Grüne wollten Vermögenssteuer 1% auf Vermögen ab 2 Millionen - wie soll das gehen?

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odiug

Re: Grüne wollten Vermögenssteuer 2% auf Vermögen ab 2 Millionen - wie soll das gehen?

Beitrag von odiug »

Klopfer hat geschrieben:(31 Jul 2021, 09:15)

Natürlich ungerecht, da immer weniger Bundesbürger über nennenswerte Vermögen verfügen.
Und dennoch ist es ein bürokratisches Monster, dass allein durch den Aufwand viel von den Einnahmen verschlingt.
Wenn man die Schere zwischen Arm und Reich wieder etwas schließen möchte, dann ist das beste Instrument die Erbschaftssteuer.
Gin-Tonic
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Re: Grüne wollten Vermögenssteuer 2% auf Vermögen ab 2 Millionen - wie soll das gehen?

Beitrag von Gin-Tonic »

Die Erbschaftssteuer hat ein ähnliches Problem, da können sie ruhig mal die Leute vom FA fragen. Die Bewertung von Vermögen ist schwierig und teuer; was bei börsengehandelten Aktien noch einfach ist, wird bei Immobilien schon schwieriger (wobei die FA da über Daten verfügen, für wie viel welche Immobilie in der Gegend wann verkauft wurde) und wird bei nicht gehandelten Unternehmen zur Glaskugelleserei...

Kleines Beispiel aus Belgien (Bekannte von mir); haben eine Wohnung an der Küste geerbt, Zweitwohnsitz. Erst kam die Erbschaftssteuer (saftig in Belgien), da zu wenige Marktdaten vorlagen wurde die Immobilie geschätzt. Dann kam der Verkauf der Wohnung (freier Markt), der Erlös lag rund 35% unter der Schätzung des dortigen FA, trotzdem konnte man nichts mehr gegen die Berechnung der Erbschaftssteuer machen. Dann kam die Einkommenssteuer auf den Erlös. Am Ende hatten die Erben nicht mal 30% des tatsächlichen Wertes mehr übrig. Tolle Gerechtigkeit... und das dann alle paar Jahre nochmal mit einer Vermögenssteuer?

Problem: Immobilien und Grundstücke unterliegen der Grundsteuer=> Doppelbesteuerung, dazu dann noch schwere Bewertungsmethoden
Börsengehandelte Aktien=> einfach zu bewerten, ABER in DE werden nicht realisierte Gewinne schon besteuert (zumindest auf Fondsebene wenn ich die deutschen Kollegen richtig verstanden habe). Dann werden die nicht realisierten Gewinne nochmals einer Vermögenssteuer unterworfen=> wieder doppelt, frisst zudem die Altersvorsorge von vielen Selbstständigen weg
Unternehmen (selbstgeführte)=> Bewertung sehr schwierig und teuer (je nach Dienstleister und Unternehmen variieren die Preise zwischen einem mittleren 5 stelligen und hohen 6 stelligen Beträgen). Frisst zudem die Substanz des Unternehmens und Unternehmers auf
Kunstgegenstände=> da wirds richtig lustig :D

Kurz: Ein teurer Spass für den die FA auch nicht gerüstet sind. Wenn man sie einführt müssten allerdings die Grundsteuer, Besteuerung von Finanzprodukten und die Einkommenssteuer überarbeitet werden (und ja auch für die Besserverdiener). Da man das mit den Linksparteien knicken kann, lieber direkt sein lassen, die Abgabenlast in DE ist schon hoch genug und schreckt schon genug Hochqualifizierte ab.
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3x schwarzer Kater
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Re: Grüne wollten Vermögenssteuer 2% auf Vermögen ab 2 Millionen - wie soll das gehen?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Gin-Tonic hat geschrieben:(31 Jul 2021, 09:56)

Die Erbschaftssteuer hat ein ähnliches Problem, da können sie ruhig mal die Leute vom FA fragen. Die Bewertung von Vermögen ist schwierig und teuer; was bei börsengehandelten Aktien noch einfach ist, wird bei Immobilien schon schwieriger (wobei die FA da über Daten verfügen, für wie viel welche Immobilie in der Gegend wann verkauft wurde) und wird bei nicht gehandelten Unternehmen zur Glaskugelleserei...

Kleines Beispiel aus Belgien (Bekannte von mir); haben eine Wohnung an der Küste geerbt, Zweitwohnsitz. Erst kam die Erbschaftssteuer (saftig in Belgien), da zu wenige Marktdaten vorlagen wurde die Immobilie geschätzt. Dann kam der Verkauf der Wohnung (freier Markt), der Erlös lag rund 35% unter der Schätzung des dortigen FA, trotzdem konnte man nichts mehr gegen die Berechnung der Erbschaftssteuer machen. Dann kam die Einkommenssteuer auf den Erlös. Am Ende hatten die Erben nicht mal 30% des tatsächlichen Wertes mehr übrig. Tolle Gerechtigkeit... und das dann alle paar Jahre nochmal mit einer Vermögenssteuer?

Problem: Immobilien und Grundstücke unterliegen der Grundsteuer=> Doppelbesteuerung, dazu dann noch schwere Bewertungsmethoden
Börsengehandelte Aktien=> einfach zu bewerten, ABER in DE werden nicht realisierte Gewinne schon besteuert (zumindest auf Fondsebene wenn ich die deutschen Kollegen richtig verstanden habe). Dann werden die nicht realisierten Gewinne nochmals einer Vermögenssteuer unterworfen=> wieder doppelt, frisst zudem die Altersvorsorge von vielen Selbstständigen weg
Unternehmen (selbstgeführte)=> Bewertung sehr schwierig und teuer (je nach Dienstleister und Unternehmen variieren die Preise zwischen einem mittleren 5 stelligen und hohen 6 stelligen Beträgen). Frisst zudem die Substanz des Unternehmens und Unternehmers auf
Kunstgegenstände=> da wirds richtig lustig :D

Kurz: Ein teurer Spass für den die FA auch nicht gerüstet sind. Wenn man sie einführt müssten allerdings die Grundsteuer, Besteuerung von Finanzprodukten und die Einkommenssteuer überarbeitet werden (und ja auch für die Besserverdiener). Da man das mit den Linksparteien knicken kann, lieber direkt sein lassen, die Abgabenlast in DE ist schon hoch genug und schreckt schon genug Hochqualifizierte ab.
Dazu kommt noch die Steuerinzidenz. Es ist geradezu naiv zu glauben, dass z.B. die Vermögenssteuer auf vermietete Immobilien am Ende des Tages nicht doch vom Mieter bezahlt wird.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Teeernte
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Re: Grüne wollten Vermögenssteuer 2% auf Vermögen ab 2 Millionen - wie soll das gehen?

Beitrag von Teeernte »

Klopfer hat geschrieben:(31 Jul 2021, 09:18)

Zwangsarbeit, hatte man schon mal. Die Nähe von Liberalen zum rechten Rand erstaunt selbst mich immer wieder neu.
Das Schweizer Modell - es MUSS keiner arbeiten ....nur man bekommt dann keine "Vergütung".
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Grüne wollten Vermögenssteuer 2% auf Vermögen ab 2 Millionen - wie soll das gehen?

Beitrag von odiug »

Gin-Tonic hat geschrieben:(31 Jul 2021, 09:56)

Die Erbschaftssteuer hat ein ähnliches Problem, da können sie ruhig mal die Leute vom FA fragen. Die Bewertung von Vermögen ist schwierig und teuer; was bei börsengehandelten Aktien noch einfach ist, wird bei Immobilien schon schwieriger (wobei die FA da über Daten verfügen, für wie viel welche Immobilie in der Gegend wann verkauft wurde) und wird bei nicht gehandelten Unternehmen zur Glaskugelleserei...

Kleines Beispiel aus Belgien (Bekannte von mir); haben eine Wohnung an der Küste geerbt, Zweitwohnsitz. Erst kam die Erbschaftssteuer (saftig in Belgien), da zu wenige Marktdaten vorlagen wurde die Immobilie geschätzt. Dann kam der Verkauf der Wohnung (freier Markt), der Erlös lag rund 35% unter der Schätzung des dortigen FA, trotzdem konnte man nichts mehr gegen die Berechnung der Erbschaftssteuer machen. Dann kam die Einkommenssteuer auf den Erlös. Am Ende hatten die Erben nicht mal 30% des tatsächlichen Wertes mehr übrig. Tolle Gerechtigkeit... und das dann alle paar Jahre nochmal mit einer Vermögenssteuer?

Problem: Immobilien und Grundstücke unterliegen der Grundsteuer=> Doppelbesteuerung, dazu dann noch schwere Bewertungsmethoden
Börsengehandelte Aktien=> einfach zu bewerten, ABER in DE werden nicht realisierte Gewinne schon besteuert (zumindest auf Fondsebene wenn ich die deutschen Kollegen richtig verstanden habe). Dann werden die nicht realisierten Gewinne nochmals einer Vermögenssteuer unterworfen=> wieder doppelt, frisst zudem die Altersvorsorge von vielen Selbstständigen weg
Unternehmen (selbstgeführte)=> Bewertung sehr schwierig und teuer (je nach Dienstleister und Unternehmen variieren die Preise zwischen einem mittleren 5 stelligen und hohen 6 stelligen Beträgen). Frisst zudem die Substanz des Unternehmens und Unternehmers auf
Kunstgegenstände=> da wirds richtig lustig :D

Kurz: Ein teurer Spass für den die FA auch nicht gerüstet sind. Wenn man sie einführt müssten allerdings die Grundsteuer, Besteuerung von Finanzprodukten und die Einkommenssteuer überarbeitet werden (und ja auch für die Besserverdiener). Da man das mit den Linksparteien knicken kann, lieber direkt sein lassen, die Abgabenlast in DE ist schon hoch genug und schreckt schon genug Hochqualifizierte ab.
Die Erbschaftssteuer betrifft aber nur Erben ... und wie oft kommt das vor, dass man erbt ?
auf jeden Fall nicht jährlich.
Abgesehen davon haben ja die Erben selbst ein Interesse zu wissen, was sie erben.
Und all die Einwände die du anführst gelten so auch für eine Vermögenssteuer ... und man muss das einmal im Jahr machen :eek:
Das ist eine ABM für Steuerberater und Buchhalter und mehr nicht :(
Ausnahmen für Betriebsvermögen finden sich auch im Vorschlag der Grünen.
Und ich bin ein wenig dagegen, die persönliche Leistung von Menschen zu besteuern und Erben leisten halt nix.
Da finde ich Steuern ganz angemessen.
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JJazzGold
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Re: Grüne wollten Vermögenssteuer 2% auf Vermögen ab 2 Millionen - wie soll das gehen?

Beitrag von JJazzGold »

odiug hat geschrieben:(31 Jul 2021, 12:32)

Die Erbschaftssteuer betrifft aber nur Erben ... und wie oft kommt das vor, dass man erbt ?
auf jeden Fall nicht jährlich.
Abgesehen davon haben ja die Erben selbst ein Interesse zu wissen, was sie erben.
Und all die Einwände die du anführst gelten so auch für eine Vermögenssteuer ... und man muss das einmal im Jahr machen :eek:
Das ist eine ABM für Steuerberater und Buchhalter und mehr nicht :(
Ausnahmen für Betriebsvermögen finden sich auch im Vorschlag der Grünen.
Und ich bin ein wenig dagegen, die persönliche Leistung von Menschen zu besteuern und Erben leisten halt nix.
Da finde ich Steuern ganz angemessen.
Ich stelle mir gerade vor, wie Max und Erna Mustermann, die ihre beiden Eltern jahrelang gepflegt haben, dann das alte Häuschen erben, Erbschaftssteuer aufgrund der Grundstückslage EUR 25 ooo.-, die sie nicht aufbringen können, auf deine vollmundige Behauptung, die würden halt nix leisten, reagieren würden.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Grüne wollten Vermögenssteuer 2% auf Vermögen ab 2 Millionen - wie soll das gehen?

Beitrag von Michael_B »

JJazzGold hat geschrieben:(31 Jul 2021, 14:13)

Ich stelle mir gerade vor, wie Max und Erna Mustermann, die ihre beiden Eltern jahrelang gepflegt haben, dann das alte Häuschen erben, Erbschaftssteuer aufgrund der Grundstückslage EUR 25 ooo.-, die sie nicht aufbringen können, auf deine vollmundige Behauptung, die würden halt nix leisten, reagieren würden.
Och, das ist aber auch furchtbar, wenn man offenbar ein altes Häusschen, das mehr als den Freibetrag von EUR 500.000 wert ist, auch noch Erbschaftsteuer zahlen muss. Pfui auf den Staat, der einem wirklich ALLES nimmt. :eek: :eek:

OK, würden die armen Leute das Haus selbst nutzen, würden sie keine Erbschaftsteuer zahlen, es sei denn, die verkaufen das Häusle innerhalb von 10 Jahren ... Wirklich eine Zumutung.
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Re: Grüne wollten Vermögenssteuer 2% auf Vermögen ab 2 Millionen - wie soll das gehen?

Beitrag von JJazzGold »

Michael_B hat geschrieben:(31 Jul 2021, 14:34)

Och, das ist aber auch furchtbar, wenn man offenbar ein altes Häusschen, das mehr als den Freibetrag von EUR 500.000 wert ist, auch noch Erbschaftsteuer zahlen muss. Pfui auf den Staat, der einem wirklich ALLES nimmt. :eek: :eek:

OK, würden die armen Leute das Haus selbst nutzen, würden sie keine Erbschaftsteuer zahlen, es sei denn, die verkaufen das Häusle innerhalb von 10 Jahren ... Wirklich eine Zumutung.
Erst lesen, dann inhaltlich das Gelesene erfassen, dann antworten. Es ist der Schätzwert des Grundstücks, der massgeblich diese Erbschaftssteuer bedingt. Das Haus selbst ist so alt, dass dabei kaum zu Buche schlägt.
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Re: Grüne wollten Vermögenssteuer 2% auf Vermögen ab 2 Millionen - wie soll das gehen?

Beitrag von Michael_B »

JJazzGold hat geschrieben:(31 Jul 2021, 14:41)

Erst lesen, dann inhaltlich das Gelesene erfassen, dann antworten. Es ist der Schätzwert des Grundstücks, der massgeblich diese Erbschaftssteuer bedingt. Das Haus selbst ist so alt, dass dabei kaum zu Buche schlägt.
Was steht da wieder in blau-arroganter Weise für ein Unsinn? Soll der steuerliche Wert der Immobilie (= Grund und Boden plus Gebäude) jetzt höher sein als der am Markt erzielbare Verkaufspreis? Wie geht denn das? Fragen Sie mal besser bei Ihrem Steuerberater des Vertrauens nach, bevor sie hier so tun, als hätten sie vom deutschen Steuerrecht Ahnung.
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Re: Grüne wollten Vermögenssteuer 2% auf Vermögen ab 2 Millionen - wie soll das gehen?

Beitrag von JJazzGold »

Michael_B hat geschrieben:(31 Jul 2021, 14:51)

Was steht da wieder in blau-arroganter Weise für ein Unsinn? Soll der steuerliche Wert der Immobilie (= Grund und Boden plus Gebäude) jetzt höher sein als der am Markt erzielbare Verkaufspreis? Wie geht denn das? Fragen Sie mal besser bei Ihrem Steuerberater des Vertrauens nach, bevor sie hier so tun, als hätten sie vom deutschen Steuerrecht Ahnung.

Bub, ich habe längst alles in trockenen Tüchern und bin von den im Laufe der Jahrzehnte immens gestiegenen Grundstückspreisen in meiner Area nicht betroffen.
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Re: Grüne wollten Vermögenssteuer 2% auf Vermögen ab 2 Millionen - wie soll das gehen?

Beitrag von Michael_B »

Gut und schön. Aber nochmals, wenn man für ein Grundstück, dass mehr als eine halbe Million wert ist, etwas Erbschaftsteuer zahlen muss, ist das auch kein Weltuntergang. Im schlimmsten Fall muss man das Grundstück halt verkaufen. Dann hat man nach Abzug der Steuern und sonstigen Kosten immer noch ein stattliches Sümmchen, das man vor der Erbschaft nicht hatte.
Wenn man aber kein Geld hat, die Erbschaftsteuer zu zahlen, wie soll man dann eigentlich in der Lage sein, das uralte Häuschen zu sanieren? Fragen über Fragen. Irgendwie kommt mir das ganze Beispiel unlogisch vor.
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Re: Grüne wollten Vermögenssteuer 2% auf Vermögen ab 2 Millionen - wie soll das gehen?

Beitrag von Teeernte »

Michael_B hat geschrieben:(31 Jul 2021, 15:11)

Gut und schön. Aber nochmals, wenn man für ein Grundstück, dass mehr als eine halbe Million wert ist, etwas Erbschaftsteuer zahlen muss, ist das auch kein Weltuntergang. Im schlimmsten Fall muss man das Grundstück halt verkaufen. Dann hat man nach Abzug der Steuern und sonstigen Kosten immer noch ein stattliches Sümmchen, das man vor der Erbschaft nicht hatte.
Wenn man aber kein Geld hat, die Erbschaftsteuer zu zahlen, wie soll man dann eigentlich in der Lage sein, das uralte Häuschen zu sanieren? Fragen über Fragen. Irgendwie kommt mir das ganze Beispiel unlogisch vor.
Wird die Hütte samts Garten dann in 50 Jahren NULL WERT haben - wenn jedes Jahr 2% ab gehen ?

Was wenns meine Rentenanlage iss ?? Muss die Rente dann doppelt versteuert werden ??
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Re: Grüne wollten Vermögenssteuer 2% auf Vermögen ab 2 Millionen - wie soll das gehen?

Beitrag von Gin-Tonic »

Auf ihre Frage des Schätzwertes verweise ich auf meinen Beitrag, ist in DE nicht anders. FA schätzen lieber zu hoch als zu tief, für die Bewertung braucht man einen Fachmann und selbst das wird nicht immer akzeptiert. Aber wir bewegen uns etwas vom Thema (vermögenssteuer) weg. Eventuell gibt es ja bereits einen Strang für Äerbschaftssteuer den man ausgraben kann? Die themen sind zwar verwandt aber doch sehr unterschiedlich (ich hab übrigens noch ein altes Gesetzbuch des BewG und VerSG zu Hause :D )
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Re: Grüne wollten Vermögenssteuer 2% auf Vermögen ab 2 Millionen - wie soll das gehen?

Beitrag von Michael_B »

Teeernte hat geschrieben:(31 Jul 2021, 15:36)

Wird die Hütte samts Garten dann in 50 Jahren NULL WERT haben - wenn jedes Jahr 2% ab gehen ?

Was wenns meine Rentenanlage iss ?? Muss die Rente dann doppelt versteuert werden ??
Ich gehe davon aus, dass man auf das selbstgenutzte Haus natürlich auch keine Vermögensteuer zahlen müsste. Ansonsten wäre eine gewisse Doppelbesteuerung möglich.

Ich bin ohnehin grundsätzlich gegen eine Vermögensteuer. Weil sie eben eine Substanzsteuer ist, also nicht an laufenden Einkünfte anknüpft.
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Re: Grüne wollten Vermögenssteuer 2% auf Vermögen ab 2 Millionen - wie soll das gehen?

Beitrag von odiug »

JJazzGold hat geschrieben:(31 Jul 2021, 14:13)

Ich stelle mir gerade vor, wie Max und Erna Mustermann, die ihre beiden Eltern jahrelang gepflegt haben, dann das alte Häuschen erben, Erbschaftssteuer aufgrund der Grundstückslage EUR 25 ooo.-, die sie nicht aufbringen können, auf deine vollmundige Behauptung, die würden halt nix leisten, reagieren würden.
Ach hör mir doch auf mit diesem nervigen Gewuisel :rolleyes:
Erstens gibt es Freibeträge, zweiten sind es gerade die Grünen, die fordern, dass familiäre Pflege besser unterstützt wird.
Selten so widerliches Geheuchel dieser eingebildeten "Leistnungsträger" gelesen :rolleyes:
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Re: Grüne wollten Vermögenssteuer 2% auf Vermögen ab 2 Millionen - wie soll das gehen?

Beitrag von JJazzGold »

odiug hat geschrieben:(31 Jul 2021, 16:36)

Ach hör mir doch auf mit diesem nervigen Gewuisel :rolleyes:
Erstens gibt es Freibeträge, zweiten sind es gerade die Grünen, die fordern, dass familiäre Pflege besser unterstützt wird.
Selten so widerliches Geheuchel dieser eingebildeten "Leistnungsträger" gelesen :rolleyes:
Es stand zu vermuten, dass deine grüne Arroganz jeden zu einem Leistungsträger erklärt, von dem die asozialen Grünen hoffen, jeden erdenklichen Cent herauspressen zu können, um ihre altbackenen und unrealistischen Visionen doch noch auf den Weg bringen zu können.
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Re: Grüne wollten Vermögenssteuer 2% auf Vermögen ab 2 Millionen - wie soll das gehen?

Beitrag von odiug »

JJazzGold hat geschrieben:(31 Jul 2021, 18:10)

Es stand zu vermuten, dass deine grüne Arroganz jeden zu einem Leistungsträger erklärt, von dem die asozialen Grünen hoffen, jeden erdenklichen Cent herauspressen zu können, um ihre altbackenen und unrealistischen Visionen doch noch auf den Weg bringen zu können.
Finde ich gut, dass du zugibst, dass nur Arroganz FDPler zu Leistungsträger erklärt :thumbup:
Das hat was erfrischend Ehrliches :p
Und wer presst eigentlich mit seinen Privatisierungsorgien den letzten Cent aus den Pflegebedürftigen und deren Angehörigen ?
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Re: Grüne wollten Vermögenssteuer 2% auf Vermögen ab 2 Millionen - wie soll das gehen?

Beitrag von JJazzGold »

odiug hat geschrieben:(31 Jul 2021, 18:15)

Finde ich gut, dass du zugibst, dass nur Arroganz FDPler zu Leistungsträger erklärt :thumbup:
Das hat was erfrischend Ehrliches :p
Und wer presst eigentlich mit seinen Privatisierungsorgien den letzten Cent aus den Pflegebedürftigen und deren Angehörigen ?
Weshalb siehst du dich gezwungen, wie Barbock gedruckt zu lügen und frei zu erfinden?
Man könnte allmählich den Eindruck bekommen, wie die Herrin so's G'scherr.


Weder war von FDP die Rede, noch von Leistungsträgern, noch von Pflegeheimen, oder anderen Strohballen, die du zum Basteln benötigst.
Ich bin auf deinen Unsinn eingegangen, dass Erben grundsätzlich nichts leisten würden, was das Erbe rechtfertigt.
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Re: Grüne wollten Vermögenssteuer 2% auf Vermögen ab 2 Millionen - wie soll das gehen?

Beitrag von odiug »

JJazzGold hat geschrieben:(31 Jul 2021, 18:22)

Weshalb siehst du dich gezwungen, wie Barbock gedruckt zu lügen und frei zu erfinden?
Man könnte allmählich den Eindruck bekommen, wie die Herrin so's G'scherr.


Weder war von FDP die Rede, noch von Leistungsträgern, noch von Pflegeheimen, oder anderen Strohballen, die du zum Basteln benötigst.
Ich bin auf deinen Unsinn eingegangen, dass Erben grundsätzlich nichts leisten würden, was das Erbe rechtfertigt.
Und hast dabei uns was von den sich aufopfernden Angehörigen aufgetischt :rolleyes:
Und was auf den Tisch kommt, das wirst du auch essen.
Vor allem dann, wenn du es selbst servierst :x
Also lass das mit dem Geheuchel ... dann schmeckt es dir vielleicht auch besser.
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Re: Grüne wollten Vermögenssteuer 2% auf Vermögen ab 2 Millionen - wie soll das gehen?

Beitrag von Realist2014 »

odiug hat geschrieben:(31 Jul 2021, 18:15)

Und wer presst eigentlich mit seinen Privatisierungsorgien den letzten Cent aus den Pflegebedürftigen und deren Angehörigen ?

Das kannst du doch sicher mit seriösen Quellen belegen, wer das sein soll- speziell auch wie dieses "Pressen" überhaupt ablaufen soll.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Grüne wollten Vermögenssteuer 2% auf Vermögen ab 2 Millionen - wie soll das gehen?

Beitrag von JJazzGold »

odiug hat geschrieben:(31 Jul 2021, 18:28)

Und hast dabei uns was von den sich aufopfernden Angehörigen aufgetischt :rolleyes:
Und was auf den Tisch kommt, das wirst du auch essen.
Vor allem dann, wenn du es selbst servierst :x
Also lass das mit dem Geheuchel ... dann schmeckt es dir vielleicht auch besser.
Mir ist dieser Fall persönlich bekannt.
Selbstverständlich werde ich gerne im anstehenden Wahlkampf deine grüne Reaktion darauf verwenden, ebenso wie deine grüne Einstellung, dass Erben generell nichts leisten. :)
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Re: Grüne wollten Vermögenssteuer 2% auf Vermögen ab 2 Millionen - wie soll das gehen?

Beitrag von Realist2014 »

odiug hat geschrieben:(31 Jul 2021, 12:32)


Ausnahmen für Betriebsvermögen finden sich auch im Vorschlag der Grünen.
n.
was genau ist denn die Definition von "Betriebsvermögen"?

Das Vermögen eines Unternehmens ( also was im Unternehmen steckt?

Oder der Wert eines Unternehmens ?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
odiug

Re: Grüne wollten Vermögenssteuer 2% auf Vermögen ab 2 Millionen - wie soll das gehen?

Beitrag von odiug »

JJazzGold hat geschrieben:(31 Jul 2021, 18:33)

Mir ist dieser Fall persönlich bekannt.
Selbstverständlich werde ich gerne im anstehenden Wahlkampf deine grüne Reaktion darauf verwenden, ebenso wie deine grüne Einstellung, dass Erben generell nichts leisten. :)
Erben ist numal keine Leistung.
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Re: Grüne wollten Vermögenssteuer 2% auf Vermögen ab 2 Millionen - wie soll das gehen?

Beitrag von Realist2014 »

Klopfer hat geschrieben:(31 Jul 2021, 09:15)

Natürlich ungerecht, da immer weniger Bundesbürger über nennenswerte Vermögen verfügen.
Diese Aussage ist natürlich falsch.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Grüne wollten Vermögenssteuer 2% auf Vermögen ab 2 Millionen - wie soll das gehen?

Beitrag von JJazzGold »

Realist2014 hat geschrieben:(31 Jul 2021, 18:32)

Das kannst du doch sicher mit seriösen Quellen belegen, wer das sein soll- speziell auch wie dieses "Pressen" überhaupt ablaufen soll.
Die Grünen, unter anderem, denn in deren Wahlprogramm steht nichts davon, dass Privatisierung und daraus evtl entstehender Profit im Gesundheitswesen abgeschafft werden sollen. Ganz im Gegenteil, die Privatisierung, einschließlich die Erwirtschaftung von Profiten wird vorausgesetzt. Allenfalls soll der Höhe des Profits eine gesetzliche Grenze gesetzt werden. Wie auch immer sich die Grünen das gesetzlich vorstellen. Ergo - in die Tonne kloppen.
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Re: Grüne wollten Vermögenssteuer 2% auf Vermögen ab 2 Millionen - wie soll das gehen?

Beitrag von odiug »

Realist2014 hat geschrieben:(31 Jul 2021, 18:36)

was genau ist denn die Definition von "Betriebsvermögen"?

Das Vermögen eines Unternehmens ( also was im Unternehmen steckt?

Oder der Wert eines Unternehmens ?
Der Wert kann ja nur bestimmt werden, wenn das Unternehmen verkauft wird.
Wir reden ja nicht über Aktien, sondern über Unternehmen und deren Eigentümer.
Aktien kannst du ja ohne Probleme verkaufen um deine Steuerschuld zu begleichen ... ist ja das schöne an Aktien ;)
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Re: Grüne wollten Vermögenssteuer 2% auf Vermögen ab 2 Millionen - wie soll das gehen?

Beitrag von Realist2014 »

odiug hat geschrieben:(31 Jul 2021, 18:40)

Erben ist numal keine Leistung.
Nein, ist aber gemäß der Verfassung korrekt.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Grüne wollten Vermögenssteuer 2% auf Vermögen ab 2 Millionen - wie soll das gehen?

Beitrag von Realist2014 »

odiug hat geschrieben:(31 Jul 2021, 18:47)

Der Wert kann ja nur bestimmt werden, wenn das Unternehmen verkauft wird.
Du glänzt wieder mit Unwissen.
Das FA verwendet die Ertragswertberechnung....
Wir reden ja nicht über Aktien, sondern über Unternehmen und deren Eigentümer.
Das betrifft auch Unternehmen als Kapitalgesellschaften....
Aktien kannst du ja ohne Probleme verkaufen um deine Steuerschuld zu begleichen ... ist ja das schöne an Aktien ;)
Siehe oben.
"Betriebsvermögen" kann ja nicht von der Unternehmensform abhängig sein...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
odiug

Re: Grüne wollten Vermögenssteuer 2% auf Vermögen ab 2 Millionen - wie soll das gehen?

Beitrag von odiug »

Realist2014 hat geschrieben:(31 Jul 2021, 18:47)

Nein, ist aber gemäß der Verfassung korrekt.
T'ja und ?
Lottogewinne werden das erste Jahr nicht besteuert.
Aber danach bist'e d'ran.
Vererbter Reichtum ist die Triebfeder der sozialen Ungerechtigkeit.
Und ich bin schon für großzügige Freibeträge ... von mir aus auch weit über 500.000.
Wohlstandmehrung der Bevölkerung auch über Generationen hinweg ist ein wichtiges, politisches Ziel.
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Re: Grüne wollten Vermögenssteuer 2% auf Vermögen ab 2 Millionen - wie soll das gehen?

Beitrag von Realist2014 »

odiug hat geschrieben:(31 Jul 2021, 18:59)

T'ja und ?
Lottogewinne werden das erste Jahr nicht besteuert.
Aber danach bist'e d'ran.
Nö.
Wenn du 20 Mio im Lottot gewinnst- was "passiert" denn dann im 2. Jahr, wenn das immer noch 20 Mio sind?
Vererbter Reichtum ist die Triebfeder der sozialen Ungerechtigkeit.
Das sahen die Verfasser unseres GG offensichtlich anders..
Und ist auc in allen anderen demokratischen Ländern nicht anders als bei uns...
Und ich bin schon für großzügige Freibeträge ... von mir aus auch weit über 500.000.
Wohlstandmehrung der Bevölkerung auch über Generationen hinweg ist ein wichtiges, politisches Ziel.
Außer durch erben oder Lottogewinn bildet man Vermögen über die Zeit durch "Nichtkonsum" eines Teils des eigenen Einkommens.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
odiug

Re: Grüne wollten Vermögenssteuer 2% auf Vermögen ab 2 Millionen - wie soll das gehen?

Beitrag von odiug »

Realist2014 hat geschrieben:(31 Jul 2021, 18:50)

Du glänzt wieder mit Unwissen.
Das FA verwendet die Ertragswertberechnung....


Das betrifft auch Unternehmen als Kapitalgesellschaften....

Siehe oben.
"Betriebsvermögen" kann ja nicht von der Unternehmensform abhängig sein...
Wenn du die Antwort schon weißt, warum fragst du dann einen Laien wie mich ?
Ich bin mir sicher, dass die Grundlagen für die Berechnung der Erbschaftssteuer auch heute schon rechtssicher gegeben sind.
Wie hoch die ausfällt, also welchen Anteil der Fiskus sich krallt, ändert ja nichts an den Berechnungsgrundlagen für die Bewertung des Vermögens des Verstorbenen.
Und doch ... ich finde schon, dass man einem Mittestländler, der ja oft in Familienbetrieben auch noch Mit-Betriebsführer ist, unterschiedlich behandeln sollte, wie einen Aktionär, der ein paar Papiere im Schließfach rum liegen hat.
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Realist2014
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Re: Grüne wollten Vermögenssteuer 2% auf Vermögen ab 2 Millionen - wie soll das gehen?

Beitrag von Realist2014 »

odiug hat geschrieben:(31 Jul 2021, 19:44)


Und doch ... ich finde schon, dass man einem Mittestländler, der ja oft in Familienbetrieben auch noch Mit-Betriebsführer ist, unterschiedlich behandeln sollte, wie einen Aktionär, der ein paar Papiere im Schließfach rum liegen hat.
Wenn nun der Mittelständler als Unternehmensform "Aktiengesellschaft" gewählt hat- was dann?
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Re: Grüne wollten Vermögenssteuer 2% auf Vermögen ab 2 Millionen - wie soll das gehen?

Beitrag von odiug »

Realist2014 hat geschrieben:(31 Jul 2021, 20:21)

Wenn nun der Mittelständler als Unternehmensform "Aktiengesellschaft" gewählt hat- was dann?
Ich verstehe auch nicht, warum die Anführungszeichen ?
Wir schreiben ja kein politisches Sachbuch hier :p
o0Julia0o
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Re: Grüne wollten Vermögenssteuer 2% auf Vermögen ab 2 Millionen - wie soll das gehen?

Beitrag von o0Julia0o »

Klopfer hat geschrieben:(31 Jul 2021, 09:10)

Das sollte sie alles nicht interessieren, sie wählen eh nicht grün.
Ich möchte mich aber über viele Seiten informieren. Vielleicht kann man den ein oder anderen Punkt ja erklären, und er mach dann doch Sinn.
lemonitor
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Re: Grüne wollten Vermögenssteuer 2% auf Vermögen ab 2 Millionen - wie soll das gehen?

Beitrag von lemonitor »

An sich ist das einfach: Wer Vermögen hat, besitzt dieses als Immobilien oder/und Wertpapieren, egal welcher Art.
Angaben über das Vermögen sind freiwillig- aber wer Vermögen nicht angibt und erwischt wird, zahlt die hinterzogene Steuer
mit einem Aufschlag von 10% im ersten Fall bis 100% im Wiederholungsfall.
Übrigens:
Das "Schonvermögen" bei Grundsicherung im Alter liegt bei 5.000 Euro pro Person, bei HarzIV - Alter ab 20 Jahre 3100,00 , bis 65 Jahre 9750.00.
Wer also 2 Millionen Vermögen Steuerfrei besitzen darf, der wird bestimmt nicht sein "Häuschen" verkaufen müssen wenn er Vermögensteier
zu zahlen hat.

Eine Steueränderung jedoch sollte vorgenommen werden:
In Unternehmen angelegtes Vermögen bleibt solange steuerfrei als es im Unternehmen verbleibt und damit dem Wohle der Allgemeinheit dient.
Alle Entnahmen von Vermögen aus Unternehmen jedoch werden in vollem Umfang dem privaten Vermögen zugerechnet- und unterliegen somit
der Vermögensteuerpflicht.

Wer sein Vermögen senken will, der könnte zB. sein privat genutztes Grundstück an die Kommune verkaufen- mit dem Recht, die darauf stehende
Immobilie lebenslang steuerfrei nutzen zu können. Erben können sich dann das Nutzungsrecht bei der Kommune kaufen. :-))
Maikel
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Re: Grüne wollten Vermögenssteuer 2% auf Vermögen ab 2 Millionen - wie soll das gehen?

Beitrag von Maikel »

lemonitor hat geschrieben:(02 Aug 2021, 13:43)
An sich ist das einfach: Wer Vermögen hat, besitzt dieses als Immobilien oder/und Wertpapieren, egal welcher Art.
[...]
Eine Steueränderung jedoch sollte vorgenommen werden:
In Unternehmen angelegtes Vermögen bleibt solange steuerfrei als es im Unternehmen verbleibt und damit dem Wohle der Allgemeinheit dient.
Die meisten Wertpapiere, also Unternehmensanleihen und Aktien sind auch "in Unternehmen angelegtes Vermögen"; meintest du das so?
Die menschliche Sprache ist einzigartig, aber nicht eindeutig.
Jeder Versuch, sich mitzuteilen, kann nur mit dem Wohlwollen der anderen gelingen.
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Re: Grüne wollten Vermögenssteuer 2% auf Vermögen ab 2 Millionen - wie soll das gehen?

Beitrag von lemonitor »

Maikel hat geschrieben:(02 Aug 2021, 13:52)

Die meisten Wertpapiere, also Unternehmensanleihen und Aktien sind auch "in Unternehmen angelegtes Vermögen"; meintest du das so?
Nicht alle Wertpapiere sind Aktien- und damit als "Kapital" in Untenehmen angelegt. Viele Wertpapiere sind schlichtweg spekulativ "finazmarktbasierte"
Geldanlagen. Diese Vermögenswerte sollen als privates Vermögen gelten- und damit der Vermögensteuer unterliegen.
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Captain Einsicht
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Re: Grüne wollten Vermögenssteuer 2% auf Vermögen ab 2 Millionen - wie soll das gehen?

Beitrag von Captain Einsicht »

odiug hat geschrieben:(31 Jul 2021, 18:59)

T'ja und ?
Lottogewinne werden das erste Jahr nicht besteuert.
Aber danach bist'e d'ran.
Lottogeinne sind steuerfrei.
Egal wieviel man gewinnt...

Aber interressant wäre es zu wissen woher dieses Gerücht kommt...
Den Irrglauben mit dem Jahr habe ich schon öfter gehört.
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Re: Grüne wollten Vermögenssteuer 2% auf Vermögen ab 2 Millionen - wie soll das gehen?

Beitrag von Maikel »

lemonitor hat geschrieben:(02 Aug 2021, 14:10)

Nicht alle Wertpapiere sind Aktien- und damit als "Kapital" in Untenehmen angelegt.
Deshalb schrieb ich ja auch "die meisten".
Viele Wertpapiere sind schlichtweg spekulativ "finazmarktbasierte" Geldanlagen. Diese Vermögenswerte sollen als privates Vermögen gelten- und damit der Vermögensteuer unterliegen.
Also bleiben nach deinem Modell Aktien und Unternehmensanleihen vermögenssteuerfrei?
Die menschliche Sprache ist einzigartig, aber nicht eindeutig.
Jeder Versuch, sich mitzuteilen, kann nur mit dem Wohlwollen der anderen gelingen.
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Re: Grüne wollten Vermögenssteuer 2% auf Vermögen ab 2 Millionen - wie soll das gehen?

Beitrag von Maikel »

lemonitor hat geschrieben:(02 Aug 2021, 13:43)

An sich ist das einfach: Wer Vermögen hat, besitzt dieses als Immobilien oder/und Wertpapieren, egal welcher Art.
[...]
Eine Steueränderung jedoch sollte vorgenommen werden:
In Unternehmen angelegtes Vermögen bleibt solange steuerfrei als es im Unternehmen verbleibt und damit dem Wohle der Allgemeinheit dient.
Immobilien sind idR. entweder selbstgenutzt (sollen die besteuert werden?) oder vermietet. Im letzteren Fall dienen sie auch "dem Wohle der Allgemeinheit"; müßten also analog ebenfalls befreit sein.

Scheinbar bleibt da für die V.Steuer nicht viel mehr als der private Rembrandt über dem Kamin.
Zuletzt geändert von Maikel am Mo 2. Aug 2021, 16:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Grüne wollten Vermögenssteuer 2% auf Vermögen ab 2 Millionen - wie soll das gehen?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Maikel hat geschrieben:(02 Aug 2021, 16:12)
.

Scheinbar bleibt da für die V.Steuer nicht viel mehr als der private Rembrandt über dem Kamin.
Und da stellt sich die Frage, wieviel der wohl wert ist?
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: Grüne wollten Vermögenssteuer 2% auf Vermögen ab 2 Millionen - wie soll das gehen?

Beitrag von lemonitor »

Maikel hat geschrieben:(02 Aug 2021, 16:07)

Deshalb schrieb ich ja auch "die meisten".

Also bleiben nach deinem Modell Aktien und Unternehmensanleihen vermögenssteuerfrei?
Unser Grundgesetz hat einen schwerwiegenden Fehler: Es trennt nicht zwischen privatem Eigentum und dem Eigentum, welches primär
für das Wohl der Allgemeinheit eingesetzt wird. Die Allgemeinwohlverpflichtung des Vermögens ist derart lasch, dass es selbst in einem
der reichsten Länder dieser Erde zu sozialen Schieflagen kommen konnte, die auf Lange Sicht den sozialen Frieden gefährden.

Primär ist Kapital (als in Produktionseinheiten investiertes Geld) notwendig zum erzeugen von Gütern und Dienstleistungen, wenn die
Allgmeinheit oder Teile davon der Ansicht sind, einen Zuwachs an Wohlergehen beim Konsum der erzeugten Güter und Dienstleistungen
zu haben. Solange also Vermögen dem Wohle der Allgemeinheit dient soll das Vermögen als Kapital frei von Vermögenstteuer sein.
Damit ist auch die Frage der Besteuerung von vererbbarem Kapital vom Tisch: Solange Geld als Pruduktivvermögen investiert bleibt,
solange fallen weder Erbschafts- noch Vermögensteuer an.

Privates Vermögen von 2 Millionen (egal wie sich das Zusammensetzt) reicht aus, um absolut sorgenfrei leben zu können. Wer jedoch
darüber hinaus privat Vermögen anhäuft, tut das nicht zum Wohle der Allgemeinheit - und erst recht nicht in deren Namen. Damit ist
eine Abgabe von 2% auf privates Vermögen de facto nichts anderes als eine andere Form der Einkommensteuer.
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Re: Grüne wollten Vermögenssteuer 2% auf Vermögen ab 2 Millionen - wie soll das gehen?

Beitrag von lemonitor »

Es geht um Vermögen- und die Unterscheidung, welchem Zweck Vermögen dient: Dem Wohle der Allgemeinheit
in Form von Kapital- oder ausschließlich dem privaten Nutzen.
Das Wohl der Allgemeinheit ist mindestens so schützenswert wie das private Eigentum. So steht es übrigens
auch im Grundgesetz.(Art. 14, Art 20)
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Re: Grüne wollten Vermögenssteuer 2% auf Vermögen ab 2 Millionen - wie soll das gehen?

Beitrag von Teeernte »

lemonitor hat geschrieben:(02 Aug 2021, 17:23)

Unser Grundgesetz hat einen schwerwiegenden Fehler: Es trennt nicht zwischen privatem Eigentum und dem Eigentum,.
Die Faulheit mancher ist unermesslich...


Manche haben Geld...andere Arbeitskraft .....und keiner wills der Allgemeinheit "spenden". :D :D :D
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Grüne wollten Vermögenssteuer 2% auf Vermögen ab 2 Millionen - wie soll das gehen?

Beitrag von Kohlhaas »

lemonitor hat geschrieben:(02 Aug 2021, 17:39)

Es geht um Vermögen- und die Unterscheidung, welchem Zweck Vermögen dient: Dem Wohle der Allgemeinheit
in Form von Kapital- oder ausschließlich dem privaten Nutzen.
Das Wohl der Allgemeinheit ist mindestens so schützenswert wie das private Eigentum. So steht es übrigens
auch im Grundgesetz.(Art. 14, Art 20)
Das stimmt so nicht. Weder in Artikel 14 noch in Artikel 20 steht irgendetwas drin, was man so deuten kann, dass Vermögen nicht privatem Nutzen dienen dürfe. Da steht lediglich drin, dass die private Nutzung von Vermögen der Allgemeinheit zumindest nicht schaden darf. Wie wir wissen, wird diese Bedingung durchaus nicht immer befolgt. Aber das ist ein anderes Thema...

Zurück zu den Grünen: Die verweisen darauf, dass es große private Vermögen gibt. Und sie erheben die Forderung, diese Vermögen zu besteuern. Was ist dagegen grundsätzlich einzuwenden? Z.B. in der Pandemie hat die Allgemeinheit durch Maßnahmen wie Kurzarbeitergeld doch private Vermögen mit hohem finanziellen Aufwand geschützt. Was spricht denn jetzt grundsätzlich dagegen, die Vermögenden auch an den Kosten zu beteiligen? Abgesehen von der Illusion mancher Diskussionsteilnehmer, dass es gar keine Kosten gegeben hat... :D

Es wäre doch nicht der erste Fall in Deutschland, dass Vermögen "besteuert" worden wäre. Ich verweise nur auf den Begriff "Lastenausgleich". Hatten wir doch alles schon nach 1945. Was war oder ist dagegen einzuwenden? Was die Grünen genau wollen, ist doch bislang gar nicht genau dargelegt worden. Sie haben nur gesagt, DASS sie das wollen. Ob ihre Lösungen dann verfassungskonform sind, mag im Zweifel das Verfassungsgericht entscheiden. Witzig ist es aber, wenn hier schon wieder bestimmte Leute verkünden, dass das niemals verfassungskonform sein könne und sowieso unnötig wäre, weil die Pandemie gar keine Kosten verursacht habe... :cool:
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Re: Grüne wollten Vermögenssteuer 2% auf Vermögen ab 2 Millionen - wie soll das gehen?

Beitrag von Teeernte »

Kohlhaas hat geschrieben:(02 Aug 2021, 18:09)

Das stimmt so nicht. Weder in Artikel 14 noch in Artikel 20 steht irgendetwas drin, was man so deuten kann, dass Vermögen nicht privatem Nutzen dienen dürfe. Da steht lediglich drin, dass die private Nutzung von Vermögen der Allgemeinheit zumindest nicht schaden darf. Wie wir wissen, wird diese Bedingung durchaus nicht immer befolgt. Aber das ist ein anderes Thema...

Zurück zu den Grünen: Die verweisen darauf, dass es große private Vermögen gibt. Und sie erheben die Forderung, diese Vermögen zu besteuern. Was ist dagegen grundsätzlich einzuwenden? Z.B. in der Pandemie hat die Allgemeinheit durch Maßnahmen wie Kurzarbeitergeld doch private Vermögen mit hohem finanziellen Aufwand geschützt. Was spricht denn jetzt grundsätzlich dagegen, die Vermögenden auch an den Kosten zu beteiligen? Abgesehen von der Illusion mancher Diskussionsteilnehmer, dass es gar keine Kosten gegeben hat... :D

Es wäre doch nicht der erste Fall in Deutschland, dass Vermögen "besteuert" worden wäre. Ich verweise nur auf den Begriff "Lastenausgleich". Hatten wir doch alles schon nach 1945. Was war oder ist dagegen einzuwenden? Was die Grünen genau wollen, ist doch bislang gar nicht genau dargelegt worden. Sie haben nur gesagt, DASS sie das wollen. Ob ihre Lösungen dann verfassungskonform sind, mag im Zweifel das Verfassungsgericht entscheiden. Witzig ist es aber, wenn hier schon wieder bestimmte Leute verkünden, dass das niemals verfassungskonform sein könne und sowieso unnötig wäre, weil die Pandemie gar keine Kosten verursacht habe... :cool:
Neues Gesetz "Sollte" ja dann - (treu und Glauben) - für "Altes" Geld dann nicht gelten ?

Es ist ja bereits im Einkommen versteuert worden. Doppelt darf ja nich...

Einige haben das Geld verfressen....andere Investiert... Kommen die Kalorieninvestoren dann auch auf die Waage ?

Wie werden Brustimplantate versteuert ? ...ist das Invest oder Vermögen ?
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Grüne wollten Vermögenssteuer 2% auf Vermögen ab 2 Millionen - wie soll das gehen?

Beitrag von Kohlhaas »

Teeernte hat geschrieben:(02 Aug 2021, 18:19)

Neues Gesetz "Sollte" ja dann - (treu und Glauben) - für "Altes" Geld dann nicht gelten ?
Ähhh, worüber reden wir hier?

"Einkommensteuer" betrifft "neues Geld". Jede Art von "Vermögenssteuer" betrifft zwangsläufig "altes Geld".

Gibt es in unserem Land etwa keine Erbschaftssteuer? Auch die betrifft "altes Geld". Nichts und niemand hindert den Staat daran, Vermögen zu besteuern. Sowas gab es schonmal. Es muss nur verfassungskonform sein. Und dass der Wunsch der Grünen von vornherein nicht verfassungskonform ist, erscheint mir doch SEHR unglaubwürdig. So sieht das wohl auch das Bundesverfassungsgericht. Das hat 1995 eben NICHT geurteilt, dass eine Vermögenssteuer verfassungswidrig sei. Das Gericht hat lediglich geurteilt, dass die DAMALS VORGESCHLAGENE FORM einer Vermögenssteuer nicht verfassungsgemäß sei.

Das Verfassungsgericht hat nie geurteilt, dass es in Deutschland keine Vermögenssteuer geben darf!

Grund für diese Entscheidung des Verfassungsgerichts war übrigens die Einstellung der Richter, dass Immobilienvermögen nicht besser gestellt werden dürfe als anderes Vermögen. Das würde dem Gleichheitsgrundsatz widersprechen, meinten die Richter damals. Also kein "besonderer Schutz" von Immobilienvermögen! Aber das kennen wir ja auch schon aus dem Erbrecht...
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Re: Grüne wollten Vermögenssteuer 2% auf Vermögen ab 2 Millionen - wie soll das gehen?

Beitrag von Teeernte »

Kohlhaas hat geschrieben:(02 Aug 2021, 18:45)

Ähhh, worüber reden wir hier?

"Einkommensteuer" betrifft "neues Geld". Jede Art von "Vermögenssteuer" betrifft zwangsläufig "altes Geld".

Gibt es in unserem Land etwa keine Erbschaftssteuer? Auch die betrifft "altes Geld". Nichts und niemand hindert den Staat daran, Vermögen zu besteuern. Sowas gab es schonmal. Es muss nur verfassungskonform sein. Und dass der Wunsch der Grünen von vornherein nicht verfassungskonform ist, erscheint mir doch SEHR unglaubwürdig. So sieht das wohl auch das Bundesverfassungsgericht. Das hat 1995 eben NICHT geurteilt, dass eine Vermögenssteuer verfassungswidrig sei. Das Gericht hat lediglich geurteilt, dass die DAMALS VORGESCHLAGENE FORM einer Vermögenssteuer nicht verfassungsgemäß sei.

Das Verfassungsgericht hat nie geurteilt, dass es in Deutschland keine Vermögenssteuer geben darf!
Eine Vertrauensfrage.

Hätt man das bei "Einkommen" //Erbschaft gewusst - mit dem "Vermögen" - hätt manns auf ne schweizer Bank gebracht.

So aber in eine Produktionsanlage//Sozialwohnungen//Krankenhaus//altersgerechtes Wohnen.... (Windkraft//Solarpark//Kabelnetz)

Die soll also nun besteuert werden.......

Da werden viele an die Chinesen verkaufen....und das Gold in CH BUNKERN - . :D :D :D
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Re: Grüne wollten Vermögenssteuer 2% auf Vermögen ab 2 Millionen - wie soll das gehen?

Beitrag von Kohlhaas »

Teeernte hat geschrieben:(02 Aug 2021, 18:57)

Eine Vertrauensfrage.
Mit Vertrauen hat das gar nichts zu tun. Das Verfassungsgericht richtet sich nicht nach Vertrauen sondern nach dem Grundgesetz.
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Re: Grüne wollten Vermögenssteuer 2% auf Vermögen ab 2 Millionen - wie soll das gehen?

Beitrag von Teeernte »

Kohlhaas hat geschrieben:(02 Aug 2021, 19:21)

Mit Vertrauen hat das gar nichts zu tun. Das Verfassungsgericht richtet sich nicht nach Vertrauen sondern nach dem Grundgesetz.
ich mein den Wähler (Steuerzahler)....nicht Rechtsverdreher.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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