Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

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Praia61
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Praia61 »

Schnitter hat geschrieben:(07 May 2021, 13:57)

Warum sollte er Flüchtlinge bei sich aufnehmen? Dafür gibt es Unterkünfte.
Mit gutem Beispiel vorausgehen um seine aGlaubwürdigkeit zu unterstreichen.
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relativ
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von relativ »

SillyWalks hat geschrieben:(07 May 2021, 18:29)

Schlau ist es allemal, Dinge gemeinsam zu tun, das zeigt ja die gemeinsame Anstrengung kluger Leute, die eine Impfstoff entwickelt haben. Was Flüchtlinge angeht, habe ich eine ganz einfache Meinung: wer kommen will, soll kommen und wer bleiben will, muss sich hier ein Leben aufbauen - und zwar aus eigener Kraft, gerne mit der Hilfe derjenigen, die diese Hilfe anbieten. Beispielsweise verstehe ich nicht, warum jemand, der einen Geflüchteten einstellen möchte, dafür jemand anderen um Erlaubnis fragen möchte.
Ohne Gemeinschaft wäre vieles für Einzelne gar nicht möglich. Darum werden ja auch Gemeinschaften gebildet. Was heisst hier kommen will. Ich bin mir ziemlich sicher das sehr viele Migranten und Flüchtlinge lieber in der "Heimat" glücklich geworden wären. Auch bin ich mir ziemlich sicher, daß die aller Meisten von den Flüchtlingen sich liebend gerne ein Leben aus eigener Kraft aufbauen würden wollen. Die Vorgaben sind eben so, daß in der Regel erstmal ne Menge Zeit vergeht bis diese Menschen sich sowas selber aufbauen können und in der Zeit kann viel Mist passieren, der auch mit genau diesen Frust zu tun hat, eben nix selber machen zu können.


Selbstverständlich, das passiert ständig. Wer einen Konzertsaal bauen, Ausgangsbeschränkungen beschließen oder die "Ökowende" angehen will, tut das immer auf Kosten anderer. Politiker geben notgedrungen immer das Geld fremder Leute aus, nie ihr eigenes. Und sie haften auch nicht, deshalb machen sie das vermutlich auch so hemmungslos. Neulich habe ich gelesen, dass es etwa ein Drittel des Gelds gekostet hätte, das der Staat für die Lufthansa ausgegeben hat, um alle Klassenräume mit Luftfiltern auszustatten.
Es geht um staatliche Pflichten und Investitionen und da gilt eben das demokratische Pronzip, daß der die Richtung vorgibt, der die Mehrheit der Wähler hinter sich hatte. Das muss man auch Zähneknirschend ertragen.
Politiker zahlen in ihren Leben auch Steuern und vorallem sind sie auch Bürger dieses Landes. Wieso sollen sie auch ihr eigenes Geld ausgeben für staatliche Aufgaben?


Schwer zu sagen. Ich hinterfrage nicht, warum Leute lieber in einem anderen Land leben wollen.
Bei Flüchlingen (Asyl, Krieg , Hunger, Natur) und ich behaupte mal auch bei den meisten Wirtschaftsflüchtlingen kann m.M. von lieber gar keine Rede sein. Das ist eher eine schwere Entscheidung die sie für ihre eigene und evtl für die Zukunft ihrer Kinder/Familie treffen muessen.


Nein, keine Regierung handelt in meinem Namen. Sie mag das behaupten, es ist aber nicht wahr. Keine Regierung verfügt über mein Mandat. Die Tragik daran: sie ist darauf auch gar nicht angewiesen, anderenfalls stellten die Nichtwähler als größte Fraktion ja regelmäßig den Kanzler.
Nein eine regierung würde auch nie behaupten, daß du da mit allen einverstanden bist, aber trotzdem ist das deine Regierung von deinem Land als auch in deinen Namen, auch wenn du dies nicht wahr haben möchtest ist es so. Noch schlimmer wird diese Kritik in meinen Augen , wenn man sich noch als Nichtwähler hinstellt, also noch nichtmal sein Recht wahrnimmt etwas ändern zu können, selbst wenn Chancen als zu gering eingestuft werden.
Welches System der Mehrheitswillensfindung würdest du den bevorzugen?
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
SillyWalks

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von SillyWalks »

relativ hat geschrieben:(07 May 2021, 18:47)
Ohne Gemeinschaft


Du verwechselt Staat mit Gemeinschaft.
relativ hat geschrieben:(07 May 2021, 18:47)
Ich bin mir ziemlich sicher das sehr viele Migranten und Flüchtlinge lieber in der "Heimat" glücklich geworden wären.
Also, mir ist egal woher jemand kommt. Muss ja nicht immer Krieg sein, was die Leute dazu veranlasst zu gehen. Meine politische Position zu Asyl ist ziemlich apolitisch, glaube ich: Wer irgendwo hingeht, sollte sich mit seinen neuen Nachbarn gut verstehen. Alle anderen geht das nichts an.
relativ hat geschrieben:(07 May 2021, 18:47)
Die Vorgaben sind eben so, daß in der Regel erstmal ne Menge Zeit vergeht bis diese Menschen sich sowas selber aufbauen können
Das ist leider wahr. :(
relativ hat geschrieben:(07 May 2021, 18:47)
Es geht um staatliche Pflichten
Staaten gehen "Pflichten" für andere Leute ein. Wer das als Privatperson versucht, geht in den Knast. "Wir" brauchen weniger Staat - dramatisch viel weniger - und mehr Menschen, die einfach nur füreinander da sind und sich frei dafür entscheiden. Oder noch spitzer formuliert: Mehr Familie, weniger Staat!
relativ hat geschrieben:(07 May 2021, 18:47)
auch in deinen Namen
Du musst aufhören, das zu behaupten. Es ist einfach gelogen. Weltweit gibt es keine einzige Regierung, die in meinem Namen handelt. Nirgends, nirgendwo! Keine Regierung, um es unmissverständlich zu sagen, verfügt über meine Autorität! Das gilt absolut, universell und überall. Und es ist mir scheißegal, was du, eine Regierung oder irgendjemand sonst behauptet. Wer vorgibt, in meinem Namen zu handeln, kann das entweder durch meine Unterschrift beweisen oder er ist ein Lügner. Dazwischen gibt es nichts.
relativ hat geschrieben:(07 May 2021, 18:47)
Welches System der Mehrheitswillensfindung würdest du den bevorzugen?
Wer mehrheitlich über etwas abstimmen möchte, braucht von allen Beteiligten die Erlaubnis, mehrheitlich über dieses "etwas" abzustimmen. Wenn zwei Wölfe und ein Schaf darüber abstimmen, was es zu essen gibt, ist offensichtlich, warum die Mehrheit niemals darüber entscheiden darf, was es zu essen gibt.
SillyWalks

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von SillyWalks »

odiug hat geschrieben:(07 May 2021, 12:14)
man muss Troublemakern klar machen
"Man" muss die gnadenlos rausschmeißen! Wer in meiner Wohnung eine Frau beziehungsweise eine Person angrabscht, fliegt raus. Wer klaut, fliegt raus. Der Staat - wenn er schon für sich in Anspruch nimmt, für andere Menschen zu entscheiden - sollte einfach zu genau dem gleichen Schluss kommen, zu dem der gesunde Menschenverstand kommt, wenn sich Gäste nicht benehmen: rausschmeißen. Direkt rausschmeißen. Wer Gast sein will und sich nicht wie ein Gast verhält, muss gehen. Allen anderen sei gesagt: Nice to meet you!
odiug

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von odiug »

SillyWalks hat geschrieben:(07 May 2021, 20:11)

"Man" muss die gnadenlos rausschmeißen! Wer in meiner Wohnung eine Frau beziehungsweise eine Person angrabscht, fliegt raus. Wer klaut, fliegt raus. Der Staat - wenn er schon für sich in Anspruch nimmt, für andere Menschen zu entscheiden - sollte einfach zu genau dem gleichen Schluss kommen, zu dem der gesunde Menschenverstand kommt, wenn sich Gäste nicht benehmen: rausschmeißen. Direkt rausschmeißen. Wer Gast sein will und sich nicht wie ein Gast verhält, muss gehen. Allen anderen sei gesagt: Nice to meet you!
Aha ... also für Straftaten sind Gerichte zuständig.
Und deinen "Law & Order" Ansatz in allen ehren ... aber "Law & Order" gilt halt auch für für die "Law & Order" Fraktion.
In anderen Worten, es gibt völkerrechtliche Verpflichtungen und nationale Gesetze, an die sich auch "der gesunde Menschenverstand" zu halten hat.
SillyWalks

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von SillyWalks »

odiug hat geschrieben:(07 May 2021, 20:22)
Und deinen "Law & Order" Ansatz in allen ehren
Also, die meisten Leute, die gerne "Law & Order" wollen, finden einfach nur Macht ganz geil, glaube ich.
odiug hat geschrieben:(07 May 2021, 20:22)
In anderen Worten, es gibt völkerrechtliche Verpflichtungen und nationale Gesetze, an die sich auch "der gesunde Menschenverstand" zu halten hat.
Welche Völker und Nationen sich gegenseitig wie verpflichten, ist mir egal. Ich bin keine Nation und kein Volk. In meiner Wohnung gilt: wer eine andere Person angrabscht, geht. Ausnahmslos und ohne Ansicht sowohl der grabschenden wie auch der angegrabschten Person.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Schnitter »

Praia61 hat geschrieben:(07 May 2021, 18:38)

Mit gutem Beispiel vorausgehen um seine aGlaubwürdigkeit zu unterstreichen.
Lies unsere Verfassung. Könnte hilfreich sein.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Praia61 »

Schnitter hat geschrieben:(07 May 2021, 20:35)

Lies unsere Verfassung. Könnte hilfreich sein.
Ich brauche keine Hilfe und lesen kann ich auch kaum.
Geh mit deinem Krokodil baden .

Dein Tipp solltest du den Politikern in Berlin geben.
Wie oft hat Karlsruhe denen geschrieben „ das Gesetz widerspricht in der derzeitigen Form unserer Verfassung „
Zuletzt geändert von Praia61 am Fr 7. Mai 2021, 23:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Quatschki »

Verfassung ist Auslegungssache. Das zeigt gerade jetzt auch Corona.
Wer die Deutungshoheit über die Auslegung der Gesetze hat, kann sie nach Belieben neu interpretieren oder beugen, ohne den Wortlaut anzurühren.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von relativ »

SillyWalks hat geschrieben:(07 May 2021, 20:00)

Du verwechselt Staat mit Gemeinschaft.
Was ist der Staat sonst?

Also, mir ist egal woher jemand kommt. Muss ja nicht immer Krieg sein, was die Leute dazu veranlasst zu gehen. Meine politische Position zu Asyl ist ziemlich apolitisch, glaube ich: Wer irgendwo hingeht, sollte sich mit seinen neuen Nachbarn gut verstehen. Alle anderen geht das nichts an.
Tja die Welt is aber nicht mehr so klein.


Staaten gehen "Pflichten" für andere Leute ein. Wer das als Privatperson versucht, geht in den Knast.
Versteh nicht was du damit meinst
"Wir" brauchen weniger Staat - dramatisch viel weniger - und mehr Menschen, die einfach nur füreinander da sind und sich frei dafür entscheiden. Oder noch spitzer formuliert: Mehr Familie, weniger Staat!
Hehra Ansatz und die Flüchtlingskonvention versucht das ja, nur es halten sich eben noch viel zu wenig Menschen an dieses füreinander dasein. Letzendlich ist der Mensch doch noch ein Egoist, der aber die Gemeinschaft dafür braucht, um es auszuleben.
Du musst aufhören, das zu behaupten. Es ist einfach gelogen. Weltweit gibt es keine einzige Regierung, die in meinem Namen handelt. Nirgends, nirgendwo! Keine Regierung, um es unmissverständlich zu sagen, verfügt über meine Autorität! Das gilt absolut, universell und überall. Und es ist mir scheißegal, was du, eine Regierung oder irgendjemand sonst behauptet. Wer vorgibt, in meinem Namen zu handeln, kann das entweder durch meine Unterschrift beweisen oder er ist ein Lügner. Dazwischen gibt es nichts.
Nein ist es nicht. Ich habe nicht von irgendeiner Regierung gesprochen sondern von unserer hier in Deutschland, da lebst du doch oder? Deine Autorität diesbezüglich hört nach der Wahlurne auf. Da entscheidet die Mehrheit welchen Richtung und damit auch Entscheidungen in Namen des deutschen Volkes, zu den du dich wohl zählst, getroffen werden. Auch wenn du dies nicht willst, sitzt du im selben Boot. Natürlich kannst du zu recht sagen ich wollte /will das nicht, aber trotzdem geschieht es im Namen des Volkes die eine Regierung gewählt hat, daß ist die Verantwortung des Wählers.

Wer mehrheitlich über etwas abstimmen möchte, braucht von allen Beteiligten die Erlaubnis, mehrheitlich über dieses "etwas" abzustimmen. Wenn zwei Wölfe und ein Schaf darüber abstimmen, was es zu essen gibt, ist offensichtlich, warum die Mehrheit niemals darüber entscheiden darf, was es zu essen gibt.
Sorry, aber die hast du bei den Wahlen , oder willst du über jedes staatliche Projekt eine Wahl abhalten und welche Mehrheit zählt den dann für dich? Einstimmigkeit beim Volk?
Zuletzt geändert von relativ am Fr 7. Mai 2021, 23:05, insgesamt 1-mal geändert.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Praia61 »

Meine Güte, Wirtschaftsflüchtlinge z.b. sind nicht asylberechtigt.
Trotzdem werden sie mit wenigen Ausnahmen geduldet.
Zur Zeit wird alles getan, dass möglichst niemand abgeschoben wird.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von relativ »

Quatschki hat geschrieben:(07 May 2021, 22:41)

Verfassung ist Auslegungssache. Das zeigt gerade jetzt auch Corona.
Wer die Deutungshoheit über die Auslegung der Gesetze hat, kann sie nach Belieben neu interpretieren oder beugen, ohne den Wortlaut anzurühren.
Naja unser GG ist natürlich keine 1 zu 1 Fibel, wir wollen ja nicht wie die extremen Gotteskrieger enden und alles nur Wörtlich nehmen, ohne auch Umstände mit einzubeziehen?
Trotzdem ist unser GG bei den Grenzlinien schon ziemlich präzise und daüber hinaus ist nix möglich.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Schnitter »

Quatschki hat geschrieben:(07 May 2021, 22:41)
Verfassung ist Auslegungssache.
Beim Recht auf Asyl für politisch verfolgte gibt es keine "Auslegungssache". Es existiert schwarz auf weiß.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Schnitter »

Praia61 hat geschrieben:(07 May 2021, 22:33)
Ich brauche keine Hilfe und lesen kann ich auch kaum.
Das merke ich, dass du kaum lesen kannst.

Ein Flüchtling hat ein Recht auf Privatsphäre. Da können sich Rechtsknaller wünschen was sie wollen ;)
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Praia61 »

Du bist es nicht Wert, dass ich mich mit dir beschäftige.
Du bekommst keine Antwort mehr.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Praia61 »

SillyWalks hat geschrieben:(07 May 2021, 20:26)

Also, die meisten Leute, die gerne "Law & Order" wollen, finden einfach nur Macht ganz geil, glaube ich.



Welche Völker und Nationen sich gegenseitig wie verpflichten, ist mir egal. Ich bin keine Nation und kein Volk. In meiner Wohnung gilt: wer eine andere Person angrabscht, geht. Ausnahmslos und ohne Ansicht sowohl der grabschenden wie auch der angegrabschten Person.
Und ich glaube, dass diese Leute auf Friedfertigkeit und Sauberkeit wert legen.
Das hat überhaupt nichts mit einem Machtgefühl zu tun.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von tarkomed »

Praia61 hat geschrieben:(07 May 2021, 18:38)

Mit gutem Beispiel vorausgehen um seine aGlaubwürdigkeit zu unterstreichen.
Und wenn er dir sagt, er hätte längst eine fünfköpfige Flüchtlingsfamilie bei sich untergebracht, wie willst du das Gegenteil beweisen? Was soll immer wieder diese unsinnige Frage in der Anonymität hier? Welche Glaubwürdigkeit soll dabei unterstrichen werden können?
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von tarkomed »

jack000 hat geschrieben:(07 May 2021, 17:32)
Scheiß doch auf die, die haben hier sowieso nichts zu sagen und werden niemals eine Regierungsbeteiligung haben.
Aber das sind doch genau diejenigen, die pausenlos gegen Flüchtlinge, den ÖRR usw. Stimmung machen. Man muss sich auch nicht an der Regierung beteiligen, um die Demokratie zu untergraben. Es genügt, wenn sie sie Anhänger unter Staatsbediensteten finden und staatliche Institutionen untergaben.
jack000 hat geschrieben:(07 May 2021, 17:32)
Ist das demokratisch beschlossen worden oder nicht? Und vor allem wirkt es, denn wenn die wissen das die in Griechenland, Italien oder Spanien bleiben müssen, hält das von illegalen Grenzübertritten ab.
An einem in Deutschland demokratisch beschlossenen Gesetz müssen sich andere Länder nicht halten. Griechenland, Italien oder Spanien sind nicht dadurch verpflichtet, die Flüchtlinge bei sich zu behalten und innerhalb der EU gibt es im Regelfall keine Grenzen.
jack000 hat geschrieben:(07 May 2021, 17:32)
Es wird aber nicht besser davon. Wer versorgt die? Wer kommt für deren Lebensunterhalt auf? Bei selbst nach 5 Jahren 60-70% H4-Quote wohl nicht die selbst ..., sondern wer?
=>
Es geht um einen humanitären Akt und um die Verantwortung Deutschlands in der Welt, aber davon scheinst du nichts zu verstehen. Ein Teil Deutschlands war lange genug eingemauert und es hat den Menschen dort nicht gutbekommen, wie wir gesehen haben. Genau deshalb wollen uns auch nicht einmauern. Wir leben von unseren Produkten, die der Rest der Welt von uns kauft.
jack000 hat geschrieben:(07 May 2021, 17:32)
Nee, das ist schon meine Sicht der Dinge. Wie kommst du auf "Scheinargumente". Die Argumente habe ich doch aufgelistet und du hast die sogar zitiert.
=> Ebenso stellt sich die Frage warum so viele noch von Stütze leben auch wenn die schon Jahrelang hier sind. Natürlich können das Sprachbarierren sein, aber selbst im Hochqualifiziertenbereich ist der Faktor Sprache eher unwichtig (Wenn es nicht gerade ein Anwaltsberuf ist) und im Geringqualifiziertenbereich spielt es gar keine Rolle.
=> Also woran liegt das?
Das sind deshalb Scheinargumente, weil alle deine Argumente sich zu einem einzigen Satz verkürzen lassen: du willst keine Fremde im Land.
Dieser Satz lässt sich auch ganz anders umformulieren, aber ich lasse es lieber…
jack000 hat geschrieben:(07 May 2021, 17:32)
Nee, die meisten bleiben doch hier. Es gibt nichts positives über Neonazis zu sagen, aber wenigstens bleiben die weitestgehend in ihren "befreiten Zonen". Selbst im lokalen Käseblatt lässt die Täterbeschreibung bei Belästigung von Frauen eher nie auf Neonazis zurückführen, sondern da sind ganz andere genannt, die ggf. noch gar nicht so lange hier sind.
Genau. So weit sind wir auch schon: die größte Gefahr geht von den Flüchtlingen aus und nicht von den Neonazis.
jack000 hat geschrieben:(07 May 2021, 17:32)
Deutschland verändert sich halt und manche freuen sich darauf ...
Genau darum geht es den Demokraten hier im Land: zu verhindern, dass sich die Falschen sich freuen.
jack000 hat geschrieben:(07 May 2021, 17:32)
Wir waren doch schon beim Thema "Ursache" und "Auswirkung" ...
Wir waren nirgendwo. Du und andere hier versucht nur krampfhaft an diesem Thema festzuhalten, weil ihr kaum ein anderes Thema habt.
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
Wenn sie es trotzdem tun, dann bist du es...
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Quatschki »

Schnitter hat geschrieben:(08 May 2021, 01:01)

Beim Recht auf Asyl für politisch verfolgte gibt es keine "Auslegungssache". Es existiert schwarz auf weiß.
Besonders da.
Der Satz: "Politisch Verfolgte genießen Asylrecht."
ist für sich genommen so sinnfrei wie "Spatzen geniessen die Frühlingssonne" oder "Gäste geniessen unseren Wellnessbereich" im Hotelprospekt. Da steht auch nichts von gratis.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Der Kutscher »

tarkomed hat geschrieben:An einem in Deutschland demokratisch beschlossenen Gesetz müssen sich andere Länder nicht halten. Griechenland, Italien oder Spanien sind nicht dadurch verpflichtet, die Flüchtlinge bei sich zu behalten und innerhalb der EU gibt es im Regelfall keine Grenzen.
Richtig ist der erste Satz, der zweite enthält einen gravierenden Fehler, denn es geht eben nicht um ein nationales Gesetz sondern um ein internationales Abkommen dem alle EU-Staaten, die Schweiz, Norwegen sowie Island beigetreten sind im Rahmen ihres Beitrittes zum Schengener Abkommen.
Dubliner Übereinkommen

Das D. ist ein völkerrechtlicher Vertrag, der regelt, welcher Staat für die Prüfung eines in der EU gestellten Asylantrags zuständig ist. Er trat am 1.9.1997 in Kraft und wurde am 17.3.2003 durch die Dublin-Verordnung (Dublin II) abgelöst. Das D. flankiert das Schengen-Abkommen (Wegfall von Personenkontrollen an den EU-Binnengrenzen). Laut D. ist immer nur ein EU-Staat für ein Asylverfahren zuständig, damit nicht gleichzeitig oder nacheinander in mehreren EU-Staaten Asylanträge gestellt (sog. »Asyl-Shopping«) bzw. gezielt Staaten zur Antragstellung ausgesucht werden können. Welcher Staat zuständig ist, regeln feste Kriterien. Grundsätzlich hat derjenige Mitgliedstaat den Asylantrag zu prüfen, in den der Asylbewerber zuerst eingereist ist. Im Vertrag von Amsterdam (1997) ist die Asylpolitik vergemeinschaftet worden. Alle EU-Mitgliedstaaten sowie die Schengen-Staaten Island und Norwegen wenden die Dublin-II-Verordnung an. Die Schweiz übernahm die Regelungen mit ihrem Beitritt zum Schengen-Raum am 29.3.2009. Im Zuge der sog. Flüchtlingskrise (seit 2015) wurden die Schwachstellen der Dublin-Regeln deutlich, und es setzte eine Debatte ein über eine Reform des Systems.
https://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/ ... reinkommen

Fakt ist jedenfalls das Entscheidungen getroffen wurden, vor allem durch Frau Merkel, die weder dem nationalen Recht Deutschlands entsprechen noch der Dublin-Verordnung. „Moralisch“ kann man das anders sehen wenn man denn möchte, „rechtlich“ gesehen war Deutschland zur Aufnahme dieser asylsuchenden Menschen nicht verpflichtet, weder nach nationalem, noch nach internationalem Recht.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Liberty »

odiug hat geschrieben:(07 May 2021, 15:18)
Der konnte sich das leisten.
Der zählte nicht zu den Armutsflüchtlingen.
Der kam auch nicht per Schlauchboot oder musste über eine Mauer klettern, sondern per Flugzeug nach New York und bekam Asyl in den USA.
Weil du von "Strapazen der Flucht" geschrieben hattest.

Naja, vielleicht war der Interkontinentalflug Addis Abeba - New York ja nur Economy. Das kann ganz schon strapaziös sein. Der arme Mann. :D
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von jack000 »

tarkomed hat geschrieben:(08 May 2021, 10:33)

Aber das sind doch genau diejenigen, die pausenlos gegen Flüchtlinge, den ÖRR usw. Stimmung machen. Man muss sich auch nicht an der Regierung beteiligen, um die Demokratie zu untergraben. Es genügt, wenn sie sie Anhänger unter Staatsbediensteten finden und staatliche Institutionen untergaben.

An einem in Deutschland demokratisch beschlossenen Gesetz müssen sich andere Länder nicht halten. Griechenland, Italien oder Spanien sind nicht dadurch verpflichtet, die Flüchtlinge bei sich zu behalten und innerhalb der EU gibt es im Regelfall keine Grenzen.
Hat Dublin III Deutschland alleine beschlossen?
Es geht um einen humanitären Akt und um die Verantwortung Deutschlands in der Welt, aber davon scheinst du nichts zu verstehen. Ein Teil Deutschlands war lange genug eingemauert und es hat den Menschen dort nicht gutbekommen, wie wir gesehen haben. Genau deshalb wollen uns auch nicht einmauern. Wir leben von unseren Produkten, die der Rest der Welt von uns kauft.
1. Das ist immer noch kein Grund hier im großen Maßstab Leute in die sozialen Sicherungssysteme eindringen zu lassen.
2, Der Unterschied zwischen Haustür und Zellentür ist dir bekannt?
Das sind deshalb Scheinargumente, weil alle deine Argumente sich zu einem einzigen Satz verkürzen lassen: du willst keine Fremde im Land.
Totaler Blödsinn, ich wäre ja dann Single.
Genau. So weit sind wir auch schon: die größte Gefahr geht von den Flüchtlingen aus und nicht von den Neonazis.
Schau doch mal in die lokale Zeitung auf die Täterbeschreibungen, wenn es z.B. sexuelle Belästigung, Messerstechereien, etc... geht. Die Täterbeschreibungen deuten i.d.R. nicht auf Neonazis hin, sondern auf ganz andere Leute.
Genau darum geht es den Demokraten hier im Land: zu verhindern, dass sich die Falschen sich freuen.
Tja, wer ist denn schuld daran, dass sich die Falschen freuen? Ich zumindest nicht. Die AfD war längst auf dem Weg in die Bedeutungslosigkeit als plötzlich Wahlkampfunterstützung ungewollt im Land auftauchte.
Wir waren nirgendwo. Du und andere hier versucht nur krampfhaft an diesem Thema festzuhalten, weil ihr kaum ein anderes Thema habt.
Natürlich ist das immer noch ein Thema und wird auch ein Thema bleiben. Ein Blick in die lokale Tageszeitung genügt.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Schnitter »

Der Kutscher hat geschrieben:(08 May 2021, 15:25)
„Moralisch“ kann man das anders sehen wenn man denn möchte, „rechtlich“ gesehen war Deutschland zur Aufnahme dieser asylsuchenden Menschen nicht verpflichtet, weder nach nationalem, noch nach internationalem Recht.
Verpflichtet ist man im Sinne der europäischen Solidarität.

Italien, Griechenland etc. mit den Flüchtlingen alleine zu lassen wäre zutiefst asozial.

Nicht umsonst vertritt diese Position in D nur die braune AfD.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Schnitter »

Quatschki hat geschrieben:(08 May 2021, 13:50)

Besonders da.
Der Satz: "Politisch Verfolgte genießen Asylrecht."
ist für sich genommen so sinnfrei wie "Spatzen geniessen die Frühlingssonne" oder "Gäste geniessen unseren Wellnessbereich" im Hotelprospekt. Da steht auch nichts von gratis.
Du wirst damit leben müssen dass außer den Braunen niemand ein Problem mit der Interpretation dieses Paragraphen hat.

Der Satz könnte eindeutiger nicht sein.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Schnitter »

jack000 hat geschrieben:(08 May 2021, 16:01)
Natürlich ist das immer noch ein Thema und wird auch ein Thema bleiben.
Du bist doch der Einzige der das Thema hier krampfhaft regelmäßig nach oben holt bevor es danach wieder für Wochen verschwindet.

Die Wahrheit ist dass das Flüchtlingsthema in Deutschland kein Schwein mehr interessiert, sogar die AfD hängt sich aus thematischer Not an die Covidioten ran :p
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von jack000 »

Schnitter hat geschrieben:(08 May 2021, 16:37)

Verpflichtet ist man im Sinne der europäischen Solidarität.
Wo steht das?
Italien, Griechenland etc. mit den Flüchtlingen alleine zu lassen wäre zutiefst asozial.
Das ist erstmal nur eine Meinung von dir.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Schnitter »

jack000 hat geschrieben:(08 May 2021, 16:53)
Wo steht das?
Das muss nirgendwo stehen. Außer der AfD gibt es da in Deutschland überparteilichen Konsens.
Das ist erstmal nur eine Meinung von dir.
Ja, und von allen anderen Parteien außer der AfD.

Also von allen außer den Rechtsextremen die die EU sowieso abschaffen wollen.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Der Kutscher »

Schnitter hat geschrieben:Nicht umsonst vertritt diese Position in D nur die braune AfD.
Sie machen sich die Sache etwas zu einfach. Ein Großteil der Führungskräfte der AfD war früher in der CDU aktiv, auch viele Mitglieder der AfD waren früher in der CDU. Die AfD hat das Thema Flüchtlinge geschickt für den eigenen Aufstieg genutzt, das ist unbestreitbar. MMn besteht in viel größeren Teilen der Bevölkerung eine gewisse Skepsis gegenüber der Asylpolitik der Regierung als sich dies in einer AfD-Mitgliedschaft oder in einem Wahlverhalten zu Gunsten der AfD ausdrückt, bei weitem nicht jeder der Flüchtlinge „lieber von hinten“ sieht wählt auch AfD.

Vielfach höre ich Meinungen wie: die eigene Bevölkerung ist der Regierung egal, sie macht nichts für die kleinen Leute, aber den Flüchtlingen wird Zucker ins Hinterteil geblasen. Da lohnt sich schon mal ein zweiter Blick woher solche Meinungen kommen, seit Jahren findet eine Umverteilung des gesellschaftlichen Reichtums von unten nach oben statt, das Rentenalter wurde heraufgesetzt, Hartz4 eingeführt, ein ausgeprägter Niedriglohnsektor etabliert. Dazu natürlich die entsprechenden Sprüche von Politikern, Herr Kohl wollte den Gürtel enger schnallen, andere faselten von sozialer Hängematte. Ich sehe das ganz einfach so: wer gegenüber der eigenen Bevölkerung hartherzig ist darf nicht erwarten das eben diese Bevölkerung großherzig Fremden gegenüber ist. Moralische Verantwortung oder Solidarität einzufordern ohne dies jemals vorher gegenüber den Schwächsten der eigenen Bevölkerung eingefordert zu haben finde ich schon arg scheinheilig. Mit dieser Art „Moralkeule“ braucht man den kleinen Leuten auch nicht mehr kommen, es sei denn man möchte sich lächerlich machen. Scharfe Kritik an dieser Flüchtlingspolitik kam auch von großen Teilen türkischstämmiger Einwanderer und deren Nachkommen die verständlicherweise keine AfD Wähler sind.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Realist2014 »

Der Kutscher hat geschrieben:(08 May 2021, 19:01)


.Da lohnt sich schon mal ein zweiter Blick woher solche Meinungen kommen, seit Jahren findet eine Umverteilung des gesellschaftlichen Reichtums von unten nach oben statt, das Rentenalter wurde heraufgesetzt, Hartz4 eingeführt, ein ausgeprägter Niedriglohnsektor etabliert. .

Hier muss ich mal widersprechen.

Im Rentensystem, was ein Umlagesystem mit Äquivalenzprinzip ist, gibt es keinerlei "Umverteilung"
Hartz IV ist nur für diejenigen "schlechter" als das vorherige System (Arbeitslosenhilfe), die von einem höheren Gehalt über ALG I in ALG II "rutschen
Die Alternative zu "Niedriglohn" wäre arbeitslos- das hatten wir ja in großem Maße bis 2005.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von jack000 »

Der Kutscher hat geschrieben:(08 May 2021, 19:01)
Vielfach höre ich Meinungen wie: die eigene Bevölkerung ist der Regierung egal, sie macht nichts für die kleinen Leute, aber den Flüchtlingen wird Zucker ins Hinterteil geblasen. Da lohnt sich schon mal ein zweiter Blick woher solche Meinungen kommen, seit Jahren findet eine Umverteilung des gesellschaftlichen Reichtums von unten nach oben statt, das Rentenalter wurde heraufgesetzt, Hartz4 eingeführt, ein ausgeprägter Niedriglohnsektor etabliert. Dazu natürlich die entsprechenden Sprüche von Politikern, Herr Kohl wollte den Gürtel enger schnallen, andere faselten von sozialer Hängematte. Ich sehe das ganz einfach so: wer gegenüber der eigenen Bevölkerung hartherzig ist darf nicht erwarten das eben diese Bevölkerung großherzig Fremden gegenüber ist. Moralische Verantwortung oder Solidarität einzufordern ohne dies jemals vorher gegenüber den Schwächsten der eigenen Bevölkerung eingefordert zu haben finde ich schon arg scheinheilig. Mit dieser Art „Moralkeule“ braucht man den kleinen Leuten auch nicht mehr kommen, es sei denn man möchte sich lächerlich machen. Scharfe Kritik an dieser Flüchtlingspolitik kam auch von großen Teilen türkischstämmiger Einwanderer und deren Nachkommen die verständlicherweise keine AfD Wähler sind.
Es ist aber viel einfacher irgendwas mit "Nazi" zu brüllen. Dann erspart man sich inhaltliche Debatten.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Ebiker »

Deutschland sollte sich ein Beispiel an Dänemark nehmen, die gehen da deutlich restriktiver vor. Ob es die getrennte Unterbringung von asylbewerbenden Paaren bei minderjährigem Partner ( meist die Frau ) oder die Forderung nach Unterbringung von minderjährigen Asylbewerbern in ausländischen Zentren um keinen Anreiz zu geben diese vorzuschicken. Immerhin hat Dänemark es geschafft schon 140 000 Syrer wieder zur Rückkehr in die Heimat zu bewegen
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Schnitter »

jack000 hat geschrieben:(08 May 2021, 19:08)

Es ist aber viel einfacher irgendwas mit "Nazi" zu brüllen. Dann erspart man sich inhaltliche Debatten.
Ich habe nichts mit "Nazi gebrüllt".

Ich habe dir erläutert dass die europäische Solidarität für alle Parteien eine Selbstverständlichkeit ist mit Ausnahme der braunen AfD. Danach hattest du ja gefragt.

Das sind die Fakten, die du gerne widerlegen kannst. Deine Position wird nur von DIESER Partei geteilt.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Schnitter »

Der Kutscher hat geschrieben:(08 May 2021, 19:01)

Sie machen sich die Sache etwas zu einfach. Ein Großteil der Führungskräfte der AfD war früher in der CDU aktiv, auch viele Mitglieder der AfD waren früher in der CDU. Die AfD hat das Thema Flüchtlinge geschickt für den eigenen Aufstieg genutzt, das ist unbestreitbar. MMn besteht in viel größeren Teilen der Bevölkerung eine gewisse Skepsis gegenüber der Asylpolitik der Regierung als sich dies in einer AfD-Mitgliedschaft oder in einem Wahlverhalten zu Gunsten der AfD ausdrückt, bei weitem nicht jeder der Flüchtlinge „lieber von hinten“ sieht wählt auch AfD.
Womit wir wieder bei dem Thema wären dass man mit Flüchtlingspolitik offensichtlich keinen Hering mehr vom Teller ziehen kann. Das hat sogar die AfD erkannt.
Mit dieser Art „Moralkeule“ braucht man den kleinen Leuten auch nicht mehr kommen, es sei denn man möchte sich lächerlich machen. Scharfe Kritik an dieser Flüchtlingspolitik kam auch von großen Teilen türkischstämmiger Einwanderer und deren Nachkommen die verständlicherweise keine AfD Wähler sind.
Dass das Flüchtlingsthema ein europäisches ist welches GEMEINSAM gelöst werden muss ist keine "Moralkeule" sondern eine Selbstverständlichkeit. Was soll das für ein Europa sein wo man zu Italien und Griechenland sagt: Pech gehabt das die alle zu euch kommen. Eure Angelegenheit.

Sorry, das wäre asozial.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Der Kutscher »

Es ist Vieles „asozial“in Europa.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von tarkomed »

jack000 hat geschrieben:(08 May 2021, 16:01)
Hat Dublin III Deutschland alleine beschlossen?
Nein. Gemeinsam mit Österreich, Ungarn und den Visegrad Staaten… :D
jack000 hat geschrieben:(08 May 2021, 16:01)
1. Das ist immer noch kein Grund hier im großen Maßstab Leute in die sozialen Sicherungssysteme eindringen zu lassen.
Nur weil du den Grund nicht siehst? Das genügt nicht.
jack000 hat geschrieben:(08 May 2021, 16:01)
2, Der Unterschied zwischen Haustür und Zellentür ist dir bekannt?
Nein, mir nicht. Hast du damit Erfahrung?
jack000 hat geschrieben:(08 May 2021, 16:01)
Totaler Blödsinn, ich wäre ja dann Single.
Was weiß denn ich. Vielleicht bist du es.
jack000 hat geschrieben:(08 May 2021, 16:01)
Schau doch mal in die lokale Zeitung auf die Täterbeschreibungen, wenn es z.B. sexuelle Belästigung, Messerstechereien, etc... geht. Die Täterbeschreibungen deuten i.d.R. nicht auf Neonazis hin, sondern auf ganz andere Leute.
In meiner Lokalzeitung stehen sehr selten solche Vorfälle und ich lebe in einer Mittelgroßen Stadt mit mehreren Hunderttausend Einwohnern. Die Vorfälle in Hanau, in Halle, die NSU-Morde und, und, und standen allerdings in allen Zeitungen. Hast du Seehofers neusten Kriminalitätsbericht verpasst oder doch ignoriert?
jack000 hat geschrieben:(08 May 2021, 16:01)
Tja, wer ist denn schuld daran, dass sich die Falschen freuen? Ich zumindest nicht.
Nicht? Lass dir mal deine bisherigen Beiträge Revue passieren.
jack000 hat geschrieben:(08 May 2021, 16:01)
Die AfD war längst auf dem Weg in die Bedeutungslosigkeit als plötzlich Wahlkampfunterstützung ungewollt im Land auftauchte.
Mit wessen Hilfe? Die Bahnhofsklatscher waren es nicht.
jack000 hat geschrieben:(08 May 2021, 16:01)
Natürlich ist das immer noch ein Thema und wird auch ein Thema bleiben. Ein Blick in die lokale Tageszeitung genügt.
Das muss ein schlimmes Loch sein, dort wo du lebst...
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Wenn sie es trotzdem tun, dann bist du es...
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Der Kutscher »

Realist2014 hat geschrieben: Im Rentensystem, was ein Umlagesystem mit Äquivalenzprinzip ist, gibt es keinerlei "Umverteilung"
Dann erklären Sie mir doch bitte mal folgendes: Arbeitgeberverbände fordern die Erhöhung des Rentenalters auf 70 Jahre. Warum? Wenn es doch keine Umverteilung gibt, sie also keinen Nutzen davon haben.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Realist2014 »

Der Kutscher hat geschrieben:(08 May 2021, 20:14)

Dann erklären Sie mir doch bitte mal folgendes: Arbeitgeberverbände fordern die Erhöhung des Rentenalters auf 70 Jahre. Warum? Wenn es doch keine Umverteilung gibt, sie also keinen Nutzen davon haben.
Dabei geht es um die Verteilung zwischen den Generationen innerhalb der Arbeitnehmer.

Also zwischen Rentenbezug und Beitragshöhe.

Der "Nutzen" der Arbeitgeber besteht höchsten in der längeren Verfügbarkeit kompetenter Mitarbeiter.

An dem, was die Arbeitgeber zu "zahlen" haben, ändert sich nicht sehr viel dadurch .

Wobei die "Rente mit 70" lediglich eine Fortführung der "Rente mit 67" über das Jahr 2032 hinaus wäre.


Schäuble fordert das übrigens auch (Generationengerechtigkeit)
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Der Kutscher »

Tja, dann sollten sich die Herrschaften in der Politik aber mal langsam ein bisschen mit den Rahmenbedingungen beschäftigen. Ich darf meinen Job, gesetzlich geregelt, nur bis zum 65. Lebensjahr ausüben. Was soll ich dann machen? Harzten oder was? Natürlich ist es eine Umverteilung von unten nach oben, immer wenn der Beitragssatz steigt, steigt auch der Anteil den die AG zu zahlen haben. Ohne Rentenalterserhöhung müsste wohl der Beitragssatz steigen.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Realist2014 »

Der Kutscher hat geschrieben:(08 May 2021, 20:24)

Tja, dann sollten sich die Herrschaften in der Politik aber mal langsam ein bisschen mit den Rahmenbedingungen beschäftigen. Ich darf meinen Job, gesetzlich geregelt, nur bis zum 65. Lebensjahr ausüben. Was soll ich dann machen?
Anderen Job suchen...
Natürlich ist es eine Umverteilung von unten nach oben, immer wenn der Beitragssatz steigt, steigt auch der Anteil den die AG zu zahlen haben. Ohne Rentenalterserhöhung müsste wohl der Beitragssatz steigen.
Es steigt auch der der AN .

Ist ja 50/50

Nur ist der aktuell sowieso niedrig. Ich habe sehr lange als AN einen höheren beitrag bezahlt.

Und nein, es ist keine "Umverteilung". Dieses Wort ist in Bezug auf das Umlage-Rentensystem sinnfrei- denn die Unternehmen beziehen ja keine Rente.
Für die Unternehmen sind es Lohnnebenkosten.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Schnitter »

Der Kutscher hat geschrieben:(08 May 2021, 19:33)

Es ist Vieles „asozial“in Europa.
Das ist reichlich unkonkret.

Aber sicher kein Argument dafür sich in der Flüchtlingsthematik in Europa NICHT sozial zu verhalten.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von jack000 »

Schnitter hat geschrieben:(09 May 2021, 02:39)

Das ist reichlich unkonkret.

Aber sicher kein Argument dafür sich in der Flüchtlingsthematik in Europa NICHT sozial zu verhalten.
Deutschland hat überproportional viele Flüchtlinge aufgenommen. Die anderen europäischen Länder haben Merkel zu Recht den Stinkefinger gezeigt als es um die Verteilung ging.
Haben die wohl nicht das von dir genannte ungeschriebene Gesetz auf dem Schirm?
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Der Kutscher »

Sicher ist es unkonkret, soll ich hier alle sozialen Probleme, Verwerfungen, Probleme von Minderheiten in europäischen Ländern aufführen? Wie lang soll denn eine konkrete Antwort werden? Es ist ein asoziales Europa in dem keine einzige der Regierungen auch nur gewillt ist die sozialen Probleme zu lösen. Es sei denn für Sie sind die Knüppeleinsätze französischer Polizei, die ständigen Schikanen ethnischer Minderheiten in Süd-Osteuropa Lösungen.

Dafür können die Flüchtlinge am Wenigsten, aber ihre pure Anwesenheit verschärft diese Probleme. 2019 waren rund 79,5 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht. https://www.unhcr.org/dach/de/services/statistiken Möchten Sie diese Menschen alle herzlich willkommen heißen? Alle Prognosen sagen das die Flüchtlingszahlen in den kommenden Jahren steigen werden. Heißen wir auch diese dann alle herzlich willkommen? Möchten Sie Revolten in Europa? Hilft das dann den Flüchtlingen? Meinen Sie nicht auch das Fluchtursachen bekämpft werden sollten damit nicht so viele Menschen ihre Heimat verlieren? Aber auch das wird nicht gemacht, weil es schlichtweg hier in Europa oder in den USA/Kanada, auch in Australien oder Neuseeland keine Sau interessiert, die jeweiligen Regierungen schon gar nicht.

„Refugees welcome“ klingt toll und nach großer Solidarität, ist aber ein fatales Signal, es gibt hier überhaupt keine gesellschaftlichen Voraussetzungen und auch keine breite gesellschaftliche Akzeptanz für den Massenzuzug von Flüchtlingen. Es ist unfair der eigenen Bevölkerung gegenüber und es ist unfair den Geflüchteten gegenüber bei denen völlig falsche Vorstellungen und Erwartungen geweckt werden. Jetzt sind sie hier die arbeitswilligen jungen Männer die hofften sich hier eine Zukunft aufbauen zu können, jetzt sitzen sie in irgendwelchen Massenunterkünften und stellen fest das sie weder erwünscht noch gebraucht werden, das ihnen jegliche Voraussetzungen (Bildung/Ausbildung) fehlen um hier jemals was zu werden. Sie gammeln rum und kommen auf doofe Gedanken. Das ist auch ganz normal: wenn ich den ganzen Tag nur blöde rumgammel, nichts zu tun habe, auch gar nichts machen darf (keine Arbeitserlaubnis), die Mentalität und die Kultur des Landes nicht begreife, mich nicht zurechtfinde, das Rechtssystem nicht begreife, die schwere Sprache nicht spreche usw. Da helfen keine schönen Sprüche wenn man nicht gewillt ist diesen Taten folgen zu lassen ist es zutiefst asozial „refugees welcome“ zu rufen und immer mehr Menschen mit völlig falschen Vorstellungen anzulocken.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von tarkomed »

Wie wäre es, wenn wir versuchen würden, uns in der vernünftigen Mitte zu treffen? Weder das eine Extreme bedienen, dass wir keinen einzigen Flüchtling in unser Land lassen, noch dieses immer wieder fälschlicherweise angeführte „Refugees welcome“, denn das war einmal 2015, als die Flüchtlinge an der ungarischen Grenze standen. Diese beiden Extreme werden gern von rechtsnationalistischen Spektrum bedient.
Es geht in der aktuellen Diskussion um die Flüchtlinge, die im Land sind und um die Flüchtlinge, die übers Mittelmeer versuchen, die EU zu erreichen. Diese 79,5 Mio. Menschen, die weltweit auf der Flucht sind, betreffen nicht nur Deutschland, auch nicht nur die EU, sondern die Weltgemeinschaft, die endlich etwas dagegen unternehmen muss, damit die Fluchtursachen gar nicht erst entstehen. In einer globalisierten Welt müsste das heute besser denn je zu bewältigen sein.
Man kann es weder den Flüchtlingen vorwerfen, dass sie in großer Zahl versuchen die EU zu erreichen und dadurch politische Verwerfungen und Revolten in Europa verursachen, denn jeder Flüchtling hat zunächst einmal sein eigenes Schicksal im Auge. Noch kann man es den EU-Bürgern vorwerfen, dass sie aus Angst vor genau diesen politischen Verwerfungen und Revolten verhindern wollen, dass zu viele Flüchtlinge die EU erreichen. Wir können allerdings auch keine Solidarität seitens der Flüchtlinge wegen dieser unserer Ängste erwarten, weil wir selbst, innerhalb der EU, uns unsolidarische verhalten. Jedes EU-Land, jede einzelne Regierung, schaut nur auf die eigene Bevölkerung und ihre Interessen und überlässt das Flüchtlingsproblem den Anderen. Wenn wir uns innerhalb der EU nicht auf ein gemeinsames, solidarisches Vorgehen in der Flüchtlingspolitik einigen, dann ist es umso unwahrscheinlicher, dass die Weltgemeinschaft ein gemeinsames Vorgehen bei der Bekämpfung der Fluchtursachen zustande bringen wird.
Tatsache ist, hier im Forum werden wir keine einzige Lösung für das Flüchtlingsproblem ausarbeiten können. Dieser Thread wird jedoch umso mehr als Bühne für alldiejenigen bieten, die gern mithilfe dieses Themas ganz andere Ziele verfolgen.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Der Kutscher »

Es gibt kein gemeinsames, europäisches Vorgehen. Es gibt noch nicht mal ein gemeinsames Vorgehen einiger Staaten Europas, was ja ein erster Schritt wäre. Es ist doch völlig unrealistisch anzunehmen Orban würde auch nur der Aufnahme eines einzigen Flüchtlings zustimmen. Es gibt schon gar kein weltweites Agieren um Fluchtursachen auch nur einzudämmen. Nicht mal das UNHCR bekommt die nötigen Mittel um Flüchtlinge in Lagern zu versorgen. Der größte Teil der syrischen Flüchtlinge ist in den benachbarten Libanon geflohen, die Länder waren ja mal sehr eng verbunden. Für diese Lager und die Versorgung der Flüchtlinge dort benötigte das UNHCR irgendwas um die 1,50$ pro Tag und Person, die wurden von den Staaten der „Weltgemeinschaft“ aber nicht bereitgestellt. Was kostet ein syrischer Flüchtling in Deutschland pro Tag?

Wünschenswert wäre Vieles, die Realität sieht anders aus. Wir leben in einer knallharten, unsolidarischen Ellenbogengesellschaft, das ist die Realität. Politiker aller Parteien, Sportler, Promis leben es vor: wer hart zu sich und anderen ist kommt voran, ist wer und genießt gesellschaftliches Ansehen, es sei denn man hat es übertrieben wie gewisse Leute bei den Maskendeals. Einem Herrn Hoeneß haben noch nicht mal ein paar Monate Knast geschadet, der ist voll wieder da. Diese Verwerfungen gesellschaftlicher Werte und Vorstellungen sind eine direkte Folge einer radikalen deregulierten Marktwirtschaft, eine Folge eines ungehemmten Turbokapitalismus der Profit über alles stellt und im Zweifelsfall über Leichen geht.

Richtig ist: wir werden in keinem einzigen Thread in diesem Forum auch nur ein einziges Problem lösen. Ein Thema kann mißbraucht werden, wenn wir anfangen ein Thema totzuschweigen nur weil es mißbraucht werden könnte haben wir bereits kapituliert, überlassen Extremisten kampflos das Feld und die Deutungshoheit. Statt alle rund um die Flüchtlingswelle auftretenden Probleme zu negieren und totzuschweigen hätte es einer offenen und ehrlichen Debatte bedurft, auch um weiteren Fehlentwicklungen vorzubeugen. Statt dessen wurden Vorkommnisse als „Einzelfälle“ abgetan und so der AfD leichtfertig die Deutungshoheit über diese Probleme überlassen. Propagandacoups wie die „Einzelfallkarte“ waren eine Folge. Selbst eine Persönlichkeit wie Frau Sahra Wagenknecht wurde und wird stark angefeindet, in die rechte Ecke gestellt und der AfD-Nähe verdächtigt weil sie Probleme offen und deutlich anspricht.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Praia61 »

tarkomed hat geschrieben:(08 May 2021, 09:58)

Und wenn er dir sagt, er hätte längst eine fünfköpfige Flüchtlingsfamilie bei sich untergebracht, wie willst du das Gegenteil beweisen? Was soll immer wieder diese unsinnige Frage in der Anonymität hier? Welche Glaubwürdigkeit soll dabei unterstrichen werden können?
Tja , ich gehe eben von ehrlichen Usern aus.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von tarkomed »

Praia61 hat geschrieben:(09 May 2021, 18:43)

Tja , ich gehe eben von ehrlichen Usern aus.
Na dann, weiter so...
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von tarkomed »

Der Kutscher hat geschrieben:(09 May 2021, 11:19)
Es gibt kein gemeinsames, europäisches Vorgehen. Es gibt noch nicht mal ein gemeinsames Vorgehen einiger Staaten Europas, was ja ein erster Schritt wäre. Es ist doch völlig unrealistisch anzunehmen Orban würde auch nur der Aufnahme eines einzigen Flüchtlings zustimmen. Es gibt schon gar kein weltweites Agieren um Fluchtursachen auch nur einzudämmen. Nicht mal das UNHCR bekommt die nötigen Mittel um Flüchtlinge in Lagern zu versorgen. Der größte Teil der syrischen Flüchtlinge ist in den benachbarten Libanon geflohen, die Länder waren ja mal sehr eng verbunden. Für diese Lager und die Versorgung der Flüchtlinge dort benötigte das UNHCR irgendwas um die 1,50$ pro Tag und Person, die wurden von den Staaten der „Weltgemeinschaft“ aber nicht bereitgestellt. Was kostet ein syrischer Flüchtling in Deutschland pro Tag?
Du Gründe dafür beschreibst du ja schon im nächsten Absatz. Nicht nur wir leben in einer knallharten, unsolidarischen Ellenbogengesellschaft; rund um den Globus gibt es zuhauf solche und viel schlimmere Gesellschaften. Die Regierungen, die sie dann an die Macht wählen entsprechen den Gesellschaften, die sie gewählt haben und handeln dann auch dementsprechend, um sich die Gunst ihrer Wähler zu sichern.
Der Kutscher hat geschrieben:(09 May 2021, 11:19)
Wünschenswert wäre Vieles, die Realität sieht anders aus. Wir leben in einer knallharten, unsolidarischen Ellenbogengesellschaft, das ist die Realität. Politiker aller Parteien, Sportler, Promis leben es vor: wer hart zu sich und anderen ist kommt voran, ist wer und genießt gesellschaftliches Ansehen, es sei denn man hat es übertrieben wie gewisse Leute bei den Maskendeals. Einem Herrn Hoeneß haben noch nicht mal ein paar Monate Knast geschadet, der ist voll wieder da. Diese Verwerfungen gesellschaftlicher Werte und Vorstellungen sind eine direkte Folge einer radikalen deregulierten Marktwirtschaft, eine Folge eines ungehemmten Turbokapitalismus der Profit über alles stellt und im Zweifelsfall über Leichen geht.
Die Realität sah nie besser aus - meistens sogar viel schlimmer. Dem Herrn Hoeneß hat man kurz darauf verziehen, obwohl er den Fiskus um Millionen geprellt hat, aber man reibt sich lieber am Harz IV Empfänger, der ein paar Kröten vom Staat bekommt, obwohl er nicht arbeitet, oder man schimpft lieber auf den Flüchtling, der eine Odyssee hinter sich hat um unser Land zu erreichen, weil er auch in Frieden und Freiheit leben wollte. Wir bekämpfen viel lieber das, was in unserer direkten Nähe ist, Hoeneß und Konsorten sind zu weit weg. Solche werden sogar bewundert, weil sie schlauer waren als wir.
Der Kutscher hat geschrieben:(09 May 2021, 11:19)
Richtig ist: wir werden in keinem einzigen Thread in diesem Forum auch nur ein einziges Problem lösen. Ein Thema kann mißbraucht werden, wenn wir anfangen ein Thema totzuschweigen nur weil es mißbraucht werden könnte haben wir bereits kapituliert, überlassen Extremisten kampflos das Feld und die Deutungshoheit. Statt alle rund um die Flüchtlingswelle auftretenden Probleme zu negieren und totzuschweigen hätte es einer offenen und ehrlichen Debatte bedurft, auch um weiteren Fehlentwicklungen vorzubeugen. Statt dessen wurden Vorkommnisse als „Einzelfälle“ abgetan und so der AfD leichtfertig die Deutungshoheit über diese Probleme überlassen. Propagandacoups wie die „Einzelfallkarte“ waren eine Folge. Selbst eine Persönlichkeit wie Frau Sahra Wagenknecht wurde und wird stark angefeindet, in die rechte Ecke gestellt und der AfD-Nähe verdächtigt weil sie Probleme offen und deutlich anspricht.
Totgeschwiegen wird nichts, dafür sorgen allein schon diejenigen, die dieses Thema brauchen. Und man kapituliert noch lange nicht, wenn man zu verhindern versucht, dass es von Extremisten missbraucht wird.
Bei rund einer Million Flüchtlingen, die damals in kürzester Zeit in Land kamen, Menschen aus völlig anderen Kulturen, darunter auch Kriminelle und religiöse Fanatiker, die keine Flüchtlinge waren, sondern mit der Absicht kamen, um hier Schaden anzurichten, darf man sehr wohl von Einzelfällen reden. Denn wenn man es nicht täte, dann würde man alle Flüchtlinge pauschal verurteilen und das wäre exakt im Sinne der AfD. Mich beunruhigen viel eher die "Einzelfälle" bei der Polizei und der Bundeswehr, denn sie könnten einen bleibenden Schaden anrichten, aber das ist trotzdem kein Grund für mich, die gesamte Polizei oder die Bundeswehr unter Generalverdacht zu stellen.
Sahra Wagenknecht hat sich aus meiner Sicht inzwischen zum Boris Palmer der Linken entwickelt. Das ist kein gutes Beispiel.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Praia61 »

Also Hoeneß mit dem anderem Gesocks zu erwähnen geht zu weit.
Geht man rein vom Materiellen aus, war Hoeneß Beschiss ein Gewinn für das Finanzamt.
Geldstrafe plus Zinsen größer als der Steuerbeschiss.
Bei fast allen anderen Gangstern ist es umgekehrt.
Wer in dieses Land kommt um, wie du schreibst, Schaden anzurichten, der ist umgehend auszuweisen.
Aber genau das versuchen die Linke und die Grünen zu verhindern.
Das ist der Knackpunkt.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Tom Bombadil »

Praia61 hat geschrieben:(10 May 2021, 10:48)

Also Hoeneß mit dem anderem Gesocks zu erwähnen geht zu weit.
Vor allen Dingen haben sie den in den Knast gesteckt, während "Intensivtäter" (egal ob Flüchtling oder nicht) mit ellenlanger Vorstrafenliste oft noch lange weiter frei rumlaufen, bis dann ein wirklich schlimmes Verbrechen wie Vergewaltigung, Totschlag oder Mord oder sogar ein Terroranschlag geschieht. Da sieht man mal wieder, wie wenig Interesse der Staat hat, seine Bürger vor Gewaltkriminalität zu schützen, aber wehe es geht ums Geld, da kennt er kein Pardon, da gehen auch GEZ-Verweigerer und Schwarzfahrer erbarmungslos wegen ein paar hundert Euro in den Knast, da helfen dann auch keine schwere Kindheit und eine gute Sozialprognose.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Praia61 »

- Kirchenasyl
- Das müssen wir aushalten
- Kein Mensch ist illegal
- Abschiebehindernisse erdenken
usw. usw
Noch fragen wie die Realität in D aussieht ?
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