https://www.huffingtonpost.de/entry/is- ... e-homepageRund 40 Frauen aus Deutschland sollen sich derzeit als Gefangene in einem kurdischen Lager in Nordsyrien befinden. Die Frauen hatten sich dem sogenannten Islamischen Staat (IS) angeschlossen. Und sie wollen nun offenbar nur eins: zurück nach Deutschland.
Das Problem: Das Bundeskriminalamt lässt sie nicht.
Das TV-Magazin “Spiegel TV” hat zwei der Frauen getroffen: Merve Aydin aus Hamburg und Sandra Mayer aus München. Die beiden befinden sich in dem kurdischen Gefangenenlager, nicht weit entfernt der syrischen Stadt Kamischli.
Vor der Internierung habe sie in Rakka, der inoffiziellen Hauptstadt des IS gelebt. Dort habe sich ihr Leben nur um den IS gedreht, berichtet sie.
Auch die Hamburgerin Aydin sei in Rakka glücklich gewesen, erzählt sie dem TV-Team. Sie war 2014 mit ihrem Freund, dem IS-Kämpfer Bilal Zagarti nach Syrien gereist, wo die beiden heirateten.
Ihre beiden Kinder kamen in Rakka zur Welt. Der zweite Sohn kurz nachdem Zagarti bei einem Bombenangriff ums Leben gekommen war.
“Ich war glücklich”
“Ich hatte meine vier Wände, mein Kind, meinen Mann”, sagt die junge Frau. “Ich war glücklich, und mich hat eigentlich auch nichts anderes interessiert.” Was um sie herum geschehen sei, habe sie nicht mitbekommen.
Nachdem ihr Mann gestorben sie, sagt Aydin, habe sie den IS freiwillig verlassen. Das sei für sie der Beweis, dass sie der Ideologie den Rücken gekehrt habe.
Und auch Aydin will so schnell wie möglich nach Deutschland zurück. Doch so einfach ist das nicht. Denn das Bundeskriminalamt will jeden Einzelfall genau prüfen, um sicherzugehen, dass keine IS-Terroristen nach Deutschland reisen.
Im Falle der beiden Frauen sind Zweifel wohl angebracht.
Bereits Ende April waren zwei Frauen, die sich der Terrormiliz angeschlossen hatten, mit ihren Kindern aus dem Irak nach Deutschland zurückgekehrt.
Eine Konvertitin aus Baden-Württemberg sowie eine Deutschtürkin aus Hessen. Eigentlich haben die Behörden die Frauen damals festnehmen wollen, doch es habe ihnen die rechtliche Handhabe gefehlt, wie die Zeitung “Die Welt” berichtete.
Denn: Welche Rolle die IS-Frauen innerhalb des Terror-Staates eingenommen haben, ist unklar. Es ist fraglich, ob die Frauen sich nur um Männer und Kinder gekümmert haben oder aber eine aktive Rolle eingenommen haben.
Aydin ist wegen der verwehrten Rückreise sauer auf Deutschland. “Jeder Mensch hat eine zweite Chance verdient”, sagt sie dem Team von “Spiegel TV”. “Uns wird diese Chance von Deutschland nicht gegeben.”
Sie fühle sich im Stich gelassen. Denn im kurdischen Lager sei das Leben der “Horror”. Sie kriege Depressionen und könne die Zelte nicht mehr sehen.
Wenn die nicht so einen Matsch im Kopf hätten wären die ja nie dort hin gefahren. Dummheit muss nun mal bestraft werden und je dümmer man ist, desto höher wird die Strafe. Deswegen und nur deswegen sind die in der Situation in der sie sind.
Sollten die Behörden sich bemühen die Frauen nach Deutschland zu holen oder diese lieber in den Lagern verschimmeln lassen?