Skeptiker hat geschrieben:(24 Oct 2020, 18:07)Natürlich ist was dagegen einzuwenden, wenn irgendjemand Teilhabe an politischer Macht, nur aufgrund genetischer Eigenschaften fordert. Ich habe es nun mal extra nicht "Geschlecht" genannt, weil das den Blick auf das Problem verstellt.
Es ist Deiner Meinung nach also etwas dagegen einzuwenden, dass Frauen angemessen an politischen Entscheidungen beteiligt werden... Okay, ich nehme das zur Kenntnis. Ob Du das mit "Geschlecht" oder "aufgrund genetischer Eigenschaften" begründest, ist vollständig egal. Es geht hier um den Kern Deiner Behauptung, nicht um semantische Spitzfindigkeiten.
Aber selbstverständlich sehe ich das anders. Als Demokrat muss ich das anders sehen.
Wenn Du das so siehst, bist Du kein Demokrat. Die deutsche Demokratie fußt nämlich auf dem Grundgesetz. Und das Grundgesetz legt fest, dass Männer und Frauen gleich zu behandeln sind. Deine Meinung, dass nichts gegen eine Ungleichbehandlung von Männern und Frauen einzuwenden sei, ist demnach undemokratisch. In Deinem Fall vermute ich da sogar Sexismus. Einen Beleg dafür hast Du mit einem anderen Post geliefert. Hatte ich ja schon entsprechend kommentiert...
Unsinn, genau gegen den sind sie gerichtet.
Gleichberechtigung bedeutet, dass alle Menschen, unabhängig von ihrem Geschlecht gleiche Rechte haben. Gleichstellung ist das Gegenteil: Da bekommen ideologisch definierte Opfergeschlechter andere, bessere, Rechte, als ideologisch definierte Privillegiertengeschlechter.
Du redest wirres Zeug. Es ist keine "ideologische" Behauptung, dass in Deutschland etwa die Hälfte der Bevölkerung (Frauen!) nicht nur in politischen Gremien deutlich unterrepräsentiert sind. Das ist eine TATSACHE! Statistisch zweifelsfrei NACHWEISBAR!
Da ist z.B. eine Partei nur mit 15% Frauenanteil - aber per Gesetz MÜSSEN 50% der Listenplätze mit Besitzern bestimmter genitaler Merkmale besetzt werden. Das ist nicht Geschlechtergerechtigkeit, das ist Geschlechterungerechtigkeit - ganz einfach.
Ganz einfach also.... Wie es scheint, bevozugst Du eine recht "schlichte" Weltsicht. Fang mal an, eigentständig zu denken und Dich zu fragen, WARUM denn in bestimmten Parteien der Frauenanteil nur bei 15 Prozent liegt. Im nächsten Schritt müsstest Du Dich fragen, ob das so bleiben soll. Das könnte "Mann" natürlich so sehen, wenn man es gut finden würde, dass Frauen nur zum Kochen, Wäsche waschen und abends geb**** werden geschaffen wurden. Wenn man so eine Ansicht vertritt, dann sollte man allerdings nicht mit der krassen Lüge hausieren gehen, dass man doch nur das Grundgesetz verteidigen wolle! Das Grundgesetz sagt nämlich ganz was anderes!
Wow, Demokratiekritik, von jemandem der ein problematisches Verständnis von Demokratie hat.
Du bist offensichtlich nicht qualifiziert, Dich über das Demokratieverständnis von irgendwem zu äußern. Dazu müsstest Du erstmal an Deinem eigenen Demokratieverständnis arbeiten. Das setzt voraus, dass Du mit den Begriffen "Demokratie" und "Grundgesetz" etwas anzufangen weißt.
Schauen wir doch mal was Artikel 3 GG Absatz 3 sagt:
Jetzt bin ich verwirrt. Wass soll Artikel 3 GG Absatz 3 mit unserer Debatte zu tun haben???
Bekannt ist die Frauenquote - die Ursünde, die Identitätspolitik hoffähig machte. -> Geschlecht
Ich habe oben schon ein Beispiel aufgezeigt, dass die ersten Stimmen Migrantenquoten fordern. -> Abstammung/Rasse/Heimat/Herkunft/Sprache
Wie wäre es, wenn jemandem auffällt, dass die Glaubensrichtungen "angemessen" (wie es immer so schön heißt) vertreten werden müssen? -> Glauben und religiöse Anschauung
Oh, wow, die "Ursünde"...! Da wird die Sache ja fast religiös. Es geht Dir hier offensichtlich gar nicht mehr um Fakten, sondern um Glaubensgrundsätze. Ich schlage nunmehr vor: Schieb Dir Deine Glaubensgrundsätze dorthin, wo kein Licht hinscheint. Fakt ist, dass die Hälfte der deutschen Bevölkerung weiblichen Geschlechts ist. Und Fakt ist weiter, dass diese weibliche Hälfte der Bevölkerung laut unserem Grundgesetz genau die gleichen Rechte hat wie die männliche Hälfte.
Tja, ganz schön peinlich, aber tatsächlich haben genau diese angeblichen "Demokratiefeinde", ein tatsächlich nicht verfassungsgemäßes Wahlgesetz zu Fall gebracht. Ist mir schon klar, dass das Leute wie dich nicht zum Nachdenken bringt.
Ja, das ist jetzt echt peinlich. Dass Du die AfD und die NPD als "angebliche" Demokratiefeinde bezeichnest, sagt viel über Dich aus!