Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

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jack000
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von jack000 »

jack000 hat geschrieben:(24 Aug 2021, 21:30)

Wie wird eigentlich geprüft ob das wirklich die Ortskräfte sind?
Na ganz einfach so:
Das Verteidigungsministerium setzte sich intern dafür ein, dass dieses Prozedere erst nach Ankunft in der Bundesrepublik durchgeführt wird. Als „starkes Stück“ wird es im Ressort von Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) bezeichnet, dass das Innenministerium des CSU-Kollegen Horst Seehofer bis zuletzt darauf bestand, die Visumkandidaten noch vor dem Abflug aus Afghanistan zu kontrollieren.

Nun findet die Überprüfung zwangsweise auf deutschem Boden statt.
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inha ... 1629910775
Somit ist, was von vorneherein klar war, das ganze Geschwafel von "Ortskräften" sowieso nur Makulatur. Wer es ins Flugzeug schafft, wird hierher geflogen und hier bleiben, egal was der auf dem Kerbholz hat (Und ob er eine Ortskraft ist oder nicht, spielt sowieso keine Rolle).
Wieder mal eine Spitzenleistung :thumbup: :rolleyes:
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aleph
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von aleph »

jack000 hat geschrieben:(25 Aug 2021, 19:45)

Na ganz einfach so:

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inha ... 1629910775
Somit ist, was von vorneherein klar war, das ganze Geschwafel von "Ortskräften" sowieso nur Makulatur. Wer es ins Flugzeug schafft, wird hierher geflogen und hier bleiben, egal was der auf dem Kerbholz hat (Und ob er eine Ortskraft ist oder nicht, spielt sowieso keine Rolle).
Wieder mal eine Spitzenleistung :thumbup: :rolleyes:
Natürlich, schuld daran ist der überstürzte Abzug. Hätte man schon vor 2 Jahren in der Trumpära planen, vorbereiten und durchführen sollen. Dann hätte man alles genau und sorgfältig überprüfen können. So aber werden viele Hilfskräfte vermutlich nicht ausgeflogen, weil sich andere Leute vorgedrängelt hyben.
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Quatschki
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von Quatschki »

aleph hat geschrieben:(25 Aug 2021, 20:39)

Natürlich, schuld daran ist der überstürzte Abzug. Hätte man schon vor 2 Jahren in der Trumpära planen, vorbereiten und durchführen sollen. Dann hätte man alles genau und sorgfältig überprüfen können. So aber werden viele Hilfskräfte vermutlich nicht ausgeflogen, weil sich andere Leute vorgedrängelt hyben.
Dann hätte man die Evakuierungsoption auch gleich in den Anstellungsvertrag reinnehmen können.
Andererseits waren den Bewerbern, die ja ihre eigenen Landsleute kennen, die Risiken einer Tätigkeit für die Besatzungsmacht bekannt. Sie haben es trotzdem getan, in den meisten Fällen nicht aus Idealismus, sondern wegen der sicherlich für afghanische Verhältnisse traumhaften Bezahlung, und haben sich damit ihr Risiko abgelten lassen.
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von teed1991 »

Naja ich sage mal so, was man hört ist, dass viele Afghanen, die hier her kommen, schonmal hier waren. Sind das dann Orts Kräfte?
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Platon
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von Platon »

aleph hat geschrieben:(25 Aug 2021, 20:39)

Natürlich, schuld daran ist der überstürzte Abzug. Hätte man schon vor 2 Jahren in der Trumpära planen, vorbereiten und durchführen sollen. Dann hätte man alles genau und sorgfältig überprüfen können. So aber werden viele Hilfskräfte vermutlich nicht ausgeflogen, weil sich andere Leute vorgedrängelt hyben.
Nein. Es werden nicht einfach irgendwelche Leute mitgenommen, sondern nur die die auf den Listen stehen.

Das Problem welches z.B. Herr Grotian anprangert ist ja, dass man von Seiten der Bürokratie versucht hat und versucht die Listen möglichst zu verkleinern, indem man nur die Ortskräfte, die für bestimmte Ministerien in bestimmten Zeiträumen gearbeitet haben auf die Listen gesetzt hat. Alle die juristisch nicht direkt für die Ministerien gearbeitet haben, sondern als Subunternehmer oder für einen Subunternehmer stehen nicht auf der Liste. Auf diese Weise wird auf bürokratischem Wege versucht Ortskräften den Weg nach Deutschland zu versperren damit die Anzahl möglichst klein wird, weil in ein paar Wochen ja Bundestagswahlen sind. Da wurde die Liste von schätzungsweise 10 000 auf 2500 verkleinert von Leuten wo eine klare moralische Verpflichtung da ist und das in einer Situation wo man bei bereits in Deutschland befindlichen afghanischen Flüchtlingen und vermutlich auch solchen die noch kommen werden in Hunderttausendern rechnen darf...

Das wer auf der Liste steht und es tatsächlich an den Taliban vorbei und durch die Menge hindurch bis zum Flughafen geschafft hat an der Stelle wo ein deutscher Soldat steht und auch von diesem dann durchgelassen wurde dann nicht auch noch lange darauf warten muss bis die 5 Botschaftsmitarbeiter die da vor Ort sein werden und noch andere Probleme haben werden seinen Visumsantrag bearbeitet haben, sollte ja eigentlich keine kontroverse Entscheidung sein.

Die Entscheidung soll ja nur dazu dienen, dass man am Ende nicht wieder nur 7 Leute mitnimmt, weil die Leute zwar auf der Liste und am Flieger stehen aber im Pass ein Stempel fehlt...
Dieser Beitrag ist sehr gut.
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unity in diversity
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von unity in diversity »

„Unwichtige" Tätigkeiten in Subunternehmen auszugliedern, um mittels Tarifflucht Kosten zu sparen, hat schonmal den Spaltpilz reingebracht.
Daß solche direkt erlebbaren „demokratischen“ Strukturen nichts Verteidigungswürdiges an sich haben, konnte ja überhaupt kein deutscher Kulturbringer wissen.
Jeder Subunternehmer wird wohl ziemlich umfangreiche Mitarbeiterlisten gehabt haben, damit er selber mehr Paste abgreift. Wieviele davon tatsächlich gearbeitet haben, oder nur beobachtet und sich die Namen der besser bezahlten gemerkt haben, um bei Gelegenheit darauf zurückkommen, weiß keiner.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
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schokoschendrezki
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Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von schokoschendrezki »

sünnerklaas hat geschrieben:(16 Aug 2021, 21:16)

Chinas durchgehende staatliche Tradition reicht bis ins 3. Jahrhundert vor Christus zurück. Das Land kann auf einen in der Weltgeschichte einzigartigen Erfahrungsschatz zurückgreifen. China war schon da, als Mohammed in Mekka war, China war schon da, als Jesus durch Palästina zog. China hat alles überstanden. Sowas hinterlässt tiefen Eindruck. Selbst bei Talibans und anderen Radikalinskis. Man erinnere sich nur daran, wie verwandelt Kommunistenfresser, wie Richard Nixon und Henry Kissinger von ihrem Besuch bei Mao zurück kamen.
Die Chinesen haben jetzt de facto die USA das dritte Mal in den letzten 75 Jahren besiegt. Erst mit Maos Sieg, dann in Vietnam, jetzt in Afghanistan. Herr Xi wird von den Taliban nichts verlangen, er wird freundlich bitten. Und die Taliban werden nichts tun, was Herrn Xi verärgern wird. Dazu ist das Angebot des Herrn Xi zu verlockend.
Und China und Afghanistan haben durchaus etwas gemeinsam: alle Weltmächte seit der Antike sind letztendlich an ihnen gescheitert.
Der geschichtliche Vergleich hinkt allerdings etwas. In der Antike, im Mittelalter und noch bis zum Ersten WK zogen Mächte, Herrscher-Dynastien, Nationen in einen Feldzug. Und zwangen irgendwann ihre Gegner, zu kapitulieren. Aufrgund militärischer Überlegenheit. Das war möglich, weil es ganz klar die einen auf der einen und die anderen auf der anderen Seite gab. Das ist heute nicht mehr so.

Weder "Die Chinesen" noch "Die Afghanen" oder sonstwer haben auch aktuell keineswegs die USA in irgendeiner Art und Weise "besiegt". Es gibt nur einfach die Einsicht, dass es so, mit militärischem Draufhauen, 2021 nicht geht. Ging es schon im Vietnamkrieg nicht. Die ganze westliche Nachrkriegspolitik ist nur leider maßgeblich von Politikern wie Kissinger beeinflusst. Die nicht an Rationalität, Diplomatie, Verhandlung glauben. Die glauben, dass man "Draufhauen" nicht nur kann sondern muss. Diese Vorstellung ist allerdings weniger von Amerika und mehr von Deutschland und hier insbesondere von Leuten wie Oswald Spengler beeinflusst. Spenglers Vorstellung von einem "Untergang des Abendlands" hätte man noch vor kurzem und mit vollem Recht in irgendeine Abstellkammer der Ideologien gestellt. Die Vorstellung ist aber - leider! - lebendiger als eh und je.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von sünnerklaas »

schokoschendrezki hat geschrieben:(30 Aug 2021, 18:45)

Der geschichtliche Vergleich hinkt allerdings etwas. In der Antike, im Mittelalter und noch bis zum Ersten WK zogen Mächte, Herrscher-Dynastien, Nationen in einen Feldzug. Und zwangen irgendwann ihre Gegner, zu kapitulieren. Aufrgund militärischer Überlegenheit. Das war möglich, weil es ganz klar die einen auf der einen und die anderen auf der anderen Seite gab. Das ist heute nicht mehr so.
Man sollte staatliche Kontinuität nicht unterschätzen. Daraus leitet sich die politische Kultur eines Landes ab. Und die Erfahrungen aus der Geschichte sorgen dafür, dass sich die politische Kultur stets in einem steten Wandel befindet. Schon die letzten chinesischen Kaiser wäre nie auf die Idee gekommen, die Politik zu betreiben, die man im China um Christi Geburt betrieben hat. Umgekehrt haben auch Mao und Deng stets gewusst, wie wichtig diese über Jahrtausende bestehende staatliche Kontinuität ist.

In Afghanistan weiß man: seit der Antike sind alle Großmächte in Afghanistan gescheitert: Alexander der Große, später das Britische Empire, die Sowjetunion, zuletzt die USA und die NATO. So ein Wissen kann selbst dem Schwächsten Flügel verleihen.
Weder "Die Chinesen" noch "Die Afghanen" oder sonstwer haben auch aktuell keineswegs die USA in irgendeiner Art und Weise "besiegt". Es gibt nur einfach die Einsicht, dass es so, mit militärischem Draufhauen, 2021 nicht geht. Ging es schon im Vietnamkrieg nicht.
Vietnam und Afghanistan sind Niederlagen. Die Taliban bzw. der Vietcong waren hinterher stärker denn je. Man musste bzw. muss mit ihnen verhandeln und sie am Verhandlungstisch akzeptieren.

Die ganze westliche Nachrkriegspolitik ist nur leider maßgeblich von Politikern wie Kissinger beeinflusst. Die nicht an Rationalität, Diplomatie, Verhandlung glauben. Die glauben, dass man "Draufhauen" nicht nur kann sondern muss. Diese Vorstellung ist allerdings weniger von Amerika und mehr von Deutschland und hier insbesondere von Leuten wie Oswald Spengler beeinflusst. Spenglers Vorstellung von einem "Untergang des Abendlands" hätte man noch vor kurzem und mit vollem Recht in irgendeine Abstellkammer der Ideologien gestellt. Die Vorstellung ist aber - leider! - lebendiger als eh und je.
Nein - das war nicht Kissinger. Das fing in den USA schon unter Roosevelt im Zweiten Weltkrieg an. Pearl Harbour ist für viele US-Amerikaner ein Fanal gewesen. 9/11 war ein noch größeres, weil da der Mythos der absoluten Unangreifbarkeit des US-amerikanischen Kontinents. Nach 9/11 lastete auf George W. Bush ein enormer innenpolitischer Druck, denn 9/11 lieferte nie dagewesene Bilder. Es wurde Vergeltung gefordert.Nur: an wem sollte man Vergeltung üben? Etwa an den Saudis, die die Islamisten finanzierten? An den Mullahs im Iran? Die hatten nichts mit sunnitischen Extremisten am Hut. Am Ende hat man sich für Militärschläge gegen Afghanistan und den Irak Saddam Husseins entschienden. Der Grund: in beiden Ländern glaubte man zum schnellen militärischen Sieg und zu maximaler Vergeltung zu kommen, damit in den USA innenpolitisch wieder alles in Ordnung ist und John Doe zufrieden.
Ganz ehrlich: es wäre sinnvoller gewesen, auf Saudi-Arabien und die Golf-Emirate drauf zu hauen. Und die Monarchen dort in diesen Ländern werden früher oder später gewaltigen Ärger bekommen. Da gehört mit einem gewaltigen Hammer mal draufgehauen. Und eine internationale Koalition dafür dürfte sich ziemlich zügig finden, die dafür sorgt, dass die absolutistischen Sonnenkönige aus ihren Palästen und die wahabitischen Eiferer aus den Bergen holt und ausschaltet und diesen Sumpf ganz einfach dauerhaft trocken legt.
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schokoschendrezki
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von schokoschendrezki »

@sünnerklass: Ich kann mich ja irren. Und ich bin weiß Gott alles andere als ein Militärexperte. Aber hat oder hätte ein Putin nicht überhaupt keine Skrupel, "draufzuhauen", wenn das was bringen würde? Man möge mich korrigieren, aber die regulären russischen Streitkräfte könnten doch die Ostukraine in wenigen Tagen komplett einnehmen, oder? Warum tut man das nicht? Weil man - anders als noch im 20. Jahrhundert - in einer vernetzten Welt lebt.

Mir hat die Vorlesung des Historikers und Amerikanisten Bernd Greiner zu Kissinger wirklich sehr zu denken gegeben. Ich hab mir diesen immerhin einstündigen Vortrag + Diskussion insgesamt drei mal angehört, um kein Detail zu überhören. Man muss dabei zuersteinmal die Macht und Wucht der Offenlegung der Nixon-White-House-Papers verstehen. Und zum anderen die Rolle von Leuten wie Kissingers Mentor Fritz Krämer, der gleichfalls aus Deutschland stammte. Krämer war in den 70ern einer der maßgeblichen Militärstrategen und als Kalter Krieger der Draufhauer in Person. Er hat sich glücklicherweise nicht durchgesetzt. Sonst könnte ich mit großer Wahrscheinlichkeit diesen Beitrag im Politikforum auch nicht mehr schreiben. Mein Eindruck ist einfach, dass der 2. WK die Zäsur war. Danach ging das alles nicht mehr. Ich wüsste nicht eine einzige militärische Operation, die irgendwie mit dem Erfolg eines "Siegers" endete. Allenfalls gelingt eine dauerhafte Verteidigung wie zum Beispiel die von Israel. Aber auch Israel könnte aufgrund seiner militärischen Totalüberlegenheit z.B. den Gaza-Streifen "beseitigen". Tuts aber - aus guten Gründen - nicht. Und das gilt für alle anderen internationalen Konfliktherde auch. Konflikte und Begehrlichkeiten sind grundsätzlich nicht mehr durch Militäroperationen entscheidbar.

Bei China muss man vor allem schauen, ob die KP tatsächlich eine gewaltsame Einverleibung Taiwans riskiert. Das wäre vermutlich wirklich ein Wendepunkt im Verlauf der Weltgeschichte.

https://www.deutschlandfunknova.de/beit ... cheinriese
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von schokoschendrezki »

Es ist auch vielleicht gar nicht so sehr die Gegenschlagsbedrohung von Seiten der NATO oder der EU, die Russland davon abhält, mit regulären Truppen in die Ostukraine einzumarschieren ... Russland will und ist sogar darauf angewiesen, Rohstoffe, Kernkraftwerke, Impfstoffe, Waffen und vielleicht auch einen Platz in der ISS international zu verkaufen. Man könnte vielleicht einfach mal analysieren, in welchem Maße Deutschland zu Beginn des Zweiten Weltkriegs und in der Nachkriegszeit auf die Exportwirtschaft angewiesen war.
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Michael Alexander
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von Michael Alexander »

Die WELT berichtet, dass unter den nach Deutschland eingeflogenen Afghanen auch 20 polizeibekannte Leute sind, darunter Vergewaltiger, die lange Haftstrafen verbüsst haben und stark rückfallgefährdet sind, und Personen, die "im Terrorismusabwehrzentrum bekannt" sind.
Bei den Afghanistan-Evakuierungen sind auch 20 bereits der Polizei bekannte Menschen in die Bundesrepublik eingereist. Das sagte Innenminister Seehofer. Darunter Vergewaltiger und Menschen, deren Name im Terrorismusabwehrzentrum bekannt ist.
Quelle: https://www.welt.de/politik/ausland/art ... utocurated

Natürlich können diese Leute nun nicht abgeschoben werden, und sehr wahrscheinlich kann man sie auch nur begrenzt einsperren. Von daher werden sie wohl Deutschland unsicherer machen, Polizei und Behörden beschäftigen und hohe Kosten verursachen.

Man kann nur noch staunen, wie unfähig der deutsche Staat geworden ist und welch niedrige Priorität der Schutz der eigenen Bevölkerung für deutsche Politiker, Behörden und Gerichte hat.
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von franzmannzini »

Michael Alexander hat geschrieben:(03 Sep 2021, 20:38)

Die WELT berichtet, dass unter den nach Deutschland eingeflogenen Afghanen auch 20 polizeibekannte Leute sind, darunter Vergewaltiger, die lange Haftstrafen verbüsst haben und stark rückfallgefährdet sind, und Personen, die "im Terrorismusabwehrzentrum bekannt" sind.


Quelle: https://www.welt.de/politik/ausland/art ... utocurated

Natürlich können diese Leute nun nicht abgeschoben werden, und sehr wahrscheinlich kann man sie auch nur begrenzt einsperren. Von daher werden sie wohl Deutschland unsicherer machen, Polizei und Behörden beschäftigen und hohe Kosten verursachen.

Man kann nur noch staunen, wie unfähig der deutsche Staat geworden ist und welch niedrige Priorität der Schutz der eigenen Bevölkerung für deutsche Politiker, Behörden und Gerichte hat.
Das kommt immer raus bei: Not kennt kein Gebot!
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Quatschki
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von Quatschki »

Wir sind eben ein Schurkenstaat - das gelobte Land für alle Schurken.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Bolero
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von Bolero »

Michael Alexander hat geschrieben:(03 Sep 2021, 20:38)

Die WELT berichtet, dass unter den nach Deutschland eingeflogenen Afghanen auch 20 polizeibekannte Leute sind, darunter Vergewaltiger, die lange Haftstrafen verbüsst haben und stark rückfallgefährdet sind, und Personen, die "im Terrorismusabwehrzentrum bekannt" sind.
Annalena Bearbock wird sie ganz liebevoll aufnehmen.
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von Aldus »

schokoschendrezki hat geschrieben:(31 Aug 2021, 05:03)
Und das gilt für alle anderen internationalen Konfliktherde auch. Konflikte und Begehrlichkeiten sind grundsätzlich nicht mehr durch Militäroperationen entscheidbar.
Das ist aber - entgegen dem was viele im Westen glauben und sich damit in (meines Erachtens) falscher Sicherheit wiegen, kein unabänderliches Naturgesetz. Sondern liegt vor allem daran, das

-die allgemeine Vorstellung von dem "was man machen darf" sich sehr gewandelt hat. Und unter unseren heutigen Vorstellungen von Moral und Anstand - ja, da sind Kriege so tatsächlich nicht mehr zu gewinnen. Kann man positiv sehen - ist es wohl auch. Nur wurde den Staaten damit eine "Problemlösung" aus der Hand geschlagen, offensichtlich ohne das eine Alternative gefunden (oder vielleicht einfach nur nicht akzeptiert) wurde.

-der zweite Punkt, der gewonnene, "konventionelle" Kriege recht effektiv verhindert ist, das man die damit verbundenen Opfer einfach nicht mehr bringen will. Demokratien schon gar nicht. Vor Sedan beispielsweise hat das deutsche Kaiserreich im 19.Jhdt. mal eben in wenigen Tagen mehrere hunderttausend Soldaten mobilisiert, ausgerüstet und an die deutsch-französische Grenze geworfen. Komm mal heute einem demokratisch gewählten Politiker damit, "nur" hunderttausend Soldaten irgendwohin zu schicken. Der Mann würde entweder gleich einen Herzschlag kriegen, oder gar nicht mehr aufhören, zu lachen. Aber die Vorstellung, ein größeres Gebiet mit ein par tausend Mann nicht nur einnehmen (das geht sogar), sondern auch dauerhaft kontrollieren zu können, war genau das was in Afghanistan (u.a.) komplett gescheitert ist, meines Wissens.
schokoschendrezki hat geschrieben:(31 Aug 2021, 05:03)Bei China muss man vor allem schauen, ob die KP tatsächlich eine gewaltsame Einverleibung Taiwans riskiert. Das wäre vermutlich wirklich ein Wendepunkt im Verlauf der Weltgeschichte.
Das Problem ist, das China von genau den obigen Punkten nicht gehindert wird. Ihnen ist unsere westliche Moral vollkommen egal, sie müssen keine Rücksichten auf irgendwelche Wähler nehmen und sie haben nicht nur ein par tausend Soldaten in einer kaputt gesparten Armee, sondern tatsächlich die Mannstärke und Ausrüstung für jede Operation die sie starten wollen. Allerdings hätten wir es dann mit einem Szenario des offenen Angriffs auf US-Streitkräfte zu tun. Darauf müßten die USA reagieren - und ich persönlich glaube ehrlicherweise nicht, das China diese Reaktion jemals vergessen würde. China auch nicht. Deswegen gibt es Taiwan noch.
Michael Alexander hat geschrieben:(03 Sep 2021, 20:38)
Natürlich können diese Leute nun nicht abgeschoben werden, und sehr wahrscheinlich kann man sie auch nur begrenzt einsperren.
Warum sollte man sie nicht solange einsperren können, bis die Lage in Afghanistan sich geklärt hat und Abschiebungen wieder möglich sind?

Aber ja, man will es wahrscheinlich nicht, stimmt schon...
"Nur eine Maschine kann eine Maschine verstehen." - Alan Turing
"Wir müssen die gar nicht verstehen, die haben zu gehorchen." - Prof. Harald Lesch
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von jack000 »

Bolero hat geschrieben:(03 Sep 2021, 22:02)

Annalena Bearbock wird sie ganz liebevoll aufnehmen.
so läuft das dann ab:
„Wer jung, männlich, kräftig und gewaltbereit war, hatte die besten Chancen durchzukommen“, beschreibt ein Beteiligter die Lage.

Das Ergebnis: In den Maschinen, die über Taschkent nach Deutschland flogen, saßen zum größten Teil KEINE Ortskräfte, die für Deutschland und die Bundeswehr gearbeitet hatten – so wie von Kanzlerin Angela Merkel versprochen. Sondern vor allem die, die stark genug waren, bis zu den Flugzeugen zu kommen – unter ihnen auch schwerste Straftäter und Menschen, die aus Deutschland abgeschoben worden waren.

Bisher sind rund 5000 Menschen aus Afghanistan an deutschen Flughäfen gelandet. Gerade mal 168 von ihnen sind Ortskräfte, 469 deutsche Staatsbürger. Gleichzeitig konnten 257 Menschen komplett ohne Ausweispapiere nach Deutschland einreisen. Klartext: Die Bundesregierung evakuierte MEHR Menschen, deren Identität komplett unklar ist, als Ortskräfte!
https://www.bild.de/politik/ausland/pol ... 0771510582

Darunter zum Beispiel …
▶︎ Sardar Mohammed M., der wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern in Deutschland zu acht Jahren und drei Monaten Haft verurteilt wurde.
Ebenfalls erst im Februar abgeschoben. Eigentlich hatte er Einreiseverbot bis Februar 2024, doch die Bundesregierung holte ihn zurück. Jetzt läuft der Vergewaltiger als freier Mann durch Deutschland.

▶︎ Khwahja Rashed S., verurteilt zu zwei Jahren und sechs Monaten Gefängnis wegen gefährlicher Körperverletzung mit Waffen.
Auch er sitzt jetzt wieder in Deutschland im Knast. Erst im Februar war er abgeschoben worden. Jetzt kann man ihn nicht mehr nach Afghanistan zurückbringen – Abschiebestopp. In 86 Tagen kommt er frei.

▶︎ Omed F., verurteilt wegen sexueller Nötigung und Vergewaltigung.
Ebenfalls erst im Februar abgeschoben. Eigentlich hatte er Einreiseverbot bis Februar 2024, doch die Bundesregierung holte ihn zurück. Jetzt läuft der Vergewaltiger als freier Mann durch Deutschland.

▶︎ Khwaja Obaidullah A., in Deutschland verurteilt wegen Drogenhandel, Körperverletzung, Hausfriedensbruch.
Abgeschoben im Februar 2021, Einreiseverbot bis 2024. Auch er spaziert jetzt wieder als freier Mann durch Deutschland, weil er es unüberprüft auf einen der Evakuierungsflüge schaffte.
Na Applaus, das lief ja mal wieder hervorragend. Diejenigen, die am ehesten Schutz brauchen (Frauen, Kinder) haben es eher selten ins Flugzeug geschafft :thumbup:
=> Stehen die Flughafenklatscher schon bereit? :dead:
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Billie Holiday
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von Billie Holiday »

https://www.focus.de/panorama/welt/moti ... 19464.html

Da arbeitet man ganz normal vor sich hin, tut niemandem etwas und hat dann plötzlich einen perforierten Hals. :dead:
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von jack000 »

Billie Holiday hat geschrieben:(05 Sep 2021, 11:35)

https://www.focus.de/panorama/welt/moti ... 19464.html

Da arbeitet man ganz normal vor sich hin, tut niemandem etwas und hat dann plötzlich einen perforierten Hals. :dead:
Aus dem Artikel:
hatte der Mann, der aus Afghanistan stammt und seit 2016 in Deutschland lebt, die Landschaftsgärtnerin angesprochen, weil er sich nach Informationen der Ermittler wohl daran störte, dass die Frau arbeitete.
Denn:
UNSER ZUSAMMENLEBEN MUSS TÄGLICH NEU AUSGEHANDELT WERDEN
AYDAN ÖZOĞUZ,
Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration
https://www.welt.de/debatte/henryk-m-br ... assen.html

Wenn die Frau nicht gearbeitet hätte um die Stütze für den neuen Mitbürger zu erarbeiten, wäre sie nicht niedergestochen worden. Wir müssen uns da nun mal anpassen ...
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von aleph »

Billie Holiday hat geschrieben:(05 Sep 2021, 11:35)

https://www.focus.de/panorama/welt/moti ... 19464.html

Da arbeitet man ganz normal vor sich hin, tut niemandem etwas und hat dann plötzlich einen perforierten Hals. :dead:
Lebt schon seit 2016 hier und ist mutmaßlich psychisch krank. Nur zur Klarstellung, damit keine Mißverständnisse aufkommen.
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von aleph »

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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von jack000 »

aleph hat geschrieben:(05 Sep 2021, 11:51)

Lebt schon seit 2016 hier und ist mutmaßlich psychisch krank. Nur zur Klarstellung, damit keine Mißverständnisse aufkommen.
Ach so ... "psychisch krank" ... das haben wir ja schon lange nicht mehr gelesen hier. Und das der bereits 2016 illegal eingedrungen ist, ändert die Thematik natürlich völlig.
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von Billie Holiday »

jack000 hat geschrieben:(05 Sep 2021, 11:56)

Ach so ... "psychisch krank" ... das haben wir ja schon lange nicht mehr gelesen hier. Und das der bereits 2016 illegal eingedrungen ist, ändert die Thematik natürlich völlig.
Prophylaktisch sind die alle erstmal psychisch krank. Die Frau mit ihrem durchstochenen Hals vermutlich zukünftig auch.
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von schokoschendrezki »

Aldus hat geschrieben:(04 Sep 2021, 08:43)

Das ist aber - entgegen dem was viele im Westen glauben und sich damit in (meines Erachtens) falscher Sicherheit wiegen, kein unabänderliches Naturgesetz. Sondern liegt vor allem daran, das

-die allgemeine Vorstellung von dem "was man machen darf" sich sehr gewandelt hat. Und unter unseren heutigen Vorstellungen von Moral und Anstand - ja, da sind Kriege so tatsächlich nicht mehr zu gewinnen. Kann man positiv sehen - ist es wohl auch. Nur wurde den Staaten damit eine "Problemlösung" aus der Hand geschlagen, offensichtlich ohne das eine Alternative gefunden (oder vielleicht einfach nur nicht akzeptiert) wurde.

-der zweite Punkt, der gewonnene, "konventionelle" Kriege recht effektiv verhindert ist, das man die damit verbundenen Opfer einfach nicht mehr bringen will. Demokratien schon gar nicht. Vor Sedan beispielsweise hat das deutsche Kaiserreich im 19.Jhdt. mal eben in wenigen Tagen mehrere hunderttausend Soldaten mobilisiert, ausgerüstet und an die deutsch-französische Grenze geworfen. Komm mal heute einem demokratisch gewählten Politiker damit, "nur" hunderttausend Soldaten irgendwohin zu schicken. Der Mann würde entweder gleich einen Herzschlag kriegen, oder gar nicht mehr aufhören, zu lachen. Aber die Vorstellung, ein größeres Gebiet mit ein par tausend Mann nicht nur einnehmen (das geht sogar), sondern auch dauerhaft kontrollieren zu können, war genau das was in Afghanistan (u.a.) komplett gescheitert ist, meines Wissens.


Das Problem ist, das China von genau den obigen Punkten nicht gehindert wird. Ihnen ist unsere westliche Moral vollkommen egal, sie müssen keine Rücksichten auf irgendwelche Wähler nehmen und sie haben nicht nur ein par tausend Soldaten in einer kaputt gesparten Armee, sondern tatsächlich die Mannstärke und Ausrüstung für jede Operation die sie starten wollen. Allerdings hätten wir es dann mit einem Szenario des offenen Angriffs auf US-Streitkräfte zu tun. Darauf müßten die USA reagieren - und ich persönlich glaube ehrlicherweise nicht, das China diese Reaktion jemals vergessen würde. China auch nicht. Deswegen gibt es Taiwan noch.


Warum sollte man sie nicht solange einsperren können, bis die Lage in Afghanistan sich geklärt hat und Abschiebungen wieder möglich sind?

Aber ja, man will es wahrscheinlich nicht, stimmt schon...
Du argumentierst vor allem mit dem Aspekt "gesellschaftliche Moral". Aber auch die heutige Wirklichkeit, so sehr sie sich im Westen als "moralisch" gibt, von Poltitikern dargestellt und im Selbstverstänis der Gesellschaft verankert ist ... ist es wirklich die "Moral", die die Außen- und Sicherheitspolitik bestimmt? Mindestens genauso relevant sind die Aspekte Komplexität, Verflechtung, Opportunitäten, "Gelegenheiten" und vor allem Interessengeleitetheiten. Saudi Arabien ist nicht nur deshalb nicht das Ziel einer Intervention von "hunderttausenden Soldaten", weil sich eine moralische Mehrheit dagegen wenden würde, sondern auch deshalb, weil es Empfängerland für deutsche Waffenexporte ist und außerdem Partner in verschiedenen strategischen und taktischen außenpolitischen Bündnissen ist. Und außerdem treten die arabischen Golfstaaten als Finanzinvestoren auch in der deutschen Wirtschaft in Erscheinung. Wie gesagt: "Draufhauen" in der Welt des 21. Jahrhunderts geht grundsätzlich nicht mehr ohne eigenen Schaden. Völlig unabhängig von "Moral".

Ein Beispiel für "Gelegenheit" wäre die Annexion der Krim durch Russland. Das ging einfach und man hatte keine Skrupel, es zu tun.

Und was China betrifft: Kaputtgespart? Wirklich? Und auf "Mannstärke" setzend? Vielleicht bin ich da schlecht informiert ... aber alles was ich dazu höre, hört sich so an, als würde China spätestens 2050 eine hypermodern ausgerüstete hochtechnologische Armee haben. Schon jetzt höre ich von chinesischen Drohnen, die sowohl unter wie über Wasser fliegen können. Von Kampfflugzeugen, die unmittelbar über dem Wasser fliegen und jedem Radar unzugänglich sind. Zumindest vom Eindruck her und für einen Militärlaien hört sich das alles absolut nicht nach "Kaputtsparen" und "Mannstärke" sondern nach Hochtechnologie an.
Zuletzt geändert von schokoschendrezki am Di 7. Sep 2021, 10:59, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von unity in diversity »

aleph hat geschrieben:(05 Sep 2021, 11:51)

Lebt schon seit 2016 hier und ist mutmaßlich psychisch krank. Nur zur Klarstellung, damit keine Mißverständnisse aufkommen.
Man hülle die Fahne des Konjunktivismus über den Täter und er ist unangreifbar.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von Aldus »

schokoschendrezki hat geschrieben:(07 Sep 2021, 09:25)
Wie gesagt: "Draufhauen" in der Welt des 21. Jahrhunderts geht grundsätzlich nicht mehr ohne eigenen Schaden. Völlig unabhängig von "Moral".
Als ob das je anders gewesen wäre.

Also ob ich je etwas anderes geschrieben hätte.

Also ob ich nicht gerade das Zurückscheuen vor solchen "Schäden" als (Teil-)Grund für das Nichtgewinnen von Kriegen genannt hätte.
schokoschendrezki hat geschrieben:(07 Sep 2021, 09:25)Und was China betrifft: Kaputtgespart? Wirklich?
Kauf dir eine Brille.

Oder putz die, die du hoffentlich hast und lies nochmal. -> No comment.
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von schokoschendrezki »

Aldus hat geschrieben:(07 Sep 2021, 16:59)

Als ob das je anders gewesen wäre.

Also ob ich je etwas anderes geschrieben hätte.

Also ob ich nicht gerade das Zurückscheuen vor solchen "Schäden" als (Teil-)Grund für das Nichtgewinnen von Kriegen genannt hätte.


Kauf dir eine Brille.

Oder putz die, die du hoffentlich hast und lies nochmal. -> No comment.
Also China hat mit der Landung einer Sonde auf der Rückseite des Mondes ein wirkliches Ding hingelegt. Es scheint erstmal nicht so spektakulär zu sein wie der erste Raumflug oder die ersrte bemannte Mondmission. Wenn man aber mal genauer hinschaut ... das war möglicherweise die bislang größte technologische Leistung der Geschichte. Auf der anderen Seite ist China (seit Xi Jinping) ein autokratisch regiertes, kommunistisches Land mit imperialen Ambitionen und einer nationalistischen Ausrichtung. Es ist einfach nicht vorstellbar, dass dieses Land spektakuläre Weltraumaktionen durchführt und gleichzeitig seine Militärtechnik "kaputtspart".
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von Teeernte »

Die Bundeswehr hat 38 Afghanen vom deutschen US-Stützpunkt Ramstein ins Kosovo ausgeflogen.
https://www.t-online.de/region/mainz/ne ... o-aus.html

Zwischenstation.
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von Aldus »

schokoschendrezki hat geschrieben:(09 Sep 2021, 10:09)
Es ist einfach nicht vorstellbar, dass dieses Land spektakuläre Weltraumaktionen durchführt und gleichzeitig seine Militärtechnik "kaputtspart".
Richtig; habe auch nie was anderes geschrieben. Brille putzen fehlgeschlagen.

Ist aber hier auch nicht das Thema. Also ist jetzt Schluß für mich damit. Hattest zwei Chancen und beide verratzt.
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von lili »

Deutschland nimmt rund 2600 Afghanen und ihre Familien auf

https://www.welt.de/politik/deutschland ... e-auf.html

Gott sei Dank sind sie nicht in dem Kriegselend.
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von jack000 »

lili hat geschrieben:(15 Sep 2021, 17:16)

Deutschland nimmt rund 2600 Afghanen und ihre Familien auf
Ach, mehr nicht? Den Comic hätte ich gerne in Farbe ...
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von Bielefeld09 »

jack000 hat geschrieben:(15 Sep 2021, 20:34)

Ach, mehr nicht? Den Comic hätte ich gerne in Farbe ...
Es wird sich um 40000 motivierte Menschen handeln,
die integriert werden wollen.
Und Sie wollen nicht?
Dann schreiben Sie das auch so.
Daran ist dann auch ihre Haltung zu Menschenrechten erkennbar.
Und das hat nicht mit den Grünen zu tun.
Hier geht es um Ihre Haltung zu Menschenrechte und der Verantwortung für Deutschland.
Und entweder stehen Sie dazu oder Sie tauchen ab in das rechte Becken.
Sie haben die Wahl.
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von jack000 »

Bielefeld09 hat geschrieben:(15 Sep 2021, 21:16)

Es wird sich um 40000 motivierte Menschen handeln,
die integriert werden wollen.
Was du so alles weist ...
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von roli »

schokoschendrezki hat geschrieben:(09 Sep 2021, 10:09)

Also China hat mit der Landung einer Sonde auf der Rückseite des Mondes ein wirkliches Ding hingelegt. Es scheint erstmal nicht so spektakulär zu sein wie der erste Raumflug oder die ersrte bemannte Mondmission. Wenn man aber mal genauer hinschaut ... das war möglicherweise die bislang größte technologische Leistung der Geschichte. Auf der anderen Seite ist China (seit Xi Jinping) ein autokratisch regiertes, kommunistisches Land mit imperialen Ambitionen und einer nationalistischen Ausrichtung. Es ist einfach nicht vorstellbar, dass dieses Land spektakuläre Weltraumaktionen durchführt und gleichzeitig seine Militärtechnik "kaputtspart".
die sparen auch nicht an ihrem Militär. Um Gottes Willen.
Die sparen z.B. im Sozialen. AUch wenn die Staatsform das nicht wiederspiegelt. Die sparen im Umnweltschutz. Auch wenn das Manche hier anders sehen. Etc.
Dort gibt es sehr viele arme Menschen. Woanders auch. Aber auch in diesem Land, obwohl es Dies eigentlich gar nicht geben sollte. Wo doch alle gleich sind. ;)
Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken!
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von roli »

Bielefeld09 hat geschrieben:(15 Sep 2021, 21:16)

Es wird sich um 40000 motivierte Menschen handeln,
die integriert werden wollen.
Und Sie wollen nicht?
Dann schreiben Sie das auch so.
Daran ist dann auch ihre Haltung zu Menschenrechten erkennbar.
Und das hat nicht mit den Grünen zu tun.
Hier geht es um Ihre Haltung zu Menschenrechte und der Verantwortung für Deutschland.
Und entweder stehen Sie dazu oder Sie tauchen ab in das rechte Becken.
Sie haben die Wahl.
Mal ganz allgemein.
Sind denn alle anderen (Europäischen) Länder, die eine inzwischen schärfere Flüchtlingspolitik praktizieren, rechts?
Menschen in Not muss man helfen. Aber hier sollte schon ein entsprechende Prüfung erfolgen, oder?

Davon ab.
Wieso motiviert? Was soll dieser Spruch?
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von relativ »

roli hat geschrieben:(16 Sep 2021, 12:30)

Mal ganz allgemein.
Sind denn alle anderen (Europäischen) Länder, die eine inzwischen schärfere Flüchtlingspolitik praktizieren, rechts?
1. Wer behauptet das und 2. sollte es ja eher um eine gemeinsame EU Flüchtlingspolitik gehen und wer verwehrt sich Kompromissen, weil es ihn eben um rechte Politik geht?
Menschen in Not muss man helfen. Aber hier sollte schon ein entsprechende Prüfung erfolgen, oder?
Hat wer etwas anderes behauptet?
Davon ab.
Wieso motiviert? Was soll dieser Spruch?
Wieso Spruch? Es geht bei den 4000 Afghanen die den Deutschen in Afghanistan geholfen haben doch darum, daß man Aufgrund der Erfahrung mit diesen Leuten davon ausgehen kann, daß diese hier auch motiviert sind sich zu integrieren und eben nicht auf "unsere"Kosten leben wollen, was btw. die allerwenigsten auch wollen.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von jack000 »

relativ hat geschrieben:(16 Sep 2021, 12:58)Wieso Spruch? Es geht bei den 4000 Afghanen die den Deutschen in Afghanistan geholfen haben doch darum, daß man Aufgrund der Erfahrung mit diesen Leuten davon ausgehen kann, daß diese hier auch motiviert sind sich zu integrieren und eben nicht auf "unsere"Kosten leben wollen, was btw. die allerwenigsten auch wollen.
Nachdem die meisten Fachkräfte auch nach inzwischen 6 Jahren von Hartz4 leben, wird das bei den Ortskräften natürlich ganz anders werden.

Fast alle von den Ortskräften befürworten die Sharia. Findest du das gut?
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von harry52 »

jack000 hat geschrieben: Nachdem "die meisten" Fachkräfte auch nach inzwischen 6 Jahren von Hartz4 leben, wird das bei den Ortskräften natürlich ganz anders werden.

"Fast alle" von den Ortskräften befürworten die Sharia. Findest du das gut?
Das sind zwei Aussagen,
bei denen Du weder konkrete Zahlen nennst, noch die Studie, die das belegt. Wie viel genau sind denn "die meisten", oder "Fast alle". Sind das 51%, oder 67%, oder 94,2%? Und aus welcher Untersuchung, Umfrage, oder Studie hast Du das? Wann und wo wurden diese Zahlen erhoben?
"Gut gemeint" ist nicht das Gleiche wie "gut gemacht".
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von relativ »

harry52 hat geschrieben:(17 Sep 2021, 07:52)

Das sind zwei Aussagen,
bei denen Du weder konkrete Zahlen nennst, noch die Studie, die das belegt. Wie viel genau sind denn "die meisten", oder "Fast alle". Sind das 51%, oder 67%, oder 94,2%? Und aus welcher Untersuchung, Umfrage, oder Studie hast Du das? Wann und wo wurden diese Zahlen erhoben?
Die wird er wohl von einer Umfrage in Afghanistan (wurde im Forum mal verlinkt) nehmen und sie wie selbstverständlich auf diese Helfer projezieren.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von busse »

harry52 hat geschrieben:(17 Sep 2021, 07:52)

Das sind zwei Aussagen,
bei denen Du weder konkrete Zahlen nennst, noch die Studie, die das belegt. Wie viel genau sind denn "die meisten", oder "Fast alle". Sind das 51%, oder 67%, oder 94,2%? Und aus welcher Untersuchung, Umfrage, oder Studie hast Du das? Wann und wo wurden diese Zahlen erhoben?
Mach doch hier nicht so als wären darüber Studien erhoben worden, das werden sie auch nicht, das wird man tunlichst sein lassen.
Sonst wäre die "Einwanderungspolitik" der Goldstücke, Ärzte, Raketenwissenschaftler seit 2015 schneller konterkariert worden als man selber glaubte zu wissen.So bleiben nur oberflächlige Zahlen wonach jetzt ca. die Hälfte in Arbeit sein soll, welche Arbeit und ob sie zu 100 % sozialversichrungstragfähig ist, wird natürlich nicht erhoben.
Die Frage warum nicht ist doch mehr als klar.
So bleibt dann manchmal die eigene Erlebniswelt im eigenen Arbeitsumfeld. In einem Facilityunternehmen in Berlin sucht man händeringend über das Jobcenter Hauswarte mit Treppenreinigung, bei Probezeitbestehung und dann festen Arbeitsvertrag sogar mit Wohnungsangebot im Quartier.Bei den Afgahanen, Syriern und Irakern war das innerhalb von drei Tagen wie bei dem Gedicht der zehn kleinen Negerlein.
Sie waren alle weg. Letztendlich blieben ein paar Schwarz Afrikaner und der Rest deutsche Langzeitarbeitslose übrig.
Einen "Hoffnungsschimmer" aber kann ich auch beitragen, ich habe einen motivierten Afgahnen kennengelernt mit Diplom in der Haustechnischen Ausbildung mit Schwerpunkt Heizung. Der Mann hat nach zwei Monaten zu sich selber gesagt das er nochmals die Ausbildung durchlaufen müsste, da ihn fundamentale in Europa gelehrte Inhalte einfach nicht vermittelt wurden.
Jetzt besucht er die Technickerausbildung in Berlin auf Staatskosten und hat noch nicht mal 4 Monate gesamt sozialversicherungspflichtig gearbeitet seit 2016. Da die Ausbildung 3 Jahre(mit Vorbereitungsunterricht) dauert, kommt das dicke hin mit den vom User genannten 6 Jahre Hartz IV.
Aber es gibt motivierte, was sie allerdings in eine moderne Industriegesellschaft einbringen können wird wohl das Geheimnis der Fürsprecher sein, den Dienstleistungssektor habe ich oben beschrieben.
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von relativ »

busse hat geschrieben:(17 Sep 2021, 08:42)

Mach doch hier nicht so als wären darüber Studien erhoben worden, das werden sie auch nicht, das wird man tunlichst sein lassen.
Sonst wäre die "Einwanderungspolitik" der Goldstücke, Ärzte, Raketenwissenschaftler seit 2015 schneller konterkariert worden als man selber glaubte zu wissen.So bleiben nur oberflächlige Zahlen wonach jetzt ca. die Hälfte in Arbeit sein soll, welche Arbeit und ob sie zu 100 % sozialversichrungstragfähig ist, wird natürlich nicht erhoben.
Glaubst du aus dem selben Grund gibt es weniger Studien aus dem Osten unser Republik, was z.B. rechtes Gedankengut angeht :?:
Die Frage warum nicht ist doch mehr als klar.
Ahah wirklich?
So bleibt dann manchmal die eigene Erlebniswelt im eigenen Arbeitsumfeld. In einem Facilityunternehmen in Berlin sucht man händeringend über das Jobcenter Hauswarte mit Treppenreinigung, bei Probezeitbestehung und dann festen Arbeitsvertrag sogar mit Wohnungsangebot im Quartier.Bei den Afgahanen, Syriern und Irakern war das innerhalb von drei Tagen wie bei dem Gedicht der zehn kleinen Negerlein.
Sie waren alle weg. Letztendlich blieben ein paar Schwarz Afrikaner und der Rest deutsche Langzeitarbeitslose übrig.
Einen "Hoffnungsschimmer" aber kann ich auch beitragen, ich habe einen motivierten Afgahnen kennengelernt mit Diplom in der Haustechnischen Ausbildung mit Schwerpunkt Heizung. Der Mann hat nach zwei Monaten zu sich selber gesagt das er nochmals die Ausbildung durchlaufen müsste, da ihn fundamentale in Europa gelehrte Inhalte einfach nicht vermittelt wurden.
Jetzt besucht er die Technickerausbildung in Berlin auf Staatskosten und hat noch nicht mal 4 Monate gesamt sozialversicherungspflichtig gearbeitet seit 2016. Da die Ausbildung 3 Jahre(mit Vorbereitungsunterricht) dauert, kommt das dicke hin mit den vom User genannten 6 Jahre Hartz IV.
Aber es gibt motivierte, was sie allerdings in eine moderne Industriegesellschaft einbringen können wird wohl das Geheimnis der Fürsprecher sein, den Dienstleistungssektor habe ich oben beschrieben.
busse
...und natürlich hat man eine persönliche Erfahrung, die seine Vorurteile zu 100 % bestätigen, aber dann ein Lichtblick der user kennt einen motivierten Afghanen genau das was Jack und Co hier nicht für möglich halten, aber leider kassiert der noch Hartz 4 während er sich weiter bildet, was ja nicht sein darf, da er hier ja Niedriglöhner oder Harzer zu sein hat.
Na so ungefähr richtig interpretiert?
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von harry52 »

busse hat geschrieben:(17 Sep 2021, 08:42)
Mach doch hier nicht so als wären darüber Studien erhoben worden, das werden sie auch nicht, das wird man tunlichst sein lassen.
Sonst wäre die "Einwanderungspolitik" ... schneller konterkariert worden...die Hälfte in Arbeit sein soll...
Das ist auch schon wieder so eine unbelegte und sogar falsche Aussage.
Es gibt sehr wohl Studien darüber, wie gut Migranten integriert wurden. Und wie Du selbst sagst, sind die Studien auch gar nicht so toll. Nur die Hälfte ist in Arbeit, sagst du selber.

Ich selber habe in den letzten Jahren viel über das Thema gelesen.
Auch beispielsweise, dass viele eine Ausbildung begonnen haben und viele davon sie wieder abgebrochen haben, oder dass die Beteiligung an Deutschkursen verbesserungsfähig ist und und und Dass es das nicht gibt, oder dass da großartig geschönt wird, sehe ich nicht.

Und selbst wenn es keine Studien bzgl. Migration gäbe,
dann frage ich mich, warum ihr (die Kritiker von Migration) euch damit zufrieden gebt? Habt ihr keine Sozialwissenschaftler und Statistiker in euren Reihen, die so eine Studie durchführen könnten? Seid ihr alle zu faul, oder woran liegt es?
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von jack000 »

harry52 hat geschrieben:(17 Sep 2021, 07:52)

Das sind zwei Aussagen,
bei denen Du weder konkrete Zahlen nennst, noch die Studie, die das belegt. Wie viel genau sind denn "die meisten", oder "Fast alle". Sind das 51%, oder 67%, oder 94,2%? Und aus welcher Untersuchung, Umfrage, oder Studie hast Du das? Wann und wo wurden diese Zahlen erhoben?
65% Hartz4 bei den Syrern:
Fast zwei Drittel aller erwerbsfähigen Syrer in Deutschland lebt ganz oder teilweise von Hartz IV.
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 36764.html
(Da wurden auch die mitgezählt, die schon vor 2015 hier waren)

99% der Afghanen für Scharia:
So bejahten 99 Prozent der Befragten in Afghanistan die Anwendung der Scharia,
https://www.handelsblatt.com/politik/de ... zcDxgs-ap3
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von Billie Holiday »

jack000 hat geschrieben:(17 Sep 2021, 10:08)

65% Hartz4 bei den Syrern:

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 36764.html
(Da wurden auch die mitgezählt, die schon vor 2015 hier waren)

99% der Afghanen für Scharia:

https://www.handelsblatt.com/politik/de ... zcDxgs-ap3
Hier gelten deutsche Gesetze. Wer hier leben will, muß damit klarkommen oder darf sich verziehen in ein Land, wo die Scharia gilt. Eine Mehrheit wird sich vermutlich nicht finden für Gesetzesänderungen zugunsten einer sachten Einführung der Scharia im Strafgesetz. Hoffe ich zumindest…. :s
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von jack000 »

relativ hat geschrieben:(17 Sep 2021, 07:57)

Die wird er wohl von einer Umfrage in Afghanistan (wurde im Forum mal verlinkt) nehmen und sie wie selbstverständlich auf diese Helfer projezieren.
Die meisten die kommen sind ja keine Helfer, sondern diejenigen die sich mit Gewalt zutritt zum Flugzeug verschafft haben:
Mehr als 5.000 Gefährdete flog die Luftbrücke der Bundeswehr aus Kabul aus. Doch nur 138 der von den Taliban bedrohten Ortskräfte.
https://www.zeit.de/politik/deutschland ... gle.com%2F
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von Skull »

jack000 hat geschrieben:(16 Sep 2021, 13:21)

Fast alle von den Ortskräften befürworten die Sharia. Findest du das gut?
Merkst Du eigentlich noch, welchen Blödsinn Du da von Dir gibst ?

Du stellst so eine obige Aussage in den Raum und begründest dass dann mit einer Studie…

Die Studie, für die zwischen 2008 und 2012 insgesamt 38.000 Muslime in 39 Ländern befragt wurden,

Und auch wenn DAMALS 99 Prozent der (wieviel auch immer in Afghanistan befragten) für die Sharia waren,
lässt das keinerlei Rückschlüsse auf die heutigen Ortskräfte zu. :mad:

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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von jack000 »

relativ hat geschrieben:(17 Sep 2021, 08:59)
...und natürlich hat man eine persönliche Erfahrung, die seine Vorurteile zu 100 % bestätigen, aber dann ein Lichtblick der user kennt einen motivierten Afghanen genau das was Jack und Co hier nicht für möglich halten, aber leider kassiert der noch Hartz 4 während er sich weiter bildet, was ja nicht sein darf, da er hier ja Niedriglöhner oder Harzer zu sein hat.
Na so ungefähr richtig interpretiert?
Es gibt immer solche und solche. Wenn 65% von Hartz4 leben, dann tun das 35% eben nicht.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von jack000 »

Skull hat geschrieben:(17 Sep 2021, 10:18)
Du stellst so eine obige Aussage in den Raum und begründest dass dann mit einer Studie…

Die Studie, für die zwischen 2008 und 2012 insgesamt 38.000 Muslime in 39 Ländern befragt wurden,

Und auch wenn DAMALS 99 Prozent der (wieviel auch immer in Afghanistan befragten) für die Sharia waren,
lässt das keinerlei Rückschlüsse auf die heutigen Ortskräfte zu. :mad:
Ach "damals" also, das hat sich ja inzwischen natürlich geändert. Und selbst wenn nicht, waren natürlich die Ortskräfte nur unter diesen 1% eingestellt worden. Und alle die hier her kommen waren mal Ortskräfte.

Merkst Du eigentlich noch, welchen Blödsinn Du da von Dir gibst ?
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von relativ »

jack000 hat geschrieben:(17 Sep 2021, 10:27)

Ach "damals" also, das hat sich ja inzwischen natürlich geändert. Und selbst wenn nicht, waren natürlich die Ortskräfte nur unter diesen 1% eingestellt worden. Und alle die hier her kommen waren mal Ortskräfte.
Die Liste mit den Zahlen wurde von der Bundeswehr angefertigt. Natürlich gab es noch viel mehr Ortskräfte die für deustche NGOs, deutsche Stiftungen, ThW ect. gearbeitet haben. Die Scharia in Afghanistan zu bevorzugen sagt btw. auch nix darüber aus wie motiviert er hier sein wird sich zu integrieren.
Merkst Du eigentlich noch, welchen Blödsinn Du da von Dir gibst ?
Ehrlich gesagt, glaube ich, daß du in deinen Wahn nicht mehr viel Objektiovität an den Tag legen kannst.
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von relativ »

jack000 hat geschrieben:(17 Sep 2021, 10:24)

Es gibt immer solche und solche. Wenn 65% von Hartz4 leben, dann tun das 35% eben nicht.
Soll das jetzt ein Lichtblick sein, daß du nach zichfacher Aufforderung mal nicht pauschal antwortest, obwohl du auf mögliche Gründe natürlich nicht eingehst. Glaubwürdig ist dies bei dir leider nicht mehr.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Skull
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Re: Migration: Baerbock für Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan

Beitrag von Skull »

jack000 hat geschrieben:(17 Sep 2021, 10:27)

Ach "damals" also, das hat sich ja inzwischen natürlich geändert. Und selbst wenn nicht, waren natürlich die Ortskräfte nur unter diesen 1% eingestellt worden. Und alle die hier her kommen waren mal Ortskräfte.

Merkst Du eigentlich noch, welchen Blödsinn Du da von Dir gibst ?
Nein. Das merke ich nicht. Im Gegensatz zu Deinem. ;)

Deine Muttmassung/Unterstellung, dass 99 Prozent (oder fast alle)
der in diesem Jahr nach Deutschland kommenden Ortskräfte
FÜR die Scharia seien, ist durch nichts zu belegen.

mfg
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
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