Iwan der Liebe hat geschrieben:(17 Jul 2019, 01:27)
Nochmal, die USA sind aus dem Vertrag ausgestiegen und haben damit eindrucksvoll bewiesen, nicht daran interessiert zu sein.
Verträge, die gekündigt werden, drücken die Willensveränderung des Partners aus. Das ist legitim.
Man ist nicht daran geknebelt, auf ewige Zeiten das für gut zu halten, was irgendwann mal jemand für gut befand.
Beispiel Handy-Vertrag. Wenn man nach 2 Jahren den Anbieter wechseln möchte, warum auch immer, dann ist das doch legitim. Da kommt dann auch kein Oberster Führer und sagt, nein, nein, das geht so nicht, du hast meinem Willen auf ewig zu dienen.
Auf der anderen Seite wollen sie Iran erpressen, sich trotzdem an den Vertrag zu halten. Als Gegenleistung wird überhaupt nichts geboten, es gibt nur Drohungen, denen sich kein Land der Welt beugen kann. Das ist von Seiten der USA wieder einmal ein Lehrbeispiel für imperialistisches Verhalten. Sie sind die Weltmacht, die es sich leisten kann, alle anderen zu tyrannisieren.
Die Willensbildung diverser Länder sagt aus, dass Terrorismus und Atombomben nicht gut wären.
Und natürlich gibt es ein attraktives Angebot, wenn der Iran zu einem friedlichen Miteinander in der Region bereit wäre. Ein blühender Handel zugunsten der iranischen Bevölkerung wäre doch attraktiv. Den Terroristen kann man indes kein günstiges Angebot unterbreiten, das ist halt so.
Allerdings vermute ich, dass sich Trump da gewaltig verrechnet hat, er hat schon jetzt den USA massiv geschadet, das Ansehen ist im Keller. Aber das ist ihm scheißegal, dem geht es doch nur um sein Ego und seine Wiederwahl. Säbelrasseln ist bei Bestachslern sehr beliebt.
Ich hätte auch nicht gedacht, dass man ein Land, in dem ein einzelner Machthaber je nach Tageslaune Sanktionen und Zölle verhängen kann, "Demokratie" nennt. Aber der Begriff ist wohl äußerst dehnbar.
Du kannst ja auf einen "Regime Change" setzen, steht dir frei.
Mir persönlich wäre indes wichtiger, im Nahen Osten führten Bausteine zum Jahrhundertfrieden. Einer dieser Bausteine ist die Eindämmung des Terrorismus. Wer das dann im einzelnen befürwortet, ist mir egal - meinetwegen der belgische Premier. Hauptsache, es kommt voran.