Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

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Gorman
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Gorman »

Aber wir wollen auch mal was anderes berichten: Also bei uns 2te Impfung durch

- Bei den Bewohnern waren keinerlei Symptome aufgrund von Nebenwirkungen zu beobachten, keinerlei Klagen, kein Unwohlsein.
- Beim Personal kamen paar kurzfristige KS rein und auch Schichtabbrüche. (nicht übermäßig viel)

Man könnte sagen, was die unmittelbaren Nebenwirkungen angeht, aufgrund der Reaktion des Immunsystems, kommen die alten Leute ganz gut weg. :p


Was eigentlich fast jeder Geimpfte vom Personal hat: Armschmerzen
Habe die alten Leute durchgängig nicht ---> vermutung: wer den arm nicht mehr vollständig bewegen kann, merkt vermutlich auch weniger.

Schauen wir nochmal eine Woche, ob da noch was kommt.

Aber im allgemeinen denke ich, ist Pfizer eine gute, verträgliche Sache für die älteren Mitbürger.
Man ist ja vorsichtig mit den Empfehlungen, aber ich persönlich habe disbezüglich bisher nichts negatives gesehen oder gehört bei uns.
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Billie Holiday
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Billie Holiday »

Gorman hat geschrieben:(22 Jan 2021, 21:00)

Aber wir wollen auch mal was anderes berichten: Also bei uns 2te Impfung durch

- Bei den Bewohnern waren keinerlei Symptome aufgrund von Nebenwirkungen zu beobachten, keinerlei Klagen, kein Unwohlsein.
- Beim Personal kamen paar kurzfristige KS rein und auch Schichtabbrüche. (nicht übermäßig viel.)

Man könnte sagen, was die unmittelbaren Nebenwirkungen angeht, aufgrund der Reaktion des Immunsystems, kommen die alten Leute ganz gut weg. :p


Was eigentlich fast jeder Geimpfte vom Personal hat: Armschmerzen
Habe die alten Leute durchgängig nicht ---> vermutung: wer den arm nicht mehr vollständig bewegen kann, merkt vermutlich auch weniger.
Meine Tochter ist exam. Altenpflegerin und hatte ihre erste Impfung. Arm tat ein bißchen weh und sie war maddelig einen Tag. Jetzt geht es ihr gut. Am 28. wird sie das 2. Mal geimpft.

Ihre Grannys wurden alle geimpft und allen geht es gut ohne Nebenwirkungen. :thumbup:
Die alten Herrschaften wollten auch alle geimpft werden.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Gorman »

Billie Holiday hat geschrieben:(22 Jan 2021, 21:08)
Die alten Herrschaften wollten auch alle geimpft werden.
Ich glaube bei uns auch alle/fast alle.
Aber hier ist es eben wichtig das sie geimpft werden WOLLTEN, und nicht gezwungen wurden.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Billie Holiday »

Gorman hat geschrieben:(22 Jan 2021, 21:12)

Ich glaube bei uns auch alle/fast alle.
Aber hier ist es eben wichtig das sie geimpft werden WOLLTEN, und nicht gezwungen wurden.
Da werden auch die Angehörigen zum Teil gut zugeredet haben.
Jedenfalls berichtet meine Tochter positives und ich warte nun geduldig, bis ich auch geimpft werden kann....dauert noch eine Weile.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Gorman »

Billie Holiday hat geschrieben:(22 Jan 2021, 21:19)
Da werden auch die Angehörigen zum Teil gut zugeredet haben.
Denke ich auch, obwohl wir uns nichts vormachen sollten:

An sehr alten, schwerkranken Menschen wurde die Impfung nicht getestet.
Es ist also nichts weiter als eine große Feldstudie.

Ich für meinen Teil bin froh das ich niemanden überredet habe, wobei ich einige, faktenbasierte, beruhigende Gespräche geführt habe - die aber erst nach der Entscheidung zur Impfung stattfanden.
Gerade in unserer Einrichtung, die im Grunde genommen ohne große Probleme durch die Pandemie gekommen ist.
(Die Alltagsbegleiter, die die Besuchertermine abstimmen würden jetzt vermutlich etwas anderes erzählen)

Bei uns geht "business as usual", d.h. ob mit oder ohne Impfung, es ändert sich nichts, Corona wird auch in Zukunft bei unserer Einrichtung vor verschlossenen Türen stehen.

Für viele meiner älteren Kollegen freut mich die Impfung besonders, weil ich mir nichts ekeligeres vorstellen kann, als 1-2 Jahre vor der Rente sich noch Corona einzufangen.
Jahrelang fürn Appel und'n Ei in der Pflege geschuftet und dann sowas. Muss nicht sein.

Ich selbst bin nicht geimpft und bereue diese Entscheidung überhaupt nicht.
Vermutlich werde ich mich irgendwann mal impfen lassen, aber ich sehe da aktuell nicht den Bedarf, gerade, wenn nichtmal die Riskogruppen durch sind.

Ich kann mein Risko einschätzen und brauche mir keinen Quatsch auftischen lassen.


Jetzt langsam kristallisiert sich heraus, das die Impfung sehr gut verträglich für ältere Personen ist. Wenn sie jetzt noch hält was sie verspricht, wäre das ein großer Durchbruch.
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Bielefeld09
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Bielefeld09 »

Gorman hat geschrieben:(22 Jan 2021, 22:15)

Denke ich auch, obwohl wir uns nichts vormachen sollten:

"...."

Ich kann mein Risko einschätzen und brauche mir keinen Quatsch auftischen lassen.


Jetzt langsam kristallisiert sich heraus, das die Impfung sehr gut verträglich für ältere Personen ist. Wenn sie jetzt noch hält was sie verspricht, wäre das ein großer Durchbruch.
Was glauben Sie, wer Ihnen hier Quatsch erzählt?
Sicher können Sie Ihr Risiko als nicht Geimpfter nicht einschätzen und noch weniger können Sie das Risiko für Ihr Umfeld einschätzen.
Oder erklären Sie, wie hoch ihr Risiko nach Ihrer Einschätzung ist mit Impfung, ohne Impfung für Sie und andere ist.
Ich freue mich auf Ihre differenzierte Risikoeinschätzung.
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
Skeptiker

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Skeptiker »

Bielefeld09 hat geschrieben:(22 Jan 2021, 22:39)
Was glauben Sie, wer Ihnen hier Quatsch erzählt?
Sicher können Sie Ihr Risiko als nicht Geimpfter nicht einschätzen und noch weniger können Sie das Risiko für Ihr Umfeld einschätzen.
Oder erklären Sie, wie hoch ihr Risiko nach Ihrer Einschätzung ist mit Impfung, ohne Impfung für Sie und andere ist.
Ich freue mich auf Ihre differenzierte Risikoeinschätzung.
Wenn man davon ausgehen kann, dass Gorman ein junger Mensch ist, dann ist die Einschätzung des Risikos für seine Person durchaus korrekt, und das hat er ja auch dargelegt.

Ich finde an der Haltung sich nicht impfen lassen zu wollen, weil man in Abwägung der Vor- und Nachteile mehr Nachteile für die eigene Person sieht, absolut gerechtfertigt.

Problematisch allerdings wird es, bei der Hinnahme des Risikos, welches man selber für andere darstellt (bei den Impfstoffen von Biontech und Moderna zeigen erste Daten wohl die Existenz von Fremdschutz). Wenn es z.B. Personen im Pflegeheim gibt, die nicht geimpft werden können, dann würden diese ein erhebliches Risiko eingehen, wenn sie Gorman in ihrer Umgebung hätten. Da würde ich dann also ein Problem sehen. Gäbe es solche Fälle in seinem Heim, dann müsste man tatsächlich fragen, ob man wohl den richtigen Job ausübt, wenn man in Kauf nimmt für andere ein hohes Risiko darzustellen, nur um selber einem kleinen Risiko zu entgehen. Ein Liebesbeweis sieht anders aus ... :rolleyes:
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Gorman »

Bielefeld09 hat geschrieben:(22 Jan 2021, 22:39)
Oder erklären Sie, wie hoch ihr Risiko nach Ihrer Einschätzung ist mit Impfung, ohne Impfung für Sie und andere ist.
Ich freue mich auf Ihre differenzierte Risikoeinschätzung.
Mein Risiko an Corona zu versterben, als mitvierziger, ist generalistisch betrachtet, ca. 43% höher als an einem Unfall zu versterben.
Da ich aber gut in Schuss bin und keinen Bluthochdruck habe, und zudem keine weiteren Risikofaktoren, schätze ich mein Risko nur 21% höher ein als an einem Unfall zu versterben.

Aus diesem Grund bin ich auch einer Impfung gegenüber ncht völlig abgeneigt und denke das ich diese in Anspruch nehmen werde bevor ich wieder ins Gesellschaftliche Leben einsteige.
Mit den aktuellen AHA Maßnahmen halte ich die Wahrscheinlichkeit eine Infektion mit einer für mich relevanten Virenlast aber eher für ... extrem unwahrscheinlich. FFP2 habe ich ja reichlich zur Verfügung und trage diese auch auschließlich.

Sie dürfen nicht vergessen, das ich das ganze letzte Jahr durchgearbeitet habe, mit bester Laune, ohne Angst und ohne schlechtes Gefühl, und mich auf meine gute Basishygiene verlassen habe und fast alle außerfamiliären Kontakte auf 0 reduziert habe.
Für mich hat sich nichts geändert.

Aufrgund meines Alters und auch aufgrund der Tatsache, das ich mir tatsächlich auch einen Fahrradhelm gekauft habe, also in der Tat schon etwas Sicherheitsbewusster bin, schließe ich wie gesagt eine Impfung für mich zu einem späteren Zeitpunkt nicht aus. Das Frühjahr und den Sommer werde ich die Impfung nicht brauchen und weiterhin bester Dinge sein. :)

Da wird "trainieren im Verein mit Schutzkonzept" vermutlich das höchste der Gefühle sein, das unsere Regierung (hoffentlich bald wieder) zulässt.
Sobald es dann wieder richtig losgeht, werde ich mir aber mit hoher Wahrscheinlichkeit impfen lassen, zunächst aber ist mir erstmal viel wichtiger das meine Eltern geimpft werden. ;)

ich hab da nichts von, wenn ich geimpft bin, "auf jück" gehe und hinterher meine Eltern draufgehen.
Zuletzt geändert von Gorman am Fr 22. Jan 2021, 23:15, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Atue001 »

Sören74 hat geschrieben:(22 Jan 2021, 01:30)

Mal so gefragt, welche Art von Argumentation würde Dich denn überzeugen?
Beispielsweise hätte mich überzeugt, wenn die Anzahl der Bestellungen deutlich unterhalb dessen gewesen wäre, was man an Impfstoff benötigt. Das ist aber nicht der Fall. Die Anzahl der Bestellungen und die Anzahl der zusätzlichen Optionen sind so umfangreich, dass man die EU-Bürger alle ohne Ausnahme impfen kann, und dann noch jede Menge Impfstoff übrig hat.

Sorry, aber wenn Du die Relevanz des Faktors Zeit beim Thema Impfen anzweifelst, dann zweifelst Du damit auch die Wirksamkeit des Impfens generell an. Denn es sollte doch nachvollziehbar sein, dass nur das Impfen uns generell aus dem ganzen Schlamassel herausbringt und wir ohne Impfstoff warten müssten, bis sich durch natürliche Infektionen eine Art Herdenimmunität einstellt. Mit all den entsprechenden Todeszahlen, die sich aus der Infektionssterblichkeit ergibt. Also haben wir den Unterschied, dass sich die Immunität durch eine Impfung ergibt oder durch Infektion. Mit Impfung retten wir aber Leben. Viele Leben. Und daraus ergibt sich, je früher man viele Risikopatienten impfen kann, umso mehr Menschen rettet man das Leben. Das ist einfache Mathematik.
Dann hast du das mit der Herdenimmunität noch nicht verstanden. Es macht keinen großen Unterschied, ob du nach 3 Wochen, 3 Monaten oder 3 Jahren bei 40% liegst - es ist vielmehr ziemlich relevant, wann du bei 60%, 70% und mehr liegst.
Im Moment erreichen wir noch nicht mal im Vorreiterstaat Israel eine Durchimpfung, die wirklich relevant wäre - was man auch daran erkennt, dass deren Gesundheitssystem noch immer dramatisch unter Stress steht.

Für Europa bedeutet das: Selbst wenn der derzeit begrenzende Faktor noch die Verfügbarkeit des Impfstoffes ist, wird sich dies absehbar und zumindest mal für Europa binnen weniger Wochen so verändern, dass danach der begrenzende Faktor nur noch die Impfgeschwindigkeit ist. Dass es jetzt am Anfang ein wenig schwierig ist, ist für die Todesraten wenig relevant - und mit Massenimpfungen kann man auch ein paar Wochen Verzögerungen am Anfang schnell aufholen. Auch das ist Mathematik - allerdings eine etwas andere, als wenn man einfach durchzählt, dass ein begrenzter Impfstoff nicht bei Person A verfügbar ist, und ignoriert, dass dann damit Person B geimpft wurde.
Das kann man auch nur behaupten, wenn man das oben geschriebene vollkommen ignoriert.
Na ja - wenn man die Begrenzung des verfügbaren Impfstoffes ignoriert, kann man sich beliebig massiv durchimpft rechnen. Das hilft halt nur in der Praxis wenig.
Tatsächlich fehlt mir auch in deiner Sichtweise jede realistische Bewertung der Effizienz von Maßnahmen. Auch das ist einfache Mathematik. Heute wurde gerade erst wieder mal vorgerechnet, dass man mit einer durchaus realstischen Erhöhung der Home-Office-Rate die Todesrate um 10-12% absenken kann. Wie einfach ist eine solche Maßnahme, gegenüber dem, dass man nicht vorhandenen Impfstoff unbedingt ganz furchtbar schnell verimpfen will - einer Maßnahme, die die Todesraten aber erst dann relevant senken wird, wenn zumindest mal die Risikogruppe im wesentlichen mit zwei Impfdosen durchimpft ist. Welche einfache Maßnahme - das wäre noch nicht einmal wirklich eine Verschärfung des Lockdowns - die betroffenen Unternehmen und Behörden können dies meist umsetzen, einfach nur, indem sie Bedenken gegen Mißbrauch durch Arbeitnehmer mal hinten an stellen. Dem gegenüber ist das aus dem Boden stampfen einer neuen Produktionsstätte für Impfstoffe ein Mammutprojekt!
Und damit lieferst Du uns noch einen Widerspruch dazu. Wenn der Zeitpunkt der Impfung nur wenig relevant ist, warum soll dann die Impfmenge von Bedeutung sein?
Du musst schon das Argument in Gänze erfassen - der Startzeitpunkt der ersten Impfungen ist ziemlich irrelevant - relevant ist hingegen durchaus, bis wann ausreichend viele Menschen durchimpft sind. Da die Anzahl an Impfungen aber derzeit vor allem an fehlenden Impfstoffmengen scheitern, wir aber die Impfstoffmengen in den nächsten Wochen zunehmend besser in den Griff bekommen werden, wird die Anzahl der Impfungen zunehmend gesteigert werden.

Beispiele für Steigerungspotential:
Mit der Zulassung von einfach handhabbaren Impfstoffen kann die Impfung über die Arztpraxen erfolgen - das ist ein Wahnsinnsmultiplikator für die Impfmöglichkeiten. Das geht mit dem Biontech-Impfstoff so halt einfach nicht. Und auch der Impfstoff von Moderna, der ein wenig leichter in der Handhabung ist, lässt Massenimpfungen eine große logistische Herausforderungen sein.
Für das Endedatum der Erreichung einer relevanten Herdenimmunität ist aber weit weniger relevant, ob wir am Anfang ein paar Wochen schneller oder weniger schnell sind, vielmehr ist relevant, dass dann ausreichend Impfstoff verfügbar sein muss, und dann die Logistik dazu effizient funktioniert.

Die EU hat derzeit erst zwei Impfstoffe zugelassen, die deutlich schwieriger in der Handhabung sind. Diese Impfstoffe effizient einzusetzen ist derzeit das Ziel - weshalb man vor allem die Risikogruppen zuerst impft, und dabei zuerst die schwierigen Pflegeheime und ähnliche Einrichtungen versorgt. Das klappt halbwegs gut - auch wenn da Steigerungsmöglichkeiten wären.
Ja, der Effekt wäre größer. ABER das macht einen politischen Fehler nicht ungeschehen. Wenn man Dir 10.000 Euro stiehlt, dann ist es trotzdem eine Straftat, wenn ich Dir 2.000 Euro zusätzlich wegnehme. Da hilft auch nicht das Argument, dass Du hättest besser auf Deine 10.000 Euro aufpassen müssen, dann hättest Du jetzt trotz meines Diebstahls mehr Geld. Auch EU-Kommissare und hohe Beamte sind ihrer Organisation und damit den Menschen verpflichtet, Schaden von ihnen abzuwenden. Auch wenn durch den Virus ein größerer Schaden entstanden ist.
Bisher habe ich noch keinen Nachweis gesehen, dass ein EU-Kommissar eine Straftat begangen hätte. Allenfalls haben einige der Bürokratie Schwerpunkte gesetzt, die man hätte anders setzen können und sollen. Das ist sicher nicht gut - und das kann darf und soll man auch kritisieren - eventuell kann so etwas auch mal personelle Konsequenzen haben. Nur - schneller geimpft ist damit auch niemand.
Sowohl die Effizienz als auch die Effektivität könnte man aber derzeit sehr leicht und sehr individuell steigern, wenn man schlicht und einfach die Ratschläge der Virologen konsequent umsetzen würde. Das passiert aber nicht - da ist nur der Schuldige schwerer zu greifen, weshalb man dort erst gar nicht ansetzt.

Ob die EU und die Länder und deren Bürokratie versagen oder doch nicht - entscheidet sich nicht in diesen Tagen - das werden wir im späten Frühjahr wissen. Davor hilft wildes anklagen genau genommen niemandem.
Gorman
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Gorman »

Atue001 hat geschrieben:(22 Jan 2021, 23:09)
Dann hast du das mit der Herdenimmunität noch nicht verstanden.
Von dem Gedanken der Herdenimmunität sollten sie sich bei der aktuellen Impfung ganz schnell verabschieden. Das haben aber auch wirklich sehr viele Experten schon sehr oft (und nachvollziehbar) gesagt.

Es wird keine Herdenimmunität mit den aktuellen Impfungen geben (wahrscheinlich mit keiner Impfung), deswegen ist diese auch völlig irrelevant.

Es kommt bei der Impfung EINZIG und ALLEIN auf den individuellen Schutz an. Deswegen ist eine Impfungsrate von 40% EXTREM relevant, wenn die richtigen Altersgruppen geimpft sind.

Warum reiten einige Leute diese "herdenimmunitäts"-pferd weiter, vor allem in Verbindung mit der Impfung?
Dafür gibt es keinerlei evidenzbasierte Grundlage.
Zuletzt geändert von Gorman am Fr 22. Jan 2021, 23:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von olli »

Gorman hat geschrieben:Zumal ich diesen Fremdschutz-Quatsch nicht mehr hören kann. :)
und der offensichtlich nicht gegeben ist. Man mag zwar immun sein, kann den Virus aber trotzdem an andere weitergeben.
Skeptiker

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Skeptiker »

Gorman hat geschrieben:(22 Jan 2021, 23:25)
Genau. Wieviel besser sind da die Pflegeheime, wo die Suche ausbrach, mit vielen Toten in Folge, und nun alle sich impfen und dafür feiern lassen. Das sind die wahren Helden. :) Das ist Liebe.
Zumal ich diesen Fremdschutz-Quatsch nicht mehr hören kann. :)
Ich entnehme deinem Beitrag, dass du offensichtlich felsenfest davon überzeugt bist, dass nur die Einhaltung eurer Hygienevorschriften bislang eine Einschleppung des Virus verhindert haben.

Sorry, das ist eine grobe Selbstüberschätzung. Die Hygienemaßnahmen sind absolut wichtig, aber sie sind nicht wasserdicht. Das Einschleppen eines Virus kann auch vollkommen ohne schuldhaftes Verhalten immernoch passieren. Mit der englischen Variante wird das sogar noch umso wahrscheinlicher. Ziemlich miese Nummer dann das eigene Glück herunterzuspielen, und stattdessen so zu tun, als wenn andere zwangsläufig fahrlässig gehandelt haben müssen.

Vielleicht ist das ja der Kern des Problems. Es gibt halt offenbar Leute, die glauben mehr Kontrolle zu haben, als das realistisch der Fall ist. Ich halte das für Überheblichkeit. Wenn diese dann gepaart ist mit einer daraus genährten Anspruchshaltung, quasi als "Belohnung" für die gute Arbeit sich nicht diese "neuartigen" Impfung aussetzen zu müssen, dann wird daraus allerdings ein Risiko für Menschen, die schutzbedürftig sind, und sich gegen Hasardeure nicht zur Wehr setzen können.

In diese Kategorie fällt dann auch das Herunterspielen des Fremdschutzes als "Fremdschutz-Quatsch". Wie kommst du darauf, dass das Quatsch ist?
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Bielefeld09
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Bielefeld09 »

Gorman hat geschrieben:(22 Jan 2021, 23:04)

Mein Risiko an Corona zu versterben, als mitvierziger, ist generalistisch betrachtet, ca. 43% höher als an einem Unfall zu versterben.
Da ich aber gut in Schuss bin und keinen Bluthochdruck habe, und zudem keine weiteren Risikofaktoren, schätze ich mein Risko nur 21% höher ein als an einem Unfall zu versterben.

Aus diesem Grund bin ich auch einer Impfung gegenüber ncht völlig abgeneigt und denke das ich diese in Anspruch nehmen werde bevor ich wieder ins Gesellschaftliche Leben einsteige.
Mit den aktuellen AHA Maßnahmen halte ich die Wahrscheinlichkeit eine Infektion mit einer für mich relevanten Virenlast aber eher für ... extrem unwahrscheinlich. FFP2 habe ich ja reichlich zur Verfügung und trage diese auch auschließlich.

Sie dürfen nicht vergessen, das ich das ganze letzte Jahr durchgearbeitet habe, mit bester Laune, ohne Angst und ohne schlechtes Gefühl, und mich auf meine gute Basishygiene verlassen habe und fast alle außerfamiliären Kontakte auf 0 reduziert habe.
Für mich hat sich nichts geändert.

Aufrgund meines Alters und auch aufgrund der Tatsache, das ich mir tatsächlich auch einen Fahrradhelm gekauft habe, also in der Tat schon etwas Sicherheitsbewusster bin, schließe ich wie gesagt eine Impfung für mich zu einem späteren Zeitpunkt nicht aus. Das Frühjahr und den Sommer werde ich die Impfung nicht brauchen und weiterhin bester Dinge sein. :)

Da wird "trainieren im Verein mit Schutzkonzept" vermutlich das höchste der Gefühle sein, das unsere Regierung (hoffentlich bald wieder) zulässt.
Sobald es dann wieder richtig losgeht, werde ich mir aber mit hoher Wahrscheinlichkeit impfen lassen, zunächst aber ist mir erstmal viel wichtiger das meine Eltern geimpft werden. ;)

ich hab da nichts von, wenn ich geimpft bin, "auf jück" gehe und hinterher meine Eltern draufgehen.
Danke für Ihre Antwort.
Ihnen gebührt Respekt in Coronazeiten.
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Gorman »

Skeptiker hat geschrieben:(22 Jan 2021, 23:42)
Ich entnehme deinem Beitrag, dass du offensichtlich felsenfest davon überzeugt bist, dass nur die Einhaltung eurer Hygienevorschriften bislang eine Einschleppung des Virus verhindert haben.

Sorry, das ist eine grobe Selbstüberschätzung. Die Hygienemaßnahmen sind absolut wichtig, aber sie sind nicht wasserdicht. Das Einschleppen eines Virus kann auch vollkommen ohne schuldhaftes Verhalten immernoch passieren. Mit der englischen Variante wird das sogar noch umso wahrscheinlicher. Ziemlich miese Nummer dann das eigene Glück herunterzuspielen, und stattdessen so zu tun, als wenn andere zwangsläufig fahrlässig gehandelt haben müssen.
nee finde ich mal so gar nicht.

natürlich hat man als einzelner keinen einfluß drauf und ist immer auf die mitarbeit der kollegen angewiesen, und natürlich gab es auch den einen oder anderen positiven fall im kollegium, der aber nicht zur übertragung auf Bewohner oder andere Kollegen geführt hat,
und dennoch sind wir stolz darauf es ohne ausbruch durch die pandemie geschafft zu haben und es auch weiterhin schaffen.

ich von meiner seite lege da für mich die hand ins feuer, das ich nicht derjenige bin der die seuche ins heim schleppt.

das ist natürlich bei manchen u.U. schwieriger umzusetzen, weil mehr kontaktpunkte mit der außenwelt existieren.
(ich würde NIEMALS schuldzuweisungen tätigen o.ä.)

also wie gesagt, ich bin stolz auf diese leistung unserer einrichtung.
und finde es nicht mies.


mies finde ich hingegen, wenn blödköpfe schwachsinn ohne evidenz behaupten, anderen irgendwas vorwerfen oder absprechen wollen und selber nichtmal ihre eigenen ansprüche erfüllen.
Skeptiker

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Skeptiker »

Gorman hat geschrieben:(22 Jan 2021, 23:48)
nee finde ich mal so gar nicht.

natürlich hat man als einzelner keinen einfluß drauf und ist immer auf die mitarbeit der kollegen angewiesen, und natürlich gab es auch den einen oder anderen positiven fall im kollegium, der aber nicht zur übertragung auf Bewohner oder andere Kollegen geführt hat,
und dennoch sind wir stolz darauf es ohne ausbruch durch die pandemie geschafft zu haben und es auch weiterhin schaffen.

ich von meiner seite lege da für mich die hand ins feuer, das ich nicht derjenige bin der die seuche ins heim schleppt.
Nochmal - das zu sagen, halte ich für Selbstüberschätzung. Man kann vielleicht der Meinung sein, dass man selber ein geringes Risiko trägt das Virus einzuschleppen, aber die "Hand ins Feuer legen"-Nummer geht in meinen Augen eindeutig zu weit. So sicher kann sich niemand sein, wenn man eine realistische Einschätzung zur Verbreitung und Infektiösität des Virus hat.
das ist natürlich bei manchen u.U. schwieriger umzusetzen, weil mehr kontaktpunkte mit der außenwelt existieren.
(ich würde NIEMALS schuldzuweisungen tätigen o.ä.)

also wie gesagt, ich bin stolz auf diese leistung unserer einrichtung.
Es spricht auf jeden Fall für euch.
und finde es nicht mies.

mies finde ich hingegen, wenn blödköpfe schwachsinn ohne evidenz behaupten, anderen irgendwas vorwerfen oder absprechen wollen und selber nichtmal ihre eigenen ansprüche erfüllen.
:|
Wolltest du noch was zu deiner Einschätzung des Fremdschutzes schreiben?
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Gorman »

Skeptiker hat geschrieben:(23 Jan 2021, 00:05)
Nochmal - das zu sagen, halte ich für Selbstüberschätzung. Man kann vielleicht der Meinung sein, dass man selber ein geringes Risiko trägt das Virus einzuschleppen, aber die "Hand ins Feuer legen"-Nummer geht in meinen Augen eindeutig zu weit. So sicher kann sich niemand sein, wenn man eine realistische Einschätzung zur Verbreitung und Infektiösität des Virus hat.
Ok, in dem Punkt bin ich bereit zugeständnisse zu machen, aber wie gesagt, wenn ich das Virus in die Einrichtung schleppe besteht wenigstens eine gewisse Chance das ich zur Strafe auch mit draufgehe.
Diese Chance möchte ich dem Schicksal nicht ausschlagen. :)

Ich will gar nicht wissen in wievielen Einrichtungen, mit biltzgescheiten Leuten die jetzt glauben aufgrund der Impfung "immun" zu sein, das Virus noch auf den letzten Metern verbreitet wird.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Bielefeld09 »

Skeptiker hat geschrieben:(22 Jan 2021, 23:42)

Ich entnehme deinem Beitrag, dass du offensichtlich felsenfest davon überzeugt bist, dass nur die Einhaltung eurer Hygienevorschriften bislang eine Einschleppung des Virus verhindert haben.

Sorry, das ist eine grobe Selbstüberschätzung. Die Hygienemaßnahmen sind absolut wichtig, aber sie sind nicht wasserdicht. Das Einschleppen eines Virus kann auch vollkommen ohne schuldhaftes Verhalten immernoch passieren. Mit der englischen Variante wird das sogar noch umso wahrscheinlicher. Ziemlich miese Nummer dann das eigene Glück herunterzuspielen, und stattdessen so zu tun, als wenn andere zwangsläufig fahrlässig gehandelt haben müssen.

Vielleicht ist das ja der Kern des Problems. Es gibt halt offenbar Leute, die glauben mehr Kontrolle zu haben, als das realistisch der Fall ist. Ich halte das für Überheblichkeit. Wenn diese dann gepaart ist mit einer daraus genährten Anspruchshaltung, quasi als "Belohnung" für die gute Arbeit sich nicht diese "neuartigen" Impfung aussetzen zu müssen, dann wird daraus allerdings ein Risiko für Menschen, die schutzbedürftig sind, und sich gegen Hasardeure nicht zur Wehr setzen können.

In diese Kategorie fällt dann auch das Herunterspielen des Fremdschutzes als "Fremdschutz-Quatsch". Wie kommst du darauf, dass das Quatsch ist?
2 Millionen Infizierte, über 50000 Tote und es drohen durch Mutanten noch ganz andere Zahlen.
Lasst uns auf Impfstoffe hoffen.
Mehr geht im Moment eben nicht!
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Gorman »

Zwei Bew. auf meiner Etage Schmerzen im Arm, mit deutlichen Entzündungszeichen
schauen wir mal wie sich das entwickelt, Spritzenabszesse können ja ebenfalls auftreten.
Skeptiker

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Skeptiker »

Gorman hat geschrieben:(23 Jan 2021, 00:21)

Ok, in dem Punkt bin ich bereit zugeständnisse zu machen, aber wie gesagt, wenn ich das Virus in die Einrichtung schleppe besteht wenigstens eine gewisse Chance das ich zur Strafe auch mit draufgehe.
Diese Chance möchte ich dem Schicksal nicht ausschlagen. :)

Ich will gar nicht wissen in wievielen Einrichtungen, mit biltzgescheiten Leuten die jetzt glauben aufgrund der Impfung "immun" zu sein, das Virus noch auf den letzten Metern verbreitet wird.
Vielleicht möchtest du ja doch noch schreiben, warum du Fremdschutzwirkung als Quatsch ansiehst?
Sören74

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Sören74 »

Atue001 hat geschrieben:(22 Jan 2021, 23:09)

Beispielsweise hätte mich überzeugt, wenn die Anzahl der Bestellungen deutlich unterhalb dessen gewesen wäre, was man an Impfstoff benötigt. Das ist aber nicht der Fall. Die Anzahl der Bestellungen und die Anzahl der zusätzlichen Optionen sind so umfangreich, dass man die EU-Bürger alle ohne Ausnahme impfen kann, und dann noch jede Menge Impfstoff übrig hat.
Das was Du bei dem Aspekt der benötigten Menge an Impfstoff vollkommen übersiehst, ist der Faktor Zeit. Es macht einen Unterschied, ob man alle EU-Bürger im April, Spätsommer oder Ende diesen Jahres versorgen kann oder 2023 oder 2030. So gesehen hat beispielsweise die DDR alle Familien mit Autos versorgen können. Es dauerte eben nur 10-15 bis jede eins bekam.
Atue001 hat geschrieben: Dann hast du das mit der Herdenimmunität noch nicht verstanden. Es macht keinen großen Unterschied, ob du nach 3 Wochen, 3 Monaten oder 3 Jahren bei 40% liegst - es ist vielmehr ziemlich relevant, wann du bei 60%, 70% und mehr liegst.
Im Moment erreichen wir noch nicht mal im Vorreiterstaat Israel eine Durchimpfung, die wirklich relevant wäre - was man auch daran erkennt, dass deren Gesundheitssystem noch immer dramatisch unter Stress steht.
Zum einen Herdenimmunität ist keine binäre Größe, die sich ab einer bestimmten Prozentzahl ergibt und vorher nicht besteht. Es ist ein kontinuierlicher Vorgang, dass das Virus bei der Ausbreitung immer mehr auf immune Menschen stößt und so dieses immer schlechter weitergetragen wird. Von daher haben auch 40% immune Menschen eine epidemiologische Auswirkung auf die Ausbreitung. Und daraus ergibt sich, dass es dann sehr wohl eine Rolle spielt, wann eine größere Gruppe an Menschen (<60%) immun ist. Israel wird diesen Zustand schon wesentlich eher erreichen als die EU-Bürger.
Atue001 hat geschrieben: Für Europa bedeutet das: Selbst wenn der derzeit begrenzende Faktor noch die Verfügbarkeit des Impfstoffes ist, wird sich dies absehbar und zumindest mal für Europa binnen weniger Wochen so verändern, dass danach der begrenzende Faktor nur noch die Impfgeschwindigkeit ist. Dass es jetzt am Anfang ein wenig schwierig ist, ist für die Todesraten wenig relevant - und mit Massenimpfungen kann man auch ein paar Wochen Verzögerungen am Anfang schnell aufholen. Auch das ist Mathematik - allerdings eine etwas andere, als wenn man einfach durchzählt, dass ein begrenzter Impfstoff nicht bei Person A verfügbar ist, und ignoriert, dass dann damit Person B geimpft wurde.
Wenn man einige Zehntausend Todesfälle mehr wegen wochenlangen Verzögerungen für wenig relevant hält. Und nein, wenn man einen Impfrückstand hat, ist der nicht so einfach aufzuholen, das weiß man eigentlich, wenn man etwas wirtschaftlichen Sachverstand für Produktions- und Verteilprozesse besitzt.
Atue001 hat geschrieben: Na ja - wenn man die Begrenzung des verfügbaren Impfstoffes ignoriert, kann man sich beliebig massiv durchimpft rechnen. Das hilft halt nur in der Praxis wenig.
Tatsächlich fehlt mir auch in deiner Sichtweise jede realistische Bewertung der Effizienz von Maßnahmen. Auch das ist einfache Mathematik. Heute wurde gerade erst wieder mal vorgerechnet, dass man mit einer durchaus realstischen Erhöhung der Home-Office-Rate die Todesrate um 10-12% absenken kann. Wie einfach ist eine solche Maßnahme, gegenüber dem, dass man nicht vorhandenen Impfstoff unbedingt ganz furchtbar schnell verimpfen will - einer Maßnahme, die die Todesraten aber erst dann relevant senken wird, wenn zumindest mal die Risikogruppe im wesentlichen mit zwei Impfdosen durchimpft ist. Welche einfache Maßnahme - das wäre noch nicht einmal wirklich eine Verschärfung des Lockdowns - die betroffenen Unternehmen und Behörden können dies meist umsetzen, einfach nur, indem sie Bedenken gegen Mißbrauch durch Arbeitnehmer mal hinten an stellen. Dem gegenüber ist das aus dem Boden stampfen einer neuen Produktionsstätte für Impfstoffe ein Mammutprojekt!
Wir müssen in allen Bereichen effizient handeln. Das gilt in den Kontakteinschränkungen, wie in der Umsetzung der Impfung. Und hier in diesem Strang geht es um den Aspekt der Impfung. Zum Thema Homeoffice habe ich mich umfangreich in dem Strang "Erster ungelesener Beitrag neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen" und "Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie" geäußert. Und ich muss Dich leider korrigieren. Durch Home-Office wird erstmal die Infektionszahl gedrückt. Dadurch ergibt sich auch einer Senkung der Todesrate. Aber wenn man keine Maßnahme für die Herdenimmunität durch eine Impfung hat, werden die Todesfälle auf Dauer nicht verhindert, sondern bei einem R-Wert um die 1 wird die Zahl die Sterbensfälle nur in die Länge gezogen. Menschen die nicht jetzt sterben, würden an einer späteren Infektion sterben. Das ist die grundlegende Mathematik einer Pandemie. Und bei so einem potenten Virus wäre es nur eine Frage der Zeit, wann ohne Impfung mind. 60% aller Menschen mal infiziert sind.
Atue001 hat geschrieben:Du musst schon das Argument in Gänze erfassen - der Startzeitpunkt der ersten Impfungen ist ziemlich irrelevant - relevant ist hingegen durchaus, bis wann ausreichend viele Menschen durchimpft sind. Da die Anzahl an Impfungen aber derzeit vor allem an fehlenden Impfstoffmengen scheitern, wir aber die Impfstoffmengen in den nächsten Wochen zunehmend besser in den Griff bekommen werden, wird die Anzahl der Impfungen zunehmend gesteigert werden.
Das ist simple Warteschlangentheorie, wenn die Bearbeitungszeit innerhalb einer Warteschlange nicht beliebig reduziert werden kann, bringt ein verspäteter Start auch eine Verzögerung für alle diejenigen, die sich in dieser Schlange befinden.
Atue001 hat geschrieben: Beispiele für Steigerungspotential:
Mit der Zulassung von einfach handhabbaren Impfstoffen kann die Impfung über die Arztpraxen erfolgen - das ist ein Wahnsinnsmultiplikator für die Impfmöglichkeiten. Das geht mit dem Biontech-Impfstoff so halt einfach nicht. Und auch der Impfstoff von Moderna, der ein wenig leichter in der Handhabung ist, lässt Massenimpfungen eine große logistische Herausforderungen sein.
Für das Endedatum der Erreichung einer relevanten Herdenimmunität ist aber weit weniger relevant, ob wir am Anfang ein paar Wochen schneller oder weniger schnell sind, vielmehr ist relevant, dass dann ausreichend Impfstoff verfügbar sein muss, und dann die Logistik dazu effizient funktioniert.
Dieses Steigerungspotential war schon von Anbeginn mit einkalkuliert wurden. Es war klar, dass wenn es einer schaffen wird, durch die Zulassung zu kommen, werden nach gewisser Zeit auch weitere Anbieter folgen, weil sie technologisch auf einem ähnlichen Level sind. Relevant ist aber, dass die meisten Todesfälle in Europa in den Winter- und frühen Frühjahrsmonaten auftreten werden. Umso wichtiger ist es deshalb, wie viele von den Hochrisikomenschen man noch in dieser Zeit impfen kann, damit sie vor einer Infektion oder zumindest vor einem schweren Verlauf bewahren zu können. Und da spielt es eine enorm wichtige Rolle, wie viel wir in den ersten Monaten dieses Jahres verimpfen können. Einfache Mathematik. Was für mich erstaunlich ist, ist der Umstand, dass es eine scharfe Trennlinie bei den Usern zu geben scheint, und erkennbar ist, wer diese einfache Mathematik vollkommen ignoriert und wer sie als Grundlage akzeptiert.
Atue001 hat geschrieben:Die EU hat derzeit erst zwei Impfstoffe zugelassen, die deutlich schwieriger in der Handhabung sind. Diese Impfstoffe effizient einzusetzen ist derzeit das Ziel - weshalb man vor allem die Risikogruppen zuerst impft, und dabei zuerst die schwierigen Pflegeheime und ähnliche Einrichtungen versorgt. Das klappt halbwegs gut - auch wenn da Steigerungsmöglichkeiten wären.
Dann hast Du eine andere Deutung des Wortes "gut" als ich.
Atue001 hat geschrieben: Bisher habe ich noch keinen Nachweis gesehen, dass ein EU-Kommissar eine Straftat begangen hätte.
Das wird noch aufzuarbeiten sein, spätestens wenn die Verhandlungsprotokolle mit den verschiedenen Herstellern einsehbar sind.
Atue001 hat geschrieben: Sowohl die Effizienz als auch die Effektivität könnte man aber derzeit sehr leicht und sehr individuell steigern, wenn man schlicht und einfach die Ratschläge der Virologen konsequent umsetzen würde. Das passiert aber nicht - da ist nur der Schuldige schwerer zu greifen, weshalb man dort erst gar nicht ansetzt.
Das ist richtig. Nur leider ist der Aspekt der Impfung nicht durch individuelles Handeln steigerbar. So dass Versäumnisse in dem Bereich sich in höhere Todeszahlen auswirken werden.
Sören74

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Sören74 »

Gorman hat geschrieben:(22 Jan 2021, 23:18)

Von dem Gedanken der Herdenimmunität sollten sie sich bei der aktuellen Impfung ganz schnell verabschieden. Das haben aber auch wirklich sehr viele Experten schon sehr oft (und nachvollziehbar) gesagt.

Es wird keine Herdenimmunität mit den aktuellen Impfungen geben (wahrscheinlich mit keiner Impfung), deswegen ist diese auch völlig irrelevant.
Wie kommst Du auf diese Einschätzung und welcher Experte hat das behauptet?
Gorman hat geschrieben:Es kommt bei der Impfung EINZIG und ALLEIN auf den individuellen Schutz an. Deswegen ist eine Impfungsrate von 40% EXTREM relevant, wenn die richtigen Altersgruppen geimpft sind.
Das ist die Mindestanforderung einer solchen Impfung. Die allermeisten Impfungen tragen aber zur Herdenimmunität bei, siehe hochpotente Infektionskrankheiten wie Masern.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Michael Alexander »

Ich habe es mittlerweile aufgegeben, einen Impftermin für meine Verwandten in Deutschland zu bekommen. Die gehören zwar der Gruppe mit der höchsten Priorität an, es gibt aber ganz offenbar überhaupt keinen Impfstoff in der Region und wird ihn auch in absehbarer Zeit nicht geben. Man wartet stundenlang in der Leitung, nur um dann zu erfahren, dass man keinen Termin ausmachen kann.

Die Merkel-Regierung hat Glück, dass die deutsche Presse im wesentlichen Hofberichterstattung macht. Auch hier im Forum gibt es ja zahlreiche Claqueure, die immer wieder darauf hinweisen, dass es überhaupt keinen Impfstoffmangel gebe und dass bei ihnen ja auch alles fein mit der Vergabe von Impfterminen sei.

Fast lachen muss ich über Artikel in der deutschen Presse, die die Probleme in anderen Ländern darstellen. So gab es in der FAZ zwei Artikel darüber, wie schlecht es doch in der Schweiz laufe. Das ist natürlich richtig, allerdings hat die FAZ "vergessen" zu erwähnen, dass es in der Schweiz immer noch besser als in Deutschland läuft.

Das Groteske ist ja, dass der Impfstoff ganz wesentlich in Deutschland und der EU hergestellt wird. Israel wird beispielsweise aus Mainz, Idar-Oberstein und Belgien versorgt. Israel nähert sich 40 verabreichten Impfdosen pro 100 Einwohner, das Vereinigte Königreich 9, und Deutschland krebst unter 2 herum. Auch die Geschwindigkeit ist in Deutschland immer noch wesentlich geringer als in vielen anderen Ländern; der Abstand vergrössert sich also noch eher.

Hier kann sich ja jeder einen Überblick verschaffen:
https://ourworldindata.org/covid-vaccin ... BR~USA~CAN
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Wähler »

Michael Alexander hat geschrieben:(23 Jan 2021, 11:29)
Die Merkel-Regierung hat Glück, dass die deutsche Presse im wesentlichen Hofberichterstattung macht. Auch hier im Forum gibt es ja zahlreiche Claqueure, die immer wieder darauf hinweisen, dass es überhaupt keinen Impfstoffmangel gebe und dass bei ihnen ja auch alles fein mit der Vergabe von Impfterminen sei.
Dass die Impferei eine extrem zähe Angelegenheit ist, diese Erfahrung mache ich auch in meinem Angehörigenkreis.
Was schlägst Du denn zur Verbesserung der Lage vor, Demonstrationen, Anrufe an die Parlamentsabgeordneten oder eine Unterschriftenaktion von Prominenten?
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von DerExperte »

Diese Politikergeneration besteht nur aus Versagern, und den größten Versager, Markus Söder, wollen sie auch noch zum Kanzler ernennen.
Sören74

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Sören74 »

Wähler hat geschrieben:(23 Jan 2021, 11:59)

Dass die Impferei eine extrem zähe Angelegenheit ist, diese Erfahrung mache ich auch in meinem Angehörigenkreis.
Was schlägst Du denn zur Verbesserung der Lage vor, Demonstrationen, Anrufe an die Parlamentsabgeordneten oder eine Unterschriftenaktion von Prominenten?
Mehr öffentlicher Druck wäre schon ganz gut.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Wähler »

Ärzteblatt 19. Januar 2021 Ministerium beantwortet Fragenkatalog der SPD zum Impfen
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... um=twitter
"Das Ministerium verweist auf eine Anordnung des US-Präsidenten, wonach die Produktionsstät­ten dort angehalten seien, Impfstoff zunächst für die Versorgung in den USA zur Verfügung zu stellen. Diese Situation habe dazu geführt, dass die europäischen Produktionsstätten unter anderem von Bion­tech/Pfizer sowie Moderna neben Europa die Versorgung für die gesamte restliche Welt sicherstellten. Die Unternehmen sowie die Bundesregierung seien bestrebt, mit der neuen US-Regierung in Gespräche einzutreten, um Anpassungen zu erreichen...
Tatsächlich sei bis November 2020 nicht absehbar gewesen, dass die Zulassung des Astrazeneca-Impf­stoffes erst deutlich später als die Zulassung für den Biontech/Pfizer-Impfstoff erfolgen würde. „Deshalb war das Interesse vieler anderer Mitgliedstaaten an dem Impfstoff der Firma Biontech/Pfizer anfangs eher gering ausgeprägt.“...
Im laufenden Jahr würden „in erhöhtem Maße“ Mittel für die Erweiterung der Produk­ti­onskapazitäten anfallen. Dem Papier zufolge erhält Biontech im laufenden Jahr 48 Millionen Euro an Fördergeldern (2020: 327 Millionen Euro). Curevac bekommt in diesem Jahr 149 Millionen Euro (2020: 103 Millionen Euro). IDT Biologika, dessen Impfstoffentwicklung ins Stocken geraten ist, kann 2021 mit 94 Millionen Euro nach 20 Millionen Euro im vergangenen Jahr rechnen."

Die Fördermittel scheinen mir eher gering zu sein.
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Sören74

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Sören74 »

Der Impfstoff von AstraZeneca wird vermutlich nächste Woche von der EU zugelassen. Aber es wird schon jetzt gesagt, dass man nicht so viel liefern wird, wie vereinbart.
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Fliege
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Fliege »

Wollte Bill Gates nicht sieben Impfstofffabriken zur Verfügung stellen, um die Welt rasch mit Impfstoff zu versorgen (https://www.heise.de/newsticker/meldung ... 98049.html, 6. April 2020)?

Oder hatte doch Elon Musk recht, als er Gates einen 'Schwachkopf' nannte (https://nypost.com/2020/09/29/elon-musk ... us-vaccine, 29. September 2020)?
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Sören74 »

Wähler hat geschrieben:(23 Jan 2021, 14:02)

Tatsächlich sei bis November 2020 nicht absehbar gewesen, dass die Zulassung des Astrazeneca-Impf­stoffes erst deutlich später als die Zulassung für den Biontech/Pfizer-Impfstoff erfolgen würde. „Deshalb war das Interesse vieler anderer Mitgliedstaaten an dem Impfstoff der Firma Biontech/Pfizer anfangs eher gering ausgeprägt.“...
Keine Kritik an Dich ;), aber im November 2020 hatte Biontech praktisch seine Phase III-Untersuchung abgeschlossen. In so einer Pandemie und wirtschaftlichen und freiheitlichen Notlage, wie wir gerade sind, nicht schon zu Beginn von Phase III bei Biontech genügend Impfstoff zu bestellen, um auf der sicheren Seite zu sein, ist einfach nur höchst fahrlässig. Ich kann es nicht oft genug betonen. Ich erwarte eine ordentliche politische Aufklärung dieser Vorgänge in der EU.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Gorman »

Sören74 hat geschrieben:(23 Jan 2021, 10:32)
Wie kommst Du auf diese Einschätzung und welcher Experte hat das behauptet?
Leif Erik Sander. Habe ich gelesen.
Von dem Gedanken einer solchen sterilen Immunität müssen wir uns wohl verabschieden.
Aber nicht nur das. Astra hat auch eigene Studien duchgeführt.

Ich las auch über Tierversuche.
Auch Tierversuche eignen sich, um zu überprüfen, ob eine Impfung eine sterile Immunität erzeugt. Die Ergebnisse bisheriger Studien sind gemischt. Eine Studie an Rhesusaffen hat etwa der US-Konzern Moderna durchgeführt, dessen Impfstoff dem von BioNTech stark ähnelt (New England Journal of Medicine: Corbett et al., 2020). In der Studie bekamen die Affen zunächst den Impfstoff, dann versuchten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Tiere mit einer ordentlichen Dosis Sars-CoV-2 anzustecken. Das gelang ihnen nicht. Wichtiger aber: Das Immunsystem der geimpften Affen verhinderte nicht nur eine Krankheit, sondern auch, dass sich das Virus in der Lunge und – bei einer sehr hohen Dosis Impfstoff – auch in der Nase vervielfältigen konnte. Bei einer niedrigen Dosis jedoch vermehrte sich das Virus in der Nase, was bedeuten könnte, dass ein Geimpfter, der dem Virus ausgesetzt ist, zwar nicht krank werden, wohl aber das Virus für einige Tage verbreiten könnte. Auch der Impfstoffkandidat von AstraZeneca und der Universität Oxford verhinderte die Virusreplikation in der Lunge, aber nicht in der Nase (Nature: van Doremalen et al., 2020). Einzig die US-amerikanische Firma Novavax, deren Impfstoff aus einer Untereinheit des Spike-Proteins besteht, will bei Affen eine sterile Immunität erzeugt haben. Die Veröffentlichung der Ergebnisse steht aber noch aus.
PCR-Testungen am Menschen:
BioNTech hat derartige Daten nicht erhoben. Anders als etwa AstraZeneca, das alle Probanden aus Großbritannien wöchentlich einem PCR-Test unterzog (The Lancet: Voysey et al., 2020). Dabei stellte sich heraus, dass die Geimpften seltener zufällig positiv auf das Virus getestet wurden als Probanden aus der Placebogruppe. Insgesamt reduziert die Impfung das Risiko einer asymptomatischen Infektion um 27 Prozent. Bei der Studie wurden jedoch zwei verschiedenen Impfdosen benutzt. Und es zeigte sich, dass in der Gruppe derer, die die wirksamere Dosierung bekommen hatten, das Risiko eines Zufallsbefundes sogar um 59 Prozent niedriger lag. Ob diese Daten auf die jetzt zugelassene BioNTech-Impfung, die als mRNA-Impfstoff anders aufgebaut ist, übertragbar sind, ist allerdings unklar.

Das klingt für mich plausibel. Bestenfalls sind wohl Übertragungsreduktionen von 50% zu erwarten.
Im Arbeitsalltag wird das die Maske nicht ersetzen können. Und im asymptomatischen Bereich kann mit dem Antikörpertest (schnelltest) nichts reissen, der springt (oft) erst an, wenn Symptome da sind.


https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2 ... immunitaet
https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2 ... europa-faq
Sören74

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Sören74 »

Gorman hat geschrieben:(23 Jan 2021, 14:41)

Leif Erik Sander. Habe ich gelesen.
Danke für den Hinweis und den Link. Möchte aber dazu sagen, dass ich da viele andere Aussagen kenne und wir noch nicht sagen können, ob geimpfte das Virus noch weitergeben können.

Ansonsten zitiere ich aus Deinem Zitat: "Die Ergebnisse bisheriger Studien sind gemischt." Der AstraZeneca-Impfstoff, der prinzipiell anders aufgebaut ist als die bisher zugelassenen Stoffe, scheint generell eine geringere Wirksamkeit zu besitzen.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Wähler »

SZ 23. Januar 2021 Wann sind Sie dran?
https://projekte.sueddeutsche.de/artike ... n-e292245/
"Bayern:
Etwa 5,87 Millionen Menschen sind vor Ihnen mit dem Impfen dran, doch nur etwa 4,4 Millionen davon wollen sich auch impfen lassen. Etwa 3,5 Millionen Menschen warten mit Ihnen gemeinsam.
Wenn die Impfkampagne bald im geplanten Tempo läuft, können Sie ungefähr ab Juni 2021 mit einem Impftermin rechnen. Gehen die Impfungen in der bisherigen Geschwindigkeit weiter, könnte es auch bis Mai 2024 dauern."

Meine persönliche Impfterminprognose laut SZ.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Gorman »

Sören74 hat geschrieben:(23 Jan 2021, 14:50)
Danke für den Hinweis und den Link. Möchte aber dazu sagen, dass ich da viele andere Aussagen kenne und wir noch nicht sagen können, ob geimpfte das Virus noch weitergeben können.
Gerne lese ich mir betreffende Zitate oder Artikel durch. Wenn da aber nur steht: "Wissen wir nicht" hat es ja keinen Mehrwert.

Seitens Moderna wurden Tierversuche durchgeführt, und seitens Astra wurden PCR Tests durchgeführt.
Wenn sie noch andere Studien haben, verlinken sie diese bzw. Artikel in denen sie erwähnt werden. Ich bin interessiert.
Sören74

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Sören74 »

Gorman hat geschrieben:(23 Jan 2021, 15:02)

Gerne lese ich mir betreffende Zitate oder Artikel durch. Wenn da aber nur steht: "Wissen wir nicht" hat es ja keinen Mehrwert.
"Wissen wir momentan nicht" ist eine völlig andere Aussage als "wird es nicht geben".
Gorman hat geschrieben:Seitens Moderna wurden Tierversuche durchgeführt, und seitens Astra wurden PCR Tests durchgeführt.
Wenn sie noch andere Studien haben, verlinken sie diese bzw. Artikel in denen sie erwähnt werden. Ich bin interessiert.
Ich habe erstmal keine anderen Studien, sondern einfach das betont, was in Deinem Zitat stand. :)
Gorman
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Gorman »

Sören74 hat geschrieben:(23 Jan 2021, 15:32)
Ich habe erstmal keine anderen Studien, sondern einfach das betont, was in Deinem Zitat stand. :)
"Die Ergebnisse bisheriger Studien sind gemischt."

Ich habe ihnen ja die "gemischten" ergebnisse der Studien zitiert.

gemischt heißt z.b.:
impfstoff verhindert vermehrung in der lunge, nicht aber in der nase

(und letzteres ist ja für die tröpfchen-infektion von bedeutung :))


und ich denke, wir können uns da an Leif Sanders halten:
Keine Folge-Studie wird etwas anderes zutage bringen. Asymptomatische iInfektionen werden weiterhin möglich sein, u.U. mit einem reduziertem Faktor.
Zuletzt geändert von Gorman am Sa 23. Jan 2021, 16:15, insgesamt 1-mal geändert.
Skeptiker

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Skeptiker »

Gorman hat geschrieben:(23 Jan 2021, 15:51)

"Die Ergebnisse bisheriger Studien sind gemischt."

Ich habe ihnen ja die "gemischten" ergebnisse der Studien zitiert.

gemischt heißt z.b.:
impfstoff verhindert vermehrung in der lunge, nicht aber in der nase

(und letzteres ist ja für die tröpfchen-infektion von bedeutung :))
Die Impfstoffe verhalten sich diesbezüglich wohl unterschiedlich. Wobei es aktuell keine wissenschaftlich abgesegneten Aussagen, sondern eher Indizien gibt.

Zu dem "schwachen" Impfstoff von AstraZenca:
Geimpfte Affen, die man absichtlich mit Corona infiziert hat, seien zwar nicht erkrankt, sagte Watzl, der an der TU Dortmund arbeitet, weiter. Dennoch sei das Virus noch mehrere Tage im Rachen der Tiere nachweisbar gewesen: „Das heißt, diese Tiere wären wahrscheinlich trotz Impfung ansteckend gewesen.“ Ähnliche Ergebnisse liefere eine klinische Studie, da AstraZeneca in England den Impfstoff mit sehr vielen Beschäftigten im Gesundheitswesen getestet habe.
https://www.nwzonline.de/politik/corona ... 64739.html
Zu den mRNA-Impfstoffe von Biontech und Moderna:
Besser sieht es in Sachen Fremdschutz bei den in Deutschland zugelassenen RNA-Impfstoffen von Biontech und Moderna aus. Das Virus habe man bei geimpften und absichtlich infizierten Affen einen Tag später nicht mehr nachweisen können. Ob das auch für Menschen gelte, sei aber noch offen. „Bei der Frage, ob die Impfung einen Fremdschutz bietet, müssen wir klar sagen: Wir wissen es nicht“, betonte Watzl.
https://www.nwzonline.de/politik/corona ... 64739.html

Ich bin da optimistisch, was den Impfstoff von Biontech und Moderna angeht. Alles Weitere wird man sehen.
Gorman
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Gorman »

Skeptiker hat geschrieben:(23 Jan 2021, 16:09)
Zu den mRNA-Impfstoffe von Biontech und Moderna:
https://www.nwzonline.de/politik/corona ... 64739.html
Ich bin da optimistisch, was den Impfstoff von Biontech und Moderna angeht. Alles Weitere wird man sehen.
Das Ergebnis derselben Studie liest sich in der Zeit deutlich detailierter und GANZ anders:
https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2 ... europa-faq
Auch Tierversuche eignen sich, um zu überprüfen, ob eine Impfung eine sterile Immunität erzeugt. Die Ergebnisse bisheriger Studien sind gemischt. Eine Studie an Rhesusaffen hat etwa der US-Konzern Moderna durchgeführt, dessen Impfstoff dem von BioNTech stark ähnelt (New England Journal of Medicine: Corbett et al., 2020). In der Studie bekamen die Affen zunächst den Impfstoff, dann versuchten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Tiere mit einer ordentlichen Dosis Sars-CoV-2 anzustecken. Das gelang ihnen nicht. Wichtiger aber: Das Immunsystem der geimpften Affen verhinderte nicht nur eine Krankheit, sondern auch, dass sich das Virus in der Lunge und – bei einer sehr hohen Dosis Impfstoff – auch in der Nase vervielfältigen konnte. Bei einer niedrigen Dosis jedoch vermehrte sich das Virus in der Nase, was bedeuten könnte, dass ein Geimpfter, der dem Virus ausgesetzt ist, zwar nicht krank werden, wohl aber das Virus für einige Tage verbreiten könnte. Auch der Impfstoffkandidat von AstraZeneca und der Universität Oxford verhinderte die Virusreplikation in der Lunge, aber nicht in der Nase (Nature: van Doremalen et al., 2020). Einzig die US-amerikanische Firma Novavax, deren Impfstoff aus einer Untereinheit des Spike-Proteins besteht, will bei Affen eine sterile Immunität erzeugt haben. Die Veröffentlichung der Ergebnisse steht aber noch aus.
Ich glaube da schwingt auch immer irgendwie die Überzeugung des jeweilige Autors mit, manchmal ist einfach der Wunsch stärker, als das, was die Fakten ergeben.

Aber wenigstens wissen wir was der Autor ihres Artikels unter "Herdenimmunität" versteht:
Sobald eine Herdenimmunität gegen Corona erreicht sei, werde die Frage aber hinfällig, sagte der Immunologe weiter. Denn letztendlich sei es egal, ob Geimpfte das Virus übertragen, wenn auch ihr Gegenüber geimpft ist.
:D

In der Tat. Überraschung: Und mir als nicht-geimpfter ist das auch egal, ob ich das Virus übertrage, wenn mein gegenüber geimpft ist :)
Da nimmt sich geimpft/nicht-geimpft offensichtlich nicht viel.

https://www.nwzonline.de/politik/corona ... 64739.html
Zuletzt geändert von Gorman am Sa 23. Jan 2021, 16:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Wähler »

Gorman hat geschrieben:(23 Jan 2021, 16:26)
Das Ergebnis derselben Studie liest sich in der Zeit deutlich detailierter und GANZ anders:
https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2 ... europa-faq
Aber wenigstens wissen wir was der Autor ihres Artikels unter "Herdenimmunität" versteht:
Das das aber vom Sinn her bissel dünn ist, verdreht er ein wenig die Studienergebnisse und fabuliert noch eine sterile Immunität herbei.
Eine individuelle, ein Jahr anhaltende Immunität bei einer so schweren Krankheit wäre doch für die Geimpften ein Segen. Ich lasse mich schon lange gegen Grippe impfen, auch um eine chronisch kranke Angehörige besser zu schützen. Die Schutzwirkung der Grippeimpfung kann 50% erreichen, in bestimmten Jahren lag es deutlich darunter.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Gorman »

Wähler hat geschrieben:(23 Jan 2021, 16:40)
Eine individuelle, ein Jahr anhaltende Immunität bei einer so schweren Krankheit wäre doch für die Geimpften ein Segen
Darüber brauchen wir nicht zu diskutieren. Natürlich ist das SEHR gut. Ein Durchbruch.

Ich nehme aber davon Abstand, Menschen, die sich nicht impfen lassen wollen, die Verantwortung für mein Leben zu übertragen, und dementsprechend ein faktisch unhaltbaren, moralischen Popanz aufzubauen.
Wie der NWZ Autor es schon sagte (nur eben andersherum) - wenn ich geimpft bin, kann mir es doch egel sein, ob meine Gegenüber geimpft ist, oder nicht (das man andere nicht anhustet, anspuckt und nicht ungefragt in den Intimbereich eines Menschen eindringt, ist doch sowieso klar) - es sei denn ich hätte dem anderen gegenüber eine besondere Fürsorgepflicht o.ä. - in dem Fall muss ich Schutzvorkehrungen treffen.

machen wir es kurz:
Sobald eine Evidenz dafür da ist, das die Impfung eine Sterile immunität erzeugt, würde ich mich eher heute als morgen impfen lassen. Ist doch klar.

Ansonsten eben morgen. :)
Zuletzt geändert von Gorman am Sa 23. Jan 2021, 17:28, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(23 Jan 2021, 16:40)
Eine individuelle, ein Jahr anhaltende Immunität bei einer so schweren Krankheit wäre doch für die Geimpften ein Segen. Ich lasse mich schon lange gegen Grippe impfen, auch um eine chronisch kranke Angehörige besser zu schützen. Die Schutzwirkung der Grippeimpfung kann 50% erreichen, in bestimmten Jahren lag es deutlich darunter.
Gorman hat geschrieben:(23 Jan 2021, 16:43)
Darüber brauchen wir nicht zu diskutieren. Natürlich ist das SEHR gut. Ein Durchbruch.
Ich nehme aber davon Abstand, an Menschen die sich nicht impfen lassen wollen, die Verantwortung für mein Leben zu übertragen.
Es wäre aber gut, wenn Berufstätige im Gesundheitswesen mit gutem Beispiel vorrangingen und den Ängstlichen unter uns einen Anstoß gäben. Eine Impfpflicht halte ich allerdings auch nicht für zielführend.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Skeptiker »

Gorman hat geschrieben:(23 Jan 2021, 16:26)
Das Ergebnis derselben Studie liest sich in der Zeit deutlich detailierter und GANZ anders:
https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2 ... europa-faq

Ich glaube da schwingt auch immer irgendwie die Überzeugung des jeweilige Autors mit, manchmal ist einfach der Wunsch stärker, als das, was die Fakten ergeben.
Ich sehe da nicht, was du in dieser Beschreibung anderes liest, als das was im Artikel stand. Ja, zusätzliches Detail ist der Einfluss der Impfstoffmenge, und dass bei einer kleinen Menge auch in der Nase Viren zu finden waren.

Affen sind aber keine Menschen und es bleibt eben zu ermitteln, wie das beim Menschen sein wird und wie stark sich dadurch die Infektiösität verändert. Nichts anderes wird immer wieder gesagt.
Aber wenigstens wissen wir was der Autor ihres Artikels unter "Herdenimmunität" versteht:

:D

In der Tat. Überraschung: Und mir als nicht-geimpfter ist das auch egal, ob ich das Virus übertrage, wenn mein gegenüber geimpft ist :)
Da nimmt sich geimpft/nicht-geimpft offensichtlich nicht viel.
Natürlich ist es wesentlich effektiver, wenn zusätzlich zum Eigenschutz, die Impfung auch einen Fremdschutz liefert. Der wird auch da sein, aber es ist wohl eher die Frage wie ausgeprägt der ist. Insofern ist das für mich alles Schön- oder Schlechtrederei ungelegter Eier. Warten wir es doch mal ab.
Gorman
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Gorman »

Wähler hat geschrieben:(23 Jan 2021, 16:48)
Es wäre aber gut, wenn Berufstätige im Gesundheitswesen mit gutem Beispiel vorrangingen und den Ängstlichen unter uns einen Anstoß gäben. Eine Impfpflicht halte ich allerdings auch nicht für zielführend.
Und genau das sehe ich ganz anders. Ich gestehe im Gesundheitsbereich Tätigen ebenso zu, ängstlich oder skeptisch sein zu dürfen, oder schlicht faktenbasiert eine Impfung abzulehnen (wenn z.b. die Gefahr des Virus deutlich kleiner als das bestehende Alltagsrisko ist).

In was für einer Welt leben wir, das schlechtbezahlte, zu recht skeptische Gesundheitsmitarbeiter einer zu recht skeptischen Bevölkerung eine Impfung, die sie selbst nicht kennen, durch Eigenversuch verkaufen sollen?

Da soll doch der Pfizer-Chef sich erstmal hinstellen und sich impfen lassen --- aber hey -- der impft sich ja erst wenn er "dran" ist. Ansonsten liebend gerne. Geht halt gerade nicht. Er ist halt noch nicht dran.

Ja, was soll ich sagen? bei mir geht auch gerade nicht. Punkt.
Zuletzt geändert von Gorman am Sa 23. Jan 2021, 17:28, insgesamt 6-mal geändert.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Vongole »

Skeptiker hat geschrieben:(23 Jan 2021, 09:15)

Vielleicht möchtest du ja doch noch schreiben, warum du Fremdschutzwirkung als Quatsch ansiehst?
Hast Du noch nicht gemerkt, worauf die Beiträge des "Pflegers" Gorman hinauslaufen?
Das ist eine - zugegeben geschickt gemachte - Anti-Impf-Kampagne:

Impfung nur für alte Menschen, die nichts weiter als "eine Feldstudie" darstellt.
Faktenbasierte Gespräche führt der Pfleger nach der Impfung, vorher war wohl kein Arzt da, obwohl das vorgeschrieben ist.
Aber er zumindest hat niemanden "überredet", was nahe legt, dass das in den Einrichtungen gang und gäbe ist.

Für junge Menschen, sprich alles unter 60, ist die Impfung unnötig, da praktisch kein Risiko der Erkrankung/Weiterverbreitung vorhanden.
Zum Eigen- und Fremdschutz braucht man nur Basis-Hygiene, sprich eine Impfung für jüngere Pflegekräfte ist Kappes.
Ach ja, der "Spritzenabzess" muss natürlich auch noch erwähnt werden. Der kann sich allerdings nur dann bilden, wenn der Impfende unsauber arbeitet, und kommt daher äußerst selten vor.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Gorman »

Vongole hat geschrieben:(23 Jan 2021, 16:56)
Ach ja, der "Spritzenabzess" muss natürlich auch noch erwähnt werden. Der kann sich allerdings nur dann bilden, wenn der Impfende unsauber arbeitet, und kommt daher äußerst selten vor.
Echt? Aber es gibt ja auch noch einen aseptischen Spritzenabszeß - oder nicht. Einfach nochmal googlen.
(davon mal abgesehen bildet der sich auch wenn man subcutan injeziert etc etc)


Einfach mal wegkommen von der Vorstellung, das Pfleger irgendwelche Bimbos sind, die springen müssen, wenn irgendeiner was schreit. :)



Edit:
Und das wird ihnen jetzt vermutlich nicht schmecken, aus Beobachtung einer Bewohnerin heute, die Arthrose- bzw Arthritis-Schübe hatte an vielen Gelenken gleichzeitig ("das hatte ich so noch nie", "ich fühle mich, als ob mein ganzer Körper entzündet ist"), gehe ich mittlerweile davon aus, das die Immunreaktion, die die zweite Impfung auslöst auch entzündliche Reaktionen verstärken oder auslösen kann.

aber das muss man auch erstmal alles weiter beobachten, ----> die Mehrheit der Bewohner und des Personals hatte keine besonderen Probleme.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(23 Jan 2021, 16:48)
Es wäre aber gut, wenn Berufstätige im Gesundheitswesen mit gutem Beispiel vorrangingen und den Ängstlichen unter uns einen Anstoß gäben. Eine Impfpflicht halte ich allerdings auch nicht für zielführend.
Gorman hat geschrieben:(23 Jan 2021, 16:55)
In was für einer Welt leben wir , das schlechtbezahlte, zu recht skeptische Gesundheitsmitarbeiter einer zu recht skeptischen Bevölkerung eine Impfung, die sie selbst nicht kennen, durch Eigenversuch verkaufen sollen?
Es geht nicht ums Verkaufen. Pfleger im Krankenhaus begegnen vielen jüngeren Menschen, die nicht zu den 3 priorisierten Gruppen gehören, aber deren Immunsystem trotdem geschwächt ist, je nachdem mit welcher Krankheit sie ins Krankenhaus eingeliefert worden sind. Da gibt es doch Graubereiche. Geimpfte Pfleger wären nach dem heutigen Kenntnisstand mit einer geringeren Corona-Virenlast behaftet und daher auch weniger ansteckend. Das gilt es doch allen Impfskeptikern klar zu machen, auch wenn es vielleicht nicht auf eine Herdenimmunität, sondern endemische Inseln hinausläuft.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Gorman »

Wähler hat geschrieben:(23 Jan 2021, 17:29)
Es geht nicht ums Verkaufen.
Doch, darum gehts. Irgendwer ist jetzt psissed, weil nicht alle Pfleger den Impfstoff aus den Händen gerissen haben und sich vor Freude eingenässt haben.
Sondern sich einfach mal erlaubt haben, Zweifel anzumelden. oder gar, sich nicht akut bedroht fühlen.

Das waren auch diejenigen die im Grunde, ob gerechtfertigt oder nicht, bisher recht relaxed mit der Situation klargekommen sind.


Alle diejenigen, die schon Blut und Wasser geschwitzt haben (ich kenne ehepaare die nur noch getrennt geschlafen und gelebt haben) die haben sich auch direkt geimpft.
Die waren froh, ein kleines stück sicherheit zu haben. und das auch völlig zu recht.

andere haben es vielleicht nur deswegen gemacht weil sie "Angst hatten gekündigt zu werden" (original zitat eines jungen mädels)

und sorry, Pfleger arbeiten seit Beginn der Pandemie geschützt und hygienisch nach bestem Wissen und Gewissen.
(---> bei einer höhren virenlast wäre man symptomatisch und geht sowieso nicht arbeiten)
Zuletzt geändert von Gorman am Sa 23. Jan 2021, 17:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Vongole »

Gorman hat geschrieben:(23 Jan 2021, 16:58)

(..)



Edit:
Und das wird ihnen jetzt vermutlich nicht schmecken, aus Beobachtung einer Bewohnerin heute, die Arthrose- bzw Arthritis-Schübe hatte an vielen Gelenken gleichzeitig ("das hatte ich so noch nie", "ich fühle mich, als ob mein ganzer Körper entzündet ist"), gehe ich mittlerweile davon aus, das die Immunreaktion, die die zweite Impfung auslöst auch entzündliche Reaktionen verstärken oder auslösen kann.

aber das muss man auch erstmal alles weiter beobachten, ----> die Mehrheit der Bewohner und des Personals hatte keine besonderen Probleme.
Arthrose ist eine degenerative Erkrankung (Gelenkverschleiss, -abnutzung), da gibt's keine Schübe.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Gorman »

Vongole hat geschrieben:(23 Jan 2021, 17:50)
Arthrose ist eine degenerative Erkrankung (Gelenkverschleiss, -abnutzung), da gibt's keine Schübe.
und?
Zuletzt geändert von Gorman am Sa 23. Jan 2021, 17:56, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Vongole »

Gorman hat geschrieben:(23 Jan 2021, 17:51)

und?
Nur etwas Nachhilfe, Herr Pfleger. :cool:
Wenn man sich schon über Impfungen/Krankheiten auslässt, sollte man zumindest etwas Ahnung haben.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(23 Jan 2021, 17:29)
Es geht nicht ums Verkaufen. Pfleger im Krankenhaus begegnen vielen jüngeren Menschen, die nicht zu den 3 priorisierten Gruppen gehören, aber deren Immunsystem trotdem geschwächt ist, je nachdem mit welcher Krankheit sie ins Krankenhaus eingeliefert worden sind. Da gibt es doch Graubereiche. Geimpfte Pfleger wären nach dem heutigen Kenntnisstand mit einer geringeren Corona-Virenlast behaftet und daher auch weniger ansteckend. Das gilt es doch allen Impfskeptikern klar zu machen, auch wenn es vielleicht nicht auf eine Herdenimmunität, sondern endemische Inseln hinausläuft.
Gorman hat geschrieben:(23 Jan 2021, 17:41)
Und sorry, Pfleger arbeiten seit Beginn der Pandemie geschützt und hygienisch nach bestem Wissen und Gewissen.
Mit dem besten Wissen und Gewissen will ich nicht bezweifeln. Mit dem Impfstoff hat sich aber die Situation geändert und ich verstehe nicht, warum der Durchschnitt der Pfleger nicht die gestiegenen Chancen, die Pandemie in den Griff zu bekommen, als solche erkennt. Das mit der Vorbildfunktion will ich gerne auf die Ärzte beschränken. Aber als Angehöriger eines chronisch kranken Menschen kann ich die Impfskepsis in Bezug auf den Fremdschutz bei Krankenhauspflegern ehrlich gesagt nicht nachvollziehen.
Zuletzt geändert von Wähler am Sa 23. Jan 2021, 17:57, insgesamt 1-mal geändert.
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