Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

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Tom Bombadil
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von Tom Bombadil »

Wenn ein Deutscher mit türkischem Migrationshintergrund lieber Türke sein will, dann soll er das doch sein, das ist seine Entscheidung. Konsequent wäre es dann aber auch, wenn er dann einzig die türkische Staatsbürgerschaft annehmen würde. Derjenige sollte dann aber bitte nicht das Opfer spielen, wenn die "Menschen, die schon immer hier leben" ihn dann auch als Türken sehen, er hat sich ja selber dazu entschieden.
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Humelix33
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von Humelix33 »

Es hängt ganz alleine vom Verhalten ab.

Das größte Problem ist die linke Seite, die toleranzbesoffen hier fast alles durchgehen lässt, und somit quasi ein Leben als "Fremde" oder "Minderheit" begrüßen. Dazu kommt noch häufig eine islam-konservative Erziehung der Eltern - meistens des Vaters, und schon ist eine gewisse Spaltung mit der Gesellschaft da, wo auch kein Miteinander möglich ist. Oberflächlich vielleicht ja, 1-2 Stunden täglich vielleicht, aber dann geht es eher in ein islamischen Alltag, als in ein Westlich/Freiheitlichen/Modernen.

Da es nunmal auch positive Beispiele gibt, ansonsten hätten Parteien wie die AfD ja zu 100 Prozent Recht, mit dem was sie sagen, muss man bei Problemfällen schon hinterfragen und durchleuchten, was will man in Deutschland, wer hat die Schuld, dass vor allem die dritte oder vierte Generation auch eher die Tendenz zu der Heimat der Familie hat.

Und da eben sehr wenig an Integration seitens der Migranten gefordert wird, normal muss man sich assimilieren, ist auch in jedem anderen Land so, ansonsten lebt man in einer Scheinwelt, wenn man viele Dinge und die Kultur nicht annehmen möchte, da muss wirklich konsequent immer die Frage gestellt werden "Was willst du hier, wenn du nicht anpassen willst?" "Wäre es nicht besser in deine Heimat oder die Heimat deiner Eltern zu gehen, wenn du viele Gepflogenheiten und Selbstverständlichkeiten der Gesellschaft in Deutschland ablehnst?"

Man kann sich in einem Land nur voll entfalten, wenn man mit "ALLEN" Grunddingen, die es gibt, einverstanden ist, sie auch animmt um sich in der Gesellschaft unauffällig zu bewegen, statt gesonderte Aufmerksamkeit, Sonderwünsche, und eigentlich die alte Heimat hier reproduzieren will, dann ist man hier falsch. Aber solange Grüne/Linke/SPD da mitmachen, sind sie die Hauptverantwortlichen für Parallelgesellschaften und dem nicht funktionierenden Zusammenleben vieler Menschen, weil Toleranz völlig falsch interpretiert wird.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von Welfenprinz »

Ich hab vor zwanzig Jahren bestimmt auch noch eine etwas andere Meinung dazu gehabt (mehr in Richtung des “endgültigen Ankommens im Zielland“).

Inzwischen bin ich durch viele konkrete Fälle in meinem Umkreis dazu gekommen,das anders zu sehen.
Gerade,wenn es über Generationen geht.
Es kann um Besitz gehen(Land,Wohnung) ,über Familiäre Beziehungen,über Bildung und Beruf.

Ein Werdegang wie bei Özils(Türkei,Deutschland,England) ist nicht millionärsspezifisch sondern -oft übers Studium-Normalität in vielen Famiilien.

Eine Forderung nach on-off -Entscheidung (türkisch-deutsch) ist definitiv anachronistisch und wird nicht die zukünftige Realität sein.
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von think twice »

Tom Bombadil hat geschrieben:(24 Jul 2018, 11:36)

Wenn ein Deutscher mit türkischem Migrationshintergrund lieber Türke sein will, dann soll er das doch sein, das ist seine Entscheidung. Konsequent wäre es dann aber auch, wenn er dann einzig die türkische Staatsbürgerschaft annehmen würde. Derjenige sollte dann aber bitte nicht das Opfer spielen, wenn die "Menschen, die schon immer hier leben" ihn dann auch als Türken sehen, er hat sich ja selber dazu entschieden.
Deutschürken, die sich in Deutschland lieber Türken sind, sehen sich nicht als Opfer. Die machen es einfach. Die haben ein anderes Selbstbewusstsein als deutsche Rechtsaussen, die den ganzen Tag darüber jammern, dass mit ihnen niemand was zu tun haben will und sie unterwandert werden. Und Deutsche mit Selbstbewusstsein lassen die Türken sein wie sie sind, ohne staendig zu fordern, man müsse sich ihnen anpassen.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von Uffzach »

Kamikaze hat geschrieben:(24 Jul 2018, 09:55)

Eine neue Studie zeigt, dass sich viele Mitbürger mit türkischen Wurzeln (untersucht wurde bis zur 3. Generation) sich mehr zur Türkei zugehörig fühlen, als zu Deutschland.

Tagesschau-Artikel
Veröffentlichung des ZFTI



Warum fühlen sich Menschen, die ihr ganzes Leben in Deutschland verbracht haben, einem anderen Land eher zugehörig?
Das ist ganz normal, weil es dabei um etwas geht, das man nicht wechseln kann wie ein Hemd.

Ich fühle mich auch nicht Deutschland zugehörig bloß weil meine Heimat gegenwärtig formal politisch zu Deutschland gehört. :cool:
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Tom Bombadil
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von Tom Bombadil »

think twice hat geschrieben:(24 Jul 2018, 11:48)

Deutschürken, die sich in Deutschland lieber Türken sind, sehen sich nicht als Opfer.
Prima, dann kann man ja jetzt mit dem Geweine über "dies jedoch werde von der deutschen Mehrheitsgesellschaft nicht akzeptiert" aufhören.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von think twice »

Tom Bombadil hat geschrieben:(24 Jul 2018, 11:58)

Prima, dann kann man ja jetzt mit dem Geweine über "dies jedoch werde von der deutschen Mehrheitsgesellschaft nicht akzeptiert" aufhören.
Es sind doch nicht die Türken, die weinen, sondern die Deutschen. Schau hier ins Forum. Dank der Türkendiskussion belebt es sich zusehends. Sind es Türken, die hier weinen oder Deutsche, die jammern, die Türken würden sich nicht anpassen?
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JJazzGold
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von JJazzGold »

Welfenprinz hat geschrieben:(24 Jul 2018, 11:43)

Ich hab vor zwanzig Jahren bestimmt auch noch eine etwas andere Meinung dazu gehabt (mehr in Richtung des “endgültigen Ankommens im Zielland“).

Inzwischen bin ich durch viele konkrete Fälle in meinem Umkreis dazu gekommen,das anders zu sehen.
Gerade,wenn es über Generationen geht.
Es kann um Besitz gehen(Land,Wohnung) ,über Familiäre Beziehungen,über Bildung und Beruf.

Ein Werdegang wie bei Özils(Türkei,Deutschland,England) ist nicht millionärsspezifisch sondern -oft übers Studium-Normalität in vielen Famiilien.

Eine Forderung nach on-off -Entscheidung (türkisch-deutsch) ist definitiv anachronistisch und wird nicht die zukünftige Realität sein.
Richtig, ich habe im zarten Alter von 18 Jahren beschlossen, dass die Welt meine Heimat ist. Geprägt durch eine familiäre Vernetzung, die inzwischen von China bis in die USA und von Südafrika bis nach Schweden reicht. Was nicht bedeutet, dass ich das Angebot deutscher Metzger und Bäcker im Ausland verschmäht hätte. ;)
Was damals ungewöhnlich war, wird heute mehr und mehr zur Norm. Eine Entscheidung für einen Staat zu fordern ist überflüssig. Letztendlich steht nur die Entscheidung an, wo man seinen Lebensabend verbringen möchte, falls man sich die Wahl leisten kann.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von Dampflok94 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(24 Jul 2018, 11:36)

Wenn ein Deutscher mit türkischem Migrationshintergrund lieber Türke sein will, dann soll er das doch sein, das ist seine Entscheidung. Konsequent wäre es dann aber auch, wenn er dann einzig die türkische Staatsbürgerschaft annehmen würde. ...
Die meisten möchten lieber auch Türke sein. D. h. sie lehnen das Entweder-oder ab und bestehen auf einem sowohl-als-auch. Ich persönlich habe damit überhaupt kein Problem, viele andere leider ja.
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
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Tom Bombadil
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von Tom Bombadil »

think twice hat geschrieben:(24 Jul 2018, 12:05)

Es sind doch nicht die Türken, die weinen, sondern die Deutschen.
Özil hat zwar einen deutschen Pass, sieht sich selber aber wohl mehr als Türke.
Sind es Türken, die hier weinen oder Deutsche, die jammern, die Türken würden sich nicht anpassen?
Einige Türken weinen, dass sie nicht akzeptiert und respektiert werden, einige Deutsche weinen, dass sich nicht angepasst wird.

Man sollte allen ein Taschentuchreichen und dann sehen, dass man Integrationsprobleme löst, nur durch weinen ändert sich nix.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von Tom Bombadil »

Dampflok94 hat geschrieben:(24 Jul 2018, 12:26)

Die meisten möchten lieber auch Türke sein. D. h. sie lehnen das Entweder-oder ab und bestehen auf einem sowohl-als-auch. Ich persönlich habe damit überhaupt kein Problem, viele andere leider ja.
Mir ist es unverständlich, warum Kinder oder Enkelkinder von Migranten so etwas wollen. Sie wurden in Deutschland geboren, für mich sind sie damit Deutsche (vllt. mit Ausnahme von Kindern, deren Eltern nicht dauerhaft in Deutschland leben, zB. Diplomaten, Soldaten). Und anstatt das dann auch so zu handhaben, geht man lieber auf ihren Wunsch (oder sind es vllt. doch der Wunsch der Eltern oder Großeltern?) ein und gibt ihnen die doppelte Staatsbürgerschaft. Damit zeigt man doch sehr deutlich, dass eigentlich gar keine Integration nötig ist. Wie ist das denn in den klassischen Einwanderungsländern? Gibt es in USA, Kanada und Australien die doppelte Staatsbürgerschaft?
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von Orbiter1 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(24 Jul 2018, 12:58)

Mir ist es unverständlich, warum Kinder oder Enkelkinder von Migranten so etwas wollen. Sie wurden in Deutschland geboren, für mich sind sie damit Deutsche (vllt. mit Ausnahme von Kindern, deren Eltern nicht dauerhaft in Deutschland leben, zB. Diplomaten, Soldaten). Und anstatt das dann auch so zu handhaben, geht man lieber auf ihren Wunsch (oder sind es vllt. doch der Wunsch der Eltern oder Großeltern?) ein und gibt ihnen die doppelte Staatsbürgerschaft. Damit zeigt man doch sehr deutlich, dass eigentlich gar keine Integration nötig ist. Wie ist das denn in den klassischen Einwanderungsländern? Gibt es in USA, Kanada und Australien die doppelte Staatsbürgerschaft?
In den USA und Kanada gibt es doppelte Staatsangehörigkeiten in Australien nicht.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von Quatschki »

JJazzGold hat geschrieben:(24 Jul 2018, 12:09)


Was damals ungewöhnlich war, wird heute mehr und mehr zur Norm.
Nur für eine begrenzte, im weltweiten Maßstab zahlenmäßig verschwindend kleine Schicht. Die weil sie sich nur mit ihresgleichen abgibt, darüber ein wenig den Blick für die Realitäten verloren hat.
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Tom Bombadil
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von Tom Bombadil »

Orbiter1 hat geschrieben:(24 Jul 2018, 13:12)

In den USA und Kanada gibt es doppelte Staatsangehörigkeiten in Australien nicht.
Danke für die Info!
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von JJazzGold »

Quatschki hat geschrieben:(24 Jul 2018, 13:37)

Nur für eine begrenzte, im weltweiten Maßstab zahlenmäßig verschwindend kleine Schicht. Die weil sie sich nur mit ihresgleichen abgibt, darüber ein wenig den Blick für die Realitäten verloren hat.
Diese Kinder kommen aus allen Schichten, vorwiegend aus der jeweiligen Mittelschicht und diesen als klein zu bezeichnen, fällt eher unter Realitätsverlust.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von ThorsHamar »

JJazzGold hat geschrieben:(24 Jul 2018, 12:09)

... Eine Entscheidung für einen Staat zu fordern ist überflüssig. Letztendlich steht nur die Entscheidung an, wo man seinen Lebensabend verbringen möchte, falls man sich die Wahl leisten kann.
Ist das nicht etwas zu romantisch??
Sich für einen Staat zu bekennen, heisst doch nicht einfach, dort nun nach eigenem Gusto zu wohnen.
Eine Staatsbürgerschaft anzunehmen, bedeutet, nicht nur Rechte zu haben, sondern auch eben Pflichten!!!
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von Keoma »

ThorsHamar hat geschrieben:(24 Jul 2018, 14:00)

Ist das nicht etwas zu romantisch??
Sich für einen Staat zu bekennen, heisst doch nicht einfach, dort nun nach eigenem Gusto zu wohnen.
Eine Staatsbürgerschaft anzunehmen, bedeutet, nicht nur Rechte zu haben, sondern auch eben Pflichten!!!
Bei der vordringenden Beliebigkeit, zärtlich auch "Weltoffenheit" genannt, zählt der Heimatbegriff null.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von JJazzGold »

ThorsHamar hat geschrieben:(24 Jul 2018, 14:00)

Ist das nicht etwas zu romantisch??
Sich für einen Staat zu bekennen, heisst doch nicht einfach, dort nun nach eigenem Gusto zu wohnen.
Eine Staatsbürgerschaft anzunehmen, bedeutet, nicht nur Rechte zu haben, sondern auch eben Pflichten!!!
Meine Rechte und Pflichten habe ich wahrgenommen, wo immer ich mich aufhielt. Die Entscheidung, wo ich meinen Lebensabend verbringe, war in erster Linie pragmatisch geprägt, Haus, See, Berge, langjähriges soziales Umfeld, üppige ärztliche Versorgung, alles vorhanden, und natürlich geprägt durch die Freude auf die Rückkehr ins schönste, weltoffenste, liberalste und gemütlichste Bundesland Deutschlands. :)
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von Quatschki »

JJazzGold hat geschrieben:(24 Jul 2018, 13:54)

Diese Kinder kommen aus allen Schichten, vorwiegend aus der jeweiligen Mittelschicht und diesen als klein zu bezeichnen, fällt eher unter Realitätsverlust.
2-3 Millionen Polen leben im Ausland. 37 Millionen in Polen. Damit ist Polen schon ein Land mit extrem mobiler Bevölkerung.
Halb Irland ist im 19.Jh nach den USA ausgewandert. Erst später gab es eine irische Nationalbewegung, wo doch praktisch alle sich aufgrund ihrer Verwandschaft eigentlich als Weltbürger fühlen müßten?
Bei China, Rußland oder auch Japan dürfte der Anteil der "Weltbürger" und globalisierten Karrierevagabunden unter 1% liegen
Oder US-Amerikaner! Würde mich nicht wundern, wenn 90% noch nie im Ausland waren (Militärdienst ausgenommen)
Zuletzt geändert von Quatschki am Di 24. Jul 2018, 14:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von JJazzGold »

Keoma hat geschrieben:(24 Jul 2018, 14:09)

Bei der vordringenden Beliebigkeit, zärtlich auch "Weltoffenheit" genannt, zählt der Heimatbegriff null.

Es ist mein Leben, ich habe nur dieses eine, und das lebe ich exakt so, wie ich es will und von engstirnigen Nationalisten lasse ich mir gar nichts vorschreiben.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von Keoma »

JJazzGold hat geschrieben:(24 Jul 2018, 14:23)


Es ist mein Leben, ich habe nur dieses eine, und das lebe ich exakt so, wie ich es will und von engstirnigen Nationalisten lasse ich mir gar nichts vorschreiben.
Dein Leben ist dein Leben, richtig, und?
Wen kümmert das?
Und wer schreibt dir was vor?
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von JJazzGold »

Keoma hat geschrieben:(24 Jul 2018, 14:27)

Dein Leben ist dein Leben, richtig, und?
Wen kümmert das?
Und wer schreibt dir was vor?
Niemand, es bleibt beim fehlgeschlagenen Versuch Derjenigen, die Weltoffenheit zur Beliebigkeit erklären wollen.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von Keoma »

JJazzGold hat geschrieben:(24 Jul 2018, 14:34)

Niemand, es bleibt beim fehlgeschlagenen Versuch Derjenigen, die Weltoffenheit zur Beliebigkeit erklären wollen.
Nun, keine Ahnung, was du als Weltoffenheit bezeichnest und was daran so toll ist.
Der Gescheitere gibt nach!
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von JFK »

Keoma hat geschrieben:(24 Jul 2018, 14:38)

Nun, keine Ahnung, was du als Weltoffenheit bezeichnest und was daran so toll ist.
Als ich Gecheckt hab anders zu sein, und als ich Checkt hab das dass für einige anscheinend ein Problem sein kann, lagen einige Jahre dazwischen, es zeigt also, das infantiles denken uns beweist das es auch anders gehen kann.
Sollte ein Türkisch aussehender Mensch, mit einem Fez ein Wirtshaus betreiben, damit das Völkische Gemüt ihn erst durch sein Fez se­gre­gie­ren, um ihn über das Wirtshaus wieder zu Integrieren?
Schwachsinn, wenn dieser Mensch so ist wie er ist, und Lieber funktional Food aus den USA oder sowas betreiben will, wo liegt den das Problem.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von Keoma »

JFK hat geschrieben:(24 Jul 2018, 15:08)

Als ich Gecheckt hab anders zu sein, und als ich Checkt hab das dass für einige anscheinend ein Problem sein kann, lagen einige Jahre dazwischen, es zeigt also, das infantiles denken uns beweist das es auch anders gehen kann.
Sollte ein Türkisch aussehender Mensch, mit einem Fez ein Wirtshaus betreiben, damit das Völkische Gemüt ihn erst durch sein Fez se­gre­gie­ren, um ihn über das Wirtshaus wieder zu Integrieren?
Schwachsinn, wenn dieser Mensch so ist wie er ist, und Lieber funktional Food aus den USA oder sowas betreiben will, wo liegt den das Problem.
Das Problem ist, dass man aus deinem Geschreibsel selten schlau wird.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von JFK »

Keoma hat geschrieben:(24 Jul 2018, 15:10)

Das Problem ist, dass man aus deinem Geschreibsel selten schlau wird.
Das aber ist dein Problem.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von ThorsHamar »

JJazzGold hat geschrieben:(24 Jul 2018, 14:19)

Meine Rechte und Pflichten habe ich wahrgenommen, wo immer ich mich aufhielt. Die Entscheidung, wo ich meinen Lebensabend verbringe, war in erster Linie pragmatisch geprägt, Haus, See, Berge, langjähriges soziales Umfeld, üppige ärztliche Versorgung, alles vorhanden, und natürlich geprägt durch die Freude auf die Rückkehr ins schönste, weltoffenste, liberalste und gemütlichste Bundesland Deutschlands. :)
...toll, willkommen in Berlin! :cool:
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von Keoma »

JFK hat geschrieben:(24 Jul 2018, 15:18)

Das aber ist dein Problem.
Spiel mir dann aber nicht den Unverstandenen.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von JFK »

Keoma hat geschrieben:(24 Jul 2018, 15:51)

Spiel mir dann aber nicht den Unverstandenen.
Spiel ich nie.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von Welfenprinz »

Ich hab im Bekanntenkreis eine georgisch-armenische Familie,die im Kern aus 7 Schwestern besteht. Gefloheen,geduldet,,Aufenthaltserlaubnis. Seit 25 Jahren ca.
Verstreut über Berlin,Kopenhagen,Stuttgart,Hannover......

Die erwachsenen Kinder dieser Schwestern sind von Aushilfe bei Mekkes,Studentin in Barcelona , Fremdenlegion wiederum verstreut. Und wenn einer in der Familie Hilfe braucht,schlagen eben ein paar für ein paar Monate in Kopenhagen auf um den zu helfen.
Zumindest auf dem Papier gibts auch noch (Wohn)eigentum in Eriwan. Oder so.

Wo soll man denn da bitteschön den Hebel für eine on-off Entscheidung ansetzen? 25'Jahre in Deutschland rücken in den Hintergrund in dem Moment,in dem etwas wichtiges passiert.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von firlefanz11 »

Quatschki hat geschrieben:(24 Jul 2018, 14:21)
Oder US-Amerikaner! Würde mich nicht wundern, wenn 90% noch nie im Ausland waren (Militärdienst ausgenommen)
Na ja, 90% halte ich für übertrieben aber ich würde zumindest die Mehrheit (>50%) der Amis sagen (Mexiko mal wg Spring Break ausgenommen :cool: )...
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von think twice »

JJazzGold hat geschrieben:(24 Jul 2018, 14:19)

Meine Rechte und Pflichten habe ich wahrgenommen, wo immer ich mich aufhielt. Die Entscheidung, wo ich meinen Lebensabend verbringe, war in erster Linie pragmatisch geprägt, Haus, See, Berge, langjähriges soziales Umfeld, üppige ärztliche Versorgung, alles vorhanden, und natürlich geprägt durch die Freude auf die Rückkehr ins schönste, weltoffenste, liberalste und gemütlichste Bundesland Deutschlands. :)
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von JJazzGold »

Keoma hat geschrieben:(24 Jul 2018, 14:38)

Nun, keine Ahnung, was du als Weltoffenheit bezeichnest und was daran so toll ist.
Es erweitert den Horizont in jeder Hinsicht.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von JJazzGold »

ThorsHamar hat geschrieben:(24 Jul 2018, 15:45)

...toll, willkommen in Berlin! :cool:
:D

War und bin ich häufig, zu laut, zu hektisch, zu verstopft.
Ich schau gern Städte an, aber wohnen und alt werden möchte ich in keiner.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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think twice
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von think twice »

think twice hat geschrieben:(24 Jul 2018, 17:53)

Pöbel-Spam entfernt
Moses
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Das war eine ernsthafte Frage. Es wäre mir neu, dass es dort, wo die CSU regiert, besonders liberal und weltoffen zugeht.
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
(Mahatma Gandhi)
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von JFK »

think twice hat geschrieben:(24 Jul 2018, 18:28)

Das war eine ernsthafte Frage. Es wäre mir neu, dass es dort, wo die CSU regiert, besonders liberal und weltoffen zugeht.
Würzburg, Augsburg, München, Nürnberg, Rosenheim also das
Gesmmte Urbane Leben in Bayerm ist Liberal und Weltoffen.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von rain353 »

JFK hat geschrieben:(24 Jul 2018, 18:37)

Würzburg, Augsburg, München, Nürnberg, Rosenheim also das
Gesmmte Urbane Leben in Bayerm ist Liberal und Weltoffen.
Keine Sorge... Die konservative Revolution wird kommen und sich auch in diesen Gebieten durchsetzen!
"Es ist nichts so klein und wenig, woran man sich nicht begeistern könnte." - Friedrich Hölderlin
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von think twice »

JFK hat geschrieben:(24 Jul 2018, 18:37)

Würzburg, Augsburg, München, Nürnberg, Rosenheim also das
Gesmmte Urbane Leben in Bayerm ist Liberal und Weltoffen.
Und wer waehlt dann die CSU?
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
(Mahatma Gandhi)
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von H2O »

JFK hat geschrieben:(24 Jul 2018, 18:37)

Würzburg, Augsburg, München, Nürnberg, Rosenheim also das
Gesmmte Urbane Leben in Bayerm ist Liberal und Weltoffen.
Und das unterscheidet diese Orte merklich von Münster, Bremen, Oldenburg, Hamburg, Lübeck und Kiel? Den Osten habe ich weniger im Blick; keine Erfahrungswerte... oder doch: Berlin.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von JFK »

rain353 hat geschrieben:(24 Jul 2018, 18:42)

Keine Sorge... Die konservative Revolution wird kommen und sich auch in diesen Gebieten durchsetzen!
Träum Leise, Chantal.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von H2O »

think twice hat geschrieben:(24 Jul 2018, 18:45)

Und wer waehlt dann die CSU?
War doch gerade Thema, als unser Innenminister seine große Nummer abzog. Auch die CSU hat einen liberalen und weltoffenen Kern, der sich bei solchen Auftritten die Haare rauft...
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von JFK »

think twice hat geschrieben:(24 Jul 2018, 18:45)

Und wer waehlt dann die CSU?
Die Gewohnheitstiere.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von JJazzGold »

rain353 hat geschrieben:(24 Jul 2018, 18:42)

Keine Sorge... Die konservative Revolution wird kommen und sich auch in diesen Gebieten durchsetzen!
An uns Bayern werdet ihr euch Zähne ausbeißen.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von Vongole »

rain353 hat geschrieben:(24 Jul 2018, 18:42)

Keine Sorge... Die konservative Revolution wird kommen und sich auch in diesen Gebieten durchsetzen!
Bei uns spült sowas die Nordsee fort.
Am Yisrael Chai

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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von ThorsHamar »

JJazzGold hat geschrieben:(24 Jul 2018, 18:25)

:D

War und bin ich häufig, zu laut, zu hektisch, zu verstopft.
Ich schau gern Städte an, aber wohnen und alt werden möchte ich in keiner.
....laut ist es nur, wenn Du an der Strasse stehst ... sojar hier inne Plumpe isset leise, jrün, Wald und och Wassa ...
Und Du bist natürlich am Multi-Kulti-Puls .... mehr geht nich
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von Europa2050 »

think twice hat geschrieben:(24 Jul 2018, 18:45)

Und wer waehlt dann die CSU?
Die Leute, die die zweifelsohne vorhandene Wirtschaftskompetenz und die Bereitschaft, für Bayern das optimale rauszuholen, schätzen.

Eine Postionierung in Sachen Nationalismus, erst recht deutscher Nationalismus war bisher nicht benötigt. Man war Schirmherr der Sudetendeutschen, das war genug Deutschtümelei. Und das reichte mit den o.g. Qualitäten, um rechts nichts entstehen zu lassen, aber gleichermaßen nicht selbst zuweit rechts abzurutschen.

Nun aber ist auch die CSU in der Situation an AFD oder Grüne/FDP zu verlieren. Söder/Seehofer können es nur falsch machen. Und das kriegen sie hin.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von Julian »

think twice hat geschrieben:(24 Jul 2018, 10:01)

Alles begann mit Thilo Sarrazin.
Na klar doch. Der böse weiße Mann ist schuld.

Das war allerdings alles vor Sarrazin:
Aus den Daten des Mikrozensus 2005, für den 800.000 Personen befragt wurden, hat die in Berlin ansässige Stiftung „Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung“ ein Bild zum aktuellen Stand der Integration von Ausländern in Deutschland hergestellt.
[...]
Die Türken erscheinen in der Studie als die Gruppe mit den größten Integrationsschwierigkeiten. 2,8 Millionen Menschen, das sind 3,4 Prozent der deutschen Bevölkerung, haben einen türkischen Hintergrund, die Hälfte von ihnen sind hier geboren, 86 Prozent von ihnen leben länger als acht Jahre in Deutschland, mehr als zwei Drittel von ihnen besitzen allein die türkische Staatsangehörigkeit. Von den Einheimischen sind nur zwölf Prozent jünger als 15 Jahre alt, bei den Türken sind es 28 Prozent. Die Türken haben viele Kinder und leben, wie die Einwanderer aus dem Nahen Osten, in den großen Haushalten (mit 3,2 Personen im Durchschnitt).

Unter den Älteren sind die Männer in der Mehrzahl - die ersten Gastarbeiter kamen allein. Türkische Migranten heiraten, vermutlich aus religiösen Gründen, nur selten deutsche Ehepartner (fünf Prozent), sie sind die Gruppe, in der die meisten Bildungsabbrecher (30 Prozent ohne Abschluss) und die geringste Quote von Hochschulreife (14 Prozent) anzutreffen sind. Ihre Erwerbslosenquote ist hoch (23 Prozent), ihre Jugenderwerbslosenquote liegt noch höher (bei 28 Prozent), verglichen damit ist die Zahl derer, die von öffentlichen Leistungen leben muss, ausgesprochen niedrig (16 Prozent). Bei der kulturell den Türken am ehesten vergleichbaren Gruppe der Migranten aus dem Nahen Osten leben 34 Prozent von öffentlichen Leistungen.
http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 57367.html
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von JJazzGold »

ThorsHamar hat geschrieben:(24 Jul 2018, 19:13)

....laut ist es nur, wenn Du an der Strasse stehst ... sojar hier inne Plumpe isset leise, jrün, Wald und och Wassa ...
Und Du bist natürlich am Multi-Kulti-Puls .... mehr geht nich
Schon, aber es fehlen die Berge. ;)

Um mal wieder aufs Thema zu kommen, würde ich aus irgendwelchen Gründen in Berlin arbeiten und leben (wollen, müssen), was wäre ich dann? Berliner-Bayerin, bayerische Berlinerin, Bayerin, Berlinerin? ;)

Muss man, abgesehen vom Pass, unter eine Bezeichnung fallen, um vom externen Betrachter einer Gruppe zugeordnet werden zu können und wem dient die Etikettierung, mir oder dem Betrachter?
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von Marmelada »

Tom Bombadil hat geschrieben:(24 Jul 2018, 11:58)

Prima, dann kann man ja jetzt mit dem Geweine über "dies jedoch werde von der deutschen Mehrheitsgesellschaft nicht akzeptiert" aufhören.
Ich bin nicht sicher, ob think twice die Sprecherin der Deutschtürken ist. Vielleicht hat ein Integrationspolitiker aus einer schwarzgelben Landesregierung eines Bundeslandes mit vielen Migranten einen guten Einblick ins Thema, der als FDPler auch nicht im Verdacht stehen dürfte, linksgrüner Islamkuschler mit rosaroter Brille zu sein:

https://de-de.facebook.com/drjoachimsta ... 8254317040
... Es gibt in Teilen unserer Gesellschaft immer noch ein grundsätzliches Ressentiment gegenüber einer Einwanderergeneration, deren Eltern hier in härtesten Jobs, unter Tage und am Fließband malocht haben und zum Aufbau unseres gemeinsamen Wohlstands beigetragen haben. Damals war Deutschland froh, notwendige Arbeitskräfte zu gewinnen. Aber viel zu lange wurde die Lebenslüge aufrecht erhalten, Deutschland sei kein Einwanderungsland. Jahrzehnte hat sich niemand um Integration geschert. Darum ist es jetzt wohlfeil, die fehlende Sprachkompetenz der ersten Generation zu kritisieren. Umso bitterer ist es für viele in der dritten Generation, die hier geboren und aufgewachsen sind, die Sprache ihrer Großeltern kaum, dafür aber Deutsch sprechen und von Teilen ihrer Mitbürger im Alltag oft das Gefühl vermittelt bekommen, sie seien keine „richtigen Deutschen“. Das gilt nicht unbedingt für die Mehrheit in unserer Gesellschaft, aber eine fehlende Akzeptanz ist doch so tief verwurzelt, dass sie viele verletzt. Solche Verletzungen beschweren die Identifikation mit der deutschen Heimat wie mir viele junge Menschen aus Einwanderfamilien berichten.

Darüber müssen wir sprechen.
Wir brauchen eine intensive Wertedebatte, die sich nicht nur an diejenigen richtet, die nach Deutschland kommen oder gekommen sind, sondern an die gesamte Gesellschaft. Wir müssen offen darüber sprechen, welche Vorurteile und Ängste es auf beiden Seiten gibt. Wir müssen uns damit auseinandersetzen, dass Einwanderung Bereicherung bedeutet, aber auch Konflikte, Auseinandersetzungen um Lebensformen und Haltungen. Die offene Gesellschaft kann und sie darf auch nicht konfliktfrei sein. Aber Konflikte müssen zivilisiert und fair ausgetragen werden.
...
Das trifft die Lage sehr gut. Eine Debatte, die sich nicht auf "Die sollen aufhören zu weinen und sich integrieren" beschränkt, sondern auch anerkennt, dass es Ausgrenzungstendenzen seitens der nicht-migrantischen Gesellschaft gibt.
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Orbiter1
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von Orbiter1 »

Julian hat geschrieben:(24 Jul 2018, 19:23)

Na klar doch. Der böse weiße Mann ist schuld.

Das war allerdings alles vor Sarrazin:


http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 57367.html
Da hättest du ruhig noch weiter aus dem Artikel zitieren sollen.

"Die deutsche Staatsbürgerschaft scheint sich für Türken integrationsfördernd auszuwirken: Wer den deutschen Pass hat, schneidet bei vielen Integrationsindikatoren besser ab als diejenigen, die noch nach Jahren in Deutschland nur den türkischen Pass besitzen."

Dann ist man hoffentlich auf einen guten Weg. Inzwischen haben ja immer mehr in Deutschland lebende Personen mit türkischem Migrationshintergrund die deutsche Staatsangehörigkeit. Zitat aus der aktuellen Studie die im Eröffnungsposting verlinkt wurde:

"In NRW sind 45% und auf Bundesebene 44% der volljährigen Befragten deutsche Staatsbürger, wobei der Anteil der deutschen Staatsbürger im Generationenverlauf deutlich wächst –in NRW sind ein Viertel der ersten, gut die Hälfte der zweiten und drei Viertel der dritten Generation Deutsche. .... Deutsche Staatsbürger unterscheiden sich von türkischen Staatsbürgern nach dem Grad der Integration, nach Identifikation und nach politischer Partizipation. Ihr Grad der Akkulturation (Hinweis: Das sind Anpassungsprozesse von Personen oder sozialen Gruppen an eine Kultur in Hinsicht auf Wertvorstellungen, Sitten, Brauchtum, Sprache, Religion, Technologie und anderes) und Interaktion ist –auch bedingt durch die Generationsunterschiede –höher als der türkischer Staatsbürger."

Wird aber nicht einfach werden die in Deutschland lebenden Türken besser zu integrieren wenn die Populisten in der Türkei (Erdogan, AKP) und in Deutschland (AfD, PEGIDA) das mit ihrem Hass und ihrer Hetze bewusst verhindern wollen.
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