Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

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relativ
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von relativ »

Keoma hat geschrieben:(17 Sep 2021, 11:39)

Das haben nicht einmal die USA sich getraut, das zu ändern.
Selbstbestimmung der Völker.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Astrocreep2000
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von Astrocreep2000 »

Keoma hat geschrieben:(17 Sep 2021, 11:38)
Und gerade mit Afghanen wurden bisher nicht die besten Erfahrungen gemacht.
Mit solchen Allgemeinplätzen kann ich wenig anfangen.

Ich habe z.B. mal eine zeitlang in Vorarlberg gearbeitet und bin mit der Mentalität der Menschen dort (auch so ein Allgemeinplatz ...) bestens klar gekommen. Mit zwei Kollegen/Kolleginnen aus Wien wiederum wurde ich gar nicht grün. Mit Wienern habe ich also auch nicht "die besten Erfahrungen" gemacht. Kann ich daraus schließen, dass die Wiener grundsätzlich komplizierte Menschen sind? So weit würde ich trotz allem nicht gehen ... Und nur, weil ich in Vorarlberg keinen üble Arschlöchern begenet bin, heißt es nicht, dass es die dort nicht auch gibt. So, wie überall ...
Keoma hat geschrieben:(17 Sep 2021, 11:38)
Ich habe jedenfalls kein Problem damit, dass Österreich sich absolut weigert, weiter Afghanen aufzunehmen.
Auch da würde ich differenzieren wollen: Wenn die Weigerung Österreichs auf Basis von stereotypen Vorurteilen beruht, ist das ... kein Zeugnis einer sachlichen Herangehensweise. Um es mal diplomatisch auszudrücken.

Andererseits kann ich verstehen, dass Österreich keine besondere Verbindung zu Afghanistan empfindet. Und es ist umgekehrt ja auch so, dass Afghanen in der Regel auch nicht zu euch nach Österreich wollen, sondern zu uns nach Deutschland - und das hat natürlich mit den historischen Beziehungen der Länder zu tun, die es so zwischen Österreich und Afghanistan eben nicht gibt (wobei man natürlich sagen muss, dass den meisten Deutschen leider auch nicht klar ist, welche - historisch gewachsene - Bedeutung Deutschland für viele Afghanen hat).
Michael Alexander
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von Michael Alexander »

Astrocreep2000 hat geschrieben:(17 Sep 2021, 13:03)

Mit solchen Allgemeinplätzen kann ich wenig anfangen.
Es sind keine Allgemeinplätze, sondern Fakten aus der Beschäftigungs-, Sozial- und Kriminalstatistik.
Astrocreep2000 hat geschrieben:(17 Sep 2021, 13:03)
Und es ist umgekehrt ja auch so, dass Afghanen in der Regel auch nicht zu euch nach Österreich wollen, sondern zu uns nach Deutschland - und das hat natürlich mit den historischen Beziehungen der Länder zu tun, die es so zwischen Österreich und Afghanistan eben nicht gibt (wobei man natürlich sagen muss, dass den meisten Deutschen leider auch nicht klar ist, welche - historisch gewachsene - Bedeutung Deutschland für viele Afghanen hat).
Die meisten Afghanen dürften den Unterschied zwischen Österreich und Deutschland nicht kennen. Im übrigen leben in Österreich anteilig mehr Afghanen als in Deutschland.
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Astrocreep2000
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von Astrocreep2000 »

Michael Alexander hat geschrieben:(17 Sep 2021, 14:53)
Es sind keine Allgemeinplätze, sondern Fakten aus der Beschäftigungs-, Sozial- und Kriminalstatistik.
Ich bleibe dabei, dass man das tiefergehender und differenzierter diskutieren müsste. In "nicht die besten Erfahrungen gemacht" schwingt ja das Thema "Erwartungshaltung" mit. Was erwarte ich von einem Flüchtling? Was sind dessen Erwartungen und Beweggründe? Ist ein "Flüchtling" möglicherweise etwas ganz anderes als ein "Auswanderer"? Da ist (nicht erst) 2015 ff. vieles aneinander vorbei gelaufen.

So oder so: Die Frage, ob man sich der Hilfe für Ortskräfte und deren Angehörige kümmert oder auch die, die vor dem - momentan ja noch seine "Schokoladenseite" zeigendes Taliban-Regime - flüchten werden, ist unabhängig von bisherigen "Erfahrungen" zu entscheiden.
Michael Alexander hat geschrieben:(17 Sep 2021, 14:53)
Die meisten Afghanen dürften den Unterschied zwischen Österreich und Deutschland nicht kennen.
Deutschland stellte nach den USA und GB das drittgrößte ISAF-Kontingent (Österreich war zeitweise auch mit 3 Soldaten vor Ort; war mir gar nicht bewusst, steht hier aber so: https://de.wikipedia.org/wiki/Internati ... ance_Force).

Ich habe in den letzten Jahren mit 50-60 aus Afghanistan Geflüchteten gesprochen und auf die Frage "Warum Deutschland?" kam stets die Antwort "Deutschland hat Afghanistan immer geholfen" und nicht "Das beste Sozialsystem" oder "Merkel hat uns gerufen" oder was da alles boswillig behauptet wurde. Zwar hat es vielen Afghanen nicht gefallen, dass mit ISAF/den USA auch deutsche Soldaten einmarschiert sind, andererseits sind die deutschen Soldaten vor Ort ganz anders aufgetreten als die US-Truppen, was das gute Image Deutschland weiter bestätigt hat.

Deutschland ist für viele Afghanen das einzige "große" Land, dass ihnen im Laufe von mittlerweile 100 Jahren regelmäßig geholfen hat, ohne dies an Macht- und Einflussansprüche vor Ort zu knüpfen. Da müssen wir uns also an die eigene Nase fassen, wenn Afghanen sich zu uns flüchten wollen ...
Michael Alexander hat geschrieben:(17 Sep 2021, 14:53)
Im übrigen leben in Österreich anteilig mehr Afghanen als in Deutschland.
Daraus, dass Österreich 47.000 Afghanen aufgenommen hat und Deutschland 181.000* lässt sich aber nicht ableiten, dass mehr Afghanen nach Österreich wollen als nach Deutschland, oder? Um die Frage ging es ja, und nicht darum welches Land pro Einwohner mehr Afghanen aufgenommen hat.


*Quelle: https://www.derstandard.de/story/200012 ... e-afghanen
Zuletzt geändert von Astrocreep2000 am Fr 17. Sep 2021, 16:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von roli »

relativ hat geschrieben:(16 Sep 2021, 12:58)

1. Wer behauptet das und 2. sollte es ja eher um eine gemeinsame EU Flüchtlingspolitik gehen und wer verwehrt sich Kompromissen, weil es ihn eben um rechte Politik geht?

Hat wer etwas anderes behauptet?

Wieso Spruch? Es geht bei den 4000 Afghanen die den Deutschen in Afghanistan geholfen haben doch darum, daß man Aufgrund der Erfahrung mit diesen Leuten davon ausgehen kann, daß diese hier auch motiviert sind sich zu integrieren und eben nicht auf "unsere"Kosten leben wollen, was btw. die allerwenigsten auch wollen.
Bielefeld erwähnte 40.000. Nicht 4000 ohne Punkt. ;)
Natürlich sind die nicht alle motoviert. Als ob alle Menschen gleich wären.

Ansonsten, natürlich sollte es eine gemeinsame Europäische Flüchtlingspolitik geben. Und nicht wieder einen Alleingang von Merkel (oder wem auch immer in Zukunft) mit offenen Grenzen für Illegale etc.
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von roli »

Billie Holiday hat geschrieben:(17 Sep 2021, 10:13)

Hier gelten deutsche Gesetze. Wer hier leben will, muß damit klarkommen oder darf sich verziehen in ein Land, wo die Scharia gilt. Eine Mehrheit wird sich vermutlich nicht finden für Gesetzesänderungen zugunsten einer sachten Einführung der Scharia im Strafgesetz. Hoffe ich zumindest…. :s
bei RGR weiss man nie. :D
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von roli »

Skull hat geschrieben:(17 Sep 2021, 10:18)

Merkst Du eigentlich noch, welchen Blödsinn Du da von Dir gibst ?

Du stellst so eine obige Aussage in den Raum und begründest dass dann mit einer Studie…

Die Studie, für die zwischen 2008 und 2012 insgesamt 38.000 Muslime in 39 Ländern befragt wurden,

Und auch wenn DAMALS 99 Prozent der (wieviel auch immer in Afghanistan befragten) für die Sharia waren,
lässt das keinerlei Rückschlüsse auf die heutigen Ortskräfte zu. :mad:

mfg
hm, ob die alle Ihre Einstellung geändert haben? ;)
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von roli »

relativ hat geschrieben:(17 Sep 2021, 10:34)

Die Liste mit den Zahlen wurde von der Bundeswehr angefertigt. Natürlich gab es noch viel mehr Ortskräfte die für deustche NGOs, deutsche Stiftungen, ThW ect. gearbeitet haben. Die Scharia in Afghanistan zu bevorzugen sagt btw. auch nix darüber aus wie motiviert er hier sein wird sich zu integrieren.
Weisst Du, was Scharia bedeudet?
Weisst Du, was Integration bedeudet?
Integration in ein (relativ) freies westliches Land.
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von roli »

relativ hat geschrieben:(17 Sep 2021, 11:52)

Nunja Afghanistan hat über 40 Jahre Krieg und Verrohung hinter sich, mit eine paar kleinen Lichtblicken. Das von dort in der Vergangenheit nicht viel positives kam, ist irgendwie nachvollziehbar. Was die Afghanen als Mensch selber angeht, sind sie m.M. im Schnitt auch nicht viel schlecher, oder besser als das, was wir hier an Unterschieden haben.
Ich habe kein Problem damit, daß du kein Problem hast. Unterscheiden sollte man aber trotzdem, von den örtlichen Mitarbeitern und das was evtl. jetzt über die grüne Grenze zu uns kommt. Da Österreich (weiss ich ehrlich gesagt gar nicht) beim Einsatz in Afghanistan nicht zu gegen war, braucht Österreich auch keine afghanischen Ortskräfte mit ihren Familie aufnehmen. Viel geschreie umsonst....
Es kommen doch nicht nur Ortskräfte.
Ansonsten gibts natürlich überall schlechte und gute Menschen.
Weltweit.
Islamistisches Gedankengut kann man allerdings nur sehr schwer, wie soll ich schreiben, durch westliche Werte ersetzen.
Sonst wäre Afghanistan schon viel weiter.
Das Land könnte bei den zur Verfügung stehenden Bodenschätzen sehr reich sein. Auch die Bevölkerung.
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von Sören74 »

jack000 hat geschrieben:(17 Sep 2021, 17:30)

Afghanistan ist zwar eines der:
- gewalttätigsten
- frauenfeindlichsten
- homophobsten
- antisemitischtien
Länder der Welt. Bekanntermaßen legt man ja seine Sozialisation bei Grenzübertritt ab :? Also brauchen wir uns da keine Sorgen machen :thumbup:
Sorgen macht mir eher das eindimensionale Denken mancher meiner Landsleute, die meinen, wenn Du aus dem Land XY kommst, dann bist Du so und so und so. Weil meine Landsleute kann man für diesen Stumpfsinn nicht abschieben. :s
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von Meruem »

Sören74 hat geschrieben:(17 Sep 2021, 17:39)

Sorgen macht mir eher das eindimensionale Denken mancher meiner Landsleute, die meinen, wenn Du aus dem Land XY kommst, dann bist Du so und so und so. Weil meine Landsleute kann man für diesen Stumpfsinn nicht abschieben. :s
Klar

Alle Afghanen sind Islamisten
Alle US Amerikaner adipös
Alle Japaner Reisesser
Alle Italiener Mafiosi
Alle Deutschen Nazis.


Ein Hoch auf die Vorurteile. :cool:
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von Liegestuhl »

Sören74 hat geschrieben:(17 Sep 2021, 17:39)

Sorgen macht mir eher das eindimensionale Denken mancher meiner Landsleute, die meinen, wenn Du aus dem Land XY kommst, dann bist Du so und so und so. Weil meine Landsleute kann man für diesen Stumpfsinn nicht abschieben. :s
Schau einfach noch mal, was er geschrieben hat!
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von jack000 »

Sören74 hat geschrieben:(17 Sep 2021, 17:39)

Sorgen macht mir eher das eindimensionale Denken mancher meiner Landsleute, die meinen, wenn Du aus dem Land XY kommst, dann bist Du so und so und so.
Nee, es gibt immer solche und solche. Ich selbst kenne privat 2 positive Beispiele. Wenn sich aber 99% für die Scharia aussprechen, wird das in Summe nun mal nachteilig werden.
Weil meine Landsleute kann man für diesen Stumpfsinn nicht abschieben. :s
Andere häufig auch nicht ...
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von Sören74 »

jack000 hat geschrieben:(17 Sep 2021, 17:51)

Nee, es gibt immer solche und solche. Ich selbst kenne privat 2 positive Beispiele. Wenn sich aber 99% für die Scharia aussprechen, wird das in Summe nun mal nachteilig werden.
Das soll wohl ein Witz sein?
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von jack000 »

Sören74 hat geschrieben:(17 Sep 2021, 17:54)

Das soll wohl ein Witz sein?
Was soll ein Witz sein?
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von Sören74 »

jack000 hat geschrieben:(17 Sep 2021, 17:55)

Was soll ein Witz sein?
Du beschreibst eine Gesellschaft, die praktisch die Taliban uneingeschränkt mit offenen Armen empfangen müsste, weil sie das gleiche wollen? Seltsam nur das die Realität in Kabul und anderen Provinzen so anders aussieht.
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von jack000 »

Sören74 hat geschrieben:(17 Sep 2021, 17:56)
Warum nicht gleich 125%?
Das ist das rhetorische Stilmittel der Übertreibung um etwas lächerlich zu machen. Aber dabei ist es ernst. Lass doch die Umfrage um 10-20%-Punkte falsch liegen, der Ergebnis ist immer noch eine Katastrophe.
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von Adam Smith »

jack000 hat geschrieben:(17 Sep 2021, 18:05)

Das ist das rhetorische Stilmittel der Übertreibung um etwas lächerlich zu machen. Aber dabei ist es ernst. Lass doch die Umfrage um 10-20%-Punkte falsch liegen, der Ergebnis ist immer noch eine Katastrophe.
Hier geht es nicht um Männer die was gegen Tampon-Mülleimer auf Männer-Toiletten haben. Hier geht es darum, dass diese Männer einen ganz anderen Staat haben möchten.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von Sören74 »

Adam Smith hat geschrieben:(17 Sep 2021, 18:01)
Eine Umfrage hat ergeben, dass 99% aller Afghanen die Scharia, wie sie in Afghanistan umgesetzt wird, gut finden.
Kannst Du auch dazu eine Quelle nennen?
Adam Smith
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von Adam Smith »

Sören74 hat geschrieben:(17 Sep 2021, 18:09)

Kannst Du auch dazu eine Quelle nennen?
Kann ich.

https://app.handelsblatt.com/politik/de ... E0bcPP-ap3
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von Schnitter »

Seit sollte jemand "der die Scharia gut findet" eigentlich kein Asylrecht haben ? Die Logik geht mir da irgendwie ab.
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von Sören74 »

Leute, echt jetzt, benutzt doch auch mal euer Gehirn, wenn ihr solche Behauptungen aufstellt. In Afghanistan holen sich die Taliban nach fast 20 Jahren die Macht zurück und wollen u.a. die Scharia als Rechtssystem in dem Land einführen. Und jetzt flüchten ausgerechnet diejenigen afghanischen Menschen über Nacht ihr eigenes Land unter Lebensgefahr oder wollen zu Hunderttausenden dort weg und dann lassen vieles an Besitz und Heimat zurück und finden gleichzeitig die Scharia so toll?
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von jack000 »

Sören74 hat geschrieben:(17 Sep 2021, 18:18)

Leute, echt jetzt, benutzt doch auch mal euer Gehirn, wenn ihr solche Behauptungen aufstellt. In Afghanistan holen sich die Taliban nach fast 20 Jahren die Macht zurück und wollen u.a. die Scharia als Rechtssystem in dem Land einführen. Und jetzt flüchten ausgerechnet diejenigen afghanischen Menschen über Nacht ihr eigenes Land unter Lebensgefahr oder wollen zu Hunderttausenden dort weg und dann lassen vieles an Besitz und Heimat zurück und finden gleichzeitig die Scharia so toll?
Der Lebensstandard hier ist mit H4 höher als mit Arbeit in Afghanistan. Durch die Taliban haben die jetzt die Eintrittskarte bekommen. Wer einmal hier ist, muss nie wieder zurück.
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von Sören74 »

jack000 hat geschrieben:(17 Sep 2021, 18:21)

Der Lebensstandard hier ist mit H4 höher als mit Arbeit in Afghanistan. Durch die Taliban haben die jetzt die Eintrittskarte bekommen. Wer einmal hier ist, muss nie wieder zurück.
Und Du meinst ernsthaft, nur um hier H4 zu bekommen, haben die unter Lebensgefahr versucht das eigene Land zu verlassen, um zu uns zu kommen?
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von Liegestuhl »

Natürlich sind Afghanen nicht alle gewalttätig, frauenfeindlich, homophob und antisemitisch. Das bedeutet aber nicht, dass man vor den Realitäten vor Ort die Augen schließen sollte.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von Sören74 »

Liegestuhl hat geschrieben:(17 Sep 2021, 18:43)

Natürlich sind Afghanen nicht alle gewalttätig, frauenfeindlich, homophob und antisemitisch. Das bedeutet aber nicht, dass man vor den Realitäten vor Ort die Augen schließen sollte.
Das ist an sich eine Banalität, aber ich finde es erschreckend, wenn erwachsene Menschen in erster Linie danach bewertet werden, wo sie herkommen und nicht zuerst, was sie wirklich denken und fühlen.
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von Adam Smith »

Sören74 hat geschrieben:(17 Sep 2021, 18:50)

Das ist an sich eine Banalität, aber ich finde es erschreckend, wenn erwachsene Menschen in erster Linie danach bewertet werden, wo sie herkommen und nicht zuerst, was sie wirklich denken und fühlen.
Ein Japaner kann in der Regel mit Abackungen nur wenig anfangen. Ist halt so.
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von Sören74 »

Adam Smith hat geschrieben:(17 Sep 2021, 18:56)

Die Scharia kann halt nicht überall richtig umgesetzt werden.
Nicht nur deshalb halte ich solche Umfragen, ob man für die Scharia ist, für ziemlich sinnfrei. Das ist so, als wenn man in der DDR gefragt hätte, sind sie für Demokratie. Mehr Sinn macht es, wenn man nach einer konkreten Sache fragt, wie beispielsweise Bestrafungen für bestimmte Handlungen.
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von Adam Smith »

Sören74 hat geschrieben:(17 Sep 2021, 18:59)
wie beispielsweise Bestrafungen für bestimmte Handlungen.
Das könnte man natürlich auch machen. Weltweit gäbe es dabei natürlich Unterschiede.
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von Sören74 »

Adam Smith hat geschrieben:(17 Sep 2021, 18:58)

Ein Japaner kann in der Regel mit Abackungen nur wenig anfangen. Ist halt so.
Die allermeisten in muslimischen Ländern auch nicht: "Die Mehrheit der Muslime spricht sich zudem gegen Körperstrafen und Folter aus. So wird das Abhacken der Hand von Dieben oder die Tötung von Apostaten weitestgehend abgelehnt."
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von Adam Smith »

Sören74 hat geschrieben:(17 Sep 2021, 19:01)

Die allermeisten in muslimischen Ländern auch nicht: "Die Mehrheit der Muslime spricht sich zudem gegen Körperstrafen und Folter aus. So wird das Abhacken der Hand von Dieben oder die Tötung von Apostaten weitestgehend abgelehnt."
Aus dem Grund wird dann auch die Scharia nicht richtig umgesetzt.
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von Sören74 »

Adam Smith hat geschrieben:(17 Sep 2021, 19:03)

Aus dem Grund wird dann auch die Scharia nicht richtig umgesetzt.
Wenn es unterschiedliche Interpretationen zur Scharia gibt, kann man schlecht von richtigen oder falschen Umsetzungen sprechen. Ich entnehme den ganzen Diskussionen hier, in der Öffentlichkeit und im eigenen Umfeld, dass wie auch bei der generellen Auslegung des Korans es unterschiedlichste Vorstellungen gibt, was die Scharia eigentlich ist.
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von Vongole »

Hier wird seitenlang am Thema vorbei diskutiert, die Moderation wird sich freuen. :|
Es gibt im Forum einen Strang, wo das Thema Islam und Scharia richtig aufgehoben ist:
https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 7#p5057997
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von Ammianus »

Sören74 hat geschrieben:(17 Sep 2021, 18:59)

Nicht nur deshalb halte ich solche Umfragen, ob man für die Scharia ist, für ziemlich sinnfrei. Das ist so, als wenn man in der DDR gefragt hätte, sind sie für Demokratie. Mehr Sinn macht es, wenn man nach einer konkreten Sache fragt, wie beispielsweise Bestrafungen für bestimmte Handlungen.
Jep! Wie von mir erwartet.

Nun kommt auch noch der Trick mit der "DDR" um jeglicher unerwünschter Realität aus dem Weg zu gehen.
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von Ammianus »

Sören74 hat geschrieben:(17 Sep 2021, 19:07)

Wenn es unterschiedliche Interpretationen zur Scharia gibt, kann man schlecht von richtigen oder falschen Umsetzungen sprechen. Ich entnehme den ganzen Diskussionen hier, in der Öffentlichkeit und im eigenen Umfeld, dass wie auch bei der generellen Auslegung des Korans es unterschiedlichste Vorstellungen gibt, was die Scharia eigentlich ist.
Die Scharia fusst nicht nur auf dem Koran. Da gibt es noch andere, sehr wichtige Quellen. Du solltest dich wirklich mal mit solchen Sachen beschäftigen.
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von Stoner »

Sören74 hat geschrieben:(17 Sep 2021, 19:01)

Die allermeisten in muslimischen Ländern auch nicht: "Die Mehrheit der Muslime spricht sich zudem gegen Körperstrafen und Folter aus. So wird das Abhacken der Hand von Dieben oder die Tötung von Apostaten weitestgehend abgelehnt."
Letzteres ist aber Bestandteil der mit westlicher Unterstützung ausgearbeiteten afghanischen Verfassung. Die jetzt natürlich nicht mehr gilt, aber in diesem Teil sicher nicht geändert wird.
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relativ
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von relativ »

Tja das ist das Problem beim eindimensonialen Denken mit Vorurteilen. Man merkt nicht, daß die Umfrage aus dem Jahr 2013 war und da die Taliban mit ihren handabhack Gesetzen gar nicht aktuell waren in Afghanistan.
Natürlich hast du im Quellentext auch nicht weiter gelesen, das die meisten Körperstrafen und Hinrichtungen eher ablehnen. :dead:
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von Astrocreep2000 »

Sören74 hat geschrieben:(17 Sep 2021, 18:18)

Leute, echt jetzt, benutzt doch auch mal euer Gehirn, wenn ihr solche Behauptungen aufstellt. In Afghanistan holen sich die Taliban nach fast 20 Jahren die Macht zurück und wollen u.a. die Scharia als Rechtssystem in dem Land einführen. Und jetzt flüchten ausgerechnet diejenigen afghanischen Menschen über Nacht ihr eigenes Land unter Lebensgefahr oder wollen zu Hunderttausenden dort weg und dann lassen vieles an Besitz und Heimat zurück (...)
(...) in der Hoffnung, in Deutschland ihrerseits ungestört hacken und steinigen zu dürfen!?

Ich finde die Diskussion auf diesem Niveau einfach nur armselig.

Man muss sich ja nicht gleich einlesen und eine wissenschaftliche Arbeit schreiben, um mitreden zu können, aber ein wenig Hintergrundwissen wäre schon nett.

Wer nicht lesen mag: Sehr empfehlenswert, erschütternd und spannend ist der Vierteiler "Afghanistan - Das verwundete Land":
https://www.arte.tv/de/videos/081554-00 ... dete-land/

Man versteht dann eigentlich auch sehr schnell, warum sich so ein Land nach 50 (!) Jahren Krieg scheinbar "wehrlos" von den Taliban überrennen lässt. Die Menschen sind durch, von Jahrzehnten des Kriegs zermürbt. Es gibt da niemanden, der nicht im Laufe der Jahrzehnte Familienmitglieder verloren hat. An die verschiedensten Fraktionen.

Der Westen - auf den dort viele Menschen in den Städten gehofft hatten, wie wir doch in den letzten Wochen überdeutlich zu sehen bekommen haben - hat es in 20 Jahren auch nicht geschafft, das Land zu befrieden. Worauf sollen die denn noch hofffen? ich denke, die Bereitschaft, sich in sein Schicksal zu ergeben ("dann eben die Taliban"), ist mittlerweile recht hoch. Es gibt ja scheinbar auch keine andere Perspektive.

Dann wiederum: Ich habe seit 2015 beruflich wie privat eine Menge Afghanen kennen gelernt, unbegleitete Jugendliche wie ganze Familien, deren Geschichten gehört, unfassbar freundliche, höfliche, ja demütige, trotz übelster Schicksale aufrechte, ungebrochene, lebensbejahende und lachende Menschen kennen gelernt - so dass ich aus dem Fremdschämen nicht heraus komme, wenn ich hier lese, wie vor dem Hintergrund von offensichtlicher Ahnungslosigkeit und Vorurteile geurteilt wird.
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von Michael_B »

Ist schon lustig, das Forum hier ist doch eigentlich mehrheitlich links orientiert. Aber kaum geht es um Flüchtlinge, laufen die Tastaturen heiß und wird heftig gestritten. Schon wieder 28 Seiten hier.
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Bielefeld09
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von Bielefeld09 »

roli hat geschrieben:(16 Sep 2021, 12:30)

Mal ganz allgemein.
Sind denn alle anderen (Europäischen) Länder, die eine inzwischen schärfere Flüchtlingspolitik praktizieren, rechts?
Menschen in Not muss man helfen. Aber hier sollte schon ein entsprechende Prüfung erfolgen, oder?

Davon ab.
Wieso motiviert? Was soll dieser Spruch?
Was ist denn bitte eine schärfere Flüchtlingspolitik?
Menschen in Not mit Waffengewalt die rettenden Ufer zu verweigern?
An den Grenzen Zäune zu entrichten, um Menschen in Not abzuwehren?
Und zum Thema Afghanistan nur soviel:
Wer Mädchenschulen aufbaut, Universitäten betreibt, die auch Frauen besuchen dürfen in einem Land,
in dem nur Männer alles dürfen, sogar Taliban sein, Opium anbauen oder 9 jährige Mädchen heiraten,
der hat sich nach 20 Jahren nicht einfach zurückzuziehen und Mädchen und Frauen,
die an die Ideale des Westens geglaubt haben,
alleine zurückzulassen.
Wir haben das getan, aber dann hat die Baerbock doch recht.
Wir sollten wenigstens die Flüchtlinge dieses Landes aufnehmen,
damit der Westen sein Versagen nicht noch zusätzlich in einer Flüchtlingskatastrophe enden lässt.
Sie mögen das anders sehen,
aber vielleicht sollten wir als Westen zu unserer Verantwortung stehen!
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von roli »

Bielefeld09 hat geschrieben:(20 Sep 2021, 21:20)

Was ist denn bitte eine schärfere Flüchtlingspolitik?
Menschen in Not mit Waffengewalt die rettenden Ufer zu verweigern?
An den Grenzen Zäune zu entrichten, um Menschen in Not abzuwehren?
Und zum Thema Afghanistan nur soviel:
Wer Mädchenschulen aufbaut, Universitäten betreibt, die auch Frauen besuchen dürfen in einem Land,
in dem nur Männer alles dürfen, sogar Taliban sein, Opium anbauen oder 9 jährige Mädchen heiraten,
der hat sich nach 20 Jahren nicht einfach zurückzuziehen und Mädchen und Frauen,
die an die Ideale des Westens geglaubt haben,
alleine zurückzulassen.
Wir haben das getan, aber dann hat die Baerbock doch recht.
Wir sollten wenigstens die Flüchtlinge dieses Landes aufnehmen,
damit der Westen sein Versagen nicht noch zusätzlich in einer Flüchtlingskatastrophe enden lässt.
Sie mögen das anders sehen,
aber vielleicht sollten wir als Westen zu unserer Verantwortung stehen!
ich habs doch schon tausend mal geschrieben.
Menschen in Not muss geholfen werden.
Aber nicht alle Menschen, die hier Asyl beantragen sind in tatsächlicher Not.
Wieso sind es denn hautpsächlich junge Männer? Wieso wollen alle nach Deutschland?
Was ist denn mit den vielen armen Menschen in Afrika, die sich diese 3.000 € für ihre Flucht gar nicht leisten können?

Willst Du alle Menschen aufnehmen, die in tatsächlicher Armut und Not leben, reicht die Zahl 1.000.000.000 nicht aus.

Das ganze weltweite neo-libeare Wirtschaftsystem ist ein Grund für dieses Elend. Ausbeutung wohin man schaut. Auch bei uns.
Und was wird denn unternommen, um das Hautpproblem anzugehen? Das auch für die Zerstörung der Erde die Hautpschuld trägt und tragen wird.
Kein einziger Öko- und Linkenfreund schneidet das Thema Überbevölkerung an. Komisch.

Verschärfung heisst z.B. Kürzung der Leistungen, mehr fordern und nicht nur fördern.
Strengere Auswahl bei der Asylgenehmigung.
Es kann nich sein, daß Leutchen ihre Pass vernichten, damit man nicht weiß, woher sie kommen. Oder gar falsche Pässe kaufen.
Das alles ist kriminell.

Und der Michel lässt (fast) alle rein. Sogar Bundeswehrsoldaten. ;)

Kommen wir mal zu Afghanistan.
Meine Devise ist schon immer, wer A sagt muss auch B sagen. Man hätte nicht rausgehen dürfen.
Man kann nicht in ein Land reingehen, Veränderugen herbeiführen und dann einfach sagen, das wars.
Zudem in einem Muslimischen Land, wo die Menschen ganz andere Lebenseinstellungen und Kulturanschauungen haben.
Naürlich kann man das dortige Militär auch kritisieren. Die haben nach dem Abzug des Westens nichts unternommen, um den Vorstoss der Taliban zu verhindern.
Das war schwach, aber vielleicht auch ein Zeichen, daß die Menschen dort westliche Werte eher ablehnen als begrüßen.

Generell war die Intervention in Afgh. ein Fehler. Da hatten die Linken schon recht.
Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken!
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von Tom Bombadil »

roli hat geschrieben:(21 Sep 2021, 10:14)

Das ganze weltweite neo-libeare Wirtschaftsystem ist ein Grund für dieses Elend.
Hast du mal eine seriöse Quelle?
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von relativ »

roli hat geschrieben:(21 Sep 2021, 10:14)

ich habs doch schon tausend mal geschrieben.
Menschen in Not muss geholfen werden.
Das ist schon mal eine richtige Grundeinstellung.
Aber nicht alle Menschen, die hier Asyl beantragen sind in tatsächlicher Not.
Ja stimmt , aber eher weniger, es sei denn man hält Not nicht für Not.
Wieso sind es denn hautpsächlich junge Männer? Wieso wollen alle nach Deutschland?
Die Gründe dafür wurde hier auch schon mehrmals genannt. Flucht zu gefährlich, den Männer traut man eher zu das zu überstehen um dann evtl. ein Familiennachzug zu beantragen, auf die Gefahr hin, daß die Situation der Frauen in den Fluchtland schlimmer werden. Jenachdem wo ein Flüchtling her kommt, gbt es natürlich auch unterschiedliche Fluchtursachen und nochmal unser Asyl ist eine Erweiterung der genfer Flüchtlingskonvention und nicht ein Ersatz dafür.
Was ist denn mit den vielen armen Menschen in Afrika, die sich diese 3.000 € für ihre Flucht gar nicht leisten können?
Die bleiben dort oder flüchten in die Nachbarländer, nur die wenigsten schaffen es nach Europa. Meist verschulden sie sich dafür hoch, oder muessen auf der Flucht Arbeit annehmen.
Willst Du alle Menschen aufnehmen, die in tatsächlicher Armut und Not leben, reicht die Zahl 1.000.000.000 nicht aus.
Du weist doch selber, daß das Wort alle im Bezug von die Aufnahme von Menschen in Not jenseits aller Realität ist.
Das ganze weltweite neo-libeare Wirtschaftsystem ist ein Grund für dieses Elend. Ausbeutung wohin man schaut. Auch bei uns.
Und was wird denn unternommen, um das Hautpproblem anzugehen? Das auch für die Zerstörung der Erde die Hautpschuld trägt und tragen wird.
Kein einziger Öko- und Linkenfreund schneidet das Thema Überbevölkerung an. Komisch.
Armut ga es auch schon vor diesem Wirtschaftssystem, was die Globalisierung und das Wirtschaftsystem allerdingsmit bewit´rkt hat ist, daß die Ungleichheiten , die immer noch sehr stark sind, wesentlich Sichtbarer werden. Die Zerstörung der Umwelt und die Ausbeutung unser natürlichen Ressourcen liegt Hauptsächlich an der Doktrin des Wachstums, was ja nix anderes bedeutet als mehr Konsum.
Verschärfung heisst z.B. Kürzung der Leistungen, mehr fordern und nicht nur fördern.
Also genau das was gerade in Hartz 4 gemacht wird. Aus meiner Sicht hat dies nicht viel gebracht, ausser sehr viel Frust und Bürokratie.
Ich finde die Idee der Grünen gut, dies einfach auszuzahlen und das Problem derjenigen die Hartz 4 als Job sehen anderes anzugehen.
Strengere Auswahl bei der Asylgenehmigung.
Werde mal Konkreter was gefällt dir am mom. strengsten Asylverfahren was wir je hatten nicht.
Es kann nich sein, daß Leutchen ihre Pass vernichten, damit man nicht weiß, woher sie kommen. Oder gar falsche Pässe kaufen.
Das alles ist kriminell.
Du kannst sowas natürlich nie zu 100% verhindern, schon gar nicht wenn die Leute auf Meldungen reinfallen und reagieren. Als Staat muss man auf alle möglichen kriminellen Handlungen flexibel reagieren können, dazu fehlt es aber mom. m.M. bei der Flexibilität in den bürokratischen Hierarchien, in der Vernetzung der Behörden und teilweise wohl auch an der Ausrüstung.
Meine Devise ist schon immer, wer A sagt muss auch B sagen. Man hätte nicht rausgehen dürfen.
Man kann nicht in ein Land reingehen, Veränderugen herbeiführen und dann einfach sagen, das wars.
Zudem in einem Muslimischen Land, wo die Menschen ganz andere Lebenseinstellungen und Kulturanschauungen haben.
Da gehe ich mit.
Naürlich kann man das dortige Militär auch kritisieren. Die haben nach dem Abzug des Westens nichts unternommen, um den Vorstoss der Taliban zu verhindern.
Das war schwach, aber vielleicht auch ein Zeichen, daß die Menschen dort westliche Werte eher ablehnen als begrüßen.
Kann man aber , so schlau sind die Afghanen dann doch schon, daß sie nicht für ein sterbende und korrupte Regierung
in den Tod gehen. Die regierung, die der Taliban schon zuvor den roten Teppich ausgerollt hat, genauso wie übrigens die damalige US Regierung.
Generell war die Intervention in Afgh. ein Fehler. Da hatten die Linken schon recht.
Hätte man länger durchgehalten wäre aus den "Fehler" aber evtl. tatsächlich ein annehmbarer Staat geworden.
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von Tom Bombadil »

relativ hat geschrieben:(21 Sep 2021, 10:46)

Du weist doch selber, daß das Wort alle im Bezug von die Aufnahme von Menschen in Not jenseits aller Realität ist.
Warum? Ist es denn menschlich, die notleidenden Menschen auf eine gefährliche Reise zu schicken, auf der etliche sterben und die gerade diejenigen, die am meisten Not leiden, gar nicht erst antreten?
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von relativ »

Tom Bombadil hat geschrieben:(21 Sep 2021, 11:16)

Warum? Ist es denn menschlich, die notleidenden Menschen auf eine gefährliche Reise zu schicken, auf der etliche sterben und die gerade diejenigen, die am meisten Not leiden, gar nicht erst antreten?
Keine Ahnung ob du die Fragestellung wieder nicht verstanden hast.... :?:
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von Tom Bombadil »

Wo finde ich dem Zitat deines Beitrages eine Frage? Aber ich verstehe, dass die Antwort auf meine Frage unangenehm ausfällt, weswegen du es vorziehst, lieber gar nicht erst drauf einzugehen. Es ist nämlich alles andere als humanitär, notleidende Menschen durch einen darwinitischen Auswahlprozess zu schicken mit dem "Hauptgewinn" Asyl in Deutschland.
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von relativ »

Tom Bombadil hat geschrieben:(21 Sep 2021, 12:09)

Wo finde ich dem Zitat deines Beitrages eine Frage? Aber ich verstehe, dass die Antwort auf meine Frage unangenehm ausfällt, weswegen du es vorziehst, lieber gar nicht erst drauf einzugehen. Es ist nämlich alles andere als humanitär, notleidende Menschen durch einen darwinitischen Auswahlprozess zu schicken mit dem "Hauptgewinn" Asyl in Deutschland.
Brauchst du ne Brille?
Willst Du alle Menschen aufnehmen, die in tatsächlicher Armut und Not leben, reicht die Zahl 1.000.000.000 nicht aus.
Du weist doch selber, daß das Wort alle im Bezug von die Aufnahme von Menschen in Not jenseits aller Realität ist.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von roli »

relativ hat geschrieben:(21 Sep 2021, 10:46)

Das ist schon mal eine richtige Grundeinstellung.


. . .
hier muss ich doch schon wieder mal mit einem Erfahrungsbericht kommen.

Ich hatte längere Zeit einen Zweitjob (Taxi) und habe Kundschaft von A nach B gefahren.
Waren Viele bei, wo ich auch sage, "OK, vollkommen richtig, diesen Menschen zu helfen".
Aber genaus so waren Welche bei, wo ich dies nicht behaupten kann. Selbst als Laie.
Kommen Zwei Asylanten am Bahnhof an und zeigen mir eine Adresse wo sie hinwollen.
Kamen frisch aus Serbien. Ein Ägypter und ein Saudi.
Der Erstgenannte konnte eine wenig Englsich, so ging es mit der Verständigung.
Das Erste was der Saudi zu ihm sagte, ich solle die Musik ausmachen. Er hasst Englische, Westliche Musik.
Soweit so gut.
Dann fragen sie, ob sie mit Kreditkarte bezahlen können. Ah, ja.
Udn dann soll ich sie zu einer Autovermietung fahren, sie haben keinen Bock auf Öffentliche Verkehrsmittel.

Wo ist hier die Not?
Und jetzt komm nicht mit Ausnahme etc.

Der Saudi hatte mit seiner ganzen Art gnerell bei mir den Eindruck eines Hardliners (Islamsisten) hinterlassen.

Aber wie erwähnt, unsere Prüfungen sind wohl noch ausbaufähig.

Wieso wollen so Viele nach Deutschland, nicht nach Skanidnavien, England, Österreich, BeNeLux etc?
Weil unsere Asysgesetzt so scharf wie noch nie sind? ;)
Zuletzt geändert von Moses am So 3. Okt 2021, 21:14, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Fullquote entfernt
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von Tom Bombadil »

relativ hat geschrieben:(21 Sep 2021, 12:32)

Brauchst du ne Brille?
Du scheinst eher Nachhilfe in Grammatik zu benötigen, ich sehe da immer noch keine Frage. Und bloß nicht auf meine Frage eingehen :cool:
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von relativ »

roli hat geschrieben:(21 Sep 2021, 13:14)

hier muss ich doch schon wieder mal mit einem Erfahrungsbericht kommen.
...

Wo ist hier die Not?
Und jetzt komm nicht mit Ausnahme etc.
Soll ich dir dies etwas als Normalität abnehmen?
Der Saudi hatte mit seiner ganzen Art gnerell bei mir den Eindruck eines Hardliners (Islamsisten) hinterlassen.
Was du bei einerTaxifahrt alles über andere Menschen zu erfahren glaubst ist mindestens erstaunlich.
Aber wie erwähnt, unsere Prüfungen sind wohl noch ausbaufähig.
In einem System gibt es immer etwas zu verbessern
Wieso wollen so Viele nach Deutschland, nicht nach Skanidnavien, England, Österreich, BeNeLux etc?
1. Natürlich wollen, bzw. würden auch viele dort hin gehen,2. Gründe für Deutschland sind auch hier schon häufig genannt worden.z.B. der gute Ruf Deutschlands in diesen Regionen, nicht nur als Wirtschaftsmacht, sondern auch als lebenswerter sozialer Staat und häufig schon bekannte oder verwandtschaftliche Beziehungen nach Deutschland.

Weil unsere Asysgesetzt so scharf wie noch nie sind? ;)
Nunja wenn ich so hier einige Kritiker lese, könnten wir das Aslygesetz eigentlich abschaffen, da dann hier niemand ein Recht auf Asyl hätte und die angeblich befürwortende Hilfe für Menschen in Not nur ein kleines Feigenblatt ist.Aber natürlich können wir gerne darüber reden, wie wir Fluchtbewegungen besser kanalisieren könnten und diese schon in den Regionen besser auffangen. Dafür muesste man z.B. ne Menge Geld und Fachleute locker machen.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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