Alter Stubentiger hat geschrieben:(28 Jul 2019, 09:00)
Na so gesehen hatte Hitler 1940 keine Chance gegen die Allierten. Bedenke! Oft geht es eben nicht darum das zu tun was der Gegner erwartet. Man muß das Unerwartete tun. Und schon gewinnen Analphabeten in Afghanistan gegen die ruhmreiche rote Armee. Selbst wenn man US-Waffen mit ins Kalkül zieht war das Ergebnis äußerst unerwartet. Und der NATO ging es dann einige Jahre später auch nicht besser. Training ist Training. Was zählt is aufm Platz.
Gegen die NATO haben die Taliban nie wirklich Erfolge erzielt und die Verluste waren gering. Ich war in Einsätzen oft genug life dabei. Die Taliban können militärisch nicht gewinnen. Das Problem ist eher wie man den Einsatz führt, welche politische Linie verfolgt wird, Kampfregeln. Was fehlt ist eine kompetente Führung in Afghanistan. Keine korrupte, kleptokratische Saubande. Wer soll den für solche Menschen freiwillig den Kopf hinhalten ? Ich würde es nicht tun. Muss aber dazu sagen das Ich auch für die Bundeswehr nicht mehr in den Einsatz gehen würde als Reservist. Ich halte doch nicht mehr meinen Kopf hin für einen unfähigen Dienstherr und damit Menschen wie bsp. Du daheim auf ihrem hohen Roß sitzen können.
So ähnlich denken auch viele in Afghanistan. Und die haben deutlich weniger als Wir. In Afghanistan würde man nur Erfolg erzielen wenn man die Strategie ändert, eine entsprechende Regierung fördert und so viel mehr.
Afghanistan zählt zu den ärmsten Ländern der Welt. Das war vor der Invasion so, das hat sich seither nicht geändert. Unter 500 Dollar je Einwohner und Jahr liegt das Bruttosozialprodukt. Auf fast 2.000 Dollar pro Kopf der afghanischen Bevölkerung summieren sich die jährlichen Kriegskosten der Interventionsstaaten, Tendenz immer noch steigend.
Die Relation verdeutlicht, wie mit Projekten ziviler Entwicklung in dem ausgezehrten Land geradezu hätte geklotzt werden können, wären die eingesetzten Mittel nicht in Verwendungen geflossen, die ihre Wirkung schuldig blieben. Auch daran trägt die deutsche Politik Mitverantwortung. Jahr für Jahr ließ sie sich den Militäreinsatz rund viermal so viel kosten wie die zivile Aufbauhilfe.
Was Ich nicht begreifen kann bis heute ist das niemand Pakistan zwingt gegen radikale Islamisten und Koranschulen vorzugehen. Da kommt der meiste Nachschub an Kämpfern her. Aber genau das meine ich mit Unfähigen beim Dienstherr.
Ich nenn keine Namen jetzt. Aber Ich betreue als Operator Sicherheit einige Firmen, Hilfsorganisationen die in Afghanistan tätig sind. Grundsätzliche Regeln sind hab Respekt für die Menschen dort. Niemals wie Knechte behandeln. Nutze die Fähigkeiten der Menschen vor Ort. Nicht zu auffällig verhalten. Keine großen tollen Jeeps mit Aircondition, sichtbares Bodyguards. Das in Verbindung mit anderen Regeln hat dafür gesorgt das es kaum Probleme gab, selbst in Krisenregionen. Natürlich ist Schutz immer dabei. Aber der größte Schutz ist das die Menschen vor Ort sehen die Hilfsorganisation bsp. ist an Ihnen interessiert, nimmt Sie Ernst. Dann funktioniert es. Die Taliban wagen es dann nicht aktiv zu werden.
Erfolg oder Misserfolg in Afghanistan wird in den Bergen und Dörfern des Ostens und Südens entschieden, und nicht in Kabul. Die Regierung Karsai hat im westlichen Ausland eine wesentlich höhere Reputation als bei den Paschtunen-Bauern. Sie gilt als schwach, korrupt, und weit entrückt von den Alltagssorgen. Ein Zerfall des Landes ist nur mit einer radikalen Umkehr der bisherigen Politik zu verhindern. Militäris gewinnen die Taliban nicht. Aber auf den anderen Wegen und das nur weil man idiotisch vorgeht.
So das dazu. Die Streitkräfte von Saudi-Arabien sind durchaus fähig einen Konflikt auszufechten. Man könnte einem Angriff des Iran durchaus Paroli bieten, auch eventuell noch Störoperationen durch schiitische Milizen aus dem Irak raus abwehren. Genau dafür sind diese Streitkräfte ausgebildet, bewaffnet und ausgerichtet. Diese Rolle würde man auch erfüllen.
Was absolut nicht ihre Rolle wäre ist als Agressor zu agieren. Beispiel ein Angriff auf den Iran. Wer sich dazu verleiten lässt Rückschlüsse vom Jemen bsp. auf die Streitkräfte führen zu wollen ist offen gesagt idiotisch.
Saudi-Arabien benutzt dort Hilfswillige, Söldner usw. als Schachfiguren. Sterben diese Figuren tut das niemand weh in Saudi-Arabien. Man kann es sich leisten. Alle Nase mal greifen die Luftwaffe von Saudi-Arabien irgendwann Ziele an. Saudi-Arabien will verhindern das die Huthi die Macht übernehmen. Mehr will man gar nicht.
Und der Iran agiert ähnlich. Tausende schiitische Kämpfer haben in Syrien ihr Leben gelassen. In der Mehrzahl irgendwelche No Name Freiwillige Milizen. Dann Hisbollah Kämpfer und sehr viel weniger Iraner im Dienst des Iran. Die Huthi sind auch nichts anderes.
Schachfiguren die entbehrlich sind. Angenommen der Iran führt eine Eskalation herbei. Als erstes lässt Er seine Terroristen von der Leine. Es würde natürlich sagen wir mal viel Chaos geben und Verluste. Aber mittlerweile werden solche Aktionen erwartet.
Israel ist darauf vorbereitet zu reagieren seit längerer Zeit. Sobald die Hamas zu feindselig wird ist der Einmarsch in den Gazastreifen beschlossene Sache. Die Hamas könnte das nicht verhindern. Und wohin will man fliehen ? Ägypten lässt niemand durch. Wenn Israel einrückt ist die Hamas dieses Mal ihre Machtbasis los.
Oh keine Angst das Israel den Gazastreifen besetzt halten will. Man würde die Verantwortung der Fatah übertragen in wenigen Monaten.
Das ist der Hamas bekannt. Ebenso das Israel locker auch gleichzeitig mit der Hisbollah den Kampf aufnehmen könnte. Ja die Hisbollah ist ein anderes Kaliber. Aber in Beirut weiss die dortige Regierung das Israel auch da Ernst machen würde. Keine Kämpfe mit angezogener Handbremese. Die Hisbollah würde sicher einige Verluste bewirken. Aber letztlich verlieren.
Israel könnte da einige Dinge bereinigen was es schon länger gerne würde, aber nicht kann. Die Usa und andere Staaten würden Amok laufen. Die Huthi können nicht wirklich viel tun. Raketen abfeuern usw. aber das war es.
Im Irak haben schiitische Milizen mehrfach versucht Us Verbände anzugreifen. Die meisten wurden frühzeitig neutralisiert. Unterm Strich würde man sicher einige hundert Tote haben, einige Schäden. Aber helfen würde es dem Iran nicht. Genauso kann der Iran militärisch nicht gewinnen. Es wird also weiterhin Drohungen geben. Gesten und Nadelstiche. Aber mehr nicht.
Schon jetzt ist es enorm schwer für den Iran nochmal einen Tanker zu kapern dank Us Präsenz. Verstärkt durch eine europäische Schutzmission wird das fast unmöglich. Man minimiert also effektiv die Möglichkeiten.
Ich glaube offen gesagt nicht das der Iran wirklich noch viel Asse im Ärmel hat. Viel in der aktuellen Krise ist auch hausgemacht. Eigentlich müsste der Iran über die Mittel verfügen um Lebensmittel und Medikamente einkaufen zu können. Die Möglichkeiten gibt's die zu kaufen, notfalls sogar gegen Öl. Viele Probleme sind intern gemacht.
Ganz allein an den Sanktionen liegt das alles aber nicht, sagt Karin: „Im Iran gibt es schon seit längerem Kritik an Misswirtschaft, Vetternwirtschaft und Korruption. Und all das zusammengemischt, glaube ich, trägt zu dieser Lage bei, in der die Menschen gerade sind.“ Und auch die strengen Regeln, die in Iran herrschen, belasten die Menschen.
https://www.deutschlandfunknova.de/beit ... sanktionen
Ich vertrete die Meinung das der Iran versucht noch weiter mit Drohungen, Nadelstichen zu arbeiten als Strategie. Letztlich das nicht viel bringt außer Eskalation plus der Gefahr von Militärschlägen. Das daraus ein Flächenbrand entsteht glaube ich nicht.
Der Iran hat schon öfters mit seinen Aktionen und der verfolgten Politik eine aufs Geweih gekriegt ohne das viel passiert ist. Praying Mantis, Earnest Will. Der Iran hat auch damals gedroht mit dem Weltuntergang. Ich sehe nicht das es grundsätzlich anders wäre.
Natürlich wäre ein Ergebnis basierend auf Verhandlungen viel besser. Man munkelt ja das Indien versucht was zu bewirken und auch Russland weil man auch zu Saudi-Arabien einige Beziehungen unterhält.
Es wäre jedenfalls besser als ein Konflikt der sonst sich abzeichnet. Aber eventuell kannst Du mir mal was erklären. Der Iran darf offiziell keine Atomwaffen haben.
Es gäbe eine Fatwa die der damalige große geistige Führer beschlossen habe. Siehe Quellen
http://www.sfgate.com/cgi-bin/article.c ... 01&sc=1000
https://web.archive.org/web/20120406013 ... 152426.htm
Man hätte also die perfekte Grundlage zu sagen okay das Abkommen für einen dauerhaften Verzicht unterzeichnen Wir weil man der vernünftige Part ist.
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...
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