Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

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Selina
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Selina »

Tom Bombadil hat geschrieben:(18 Apr 2019, 15:01)

Genau, dann werden sie entmenschlicht, kennt man auch irgendwoher. Was ist Putin dann für dich?
Auf keinen Fall das, was im Forum mehrheitlich hoch- und runtergebetet wird. Darauf gibt es nämlich keine einfache stromlinienförmige Antwort. Ich bin mir auch nicht sicher, ob du es wirklich wissen willst. Außerdem: Was hat all das mit dem Thema "Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck" zu tun?
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Tom Bombadil
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Tom Bombadil »

Selina hat geschrieben:(18 Apr 2019, 15:09)

Auf keinen Fall das, was im Forum mehrheitlich hoch- und runtergebetet wird. Darauf gibt es nämlich keine einfache stromlinienförmige Antwort. Ich bin mir auch nicht sicher, ob du es wirklich wissen willst.
Danke, das zeigt sehr schön, wie selektiv du denkst :)
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von space »

Dark Angel hat geschrieben:(18 Apr 2019, 13:46)

Am Antisemitismus der Linken hat sich auch 2019 nichts geändert!
Quatsch. Weder 'die Linke' noch 'die Rechte' ist pauschal antisemitisch.
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Selina
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Selina »

Tom Bombadil hat geschrieben:(18 Apr 2019, 15:11)

Danke, das zeigt sehr schön, wie selektiv du denkst :)
Sagt der komplex denkende, stets alle Widersprüche mit beleuchtende Tom Bombadil :D
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von schokoschendrezki »

Tom Bombadil hat geschrieben:(18 Apr 2019, 15:01)
Warum sollte man sich denn für belangloses - weil realitätsfernes - Geschreibsel eines Braunen und Antisemiten interessieren?
Zum Beispiel weil Carl Schmitt nach Ansicht sehr vieler Kommentatoren zum Ahnherrn der heutigen Neuen Rechten aufgestiegen ist?
Nö, geltendes Völkerrecht.
Ja natürlich. Aber wie schon geschrieben: Darin kommte der Begriff der "Nation" gar nicht vor. Die Summe der Institutionen, die nach Staats- und Völkerrecht Souveränität nach innen und außen wahrnehmen, ergeben kein irgendwie neues einheitlich handelndes Gebilde, das man dann nach dem Namen des Nationalstaats, dem geographischen Namen des entsprechenden territorialen Gebildes benennen könnte. Wie gesagt: Man spricht von einem "gescheiterten Staat" in Somalia. ABer nicht von einem "gescheiterten Somalia".
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Trifels »

schokoschendrezki hat geschrieben:(18 Apr 2019, 15:21)

Zum Beispiel weil Carl Schmitt nach Ansicht sehr vieler Kommentatoren zum Ahnherrn der heutigen Neuen Rechten aufgestiegen ist?

Ja natürlich. Aber wie schon geschrieben: Darin kommte der Begriff der "Nation" gar nicht vor. Die Summe der Institutionen, die nach Staats- und Völkerrecht Souveränität nach innen und außen wahrnehmen, ergeben kein irgendwie neues einheitlich handelndes Gebilde, das man dann nach dem Namen des Nationalstaats benennen könnte. Wie gesagt: Man spricht von einem "gescheiterten Staat" in Somalia. ABer nicht von einem "gescheiterten Somalia".
Richtig

Gebilde = nur äußere, wichtige Hülle. Anknüpfungs- Ansprechpunkt.

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Denkanstoß. Gesicherte Quelle/Info -> take it or leave it.
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Skull »

Guten Tag,

nachdem der Thread mal wieder erfolgreich geschreddert wurde...

(Es soll ja hier um die bürgerliche Mitte in Deutschland gehen)

...die Protagonisten aber mal wieder in erster Linie ad-Personam Diskussionen führen,
sich hauptsächlich über Israel austauschen möchten...

ist hier erst einmal zu. Bis ein Mod sich der Sache annimmt.
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Milady de Winter
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Milady de Winter »

MOD - so, der Strang ist wieder offen. Es bestand die Option so gut wie alles über die letzten Seiten zu verschieben oder es stehen zu lassen. Ich habe mich für letzteres entschieden, da sich hier quasi jeder mit jedem einen Schlagabtausch geliefert hat.

Ab hier bitte ich alle Beteiligten, dahingehend 3 Gänge runter zu schalten, zum Thema zurückzukehren und auf persönliche Spitzen, Beleidigung und Spam zu verzichten. Ufert es noch mal aus, läuft es sicher nicht folgenlos ab. Ich persönlich bin jedoch der Meinung, dass Ihr alle da gut drauf verzichten und wie zivilisierte Menschen diskutieren könnt. Wenn man über Betriebstemperatur läuft, dann lieber mal kurzzeitig die Finger von der Tatstatur lassen, das erspart unnötigen Zwist.

Danke für Eure Kooperation.
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Tom Bombadil
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Tom Bombadil »

Selina hat geschrieben:(18 Apr 2019, 15:15)

Sagt der komplex denkende, stets alle Widersprüche mit beleuchtende Tom Bombadil :D
So sieht es aus :cool:
schokoschendrezki hat geschrieben:(18 Apr 2019, 15:21)

Zum Beispiel weil Carl Schmitt nach Ansicht sehr vieler Kommentatoren zum Ahnherrn der heutigen Neuen Rechten aufgestiegen ist?
Darauf kann er sich ja im Grabe ein Ei backen.
Darin kommte der Begriff der "Nation" gar nicht vor.
Und? Ändert das etwas am Völkerrecht oder dem Selbstbestimmungsrecht der Völker?

Hier kommt der Begriff "Nation" übrigens öfter mal vor: https://www.unric.org/de/charta Der Laden heißt auch noch "Vereinte Nationen".
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(18 Apr 2019, 15:00)

Für die, die im Holocaust ermordet worden sind. Aber auch für alle anderen Juden. Empathie für alle Menschen jeden Glaubens, jeden Geschlechts, jeder Herkunft. Ich bin mit allen Menschen empathisch. Solange sie nicht zu Aggressoren, Fremdenfeinden und Rassisten werden.
Empathie (Mitgefühl, Einfühlungsvermögen) bezieht sich immer auf ganz konkrete Menschen nicht auf eine imaginäre Menschheit, weil Empathie immer eine Reaktion auf die Emotionen ganz konkreter anderer Menschen ist.
Niemand kann mit allen Menschen empathisch sein, weil niemand a) die Emotionen aller Menschen kennt bzw kennen kann und b) entsprechend auch nicht auf die Emotionen aller Menschen reagieren kann.
Abgesehen davon, dass deine Aussagen, mit allen Menschen empathisch zu sein, eine hohle, leere Phrase ist, wer legt eigentlich fest, wer Aggressor, Menschenfeind oder Rassist ist? Legst du das genauso fest, wie du festlegst wer rechts und damit böse ist?
Sind die genannten, deiner Meinung nach, keine Menschen?
Nimmst du etwa Wertung(en) vor, wer als Mensch gelten kann und wer nicht?

Und ja, das hat etwas mit deinem Threadthema zu tun. Du unterstellst der bürgerlichen Mitte einen Rechtsruck, wo keiner ist, du unterstellst Passivität und Wankelmütigkeit, wo keine ist.
Kritik an der gegenwärtigen Politik - die vor allem (auch) aus der bürgerlichen Mitte kommt, hat nichts mit Rechtsruck zu tun, Traditionen und Kultur gegen eine Multikulti- und One-World-Ideologie verteidigen und bewahren zu wollen, hat nichts mit Rechtsruck zu tun, sondern mit gelebter Demokratie.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Woppadaq »

Dark Angel hat geschrieben:(20 Apr 2019, 23:08)


Niemand kann mit allen Menschen empathisch sein....
Dass du das nicht kannst, nehm ich dir absolut ab.
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Billie Holiday »

Woppadaq hat geschrieben:(20 Apr 2019, 23:36)

Dass du das nicht kannst, nehm ich dir absolut ab.
Dass du mit 7 Milliarden Menschen empathisch bist, glaubt dir kein Mensch.
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Woppadaq »

Billie Holiday hat geschrieben:(20 Apr 2019, 23:37)

Dass du mit 7 Milliarden Menschen empathisch bist, glaubt dir kein Mensch.
So schwer ist das gar nicht. Reicht, Menschen als Menschen zu sehen und ihnen nichts böses zu wünschen.
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Billie Holiday »

Woppadaq hat geschrieben:(20 Apr 2019, 23:44)

So schwer ist das gar nicht. Reicht, Menschen als Menschen zu sehen und ihnen nichts böses zu wünschen.
Aha, und DA sieht Menschen nicht als Menschen und wünscht ihnen böses? Das ist eine ziemlich perfide, aber typische Unterstellung.
Als was soll man denn Menschen sonst sehen? Als Wellensittiche? Was für ein Blödsinn, natürlich sind Menschen Menschen. Aber allen dieselbe Empathie zukommen zu lassen, geht nicht. Im übrigen ist mir das Schicksal böser Menschen jeglicher Herkunft und Hautfarbe völlig wurscht, ich habe für sie kaum was übrig. Sie haben für mich nicht denselben Stellenwert wie meine Lieben, Freunde, Kollegen und Nachbarn.
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Woppadaq »

Billie Holiday hat geschrieben:(20 Apr 2019, 23:51)

Aha, und DA sieht Menschen nicht als Menschen und wünscht ihnen böses? Das ist eine ziemlich perfide, aber typische Unterstellung.
Die nur du machst. Ich hab ihn lediglich Unfähigkeit zur Empathie bescheinigt. Sowas ist nicht ungewöhnlich. erts recht bei Leuten mit einer gewissen Traumata.
Was für ein Blödsinn, natürlich sind Menschen Menschen. Aber allen dieselbe Empathie zukommen zu lassen, geht nicht.
Man kann mit allen Menschen empathisch sein, ob nun mehr oder weniger. Mehr hab ich nicht behauptet.
Im übrigen ist mir das Schicksal böser Menschen jeglicher Herkunft und Hautfarbe völlig wurscht, ich habe für sie kaum was übrig. Sie haben für mich nicht denselben Stellenwert wie meine Lieben, Freunde, Kollegen und Nachbarn.
Niemand macht dir da einen Vorwurf. Es ist klar, das das nicht jeder kann. Es sollte auch nicht unbedingt jeder können.
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Vongole »

Woppadaq hat geschrieben:(20 Apr 2019, 23:44)

So schwer ist das gar nicht. Reicht, Menschen als Menschen zu sehen und ihnen nichts böses zu wünschen.
Das hat dann mit Empathie nichts zu tun, das kann pure Gleichgültigkeit sein.
Wie fähig Du der Empathie bist, zeigt Dein gehässiger Post über DA, der darüber hinaus vermutlich nur dazu diente, das Thema zu schreddern.
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Woppadaq »

Vongole hat geschrieben:(21 Apr 2019, 00:12)

Das hat dann mit Empathie nichts zu tun, das kann pure Gleichgültigkeit sein.
Ich bin gleichgültig, wenn ich jemanden erst mal als Menschen sehe und ihm nichts böses wünsche ? Interessante Ansicht.
Wie fähig Du der Empathie bist, zeigt Dein gehässiger Post über DA
Was ist gehässig daran, ihm Mangel an Empathie zu unterstellen?
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Billie Holiday »

Woppadaq hat geschrieben:(21 Apr 2019, 00:18)

Ich bin gleichgültig, wenn ich jemanden erst mal als Menschen sehe und ihm nichts böses wünsche ? Interessante Ansicht.



Was ist gehässig daran, ihm Mangel an Empathie zu unterstellen?
Als was kann man einen Menschen anders sehen? Das ist doch absoluter Blödsinn, was du da faselst. Man sieht Menschen als Menschen. Als was denn sonst?
Und mir völlig Fremden wünsche ich nichts, sie sind zu fremd, um ihnen was Böses zu wünschen. Dem Wildfremden auf der anderen Straßenseite wünsche ich garnichts.

Jemanden etwas zu unterstellen zu dessen Nachteil ist in der Regel gehässig, was denn sonst?
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Woppadaq »

Billie Holiday hat geschrieben:(21 Apr 2019, 00:25)

Als was kann man einen Menschen anders sehen? Das ist doch absoluter Blödsinn, was du da faselst. Man sieht Menschen als Menschen. Als was denn sonst?
Monster? Gegner? Notorische Lügner ? Entsozialisierten Dreck? Die Liste der möglichen Vorurteile ist lang.
Jemanden etwas zu unterstellen zu dessen Nachteil ist in der Regel gehässig, was denn sonst?
Vielleicht ein ehrlicher Hinweis auf ein Defizit seinerseits ? Ein Hinweis, der vielleicht nötig ist, damit er versteht, dass nicht alle seine Sicht teilen können ?

Mir zu unterstellen, ich würde ihm böses oder irgendwie benachteiligen wollen, das finde ich gehässig. Er ist ein Mensch, das hab ich nie bestritten, ich bin ein Mensch, und Menschen haben - auch - Fehler, und nicht immer sind sie sich dessen bewusst. Es spielt normalerweise auch keine Rolle - es sei denn, derjenige versucht, auf Basis dieser Unfähigkeit die Welt zu erklären. Da sollte man dann schon mal Klärung schaffen.
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Selina »

Woppadaq hat geschrieben:(21 Apr 2019, 00:37)

Monster? Gegner? Notorische Lügner ? Entsozialisierten Dreck? Die Liste der möglichen Vorurteile ist lang.



Vielleicht ein ehrlicher Hinweis auf ein Defizit seinerseits ? Ein Hinweis, der vielleicht nötig ist, damit er versteht, dass nicht alle seine Sicht teilen können ?

Mir zu unterstellen, ich würde ihm böses oder irgendwie benachteiligen wollen, das finde ich gehässig. Er ist ein Mensch, das hab ich nie bestritten, ich bin ein Mensch, und Menschen haben - auch - Fehler, und nicht immer sind sie sich dessen bewusst. Es spielt normalerweise auch keine Rolle - es sei denn, derjenige versucht, auf Basis dieser Unfähigkeit die Welt zu erklären. Da sollte man dann schon mal Klärung schaffen.
Richtig. Du sagst es. Menschen werden auf viele Arten und Weisen betrachtet. Wie niederträchtig das sein kann, sieht man zum Beispiel an der in rechtsradikalen Kreisen weit verbreiteten gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit, wie Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Frauen-, Homosexuellen- und Behindertenfeindlichkeit. Der Hass richtet sich da jeweils auf ganze Gruppen, wie zum Beispiel die Flüchtlinge, die Muslime. Da ein völlig gegensätzliches Menschenbild zu haben, ist selbstverständlich wünschenswert. Und das haben die meisten Leute ja auch. Sich in andere Menschen einzufühlen, sich in ihr Schicksal hineinzuversetzen, das macht eben Empathie aus. Dass sich die Empathie natürlich jeweils konkret äußert und dass in der jeweiligen Situation immer einzelne konkrete Menschen gemeint sind, für die man Empathie zeigt (wie weiter oben von einigen betont wurde), das ist eine Binse. Selbst, wenn ich schrieb, ich bin allen Menschen gegenüber empathisch, dann äußert sich diese Empathie natürlich immer konkret. Das muss man eigentlich nicht extra erwähnen. Und ja, daran fehlts bei einigen Menschen, denen fehlt die Fähigkeit zur Empathie. Das ist ein enormes Defizit, das nur schwer zu korrigieren ist. Die Ursachen liegen oft in der Kindheit und Jugend. Auch aufgrund traumatischer Ereignisse im späteren Leben kann so eine menschlich wichtige Eigenschaft zeitweilig oder ganz verlorengehen. Außer Selbstmitleid ist da nicht mehr viel vorhanden bei den Betroffenen. Traurig.
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von JJazzGold »

Selina hat geschrieben:(21 Apr 2019, 07:42)

Richtig. Du sagst es. Menschen werden auf viele Arten und Weisen betrachtet. Wie niederträchtig das sein kann, sieht man zum Beispiel an der in rechtsradikalen Kreisen weit verbreiteten gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit, wie Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Frauen-, Homosexuellen- und Behindertenfeindlichkeit. Der Hass richtet sich da jeweils auf ganze Gruppen, wie zum Beispiel die Flüchtlinge, die Muslime. Da ein völlig gegensätzliches Menschenbild zu haben, ist selbstverständlich wünschenswert. Und das haben die meisten Leute ja auch. Sich in andere Menschen einzufühlen, sich in ihr Schicksal hineinzuversetzen, das macht eben Empathie aus. Dass sich die Empathie natürlich jeweils konkret äußert und dass in der jeweiligen Situation immer einzelne konkrete Menschen gemeint sind, für die man Empathie zeigt (wie weiter oben von einigen betont wurde), das ist eine Binse. Selbst, wenn ich schrieb, ich bin allen Menschen gegenüber empathisch, dann äußert sich diese Empathie natürlich immer konkret. Das muss man eigentlich nicht extra erwähnen. Und ja, daran fehlts bei einigen Menschen, denen fehlt die Fähigkeit zur Empathie. Das ist ein enormes Defizit, das nur schwer zu korrigieren ist. Die Ursachen liegen oft in der Kindheit und Jugend. Auch aufgrund traumatischer Ereignisse im späteren Leben kann so eine menschlich wichtige Eigenschaft zeitweilig oder ganz verlorengehen. Außer Selbstmitleid ist da nicht mehr viel vorhanden bei den Betroffenen. Traurig.
Das lässt sich problemlos auf die Die Linke übertragen, die “den Israelis“ einen säkularen Einheitsstaat mit offenen Grenzen und einem seriös zu betrachtendem Gesprächspartner Terror-Hamas unterjubeln will. Weshalb dieser der per Kindheit und Jugend empathisch defizitäre Haufen für die bürgerliche Mitte nicht wählbar ist.
Zuletzt geändert von JJazzGold am So 21. Apr 2019, 09:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Billie Holiday »

Selina hat geschrieben:(21 Apr 2019, 07:42)

Richtig. Du sagst es. Menschen werden auf viele Arten und Weisen betrachtet. Wie niederträchtig das sein kann, sieht man zum Beispiel an der in rechtsradikalen Kreisen weit verbreiteten gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit, wie Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Frauen-, Homosexuellen- und Behindertenfeindlichkeit. Der Hass richtet sich da jeweils auf ganze Gruppen, wie zum Beispiel die Flüchtlinge, die Muslime. Da ein völlig gegensätzliches Menschenbild zu haben, ist selbstverständlich wünschenswert. Und das haben die meisten Leute ja auch. Sich in andere Menschen einzufühlen, sich in ihr Schicksal hineinzuversetzen, das macht eben Empathie aus. Dass sich die Empathie natürlich jeweils konkret äußert und dass in der jeweiligen Situation immer einzelne konkrete Menschen gemeint sind, für die man Empathie zeigt (wie weiter oben von einigen betont wurde), das ist eine Binse. Selbst, wenn ich schrieb, ich bin allen Menschen gegenüber empathisch, dann äußert sich diese Empathie natürlich immer konkret. Das muss man eigentlich nicht extra erwähnen. Und ja, daran fehlts bei einigen Menschen, denen fehlt die Fähigkeit zur Empathie. Das ist ein enormes Defizit, das nur schwer zu korrigieren ist. Die Ursachen liegen oft in der Kindheit und Jugend. Auch aufgrund traumatischer Ereignisse im späteren Leben kann so eine menschlich wichtige Eigenschaft zeitweilig oder ganz verlorengehen. Außer Selbstmitleid ist da nicht mehr viel vorhanden bei den Betroffenen. Traurig.
Ja, deine fehlende Empathie für Gewaltopfer durch Flüchtlinge und deine Gleichgültigkeit gegenüber Hass auf Ungläubige kann man wahrscheinlich so erklären. :)
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Tom Bombadil »

Von der linken Entmenschlichung der Sachsen, Ossis und echten oder imaginären Rächten mal gar nicht erst zu reden...
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Woppadaq »

Billie Holiday hat geschrieben:(21 Apr 2019, 09:11)

Ja, deine fehlende Empathie für Gewaltopfer durch Flüchtlinge und deine Gleichgültigkeit gegenüber Hass auf Ungläubige kann man wahrscheinlich so erklären. :)
Soso, du behauptest also, Empathie gegenüber Gewaltopfer durch Flüchtlinge zu haben? Warum? Sind doch wildfremde Menschen.
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Woppadaq »

JJazzGold hat geschrieben:(21 Apr 2019, 09:09)

Das lässt sich problemlos auf die Die Linke übertragen, die “den Israelis“ einen säkularen Einheitsstaat mit offenen Grenzen und einem seriös zu betrachtendem Gesprächspartner Terror-Hamas unterjubeln will.
Oh lala. Ich kenne keinen Linken hier, der Israelis das Menschsein abspricht. Aber jede Menge Linken-Hasser, die Palästinenser entmenschlichen.
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Billie Holiday »

Woppadaq hat geschrieben:(21 Apr 2019, 11:54)

Soso, du behauptest also, Empathie gegenüber Gewaltopfer durch Flüchtlinge zu haben? Warum? Sind doch wildfremde Menschen.
Und deshalb muß man Gewalt gleichgültig gegenüber stehen? Kann man durchaus, solange es nur Einheimische betrifft. Man kann aber auch Gewalt gegen Leib und Leben grundsätzlich schlecht finden, ungeachtet der Herkunft des Täters.
Man kann sich aber auch einseitig auf eine Form der Gewalt stürzen und andere völlig ignorieren.
Warum fragst du, fühlst du dich angesprochen?
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Woppadaq »

Billie Holiday hat geschrieben:(21 Apr 2019, 13:33)

Und deshalb muß man Gewalt gleichgültig gegenüber stehen?
Naja, wenn man das nicht tut, wäre das ja Empathie. Es sei denn, man tut es nur einseitig aus Agitationsgründen.
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Domingo »

Dieser Thread strotzt vor Selbstmitleid. ;)
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Dark Angel »

Woppadaq hat geschrieben:(20 Apr 2019, 23:44)

So schwer ist das gar nicht. Reicht, Menschen als Menschen zu sehen und ihnen nichts böses zu wünschen.
Nöö reicht nicht. Empathie = Mitgefühl/Einfühlungsvermögen ==> Reaktion auf die Emotion eines anderen Menschen, die Fähigkeit und Bereitschaft Empfindungen, Emotonen, Motive und Persönlichkeitsmerkmale eines anderen Menschen zu erkennen.
Per definitionem kann kein Mensch mit 7 Mrd anderen Menschen empathisch sein, weil schon zum Erkennen von Persönlichkeitsmerkmalen ein Kontakt mit anderen Menschen erforderlich ist.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Woppadaq »

Dark Angel hat geschrieben:(21 Apr 2019, 20:38)

Nöö reicht nicht. Empathie = Mitgefühl/Einfühlungsvermögen ==> Reaktion auf die Emotion eines anderen Menschen, die Fähigkeit und Bereitschaft Empfindungen, Emotonen, Motive und Persönlichkeitsmerkmale eines anderen Menschen zu erkennen.
Per definitionem kann kein Mensch mit 7 Mrd anderen Menschen empathisch sein, weil schon zum Erkennen von Persönlichkeitsmerkmalen ein Kontakt mit anderen Menschen erforderlich ist.
Nö, ist nicht. Es reicht, halbwegs zu wissen, wie ein Mensch so ist und wie er sich in bestimmten Situationen so fühlt. Sicher, ich kann nicht alle Gefühle dieser Welt mitfühlen, da wird ich ja irre werden, aber dieses menschliche Grundgefühl, dass man eigentlich kein schlechter Mensch sein will, ausser wenn man nicht weiss, warum man gerade jetzt ein guter sein soll, das ist schon ziemlich gleich. Ich kann mitfühlen, was es für jemanden bedeutet, etwas zu verlieren. was es für jemanden bedeutet, verletzt zu werden. Motivation, Verbissenheit, das Festhalten an Idealen, die eigentlich infrage gestellt gehören, Zweifel an der Gesellschaft, den Leuten, der eigenen Situation, das kann ich alles mitfühlen, wenn man es anspricht. Sogar, warum man lügt, und was die Lüge langfristig mit einem anstellt.

Empathie mit Menschen zu fühlen ist jedenfals einfacher für mich als Empathie mit Tieren. Ich bewundere Menschen, die das können.
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Dark Angel »

Woppadaq hat geschrieben:(20 Apr 2019, 23:58)

Die nur du machst. Ich hab ihn lediglich Unfähigkeit zur Empathie bescheinigt. Sowas ist nicht ungewöhnlich. erts recht bei Leuten mit einer gewissen Traumata.
Du hast mir gaar nichts bescheinigt!
Meine Aussage war, Empathie bezieht sich immer auf konkrete Menschen und NICHT auf eine imaginäre Menschheit.
Empathie (Mitgefühl/Einfühlungsvermögen) kann man nur jemandem entgegenbringen, dessen ganz konkete Situation man kennt und dessen Gefühle/Gedanken man kennt, die er in dieser ganz konkreten Situation hat.
Woppadaq hat geschrieben:(20 Apr 2019, 23:58)]Man kann mit allen Menschen empathisch sein, ob nun mehr oder weniger. Mehr hab ich nicht behauptet.
Stimmt hast du behauptet und wer eine Behauptung aufstellt, ist in der Beweispflicht.
Den Beweis WIE man für 7 Mrd Menschen Empathie entgegen bringen kann, hast du nicht erbracht, du hast keinen Beweis dafür erbracht, wie man Mitgefühl mit jemanden haben kann, dessen Gefühle man gar nicht kennt.
Na, wie ist das - kannst du auch nur ansatzweise erklären, wie du dich in jemanden einfühlst, den du nicht kennst und dessen Gefühle du nicht kennst?
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Dark Angel »

Woppadaq hat geschrieben:(21 Apr 2019, 21:03)

Nö, ist nicht. Es reicht, halbwegs zu wissen, wie ein Mensch so ist und wie er sich in bestimmten Situationen so fühlt. Sicher, ich kann nicht alle Gefühle dieser Welt mitfühlen, ...
EBEN und aus dem Grund kannst du keine Empathie für JEDEN Menschen/für 7.Mrd Menschen haben, weil du gar nicht weißt und auch nicht wissen kannst, in welcher Situation sich jeder Mensch befindet, wie er fühlt und handelt.
Woppadaq hat geschrieben:(21 Apr 2019, 21:03) Ich kann mitfühlen, was es für jemanden bedeutet, etwas zu verlieren. was es für jemanden bedeutet, verletzt zu werden. Motivation, Verbissenheit, das Festhalten an Idealen, die eigentlich infrage gestellt gehören, Zweifel an der Gesellschaft, den Leuten, der eigenen Situation, das kann ich alles mitfühlen, wenn man es anspricht. Sogar, warum man lügt, und was die Lüge langfristig mit einem anstellt.
Dazu muss dir aber ein ganz konkreter Mensch begegnen, der etwas/jemanden verloren hat und musst seine Gefühle kennen, wenn du auf diese Gefühle reagieren und dich ihn einfühlen willst.
Nichts anderes habe ich geschrieben!
Woppadaq hat geschrieben:(21 Apr 2019, 21:03)Empathie mit Menschen zu fühlen ist jedenfals einfacher für mich als Empathie mit Tieren. Ich bewundere Menschen, die das können.
Empathie mit Menschen, aber eben nicht mit allen Menschen und nicht mit allen Menschen gleichzeitig.
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Woppadaq »

Dark Angel hat geschrieben:(21 Apr 2019, 22:31)

Du hast mir gaar nichts bescheinigt!
Wie immer du das auch nennen magst.
Meine Aussage war, Empathie bezieht sich immer auf konkrete Menschen und NICHT auf eine imaginäre Menschheit.
Und warum soll das nicht gehen? Weil dieses Ding namens Menshheit nicht greifbar ist?
Empathie (Mitgefühl/Einfühlungsvermögen) kann man nur jemandem entgegenbringen, dessen ganz konkete Situation man kennt und dessen Gefühle/Gedanken man kennt, die er in dieser ganz konkreten Situation hat.
Empathie kann man jeden Menschen entgegenbringen. Nicht allen in der gleichen Form, sicher, aber in grob menschlicher Form schon. Sind ja auch nur Menschen, diese anderen.

Stimmt hast du behauptet und wer eine Behauptung aufstellt, ist in der Beweispflicht.
Den Beweis WIE man für 7 Mrd Menschen Empathie entgegen bringen kann, hast du nicht erbracht, du hast keinen Beweis dafür erbracht, wie man Mitgefühl mit jemanden haben kann, dessen Gefühle man gar nicht kennt.
Ich hab auch nicht behauptet, dass ich Gefühle mitfühlen kann, die ich nicht kenne. Aber jeder Mensch auf der Welt hat ein paar
Gefühle, die ich nachvollziehen kann. Gefühle, die aus ihm einen Menschen machen. Da empathisch zu sein ist nicht schwer.
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Woppadaq »

Dark Angel hat geschrieben:(21 Apr 2019, 22:39)

Dazu muss dir aber ein ganz konkreter Mensch begegnen, der etwas/jemanden verloren hat und musst seine Gefühle kennen, wenn du auf diese Gefühle reagieren und dich ihn einfühlen willst.
Jein. Ich kann mich auch so in ihn einfühlen, von dem wenigen, was ich so sehe oder was man mir so erzählt. Kommunikation mit ihm kann nur helfen, ihn besser zu verstehen.

Sicher, dieses Einfühlen kann auch kontraproduktiv sein. Wenn ich am Ende mehr Schmerzen fühle als derjenige selbst. Für Ärzte ist Empathie manchmal nur begrenzt von Nutzen.
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Selina
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Selina »

Um mal zum Thread-Thema zurückzukommen: Was ist denn nun mit der bürgerlichen Mitte? Wie verhält sie sich zum Rechtsruck? Und das kann durchaus unter nationalen und internationalen Aspekten diskutiert werden. Denn schaut man sich die voranschreitende Vernetzung rechtsradikaler Kräfte in Deutschland und Europa an, könnte man schon auf den Gedanken kommen, dass ein deutliches gesellschaftliches Gegengewicht noch fehlt.
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von JJazzGold »

Woppadaq hat geschrieben:(21 Apr 2019, 11:57)

Oh lala. Ich kenne keinen Linken hier, der Israelis das Menschsein abspricht.
Sie vielleicht nicht, ich kenne eine ganze Partei, die das so handhabt.
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von JJazzGold »

Selina hat geschrieben:(22 Apr 2019, 07:38)

Um mal zum Thread-Thema zurückzukommen: Was ist denn nun mit der bürgerlichen Mitte? Wie verhält sie sich zum Rechtsruck? Und das kann durchaus unter nationalen und internationalen Aspekten diskutiert werden. Denn schaut man sich die voranschreitende Vernetzung rechtsradikaler Kräfte in Deutschland und Europa an, könnte man schon auf den Gedanken kommen, dass ein deutliches gesellschaftliches Gegengewicht noch fehlt.
Die FDP könnte als Gegengewicht zum linken und rechten Rand in der Tat mehr Zustimmung vertragen.
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Woppadaq »

JJazzGold hat geschrieben:(22 Apr 2019, 08:42)

Sie vielleicht nicht, ich kenne eine ganze Partei, die das so handhabt.
Na, das war jetzt aber SEHR platt.
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von JJazzGold »

Woppadaq hat geschrieben:(22 Apr 2019, 08:58)

Na, das war jetzt aber SEHR platt.
Das war wiederholend präzisierend.
Wenn ich mich auf eine Partei Die Linke“ beziehe und Sie unpräzise etwas von “hier“ murmeln, was geschätzt sowohl “hier im Forum“, als auch, “hier in meinem privaten Umfeld“, oder “hier bei meinen Kumpeln von der Die Linke“, bedeuten könnte, dann müssen Sie sich den Verweis gefallen lassen, schwammig zu formulieren. Ganz schlechter Diskussionsstil.
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Teeernte »

Selina hat geschrieben:(22 Apr 2019, 07:38)

Um mal zum Thread-Thema zurückzukommen: Was ist denn nun mit der bürgerlichen Mitte? Wie verhält sie sich zum Rechtsruck? Und das kann durchaus unter nationalen und internationalen Aspekten diskutiert werden. Denn schaut man sich die voranschreitende Vernetzung rechtsradikaler Kräfte in Deutschland und Europa an, könnte man schon auf den Gedanken kommen, dass ein deutliches gesellschaftliches Gegengewicht noch fehlt.
Sie ist TEIL - Anteil des Rechtsrucks.
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von JJazzGold »

Teeernte hat geschrieben:(22 Apr 2019, 09:07)

Sie ist TEIL - Anteil des Rechtsrucks.

Richtig und es lässt sich nicht einmal korrekt beziffern, wie hoch der Anteil ist.
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Selina »

Die Bedrohung für die Demokratie kommt nicht von Links.
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von JJazzGold »

Selina hat geschrieben:(22 Apr 2019, 09:11)

Die Bedrohung für die Demokratie kommt nicht von Links.
Momentan in Deutschland nicht, da die Hürden zu hoch gelegt sind, um von der Die Linke übersprungen zu werden. Was wiederum ebenso für den rechten äusseren Rand gilt.
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Woppadaq »

JJazzGold hat geschrieben:(22 Apr 2019, 09:06)

Das war wiederholend präzisierend.
Wenn ich mich auf eine Partei Die Linke“ beziehe und Sie unpräzise etwas von “hier“ murmeln, was geschätzt sowohl “hier im Forum“, als auch, “hier in meinem privaten Umfeld“, oder “hier bei meinen Kumpeln von der Die Linke“, bedeuten könnte, dann müssen Sie sich den Verweis gefallen lassen, schwammig zu formulieren. Ganz schlechter Diskussionsstil.
Ja, das ist das Problem. Man sag "Linke", meint aber Linke generell und nicht nur Anhänger der Partei "Die Linken". Und "hier" muss ich nicht präzisieren. Ich kenne keine. Punkt.

Und "die Linken" als Partei darzustellen, die Israelis das Menschsein abspricht, das ist schon ziemlich platt.
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von JJazzGold »

"Woppadaq"

Ja, das ist das Problem. Man sag "Linke", meint aber Linke generell und nicht nur Anhänger der Partei "Die Linken". Und "hier" muss ich nicht präzisieren. Ich kenne keine. Punkt.
Wenn ich die Partei Die Linke schreibe, dann ist das an Präzision nicht zu überbieten.
Wenn Sie keine Partei Die Linke, respektive deren Anhänger, kennen, dann schweigen Sie doch einfach, wenn ich mich auf diese Partei und deren Intention bezüglich Israel beziehe.

Und "die Linken" als Partei darzustellen, die Israelis das Menschsein abspricht, das ist schon ziemlich platt.
Nur für Denjenigen, die sich mit den Intentionen bezüglich Israel der Die Linke nie beschäftigt hat.
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Teeernte »

Selina hat geschrieben:(22 Apr 2019, 09:11)

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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Tom Bombadil »

Selina hat geschrieben:(22 Apr 2019, 09:11)

Die Bedrohung für die Demokratie kommt nicht von Links.
Danke für den Lacher des Tages :D
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Dark Angel »

Woppadaq hat geschrieben:(21 Apr 2019, 22:58)

Jein. Ich kann mich auch so in ihn einfühlen, von dem wenigen, was ich so sehe oder was man mir so erzählt. Kommunikation mit ihm kann nur helfen, ihn besser zu verstehen.[/quote
Dann handelt es sich immer noch um einen ganz konkreten Mmenschen/eine ganz konkrete Gruppe von Menschen.
Es geht nicht darum, ob Empathie "produktiv" oder "kontraproduktiv" sein kann, sondern darum wann und wem man Empathie entgegen bringt.
Empathie ist auch, wenn man versucht Gefühle/Motive nachzuvollziehen, die zu negativen Handlungen führen, beispielsweise was Menschen dazu bringt anderen Menschen Leid zuzufügen oder Kunst- und Kulturgüter zu zerstören.
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(22 Apr 2019, 07:38)

Um mal zum Thread-Thema zurückzukommen: Was ist denn nun mit der bürgerlichen Mitte? Wie verhält sie sich zum Rechtsruck? Und das kann durchaus unter nationalen und internationalen Aspekten diskutiert werden. Denn schaut man sich die voranschreitende Vernetzung rechtsradikaler Kräfte in Deutschland und Europa an, könnte man schon auf den Gedanken kommen, dass ein deutliches gesellschaftliches Gegengewicht noch fehlt.
Das kommt halt ganz darauf an, wie man "rechts" definiert und unter "Rechtsruck" versteht.
Und das Problem ist halt auch, wer einen "Rechtsruck" konstatiert.
Schon mal auf die Idee gekommen, dass die, von dir so sehr gescholtene, bürgerliche Mitte besser diferenzieren kann bzw differenziert als Du und sich tatsächlich gegen jeden Extremismus wendet - sowohl gegen den von links, wie dem von rechts.
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Re: Die bürgerliche Mitte - Wie verhält sie sich zum Rechtsruck?

Beitrag von Selina »

Mit Leuten, die zu Fragen von Flucht und Migration sowie zu Geschlechterfragen selbst neurechte Ansichten haben, über den Rechtsruck reden, ist, wie den Schuster danach zu fragen, wie man schreinert :D
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