Helmuth_123 hat geschrieben:(06 Aug 2016, 20:37)
Ich habe mal gelesen, dass Spanien geringere Ausgaben für sein Königshaus hat, als die Bundesrepublik für den Bundespräsidenten.
Stimmt nur, wenn man kreativ rechnet und z.B. Angestellte, Wache, Denkmalschutz, Auslandsreisen etc. weglässt.
An direkten Zuwendungen erhielten der in dieser Woche zurückgetretene Juan Carlos und sein Hofstaat im vergangenen Jahr nur 8,16 Millionen Euro. Das macht 18 Cent pro Einwohner, zeigt eine Zusammenstellung des Handelsblatts.
Das wäre nur knapp die Hälfte dessen, was in Deutschland pro Einwohner für den Haushalt des Bundespräsidialamts gezahlt wird. Allerdings sind in den direkten Zuwendungen gerade in Spanien viele Zahlungen nicht enthalten, etwa für Palastangestellte oder die 1500-Mann-starke Palastwache. [...]
In Spanien ist die Diskrepanz noch höher: Zwar ist das Königshaus mit 8,16 Millionen Euro im Haushalt eines der „günstigsten“ Königshäuser in Europa, vor allem in Relation zur hohen Zahl der Untertanen – ein Schnäppchen sogar verglichen mit den mehr als 32 Millionen Euro für den Haushalt von Bundespräsident Joachim Gauck. Doch zusätzlich übernimmt der spanische Regierungspräsident etwa die Kosten für die Instandhaltung des Palacio de la Zarzuela, des Wohnsitzes der Familie, die Stromrechnung und das Gehalt für mehr als 130 Mitarbeiter.
In Spanien gehen Experten so vom Acht- bis Zwölffachen des offiziellen Budgets aus. Genaue Zahlen hat niemand. Denn wie viel die königliche Wache mit rund 1 500 Soldaten das Verteidigungsministerium kostet, darüber gibt es keine Angaben. Ebenso wenig wie über die königliche Autoflotte, die vom Finanzministerium finanziert wird, oder die Reisen, die das Außenministerium bezahlt.
http://www.handelsblatt.com/panorama/au ... 94854.html
Beim Bundespräsidialamt ist da schon alles mit drin. Aber ich find die Kosten recht albern. Selbst wenn wir die spanischen Schätzungen heranziehen und sie, parallel zur Einwohnerzahl, verdoppeln, wär man bei um und bei 200 Mio. Euro. Das sind weniger als 0,1% vom Bundeshaushalt. Die Frage, ob man sich das finanziell leisten kann, stellt sich gar nicht.