Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

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Absurd
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Absurd »

firlefanz11 hat geschrieben:(08 Apr 2021, 09:27)
Lasset uns die demokratischen Grundprinzipien immer mehr über den Haufen werfen...!
Vielleicht lässt sich das Virus auch nicht im demokratischen Diskurs demokratisch wegdiskutieren und verlangt nach zentral organisierten,
entschiedenen Maßnahmen. :?:
Die Absurdität des Lebens schafft bisweilen eine unerträgliche kognitive Dissonanz... http://www.denkwerkzukunft.de/downloads ... zinger.pdf
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Wähler »

Da man sich in der Sache offensichtlich nicht einigen kann, soll jetzt eine Art Bundesverordnung eine Entscheidung in strittigen Punkten herbeiführen.
SZ 8. April 2021 Streit um neuen Lockdown
https://www.sueddeutsche.de/politik/cor ... -1.5258998
"Nachdem Merkel sowie die Regierungschefs von Nordrhein-Westfalen und Bayern, Armin Laschet (CDU) und Markus Söder (CSU), zuletzt für einen kurzen und harten Lockdown plädiert hatten, kam am Donnerstag Widerstand unter anderem aus von der SPD geführten Ländern...
Merkel dringt nach Informationen der SZ vor allem darauf, die sogenannte Notbremse in das Gesetz aufzunehmen. Demnach würden in ganz Deutschland für Lockerungen oder Einschränkungen des öffentlichen Lebens dieselben Inzidenzwerte gelten...
Unter den SPD-geführten Ländern gibt es allerdings die Befürchtung, dass weitere Maßnahmen in das Gesetz aufgenommen werden sollen, etwa seit Wochen umstrittene Ausgangsbeschränkungen."
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Aldus »

firlefanz11 hat geschrieben:(08 Apr 2021, 09:27)
So, jetzt wissen wir Bescheid. Muttis Langzeitplan ist: Was mir nicht passt wird passend gemacht! Alle Macht der Mutti!
Wenn das dazu führt, das einem Dutzend Dilettanten die Macht weggenommen wird um sie endlich mehr zu zentralisieren, wäre das absolout begrüßenswert.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Sören74 »

Wähler hat geschrieben:(08 Apr 2021, 17:53)

Da man sich in der Sache offensichtlich nicht einigen kann, soll jetzt eine Art Bundesverordnung eine Entscheidung in strittigen Punkten herbeiführen.
SZ 8. April 2021 Streit um neuen Lockdown
https://www.sueddeutsche.de/politik/cor ... -1.5258998
"Nachdem Merkel sowie die Regierungschefs von Nordrhein-Westfalen und Bayern, Armin Laschet (CDU) und Markus Söder (CSU), zuletzt für einen kurzen und harten Lockdown plädiert hatten, kam am Donnerstag Widerstand unter anderem aus von der SPD geführten Ländern...
Merkel dringt nach Informationen der SZ vor allem darauf, die sogenannte Notbremse in das Gesetz aufzunehmen. Demnach würden in ganz Deutschland für Lockerungen oder Einschränkungen des öffentlichen Lebens dieselben Inzidenzwerte gelten...
Unter den SPD-geführten Ländern gibt es allerdings die Befürchtung, dass weitere Maßnahmen in das Gesetz aufgenommen werden sollen, etwa seit Wochen umstrittene Ausgangsbeschränkungen."
Meine Prognose, es wird im Bundestag keine Mehrheit zusammenkommen, dass das jetzige Infektionsschutzgesetz im Sinne von Frau Merkel geändert wird.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Sören74 »

Aldus hat geschrieben:(08 Apr 2021, 20:49)

Wenn das dazu führt, das einem Dutzend Dilettanten die Macht weggenommen wird um sie endlich mehr zu zentralisieren, wäre das absolout begrüßenswert.
Ich dachte jetzt echt, dass Du mit "einem Dutzend Dilettanten" das Bundeskabinett meintest. :p
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Aldus »

Nein, es waren schon die diversen MP´s gemeint, die nicht einsehen wollen das eine Pandemie nicht der richtige Zeitpunkt für politische Profilierungsversuche ist.

Wobei ich die Leute im Bundeskabinett auch nicht durch die Bank unbedingt als große Leuchten bezeichnen würde. Aber darum geht´s ja in diesem Zusammenhang nicht.
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Desconius
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Desconius »

Würde "mehr Macht für die Bundesregierung/Merkel" - ohne daß der Bundespräsident verschwunden ist - bedeuten, daß Bayern oder Sachsen nicht mehr härtere Volkswirtschaftsvernichtungsverordnungen machen dürfen als bspw. die Bundesländer an der Nord- oder Ostsee ?

(Wobei die Einschränkung der inländischen Freizügigkeit zur Unterbindung des Volkshandels eher so ein Nordding ist...)
Zuletzt geändert von Desconius am Do 8. Apr 2021, 21:53, insgesamt 1-mal geändert.
Verwarnt worden auch wegen "wiederholter Verharmlosung von Covid-19 [...]" https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 0#p4843723

Wird im Corona-Thread heftigst zensiert.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Sören74 »

Aldus hat geschrieben:(08 Apr 2021, 21:21)

Wobei ich die Leute im Bundeskabinett auch nicht durch die Bank unbedingt als große Leuchten bezeichnen würde. Aber darum geht´s ja in diesem Zusammenhang nicht.
Es geht nicht darum, welche Kompetenz wir in der Bundesregierung bzgl. Corona sitzen haben? Okay!?
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von firlefanz11 »

Aldus hat geschrieben:(08 Apr 2021, 20:49)

Wenn das dazu führt, das einem Dutzend Dilettanten die Macht weggenommen wird um sie endlich mehr zu zentralisieren, wäre das absolout begrüßenswert.
Um sie dann einer einzigen Dilettantin zuzuschanzen? Das glaub ich NICHT. Tim... :rolleyes:

Macht zentralisieren... Was fing damit noch mal an...? :?
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Aldus »

Sören74 hat geschrieben:(08 Apr 2021, 21:42)
Es geht nicht darum, welche Kompetenz wir in der Bundesregierung bzgl. Corona sitzen haben? Okay!?
Von "bzgl. Corona" habe ich in dem letzten Satz nichts gesagt. Lies nochmal.
firlefanz11 hat geschrieben:(09 Apr 2021, 09:59)
Um sie dann einer einzigen Dilettantin zuzuschanzen? Das glaub ich NICHT. Tim... :rolleyes:

Macht zentralisieren... Was fing damit noch mal an...? :?
Ich zitiere einfach mal:
Absurd hat geschrieben:(08 Apr 2021, 17:47)

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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von firlefanz11 »

Aldus hat geschrieben:(09 Apr 2021, 10:19)

Von "bzgl. Corona" habe ich in dem letzten Satz nichts gesagt. Lies nochmal.


Ich zitiere einfach mal:
Mein Hausarzt meinte mal es gäbe bestimmte Charaktertypen u. die Deutschen seien mehrheitlich der Typ, der sich in einer Krise strenge, zentralisierte Führung wünscht. Sieht aus als hätt er Recht...
Nur meinte er auch das wäre u. A. einer der Hauptgründe für das 3. Reich gewesen...
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Aldus »

Vielleicht wünschen sich viele auch nur eine Alternative zur inkompetenten Vielstimmigkeit. Soll´s ja geben, sowas.

Und nein, "Mutti" ist eine der wenigen Kompetenteren in dieser Sache, aus meiner Perspektive.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Europa2050 »

Aldus hat geschrieben:(09 Apr 2021, 10:47)

Vielleicht wünschen sich viele auch nur eine Alternative zur inkompetenten Vielstimmigkeit. Soll´s ja geben, sowas.

Und nein, "Mutti" ist eine der wenigen Kompetenteren in dieser Sache, aus meiner Perspektive.
Allerdings hat sich historisch - und jetzt erstmal ohne direkten Coronabezug - erwiesen, dass Deutschland (und Italien) mit seinem föderalen (bis 1871 total zersplitterten) System Krisen und Zeitenwandel stets innovativer gegenüberstanden als Zentralmächte á La Frankreich. Ob das Wissenschaft, Religion, Gesellschaftsmodelle oder ähnliches waren, es gab immer einen Regionalen Fürsten, der den Spinnern (Kopernikus, Fugger, Luther...) gegen den zentralen Trend eine Plattform gab. Und das war im Nachhinein manchmal dann goldrichtig...

Und auch in der Pandemie sollte man den „Spinnern“ (Palmer, Madsen, Hans...) ihr Refugium nicht ohne Not platt machen ...
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Absurd
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Absurd »

Eben dazu "Politisch bankrott - Die Länder haben sich selbst entmachtet" gelesen. Eine zentral entscheidende Ardern wäre mir in Europa lieber.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Wähler »

Absurd hat geschrieben:(09 Apr 2021, 17:03)
Eben dazu "Politisch bankrott - Die Länder haben sich selbst entmachtet" gelesen. Eine zentral entscheidende Ardern wäre mir in Europa lieber.
Unterhalb der 7-Tage-Inzidenz von 100 werden föderale Unterschiede erlaubt bleiben. Nur die Notbremse oberhalb von 100 wird bundesrepublikanisches Notstandsverordnungsrecht. Die Kommentatoren machen wieder einmal tösenden Lärm, obwohl Differenzierung mittels Positivrate und mehr Tests so dringend notwendig wäre. Aber das ist den meisten wohl zu kompliziert. ;)
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Aldus »

Europa2050 hat geschrieben:(09 Apr 2021, 11:30)

Allerdings hat sich historisch - und jetzt erstmal ohne direkten Coronabezug - erwiesen, dass Deutschland (und Italien) mit seinem föderalen (bis 1871 total zersplitterten) System Krisen und Zeitenwandel stets innovativer gegenüberstanden als Zentralmächte á La Frankreich.
Sicher, alles durchaus richtig. Und zeitweise hat es ja auch so ausgesehen, als ob unser förderales System - wg. seiner erhöhten Flexibilität - auch in der Corona-Krise besser aufgestellt wäre, als das vieler anderer Staaten. Aber mittlerweile wurde dieser Trumpf nunmal von einem Haufen pubertärer Dilletanten unnötig komplett verspielt. Die realen Nachteile überwiegen inzwischen die potentiellen Vorteile - und dieser Erkentniss muß man sich einfach endlich stellen. So wie es jetzt ist, geht es nicht mehr weiter.

Meines Erachtens ist das ganze Schauspiel übrigens wieder ein Paradebeispiel dafür was passiert, wenn "kleine Provinzfürsten" zuviel Macht bekommen. Ihre Erfahrung ist zu gering, ihre Perspektive zu beschränkt... Ist mir in anderem Zusammenhang schon mehrfach begegnet, sowas. Das passiert mitunter, wenn z.B. der Abteilungleiter aus irgendwelchen Gründen verhindert ist und der einfache Sachbearbeiter die Preisverhandlungen führen soll. -> Damit zusätzliche Freiheiten, Freiheit allgmein, oder auch nur zusätzliche Kompetenzen ihren potentiell absolout vorhandenen Mehrwert auch wirklich entfalten können, ist Voraussetzung, das damit verantwortungsvoll und kompetent umgegangen wird. Ansonsten geht der Schlag nach hinten los. Und das ist - wie auch jetzt, umso öfter der Fall je komplexer die entsprechende Thematik ist.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von firlefanz11 »

100 für die "Notbremse" ist viel zu niedrig angesetzt. Andere Länder halten trotz Öffnung von Aussengastronomie, Einzelhandel etc. Zahlen um die 150 o. 200 OHNE exponentielles Wachstum...
Aber klar: Bei 150 o. gar 200 schreien unsere Oberalarmisten schon Zeter u. Mordio... :rolleyes:
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Absurd
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Absurd »

Hier geht es aber nicht darum wer die "Meinung" hat, dass 100 oder 150 zu niedrig ist, sondern darum die Pandemie in den Griff zu bekommen
und dazu braucht man eine Kontaktnachverfolgung die nur unter einem Inzidenz von unter 35 möglich zu sein scheint (für mehr Personal in
den Gesundheitsämtern ist offenbar kein Geld da).
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Sören74 »

Absurd hat geschrieben:(12 Apr 2021, 17:50)

Hier geht es aber nicht darum wer die "Meinung" hat, dass 100 oder 150 zu niedrig ist, sondern darum die Pandemie in den Griff zu bekommen
und dazu braucht man eine Kontaktnachverfolgung
Und/Oder Impfung.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Europa2050 »

Absurd hat geschrieben:(12 Apr 2021, 17:50)

Hier geht es aber nicht darum wer die "Meinung" hat, dass 100 oder 150 zu niedrig ist, sondern darum die Pandemie in den Griff zu bekommen
und dazu braucht man eine Kontaktnachverfolgung die nur unter einem Inzidenz von unter 35 möglich zu sein scheint (für mehr Personal in
den Gesundheitsämtern ist offenbar kein Geld da).
Und was hat diese sensationelle Kontaktnachverfolgung geholfen, als wir eine Inzidenz von ca. 3,0 bundesweit hatten?

Nix.

Neben den diversen technischen/medizinischen Werkzeugen hilft bei der Pandemiebekämpfung nur eines:

Das „Wollen“ der Menschen

Das haben aber Söder und auch die BuKa mit ihrem „von oben herab“ Gehabe inzwischen grundlegend verloren.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Sören74 »

Eine Zero-Covid-Strategie ist keine geeignete Strategie für Europa. Soll ich noch mal die Gründe aufführen, die wir in verschiedenen Threads diskutiert hatten? Europa wird in den sauren Apfel beißen müssen, die kommenden Wochen zu überstehen und mit wachsender Immunisierung und der Sommerlage die Fallzahlen wieder zu senken.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Sören74 »

Europa2050 hat geschrieben:(12 Apr 2021, 18:05)

Neben den diversen technischen/medizinischen Werkzeugen hilft bei der Pandemiebekämpfung nur eines:

Das „Wollen“ der Menschen
Und das Wetter. :) Aber ich weiß, was Du meinst.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Europa2050 »

Sören74 hat geschrieben:(12 Apr 2021, 18:11)

Und das Wetter. :) Aber ich weiß, was Du meinst.
Ok, das Wetter auch. Das läuft für mich als Naturwissenschaftler aber als Rahmenbedingung und nicht als Steuerungsgrösse.

Sonst könnte ich dir die Gutwetterphasen (zufälligerweise identisch mit meinen geplanten Bergtouren) für 2021 bereits nennen... ;)
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Absurd
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Absurd »

Sören74 hat geschrieben:(12 Apr 2021, 18:10)
Europa wird in den sauren Apfel beißen müssen, die kommenden Wochen zu überstehen und mit wachsender Immunisierung und der Sommerlage die Fallzahlen wieder zu senken.
Nochmal: ES WIRD IN DEN KOMMENDEN WOCHEN KEINE HINREICHENDE IMMUNISIERUNG GEBEN ! !
Bitte klicke doch mal jemand hier auf die Kurve von Chile!
Die haben über 63% geimpft und die Infektionszahlen explodieren !

Die Nachverfolgung hat in der Tat nie funktioniert. Man müsste ALLE Beamte der Gesundheitsämter entlassen und durch z.B. fernöstliche
Beamte ersetzen, die das Virus ernst nehmen.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Dieter Winter »

Sören74 hat geschrieben:(12 Apr 2021, 18:11)

Und das Wetter. :) Aber ich weiß, was Du meinst.
Therapeutika könnten schon auch helfen.
https://www.t-online.de/gesundheit/kran ... id-19.html
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Sören74 »

Absurd hat geschrieben:(12 Apr 2021, 18:29)

Nochmal: ES WIRD IN DEN KOMMENDEN WOCHEN KEINE HINREICHENDE IMMUNISIERUNG GEBEN ! !
Ich hab noch gute Augen und Ohren, es tut auch die normale Schreibweise. :)

Immunisierung ist keine binäre Größe, sondern ein kontinuierlicher Prozess. UK hat mit Maßnahmen und schneller, geschickter Impfung in den letzten 3 Monaten die Infektionszahlen um mehr als 95% gesenkt. Und das im Ursprungsland der B.1.1.7-Variante. Die Regierung in UK hat einigen Mist gebaut, aber zum Glück die Kurve noch bekommen.

https://www.worldometers.info/coronavirus/country/UK

Warum in Chile die Zahlen wieder hochgehen, müsste man sich genauer anschauen.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Europa2050 »

Absurd hat geschrieben:(12 Apr 2021, 18:29)

Nochmal: ES WIRD IN DEN KOMMENDEN WOCHEN KEINE HINREICHENDE IMMUNISIERUNG GEBEN ! !
Bitte klicke doch mal jemand hier auf die Kurve von Chile!
Die haben über 63% geimpft und die Infektionszahlen explodieren !

Die Nachverfolgung hat in der Tat nie funktioniert. Man müsste ALLE Beamte der Gesundheitsämter entlassen und durch z.B. fernöstliche
Beamte ersetzen, die das Virus ernst nehmen.
Ich brauche als Europäer weder das chinesische Glump, dem gerade die Chilenen Geld und Gesundheit opfern, noch das chinesische Staats- und Beamtentumsverständnis totaler Unterordnung des Individuums.

Auf die Gefahr, dass ich mich wiederhole:

Dafür sind 1789 unsere europäischen Vorfahren nicht auf die Barrikaden gegangen!

Und daran ändert auch ein totes Stück DNA und dessen leider zu viele menschliche Opfer nichts.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Orbiter1 »

Absurd hat geschrieben:(12 Apr 2021, 18:29)

Nochmal: ES WIRD IN DEN KOMMENDEN WOCHEN KEINE HINREICHENDE IMMUNISIERUNG GEBEN ! !
Bitte klicke doch mal jemand hier auf die Kurve von Chile!
Die haben über 63% geimpft und die Infektionszahlen explodieren !
Die Zahlen von UK lassen auf Basis ihrer Quelle eine gegenteilige Aussage zu und geimpft sind in Chile nicht wie von Ihnen behauptet über 63% sondern es sind 38,5% mindestens 1 mal geimpft worden.
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Absurd
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Absurd »

Aber es sind mehr in Chile geimpft als in UK.
Der Rückgang in UK liegt vor allem an strengen Maßnahmen und nicht an Impfungen.
In Portugal ist die Impfquote auch nicht höher als hier und sie haben "nur" durch Maßnahmen den Inzidenz von 900 auf 30 bekommen
(allerdings hatten die vor "kurzem" auch noch eine Diktatur und sind obrigkeitsfolgsamer als die offenbar seit 1789 verwöhnten Deutschen. :)
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Orbiter1 »

Absurd hat geschrieben:(12 Apr 2021, 20:14)

Aber es sind mehr in Chile geimpft als in UK.
Nö, jedenfalls nicht auf Basis ihrer Quelle.
Der Rückgang in UK liegt vor allem an strengen Maßnahmen und nicht an Impfungen.
Das liegt sowohl an den Maßnahmen als auch an den Impfungen.
In Portugal ist die Impfquote auch nicht höher als hier und sie haben "nur" durch Maßnahmen den Inzidenz von 900 auf 30 bekommen
(allerdings hatten die vor "kurzem" auch noch eine Diktatur und sind obrigkeitsfolgsamer als die offenbar seit 1789 verwöhnten Deutschen. :)
Da haben es Staaten mit einer Randlage wie Portugal (Grenze nur zu Spanien) oder gar einer Insellage (GB, Neuseeland, ...) erheblich leichter als ein zentral gelegenes Land wie Deutschland, das täglich von mehreren hunderttausend Pendlern und LKW-Fahrern (womöglich noch aus Hochinzidenzländern) aufgesucht wird.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Uffhausen »

Orbiter1 hat geschrieben:(12 Apr 2021, 20:26)
...ein zentral gelegenes Land wie Deutschland, das täglich von mehreren hunderttausend Pendlern und LKW-Fahrern (womöglich noch aus Hochinzidenzländern) aufgesucht wird.
Problem ist, in Deutschland wird der europäische Gedanke höher bewertet, als die Gesundheit jedes einzelnen Menschen. Corona/Covid hin oder her, die (EU-)Europäer müssen Grenzen überschreiten dürfen = dass dies freilich dann auch im doppelten Sinne geschieht, nimmt man hin, bzw. nicht wahr.
"Man kann auf seinem Standpunkt stehen, aber man sollte nicht darauf sitzen." Erich Kästner
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Wähler »

Selbsttests sind wohl nur unter Aufsicht gültig.
SZ 13. April 2021 Welche Corona-Regeln seit dieser Woche in Bayern gelten
https://www.sueddeutsche.de/bayern/baye ... -1.4878824
"Dann dürfen Geschäfte auch bei einer örtlichen Inzidenz von 100 bis 200 öffnen - wenn die Kunden vorher einen Termin ausmachen ("Click and meet") und wenn sie einen aktuellen negativen Corona-Test vorlegen. Ist es ein Schnelltest, so darf dieser nicht älter als 24 Stunden sein; ist es ein PCR-Test, so darf er höchstens 48 Stunden alt sein. Alternativ ist es auch möglich, im Laden unter Aufsicht des Personals einen Selbsttest vorzunehmen."
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Absurd »

Wähler hat geschrieben:(13 Apr 2021, 16:22)
Selbsttests sind wohl nur unter Aufsicht gültig.
Ich brauche meist nur Dinge für ein paar Euro. Da warte ich weder im Laden eine halbe Stunde auf einen von mir gekauften, vergleichsweise teuren
Schnelltest, noch stehe ich stundenlang in einer Schlange vor einem kostenlosen Testzentrum und muss vorher auch noch CLick-and-meet mit
vorhergesgter Zeifensterangabe im Internet machen.
Den Meisten wird es ähnlich gehen und für die zwei oder drei Kunden am Tag, die die Prozedur mitmachen lohnt der Umsatz, die Ladenöffnung und die
Anstellung der Verkäufer wohl nicht.
Davon abgesehen sind Schnelltests bekanntlich sehr unsicher.
Alles keine praktikable, sinnvolle oder effektive Lösung zur Krisenbewältigung...
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Sören74 »

Absurd hat geschrieben:(13 Apr 2021, 17:38)

Alles keine praktikable, sinnvolle oder effektive Lösung zur Krisenbewältigung...
Aber Zero-Covid? In meiner Stadt steht vor dem Bahnhof ein Schnelltestzentrum. Am Tag vorher den 1-Minuten-Slot ausgewählt, 3 Minuten vorher dagewesen, 30 Sekunden gewartet, hier ist der Zettel mit dem QR-Code, setzen Sie sich mal hin und nehmen Sie die Maske ab, Fachpersonal kitzelt mit dem Stäbchen in der Nase, Maske aufgesetzt, wieder rausgehen. Nach 15 Minuten QR-Code eingescannt, auf dem Handy steht, Test ist negativ, kann jeden gezeigt werden, der es sehen will.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Absurd »

In welchem Bundesland ist man denn schon so weit, dass man am Bahnhof einen 1-Minuten-Slot für ein Testzentrum auswählen kann?
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Sören74 »

Absurd hat geschrieben:(13 Apr 2021, 17:49)

In welchem Bundesland ist man denn schon so weit, dass man am Bahnhof einen 1-Minuten-Slot für ein Testzentrum auswählen kann?
In Ba-Wü. Aber das hat mehr damit zu tun, ob die eigene Kommune auf Zack ist, sowas aufzustellen.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Wähler »

Absurd hat geschrieben:(13 Apr 2021, 17:49)
In welchem Bundesland ist man denn schon so weit, dass man am Bahnhof einen 1-Minuten-Slot für ein Testzentrum auswählen kann?
In Sachen Tests ist die Entwicklung in letzter Zeit dynamisch. Bei meinem Arbeitgeber bekomme ich jede Woche einen Test, den ich auch zu Hause im Home-Office an dem Wochentag meiner Wahl durchführen darf, also zum Beispiel fünf Tage nach einem privaten oder beruflichen Zusammentreffen mit mehreren Personen, wenn die Virenlast schon angemessen hoch sein kann. Nur das regelmäßige Testen macht Sinn. Im privaten Bereich brauche ich ja keinen rechtsgültigen Nachweis und mein Arbeitgeber vertraut auf mein Verantwortungsbewußtsein.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Absurd »

Man wiegt sich durch die Tests (den Drang zum "normalen" Shoppen kenn ich ja irgendwie verstehen) , aber leider in trügerischer Sicherheit:
Christian Drosten sagt heute:
"Die Schnelltests schlagen erst am Tag eins nach Symptom-Beginn an, da ist man aber schon drei Tage lang infektiös",
(Und mit Symptomen sollte ich/man eh nicht shoppen gehen)
Die Absurdität des Lebens schafft bisweilen eine unerträgliche kognitive Dissonanz... http://www.denkwerkzukunft.de/downloads ... zinger.pdf
Sören74

Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Sören74 »

Absurd hat geschrieben:(13 Apr 2021, 19:31)

Man wiegt sich durch die Tests (den Drang zum "normalen" Shoppen kenn ich ja irgendwie verstehen) , aber leider in trügerischer Sicherheit:
Christian Drosten sagt heute:
"Die Schnelltests schlagen erst am Tag eins nach Symptom-Beginn an, da ist man aber schon drei Tage lang infektiös",
(Und mit Symptomen sollte ich/man eh nicht shoppen gehen)
Es bringt überhaupt nichts, wieder perfektionistisch zu denken. Damit lösen wir das Problem nicht. Schnelltesten ist immer noch besser, weil es immer noch ewig dauert, an einen PCR-Test zu kommen oder die Symptome nicht so stark sind, dass man bereit wäre sich testen zu lassen. Und es ist auch nicht so ganz richtig, wie oben beschrieben. Viele waren in den Teststation über ihren eigenen positiven Schnelltest überrascht, weil sie noch keine Symptome spürten.

Es geht mit den Schnelltests darum, einen epidemiologischen Effekt zu erzielen, nämlich eine Brocken an Infektionen herauszufiltern, die man so nicht gemerkt hätte oder zu spät. Das kann durchaus einige Zehntel im effektiven R-Wert Unterschied machen. Genau das was wir brauchen, wenn wir ständig um die 1 schwanken oder knapp darüber sind.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Uffhausen »

Sören74 hat geschrieben:(13 Apr 2021, 19:40)
Es geht mit den Schnelltests darum, einen epidemiologischen Effekt zu erzielen, nämlich eine Brocken an Infektionen herauszufiltern, die man so nicht gemerkt hätte oder zu spät. Das kann durchaus einige Zehntel im effektiven R-Wert Unterschied machen. Genau das was wir brauchen, wenn wir ständig um die 1 schwanken oder knapp darüber sind.
Aber ist es nicht fragwürdig, die Schnelltesterei nur auf ganz bestimmte Bereiche zu beschränken?

Als Beschäftigter in der Altenpflege muss ich mich derzeit mindestens dreimal pro Woche schnelltesten lassen - habe aber nichts davon = im Supermarkt interessiert es niemandem, ob ich mich überhaupt jemals einem Schnelltest unterzogen habe; im Schuhgeschäft bspw. ist auch vollkommen irrelevant, weil hier nicht nach einzelnen Schnelltestergenissen der Zutritt gewährt wird, sondern abhängig vom Inzidenz-Wert des Landkreises.

Es geht mir gar nicht um persönliche Vorteile - sondern um den generellen Sinn = so wie du es darstellst, geht es beim Schnelltesten einzig und allein darum, Zahlenwerte zu konkretisieren, aber eben nicht darum, die Pandemie wirklich langfristig in den Griff zu bekommen/Normalität wieder herzustellen. Im Grunde wäre das Schnelltesten demnach nur eine ungeheuerliche Geldverschwendung.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Wähler »

Zweimal regelmäßig pro Woche mit drei Tagen Zwischenraum zu testen, macht nach Herrn Drosten durchaus Sinn:
NDR 13. April 2021 Drosten: "Schnelltests sind wohl weniger zuverlässig als gedacht"
https://www.ndr.de/nachrichten/info/Dro ... te178.html
"Die Schnelltests schlagen erst am Tag eins nach Symptom-Beginn an, da ist man aber schon drei Tage lang infektiös", sagt Drosten. "Wenn man davon ausgeht, dass eine infizierte Person in der Regel acht Tage lang ansteckend ist, heißt das: An fünf von acht Tagen entdecke ich mit dem Antigentest eine Infektion, an drei Tagen werde ich sie übersehen."...
"Es ist nicht so simpel, wie es in der Politik dargestellt wird - nach dem Motto: Jetzt kann alles öffnen, weil wir ja die Schnelltests haben." Zwischen 40 Prozent und 60 Prozent der Infektionen werden bei Schnelltests übersehen, so Drosten...
"Selbst wenn bei einer Testung nicht alle Infektionen entdeckt werden, bei der nächsten Testung nach zwei oder drei Tagen werden die Infektionen dann nachgewiesen. In Clustern ist solch ein geringer zeitverzögerter Effekt kein Problem", meint der Virologe. Wichtig sei nur, Infektionen in einem Cluster aufzuspüren, um so die Kontrolle in den Schulen während der Pandemie zu behalten und dann entsprechend schnell mit Cluster-Quarantäne zu reagieren."
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Desconius »

Uffhausen hat geschrieben:(14 Apr 2021, 04:08)
Im Grunde wäre das Schnelltesten demnach nur eine ungeheuerliche Geldverschwendung.
Alte Spekulantenweisheit: "Es ist nicht weg, es hat nur jemand anderes..."

Die Planung in bspw. Schulen mehrmals die Woche "Coronatests" durchzuführen, ist somit zwar nicht gerade förderlich für die teils völlig überschuldeten öffentlichen Haushalte, doch Schnelltesthersteller + deren Belegschaft + deren eventuelle Anteilseigner hingegen freuen sich gewiss über einen derartigen Geldsegen.
Verwarnt worden auch wegen "wiederholter Verharmlosung von Covid-19 [...]" https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 0#p4843723

Wird im Corona-Thread heftigst zensiert.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Wähler »

Wichtig ist, die Kooperationsbereitschaft der Bevölkerung zu fördern:
Euractiv 14. April 2021 Faktencheck: Wie wirksam sind nächtliche Ausgangssperren?
https://www.euractiv.de/section/europak ... sperren-2/
"Dieser sogenannte R-Wert gibt an, wie viele Personen ein Infizierter im Durchschnitt ansteckt. Nächtliche Ausgangssperren können der Studie zufolge diesen Wert um 13 Prozent senken. Die Autoren geben aber zu bedenken, dass das im Wechselspiel mit anderen Maßnahmen zu sehen ist wie der Schließung von Gastronomiebetrieben und der Beschränkung privater Treffen...
Diese Aussage stützt eine später veröffentlichte Preprint-Studie mehrerer kanadischer Wissenschaftler. Sie zeigt, dass die nächtliche Mobilität in Québec im Vergleich zur Nachbarprovinz Ontario, in der es keine Ausgangssperre gab, um 31 Prozent niedriger war...
Die Ausgangssperren um 20 Uhr in Toulouse verringerten die Verbreitung des Virus, die vorverlegten Ausgangssperren um 18 Uhr verschlechterten die Lage allerdings. Grund dafür, so die Gruppe, könnte sein, dass mehr Menschen in Supermärkten zusammentrafen."
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Uffhausen »

Wähler hat geschrieben:(14 Apr 2021, 11:16)
Wichtig ist, die Kooperationsbereitschaft der Bevölkerung zu fördern:
Während der zweiten Welle hatten wir in unserem Landkreis mehrere Wochen lang Ausgangssprerre von 20 Uhr abends bis 6 Uhr morgens - ob es hilfreich war, dürfte bezeifelt werden = aufgrund entsprechender ungemütlicher Jahreszeit (Winter), Wetterbedingungen (Schnee) und Temperaturen (Minusgrade), war selbstverständlich keiner freiwillig draußen unterwegs und hätte auch nirgends hinkönnen, da die Gastronomie komplett dicht hatte und auch die Supermärkte, Imbisse und Lieferdienste ab 20 Uhr ihren Betrieb einstellen mussten.

Ausgangssperre im Frühjahr/Sommer - wenn's draußen länger hell und wärmer ist = angenehmer/erträglicher? Müsste konsequent behördlich kontrolliert werden und genau darin dürfte das größte Problem bestehen. Ist schlicht nicht möglich, überall zu sein. Und wenn dabei zwei Polizisten hundert Jugendlichen ausgesetzt sind, werden erste entweder vermöbelt oder letztere stoben einfach davon.

Bringt wenig bis gar nichts, wenn sich erwartungsgemäß nicht alle daran halten werden. :|
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von firlefanz11 »

LOL, erst die Pleite mit der tollen Corona App u. nun offenbart der Entwickler der neuen Luca App die Unkenntnis der grundlegendsten IT-Sicherheitsrichtlinien, und der Bund wie er schon wieder Millionen an Steuergeldern für dysfunktionalen Müll raus schmeisst... :rolleyes:
Die europäische Hackervereinigung Chaos Computer Club (CCC) hat gefordert, keine Steuermittel mehr für die Luca-App zur Corona-Kontaktnachverfolgung auszugeben. Club-Sprecher Linus Neumann verwies auf eine "nicht abreißende Serie von Sicherheitsproblemen" bei dem System. Zuvor hatten Datenschutz-Aktivisten auf Schwachstellen bei den Luca-Schlüsselanhängern verwiesen, die für Menschen ohne Smartphone gedacht sind.
"Wer den QR-Code (eines Schlüsselanhängers) scannt, kann nicht nur künftig unter Ihrem Namen einchecken, sondern auch einsehen, wo Sie bisher so waren", kritisiert Neumann. Er verwies dabei auf Recherchen, die im Netz unter dem Titel "Lucatrack" veröffentlicht wurden. "Die Schwachstelle ist offensichtlich und unnötig. Sie zeugt von einem fundamentalen Unverständnis grundlegender Prinzipien der IT-Sicherheit."
"Dennoch verschwenden immer mehr Länder ohne korrektes Ausschreibungsverfahren Steuergelder auf das digitale Heilsversprechen", erklärt der CCC-Sprecher. "Mecklenburg-Vorpommern will die Installation sogar zur Voraussetzung der Teilhabe am öffentlichen Leben machen."
...
Die Vergabepraktiken in den Bundesländern müssten durch den Bundesrechnungshof überprüft werden. Niemand dürfe gezwungen werden, die App zu verwenden, um am öffentlichen Leben teilzunehmen. "Für den Umgang mit hochsensiblen Gesundheits- und Bewegungsdaten verbietet sich der ländersubventionierte Roll-Out ungeprüfter Software von selbst."
https://www.n-tv.de/politik/Chaos-Compu ... 88812.html

Nicht schlimm genug, dass hier wieder so eine Schnellschusslösung ungeprüft eingeführt wird, dann soll dieser Sch... auch noch als Grundlage zur Teilhabe am öffentlichen Leben gemacht werden...!
Bei negativen Tests kann man das gerade noch so durchgehen lassen aber eine APP?!
Da hör ich die Richter schon mit den Hufen scharren um diesem Bullshit einen Riegel vorzuschieben...!
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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Absurd
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Absurd »

Ich war letztens im außer für Click and Meet sonst geschlossenen Baumarkt (hatte vorher kein Click and Meet gemacht).
Im Eingang lagen so abgerissene Zettel, auf denen ich Donald Duck oder Lucky Luke o.ä. eintragen konnte und Zeit und Datum.
Den Namen könnte man doch auch selber per QR-Code-Generator als PDF auf dem Handy haben. Da bräuchte es kein Luca gegen die Zettelwirtschaft. :cool:
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Wähler »

Interessanter Presseclub (+ Nachgefragt) zum Thema: Intensivmediziner schlagen Alarm: Wie brechen wir die dritte Welle?
https://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendunge ... index.html
Fazit:
Eine Bundesverordnung führt vielleicht zu mehr Einheitlichkeit. Deren Einzelelemente bleiben nach wie vor fragwürdig - Inzidenz als einziges Maß, einmal 100, einmal 200.
Schüler müssen sich zweimal testen lassen, Arbeitnehmer dürfen nicht zum Test oder zum Home Office gezwungen werden.
Ob eine Ausgangssperre überhaupt etwas bringen wird, kann bisher nicht geklärt werden.
Einzig die zu beschleunigenden Impfungen sind unumstritten.
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Der Kutscher

Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Der Kutscher »

Ein mMn sehr guter Beitrag von Frau Sahra Wagenknecht zur „Bundesnotbremse“

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Alexyessin
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Alexyessin »

Damit ich das mal festhalte - von diesen Ausgangssperren in der Nacht halte ich nichts.
Wenn, dann muss das im Paket sein mit einem wirklichen Lockdown. Aber wenn sonst alles normal ist, dann ist diese Thematik für die Katz
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
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