relativ hat geschrieben:(24 Feb 2021, 10:58)
Klar kann man ihnen dies jetzt natürlich leicht Vorwerfen und tatsächlich gab es da wohl einige Sparmaßnahmen, die nicht ganz Konform mit den eigentlichen Krisenvorschriften waren. Einige Wirtschaftsexperten haben da wohl eher Beifall geklascht, weil man ja unnötige Lagerkosten gesparrt hat und man sowie wohl der Meinung war, die Industrie kann das schnell produzieren. Das man aber für jegliche Krisenmöglichkeit produzieren und Lagern kann, ist wohl eher ein Wunschtraum von dir und anderen Kritikern.
Der Impfstoff kam schneller als sich dies sogar die größsten Optimisten unter den Experten hätten vorstellen können.
Das Unternehmen ohne Sicherheit der Genehmigung schon im großen Stil produzieren kannst du vergessen, da hätte der Staat nochmal sehr viel Geld neben der Entwicklungskosten in die Hand nehmen muessen und sorry auch dafür muss sich ein Politiker rechtfertigen, daß heisst er muss da eine Abwägung treffen. Wenn die Industrie sagt wie schaffen das, macht die Politik diesbezüglich in der regel erstmal nix, aka Steuergelder sparen. Wenn dann der Druck und die Erwartungshaltung im laufe der Zeit(Pandemie) wie geschehen immer größer werden, entsteht genau das was man jetzt erblicken kann. 80 Millionen Experten die es besser wissen. Es liegt also in der Natur der Krise, daß man im Nachhinein vieles hätte anders machen können, nur hilft dir das wenig wenn man vorher Entscheiden muss. Btw. auch die besten Experten konnten am Anfang der Pandemie keine genauen Angaben machen, das waren alles eher wage Prognosen und Hinweise darauf was passieren könnte. Darauf muss die Politik dann Entscheidungen treffen, neben den Fragen der negativen Effekte durch die zu treffenden Entscheidungen.
Evtl. und Hoffentlich wird man einige Dinge in Zukunft nicht mehr selber machen wollen sondern Profis übergeben. Da ist zwar auch kein 100% Erfolg garantiert, aber so manche Dinge würden evtl. etwas flüssiger und schneller laufen. Haben in NRW z.B. einige Städte die Impfvorbereitungen Eventfirmen übergeben um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren. Sowas finde ich z.B. gut weil ja auch gerade diese Firmen unter dem Lockdown besonders leiden.
Mal eben aus den Hut qualifiziertes Personal aufstocken ist sehr unrealistisch.
Tja das ist z.B. ein typisches politiker Ding. Sachen Versprechen, aber nicht mal bei ihrer Behörde nachfragen, wie schnell den sowas bei zig Millionen anträgen bearbeitet werden kann, ohne das es größere Verluste durch Kriminelle gibt.
Solche wirtschaftlichen Machenschaften abzustellen sind bisher noch alle Minister gescheitert. Da bedarf es wohl eher einer grundlegenden Reform des Investments und Aktienmarktes. Du darfst hier auch nicht vergessen, daß dieses System was unser Land und viele seiner Bürger reich gemacht hat, schon ziemlich verwurzelt ist. Da bedarf es schon mehr als einen einzelnen Minister um dieses aufzubrechen und solche krummen Dinger und "Halblegalen" Geschäfte zu verhindern. Meist sind dies Gesetzeslücken die ausgenutzt werden und da gibt es in der Bankenwelt Menschen die sich ausschließlich mit solchen Gesetzeslücken beschäftigen.
Einfach nur den Scholz dafür verantwortlich zu machen ist mir zu einfach. Nicht das ich Mitleid mit Ministern hätte, wenn sie ihren Job nicht erledigen, aber ich bezweifle einfach, daß der Scholz da allein so viel ausrichten kann und ob er den Mum , oder auch Überzeugung hat dies wenigstens Öffentlich hart zu vertreten, bezweifle ich, weil ich glaube dem ist seine politsche Karriere wichtiger , als sich öffentlich bei diesem Thema aufzureiben.
Wir hatten ja mal einen Finanzminister der versucht hat da auch Verbal härtere Geschütze aufzufahren. Politisch genutzt hat ihn das allerdings nix.
Was für den Vorwurf: "Die Politik bekommt gar nix mehr auf die Kette." Nein wieso auch. Jeden Vorklässler dürfte schon klar sein, daß man im Leben Fehler macht und gemacht werden. Diese sollten nur nicht zum Ruin führen. Für seine Fehler muss man gerade stehen, aber manche Fehler sind auch im nachhinein erst Fehler, sollte man dafür bestraft werden. Dies zu beantworten ist wohl nicht immer so einfach und klar.
Aber jetzt pauschal für Deutschland rauszuhauen , "die Politik bekommt nix mehr auf die Kette", dazu gehören ja dann wohl auch alle politischen Parteien und Politiker, geht an der politischen Realität m.M. völlig vorbei.
Es hat sich in den letzten Jahrzehnten viel geändert, auch vieles was mir nicht gefällt, aber selbst in meiner schwärzesten Kohl und Merkel Stunde habe ich nie von Totalversagen der Politik geschrieben noch gesprochen.