Europa2050 hat geschrieben:(09 Apr 2021, 11:30)
Allerdings hat sich historisch - und jetzt erstmal ohne direkten Coronabezug - erwiesen, dass Deutschland (und Italien) mit seinem föderalen (bis 1871 total zersplitterten) System Krisen und Zeitenwandel stets innovativer gegenüberstanden als Zentralmächte á La Frankreich.
Sicher, alles durchaus richtig. Und zeitweise hat es ja auch so ausgesehen, als ob unser förderales System - wg. seiner erhöhten Flexibilität - auch in der Corona-Krise besser aufgestellt wäre, als das vieler anderer Staaten. Aber mittlerweile wurde dieser Trumpf nunmal von einem Haufen pubertärer Dilletanten unnötig komplett verspielt. Die
realen Nachteile überwiegen inzwischen die
potentiellen Vorteile - und dieser Erkentniss muß man sich einfach endlich stellen. So wie es jetzt ist, geht es nicht mehr weiter.
Meines Erachtens ist das ganze Schauspiel übrigens wieder ein Paradebeispiel dafür was passiert, wenn "kleine Provinzfürsten" zuviel Macht bekommen. Ihre Erfahrung ist zu gering, ihre Perspektive zu beschränkt... Ist mir in anderem Zusammenhang schon mehrfach begegnet, sowas. Das passiert mitunter, wenn z.B. der Abteilungleiter aus irgendwelchen Gründen verhindert ist und der einfache Sachbearbeiter die Preisverhandlungen führen soll. -> Damit zusätzliche Freiheiten, Freiheit allgmein, oder auch nur zusätzliche Kompetenzen ihren potentiell absolout vorhandenen Mehrwert auch wirklich entfalten können, ist Voraussetzung, das damit verantwortungsvoll und kompetent umgegangen wird. Ansonsten geht der Schlag nach hinten los. Und das ist - wie auch jetzt, umso öfter der Fall je komplexer die entsprechende Thematik ist.