Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

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Skeptiker

Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Skeptiker »

Mein Eindruck ist, dass es bei den Usern Klärungsbedarf dazu gibt, was man noch als Druckausübung zur Impfung verstehen kann, und was eigentlich eine Impfpflicht, ob offen oder durch die Hintertür.

Ich denke, dass hoffentlich klar ist, dass nicht JEDER Druck erlaubt ist, um dann noch eine Impfpflicht durch die Hintertür zu verleugnen. Die Frage wird also wohl sein, wo gerade diese Grenze des unzulässigen Drucks verläuft.

Ohne da viel vorzugeben möchte ich damit die Diskussion eröffnen. Fühlt euch eingeladen eure Meinung zu vertreten.

Edit: Als Hinweis sei ergänzt, dass es hier NICHT darum geht, ob Impfpflichten grundsätzlich vertretbar wären. Das wäre ein anderes Thema. Hier geht es darum, wo eigentlich eine Impfpflicht gegeben wäre, man es halt nur anders nennen möchte.
Evi
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Evi »

Meine Schwester war vor ein paar Monaten auf Reha in der Oberpfalz. Ich brachte ihr vier Taschen mit Kleidung und anderen Sachen vorbei. Leider gab es da kein Besuchsrecht wegen Corona, sodass ich die Taschen einer Pflegerin an der Haustür übergab. Wir unterhielten uns ein wenig über die Situation. Ich war fast 300 km angereist und durfte meine Schwester im Söderland noch nicht einmal sehen. Die Pflegerin sagte damals, sie kenne keine Kollegin und keinen Kollegen der Klinik, die/der sich impfen lassen würden. Alle suchten schon nach einem anderem Job. Die ersten zwei seien schon gegangen.
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Selina
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Selina »

Evi hat geschrieben:(09 Oct 2021, 12:34)

Meine Schwester war vor ein paar Monaten auf Reha in der Oberpfalz. Ich brachte ihr vier Taschen mit Kleidung und anderen Sachen vorbei. Leider gab es da kein Besuchsrecht wegen Corona, sodass ich die Taschen einer Pflegerin an der Haustür übergab. Wir unterhielten uns ein wenig über die Situation. Ich war fast 300 km angereist und durfte meine Schwester im Söderland noch nicht einmal sehen. Die Pflegerin sagte damals, sie kenne keine Kollegin und keinen Kollegen der Klinik, die/der sich impfen lassen würden. Alle suchten schon nach einem anderem Job. Die ersten zwei seien schon gegangen.
Sorry, aber medizinisches Personal, das sich nicht impfen lässt, das ist das Allerletzte. In einer Klinik! Unfassbar. Sie gefährden sich selbst und alle Patienten gleich mit.
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Evi
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Evi »

Selina hat geschrieben:(09 Oct 2021, 12:40)

Sorry, aber medizinisches Personal, das sich nicht impfen lässt, das ist das Allerletzte. In einer Klinik! Unfassbar. Sie gefährden sich selbst und alle Patienten gleich mit.
Die Pflegerin meinte ja auch, dass sie und ihre Kolleg/Innen den Job wechseln. Wer weiß, welche wahren Gründe der seit Corona noch deutlich angestiegene Fachkräftemangel in der Pflege hat?
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Michael_B »

Evi hat geschrieben:(09 Oct 2021, 12:45)

Die Pflegerin meinte ja auch, dass sie und ihre Kolleg/Innen den Job wechseln. Wer weiß, welche wahren Gründe der seit Corona noch deutlich angestiegene Fachkräftemangel in der Pflege hat?
Ja, wer weiß das schon?

Vermutlich nur die wissenschaftlichen Experten der Querdenker-Universität. :D
Frag doch die mal. Hier kann dir keiner deine kruden Fragen beantworten.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Evi »

Michael_B hat geschrieben:(09 Oct 2021, 12:51)

Ja, wer weiß das schon?

Vermutlich nur die wissenschaftlichen Experten der Querdenker-Universität. :D
Frag doch die mal. Hier kann dir keiner deine kruden Fragen beantworten.
Ad hominem ist nie eine Lösung.
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Selina
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Selina »

Evi hat geschrieben:(09 Oct 2021, 12:45)

Die Pflegerin meinte ja auch, dass sie und ihre Kolleg/Innen den Job wechseln. Wer weiß, welche wahren Gründe der seit Corona noch deutlich angestiegene Fachkräftemangel in der Pflege hat?
Die Leute sind einfach überlastet. Das geht bis zum Burnout. Daher ist der in der Charite Berlin durch Streik erreichte neue geänderte Tarifvertrag mit besseren Arbeitsbedingungen ein erster Schritt in die richtige Richtung. Wenn sich die Ausbildungsbedingungen verbessern, was dort ebenfalls beschlossen wurde, werden auch wieder mehr Leute den Beruf ergreifen. Mehr neue Mitarbeiter bedeutet Entlastung der anderen. Trotzdem ist eine grundlegende Pflegereform dringend nötig.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Evi »

Selina hat geschrieben:(09 Oct 2021, 12:56)

Die Leute sind einfach überlastet. Das geht bis zum Burnout. Daher ist der in der Charite Berlin durch Streik erreichte neue geänderte Tarifvertrag mit besseren Arbeitsbedingungen ein erster Schritt in die richtige Richtung. Wenn sich die Ausbildungsbedingungen verbessern, was dort ebenfalls beschlossen wurde, werden auch wieder mehr Leute den Beruf ergreifen. Mehr neue Mitarbeiter bedeutet Entlastung der anderen. Trotzdem ist eine grundlegende Pflegereform dringend nötig.
Meine Erfahrung ist die, dass mehr als die Hälfte unseres Klinikpersonals für ihren Beruf ungeeignet ist.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Michael_B »

Evi hat geschrieben:(09 Oct 2021, 12:54)

Ad hominem ist nie eine Lösung.
Doch. Bei Leerdenkern schon. Zeitverschwendung, mit euch zu diskutieren.
Bleibt in euren Kreisen und lasst die normalen Leute in Ruhe.
Sören74

Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Sören74 »

Michael_B hat geschrieben:(09 Oct 2021, 13:15)

Doch. Bei Leerdenkern schon. Zeitverschwendung, mit euch zu diskutieren.
Dann lass es doch einfach.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Schnitter »

Michael_B hat geschrieben:(09 Oct 2021, 13:15)

Doch. Bei Leerdenkern schon. Zeitverschwendung, mit euch zu diskutieren.
Bleibt in euren Kreisen und lasst die normalen Leute in Ruhe.
Die Sekte braucht aber langsam wieder frische zahlungskräftige Jünger.

Der Kuchen an dem sich die Gurus bereichern wird immer kleiner.
Evi
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Evi »

Michael_B hat geschrieben:(09 Oct 2021, 13:15)

Doch. Bei Leerdenkern schon. Zeitverschwendung, mit euch zu diskutieren.
Bleibt in euren Kreisen und lasst die normalen Leute in Ruhe.
Warum antwortest du dann?
Bist du ein echter Querdenker?
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Michael_B »

Sören74 hat geschrieben:(09 Oct 2021, 13:17)

Dann lass es doch einfach.
Mach ich doch. Darum zu bitten, Gedankengut der Querdenker woanders zu diskutieren, ist ja keine Diskussion, sondern Forenhygiene.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Evi »

Schnitter hat geschrieben:(09 Oct 2021, 13:19)

Die Sekte braucht aber langsam wieder frische zahlungskräftige Jünger.

Der Kuchen an dem sich die Gurus bereichern wird immer kleiner.
Ihr mit euren Projektionen.
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franzmannzini

Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von franzmannzini »

Schnitter hat geschrieben:(09 Oct 2021, 13:19)

Die Sekte braucht aber langsam wieder frische zahlungskräftige Jünger.

Der Kuchen an dem sich die Gurus bereichern wird immer kleiner.
Eine Verschwörungstheorie über Verschwörungstheoretiker.
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Selina
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Selina »

Ich weiß nicht, ob Evi eine Querdenkerin ist. Aber die Diskussion mit denen ganz zu verweigern, ist in jedem Falle falsch. Darum gehts ja gerade: Radikalisierungen vermeiden und dafür jedes mögliche Gespräch nutzen. Natürlich nicht grenzenlos, aber so weit, wie es geht...
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Michael_B »

Evi hat geschrieben:(09 Oct 2021, 13:20)

Warum antwortest du dann?
Bist du ein echter Querdenker?
Wie gesagt, ich möchte mit deinesgleichen nichts zu tun haben und prophezeihe, dass du eh bald aus dem Forum fliegst.

Ich kürze das für mich schon einmal ab und setze dich auf die Ignore-Liste. Und tschüss.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Evi »

Selina hat geschrieben:(09 Oct 2021, 13:25)

Ich weiß nicht, ob Evi eine Querdenkerin ist. Aber die Diskussion mit denen ganz zu verweigern, ist in jedem Falle falsch. Darum gehts ja gerade: Radikalisierungen vermeiden und dafür jedes mögliche Gespräch nutzen. Natürlich nicht grenzenlos, aber so weit, wie es geht...
Evi war noch nie in ihrem Leben auf einer Demonstration und hat noch keine Minute Video oder sonstiges von staatlich geprüften Querdenkern gesehen. Evi weiß aber schon so viel, dass diese sogenannten Querdenker von Neofaschisten als künstliches Feindbild missbraucht werden.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Michael_B »

Selina hat geschrieben:(09 Oct 2021, 13:25)

Ich weiß nicht, ob Evi eine Querdenkerin ist. Aber die Diskussion mit denen ganz zu verweigern, ist in jedem Falle falsch. Darum gehts ja gerade: Radikalisierungen vermeiden und dafür jedes mögliche Gespräch nutzen. Natürlich nicht grenzenlos, aber so weit, wie es geht...
Selina, du hast Recht, Leute, die sich Sorgen machen, ob der Impfstoff ungünstige Nebenwirkungen haben könnte, haben mein volles Verständnis.
Das ist völlig legitim und die sollen natürlich nicht gezwungen werden, sich zu impfen.
Aber wer den Eindruck erwecken will, das Impfen wäre was ganz Schlimmes und die Fachleute vor Ort, also die Pfleger, würden allesamt das Impfen verweigern, sorry, das ist Propaganda, da ist Hopfen und Malz verloren, imho.

Aber ich will den Thread hier nicht schreddern und lasse es jetzt auch gut sein. Die Standpunkte sind ja klar geworden. :)
Sören74

Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Sören74 »

Um mal wieder auf das Thema zurückzukommen, ja, ich sehe natürlich einen Unterschied zwischen Impfdruck und Impfpflicht. Allerdings kann es durchaus sein, dass der Impfdruck so erhöht wird, dass er stärkere Konsequenzen nach sich führt als eine Impfpflicht selbst.

Als vor einigen Jahren die Diskussion über eine teilweise Impfpflicht zu Masern in Deutschland aufkam, habe ich mich mal damit beschäftigt, wie andere Länder in Europa das regeln. Das war durchaus interessant, denn es gibt Länder, die nicht nur für Masern sondern auch einige Infektionskrankheiten mehr eine Impfplicht haben. Interessanter war allerdings, was das in der Praxis hieß. Denn im Grunde war dann die Nichtbefolgung der Impfplicht oftmals nichts anderes als eine Ordnungswidrigkeit, ähnlich wie Falschparken oder Schwarzfahren. Das wurde mit einigen hundert Euro Strafe abgehandelt. Aber es gibt eigentlich kaum Fälle, wo unter Zwang dann eine Impfung erfolgt. Ich glaube noch nicht mal (aber das müsste man mal prüfen), ob man bei der allgemeinen Schulpflicht ein Kind wirklich den Zutritt einer Schule verweigern könnte, wenn es nicht gegen Masern geimpft ist. Kurz gesagt, in vielen Fällen heißt eine Impfpflicht schmerzliche Geldstrafen hinnehmen, wenn man sich erwischen lässt.

Nun zum Impfdruck. Diesen aktuellen Druck kann man persönlich für leicht und vernachlässigbar bis hin zu schwer und stark einschränkend empfinden. Fakt ist ja, es sollen Regelungen kommen, wo die Lohnfortzahlung bei einer 2-Wochen-Quarantäne nicht mehr erfolgen soll. Wenn ich das mit einigen hundert Euro Strafe vergleiche, wiegt diese Regelung schon schwerer. D.h. Impfdruck ist was anderes als Impfpflicht, aber kann deutlich heftiger als eine Pflicht selbst sein.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Ebiker »

Selina hat geschrieben:(09 Oct 2021, 12:40)

Sorry, aber medizinisches Personal, das sich nicht impfen lässt, das ist das Allerletzte. In einer Klinik! Unfassbar. Sie gefährden sich selbst und alle Patienten gleich mit.
Tun sie als geimpfte doch genau so, sogar noch mehr weil ja keine Testpflicht mehr ist
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Selina
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Selina »

Auch wenn es in der DDR nicht demokratisch zuging und dort sehr vieles im Argen lag: Die Impfpflicht hat dazu beigetragen, sämtliche schwere Volkskrankheiten erfolgreich zu bekämpfen. Erst nach der Wende ging es auch im Osten wieder los mit einigen solchen Krankheiten. Dann gabs ja auch keine Impfpflicht mehr. Meines Erachtens gehört die Impfpflicht eindeutig zu den ganz wenigen Dingen, die man zur Wiedervereinigung mit hätte übernehmen können. Wir wären schon längst durch mit Corona.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Schnitter »

franzmannzini hat geschrieben:(09 Oct 2021, 13:24)

Eine Verschwörungstheorie über Verschwörungstheoretiker.
https://www.t-online.de/nachrichten/deu ... aign=link1
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Ebiker »

Selina hat geschrieben:(09 Oct 2021, 13:44)

Auch wenn es in der DDR nicht demokratisch zuging und dort sehr vieles im Argen lag: Die Impfpflicht hat dazu beigetragen, sämtliche schwere Volkskrankheiten erfolgreich zu bekämpfen. Erst nach der Wende ging es auch im Osten wieder los mit einigen solchen Krankheiten. Dann gabs ja auch keine Impfpflicht mehr. Meines Erachtens gehört die Impfpflicht eindeutig zu den ganz wenigen Dingen, die man zur Wiedervereinigung mit hätte übernehmen können. Wir wären schon längst durch mit Corona.
Das ist absoluter Quatsch, die Zahl an Impfdurchbrüchen nimmt immer weiter zu, selbst das RKI kommt nicht mehr umhin die Wirsamkeit der Impfung immer weiter nach unten zu korrigieren
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Selina
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Selina »

Ebiker hat geschrieben:(09 Oct 2021, 13:46)

Das ist absoluter Quatsch, die Zahl an Impfdurchbrüchen nimmt immer weiter zu, selbst das RKI kommt nicht mehr umhin die Wirsamkeit der Impfung immer weiter nach unten zu korrigieren
Nein, die Impfdurchbrüche sind minimal. 95 Prozent derer, die wegen Corona in den Intensivstationen landen, sind Ungeimpfte. Vielen Dank auch. Was gut sein wird, ist eine dritte Impfung nach einem halben Jahr.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Michael_B »

Ebiker hat geschrieben:(09 Oct 2021, 13:46)

Das ist absoluter Quatsch, die Zahl an Impfdurchbrüchen nimmt immer weiter zu, selbst das RKI kommt nicht mehr umhin die Wirsamkeit der Impfung immer weiter nach unten zu korrigieren
Ach, hör doch auf mit der Panikmache. Gut, Johnson-Impfstoff soll da nicht so gut sein. Aber Biontech ist sicher.
Bei uns im Büro sind fast alle geimpft und wir laufen seit Wochen fast nur noch ohne Maske rum (außer, wenn Mandanten kommen, oder im Aufzug). Keiner steckt sich mehr an. Läuft fast schon normal.
Wer da noch rumwimmert, dass er sich nicht impfen lassen will. Bittesehr. Ist mir eigentlich langsam wurscht.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Evi »

Ich selbst habe beide Impfungen gut vertragen. Nach der ersten hatte ich eine Woche lang leichte Verkrampfungen im Impfarm an der Schulter. Nach der zweiten war ich im Kopf eine Stunde lang ein wenig benommen.
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Michael_B
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Michael_B »

Off-Topic-Alarm.

Aber mit dem Betrag von Sören ist imho zum Thema auch schon alles gesagt:

Sören74 hat geschrieben:(09 Oct 2021, 13:35)

Um mal wieder auf das Thema zurückzukommen, ja, ich sehe natürlich einen Unterschied zwischen Impfdruck und Impfpflicht. Allerdings kann es durchaus sein, dass der Impfdruck so erhöht wird, dass er stärkere Konsequenzen nach sich führt als eine Impfpflicht selbst.

Als vor einigen Jahren die Diskussion über eine teilweise Impfpflicht zu Masern in Deutschland aufkam, habe ich mich mal damit beschäftigt, wie andere Länder in Europa das regeln. Das war durchaus interessant, denn es gibt Länder, die nicht nur für Masern sondern auch einige Infektionskrankheiten mehr eine Impfplicht haben. Interessanter war allerdings, was das in der Praxis hieß. Denn im Grunde war dann die Nichtbefolgung der Impfplicht oftmals nichts anderes als eine Ordnungswidrigkeit, ähnlich wie Falschparken oder Schwarzfahren. Das wurde mit einigen hundert Euro Strafe abgehandelt. Aber es gibt eigentlich kaum Fälle, wo unter Zwang dann eine Impfung erfolgt. Ich glaube noch nicht mal (aber das müsste man mal prüfen), ob man bei der allgemeinen Schulpflicht ein Kind wirklich den Zutritt einer Schule verweigern könnte, wenn es nicht gegen Masern geimpft ist. Kurz gesagt, in vielen Fällen heißt eine Impfpflicht schmerzliche Geldstrafen hinnehmen, wenn man sich erwischen lässt.

Nun zum Impfdruck. Diesen aktuellen Druck kann man persönlich für leicht und vernachlässigbar bis hin zu schwer und stark einschränkend empfinden. Fakt ist ja, es sollen Regelungen kommen, wo die Lohnfortzahlung bei einer 2-Wochen-Quarantäne nicht mehr erfolgen soll. Wenn ich das mit einigen hundert Euro Strafe vergleiche, wiegt diese Regelung schon schwerer. D.h. Impfdruck ist was anderes als Impfpflicht, aber kann deutlich heftiger als eine Pflicht selbst sein.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Evi »

In meinem Umfeld sind die extremen Reaktionen nach der Impfung allerdings so hoch, dass ich dazu neige, den offiziellen Statistiken keinen Glauben zu schenken.
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DarkLightbringer
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von DarkLightbringer »

Ebiker hat geschrieben:(09 Oct 2021, 13:46)

Das ist absoluter Quatsch, die Zahl an Impfdurchbrüchen nimmt immer weiter zu, selbst das RKI kommt nicht mehr umhin die Wirsamkeit der Impfung immer weiter nach unten zu korrigieren
Das RKI sagt, die Zahl der Impfdurchbrüche seien nicht überraschend, es hänge schließlich mit der höheren Impfquote zusammen.
Wenn 100 % geimpft wären, wäre jede Neuinfektion ein Impfdurchbruch.

Der Immunschutz ist ohnehin nicht absolut und war es nie. Die dramatischen Verläufe sind jedoch weit geringer als bei Nichtimmunisierten.
Von daher sagt man ja auch, die Pandemie ist eine Pandemie der Ungeimpften.
>>We’ll always have Paris<<
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Quatschki
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Quatschki »

Selina hat geschrieben:(09 Oct 2021, 13:44)

Auch wenn es in der DDR nicht demokratisch zuging und dort sehr vieles im Argen lag: Die Impfpflicht hat dazu beigetragen, sämtliche schwere Volkskrankheiten erfolgreich zu bekämpfen. Erst nach der Wende ging es auch im Osten wieder los mit einigen solchen Krankheiten. Dann gabs ja auch keine Impfpflicht mehr. Meines Erachtens gehört die Impfpflicht eindeutig zu den ganz wenigen Dingen, die man zur Wiedervereinigung mit hätte übernehmen können. Wir wären schon längst durch mit Corona.
So doll war die Lebenserwartung nicht in der DDR.
Und wenn es Komplikationen mit neu entwickelten Arzneimitteln gab, wurde alles vertuscht.

Die haben sogar für Devisen Menschenversuche im Auftrag westdeutscher Pharmakonzerne gemacht!
Sören74

Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Sören74 »

Selina hat geschrieben:(09 Oct 2021, 13:44)

Auch wenn es in der DDR nicht demokratisch zuging und dort sehr vieles im Argen lag: Die Impfpflicht hat dazu beigetragen, sämtliche schwere Volkskrankheiten erfolgreich zu bekämpfen. Erst nach der Wende ging es auch im Osten wieder los mit einigen solchen Krankheiten. Dann gabs ja auch keine Impfpflicht mehr. Meines Erachtens gehört die Impfpflicht eindeutig zu den ganz wenigen Dingen, die man zur Wiedervereinigung mit hätte übernehmen können. Wir wären schon längst durch mit Corona.
Das ist schon richtig, dass die Impfpflicht in der DDR viel beigetragen hat, schwere Volkskrankheiten zu bekämpfen. Das wurde u.a. auch in der Charity-Fernsehserie thematisiert. Nur glaube ich nicht, dass eine DDR-Impfplicht sich nicht so einfach auf eine demokratische Bundesrepublik übertragen lässt, dass auf einen völlig anderen Menschenbild aufbaut. Was nicht heißt, dass Impfpflichten nicht in Demokratien denkbar sind, siehe mein ausführliches Statement zum Thema. Aber es muss grundsätzlich anders aufgebaut sein, als in der DDR, dessen Restriktionen gegen seine Bürger und Familien deutlich heftiger waren.
Sören74

Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Sören74 »

Quatschki hat geschrieben:(09 Oct 2021, 14:14)

So doll war die Lebenserwartung nicht in der DDR.
Und wenn es Komplikationen mit neu entwickelten Arzneimitteln gab, wurde alles vertuscht.
Es gab durchaus Jahre, da war auch mal die Lebenserwartung in der DDR leicht höher als in der BRD war (z.B. in den 70er Jahren).

https://www.gdv.de/de/themen/news/wie-d ... -ist-15700

Was aber eben auch zeigt, dass die Lebenserwartung alleine nicht alles ist.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Selina »

Sören74 hat geschrieben:(09 Oct 2021, 14:18)

Das ist schon richtig, dass die Impfpflicht in der DDR viel beigetragen hat, schwere Volkskrankheiten zu bekämpfen. Das wurde u.a. auch in der Charity-Fernsehserie thematisiert. Nur glaube ich nicht, dass eine DDR-Impfplicht sich nicht so einfach auf eine demokratische Bundesrepublik übertragen lässt, dass auf einen völlig anderen Menschenbild aufbaut. Was nicht heißt, dass Impfpflichten nicht in Demokratien denkbar sind, siehe mein ausführliches Statement zum Thema. Aber es muss grundsätzlich anders aufgebaut sein, als in der DDR, dessen Restriktionen gegen seine Bürger und Familien deutlich heftiger waren.
Ja, sicher. Aber alle gingen von Kindesbeinen an ganz selbstverständlich zum Impfen. Warum? Weil sie nicht an einer dieser schrecklichen Krankheiten leiden wollten. Mir ist auch kein Fall bekannt, wo Leute verfolgt worden wären, wenn sie nicht impfen gingen. Machte auch keiner. Aus Vernunftsgründen. Da stand keiner mit der Knarre dahinter. Das Problem ist, nicht zu sehen oder nicht sehen zu wollen, dass es in der DDR neben 80 Prozent Mist und Ungemach halt auch paar Dinge gab, die gut und gerne übernommen hätten werden können. Bildungsstrukturen, Polikliniken, polytechnischer Charakter des Schulunterrichts, das bessere Schwangerschaftsabbruchs-Gesetz und eben auch die Impfpflicht. Da hätten alle was davon gehabt, Ost und West. Im Übrigen wäre der heutige Frust bei einigen Ostlern auch nicht ganz so groß, wenn sie gespürt hätten, aha, einiges war auch recht gut und nutzt jetzt allen. Hat was mit Augenhöhe und Selbstwertgefühl zu tun. Das ist zwar nur ein Frust-Grund, aber immerhin...
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von BlueMonday »

Wie setzt man eine gesetzliche Pflicht denn durch? Durch Zwang. Ohne effektive Durchsetzungsmittel ist jedes Gesetz, jede Pflicht Makulatur.

Was nun ist Zwang? Zwang soll Handlungen der Menschen ändern. Das versucht man zu erreichen, indem man Handlungskosten von Menschen ändert. Man straft das "falsche" Verhalten. Strafe besteht dann bspw. in Freiheitsentzug. Kostet also den Aufenthalt außerhalb von Gefängnismauern, die Bewegungsfreiheit. Wer seine "Demokratieabgabe" nicht entrichtet, kann in Beugungshaft enden - bis er zahlt. Oder man straft mit Geldstrafen. Es gibt also keine "Hintertür" für einen Zwang, sondern sobald irgendwelche politisch erzeugten, künstlichen Handlungskosten angedroht werden, beginnt der politische Zwang. Das ist nur eine Frage der Höhe der Kosten. Sind sie gering, dann nehmen sie viele noch in Kauf. Aber die ersten sehen sich halt gezwungen. Tun etwas, was sie ohne Zwang nicht tun würden.

Oder man versucht es mit dem "Zuckerbrot" und "niederschwelligen Angeboten". Bei Teilen der Bevöklerung scheint heutzutage schon eine Bratwurst zur Überredung zu reichen. Und dann spricht man andererseits von der unantastbaren "Würde des Menschen", versucht aber die Menschen zu lenken und zu steuern als wären sie eine Schafsherde.
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Selina »

BlueMonday hat geschrieben:(09 Oct 2021, 15:02)

Wie setzt man eine gesetzliche Pflicht denn durch? Durch Zwang...
Wo geschieht das? Zurzeit erleben wir eine Pandemie der Ungeimpften. Was hat das mit Freiheit und der erwähnten Würde zu tun? Im Gegenteil, die Ungeimpften schreien einerseits: Die Grundrechte werden eingeschränkt, meine Freiheit wird mir genommen, oh je, aber andererseits tragen sie mit Impfverweigerung dazu bei, dass die Grundrechte weiter eingeschränkt bleiben müssen zum Schutz aller. Schon verrückt. Und: Warum befinden sich die meisten Impfgegner eigentlich im rechten politischen Feld?
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Ebiker »

Selina hat geschrieben:(09 Oct 2021, 15:13)

Wo geschieht das? Zurzeit erleben wir eine Pandemie der Ungeimpften. Was hat das mit Freiheit und der erwähnten Würde zu tun? Im Gegenteil, die Ungeimpften schreien einerseits: Die Grundrechte werden eingeschränkt, meine Freiheit wird mir genommen, oh je, aber andererseits tragen sie mit Impfverweigerung dazu bei, dass die Grundrechte weiter eingeschränkt bleiben müssen zum Schutz aller. Schon verrückt. Und: Warum befinden sich die meisten Impfgegner eigentlich im rechten politischen Feld?
Nochmal Unfug. Es ist keine Pandemie der Ungeimpften. Das RKI mußte letztens die Zahlen um mehrere zehntausend korrigieren weil der Impfstatus erkrankter hospitalisierter Patienten schlichtweg nicht bekannt war.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Schnitter »

Ebiker hat geschrieben:(09 Oct 2021, 15:19)

Nochmal Unfug. Es ist keine Pandemie der Ungeimpften. Das RKI mußte letztens die Zahlen um mehrere zehntausend korrigieren weil der Impfstatus erkrankter hospitalisierter Patienten schlichtweg nicht bekannt war.
Da fast nur noch Ungeimpfte auf Intensiv liegen kann man natürlich von einer Pandemie der Ungeimpften sprechen.

Aber auch das ist eigentlich egal....irgendwann heisst es halt für jeden genesen oder gestorben.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Ebiker »

Schnitter hat geschrieben:(09 Oct 2021, 15:21)

Da fast nur noch Ungeimpfte auf Intensiv liegen kann man natürlich von einer Pandemie der Ungeimpften sprechen.

Aber auch das ist eigentlich egal....irgendwann heisst es halt für jeden genesen oder gestorben.
Wenn man nicht weiss welchen Status der Patient hat kann man das nicht.
Folgen sie den Anweisungen
Sören74

Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Sören74 »

Selina hat geschrieben:(09 Oct 2021, 14:37)

Ja, sicher. Aber alle gingen von Kindesbeinen an ganz selbstverständlich zum Impfen. Warum? Weil sie nicht an einer dieser schrecklichen Krankheiten leiden wollten.
In erster Linie weil es vorgeschrieben war und man als Eltern Gefahr lief, dass das Kind nicht rechtzeitig eingeschult wurde. Das ist die harte Realität gewesen. Ob man es selber wichtig fand, dass die Kinder nicht diese Krankheiten bekommen, war nicht entscheidend.
Selina hat geschrieben:Mir ist auch kein Fall bekannt, wo Leute verfolgt worden wären, wenn sie nicht impfen gingen. Machte auch keiner. Aus Vernunftsgründen.
Wenn dem so gewesen wäre, dass alle aus Vernunftsgründen sich für eine Impfung entschieden haben, hätte es auch keine Impfpflicht in der DDR gebraucht.
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Selina
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Selina »

Sören74 hat geschrieben:(09 Oct 2021, 15:33)

In erster Linie weil es vorgeschrieben war und man als Eltern Gefahr lief, dass das Kind nicht rechtzeitig eingeschult wurde. Das ist die harte Realität gewesen. Ob man es selber wichtig fand, dass die Kinder nicht diese Krankheiten bekommen, war nicht entscheidend.
Nö. Ich hab fast vierzig Jahre da gelebt. Und diese Impfpflicht war ein Segen und keine "harte Realität". Ich kannte und kenne keinen einzigen DDR-Bürger (also zumindest die vielen in meinem ziemlich großen Umfeld), die das jemals als Zwang empfunden hätten. Im Gegenteil, wir waren dankbar dafür, diese schrecklichen Krankheiten nicht kriegen zu müssen. Das war zwar eine Diktatur, aber blöde waren die Leute nun auch nicht gerade. Und wie gesagt, mit einer solchen Impfpflicht wäre Corona längst Geschichte. Und damit sämtliche heutige Folgeerscheinungen hinfällig.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Michael_B »

Ebiker hat geschrieben:(09 Oct 2021, 15:19)

Nochmal Unfug. Es ist keine Pandemie der Ungeimpften. Das RKI mußte letztens die Zahlen um mehrere zehntausend korrigieren weil der Impfstatus erkrankter hospitalisierter Patienten schlichtweg nicht bekannt war.
Mal eine andere Frage, um den Hintergrund deiner Texte einzuordnen: Bist du selbst geimpft, ja oder nein?
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eure schöpfung
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von eure schöpfung »

Sören74 hat geschrieben:(09 Oct 2021, 13:35)



Als vor einigen Jahren die Diskussion über eine teilweise Impfpflicht zu Masern in Deutschland aufkam, habe ich mich mal damit beschäftigt, wie andere Länder in Europa das regeln. Das war durchaus interessant, denn es gibt Länder, die nicht nur für Masern sondern auch einige Infektionskrankheiten mehr eine Impfplicht haben. Interessanter war allerdings, was das in der Praxis hieß. Denn im Grunde war dann die Nichtbefolgung der Impfplicht oftmals nichts anderes als eine Ordnungswidrigkeit, ähnlich wie Falschparken oder Schwarzfahren. Das wurde mit einigen hundert Euro Strafe abgehandelt. Aber es gibt eigentlich kaum Fälle, wo unter Zwang dann eine Impfung erfolgt. Ich glaube noch nicht mal (aber das müsste man mal prüfen), ob man bei der allgemeinen Schulpflicht ein Kind wirklich den Zutritt einer Schule verweigern könnte, wenn es nicht gegen Masern geimpft ist. Kurz gesagt, in vielen Fällen heißt eine Impfpflicht schmerzliche Geldstrafen hinnehmen, wenn man sich erwischen lässt.


wenn diese ungeimpften eine strafzahlung bekommen hatten, wie ging es dann weiter ?

durften diese dann weiter ihren job machen, z.b. pfleger, lehrer oder mussten sie ihre sachen packen, strafe zahlen und gehen ?

oder um bei schulkindern zu bleiben: strafe zahlen und das kind durfte dann ungeimpft in die schule ?
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Evi »

Ich finde es erstaunlich, wie viele Virologen und Impfexperten es in Deutschland gibt. Viele haben noch nicht einmal Bremer Abitur.
:D
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(09 Oct 2021, 16:04)

Nö. Ich hab fast vierzig Jahre da gelebt. Und diese Impfpflicht war ein Segen und keine "harte Realität". Ich kannte und kenne keinen einzigen DDR-Bürger (also zumindest die vielen in meinem ziemlich großen Umfeld), die das jemals als Zwang empfunden hätten. Im Gegenteil, wir waren dankbar dafür, diese schrecklichen Krankheiten nicht kriegen zu müssen. Das war zwar eine Diktatur, aber blöde waren die Leute nun auch nicht gerade. Und wie gesagt, mit einer solchen Impfpflicht wäre Corona längst Geschichte. Und damit sämtliche heutige Folgeerscheinungen hinfällig.
Sorry Selina, aber betreibst du da nicht etwas Schönfärberei?
Was die Impfpflicht in der DDR anbelangt, ging es im Wesentlichen um Impfungen im Kindes- und Jugendalter. Da wurde niemand gefragt, da hieß es einfach "morgen Impfausweis mitbringen, der Schularzt kommt, es wird gegen dasunddas geimpft"
Und dann ging es klassenweise zum Impfen.

Das war halt so, konnte man nix gegen machen. Von Dankbarkeit, eine "schreckliche Krankheit" nicht kriegen zu müssen, war da keine Spur. Man wurde geimpft und fertig.
Dass diese Praxis wesentlich dazu beitrug, schwere Krankheiten auszumerzen, steht auf einem ganz anderen Blatt.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Sören74

Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Sören74 »

Selina hat geschrieben:(09 Oct 2021, 16:04)

Nö. Ich hab fast vierzig Jahre da gelebt. Und diese Impfpflicht war ein Segen und keine "harte Realität". Ich kannte und kenne keinen einzigen DDR-Bürger (also zumindest die vielen in meinem ziemlich großen Umfeld), die das jemals als Zwang empfunden hätten.
Und trotzdem war es ein Zwang. Da muss man doch gar nicht drumherum reden. Schließlich hatte diese Impfpflicht in der DDR genau das Ziel gehabt, eine nahezu 100%ige Impfquote zu erreichen und das ist in einem totalitären Staat gut machbar.
Selina hat geschrieben: Und wie gesagt, mit einer solchen Impfpflicht wäre Corona längst Geschichte. Und damit sämtliche heutige Folgeerscheinungen hinfällig.
Ich sehe das anders aus verschiedenen Gründen. Zum einen kann man eine Impfpflicht in der DDR nicht 1:1 auf einen demokratischen Staat übertragen. Zum anderen gibt es bezüglich der Impfplicht verschiedene Untersuchungen, in wie weit es wirklich hilft, die Impfquote eines Landes anzuheben. Die Ergebnisse sind nicht einheitlich, denn es gibt einen Teil von Menschen, die lieber freiwillig statt erzwungen eine Impfung machen und dann unter Zwang lieber einige hundert Euro Strafe auf sich aufnehmen, als sich etwas vorschreiben zu lassen.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Evi »

Die Verfassung wird in Deutschland beständig missachtet und ist auch nicht der Grund, weshalb es keine Impfpflicht gibt, sondern weil der Steuerzahler dann für die Impfschäden aufkommen müsste und der Gesetzgeber entscheiden müsste, wie viel Geld ein Menschenleben wert ist.
Zuletzt geändert von Evi am Sa 9. Okt 2021, 18:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(09 Oct 2021, 16:29)

Sorry Selina, aber betreibst du da nicht etwas Schönfärberei?
Was die Impfpflicht in der DDR anbelangt, ging es im Wesentlichen um Impfungen im Kindes- und Jugendalter. Da wurde niemand gefragt, da hieß es einfach "morgen Impfausweis mitbringen, der Schularzt kommt, es wird gegen dasunddas geimpft"
Und dann ging es klassenweise zum Impfen.

Das war halt so, konnte man nix gegen machen. Von Dankbarkeit, eine "schreckliche Krankheit" nicht kriegen zu müssen, war da keine Spur. Man wurde geimpft und fertig.
Dass diese Praxis wesentlich dazu beitrug, schwere Krankheiten auszumerzen, steht auf einem ganz anderen Blatt.
Ja klar, die einen haben darüber nachgedacht und darüber gesprochen, so, wie es bei mir zu Hause üblich war. Und die anderen ließen sich impfen, weil es nun mal so war. Ohne große Reflexionen darüber. Stimmt. Trotzdem zählt das Ergebnis und das war nun mal grandios. Ich verstehe einfach diese heutigen Impfverweigerer nicht, die sich einerseits über Freiheitseinschränkungen beklagen, aber andererseits die beste Methode zur Beendigung der Pandemie ablehnen. Irre. In Sachsen etwa hat MP Kretschmer seine liebe Not mit dem Problem. Dort sind wohl erst 55 Prozent der Leute vollständig geimpft und die Querdenker-Szene ist besonders groß und hartnäckig. Die Krankenhäuser beginnen sich schon wieder zu füllen.
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Sören74

Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Sören74 »

eure schöpfung hat geschrieben:(09 Oct 2021, 16:10)

wenn diese ungeimpften eine strafzahlung bekommen hatten, wie ging es dann weiter ?
Ja gute Frage. Das hängt vom jeweiligen nationalen Gesetz ab, welches die Impfpflicht vorschreibt. Es kann vielleicht sein, dass man eine Zeit später wieder eine Strafe zahlen muss. Aber ich glaube, dass es kaum eine Gefängnisstrafe oder ähnliches gibt. Zumindest sind mir in Europa keine Fälle bekannt, wo Leute wegen einer fehlenden Impfung ins Gefängnis mussten. Aber wie gesagt, da müsste man die jeweiligen Gesetze und Rechtsprechungen heraussuchen.
eure schöpfung hat geschrieben: durften diese dann weiter ihren job machen, z.b. pfleger, lehrer oder mussten sie ihre sachen packen, strafe zahlen und gehen ?
Ja, kann ich im Einzelfall nicht viel sagen, aber im medizinischen Sektor gibt es ja einige vorgeschriebene Impfungen.
eure schöpfung hat geschrieben:oder um bei schulkindern zu bleiben: strafe zahlen und das kind durfte dann ungeimpft in die schule ?
Naja, wenn sich Eltern total weigern würden, ihr Kind gegen Masern impfen zu lassen, kann man dann hierzulande bei einer allgemeinen Schulpflicht dem Kind verwehren, eine Schule zu besuchen? Letztlich zeigen doch diese Fragen, wer eine Impfpflicht fordert, der muss sich auch Gedanken darüber machen, was man von staatlicherseits tun will, wenn Menschen der Pflicht nicht nachkommen.
Sören74

Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Sören74 »

Selina hat geschrieben:(09 Oct 2021, 16:40)

Ja klar, die einen haben darüber nachgedacht und darüber gesprochen, so, wie es bei mir zu Hause üblich war. Und die anderen ließen sich impfen, weil es nun mal so war. Ohne große Reflexionen darüber. Stimmt. Trotzdem zählt das Ergebnis und das war nun mal grandios.
Letzteres sehe ich anders, weil wenn nur das Ergebnis zählen würde und Freiheitsrechte überhaupt nichts, dann könnte man sofort ein allgemeines Rauch- und Alkoholverbot umsetzen. Mit Sicherheit würde die Lebenswartung bei entsprechender Umsetzung langfristig deutlich nach oben gehen. Hinzu auch eine gesetzliche Aufforderung, regelmäßig Sport zu treiben.

Ich habe in der Demokratie gelernt, das eben nicht nur das Ergebnis zählt, sondern auch der Weg dahin und welchen Preis man dafür zahlt.
Selina hat geschrieben:Dort sind wohl erst 55 Prozent der Leute vollständig geimpft und die Querdenker-Szene ist besonders groß und hartnäckig. Die Krankenhäuser beginnen sich schon wieder zu füllen.
Tja, vorhin hast Du das Hohelied der Impfpflicht in der DDR gesungen und wie toll das die Menschen dort fanden. Die Menschen in Sachsen mit über 50 Jahren sind fast alle in der DDR aufgewachsen und haben die damalige Impfpflicht erlebt. Vielleicht sollte das einen auch zum nachdenken bringen, dass das nicht unbedingt einen nachhaltigen Effekt in Richtung heutiger Impfung gebracht hat.
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