Neue, linke "Sammlungsbewegung".

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3x schwarzer Kater
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Ein Terraner hat geschrieben:(03 Aug 2018, 21:39)

Nichts ? Dann muss man sich damit auch nicht beschäftigen, allerdings halten viele vor der afd auch nichts und es sind dauern Horden damit beschäftigt deren Müll zu zerlegen und zu wiederlegen.

Mach das doch mal bei der Wagenknecht. :)
Das lustige an Populisten ist, dass man eigentlich nichts widerlegen kann. Sonst wären es ja keine Populisten. Welche konkrete nichtpopulistische Aussage gibt es den von Wagenknecht in Bezug auf die "linke Sammelbewegung"?
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von Odin1506 »

Uffzach hat geschrieben:(03 Aug 2018, 21:44)

Ich begrüße alles was die Linke spaltet. :cool:
Und ich begrüße alles was die rechtsliberale AfD spaltet. Die ist ja nichts anderes als das Schlimmste aus FDP und NPD.
Ich bin keine Signatur, ich putze hier nur!!! :p
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von Uffzach »

Odin1506 hat geschrieben:(03 Aug 2018, 21:51)

Und ich begrüße alles was die rechtsliberale AfD spaltet. Die ist ja nichts anderes als das Schlimmste aus FDP und NPD.
Nun so begrüßt der eine das eine und der andere das andere. :cool:
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Progressiver hat geschrieben:(03 Aug 2018, 21:43)
Mir gefällt zumindest auch, dass Wagenknecht sich anscheinend Heiner Flassbeck ins Boot holen will.
lol ... klar ... gerade Flassbeck. Also jemand der der Meinung ist, dass sich mit steigender Staatsverschuldung alle ökonomischen Probleme lösen lassen. Kein Wunder, dass sich Wagenknecht den ins Boot holen will. Der passt halt ins sozialistische äh ... populistische Weltbild.
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von Ein Terraner »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(03 Aug 2018, 21:49)

Das lustige an Populisten ist, dass man eigentlich nichts widerlegen kann. Sonst wären es ja keine Populisten. Welche konkrete nichtpopulistische Aussage gibt es den von Wagenknecht in Bezug auf die "linke Sammelbewegung"?
Also wenn du eine Aktion schon für Populismus hältst die nur darauf ausgelegt ist Idee und Mehrheiten gegen 15% Nazis im Bundestag zu sammeln, dann kann ich dir spontan auch nicht weiterhelfen. :|
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Ein Terraner hat geschrieben:(03 Aug 2018, 21:59)

Also wenn du eine Aktion schon für Populismus hältst die nur darauf ausgelegt ist Idee und Mehrheiten gegen 15% Nazis im Bundestag zu sammeln, dann kann ich dir spontan auch nicht weiterhelfen. :|
da es keine Nazis im Bundestag gibt, ist die Idee allein schon Populismus.
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von Mahmoud »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(03 Aug 2018, 21:35)

Es ist halt die linkspopulistische Antwort auf die AfD. Was soll man von so einen Scheiß schon halten?
Ah ja, jetzt, wo Du es sagst.....Donnerwetter, daß ich da nicht früher drauf gekommen bin. Deine Argumente sind wirklich überzeugend....
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von Ein Terraner »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(03 Aug 2018, 22:01)

da es keine Nazis im Bundestag gibt, ist die Idee allein schon Populismus.
Ach, bist du jetzt auch beim Vogelschiß gelandet?
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Ein Terraner hat geschrieben:(03 Aug 2018, 22:04)

Ach, bist du jetzt auch beim Vogelschiß gelandet?
lies einfach nochmal durch, was du geschrieben hast. Das ist natürlich Populismus. Was denn sonst. Es gibt keine Nazis im Bundestag.
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von Progressiver »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(03 Aug 2018, 21:56)

lol ... klar ... gerade Flassbeck. Also jemand der der Meinung ist, dass sich mit steigender Staatsverschuldung alle ökonomischen Probleme lösen lassen. Kein Wunder, dass sich Wagenknecht den ins Boot holen will. Der passt halt ins sozialistische äh ... populistische Weltbild.
Flassbeck ist ein seriöser Wirtschaftswissenschaftler. Ich habe auch schon einige Bücher von ihm gelesen. Er will unter anderem auch, dass seine Wirtschaftswissenschaft wieder wirklich den Namen Wissenschaft verdient. Denn was haben denn die neoliberalen Ideologen und Austeritätsfetischisten bisher getan, um das Land und Europa wieder fit zu machen? Anscheinend waren sie nicht erfolgreich, denn die Wutbürger wählen jetzt die AfD, anstatt sich zu beruhigen und ihr Kreuz bei der CDU oder der SPD zu machen.
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von Ein Terraner »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(03 Aug 2018, 22:07)

lies einfach nochmal durch, was du geschrieben hast. Das ist natürlich Populismus. Was denn sonst. Es gibt keine Nazis im Bundestag.
Weil es nach 45 keine Nazis mehr gab oder warum ? Also ich gehe im Zweifel immer danach was sie so von sich geben und was sie machen, reicht bei dir ein Label ?
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Progressiver hat geschrieben:(03 Aug 2018, 22:08)

Flassbeck ist ein seriöser Wirtschaftswissenschaftler. .
ist er nicht. Das zeigt schon sein ständig bemühtes Bild von der schwäbischen Hausfrau im Vergleich mit dem Staatshaushalt. Das allein ist schon so falsch, wie es falscher kaum sein kann.
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von Progressiver »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(03 Aug 2018, 22:16)

ist er nicht. Das zeigt schon sein ständig bemühtes Bild von der schwäbischen Hausfrau im Vergleich mit dem Staatshaushalt. Das allein ist schon so falsch, wie es falscher kaum sein kann.
Es ist doch Angela Merkel, die andauernd den Staat mit einer schwäbischen Hausfrau vergleicht! Flassbeck zeigt einem, dass der Vergleich von vorne bis hinten hinkt. Und das versteht auch ein jeder Nicht-VWL-er, dass eine Volkswirtschaft anders funktioniert wie das Bild der schwäbischen Hausfrau. Aber ich habe jetzt keine Lust, mich auf Diskussionen einzulassen, die sich sowieso nur im Kreis drehen werden.

Nur eine kleine Frage beschäftigt mich dabei: Wieso geht die schwäbische Hausfrau nicht arbeiten? Wieso investiert sie nicht zum Beispiel in ihre Ausbildung, damit sie dann durch einen geregelten Job mehr Geld zur Verfügung hat als wenn sie sich von dem wenigen Geld, das sie hat, noch etwas abspart? Aber wie gesagt: Solche Vergleiche sind an den Haaren herbeigezogen und haben mit der Wirklichkeit nichts zu tun.
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von JJazzGold »

Ein Terraner hat geschrieben:(03 Aug 2018, 21:41)

Steht im Artikel.
Nicht wirklich, sie sammelt außerparlamentarisch, um einen Gegenpol gegen Rechtsaußen zu schaffen; wie genau das aussehen soll, nachdem sie gesammelt hat, das steht nicht im Artikel.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von unity in diversity »

JJazzGold hat geschrieben:(04 Aug 2018, 09:13)

Nicht wirklich, sie sammelt außerparlamentarisch, um einen Gegenpol gegen Rechtsaußen zu schaffen; wie genau das aussehen soll, nachdem sie gesammelt hat, das steht nicht im Artikel.
Wenn die Eingesammelten erwartungsvoll auf ihre Galionsfigur schauen, passiert nichts und genau darauf ist Verlaß.
Es sei denn, sie setzen selber die Segel und bestimmen den Kurs.
Wie das bei einer "Sammlungsbewegung" aussieht, darauf darf man gespannt sein.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
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Selina
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von Selina »

JJazzGold hat geschrieben:(04 Aug 2018, 09:13)

Nicht wirklich, sie sammelt außerparlamentarisch, um einen Gegenpol gegen Rechtsaußen zu schaffen; wie genau das aussehen soll, nachdem sie gesammelt hat, das steht nicht im Artikel.
Falls es Sie interessiert, hier ist ein Interview, das die LVZ mit Wagenknecht führte. Dort erklärt sie die Hintergründe für die Sammelbewegung.

http://www.lvz.de/Region/Mitteldeutschl ... tte-Charme
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von JJazzGold »

Selina hat geschrieben:(04 Aug 2018, 10:22)

Falls es Sie interessiert, hier ist ein Interview, das die LVZ mit Wagenknecht führte. Dort erklärt sie die Hintergründe für die Sammelbewegung.

http://www.lvz.de/Region/Mitteldeutschl ... tte-Charme
Danke.
Das klingt nach “Die Linke“ bewerben und Wählerpotential der SPD und der Grünen abschöpfen.
Das hat doch die Die Linke immer schon versucht, auch die Argumentation ist dieselbe geblieben.
Nur weil darüber “Sammlung“ steht, ist es nichts Neues, was zusätzliche Attraktivität bietet.

Die Chance, damit auf der linken Seite etwas zu bewegen, schätze ich gering ein.
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von JJazzGold »

unity in diversity hat geschrieben:(04 Aug 2018, 09:19)

Wenn die Eingesammelten erwartungsvoll auf ihre Galionsfigur schauen, passiert nichts und genau darauf ist Verlaß.
Es sei denn, sie setzen selber die Segel und bestimmen den Kurs.
Wie das bei einer "Sammlungsbewegung" aussieht, darauf darf man gespannt sein.

Für mich klingt das offen gestanden verzweifelt.
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von DarkLightbringer »

Diese sog. Sammlungsbewegung ist im internen Machtkampf die Antwort auf die sog. Bewegungslinke. Letztere möchte das Bonapartisten-Pärchen Lafontaine/Wagenknecht gerne absägen.
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von unity in diversity »

DarkLightbringer hat geschrieben:(04 Aug 2018, 10:55)

Diese sog. Sammlungsbewegung ist im internen Machtkampf die Antwort auf die sog. Bewegungslinke. Letztere möchte das Bonapartisten-Pärchen Lafontaine/Wagenknecht gerne absägen.
Die Opportunistenlinken Riexinger und Kipping, sollte lieber versuchen, die SPD vor dem Untergang zu bewahren. Die SPD braucht eindeutig mehr Fake-Linke.
Zuletzt geändert von unity in diversity am Sa 4. Aug 2018, 11:10, insgesamt 1-mal geändert.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von Ein Terraner »

JJazzGold hat geschrieben:(04 Aug 2018, 10:54)


Für mich klingt das offen gestanden verzweifelt.
Gab es denn in den letzten 3 Jahren irgend eine politische Aktion die nicht verzweifelt war?
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von DarkLightbringer »

unity in diversity hat geschrieben:(04 Aug 2018, 11:06)

Die Opportunistenlinken Riexinger und Kipping, sollte lieber versuchen, die SPD vor dem Untergang zu bewahren. Die SPD braucht mehr Fake-Linke.
Die SPD feiert ihren "Untergang" in der Regierung und installiert Olaf Scholz als einen der beliebtesten Politiker.
Sie sammelt aber auch - nämlich Ideen.

Das Katja-Sarah-Drama soll die Linke lieber selbst ausbaden.
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von Wähler »

Laubsohn hat geschrieben:(03 Aug 2018, 18:01)
https://www.n-tv.de/politik/Wagenknecht ... 57564.html
Wie steht ihr zur neuen linken "Sammlungsbewegung" die einerr Initiative von Frau Sahra Wagenknecht entspringt?
Nach meinen Dafürhalten schwächt es die linken Positionen und Strukturen - gerade jetzt in diesem polarisierten "Ausnahmezustand" zwischen undifferenzierten Flüchtlingsbefürworter und Flüchtlingsgegnern.
Wenn die Inhalte nicht differenziert sind, werden die Wähler hoffentlich nicht auf eine weitere populistische Mogelpackung hereinfallen. ;)
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von unity in diversity »

DarkLightbringer hat geschrieben:(04 Aug 2018, 11:12)

Die SPD feiert ihren "Untergang" in der Regierung und installiert Olaf Scholz als einen der beliebtesten Politiker.
Sie sammelt aber auch - nämlich Ideen.

Das Katja-Sarah-Drama soll die Linke lieber selbst ausbaden.
Aktuell 46% Zustimmung.
Wenn er 51% erreicht, kann ihm keiner mehr unterstellen, ein Populist zu sein.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von JJazzGold »

Ein Terraner hat geschrieben:(04 Aug 2018, 11:10)

Gab es denn in den letzten 3 Jahren irgend eine politische Aktion die nicht verzweifelt war?

Bei der Die Linke?
Ich glaube nicht.

Wie schon Gysi einst konstatierte, sinngemäß, in den westlichen Bundesländern bekommen wir keinen Fuß auf den Boden.
Daran wird auch die Sammelbewegung nichts ändern.
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von unity in diversity »

JJazzGold hat geschrieben:(04 Aug 2018, 11:22)


Bei der Die Linke?
Ich glaube nicht.

Wie schon Gysi einst konstatierte, sinngemäß, in den westlichen Bundesländern bekommen wir keinen Fuß auf den Boden.
Daran wird auch die Sammelbewegung nichts ändern.
Das Kuscheldrama:
Wir sind mittiger als ihr.
Nein, wir sind mittig.
Nein, wir.
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von DarkLightbringer »

unity in diversity hat geschrieben:(04 Aug 2018, 11:20)

Aktuell 46% Zustimmung.
Wenn er 51% erreicht, kann ihm keiner mehr unterstellen, ein Populist zu sein.
Die Linke hat traditionell keine Entwicklungsmöglichkeit, die SPD aber schon.

Insofern ist das Katja-Sahra-Drama ein Aufstand im Puppenhaus.
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von unity in diversity »

DarkLightbringer hat geschrieben:(04 Aug 2018, 11:34)

Die Linke hat traditionell keine Entwicklungsmöglichkeit, die SPD aber schon.

Insofern ist das Katja-Sahra-Drama ein Aufstand im Puppenhaus.
Wofür steht die SPD?
Ob sie gewinnen, oder verlieren, hängt vom Spendenaufkommen ab.
Bist du investiert?
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von DarkLightbringer »

unity in diversity hat geschrieben:(04 Aug 2018, 11:40)

Wofür steht die SPD?
Ob sie gewinnen, oder verlieren, hängt vom Spendenaufkommen ab.
Bist du investiert?
Die SPD ist das moderne und soziale Gesicht der Bundesregierung, wie Barley mal so hübsch formulierte.

Ich bin als Staatsbürger und Wähler involviert. ;)

Die Linke darf sich in Ruhe überlegen, wie sie die nächsten 25 Jahre in der Opposition auszuschmücken gedenkt.
Wird Lafontaine nach Elba verbannt oder aber Sahra zur Josephine gekrönt - das ist die spannende Frage.
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von unity in diversity »

DarkLightbringer hat geschrieben:(04 Aug 2018, 11:46)

Die SPD ist das moderne und soziale Gesicht der Bundesregierung, wie Barley mal so hübsch formulierte.

Ich bin als Staatsbürger und Wähler involviert. ;)

Die Linke darf sich in Ruhe überlegen, wie sie die nächsten 25 Jahre in der Opposition auszuschmücken gedenkt.
Wird Lafontaine nach Elba verbannt oder aber Sahra zur Josephine gekrönt - das ist die spannende Frage.
Eine Fake-Partei kann niemals besser sein als das Original.
Darum F.D.P. oder CDU.
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von unity in diversity »

Selina hat geschrieben:(04 Aug 2018, 10:22)

Falls es Sie interessiert, hier ist ein Interview, das die LVZ mit Wagenknecht führte. Dort erklärt sie die Hintergründe für die Sammelbewegung.

http://www.lvz.de/Region/Mitteldeutschl ... tte-Charme
Es bleibt alles so, wie es immer war.
Die Lemminge brauchen einen Dirigenten, der den Taktstock hebt, sonst funktionieren sie nicht.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von Ein Terraner »

JJazzGold hat geschrieben:(04 Aug 2018, 11:22)


Bei der Die Linke?
Ich glaube nicht.
Nein allgemein, oder hältst du Kreuze an die Wand nageln nicht für Verzweiflung?
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von JJazzGold »

Ein Terraner hat geschrieben:(04 Aug 2018, 12:07)

Nein allgemein, oder hältst du Kreuze an die Wand nageln nicht für Verzweiflung?

Nein, das halte ich für Schwachsinn.
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von Ein Terraner »

JJazzGold hat geschrieben:(04 Aug 2018, 12:08)


Nein, das halte ich für Schwachsinn.
Geboren aus Verzweiflung.
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von Selina »

JJazzGold hat geschrieben:(04 Aug 2018, 10:50)

Danke.
Das klingt nach “Die Linke“ bewerben und Wählerpotential der SPD und der Grünen abschöpfen.
Das hat doch die Die Linke immer schon versucht, auch die Argumentation ist dieselbe geblieben.
Nur weil darüber “Sammlung“ steht, ist es nichts Neues, was zusätzliche Attraktivität bietet.

Die Chance, damit auf der linken Seite etwas zu bewegen, schätze ich gering ein.
Naja, da gehts wie gesagt um eine Bewegung und nicht um enge Parteiengrenzen. Und dass diesem enormen Rechtsruck mit deutlich faschistoiden Tendenzen endlich etwas entgegengesetzt werden muss, dürfte ja klar sein. Solche Bewegungen gibt es in anderen Ländern auch. Da gehts eben gerade darum, Leute für die Idee zu begeistern, die über Parteiengrenzen hinweg eine grundlegende Änderung wollen. Änderung insofern, dass die Rechte nicht ihr Ziel einer "Großen Transformation" oder einer "Konservativen Revolution" (die ja alles andere als konservativ ist) erreicht. In diesen Kreisen wird bereits von "Machtübernahme" geschwafelt. Was das bedeuten würde, kann man sich mit Blick auf das AfD-Programm und deren Gerede (Fremden-, Frauen- und Behinderten-Feindlichkeit nur als Beispiele) gut ausrechnen. Das Ziel dieser Bewegung ist nicht, dass möglichst viele neue Mitglieder in Die Linke eintreten. Auf keinen Fall. Das könnte unter Umständen höchstens ein Nebenprodukt sein, was ich aber gar nicht mal glaube. Wenn solche Angebote von der liberalen und demokratischen Mitte kämen, würde die vielleicht auch Leute dafür begeistern können. Aber dort sehe ich nichts dergleichen.
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von JJazzGold »

Ein Terraner hat geschrieben:(04 Aug 2018, 12:10)

Geboren aus Verzweiflung.
Bei 38-40% muss keine Partei verzweifelt sein, auch wenn es an der CSU nagt, die absolute Mehrheit im Herbst nicht zu erreichen.
Dje Die Linke, hier das Thema, würde vor Freude ausrasten, wenn ihr das auch nur in einem einzigen östlichen Bundesland gelänge.
Aus der östlichen Ecke kommt sie einfach nicht raus. Im Bund und den westlichen Bundesländern ist sie, wo im Landtag vorhanden, zur Opposition verdammt und jetzt muss sie im Osten auch noch Wähler an AfD abtreten.

Da wäre eine linke Sammelbewegung interessant, wenn sich diese nicht ausschließlich auf die bis dato bekannten Themen stützen und in Konkurrenz zu SPD und Grünen sehen würde. Aber darauf läuft es hinaus.
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von JJazzGold »

Selina hat geschrieben:(04 Aug 2018, 12:15)

Naja, da gehts wie gesagt um eine Bewegung und nicht um enge Parteiengrenzen. Und dass diesem enormen Rechtsruck mit deutlich faschistoiden Tendenzen endlich etwas entgegengesetzt werden muss, dürfte ja klar sein. Solche Bewegungen gibt es in anderen Ländern auch. Da gehts eben gerade darum, Leute für die Idee zu begeistern, die über Parteiengrenzen hinweg eine grundlegende Änderung wollen. Änderung insofern, dass die Rechte nicht ihr Ziel einer "Großen Transformation" oder einer "Konservativen Revolution" (die ja alles andere als konservativ ist) erreicht. In diesen Kreisen wird bereits von "Machtübernahme" geschwafelt. Was das bedeuten würde, kann man sich mit Blick auf das AfD-Programm und deren Gerede (Fremden-, Frauen- und Behinderten-Feindlichkeit nur als Beispiele) gut ausrechnen. Das Ziel dieser Bewegung ist nicht, dass möglichst viele neue Mitglieder in Die Linke eintreten. Auf keinen Fall. Das könnte unter Umständen höchstens ein Nebenprodukt sein, was ich aber gar nicht mal glaube. Wenn solche Angebote von der liberalen und demokratischen Mitte kämen, würde die vielleicht auch Leute dafür begeistern können. Aber dort sehe ich nichts dergleichen.
Frau Wagenknecht ist weit entfernt von einem Macron, zu alt, zu stagnierend, zu einseitig fixiert. Die Begeisterung beim umworbenen SPD und Grünen Wähler wird sich in überschaubaren Grenzen halten. Was die Grünen gelernt haben, das muss die Die Linke erst noch begreifen. Nur unbelastete, junge Köpfe mit mitreißenden Themen haben eine Chance zum Wählen zu animieren, aber davon ist aus meiner externen Sicht nichts bei der Die Linke zu entdecken.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von Selina »

JJazzGold hat geschrieben:(04 Aug 2018, 12:44)

Frau Wagenknecht ist weit entfernt von einem Macron, zu alt, zu stagnierend, zu einseitig fixiert. Die Begeisterung beim umworbenen SPD und Grünen Wähler wird sich in überschaubaren Grenzen halten. Was die Grünen gelernt haben, das muss die Die Linke erst noch begreifen. Nur unbelastete, junge Köpfe mit mitreißenden Themen haben eine Chance zum Wählen zu animieren, aber davon ist aus meiner externen Sicht nichts bei der Die Linke zu entdecken.
Da gehts nicht um so eine wirtschaftsliberale Macron-Bewegung. Der Mann ist zwar hundertmal besser als dieses rechte Blondchen, trotzdem macht Macron "nur" neoliberale Politik mit allen Härten für den Kleinen Mann. Der ist mit dem Vorbild für solche Bewegungen natürlich nicht gemeint. Sondern eher der hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Jean-Luc_M%C3%A9lenchon

Außerdem gehts nicht ums "Wählen". Ja eben gerade nicht. Bei Bewegungen macht man einfach mit.
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von Selina »

JJazzGold hat geschrieben:(04 Aug 2018, 12:37)

Bei 38-40% muss keine Partei verzweifelt sein, auch wenn es an der CSU nagt, die absolute Mehrheit im Herbst nicht zu erreichen.
Dje Die Linke, hier das Thema, würde vor Freude ausrasten, wenn ihr das auch nur in einem einzigen östlichen Bundesland gelänge.
Aus der östlichen Ecke kommt sie einfach nicht raus. Im Bund und den westlichen Bundesländern ist sie, wo im Landtag vorhanden, zur Opposition verdammt und jetzt muss sie im Osten auch noch Wähler an AfD abtreten.

Da wäre eine linke Sammelbewegung interessant, wenn sich diese nicht ausschließlich auf die bis dato bekannten Themen stützen und in Konkurrenz zu SPD und Grünen sehen würde. Aber darauf läuft es hinaus.
Nein, darauf läuft es nicht hinaus. Es geht darum, das Land vor diesem braunen Haufen da zu bewahren. Dabei können alle mitmachen: Grüne, Sozis, Linke, Liberale etcpp.
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von JJazzGold »

Selina hat geschrieben:(04 Aug 2018, 13:08)

Da gehts nicht um so eine wirtschaftsliberale Macron-Bewegung. Der Mann ist zwar hundertmal besser als dieses rechte Blondchen, trotzdem macht Macron "nur" neoliberale Politik mit allen Härten für den Kleinen Mann. Der ist mit dem Vorbild für solche Bewegungen natürlich nicht gemeint. Sondern eher der hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Jean-Luc_M%C3%A9lenchon

Außerdem gehts nicht ums "Wählen". Ja eben gerade nicht. Bei Bewegungen macht man einfach mit.
Das ist die Überschrift des Artikels, den Sie verlinkt haben:

„Ich setze auf Millionen Menschen, die früher SPD gewählt haben“


Das sind Absätze aus dem Artikel:

Setzen Sie auf Abtrünnige aus den Reihen der SPD?

Ich setze auf die vielen Millionen Menschen, die früher mal SPD gewählt haben. 1998 hatte die SPD über zehn Millionen Wähler mehr als heute, gleichzeitig hat die Linke aber nur zwei Millionen Wähler dazu gewonnen verglichen mit der damaligen PDS. Das heißt, da sind über acht Millionen Menschen politisch heimatlos geworden.

Oder zur AfD gegangen?

Ja. Viele wählen die AfD allerdings schlicht aus Wut und weil sie sich von der herrschenden Politik betrogen fühlen. Nur verbessern sie ihre soziale Situation damit auch nicht. Weil die AfD in vielen Punkten ein ähnliches neoliberales Programm vertritt wie die Bundesregierung: Rentenkürzungen, Stillstand im öffentlichen Wohnungsbau, Niedriglöhne. Insofern ist die Stärkung der AfD kein Druckmittel, um den Sozialstaat wieder herzustellen.

Geht es auch um die Grünen-Wähler?

Es geht um alle, die sich ein sozialeres Land wünschen. Keine Gesellschaft, in der das Geld regiert, in der Dynastien entstehen, in denen Milliardenvermögen von einer Generation zur nächsten weitergegeben werden, während gleichzeitig immer mehr Menschen einen Zweit- oder sogar Dritt-Job brauchen und trotzdem auf keinen grünen Zweig kommen. Das Erschreckende ist doch, dass das grundlegende Lebensgefühl, das es einmal gab – dass es den Kindern besser gehen wird als ihren Eltern – sich ins Gegenteil verkehrt hat.

...

Woran liegt das?

Da spielt vermutlich auch die Geschichte noch eine Rolle, wichtiger ist die mehrheitliche Position der Linken zur Flüchtlingspolitik. Es gibt viele Gründe, warum Menschen, die politisch die meisten Positionen der Linken teilen, sie dennoch nicht wählen. Aber ich möchte diese Menschen erreichen. Und es ist auch unsere Verantwortung. Wir haben in unseren Nachbarländern Frankreich und Großbritannien Beispiele, wie erfolgreich solche Sammlungsbewegungen sein können.

Dass soll auch in Deutschland funktionieren?

Ich möchte gegen die neue GroKo, wenn sie denn kommt, eine starke soziale Opposition stellen und nicht der Schein-Opposition der AfD das Feld überlassen.

Es geht eindeutig um Wähler.

Hier übrigens auch:

„Unser Ziel sind natürlich andere politische Mehrheiten und eine neue Regierung mit sozialer Agenda“, sagte Wagenknecht dem „Spiegel“.

....

"Auch der Ko-Fraktionschef der Linken, Dietmar Bartsch, der sich zuvor noch skeptisch zu Wagenknechts Idee geäußert hatte, zeigte sich nun offener: „Es gibt einen Kulturkampf von rechts. Wir sollten jede Idee ernst nehmen, die sich dem entgegenstellt“, sagte Bartsch dem „Spiegel“. „Vielleicht gibt es eine Chance, so die politische Linke insgesamt zu stärken und wieder zu anderen parlamentarischen Mehrheiten zu finden.“"

http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 21293.html

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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von JJazzGold »

Selina hat geschrieben:(04 Aug 2018, 13:08)

Da gehts nicht um so eine wirtschaftsliberale Macron-Bewegung. Der Mann ist zwar hundertmal besser als dieses rechte Blondchen, trotzdem macht Macron "nur" neoliberale Politik mit allen Härten für den Kleinen Mann. Der ist mit dem Vorbild für solche Bewegungen natürlich nicht gemeint. Sondern eher der hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Jean-Luc_M%C3%A9lenchon

Außerdem gehts nicht ums "Wählen". Ja eben gerade nicht. Bei Bewegungen macht man einfach mit.
Ich meinte nicht Macrons politische Ausrichtung, sondern sein Charisma, seine Fähigkeit mitreißend zu wirken, seine Jugend, die seiner Aufbruchstimmung Glaubwürdigkeit verlieh. Alles Eigenschaften, die Frau Wagenknecht nicht besitzt.
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von JJazzGold »

Selina hat geschrieben:(04 Aug 2018, 13:08)

Bei Bewegungen macht man einfach mit.
Solange sie rhythmisch sind.....vielleicht. ;)
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von Selina »

JJazzGold hat geschrieben:(04 Aug 2018, 13:50)

Das ist die Überschrift des Artikels, den Sie verlinkt haben:

„Ich setze auf Millionen Menschen, die früher SPD gewählt haben“


Das sind Absätze aus dem Artikel:

Setzen Sie auf Abtrünnige aus den Reihen der SPD?

Ich setze auf die vielen Millionen Menschen, die früher mal SPD gewählt haben. 1998 hatte die SPD über zehn Millionen Wähler mehr als heute, gleichzeitig hat die Linke aber nur zwei Millionen Wähler dazu gewonnen verglichen mit der damaligen PDS. Das heißt, da sind über acht Millionen Menschen politisch heimatlos geworden.

Oder zur AfD gegangen?

Ja. Viele wählen die AfD allerdings schlicht aus Wut und weil sie sich von der herrschenden Politik betrogen fühlen. Nur verbessern sie ihre soziale Situation damit auch nicht. Weil die AfD in vielen Punkten ein ähnliches neoliberales Programm vertritt wie die Bundesregierung: Rentenkürzungen, Stillstand im öffentlichen Wohnungsbau, Niedriglöhne. Insofern ist die Stärkung der AfD kein Druckmittel, um den Sozialstaat wieder herzustellen.

Geht es auch um die Grünen-Wähler?

Es geht um alle, die sich ein sozialeres Land wünschen. Keine Gesellschaft, in der das Geld regiert, in der Dynastien entstehen, in denen Milliardenvermögen von einer Generation zur nächsten weitergegeben werden, während gleichzeitig immer mehr Menschen einen Zweit- oder sogar Dritt-Job brauchen und trotzdem auf keinen grünen Zweig kommen. Das Erschreckende ist doch, dass das grundlegende Lebensgefühl, das es einmal gab – dass es den Kindern besser gehen wird als ihren Eltern – sich ins Gegenteil verkehrt hat.

...

Woran liegt das?

Da spielt vermutlich auch die Geschichte noch eine Rolle, wichtiger ist die mehrheitliche Position der Linken zur Flüchtlingspolitik. Es gibt viele Gründe, warum Menschen, die politisch die meisten Positionen der Linken teilen, sie dennoch nicht wählen. Aber ich möchte diese Menschen erreichen. Und es ist auch unsere Verantwortung. Wir haben in unseren Nachbarländern Frankreich und Großbritannien Beispiele, wie erfolgreich solche Sammlungsbewegungen sein können.

Dass soll auch in Deutschland funktionieren?

Ich möchte gegen die neue GroKo, wenn sie denn kommt, eine starke soziale Opposition stellen und nicht der Schein-Opposition der AfD das Feld überlassen.

Es geht eindeutig um Wähler.

Hier übrigens auch:

„Unser Ziel sind natürlich andere politische Mehrheiten und eine neue Regierung mit sozialer Agenda“, sagte Wagenknecht dem „Spiegel“.

....

"Auch der Ko-Fraktionschef der Linken, Dietmar Bartsch, der sich zuvor noch skeptisch zu Wagenknechts Idee geäußert hatte, zeigte sich nun offener: „Es gibt einen Kulturkampf von rechts. Wir sollten jede Idee ernst nehmen, die sich dem entgegenstellt“, sagte Bartsch dem „Spiegel“. „Vielleicht gibt es eine Chance, so die politische Linke insgesamt zu stärken und wieder zu anderen parlamentarischen Mehrheiten zu finden.“"

http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 21293.html

Ja, "früher mal gewählt haben". Ja, klar, ich sagte ja, als Nebenprodukt könnte auch die Linke einen Zugewinn kriegen (siehe mein Posting oben), was ich aber nicht glaube. Was ich meinte mit dem "es geht nicht ums Wählen", bezieht sich auf die Bewegung selbst, wer da mitmachen sollte/könnte und wie das abläuft. Das hat mit dem Parteien-Geschäft und mit Kandidaten, die man zur Wahl "aufstellt", erstmal nix zu tun. Bewegung ist Bewegung. Überparteilich. Und inhaltlich angelehnt soll die Bewegung halt eher an Leute wie Mélenchon, Corbyn und Sanders sein. Muss man halt ne Weile abwarten und dann genauer schauen, obs was wäre für einen selbst. Ich hab selbst auch einzelne Kritikpunkte. Aber ein dauerhaftes Nichtstun und ein jahrelanges passives Zuschauen, wie der Rechtsruck immer weiter voranschreitet, wären keine Alternativen.
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von DarkLightbringer »

Selina hat geschrieben:(04 Aug 2018, 12:15)

Naja, da gehts wie gesagt um eine Bewegung und nicht um enge Parteiengrenzen. Und dass diesem enormen Rechtsruck mit deutlich faschistoiden Tendenzen endlich etwas entgegengesetzt werden muss, dürfte ja klar sein. Solche Bewegungen gibt es in anderen Ländern auch. Da gehts eben gerade darum, Leute für die Idee zu begeistern, die über Parteiengrenzen hinweg eine grundlegende Änderung wollen. (...)
Team Sahra steht für die Philosophie, nicht offene Grenzen sozial zu begründen. Das ist der Gegensatz zum Team Katja. Es ist der Ruck, der durch die Linke geht und nichts, was sich einem Rechtsruck entgegenstellen würde. Die AfD applaudiert ja nahezu und betont ihre angebliche oder tatsächliche Wirkung.
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von JJazzGold »

Selina hat geschrieben:(04 Aug 2018, 15:03)

Ja, "früher mal gewählt haben". Ja, klar, ich sagte ja, als Nebenprodukt könnte auch die Linke einen Zugewinn kriegen (siehe mein Posting oben), was ich aber nicht glaube. Was ich meinte mit dem "es geht nicht ums Wählen", bezieht sich auf die Bewegung selbst, wer da mitmachen sollte/könnte und wie das abläuft. Das hat mit dem Parteien-Geschäft und mit Kandidaten, die man zur Wahl "aufstellt", erstmal nix zu tun. Bewegung ist Bewegung. Überparteilich. Und inhaltlich angelehnt soll die Bewegung halt eher an Leute wie Mélenchon, Corbyn und Sanders sein. Muss man halt ne Weile abwarten und dann genauer schauen, obs was wäre für einen selbst. Ich hab selbst auch einzelne Kritikpunkte. Aber ein dauerhaftes Nichtstun und ein jahrelanges passives Zuschauen, wie der Rechtsruck immer weiter voranschreitet, wären keine Alternativen.
Dann warte ich mal ab, wie sich diese Sammlung gestaltet, wie sie organisiert wird und welches Ziel sich herauskristallisiert.
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von DarkLightbringer »

Sammeln ? Glaubwürdig spalten !

Eine Sammlungsbewegung wäre gar nicht notwendig, wenn sich die Linkspartei einfach entwickelt hätte. Seit über 25 Jahren sitzt sie nun in der Bundes-Opposition und weiß:
Kein seriöser Regierungschef wird aber einen Stopp aller Bundeswehreinsätze und einen einseitigen Rückzug aus der Nato mitmachen, den Euro infrage stellen oder sich mit Diktatoren und Autokraten solidarisieren, nur weil sie Feinde der Amerikaner sind.
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 21664.html

Wahlkampf macht man gegen die SPD und als Protestpartei geht man nicht mehr durch, wenn man in Thüringen regiert oder in Berlin zwar Wohnungsnot bemängelt, mithin aber selbst dafür zuständig ist.
Und dann, der Streit zwischen Wagenknecht und Kipping - nicht von den Rechten erzwungen, sondern hausgemacht.

Es war just der Flügel um Lafontaine und Wagenknecht, der permanent auf Fundamentalopposition setzte. Jetzt wollen die gleichen sammeln, was sie zuvor gespalten haben.
Fazit: Der Misserfolg ist glaubwürdig. Immerhin.
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von unity in diversity »

DarkLightbringer hat geschrieben:(04 Aug 2018, 15:38)

Team Sahra steht für die Philosophie, nicht offene Grenzen sozial zu begründen. Das ist der Gegensatz zum Team Katja. Es ist der Ruck, der durch die Linke geht und nichts, was sich einem Rechtsruck entgegenstellen würde. Die AfD applaudiert ja nahezu und betont ihre angebliche oder tatsächliche Wirkung.
Team Wagenknecht will den Tisch decken, bevor man Gäste einlädt.
Dabei setzt Team Wagenknecht voraus, daß eine Marktwirtschaft nichts mit einer kommunistischen Mangelwirtschaft gemein hat.
Wohnungen, Nahrung, Kleidung usw. für alle.
Was hat Merkel den Merkelanten zu bieten?
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von Selina »

Ich wusste es doch: Die größten Kenner der Partei Die Linke und linker Motive sind die Freunde von der FDP. Deren "Expertisen" dazu haben eine enorm hohe Glaubhaftigkeit :D :D :D
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von DarkLightbringer »

Allein Wagenknechts Sammlungspersonal spricht schon Bände der Spaltung:
Ihr Personal steht bislang eher für Abgrenzung: Sevim Dagdelen hat bei den Linken jede Menge Feinde, Marco Bülow gilt in der SPD als völlig isoliert, Antje Vollmer wirkt bei den Grünen inzwischen wie aus einer anderen Welt.
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 21664.html
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von Selina »

JJazzGold hat geschrieben:(04 Aug 2018, 13:55)

Solange sie rhythmisch sind.....vielleicht. ;)
Der war gut :D
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