franzmannzini hat geschrieben:(27 Jan 2021, 03:54)Wenn das nicht klappt, warum versucht man es dann weiter?
Es gibt ja einen gewissen Prozentsatz in der Bevölkerung, der sich härtere Maßnahmen wünscht, vielleicht
will man die bei der Stange halten, wer weiß.
Für mich ist das keine Angstmacherrei. Ich bin überzeugt davon, daß die Regierungsmitglieder und andere Protagonisten von ihren Argumenten und Vorschlägen überzeugt sind. Da die Faktenlage bei diesem Virus nicht genau ist und sich Neuerungen und Bekämpfung dieses Virus häufig geändert haben, entsteht hier der Eindruck des Chaos. Natürlich werden in diesen Szenario auch Fehler begangen, was dies für Aussenstehende noch schlimmer macht. Ich finde man sollte hier fein Unterscheiden was und wofür man kritisiert. Diese "Karnickelrundumschläge" wie zur Zeit gefallen mir nicht und ich empfinde sie auch als teilweise ungerecht und kontraproduktiv. Aber natürlich muss man auch damit leben , denn so ist Menschen halt auch.
Ich habe keine Angst, ständige HIOBs-Botschaften bedeuten mir gar nichts, es einfach nur noch nervig, da es nichts anderes mehr zu geben scheint.
Wieso redet man dann von Angsmacherrei. Das ist doch eine Übertreibung.
Es geht nicht darum was wahr ist, sondern darum, wie die Wahrheit dargestellt wird.
Hier gibt es häufig Lücken, aus dem Gesamtkontext heraus gerissene dramatisierte Details, Zahlenzirkus, Studienzirkus ...
Nunja , daß Problem ist ja das hier wohl eher, daß jeder ein wenig anders die Wahrheit interpretiert.
Die Art der Kommunikation ist ziemlich wirr, da hat die Politik m.M. im Allgemeinen einen ziemlich hohen Nachholbedarf. Der Bürger ist nicht mehr so uninformiert, oder uninteressiert wie z.B. noch vor 20 Jahren. Darauf muss die Politik reagieren und ihre Kommunikation mit dem Bürger Grundsätzlich verbessern bzw. verändern und zwar auch dort, wo ein Großteil der jüngeren Bürger sich aufhalten.
Wie kann mein Gegenüber unterscheiden ob es sich nun wieder um eine Übertreibung handelt oder nicht.
Übertreibungen müssen immer die absolute selten gebrauchte Ausnahme sein.
Wenn man dieses Mittel inflationär einsetzt, dann nutzt es sich ab und hat keine Wirkung mehr.
Falls man in diesem Fall dann wirklich mal etwas wichtiges mit dem Mittel der Übertreibung durchprügeln will,
dann weiß das Gegenüber: "Der übertreibt mal wieder.", und wird entsprechend handeln.
Stellt sich die Frage , woher weisst du denn jetzt, daß dies alles so Übertrieben dargestellt wird. Nochmal ich bin davon überzeugt, daß die zur Zeit regierenden von der Gefährlichkeit des Virus für unsere Gesellschaft überzeugt sind. Inwiefern wird und wurde da übertrieben?
Es werden Faktenfragmente auf den Tisch gelegt, jeden Tag, jede Minute.
Hier muß man sich dann jedes Mal, Interesse voraus gesetzt, hinsetzen und die Faktenfragmente zu einem Ganzen zusammenfügen.
Dazu gehört z.B. auch das Lesen von Studien, in Gänze, um heraus zu finden, welche Relevanz/Bedeutung das heraus gerissene auf den Tisch gelegte Faktenfragment
eigentlich hat.
Oder man läßt es einfach, und orientiert sich an den Schlagzeilen und an Meinungen von Politikern.
Evtl liegt das auch daran, das die Experten oder die die sich dafür halten in der gesamten Pandemie eben auch häufig andere Meinung waren und warum waren sie anderer Meinung? Weil sie das Virus noch nicht so kannten um klare und eindeutige Fakten zu äußern. Das ganze Zahlenwirrwar was dazukam, war für mich wieder ein eher unzureichende Versuch die Bevölkerung aufzuklären, bzw. zu Informieren, aber eine vielzahl der Bürger durch ihre Komplxität eher verwirrt und verunsichert hat.
Fazit. Ich beneide mom. die Politiker die Entscheidungen treffen muessen nicht, denn es ist in dieser Lage fast unmöglich da gut auszusehen, es sei denn man stellt sein Fähnchen jetzt schon in den Kritikerwind, wie es zur Zeit ein gewisser Herr Söder tut.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.