gemeinsame Essen. So kann man es jedenfalls seiner königlichen Hoheit in.einem kleinen Interview entnehmen in jordanischen /arabischen Medien. Was erwartest Du sonst ?

Viel mehr gabs nie
Es wäre keine Überraschung wenn es zum 25-jährigen Jubiläum Proteste in Jordanien gibt. Das Königreich Jordanien steht auf sehr wackeligen Beinen. Die Politik Israels wird es irgendwann zum Einsturz bringen.
Bei der Verpachtung geht es um auslaufende Verträge. Waren Teil der Friedensverträge. Glaub Bakura Tal.Laufzeit waren 25 Jahre. Jordanien möchte nicht verlängern. Kein Drama da es um wenige Hektar geht.
Hinter dem Ende des Pachtvertrages steckt gewaltige Symbolik.
Benutzeravatar
Wolverine
Beiträge: 11655
Registriert: So 7. Jul 2013, 20:19
user title: Scouts

Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Wolverine »

Orbiter1 hat geschrieben:(30 Sep 2019, 18:20)



Israel verdirbt es sich langsam aber sicher mit allen Staaten in der Region.
So ein Bullshit. Der Iran droht Israel fortlaufend und Du behauptest Israel wäre schuld. So einfach hätte ich es auch mal gerne.
If Israel were to put down its arms there would be no more Israel.
If the Arabs were to put down their arms there would be no more war.
Benutzeravatar
Wolverine
Beiträge: 11655
Registriert: So 7. Jul 2013, 20:19
user title: Scouts

Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Wolverine »

Orbiter1 hat geschrieben:(01 Oct 2019, 13:38)

Dann träumen sie mal weiter. Vor gerade mal 6 Wochen sah es so aus:


Die Politik Israels wird es irgendwann zum Einsturz bringen.
Geht es Dir eigentlich noch gut?
Was hat denn Israels Politik mit Jordanien zu tun? :rolleyes:
If Israel were to put down its arms there would be no more Israel.
If the Arabs were to put down their arms there would be no more war.
Benutzeravatar
Alter Stubentiger
Beiträge: 5419
Registriert: Fr 6. Jan 2012, 08:20
user title: Sozialdemokrat

Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Alter Stubentiger »

Ammianus hat geschrieben:(01 Oct 2019, 12:18)

Nein, glaub ich nicht. Was passiert wenn sie Gefahr nicht ernst nehmen, dass haben die meisten Juden tief verinnerlicht. Mit Ägypten und Jordanien waren Regelungen möglich. Bei den Mullahs in Teheran steht die Vernichtung Israels seit Anbeginn auf der Agende. Das ist Teil deren kranken in sich geschlossenen Denksystems: Nieder mit Israel, nieder mit den USA. Nicht umsonst erkennt man Islamofaschisten und Nazis an der Verwendung des Wortes "USrael".
Eine nichtpopulistische Regierung würde den Palästinenser entgegenkommen so weit es vertretbar ist - und deren radikale Kräfte würden das ablehnen, sabotieren und mit Gewaltakten provozieren. So haben die das schon immer gemacht. Aber dann würde halt jeder wieder sehen können, wie der Hase läuft.
Eine Lösung des Nahost-Konflikts kann man sich als realistisch Denkender so und so kaum vorstellen.
Aber was solls. Die Juden haben sich ihr Land zurückgeholt und dabei bleibt es. Und es lebt sich nicht schlecht in Israel. Und bis auf irgendwelche Radikalpazifisten und Ultra-Orthodoxe weiß dort jede und jeder, zu was ein Sturmgewehr so alles gut ist.
Es wäre ganz leicht die Hamas ins Unrecht zu setzen indem man z.B. Rechtssicherheit für die Palästinenser herstellt. o wie es jetzt läuft liefert man der Hamas ihre Argumente frei Haus.
(Bei militärischen Angriffen der Hamas darf es natürlich nie eine weiche Linie geben. Kein Pardon für Raketenangriffe)
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
Benutzeravatar
Vongole
Moderator
Beiträge: 21374
Registriert: Di 24. Mär 2015, 18:30

Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Vongole »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(01 Oct 2019, 16:23)

Es wäre ganz leicht die Hamas ins Unrecht zu setzen indem man z.B. Rechtssicherheit für die Palästinenser herstellt. o wie es jetzt läuft liefert man der Hamas ihre Argumente frei Haus.
(Bei militärischen Angriffen der Hamas darf es natürlich nie eine weiche Linie geben. Kein Pardon für Raketenangriffe)
Die Araber in Israel haben Rechtssicherheit. Wie Israel diese in den Palästinensergebieten herstellen soll, bleibt dein Geheimnis.
Am Yisrael Chai

"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73724
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Tom Bombadil »

Vongole hat geschrieben:(01 Oct 2019, 16:27)

Wie Israel diese in den Palästinensergebieten herstellen soll, bleibt dein Geheimnis.
Das will ich sehen, wie hier Gift und Galle gespuckt würde, wenn Israel mit der Armee in Gaza und im WJL einmarschiert, um die Terroristen zu entmachten. Die Frage ist auch, warum die üblichen Israel"kritiker" das Thema "Iran & USA - Ende der Feindschaft?" immer wieder auf Israel umlenken müssen.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Benutzeravatar
Wolverine
Beiträge: 11655
Registriert: So 7. Jul 2013, 20:19
user title: Scouts

Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Wolverine »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(01 Oct 2019, 16:23)

Es wäre ganz leicht die Hamas ins Unrecht zu setzen indem man z.B. Rechtssicherheit für die Palästinenser herstellt. o wie es jetzt läuft liefert man der Hamas ihre Argumente frei Haus.
(Bei militärischen Angriffen der Hamas darf es natürlich nie eine weiche Linie geben. Kein Pardon für Raketenangriffe)
Kamerad, es gibt kein Argument für terroristische Angriffe auf Israel. Hat Dir das niemand erklärt?
Araber, die in Israel leben, haben die gleichen Rechte.

Wenn die PAB in ihre Zukunftspläne die Vernichtung Israels schreibt, dann wunderst Du dich, warum die Israelis sich weigern einen Palästinenserstaat zuzulassen und sich die Bedingungen auch noch diktieren lassen? Auf welchem Stern lebst Du eigentlich.?
If Israel were to put down its arms there would be no more Israel.
If the Arabs were to put down their arms there would be no more war.
Benutzeravatar
Wolverine
Beiträge: 11655
Registriert: So 7. Jul 2013, 20:19
user title: Scouts

Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Wolverine »

Tom Bombadil hat geschrieben:(01 Oct 2019, 16:48)

Das will ich sehen, wie hier Gift und Galle gespuckt würde, wenn Israel mit der Armee in Gaza und im WJL einmarschiert, um die Terroristen zu entmachten. Die Frage ist auch, warum die üblichen Israel"kritiker" das Thema "Iran & USA - Ende der Feindschaft?" immer wieder auf Israel umlenken müssen.

Hass macht blind und taub.
If Israel were to put down its arms there would be no more Israel.
If the Arabs were to put down their arms there would be no more war.
Benutzeravatar
Vongole
Moderator
Beiträge: 21374
Registriert: Di 24. Mär 2015, 18:30

Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Vongole »

Wolverine hat geschrieben:(01 Oct 2019, 17:17)

Vollkommen richtig. Dazu gibt es ausreichend Artikel zum Nachlesen. Es ist immer wieder schwer, wenn User einen Strang schreddern, um wieder gegen Israel hetzen zu können.
Das Unwissen ist so dermaßen peinlich, dass ich manchmal an mich halten muss.
Die Schredderei ergibt schon Sinn, wenn man bemerkt, dass sich die Verteidiger der iran. Positionen entweder unter den "Israelkritkern" oder Antiamerikanern befinden,
und das ganz unabhängig von Netanjahu oder Trump. Eins von beiden ist nämlich immer schuld an allen Problemen im Nahen Osten.
Am Yisrael Chai

"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
Benutzeravatar
Wolverine
Beiträge: 11655
Registriert: So 7. Jul 2013, 20:19
user title: Scouts

Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Wolverine »

Vongole hat geschrieben:(01 Oct 2019, 17:26)

Die Schredderei ergibt schon Sinn, wenn man bemerkt, dass sich die Verteidiger der iran. Positionen entweder unter den "Israelkritkern" oder Antiamerikanern befinden,
und das ganz unabhängig von Netanjahu oder Trump. Eins von beiden ist nämlich immer schuld an allen Problemen im Nahen Osten.
Genauso ist es.
If Israel were to put down its arms there would be no more Israel.
If the Arabs were to put down their arms there would be no more war.
Benutzeravatar
DarkLightbringer
Beiträge: 48077
Registriert: Mo 19. Dez 2011, 16:49
user title: Vive la Liberté !

Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von DarkLightbringer »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(01 Oct 2019, 18:24)

Unterstellung. Keiner legitimiert Kriegstreiberei des Iran. Allerdings übersieht auch keiner die Kriegstreiberei der Amerikaner oder auch Saudis. Da rasen gleich mehrere Busse aufeinander zu. Erdogan mischt am Rande auch noch mit. Die Russen und Assad sowieso.
Die Amerikaner verneinen den Kriegseintritt bislang.
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
Benutzeravatar
Vongole
Moderator
Beiträge: 21374
Registriert: Di 24. Mär 2015, 18:30

Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Vongole »

Für Aufräumarbeiten vorrübergehend geschlossen.

Mod.


Wieder offen, bitte beim Thema bleiben.
Am Yisrael Chai

"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
Benutzeravatar
Alter Stubentiger
Beiträge: 5419
Registriert: Fr 6. Jan 2012, 08:20
user title: Sozialdemokrat

Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Alter Stubentiger »

DarkLightbringer hat geschrieben:(01 Oct 2019, 18:26)

Die Amerikaner verneinen den Kriegseintritt bislang.
Jeder vermeidet den direkten Konflikt. Aber jeder setzt auf gezielte Provokationen um Druck auf den jeweils anderen aufzubauen. Das verstehe ich unter Kriegstreiberei. Und es besteht die Gefahr dass einer einen Schritt zu weit geht. Das verstehe ich unter Kriegstreiberei. Du weißt ja wie das geht. Öl ins Feuer gießen und so.
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
Kohlhaas
Beiträge: 13677
Registriert: So 24. Feb 2019, 19:47

Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Kohlhaas »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(02 Oct 2019, 17:24)

Jeder vermeidet den direkten Konflikt. Aber jeder setzt auf gezielte Provokationen um Druck auf den jeweils anderen aufzubauen. Das verstehe ich unter Kriegstreiberei. Und es besteht die Gefahr dass einer einen Schritt zu weit geht. Das verstehe ich unter Kriegstreiberei. Du weißt ja wie das geht. Öl ins Feuer gießen und so.
Vermeidet wirklich jeder den direkten Konflikt? Die Angriffe gegen saudische Ölanlagen kann man durchaus aus das Auslösen eines direkten Konflikts betrachen. Als "gezielte Provokation" geht das nämlich nur so lange durch, wie nicht hinreichend bewiesen ist, dass der Angriff vom Iran ausging. Sobald es bewiesen ist, ist es der von Dir zitierte "Schritt zu weit". Dann wäre es nämlich eine glasklare Kriegshandlung.

So betrachtet, stimmt es auch nicht, dass hier "jeder" auf gezielte Provokationen setzen würde. Weder die USA, noch Israel, noch die Saudis haben in dem Konflikt zivile Anlagen in anderen Staaten bombardiert oder Tanker in der Straße von Hormus in Brand gesteckt oder Raketen gegen einen Staat in Stellung gebracht, der mit dem iranisch-saudischen Konflikt nicht das geringste zu tun hat.

Mit Aussagen wie der oben zitierten, implizierst Du, dass die Schuld der Mullahs nicht größer sei als die von verschiedenen anderen Beteiligten und Nichtbeteiligten. Das ist falsch. Keine andere Nation verhält sich in dem Konflikt so gewalttätig und aggressiv wie der Iran. Mit Deinem Versuch der Gleichsetzung von "Provokationen" leugnest Du dies. Damit relativierst Du das schädliche Verhalten des Iran und das dadurch ausgelöste Blutvergießen.

Mir ist schon klar, dass es hier gemäß Threadthema um den Konflikt zwischen den USA und Iran geht. Dieser Konflikt wird aber unverständlich bleiben, wenn man Israel ignorieren will. Das Engagement der USA in der Region hängt in erster Linie mit dem Anspruch zusammen, Israel zu schützen. Da geht es nicht um Öl, da geht es nicht um Handelswege, da geht es nicht um Menschenrechte oder Demokratie - da geht es um das Existenzrecht Israels! Und an der Stelle machen die USA keine Kompromisse. Die Europäer sicher auch nicht. Genau das macht es so schwierig, mit einem "Partner" zu verhandeln, der ganz offen und ungeniert die Vernichtung Israels und der Juden anstrebt.

Wer hier behauptet, er wolle doch gar nicht den Iran verteidigen, sondern nur die persönliche Befindlichkeit der dortselbst herrschenden religiösen Fanatiker deutlich machen, der plädiert nolens volens dafür, dass deren Anspruch auf Vernichtung Israels und der Juden als "Verhandlungsthema" anerkannt werden sollte. Und das wird NIE! passieren!

Solange die persönliche Befindlichkeit dieser irren Fanatiker in Teheran die Vernichtung Israels verlangt, kann man mit denen über gar nichts verhandeln. Konsequenz daraus: Die Mullahs müssen "kapitulieren", ehe Verhandlungen möglich werden. Das geht nur durch Druck. Wie schon mehrfach betont, bin ich kein Freund von Trump. Ich hoffe sogar, dass er in die Geschichte eingeht als erster Präsident, der abgesetzt wird. Aber hinsichtlich Iran hat er vollkommen Recht!
Slava Ukraini
Benutzeravatar
DarkLightbringer
Beiträge: 48077
Registriert: Mo 19. Dez 2011, 16:49
user title: Vive la Liberté !

Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von DarkLightbringer »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(02 Oct 2019, 17:24)

Jeder vermeidet den direkten Konflikt. Aber jeder setzt auf gezielte Provokationen um Druck auf den jeweils anderen aufzubauen. Das verstehe ich unter Kriegstreiberei. Und es besteht die Gefahr dass einer einen Schritt zu weit geht. Das verstehe ich unter Kriegstreiberei. Du weißt ja wie das geht. Öl ins Feuer gießen und so.
Nun ja, potentieller KriegsEINTRITT der USA ist ein Sonderthema, der Krieg als solcher muss nicht angetrieben werden, er findet ja schon lange statt.
Das ist genau das, was auch Roosevelt seinerzeit sah und mit Quarantäne-Maßnahmen einzudämmen versuchte. Der Kriegseintritt erfolgte dann wegen Pearl Harbour.

Die Gefahr resultiert nicht aus der Eindämmung von Krieg und Terror, sondern aus der Nachgiebigkeit gegenüber derselben.
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
Benutzeravatar
Alter Stubentiger
Beiträge: 5419
Registriert: Fr 6. Jan 2012, 08:20
user title: Sozialdemokrat

Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Alter Stubentiger »

DarkLightbringer hat geschrieben:(02 Oct 2019, 18:15)

Nun ja, potentieller KriegsEINTRITT der USA ist ein Sonderthema, der Krieg als solcher muss nicht angetrieben werden, er findet ja schon lange statt.
Das ist genau das, was auch Roosevelt seinerzeit sah und mit Quarantäne-Maßnahmen einzudämmen versuchte. Der Kriegseintritt erfolgte dann wegen Pearl Harbour.

Die Gefahr resultiert nicht aus der Eindämmung von Krieg und Terror, sondern aus der Nachgiebigkeit gegenüber derselben.
Du bist völlig auf dem Holzweg.
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
Benutzeravatar
Alter Stubentiger
Beiträge: 5419
Registriert: Fr 6. Jan 2012, 08:20
user title: Sozialdemokrat

Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Alter Stubentiger »

Kohlhaas hat geschrieben:(02 Oct 2019, 18:12)

Vermeidet wirklich jeder den direkten Konflikt? Die Angriffe gegen saudische Ölanlagen kann man durchaus aus das Auslösen eines direkten Konflikts betrachen. Als "gezielte Provokation" geht das nämlich nur so lange durch, wie nicht hinreichend bewiesen ist, dass der Angriff vom Iran ausging. Sobald es bewiesen ist, ist es der von Dir zitierte "Schritt zu weit". Dann wäre es nämlich eine glasklare Kriegshandlung.

So betrachtet, stimmt es auch nicht, dass hier "jeder" auf gezielte Provokationen setzen würde. Weder die USA, noch Israel, noch die Saudis haben in dem Konflikt zivile Anlagen in anderen Staaten bombardiert oder Tanker in der Straße von Hormus in Brand gesteckt oder Raketen gegen einen Staat in Stellung gebracht, der mit dem iranisch-saudischen Konflikt nicht das geringste zu tun hat.

Mit Aussagen wie der oben zitierten, implizierst Du, dass die Schuld der Mullahs nicht größer sei als die von verschiedenen anderen Beteiligten und Nichtbeteiligten. Das ist falsch. Keine andere Nation verhält sich in dem Konflikt so gewalttätig und aggressiv wie der Iran. Mit Deinem Versuch der Gleichsetzung von "Provokationen" leugnest Du dies. Damit relativierst Du das schädliche Verhalten des Iran und das dadurch ausgelöste Blutvergießen.

Mir ist schon klar, dass es hier gemäß Threadthema um den Konflikt zwischen den USA und Iran geht. Dieser Konflikt wird aber unverständlich bleiben, wenn man Israel ignorieren will. Das Engagement der USA in der Region hängt in erster Linie mit dem Anspruch zusammen, Israel zu schützen. Da geht es nicht um Öl, da geht es nicht um Handelswege, da geht es nicht um Menschenrechte oder Demokratie - da geht es um das Existenzrecht Israels! Und an der Stelle machen die USA keine Kompromisse. Die Europäer sicher auch nicht. Genau das macht es so schwierig, mit einem "Partner" zu verhandeln, der ganz offen und ungeniert die Vernichtung Israels und der Juden anstrebt.

Wer hier behauptet, er wolle doch gar nicht den Iran verteidigen, sondern nur die persönliche Befindlichkeit der dortselbst herrschenden religiösen Fanatiker deutlich machen, der plädiert nolens volens dafür, dass deren Anspruch auf Vernichtung Israels und der Juden als "Verhandlungsthema" anerkannt werden sollte. Und das wird NIE! passieren!

Solange die persönliche Befindlichkeit dieser irren Fanatiker in Teheran die Vernichtung Israels verlangt, kann man mit denen über gar nichts verhandeln. Konsequenz daraus: Die Mullahs müssen "kapitulieren", ehe Verhandlungen möglich werden. Das geht nur durch Druck. Wie schon mehrfach betont, bin ich kein Freund von Trump. Ich hoffe sogar, dass er in die Geschichte eingeht als erster Präsident, der abgesetzt wird. Aber hinsichtlich Iran hat er vollkommen Recht!
Ohne ein Verständnis dafür wie die Iraner ticken bleiben kommst du nicht weiter. Am Ende schreibst du ja selber dass du wie Trump eigentlich die Kapitulation der iranischen Führung forderst. Das wäre zwar schön, ist aber unrealistisch. Und so dreht sich die Eskalationsspirale immer weiter.
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
Benutzeravatar
DarkLightbringer
Beiträge: 48077
Registriert: Mo 19. Dez 2011, 16:49
user title: Vive la Liberté !

Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von DarkLightbringer »

Wenn man Dschihadisten verstehen will, empfehlen sich die Reden Nasrallahs, die es teils auch deutsch untertitelt gibt.
Da offenbart sich die komplette Vorstellungswelt wie auch der Ansatz, weshalb die "Achse" verschiedene Gesichter haben kann.
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
Kohlhaas
Beiträge: 13677
Registriert: So 24. Feb 2019, 19:47

Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Kohlhaas »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(02 Oct 2019, 18:17)

Du bist völlig auf dem Holzweg.
Mit dieser Aussage hast Du gerade die UN für überflüssig erklärt.

Welche Alternativen gibt es Deiner Meinung nach? Freies Spiel der Kräfte?
Slava Ukraini
Benutzeravatar
DarkLightbringer
Beiträge: 48077
Registriert: Mo 19. Dez 2011, 16:49
user title: Vive la Liberté !

Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von DarkLightbringer »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(02 Oct 2019, 18:17)

Du bist völlig auf dem Holzweg.
Da scheiden sich eben die Wege. Die Eindämmung von Krieg kann aus meiner Sicht keinesfalls der Holzweg sein.
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
Kohlhaas
Beiträge: 13677
Registriert: So 24. Feb 2019, 19:47

Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Kohlhaas »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(02 Oct 2019, 18:22) Am Ende schreibst du ja selber dass du wie Trump eigentlich die Kapitulation der iranischen Führung forderst. Das wäre zwar schön, ist aber unrealistisch. Und so dreht sich die Eskalationsspirale immer weiter.
Na, ist doch schön, dass wir uns zumindest in der Zustandsbeschreibung mal einig sind. Du solltest Dich nur mal selbst fragen, was Du da gerade eigentlich geschrieben hast.

Es ist "unrealistisch", dass der Iran vom Staatsziel der Vernichtung Israels abrückt? Was folgt daraus? Dass wir Demokraten mit dem Iran über die Vernichtung Israels verhandeln sollten? Weil die Alternative ja "unrealistisch" ist???? Bist Du noch ganz knusper? MEINEM Verständnis nach, reden wir hier über eine "rote Linie". NICHTS, was jenseits dieser Linie liegt, ist irgendwie verhandelbar. Wenn das Deiner Meinung nach die "Eskalationsspirale" weiter antreibt, dann ist das eben so. Hitler und seine Nazis waren auch nicht mit Geld und guten Worten zum Einlenken zu bewegen. Man musste diese Leute in den Dreck stampfen, damit endlich Ruhe war. Hat schätzungsweise 70 Millionen Tote gekostet. War so gesehen "sauteuer". Wie teuer wäre das aber wohl geworden, wenn die USA und andere Mächte - vor allem die UDSSR - damals auch gesagt hätten, dass sich die Eskalationsspirale so nicht dreht? Mir fällt da nur das Münchner Abkommen ein.

Gottverdammt.... Warum hat dieses Münchner Abkommen eigentlich so eine große Ähnlichkeit mit dem Atomdeal?
Slava Ukraini
Benutzeravatar
Vongole
Moderator
Beiträge: 21374
Registriert: Di 24. Mär 2015, 18:30

Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Vongole »

Kohlhaas hat geschrieben:(02 Oct 2019, 18:43)

Na, ist doch schön, dass wir uns zumindest in der Zustandsbeschreibung mal einig sind. Du solltest Dich nur mal selbst fragen, was Du da gerade eigentlich geschrieben hast.

Es ist "unrealistisch", dass der Iran vom Staatsziel der Vernichtung Israels abrückt? Was folgt daraus? Dass wir Demokraten mit dem Iran über die Vernichtung Israels verhandeln sollten? Weil die Alternative ja "unrealistisch" ist???? Bist Du noch ganz knusper? MEINEM Verständnis nach, reden wir hier über eine "rote Linie". NICHTS, was jenseits dieser Linie liegt, ist irgendwie verhandelbar. Wenn das Deiner Meinung nach die "Eskalationsspirale" weiter antreibt, dann ist das eben so. Hitler und seine Nazis waren auch nicht mit Geld und guten Worten zum Einlenken zu bewegen. Man musste diese Leute in den Dreck stampfen, damit endlich Ruhe war. Hat schätzungsweise 70 Millionen Tote gekostet. War so gesehen "sauteuer". Wie teuer wäre das aber wohl geworden, wenn die USA und andere Mächte - vor allem die UDSSR - damals auch gesagt hätten, dass sich die Eskalationsspirale so nicht dreht? Mir fällt da nur das Münchner Abkommen ein.

Gottverdammt.... Warum hat dieses Münchner Abkommen eigentlich so eine große Ähnlichkeit mit dem Atomdeal?
Weil es dem ähnelt. Die Vertragspartner erkaufen sich nuclear peace für our time, ohne Rücksicht auf Israel.
Oder wie es der nominierte EU-Außenbeauftragte formulierte: Dass der Iran Israel auslöschen wolle, damit müsse man eben leben.
Am Yisrael Chai

"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
Kohlhaas
Beiträge: 13677
Registriert: So 24. Feb 2019, 19:47

Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Kohlhaas »

Vongole hat geschrieben:(02 Oct 2019, 18:49)
Oder wie es der nominierte EU-Außenbeauftragte formulierte: Dass der Iran Israel auslöschen wolle, damit müsse man eben leben.
Ja, hast Recht. Eine menschenverachtendere Aussage habe ich lange nicht mehr gelesen. Blöd nur, dass die z.B. hier im Forum offenbar gern geteilt wird.
Slava Ukraini
Benutzeravatar
Emin
Beiträge: 3063
Registriert: Fr 30. Mär 2012, 13:38

Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Emin »

Kohlhaas hat geschrieben:(02 Oct 2019, 18:12)

Vermeidet wirklich jeder den direkten Konflikt? Die Angriffe gegen saudische Ölanlagen kann man durchaus aus das Auslösen eines direkten Konflikts betrachen. Als "gezielte Provokation" geht das nämlich nur so lange durch, wie nicht hinreichend bewiesen ist, dass der Angriff vom Iran ausging. Sobald es bewiesen ist, ist es der von Dir zitierte "Schritt zu weit". Dann wäre es nämlich eine glasklare Kriegshandlung.

So betrachtet, stimmt es auch nicht, dass hier "jeder" auf gezielte Provokationen setzen würde. Weder die USA, noch Israel, noch die Saudis haben in dem Konflikt zivile Anlagen in anderen Staaten bombardiert oder Tanker in der Straße von Hormus in Brand gesteckt oder Raketen gegen einen Staat in Stellung gebracht, der mit dem iranisch-saudischen Konflikt nicht das geringste zu tun hat.

Mit Aussagen wie der oben zitierten, implizierst Du, dass die Schuld der Mullahs nicht größer sei als die von verschiedenen anderen Beteiligten und Nichtbeteiligten. Das ist falsch. Keine andere Nation verhält sich in dem Konflikt so gewalttätig und aggressiv wie der Iran. Mit Deinem Versuch der Gleichsetzung von "Provokationen" leugnest Du dies. Damit relativierst Du das schädliche Verhalten des Iran und das dadurch ausgelöste Blutvergießen.

Mir ist schon klar, dass es hier gemäß Threadthema um den Konflikt zwischen den USA und Iran geht. Dieser Konflikt wird aber unverständlich bleiben, wenn man Israel ignorieren will. Das Engagement der USA in der Region hängt in erster Linie mit dem Anspruch zusammen, Israel zu schützen. Da geht es nicht um Öl, da geht es nicht um Handelswege, da geht es nicht um Menschenrechte oder Demokratie - da geht es um das Existenzrecht Israels! Und an der Stelle machen die USA keine Kompromisse. Die Europäer sicher auch nicht. Genau das macht es so schwierig, mit einem "Partner" zu verhandeln, der ganz offen und ungeniert die Vernichtung Israels und der Juden anstrebt.

Wer hier behauptet, er wolle doch gar nicht den Iran verteidigen, sondern nur die persönliche Befindlichkeit der dortselbst herrschenden religiösen Fanatiker deutlich machen, der plädiert nolens volens dafür, dass deren Anspruch auf Vernichtung Israels und der Juden als "Verhandlungsthema" anerkannt werden sollte. Und das wird NIE! passieren!

Solange die persönliche Befindlichkeit dieser irren Fanatiker in Teheran die Vernichtung Israels verlangt, kann man mit denen über gar nichts verhandeln. Konsequenz daraus: Die Mullahs müssen "kapitulieren", ehe Verhandlungen möglich werden. Das geht nur durch Druck. Wie schon mehrfach betont, bin ich kein Freund von Trump. Ich hoffe sogar, dass er in die Geschichte eingeht als erster Präsident, der abgesetzt wird. Aber hinsichtlich Iran hat er vollkommen Recht!
Ich würde nicht sagen, dass es beim Iran nur um Israel geht. Mit der Türkei hat das Land auch keine guten Beziehungen und mit Saudi-Arabien ist es faktisch im Krieg. Es ist eigentlich mit der gesamten sunnitischen Welt im Konflikt. Und dieser Konflikt geht vom Iran aus, denn sie sind der selbsternannte Gottesstaat, der die ganze islamische Welt führen soll.
"Sir, we're surrounded"
"Excellent, now we can attack in any direction"
Benutzeravatar
King Kong 2006
Beiträge: 6043
Registriert: Di 3. Jun 2008, 11:41
user title: Kongenial

Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Emin hat geschrieben:(02 Oct 2019, 23:11)

Ich würde nicht sagen, dass es beim Iran nur um Israel geht. Mit der Türkei hat das Land auch keine guten Beziehungen und mit Saudi-Arabien ist es faktisch im Krieg. Es ist eigentlich mit der gesamten sunnitischen Welt im Konflikt. Und dieser Konflikt geht vom Iran aus, denn sie sind der selbsternannte Gottesstaat, der die ganze islamische Welt führen soll.
Das ist interessant. Wo kann man nachlesen, daß der Iran die gesamte islamische Welt führen soll? Das lese ich jetzt von dir das erste Mal.
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
- Frank Herbert, Die Kinder des Wüstenplaneten
Benutzeravatar
Emin
Beiträge: 3063
Registriert: Fr 30. Mär 2012, 13:38

Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Emin »

King Kong 2006 hat geschrieben:(02 Oct 2019, 23:24)

Das ist interessant. Wo kann man nachlesen, daß der Iran die gesamte islamische Welt führen soll? Das lese ich jetzt von dir das erste Mal.
https://en.wikipedia.org/wiki/Political ... d_of_Islam

Bevor die Mullahs an die Macht kamen waren Iran und Saudi-Arabien gute Freunde.
"Sir, we're surrounded"
"Excellent, now we can attack in any direction"
Benutzeravatar
King Kong 2006
Beiträge: 6043
Registriert: Di 3. Jun 2008, 11:41
user title: Kongenial

Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Emin hat geschrieben:(02 Oct 2019, 23:40)

https://en.wikipedia.org/wiki/Political ... d_of_Islam

Bevor die Mullahs an die Macht kamen waren Iran und Saudi-Arabien gute Freunde.
Das wohl eher nicht. Der Schah zeigte sich zwar gegenüber den al-Sauds "freundlich" diplomatisch ausgedrückt. Aber er machte klar, nachdem die alten Kolonialmächte sukzessiv den Rückzug antraten (aus der arabischen Welt des Persischen Golfes), das der Iran nun doch klarer seine uralte Führungsposition - zum Wohle aller - einzunehmen hätte. Die al-Sauds waren vom persischen Großkönig sowenig begeistert, wie von den Türken (Osmanen).

Die Vorstellungen Khomeinis von einer geeinigten Ummah hat sich bereits Anfang der Achtziger nicht umsetzen lassen.

Was immer noch realistische Option ist, wird u.a. von Samuel P. Huntington in seinem viel diskutiertem Buch "Clash of Civilizations" (1993) skizziert. Insbesondere in dem Kapitel, in dem er sogenannte core states definierte.

Dabei definierte er bestimmte kulturelle Regionen. Die Kultur (inklusive der Religion) als wichtigster Parameter dabei. Potentiell benannte er die Türkei, Ägypten, den Iran, Pakistan und Saudi-Arabien, wenn ich mich recht erinnere. In Bezugnahme des islamischen Kulturraumes. Man kann darüber streiten, ob das allgemeingültiges Kriterium wäre, aber ich lasse das mal so stehen. Dabei schälte er heraus, das kein islamisches Land alle notwendigen Faktoren zusammen bekäme, die notwendig für einen herrausragenden Kernstaat wären.

Die Türkei ist politisch und militärisch robust, die Wirtschaft aber nicht so gewichtig (wenn doch in der Region herrausragend) und die kulturelle Kompatibilität schwer belastet, um als Führungsmacht sich durchsetzen zu können. Ägypten ist ein bedeutendes arabisches Land, einige meinen das "wichtigste", am Rest fehlt es komplett. Saudi-Arabien ist arabisch, wirtschaftlich noch interessant. Militärisch, kulturell (trotz Mekka und Medina) und politisch ein Leichtgewicht. Pakistan ist weder ein arabisches Land, wenn auch sunntisch, noch wirtschaftlich attraktiv und einflußreich. Politisch fragil. Die Atombombe sichert eher das Überleben des Staates, denn eine Dominanz. Der Iran, der hier angesprochen wird, könnte wirtschaftlich interessant sein, militärisch, "scheitert" aber als nicht-arabisches Land (wie die Türkei) und weil es ein schiitisch geprägter Staat ist. Diese Staaten sind natürlich keine failed states. Sie stellen core states innerhalb der islamischen Welt dar, aber keiner ist - lt. Huntingtion - in der Position eine herrausragende, führende und somit dominante Position innerhalb der islamischen Welt einzunehmen. Ich sehe das übrigens auch so.

Was wir zur Zeit haben, ist das schiitische Gesellschaften, die außerhalb des Irans in der Minderheit sind bzw. unterdrückt wurden trotz Mehrheit (z.B. Irak) sich ihrer Position bewußt werden. Weil alte Ordnungen seit z.B. Sykes-Picot und den letzten US-Interventionen, davor dem Zusammenbruch des Osmanischen Reiches, sich verändern. Die mit Gewalt aufrecht gehalten wurden. Das schafft neue Spielräume.

Diese z.B. schiitischen Gesellschaften stellen allerdings nicht die islamische Welt dar. Sie sind in der Minderheit. Der Iran kann niemals diese Führungsposition einnehmen. Natürliche, kulturelle Grenzen machen es ihm, anders als sunntische Staaten physisch praktisch unmöglich eine allgemeine Führung der islamischen Welt zu erlangen. Da, wo schiitische Gesellschaften existieren, da ist eine Anbindung möglich. Siehe z.B. Irak. Gegen die Stellung einer Regional- oder Mittelmacht spricht dagegen nichts. Eines gewichtigen "core states".
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
- Frank Herbert, Die Kinder des Wüstenplaneten
Benutzeravatar
Orbiter1
Beiträge: 9111
Registriert: Fr 23. Feb 2018, 13:25

Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Orbiter1 »

Emin hat geschrieben:(02 Oct 2019, 23:11)

Ich würde nicht sagen, dass es beim Iran nur um Israel geht. Mit der Türkei hat das Land auch keine guten Beziehungen und mit Saudi-Arabien ist es faktisch im Krieg.
Die Türkei gehört zu den wenigen Staaten die sich nicht vor den US-Sanktionen fürchten und weiterhin Öl und Gas aus dem Iran beziehen.

"Turkish President Tayyip Erdogan said on Friday it was impossible for Turkey to stop buying oil and natural gas from Iran, despite the threat of U.S. sanctions, and added that trade between the two countries would continue, according to broadcaster NTV. Speaking to reporters on his return flight from the United Nations General Assembly in New York, Erdogan said Turkey was not afraid of possible U.S. sanctions over its trade with Iran, adding that Ankara did not want to sever its cooperation with Tehran." Quelle: https://m.jpost.com/Breaking-News/Erdog ... NTV-603096

Die Türkei sitzt auch wegen dem Konflikt in Syrien permanent mit dem Iran am Verhandlungstisch, auch wenn man da unterschiedliche Positionen hat. Erdogan sieht auch keine Belege dass die Angriffe auf die saudischen Ölanlagen vom Iran ausgingen. Von keinen guten Beziehungen zwischen dem Iran und der Türkei kann man da nicht sprechen.
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73724
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Tom Bombadil »

Gleich und gleich gesellt sich halt gern, das ist keine neue Erkenntnis.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Benutzeravatar
DarkLightbringer
Beiträge: 48077
Registriert: Mo 19. Dez 2011, 16:49
user title: Vive la Liberté !

Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von DarkLightbringer »

Orbiter1 hat geschrieben:(03 Oct 2019, 07:21)

Die Türkei gehört zu den wenigen Staaten die sich nicht vor den US-Sanktionen fürchten und weiterhin Öl und Gas aus dem Iran beziehen.

"Turkish President Tayyip Erdogan said on Friday it was impossible for Turkey to stop buying oil and natural gas from Iran, despite the threat of U.S. sanctions, and added that trade between the two countries would continue, according to broadcaster NTV. Speaking to reporters on his return flight from the United Nations General Assembly in New York, Erdogan said Turkey was not afraid of possible U.S. sanctions over its trade with Iran, adding that Ankara did not want to sever its cooperation with Tehran." Quelle: https://m.jpost.com/Breaking-News/Erdog ... NTV-603096

Die Türkei sitzt auch wegen dem Konflikt in Syrien permanent mit dem Iran am Verhandlungstisch, auch wenn man da unterschiedliche Positionen hat. Erdogan sieht auch keine Belege dass die Angriffe auf die saudischen Ölanlagen vom Iran ausgingen. Von keinen guten Beziehungen zwischen dem Iran und der Türkei kann man da nicht sprechen.
Erdogans Türkei ist zum unsicheren Kantonisten geworden, was ja auch ungefähr die Hälfte der eigenen Bevölkerung mit Sorge betrachtet.
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
Antworten