Bundeswehr und Rüstungsindustrie

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relativ
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von relativ »

Also ich kann den Frust der Bundeswehr schon verstehen, aber genauso kann ich einige Bedenken der Kritiker nachvollziehen.
Natürlich würden Drohnen die Handlungsfähigkeit und die Sicherheit der Soldaten verbessern, aber man darf neben den Kosten, nicht eine einfach die logische und gedankliche Weiterentwicklungsmöglichkeiten bezüglich bewaffneter Drohnen unterschlagen. Man kann Drohnen natürlich auch als Tötungsmaschinen einsetzen, so wie es z.B. die USA tut und da befinden wir uns m.M. in einem Graubereich.
Natürlich werden jetzt viele entgegnen, daß Deutschland und die Bundeswehr sowas nie machen würden. Da sage ich halt, natürlich beim heutigen stand eher nicht, aber die Drohnen werden bestimmt nicht abgeschafft, wenn wir eine andere Regierung bekommen, die sowas auf einmal toll findet, oder anderen Ländern bei solchen Tötungen helfen, bei denen es natürlich zu Kolatteralschäden kommt, bzw. kommen kann.
Ich für mein Teil habe bei der Abwägung meiner mir bekannten Vor-und Nachteile entscheiden , es wäre gut wenn die Bundeswehr so eine Möglichkeit hätte.
Zuletzt geändert von relativ am Mo 1. Feb 2021, 12:48, insgesamt 1-mal geändert.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Kohlhaas
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

relativ hat geschrieben:(01 Feb 2021, 11:41)

Also ich kann den Frust der Bundeswehr schon verstehen, aber genauso kann ich einige Bedenken der Kritiker nachvollziehen.
Natürlich würden Drohnen die Handlungsfähigkeit und die Sicherheit der Soldaten verbessern, aber man darfneben den Kosten nicht eine einfach die logische gedankliche Weiterentwicklungsmöglichkeiten bezüglich bewaffneter Drohnen unterschlagen. Man kann Drohnen natürlich auch als Tötungsmaschinen einsetzen, so wie es z.B. die USA tut und da befinden wir uns m.M. in einem Graubereich.
Wenn man dieser Logik folgen wollte, dann müsste man z.B. aus den Panzerhaubitzen der Bundeswehr die Geschütze ausbauen, denn auch die können als Tötungsmaschinen eingesetzt werden. Mit diesen Dingern schießen die Soldaten sogar auf Ziele, die sie selbst gar nicht sehen können. In Afghanistan waren solche Haubitzen übrigens im Einsatz... Krieg ist grundsätzlich ein Graubereich.
Natürlich werden jetzt viele entgegnen, daß Deutschland und die Bundeswehr sowas nie machen würden. Da sage ich halt, natürlich beim heutigen stand eher nicht, aber die Drohnen werden bestimmt nicht abgeschafft, haben wir eine Regierung bekommen, die sowas auf einmal toll findet, oder anderen Ländern bei solchen Tötungen hilft, bei denen es natürlich zu Kolatteralschäden kommt, bzw. kommen kann.
Auch diese Bedenken sind aus mehreren Gründen nicht stichhaltig. Es wird schließlich unter Beteiligung des Bundestags entschieden, welche Einsatzregeln die entsandten Soldaten zu befolgen haben. Zudem: Sollte mal eine Regierung ins Amt kommen, die Drohnen-Einsätze nach US-Vorbild befürwortet, dann würde diese Regierung auch ganz schnell die dafür notwendigen Drohnen beschaffen.

Was den Begriff "Kollateralschaden" betrifft: Es ist fragwürdig, ob die US-Drohnenangriffe überhaupt solche Kollateralschäden verursachen, oder ob sie sich in vielen Fällen von vornherein gegen "nicht militärische Ziele" gerichtet haben. Das ist gemäß dem humanitären Völkerrecht verboten. Von einem Kollateralschaden ist nur dann zu reden, wenn ein militärisches Ziel angegriffen und dabei unabsichtlich auch Zivilpersonen getroffen werden. Das ist dann kein Verstoß gegen das humanitäre Völkerrecht.
Ich für mein Teil habe bei der Abwägung meiner mir bekannten Vor-und Nachteile entscheiden , es wäre gut wenn die Bundeswehr so eine Möglichkeit hätte.
Das sehe ich genauso. Hätten die deutschen Soldaten in Afghanistan dieses Mittel zur Verfügung gehabt, wäre es mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht zu dem verheerenden Angriff auf die beiden Tanklaster bei Kundus gekommen, bei dem etwa hundert Zivilisten getötet wurden.

Schwer erträgich finde ich es jedenfalls, dass deutsche Politiker noch immer nicht in der Lage sind, sich eine abschließende Meinung (egal ob pro oder contra) dazu zu bilden, obwohl nun seit zehn Jahren über das Thema beraten worden ist.
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relativ
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von relativ »

Kohlhaas hat geschrieben:(01 Feb 2021, 12:45)

Wenn man dieser Logik folgen wollte, dann müsste man z.B. aus den Panzerhaubitzen der Bundeswehr die Geschütze ausbauen, denn auch die können als Tötungsmaschinen eingesetzt werden. Mit diesen Dingern schießen die Soldaten sogar auf Ziele, die sie selbst gar nicht sehen können. In Afghanistan waren solche Haubitzen übrigens im Einsatz... Krieg ist grundsätzlich ein Graubereich.
Das ist natürlich ein schräger Vergleich, schon die Intention eine Drohen zur gezielten Tötung anzuwenden, ist etwas anderes als die feuerunterstützende Haubitze in einem Kampfszenario.

Auch diese Bedenken sind aus mehreren Gründen nicht stichhaltig. Es wird schließlich unter Beteiligung des Bundestags entschieden, welche Einsatzregeln die entsandten Soldaten zu befolgen haben. Zudem: Sollte mal eine Regierung ins Amt kommen, die Drohnen-Einsätze nach US-Vorbild befürwortet, dann würde diese Regierung auch ganz schnell die dafür notwendigen Drohnen beschaffen.
Das stimmt zwar, aber dann ahben es auf jedenfall andere Politiker zu verantworten, daher sprach ich ja von den Politikern die sich mom. schwer tun sowas zu befürworten.
Was den Begriff "Kollateralschaden" betrifft: Es ist fragwürdig, ob die US-Drohnenangriffe überhaupt solche Kollateralschäden verursachen, oder ob sie sich in vielen Fällen von vornherein gegen "nicht militärische Ziele" gerichtet haben. Das ist gemäß dem humanitären Völkerrecht verboten. Von einem Kollateralschaden ist nur dann zu reden, wenn ein militärisches Ziel angegriffen und dabei unabsichtlich auch Zivilpersonen getroffen werden. Das ist dann kein Verstoß gegen das humanitäre Völkerrecht.
Nunja das in einen offiziellen Krieg Kollateralschäden "Normal" sind und hingenommen werdem ist nochmal etwas ganz anderes als ohn Kriegsszenario in Länder zu fliegen um dort Tötungen mit Drohnen zu vollziehen und das bei der Explosion einer Rakete die Gefahr auch unbeteiligte zu treffen riesig ist, sollte ich hier niemanden erklären muessen.

Das sehe ich genauso. Hätten die deutschen Soldaten in Afghanistan dieses Mittel zur Verfügung gehabt, wäre es mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht zu dem verheerenden Angriff auf die beiden Tanklaster bei Kundus gekommen, bei dem etwa hundert Zivilisten getötet wurden.
Wieso glaubst du das. Der Angriff folgte doch einer Fehleinschätzung des deutschen Kommandanten. Inwiefern hätte dort eine bewaffnete Drohne Abhilfe geschaffen?
Schwer erträgich finde ich es jedenfalls, dass deutsche Politiker noch immer nicht in der Lage sind, sich eine abschließende Meinung (egal ob pro oder contra) dazu zu bilden, obwohl nun seit zehn Jahren über das Thema beraten worden ist.
Ja dieser Findungsprozess geht schon viel zu lange. Die sollten diese Drohnen endlich anschaffen und soviel Aktionssicherheit wie möglich schaffen.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

relativ hat geschrieben:(01 Feb 2021, 12:58)

Das ist natürlich ein schräger Vergleich, schon die Intention eine Drohen zur gezielten Tötung anzuwenden, ist etwas anderes als die feuerunterstützende Haubitze in einem Kampfszenario.
Der Vergleich ist keineswegs schräg. Die Bundeswehr will solche bewaffneten Drohnen schließlich feuerunterstützend in Gefechtssituationen einsetzen --- oder besser gesagt: zumindest zur Verfügung haben. Es ist völlig klar, dass bewaffnete Drohen der Bundeswehr nicht für gezielte Tötungen außerhalb von Gefechtssituationen eingesetzt werden sollen. Das hat nie jemand gefordert.
Nunja das in einen offiziellen Krieg Kollateralschäden "Normal" sind und hingenommen werdem ist nochmal etwas ganz anderes als ohn Kriegsszenario in Länder zu fliegen um dort Tötungen mit Drohnen...
Deswegen schrieb ich ja auch, dass die Drohneneinsätze der USA rechtlich fragwürdig sind (mMn in vielen Fällen sogar völkerrechtswidrig). Aber nochmal: Solche Einsätze beabsichtigt die Bundeswehr überhaupt nicht.
Wieso glaubst du das. Der Angriff folgte doch einer Fehleinschätzung des deutschen Kommandanten. Inwiefern hätte dort eine bewaffnete Drohne Abhilfe geschaffen?
Da kamen mehrere Dinge zusammen.

Erstens war Oberst Klein nicht in vollem Umfang informiert, was bei den Tanklastern vor sich ging. Er konnte sich nur auf Berichte stützen. Hätte Klein eine Drohne zur Verfügung gehabt, hätte er sich ein eigenes Bild der Lage verschaffen können. Irgendwas musste er aber tun, denn es bestand aus seiner Sicht die ernsthafte Gefahr, dass die Tanklaster in das deutsche Feldlager gesteuert würden.

Zweitens hatte Klein keine eigenen Mittel zur Verfügung (z.B. bewaffnete Drohne), um die Tanklaster gegebenenfalls zu bekämpfen, wenn sie sich dem Feldlager genähert hätten. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als US-amerikanische Bomber anzufordern. Das ist zwangsläufig fehlerträchtig. Immer, wenn man einen anderen Beteiligten auffordern muss zu schießen, gibt man Kontrolle aus der Hand. Hätte Klein eine bewaffnete Drohne zur Verfügung gehabt, dann hätte er die Tanklaster noch eine Weile beobachten können. Und er hätte dann immer noch die Möglichkeit gehabt, bei drohender Gefahr mit eigenen Kräften einzugreifen. Ohne so eine Drohne, musste er vorzeitig und nur unzureichend informiert eine Entscheidung treffen. Ich denke, die deutschen Soldaten hätten beim Einsatz einer Drohne viel mehr Zeit gehabt zu bemerken, dass die Laster steckengeblieben waren und keine Bedrohung mehr darstellten.
Ja dieser Findungsprozess geht schon viel zu lange. Die sollten diese Drohnen endlich anschaffen und soviel Aktionssicherheit wie möglich schaffen.
Genau. Alles unter Kontrolle durch den Bundestag.
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relativ
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von relativ »

Kohlhaas hat geschrieben:(01 Feb 2021, 13:38)

Der Vergleich ist keineswegs schräg. Die Bundeswehr will solche bewaffneten Drohnen schließlich feuerunterstützend in Gefechtssituationen einsetzen --- oder besser gesagt: zumindest zur Verfügung haben. Es ist völlig klar, dass bewaffnete Drohen der Bundeswehr nicht für gezielte Tötungen außerhalb von Gefechtssituationen eingesetzt werden sollen. Das hat nie jemand gefordert.
Du hast dir meine Erklärung wohl nicht genau genug durchgelesen.
Deswegen schrieb ich ja auch, dass die Drohneneinsätze der USA rechtlich fragwürdig sind (mMn in vielen Fällen sogar völkerrechtswidrig). Aber nochmal: Solche Einsätze beabsichtigt die Bundeswehr überhaupt nicht.
..und genau dies könnte natürlich mit einer deutschen Drohnepolitik nicht geschehen? Als wenn ich eins weiss ist, daß wenn man erweiterte taktische Möglichkeiten hat, es nur eine Frage der Zeit ist, wann die ersten Überlegungen eines erweiteren Aufgabenbereich kommen.

Da kamen mehrere Dinge zusammen.
Entscheidend war trotzdem der befehl des kommandanten, sonst hätte der US Jet keine Bombe geworfen. stellte sich im nachhinein als Fehler da und natürlich passieren mit der Drohne solche Fehleinschätzung auch.
Erstens war Oberst Klein nicht in vollem Umfang informiert, was bei den Tanklastern vor sich ging. Er konnte sich nur auf Berichte stützen. Hätte Klein eine Drohne zur Verfügung gehabt, hätte er sich ein eigenes Bild der Lage verschaffen können. Irgendwas musste er aber tun, denn es bestand aus seiner Sicht die ernsthafte Gefahr, dass die Tanklaster in das deutsche Feldlager gesteuert würden.
Er hatte doch Luftüberwachungsbilder, ist aber davon ausgegangen, daß dies Aufständische waren, also musste er eine Entscheidung treffen. Das muss man bei einer Drohne auch noch.
Zweitens hatte Klein keine eigenen Mittel zur Verfügung (z.B. bewaffnete Drohne), um die Tanklaster gegebenenfalls zu bekämpfen, wenn sie sich dem Feldlager genähert hätten. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als US-amerikanische Bomber anzufordern. Das ist zwangsläufig fehlerträchtig. Immer, wenn man einen anderen Beteiligten auffordern muss zu schießen, gibt man Kontrolle aus der Hand. Hätte Klein eine bewaffnete Drohne zur Verfügung gehabt, dann hätte er die Tanklaster noch eine Weile beobachten können. Und er hätte dann immer noch die Möglichkeit gehabt, bei drohender Gefahr mit eigenen Kräften einzugreifen. Ohne so eine Drohne, musste er vorzeitig und nur unzureichend informiert eine Entscheidung treffen. Ich denke, die deutschen Soldaten hätten beim Einsatz einer Drohne viel mehr Zeit gehabt zu bemerken, dass die Laster steckengeblieben waren und keine Bedrohung mehr darstellten.
Das er bei einer Dtohne evtl. mehr Zeit für eine entscheidung gehbat hätte mag sein, aber auch eine Drohne hat nur eine gewisse Flugdauer, also auch mit dieser hätte es zeitdruck geben können. Nochmal ich habe nix gegen eine Anschaffung so einer Drohne ich sehe da mehr Vorteile als Nachteile, aber ich gehe nicht so weit die kritsichen Frage einfach wegzuwischen oder zu ignorieren. Ich sehe da auch mögliche Optionen, die ich auch selber nicht gut heissen würde.

Genau. Alles unter Kontrolle durch den Bundestag.
Nunja ich kann mir vorstellen, daß es auch dafür von etlichen Militärs und auch Regierungsverantwortlichen eher ein Schulterzucken gibt. Will man jeden Einsatz der Drohne erst durch den Bundestag schicken? Und wenn es mal schnell gehen muss?
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

relativ hat geschrieben:(01 Feb 2021, 13:57)Nunja ich kann mir vorstellen, daß es auch dafür von etlichen Militärs und auch Regierungsverantwortlichen eher ein Schulterzucken gibt. Will man jeden Einsatz der Drohne erst durch den Bundestag schicken? Und wenn es mal schnell gehen muss?
Es werden vor jedem Einsatz Rules of Engagement festgelegt. Dem hat der Bundestag zuzustimmen. Ich denke, man kann den deutschen Soldaten soweit vertrauen, dass sie sich an diese Vorgaben halten. Das haben sie in der Vergangenheit jeweils getan, auch wenn die Einsatzregeln manchmal sehr "merkwürdig" waren. Es muss nicht jeder einzelne Drohneneinsatz vom Parlament abgesegnet werden. Dafür haben wir ja schließlich ausgebildete Soldaten. Bezüglich der möglichen Kampfdrohnen herrscht in Deutschland zum Beispiel Einigkeit darüber, dass diese nie von Deutschland aus sondern immer nur von Kontrollstationen in den Einsatzgebieten aus gesteuert werden dürfen. Das schließt so Kapriolen wie die USA sie gern machen, schonmal weitgehend aus.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

relativ hat geschrieben:(01 Feb 2021, 11:41)

Also ich kann den Frust der Bundeswehr schon verstehen, aber genauso kann ich einige Bedenken der Kritiker nachvollziehen.
Natürlich würden Drohnen die Handlungsfähigkeit und die Sicherheit der Soldaten verbessern, aber man darf neben den Kosten, nicht eine einfach die logische und gedankliche Weiterentwicklungsmöglichkeiten bezüglich bewaffneter Drohnen unterschlagen. Man kann Drohnen natürlich auch als Tötungsmaschinen einsetzen, so wie es z.B. die USA tut und da befinden wir uns m.M. in einem Graubereich.
Natürlich werden jetzt viele entgegnen, daß Deutschland und die Bundeswehr sowas nie machen würden. Da sage ich halt, natürlich beim heutigen stand eher nicht, aber die Drohnen werden bestimmt nicht abgeschafft, wenn wir eine andere Regierung bekommen, die sowas auf einmal toll findet, oder anderen Ländern bei solchen Tötungen helfen, bei denen es natürlich zu Kolatteralschäden kommt, bzw. kommen kann.
Ich für mein Teil habe bei der Abwägung meiner mir bekannten Vor-und Nachteile entscheiden , es wäre gut wenn die Bundeswehr so eine Möglichkeit hätte.

Entschuldigung mit der Begründung kann Ich der Bundeswehr jede Waffe abnehmen und der Polizei ect.

Du kannst mit jeder Waffe entsprechend handeln.
Ob Du nun den Knopf drückst um Raketen oder ein Geschoss vom Tiger, Tornado, Eurofighter, Fregatte, Korvette ect. abzufeuern .

Jede lethale Waffe oder jedes lethale Waffensystem ist zum Abschrecken, Verletzen, Töten gedacht. Erklärung den Unterschied zwischen Eurofighter der eine Rakete abfeuern würde oder einer Drohne.

Faktisch als Waffe und Ausrichtung des Einsatz gibt es keinen. Ein Soldat drückt den Knopf. Wir sind nicht die USA. Andere Gesetze andere Gesellschaft und wir werden anders ausgebildet als US Soldaten.

Wir operieren heute schon unter Gesetzen, Rules of Engagement ect. die wesentlich schärfer sind als anderer Streitkräfte. Daran würde sich was ändern mit Drohnen?

Tut mir leid. Der Vergleich USA & Deutschland ist absurd schon aus Gesetzlichen Gründen. Ich sage nicht das Wir nicht Feinde töten oder Terroristen. Aber in engen Grenzen mit sehr starker Kontrolle.

Drohnen können aber das Risiko minimieren, Kosten senken und vor allem Uns endlich die Möglichkeit geben unabhängig von anderen Ländern zu agieren. Zusatz zum Einsatz. In Deutschland ist kein Einsatz ohne Kontrolle. Auch durch den Verteidigungsausschuss.

Zusätzlich gelten die Gesetze ect. und es werden immer Regeln für den Einsatz der eingesetzten Systeme vorab definiert. Was glaubst Du wie streng die Regeln sind.
Selbst wenn Du Dich verteidigen musst
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von H2O »

Was die SPD den Drohnen treibt ist Ablenkung, Wahlkampf.
Einfache Gemüter haben die Landesverteidigung durch Spießbürger organisiert. Diese Haltung ist selbst über Jahrhunderte nicht zu verändern. Ja gut, man könnte auf Hellebarden aufrüsten... und mit der päpstlichen Garde gleich ziehen.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

H2O hat geschrieben:(01 Feb 2021, 20:32)

Einfache Gemüter haben die Landesverteidigung durch Spießbürger organisiert. Diese Haltung ist selbst über Jahrhunderte nicht zu verändern. Ja gut, man könnte auf Hellebarden aufrüsten... und mit der päpstlichen Garde gleich ziehen.
Dann hätte man wenigstens wartungsarme Waffen ;)

Aber ich find die Garde chic
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Bundeswehr hilft in Portugal. Sehr gut. Nur was die Bundesregierung langsam bedenken sollte. Die Reserven und Verfügbarkeit von Soldaten ist begrenzt.

Zu glauben Reservisten springen groß immer ein klares Nein. Nicht jeder kann mehrere Wochen für die Fehler in der Personalpolitik der Bundesregierung betreffend Bundeswehr, seine eigene Zeit opfern.

Wenn ich höre aus Medien wir haben ja die Reservisten. Ja hat man. Aber nur ein paar Tausend die alle auch ein Leben mit Problemen haben. Oder nicht mehr wollen, können.


https://www.tagesschau.de/ausland/portu ... e-101.html


Unsere Museum Stücke fliegen noch. Echt gute Qualität und in Afghanistan fehlt wieder der passende Helikopter. Danke Regierung.



https://m.faz.net/aktuell/politik/inlan ... 74591.html


Bei Soldaten, Reservisten und Ehemaligen verliert die SPD immer mehr an Boden. Kein Wunder. Aber wer GasGerd und Co hat plus Wahlkampf mit Linke like macht, wenn wundert es.

Ich geb auch zu überall klar zu sagen wählt bloß nicht die SPD, AfD oder Linke im Umfeld. Meine Meinung. Ich akzeptiere jegliche andere Meinung


https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 0175089043
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Cobra9 hat geschrieben:(02 Feb 2021, 08:58)

Bundeswehr hilft in Portugal. Sehr gut. Nur was die Bundesregierung langsam bedenken sollte. Die Reserven und Verfügbarkeit von Soldaten ist begrenzt.
Sehr richtig. Es ist sogar noch viel schlimmer: Die "Verfügbarkeit" ist bewusst/gewollt und gemessen an heutigen internationalen Bedingungen viel zu tief abgesenkt worden. Die Bundeswehr ist viel zu klein!

Wie kann man dieses Problem lösen? Mir fällt da nur eine Option ein: Wiedereinführung bzw. Wiederinkraftsetzung der Wehrpflicht.

Ja, ich weiß dass man Wehrpflichtige nicht einfach mal so in Auslandseinsätze schicken kann. Zumindest nicht in Deutschland. Das ist auch gut so. Das soll auch so bleiben. Darum geht es mir aber auch gar nicht. Mir geht es um zwei Punkte, die erledigt wären, wenn wir noch eine Wehrpflichtarmee hätten.

Punkt eins: Wir hätten dann Truppenteile, die zwar nicht für Auslandseinsätze verfügbar wären, die aber AUSRÜSTUNG haben müssten. Da sehe ich bei der Bundeswehr heute das zweitgrößte Problem: Es fehlt einfach an allen Enden und Ecken an Ausrüstung.

Punkt zwei: Wir hätten dann Truppenteile, aus denen sich Menschen für den "Beruf" des Soldaten bewusst und informiert entscheiden könnten. Auch vor der Aussetzung der Wehrpflicht bestand der Personalstamm der Bundeswehr zu großen Teilen aus Zeit- und Berufssoldaten. Die Wehrpflichtigen waren da nie ein entscheidender Faktor. Die Wehrpflicht führte nur dazu, dass junge Menschen (damals ausschließlich Männer) überhaupt mal erkennen konnten, dass der Beruf des "Soldaten" für sie interessant sein könnte. Und das ist der wichtigste Punkt: Nur so ist die "Personalknappheit" zu ändern.

Das ist auch nicht beschränkt auf den Beruf des Soldaten. Wie soll denn ein junger Mensch heutzutage erkennen können, ob ein Dienst bei der Feuerwehr oder beim Technsichen Hilfswerk oder in der Altenpflege oder... (endlos erweiterbar) für ihn/sie interessant sein könnte? Das wissen die jungen Leute doch gar nicht, ehe sie "gezwungen" werden, sich darüber Gedanken zu machen und es dann auszuprobieren.

Ich plädiere für die Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht, mit der Option, großzügig und ohne "Gewissensprüfungen" in anderen Bereichen (Feuerwehr, Katastrophenschutz...) "Ersatzdienst" zu leisten.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Kohlhaas hat geschrieben:(02 Feb 2021, 15:27)

Sehr richtig. Es ist sogar noch viel schlimmer: Die "Verfügbarkeit" ist bewusst/gewollt und gemessen an heutigen internationalen Bedingungen viel zu tief abgesenkt worden. Die Bundeswehr ist viel zu klein!

Wie kann man dieses Problem lösen? Mir fällt da nur eine Option ein: Wiedereinführung bzw. Wiederinkraftsetzung der Wehrpflicht.

Ja, ich weiß dass man Wehrpflichtige nicht einfach mal so in Auslandseinsätze schicken kann. Zumindest nicht in Deutschland. Das ist auch gut so. Das soll auch so bleiben. Darum geht es mir aber auch gar nicht. Mir geht es um zwei Punkte, die erledigt wären, wenn wir noch eine Wehrpflichtarmee hätten.

Punkt eins: Wir hätten dann Truppenteile, die zwar nicht für Auslandseinsätze verfügbar wären, die aber AUSRÜSTUNG haben müssten. Da sehe ich bei der Bundeswehr heute das zweitgrößte Problem: Es fehlt einfach an allen Enden und Ecken an Ausrüstung.

Punkt zwei: Wir hätten dann Truppenteile, aus denen sich Menschen für den "Beruf" des Soldaten bewusst und informiert entscheiden könnten. Auch vor der Aussetzung der Wehrpflicht bestand der Personalstamm der Bundeswehr zu großen Teilen aus Zeit- und Berufssoldaten. Die Wehrpflichtigen waren da nie ein entscheidender Faktor. Die Wehrpflicht führte nur dazu, dass junge Menschen (damals ausschließlich Männer) überhaupt mal erkennen konnten, dass der Beruf des "Soldaten" für sie interessant sein könnte. Und das ist der wichtigste Punkt: Nur so ist die "Personalknappheit" zu ändern.

Das ist auch nicht beschränkt auf den Beruf des Soldaten. Wie soll denn ein junger Mensch heutzutage erkennen können, ob ein Dienst bei der Feuerwehr oder beim Technsichen Hilfswerk oder in der Altenpflege oder... (endlos erweiterbar) für ihn/sie interessant sein könnte? Das wissen die jungen Leute doch gar nicht, ehe sie "gezwungen" werden, sich darüber Gedanken zu machen und es dann auszuprobieren.

Ich plädiere für die Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht, mit der Option, großzügig und ohne "Gewissensprüfungen" in anderen Bereichen (Feuerwehr, Katastrophenschutz...) "Ersatzdienst" zu leisten.

Wohhoooo. Einiges an Punkten. Fangen wir an Material. Wenn es nach AKK geht haben wir auch wieder zeitnah wieder mehr Panzer und Spz. Frage ist natürlich kriegt man in Folgen von Corona das Budget die nächsten Jahre wirklich wie geplant & spielen die Parteien mit.


Punkt Wehrpflicht.
Pro und Contra zugleich. Rein von den Kosten ist die Wehrpflicht eine Belastung die wenig bringt. Du musst dann das Budget im mindestens 1 Drittel erhöhen.


Das zukünftige erweiterte Aufgabenspektrum der Bundeswehr erfordert eine größere Professionalität der Soldaten. Dies ist mit kurzzeitig dienenden Wehrpflichtigen nicht zu gewährleisten und schon gar nicht kann man solche Herrschaften ins Ausland schicken.



Die Technisierung der Bundeswehr braucht gut geschulte Spezialisten. Wehrpflichtige können während der kurzen Wehrdienstzeit kaum noch zureichend in der Handhabung komplizierter Waffensysteme ausgebildet werden oder Technik. Das ist nicht einfach. Wir müssen dann getrennte Truppenteile aufstellen.
Profis und Wehrdienstler. Nur so funktioniert es.

Die Wehrpflicht würde der Bundeswehr sicherheitspolitisch keinen Vorteil bringen, sondern lediglich massive personelle und finanzielle Ressourcen verschlingen erstmal. Die Bundeswehr wurde zu einer Freiwilligenarmee, mit einem freiwilligen Wehrdienst von sieben bis 23 Monaten. Die 52 Kreiswehrersatzämter und sieben Musterungszentren wurden abgeschafft, ebenso Kasernen reduziert. Ausrüstung ect auch reduziert.

Eine Wiedereinführung wäre mit erheblichen Kosten verbunden, hinzu kommen fehlende Ausbilder und verfassungsrechtliche Probleme. Es ist davon auszugehen, dass die Wehrpflicht heute für Männer und Frauen gelten müsste.

Ich glaube tatsächlich auch nicht das es helfen würde gegen Rechts.



Was pro Wehrdienst ist die bessere Verankerung der Bundeswehr in der Gesellschaft, da nicht nur eine kleine Minderheit belastet wird, die zudem immer weniger ein Spiegelbild eines jeweils männlichen Jahrganges darstellt.


Außerdem müsste man Frauen auch einbeziehen. Ich geb zu das Argument ein Pflichtjahr für alles hat Charme. Ob nun Bundeswehr, Thw ect.

Ich finde aber Maßnahmen wie dein Jahr für Deutschland auch gut. Wie es gehen kann, zeigt Schweden. Das Land hat die 2010 ausgesetzte Wehrpflicht neu aufgesetzt. Aber dann Ausrüstung.

Ich empfinde eine Bundeswehr mit 712 Leo2a7 + nicht als zu gering und Tatsache 336 als Reserve eingelagert. Dann statt Puma den Lynx, den Puma kann man behalten was vorhanden ist in anderer Rolle.

Mit dem Mangel an Ausrüstung und veralteter Ausrüstung ergeben sich Probleme. Natürlich keine Einsatzbereitschaft top, wer will bitte mit uralten Maschinen arbeiten und mit dem Tornado lockst du niemanden zu der Bundeswehr. Dazu kosten alte Systeme zuviel Unterhalt.

Hier muss was geschehen und was Lkw ect angeht hat AKK viel bewegt. Jetzt aber kommt es mit den großen teuren Projekten drauf an was sie kann und erreicht.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Teeernte »

Cobra9 hat geschrieben:(02 Feb 2021, 08:58)

Bundeswehr hilft in Portugal. Sehr gut. Nur was die Bundesregierung langsam bedenken sollte. Die Reserven und Verfügbarkeit von Soldaten ist begrenzt.
Die Bundesregierung will nur das Wischwasser wieder in den Eimer bekommen.

Die ersten Tage von _Corona hatte man anfliegenden Not-Hubschraubern in Grenznähe verboten in D zu landen. (Trotz Vereibnarung gegenseitiger Hilfeleistung)

SCHOTT dicht.

Das ist EU weit sauer Aufgestossen.... Wenns ans eigene Hemd geht - sieht man Deutsche Hilfe...

Deshalb auch das Gezeter mit der Humanität beim Impfdosenkauf...arme Länder...und einig Europa...

Das muss nun die Bundeswehr ausbaden. Kein Anderer will DEUTSCHE in Uniform. - in Europa.


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Wehrpflicht ankurbeln----wozu ? Die alten Uffze wissen wies geht. (Erfahrungsträger selbst , ja die müssen mal "Gewälzt" werden.....alle 10...15 Jahre.)

...und hin und wieder ein Originalteil zum basteln.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Cobra9 hat geschrieben:(02 Feb 2021, 16:20)

Wohhoooo. Einiges an Punkten. Fangen wir an Material. Wenn es nach AKK geht haben wir auch wieder zeitnah wieder mehr Panzer und Spz. Frage ist natürlich kriegt man in Folgen von Corona das Budget die nächsten Jahre wirklich wie geplant & spielen die Parteien mit.


Punkt Wehrpflicht.
Pro und Contra zugleich. Rein von den Kosten ist die Wehrpflicht eine Belastung die wenig bringt. Du musst dann das Budget im mindestens 1 Drittel erhöhen.


Das zukünftige erweiterte Aufgabenspektrum der Bundeswehr erfordert eine größere Professionalität der Soldaten. Dies ist mit kurzzeitig dienenden Wehrpflichtigen nicht zu gewährleisten und schon gar nicht kann man solche Herrschaften ins Ausland schicken.



Die Technisierung der Bundeswehr braucht gut geschulte Spezialisten. Wehrpflichtige können während der kurzen Wehrdienstzeit kaum noch zureichend in der Handhabung komplizierter Waffensysteme ausgebildet werden oder Technik. Das ist nicht einfach. Wir müssen dann getrennte Truppenteile aufstellen.
Profis und Wehrdienstler. Nur so funktioniert es.

Die Wehrpflicht würde der Bundeswehr sicherheitspolitisch keinen Vorteil bringen, sondern lediglich massive personelle und finanzielle Ressourcen verschlingen erstmal. Die Bundeswehr wurde zu einer Freiwilligenarmee, mit einem freiwilligen Wehrdienst von sieben bis 23 Monaten. Die 52 Kreiswehrersatzämter und sieben Musterungszentren wurden abgeschafft, ebenso Kasernen reduziert. Ausrüstung ect auch reduziert.

Eine Wiedereinführung wäre mit erheblichen Kosten verbunden, hinzu kommen fehlende Ausbilder und verfassungsrechtliche Probleme. Es ist davon auszugehen, dass die Wehrpflicht heute für Männer und Frauen gelten müsste.

Ich glaube tatsächlich auch nicht das es helfen würde gegen Rechts.



Was pro Wehrdienst ist die bessere Verankerung der Bundeswehr in der Gesellschaft, da nicht nur eine kleine Minderheit belastet wird, die zudem immer weniger ein Spiegelbild eines jeweils männlichen Jahrganges darstellt.


Außerdem müsste man Frauen auch einbeziehen. Ich geb zu das Argument ein Pflichtjahr für alles hat Charme. Ob nun Bundeswehr, Thw ect.

Ich finde aber Maßnahmen wie dein Jahr für Deutschland auch gut. Wie es gehen kann, zeigt Schweden. Das Land hat die 2010 ausgesetzte Wehrpflicht neu aufgesetzt. Aber dann Ausrüstung.

Ich empfinde eine Bundeswehr mit 712 Leo2a7 + nicht als zu gering und Tatsache 336 als Reserve eingelagert. Dann statt Puma den Lynx, den Puma kann man behalten was vorhanden ist in anderer Rolle.

Mit dem Mangel an Ausrüstung und veralteter Ausrüstung ergeben sich Probleme. Natürlich keine Einsatzbereitschaft top, wer will bitte mit uralten Maschinen arbeiten und mit dem Tornado lockst du niemanden zu der Bundeswehr. Dazu kosten alte Systeme zuviel Unterhalt.

Hier muss was geschehen und was Lkw ect angeht hat AKK viel bewegt. Jetzt aber kommt es mit den großen teuren Projekten drauf an was sie kann und erreicht.
Wir haben ja schon festgestellt, dass wir über das Thema Wehrpflicht unterschiedlicher Auffassung sind. Obwohl... vielleicht ist das ja gar nicht so.

Ich stimme Dir zu, dass man Wehrpflichtige nicht einfach so in Auslandseinsätze schicken kann und dass sie nicht lange genug beim Militär sind, um komplexe Waffensysteme bedienen zu können. Das war aber schon immer so. Auch als es die Wehrpflicht noch gab, war meines Wissens die Mehrzahl der Soldaten Zeit- oder Berufssoldaten. Und "teurer" war das Konzept auch nicht. Für weniger Geld als wir heute für die Bundeswehr ausgeben, konnte Deutschland damals locker die dreifache Zahl an Soldaten finanzieren. Und das voll ausgerüstet! Sicher würde es eine Menge Geld kosten, die Wehrpflicht wieder einzuführen. Aber es kostet auch eine Menge Geld, jetzt all das rückgängig zu machen, was in den letzten 20 Jahren bei der Bundeswehr kaputtgespart worden ist.

Ich sehe bei der Wehrpflicht drei (genau betrachtet: vier) große Vorteile:

Erstens wäre Deutschland dadurch gezwungen, deutlich mehr Material für die Truppe vorzuhalten. Es müsste dann einfach viel mehr von allem geben. Diese permanente Mangelwirtschaft hätte dann zwangsläufig ein Ende. Selbst wenn dann immer noch ein Panzerbataillon, das eigentlich 50 Panzer haben sollte, nur elf davon zur Verfügung hat (im Grunde eine völlig bescheuerte Situation!), könnte man leichter genügend Panzer zusammensammeln, um zum Beispiel die schnellen Eingreiftruppen auszurüsten, die Deutschland der Nato zugesagt hat. Einfach weil es dann deutlich mehr Bataillone gibt.

Zweitens gibt es neben dem Einsatz hochspezialisierter und sehr gut ausgebildeter Soldaten in Auslandsmissionen auch noch die Landesverteidigung. So wie Russland sich in den vergangenen Jahren verhalten hat, wird diese Aufgabe immer wichtiger. Für die Landesverteidigung werden unter Umständen aber sehr viel mehr Soldaten benötigt, als die 185.000-Mann-Bundeswehr zur Verfügung stellen kann.

Drittens, und das ist der wichtigste Punkt!: Wehrpflichtige stellten in der Vergangenheit das wichtigste Reservoire für die Rekrutierung von Zeit- und Berufssoldaten dar. Viele junge Männer haben erst während ihrer Wehrdienstzeit festgestellt, dass eine "Karriere" beim Militär für sie interessant sein könnte. Die haben da vorher nie drüber nachgedacht, weil sie nie "Kontakt" dazu hatten.

Daran anschließend der "heimliche" vierte Punkt: Manche Politiker in Deutschland denken laut über die Einführung eines "Pflichtjahres" nach. Gemäß der Verfassung ist das aber nicht zulässig. Erlaubt ist nur die Wehrpflicht! Würde man die Wehrpflicht wieder einführen und großzügig Ersatzdienste möglich machen, dann könnte man junge Menschen auch an andere, zivile "Aufgaben" heranführen, über die sie mangels Erfahrung ebenfalls noch nie nachgedacht haben, daran aber vielleicht Spaß hätten. Feuerwehr, Technisches Hilfswerk, Wasserwacht, .... keine Ahnung was das sonst noch in Frage käme. Ablehnen würde ich nur "Zivildienstaufgaben", bei denen die Dienstverpflichteten hauptamtlich arbeitende Kräfte ersetzen würden. Z.B. Alten- und Krankenpflege. Mit der Wiedereinführung der Wehrpflicht könnte man so eine "zivile Dienstpflicht" (auch für Frauen) möglich machen, ohne das Grundgesetz ändern zu müssen.

Ja, sicher, es würde erhebliche organisatorische Probleme bereiten, zum Beispiel für einen bestimmten Auslandseinsatz in den Kompanien die Wehrpflichtigen und die Zeitsoldaten zu "entflechten". Das hat man in der Vergangenheit (z.B. Kosovo) aber auch hingekriegt.

Der von Dir angedeutete Punkt mit der besseren Verankerung in der Gesellschaft (Staatsbürger in Uniform und so...), spielt da für mich nur ganz am Rande eine Rolle. Ist aber natürlich nicht zu vernachlässigen. Als ich Wehrdienst geleistet habe, hatten wir in der Kompanie auch so ein Arschloch mit eintätowierten Hakenkreuzen. Das ist wohl unvermeidlich. In einer Armee, die auch Wehrpflichtige "beschäftigt", fallen solche Arschlöcher nur früher auf. Das hat schon gewisse Vorteile.... ;-)
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Kohlhaas hat geschrieben:(03 Feb 2021, 15:23)

Wir haben ja schon festgestellt, dass wir über das Thema Wehrpflicht unterschiedlicher Auffassung sind. Obwohl... vielleicht ist das ja gar nicht so

Du auch Ich bin nicht unbedingt dagegen, seh aber einige Probleme durchaus dabei inklusive Akzeptanz und rechtlichen Fragen.


I
ch stimme Dir zu, dass man Wehrpflichtige nicht einfach so in Auslandseinsätze schicken kann und dass sie nicht lange genug beim Militär sind, um komplexe Waffensysteme bedienen zu können. Das war aber schon immer so. Auch als es die Wehrpflicht noch gab, war meines Wissens die Mehrzahl der Soldaten Zeit- oder Berufssoldaten. Und "teurer" war das Konzept auch nicht. Für weniger Geld als wir heute für die Bundeswehr ausgeben, konnte Deutschland damals locker die dreifache Zahl an Soldaten finanzieren. Und das voll ausgerüstet! Sicher würde es eine Menge Geld kosten, die Wehrpflicht wieder einzuführen. Aber es kostet auch eine Menge Geld, jetzt all das rückgängig zu machen, was in den letzten 20 Jahren bei der Bundeswehr kaputtgespart worden ist.

Stop. Die Wehrpflicht ist 1 Drittel teuer. Das Ergebnis ist nicht von Mir sondern vom Verteidigungsministerium, Rechnungshof. Zwischen einem Drittel bis 40 % schwankt es je nach Rechnungsmodell.

Eine Studie unter 21 OECD-Ländern kommt nun zu dem Schluss: Freiwilligenarmeen sind volkswirtschaftlich günstiger

Rein finanziell ist das tatsächlich teurer. Du darfst nicht vergleichen früher - heute. Aber eventuell zu kurzfristig allein betrachtet das Finanzielle.
Ich sehe bei der Wehrpflicht drei (genau betrachtet: vier) große Vorteile:

Erstens wäre Deutschland dadurch gezwungen, deutlich mehr Material für die Truppe vorzuhalten. Es müsste dann einfach viel mehr von allem geben. Diese permanente Mangelwirtschaft hätte dann zwangsläufig ein Ende. Selbst wenn dann immer noch ein Panzerbataillon, das eigentlich 50 Panzer haben sollte, nur elf davon zur Verfügung hat (im Grunde eine völlig bescheuerte Situation!), könnte man leichter genügend Panzer zusammensammeln, um zum Beispiel die schnellen Eingreiftruppen auszurüsten, die Deutschland der Nato zugesagt hat. Einfach weil es dann deutlich mehr Bataillone gibt

Jnein. Ja man braucht mehr Material und es hat Vorteile. Nur das Problem ist Wehrpflichtige kann man nicht in die Einsätze wie im Baltikum schicken.


Was ich eher als Vorteile sehen würde wären für Landesverteidigung und Krisen Einsätze würde man deutlich mehr Personal haben. Man könnte tatsächlich die Profis wenigstens zu 50 % in Ausland Einsatz gehen lassen und daheim wären noch Truppen ausreichend.

Außerdem jeder Wehrpflichtige wird Reservist. Ergo auch da mehr Personal insgesamt verfügbar. Material Trendwende ist aber gaaaaaaaaannnnnnz langsam erkennbar sowieso.

AKK will ja auch wieder wirklich zwischen 700 - 912 Leopard 2 haben langfristig und entsprechend Spz Panzer. Ob es das Parlament mitmachen will, finanziert werden kann ist die Frage.


Was mir aber auch im Kopf reingeht. Was wäre denn wenn man 12 Monate verpflichtend für alle wirklich machen würde. Frau und Mann.


Im Prinzip ist dann viel gelöst. Muss ja nicht Bundeswehr sein. Hast du geschrieben auch schon.

Für mich wäre das ein Milestone in der Sache.

Zweitens gibt es neben dem Einsatz hochspezialisierter und sehr gut ausgebildeter Soldaten in Auslandsmissionen auch noch die Landesverteidigung. So wie Russland sich in den vergangenen Jahren verhalten hat, wird diese Aufgabe immer wichtiger. Für die Landesverteidigung werden unter Umständen aber sehr viel mehr Soldaten benötigt, als die 185.000-Mann-Bundeswehr zur Verfügung stellen kann.

Das Argument hat was.
Zustimmung. Vor allem wenn man es durchzieht wie bspw Schweden oder Schweiz.

Drittens, und das ist der wichtigste Punkt!: Wehrpflichtige stellten in der Vergangenheit das wichtigste Reservoire für die Rekrutierung von Zeit- und Berufssoldaten dar. Viele junge Männer haben erst während ihrer Wehrdienstzeit festgestellt, dass eine "Karriere" beim Militär für sie interessant sein könnte. Die haben da vorher nie drüber nachgedacht, weil sie nie "Kontakt" dazu hatten.
Völlig richtig. Zusätzlich würde wieder die Gesellschaft mit der Bundeswehr mehr verankert werden.
Daran anschließend der "heimliche" vierte Punkt: Manche Politiker in Deutschland denken laut über die Einführung eines "Pflichtjahres" nach. Gemäß der Verfassung ist das aber nicht zulässig. Erlaubt ist nur die Wehrpflicht! Würde man die Wehrpflicht wieder einführen und großzügig Ersatzdienste möglich machen, dann könnte man junge Menschen auch an andere, zivile "Aufgaben" heranführen, über die sie mangels Erfahrung ebenfalls noch nie nachgedacht haben, daran aber vielleicht Spaß hätten. Feuerwehr, Technisches Hilfswerk, Wasserwacht, .... keine Ahnung was das sonst noch in Frage käme. Ablehnen würde ich nur "Zivildienstaufgaben", bei denen die Dienstverpflichteten hauptamtlich arbeitende Kräfte ersetzen würden. Z.B. Alten- und Krankenpflege. Mit der Wiedereinführung der Wehrpflicht könnte man so eine "zivile Dienstpflicht" (auch für Frauen) möglich machen, ohne das Grundgesetz ändern zu müssen.
Stimm Ich ebenfalls zu. Es gibt soviel Bereiche wo man vernünftig was tun könnte. Ich würde noch weiter gehen. Wer in bspw Pflegeberufe geht bekommt Boni. Also jetzt nur als Idee. Warum nicht ein bisschen Bonbons für die wo tatsächlich bspw dann später Krankenschwester werden nach dem Jahr oder Medizin studieren wollen .

Pflichtjahr in entsprechenden Bereichen könnte man irgendwie anrechnen. Was weiß ich genaue Umsetzung.


Ja, sicher, es würde erhebliche organisatorische Probleme bereiten, zum Beispiel für einen bestimmten Auslandseinsatz in den Kompanien die Wehrpflichtigen und die Zeitsoldaten zu "entflechten". Das hat man in der Vergangenheit (z.B. Kosovo) aber auch hingekriegt.
Du im Prinzip is das kein Problem. Du brauchst pro Kompanie nicht mehr als 6-10 Mann an Ausbildern. Je nach Verwendung, Truppe ect.

Das kann man reduzieren.
Der von Dir angedeutete Punkt mit der besseren Verankerung in der Gesellschaft (Staatsbürger in Uniform und so...), spielt da für mich nur ganz am Rande eine Rolle. Ist aber natürlich nicht zu vernachlässigen. Als ich Wehrdienst geleistet habe, hatten wir in der Kompanie auch so ein Arschloch mit eintätowierten Hakenkreuzen. Das ist wohl unvermeidlich. In einer Armee, die auch Wehrpflichtige "beschäftigt", fallen solche Arschlöcher nur früher auf. Das hat schon gewisse Vorteile.... ;-)

Richtig. Gruppenphase, Kontrolle und Korrekturen im Trupp. Manche lernen auch dazu.

Ich bin wie gesagt nicht 100 % Contra und finde einige Dinge durchaus Pro. Aber vor allem muss auch Absicherung, Betreuung ect verbessert werden
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Bundeswehr rüstet auf. Langsam mein ich AKK will echt ne Armee wieder.

Zwar nicht im offiziellen Büchlein aber nochmal tatsächlich 752 Leo 2A7 werden wirklich stark eingeplant als Zahl plus SPZ.


Alternative Überlegung ist das Main Ground Combat System (MGCS) schon 2024 /25 anzuschaffen. Aber kostet auch dann deutlich mehr als geplant


Ich bin gespannt ob das Coronavirus es erlaubt.

https://esut.de/2021/02/fachbeitraege/2 ... euen-jahr/

https://esut.de/2021/01/fachbeitraege/2 ... sea-tiger/


Konkret ist aber das für die Marine


https://esut.de/2021/02/meldungen/25453 ... d-konkret/
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Ich möchte mal was on die Runde geben. Was ist denn was gegen Drohnen mit Waffen spricht.



Der bewaffnete Einsatz von Drohnen ist ja erstmal eine politische Frage und keine militärische direkt. Aber Ich erwarte von jenen Politiker, die sich gegen den Kauf der Drohnen sperren, Sie sollten darlegen, wie die Soldaten alternativ zu schützen seien. Militärs vieler Länder haben die Erfahrung gemacht, dass ihre Truppen durch Drohnen deutlich besser geschützt werden könnten. Es ist nachweisbar.

Das Argument des Schutzes ergebe Sinn, das würden selbst Drohnengegner nur schwer bestreiten können. Wir in Deutschland führen die Debatte kontroverser als in anderen Ländern. Das führt Ich darauf zurück, dass es in der Bundesrepublik keine Tradion gibt wirklich , sicherheitspolitische Debatten zu führen. Wir hätten beim Karfreitag Gefecht Drohnen brauchen können
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Die Debatte in Deutschland wird überlagert von der Art und Weise, wie die USA Drohnen einsetzen. Dabei übersehen die Kritiker allerdings, dass Deutschland autonom entscheiden kann, wie im Zweifel deutsche Drohnen eingesetzt würden. Das Problem wird sich frühestens lösen, wenn die SPD aus der Regierungsverantwortung verschwunden ist. Vielleicht aber nichtmal dann.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Orbiter1 »

Cobra9 hat geschrieben:(07 Feb 2021, 16:32)

Ich möchte mal was on die Runde geben. Was ist denn was gegen Drohnen mit Waffen spricht.



Der bewaffnete Einsatz von Drohnen ist ja erstmal eine politische Frage und keine militärische direkt. Aber Ich erwarte von jenen Politiker, die sich gegen den Kauf der Drohnen sperren, Sie sollten darlegen, wie die Soldaten alternativ zu schützen seien. Militärs vieler Länder haben die Erfahrung gemacht, dass ihre Truppen durch Drohnen deutlich besser geschützt werden könnten. Es ist nachweisbar.
Der alternative Schutz unserer Soldaten besteht darin, dass wir sie zuhause lassen und sie ausschließlich für die Verteidigung von Deutschland einsetzen.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Orbiter1 hat geschrieben:(07 Feb 2021, 16:59)

Der alternative Schutz unserer Soldaten besteht darin, dass wir sie zuhause lassen und sie ausschließlich für die Verteidigung von Deutschland einsetzen.
Maybe ne Lösung, trotzdem kein echtes Argument gegen die Drohnen mit Waffen. Woher weißt Du das man die Systeme nicht in der Verteidigung braucht. Eine Drohne kann gerade im Klein Gefecht helfen. Panzer abwehren, Ari ausschalten, ect.

Ich weiß nicht ob Verteidigung den Einsatz von Drohnen ausschließen kann.



Gerade gegen andere Streitkräfte macht es Sinn. Aber okay. Nur wie will man es umsetzen. Bis auf die Linke will jede Partei weiterhin Einsätze im Ausland. Ergo unrealistisch die nächsten Jahre.

Und solange es Streitkräfte gibt sind diese gut auszustatten
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Jetzt bin Ich aber überrascht. Frau AKK traut sich Klartext. Dazu mal jemand der die Realität zu Ri erkennt.




Bundesverteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer und Generalinspekteur Zorn sehen deutliche Schwachstellen in der Bundeswehr bei der Gefahrenabwehr.

Veränderungen der Sicherheitslage und der rasante ökonomische und technologische Wandel stießen auf unterfinanzierte Streitkräfte. Die Truppe sei vor allem auf Auslandseinsätze nicht ausreichend vorbereitet.

https://www.deutschlandfunk.de/position ... id=1225736


https://www.t-online.de/nachrichten/deu ... ieren.html



In einem Papier benennen das Verteidigungsministerium und die militärische Führung die Schwachstellen der Bundeswehr. Als strategischer Konkurrent wird darin Russland genannt, das seine „militärischen und politischen Drohungen in jüngster Zeit verschärft“ habe.

https://www.welt.de/politik/deutschland ... eitet.html


Ich möchte ja nicht zuviel hoffen und erwarten. Aber immerhin ist es mal deutlich ausgesprochen.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Eiskalt »

Cobra9 hat geschrieben:(09 Feb 2021, 21:42)

Jetzt bin Ich aber überrascht. Frau AKK traut sich Klartext. Dazu mal jemand der die Realität zu Ri erkennt.




Bundesverteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer und Generalinspekteur Zorn sehen deutliche Schwachstellen in der Bundeswehr bei der Gefahrenabwehr.

Veränderungen der Sicherheitslage und der rasante ökonomische und technologische Wandel stießen auf unterfinanzierte Streitkräfte. Die Truppe sei vor allem auf Auslandseinsätze nicht ausreichend vorbereitet.

https://www.deutschlandfunk.de/position ... id=1225736


https://www.t-online.de/nachrichten/deu ... ieren.html



In einem Papier benennen das Verteidigungsministerium und die militärische Führung die Schwachstellen der Bundeswehr. Als strategischer Konkurrent wird darin Russland genannt, das seine „militärischen und politischen Drohungen in jüngster Zeit verschärft“ habe.

https://www.welt.de/politik/deutschland ... eitet.html


Ich möchte ja nicht zuviel hoffen und erwarten. Aber immerhin ist es mal deutlich ausgesprochen.

Ja. Aber ich bin sicher das verpufft wie heiße Luft.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Eiskalt hat geschrieben:(13 Feb 2021, 11:00)

Ja. Aber ich bin sicher das verpufft wie heiße Luft.

Unklar. Frau Minister hat zumindest am Markt von Deutschen Firmen verfügbare Systeme zum Testen angefragt und eventuell gibt's nen Zacken extra wie für die Lkw.

Und man höre und staune im Kabinett is auch angekommen das ein Luftfahrt Experte nicht für 5000 brutto kommt zum Amt.

Du ich glaube Luftabwehr kommt zumindest im Nahbereich tatsächlich sowoh mobil als stationär. Ich finde sogar die Überlegung mit Israel teilweise zu arbeiten interessant. Luftabwehr, Modulation der technischen Möglichkeiten sind die klasse.

Ebenso in der Verwaltung
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Eiskalt »

Cobra9 hat geschrieben:(13 Feb 2021, 12:22)

Unklar. Frau Minister hat zumindest am Markt von Deutschen Firmen verfügbare Systeme zum Testen angefragt und eventuell gibt's nen Zacken extra wie für die Lkw.

Und man höre und staune im Kabinett is auch angekommen das ein Luftfahrt Experte nicht für 5000 brutto kommt zum Amt.

Du ich glaube Luftabwehr kommt zumindest im Nahbereich tatsächlich sowoh mobil als stationär. Ich finde sogar die Überlegung mit Israel teilweise zu arbeiten interessant. Luftabwehr, Modulation der technischen Möglichkeiten sind die klasse.

Ebenso in der Verwaltung
Erstmal muss das ausgeschrieben werden, dann gibt es noch tausende Änderungswünsche, es wird dann zu teuer und am Ende hat man nichts ganzes und nichts halbes wofür es meine Ersatzteile gibt oder kein Personal. Und natürlich kommt das auch 8 Jahre später als geplant und kostet 5 mal soviel wie veranschlagt. :x
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Eiskalt hat geschrieben:(13 Feb 2021, 15:09)

Erstmal muss das ausgeschrieben werden, dann gibt es noch tausende Änderungswünsche, es wird dann zu teuer und am Ende hat man nichts ganzes und nichts halbes wofür es meine Ersatzteile gibt oder kein Personal. Und natürlich kommt das auch 8 Jahre später als geplant und kostet 5 mal soviel wie veranschlagt. :x

Jetzt wart mal ab. Ein bisschen Freiraum gewährt man
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Eiskalt »

Cobra9 hat geschrieben:(13 Feb 2021, 15:16)

Jetzt wart mal ab. Ein bisschen Freiraum gewährt man
Überrasch mich. :)
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Eiskalt hat geschrieben:(13 Feb 2021, 16:00)

Überrasch mich. :)

Ich?

Mich würde man A nicht wählen da Ich das Mundwerk aufmache und B nicht ervybodies Darling bin.

Aber immerhin versucht eine VM ihren Job zu machen.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Oberst Klein und Deutschland haben auch weiterhin juristisch korrekt gehandelt



Update vom 16. Februar, 10.30 Uhr: Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte sieht die Ermittlungen der deutschen Justiz zu dem verheerenden Luftangriff als angemessen an. Die Große Kammer des Gerichts gibt damit der Bundesrepublik Recht. Gegen das Urteil kann keine Beschwerde eingelegt werden

https://www.merkur.de/politik/bundesweh ... 05844.html


Das Ganze hätte man in der Tragik vermeiden können teilweise. Durch Einsatz bewaffneter Drohnen hätte man wahrscheinlich besser vorgehen können.

Na ja Thema beendet
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Cobra9 hat geschrieben:(16 Feb 2021, 11:04)

Oberst Klein und Deutschland haben auch weiterhin juristisch korrekt gehandelt



Update vom 16. Februar, 10.30 Uhr: Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte sieht die Ermittlungen der deutschen Justiz zu dem verheerenden Luftangriff als angemessen an. Die Große Kammer des Gerichts gibt damit der Bundesrepublik Recht. Gegen das Urteil kann keine Beschwerde eingelegt werden

https://www.merkur.de/politik/bundesweh ... 05844.html


Das Ganze hätte man in der Tragik vermeiden können teilweise. Durch Einsatz bewaffneter Drohnen hätte man wahrscheinlich besser vorgehen können.

Na ja Thema beendet
Leider muss man befürchten, dass das Thema tatsächlich beendet ist. Die "Kritiker" in politischer Verantwortung, die auch nach zehn Jahren der Diskussion noch nicht fähig sind sich eine Meinung über bewaffnete Drohnen zu bilden, werden auch dieses Urteil nicht verstehen und einordnen können. Deshalb hatte ich genau diesen Vorfall bei Kundus angesprochen. Das Gericht hat in letzter Konsequenz festgestellt, dass es gemäß humanitärem Völkerrecht eine legitime Kriegshandlung war, auf diese beiden Tanklaster zu schießen. Nur sind bei diesem legitimen Angriff rund hundert unschuldige Zivilisten ums Leben gekommen. Das wäre nicht nötig gewesen. Das wäre mit großer Wahrscheinlichkeit nicht passiert, wenn die deutschen Soldaten in Afghanistan EIGENE Mittel zur Beobachtung und gegebenenfalls zur Bekämpfung der Tanklaster zur Verfügung gehabt hätten. Verantwortlich für den Tod dieser hundert Zivilisten ist meiner Ansicht nach der Bundestag, der deutsche Soldaten zu einem Kriegseinsatz ins Ausland geschickt hat, ohne ihnen die notwendigen Mittel zur Bewältigung des Auftrags zur Verfügung zu stellen. Und da meine ich jetzt nicht nur die fehlenden Drohnen! Die Bundeswehr war ja nichtmal in der Lage, verwundete Soldaten auszufliegen, weil es dort keine BW-Hubschrauber gab. Der Bundestag war ja nichtmal bereit, den Einsatz in Afghanistan überhaupt als das zu bezeichnen, was er war: Krieg. Formal-juristisch war das damals aber ein entscheidender Punkt.

Unter dem Strich: Die "Verbrecher" sitzen im Bundestag, nicht in der Militärführung. Aber leider ist es wahrscheinlich so, wie Du es geschrieben hast. Thema beendet.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Kohlhaas hat geschrieben:(16 Feb 2021, 13:08)

Leider muss man befürchten, dass das Thema tatsächlich beendet ist. Die "Kritiker" in politischer Verantwortung, die auch nach zehn Jahren der Diskussion noch nicht fähig sind sich eine Meinung über bewaffnete Drohnen zu bilden, werden auch dieses Urteil nicht verstehen und einordnen können. Deshalb hatte ich genau diesen Vorfall bei Kundus angesprochen. Das Gericht hat in letzter Konsequenz festgestellt, dass es gemäß humanitärem Völkerrecht eine legitime Kriegshandlung war, auf diese beiden Tanklaster zu schießen. Nur sind bei diesem legitimen Angriff rund hundert unschuldige Zivilisten ums Leben gekommen. Das wäre nicht nötig gewesen. Das wäre mit großer Wahrscheinlichkeit nicht passiert, wenn die deutschen Soldaten in Afghanistan EIGENE Mittel zur Beobachtung und gegebenenfalls zur Bekämpfung der Tanklaster zur Verfügung gehabt hätten. Verantwortlich für den Tod dieser hundert Zivilisten ist meiner Ansicht nach der Bundestag, der deutsche Soldaten zu einem Kriegseinsatz ins Ausland geschickt hat, ohne ihnen die notwendigen Mittel zur Bewältigung des Auftrags zur Verfügung zu stellen. Und da meine ich jetzt nicht nur die fehlenden Drohnen! Die Bundeswehr war ja nichtmal in der Lage, verwundete Soldaten auszufliegen, weil es dort keine BW-Hubschrauber gab. Der Bundestag war ja nichtmal bereit, den Einsatz in Afghanistan überhaupt als das zu bezeichnen, was er war: Krieg. Formal-juristisch war das damals aber ein entscheidender Punkt.

Unter dem Strich: Die "Verbrecher" sitzen im Bundestag, nicht in der Militärführung. Aber leider ist es wahrscheinlich so, wie Du es geschrieben hast. Thema beendet.
Ich kenn aus eigener Erfahrung was du korrekt schreibst.

Tja so ist das Leben. Tschuldige wenn Ich da mittlerweile ein bisschen kurz bin.

Ich hab da auch ein bisschen Erfahrung negativ über viele Jahre
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

RBS15 Mk4 werden beschafft, nicht die Mk3. Bin ja positiv überrascht mal. Das die Luftwaffe auf F18 setzt wird erkennbar.

https://www.defensenews.com/outlook/202 ... hallenges/


Sieht tatsächlich nach Super Hornet und Growler aus, sonst würde der Generalleutnant sich nicht so weit aus dem Fenster lehnen. Bleibt der Streit um Drohnen. Der Streit um bewaffnete Drohnen sorgt seit Wochen für schlechte Laune zwischen den Regierungsparteien CDU/CSU und SPD. Gegenüber Frankreich wäre eine deutsche Verweigerungshaltung besonders fatal.

Aber auch Nato. Die deutsche Verweigerungshaltung ist besonders fatal, weil damit das ganze Paket deutsch-französischer Rüstungskooperation, das Bundeskanzlerin Angela Merkel und Präsident Emmanuel Macron 2018 geschnürt hatten, Makulatur werden könnte.

Aus der gemeinsamen Modernisierung des deutsch-französischen Kampfhelikopters Tiger von Airbus Helicopters hat sich die Bundeswehr de facto schon verabschiedet: zu teuer, nutzlos. Mit einer Hängepartie bei der Eurodrohne stünde allerdings auch das Superprogramm «Future Combat Air System» («FCAS») infrage.


Es wird deutlich, dass die erforderlichen Ressourcen nicht in Deckung mit den zur Verfügung stehenden und vor allem perspektivischen Finanzmitteln in Einklang zu bringen sind. Aussage der Politik auch.

Ja Wahnsinn die Erkenntnis. Wie gesagt werden dieses Jahr wichtige Punkte. ImApril werden Grundzüge für einen modernen und zeitgemäßen Heimatschutz präsentiert. Wie das auch immer aussieht.

Ich weiß nur Gott sei Dank muss ich mich damit nicht mehr beschäftigen direkt als Reservist.
Ich hab schon vernommen das die Reserve mehr eingespannt werden soll. Seh ich kritisch.

Dann Mai werden die Eckpunkte für die Bundeswehr der Zukunft erlassen (konkrete Vorschläge hinsichtlich Fähigkeiten, Strukturen und Einsatzbereitschaft Systeme ect)


Das wird lustig. Meiner Einschätzung nach müssen wir schneller entscheiden, ob wir selbst etwas entwickeln wollen, oder ob wir es marktverfügbar kaufen. Es wurde zu lange an irgendwelchen „Wunschlisten“ gefeilt, die nachher bei den Kosten aus dem Ruder liefen oder nicht realisierbar waren, da zu komplex. Außerdem politik bitte raushalten. Teilweise sind wir mit einigen Nato-Partnern, darunter auch kleinere als wir, schon nicht mehr kompatibel.

Neue Systeme, mehr Aufgaben übernehmen, mehr Manpower, Mehr Standorte, Landesverteidigung, Ausland......

Es ist extrem schwierig und extrem teuer mehrere dieser genannten Dinge zugleich zu tun. Es war nicht unvermeidlich, dass die Bundeswehr genau in diesen kritischen zehn Jahren (1998 bis 2008 ) in welchen die Auswirkungen der ganzen Entwicklungen der 90er so richtig in die Truppe einschlugen insgesamt derart Schaden nehmen musste. Man hätte das alles verhindern können was heute das Problem ist . All dies wurde nicht gewollt.

Und hier kommt nun die von dir so gern geschmähte Politik ins Spiel. Unsere Politiker haben aber oft keinerlei Ahnung von diesen Belangen. Sie wissen sogar weniger über das Militär als ich (und ich weiß schon nicht ansatzweise genug) und sollen dennoch Entscheidungen treffen. Ich war beim Herr . Sie trefffen diese Entscheidungen daher primär vor allem auch aufgrund des Rat und des Einfluss hochrangiger Offiziere, Experten und natürlich Lobbyisten. Und auf ahmm seltsame Berater wie unter Vdl .

Eine hohe Einsatzbereitschaft durchgehend aufrecht zu erhalten ist sehr teuer und aufwendig und schränkt auch in anderen Bereichen (beispielsweise Einsätzen) ein.


Aber Thema Kooperation. Dieses französisch-deutsche Nachfolgeprojekt für die Kampfflugzeuge Eurofighter und Rafale setzt auf eine Verknüpfung von bemannten Jets und Drohnen, verfügbar ab 2040. Für den Mega-Fighter der 6. Generation ist Frankreich (Dassault) federführend, für die immer autonomere Drohnentechnologie Deutschland (Airbus) – jedenfalls im Prinzip. Was Technologieführerschaft, Patentrechte und Arbeitsteilung angeht, wäre erst einmal nämlich noch eine Menge Misstrauen zu überwinden. Außerdem echte Partnerschaft.



Abgeordnete im Deutschen Bundestag befürchten, dass die französische Seite eigentlich immer und überall das Sagen haben will und die Deutschen vor allem als eine Art zahlungskräftige stille Teilhaber sieht.

Und beide Seiten trauen der jeweils anderen zu, dass sie, bevor das Programm richtig teuer wird – von 80 Milliarden Euro ist die Rede –, Knall auf Fall aussteigt.

Das wäre keineswegs ein Novum. Schon der Eurofighter war zunächst als echtes europäisches Gemeinschaftsprojekt geplant – bis die Franzosen sich verabschiedeten und mit ihrer Rafale (von Dassault) ein nationales Konkurrenzprodukt auf den Markt brachten.

Deutsche und Franzosen (und Spanier) hätten auch heute durchaus Alternativen. Die Eurofighter-Nationen Grossbritannien und Italien arbeiten gemeinsam mit Schweden (das einen Nachfolger für seinen Jagdbomber Gripen braucht) ebenfalls an einem neuen europäischen Kampfflugzeug, Programmnamen «Tempest». Politisch läge nun nichts näher, als die beiden europäischen Vorhaben fusionieren zu lassen, bevor sie richtig ins Geld gehen. Aber dieser Gedanke kommt in Paris und Berlin bis jetzt nicht so gut an, weil er den französischen Führungsanspruch und die nationale Industrieauslastung beeinträchtigen könnte. Deutschland will unbedingt zeigen es hat was zu melden.


Wir konzentrieren Uns lieber nicht gemeinsam auf zwei Systeme gemeinsam. Ne ne jeder Block für sich. Das ist idiotisch.

Fragil scheint nach wie vor auch die Balance im Gemeinschaftsprogramm «Main Ground Combat System» («MGCS») zu sein, das als Nachfolge für den deutschen Nato-Standardpanzer Leopard 2 und den französischen Leclerc gedacht ist. Die Federführung liegt hier bei Deutschland, und die deutschen Industriepartner (jedenfalls die Ingenieure von KMW und Rheinmetall) lassen wenig Zweifel daran, dass sie einen Wunderpanzer Leopard 3 zur Not auch ohne französische Beihilfe konstruieren könnten. Finanziell geht es bei den Landsystemen allerdings nur um einen Bruchteil der «FCAS»-Kosten. Ein früherer deutsch-französischer Kooperationsversuch für einen «Kampfpanzer 90» war damals übrigens von den Deutschen abgebrochen worden. Scheiterte nun «FCAS», stünde wohl auch «MGCS» zur Disposition.

Ja die die Kooperation funktioniert super. Irgendwo aber nicht bei uns. Wir haben echt Top Politiker in Deutschland und der EU. Luftabwehr als Beispiel.

Anstelle alter amerikanischer Technik sollte es ein neues «Taktisches Luftverteidigungs-System» («TLVS») geben, verantwortet vom deutschen MBDA-Zweig und von Lockheed Martin. Auch hier lag das inzwischen dritte industrielle Angebot mit angeblich über 10 Milliarden Euro jenseits des Bezahlbaren. Zudem war man nicht glücklich mit dem Industrie-Management. Ersatzweise soll nun wohl eine Patriot-Weiterentwicklung von Raytheon kommen. Ca 20 Milliarden verpulvert.


Heron TP, FCAS, die Eurodrohne und MGCS werden aller Voraussicht nach scheitern. Meine Meinung.

Die Zukunft sieht düster für die Bundeswehr aus.Wir verbrennen Geld.


Super Job! Dafür hätte man moderne Systeme kaufen können und mit Israel Kooperation betreiben können. Die ja nicht schlecht sind.

Und Frau Merkel bekennt sich weiterhin zu 2% Nato Ziel
Wie bitte soll es finanziell gehen.


AKK hat gemeinsam mit Zorn jedenfalls einen sehr klugen Schachzug gemacht, indem Sie einige wichtige Beschaffungsvorhaben in dem Strategiepapier aufführten.

Die SPD steht jetzt ziemlich unter Druck.
Mützenich wird das gar nicht gefallen haben. Er scheint ein bisschen beleidigt zu sein. Uboote sucht Merkel bestimmt in Zukunft mit dem Ruderboot.

Aber klar mit der neuen Regierung wird es besser. Wir geben Fähigkeiten wieder auf.
.. . . .
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Cobra9 hat geschrieben:(22 Feb 2021, 14:36)

RBS15 Mk4 werden beschafft, nicht die Mk3. Bin ja positiv überrascht mal. Das die Luftwaffe auf F18 setzt wird erkennbar.

https://www.defensenews.com/outlook/202 ... hallenges/


Sieht tatsächlich nach Super Hornet und Growler aus, sonst würde der Generalleutnant sich nicht so weit aus dem Fenster lehnen. Bleibt der Streit um Drohnen. Der Streit um bewaffnete Drohnen sorgt seit Wochen für schlechte Laune zwischen den Regierungsparteien CDU/CSU und SPD. Gegenüber Frankreich wäre eine deutsche Verweigerungshaltung besonders fatal.

Aber auch Nato. Die deutsche Verweigerungshaltung ist besonders fatal, weil damit das ganze Paket deutsch-französischer Rüstungskooperation, das Bundeskanzlerin Angela Merkel und Präsident Emmanuel Macron 2018 geschnürt hatten, Makulatur werden könnte.

(...)

Die Zukunft sieht düster für die Bundeswehr aus.Wir verbrennen Geld.
Im Moment sieht es nicht so gut aus. Es gibt hoffnungvoll stimmende Signale, aber auch große Risiken. Die Beschaffung von F18-Flugzeugen zum Beispiel könnte nach hinten losgehen. Die Franzosen sind dem Vernehmen nach darüber gar nicht begeistert. Dabei war die "Aufteilung" zwischen den beiden Ländern eigentlich sinnvoll: Frankreich entwickelt federführend das Luftkampfsystem, Deutschland hat die Hosen an bei der Entwicklung der Panzer und der Drohnen. In der Vergangenheit hat das auch deshalb nicht so gut funktioniert, weil beide Nationen recht unterschiedliche "Militärdoktrinen" haben. Auf einen MBT haben die Franzosen nie so einen Wert gelegt. Für die waren stets leichtere und besser zu transportierende Panzer interessanter. Es müsste erstmal auf politischer Ebene wirklich Klarheit hergestellt werden. Bindende Verträge, Einvernehmen über die strategischen Ziele. Das sehe ich im Falle Deutschlands gegenwärtig nicht. Das wird sich wohl auch frühestens dann ändern, wenn Merkel abgedankt hat und die GroKo beendet ist.

Dass das alles eine Menge Geld kostet und dass dabei auch unvermeidlich Geld "verbrannt" wird, ist klar. Daran führt aber mittlerweile kein Weg mehr vorbei. Positiv finde ich es, dass selbst jetzt in der Corona-Pandemie niemand ernsthaft fordert, den Wehretat wieder zusammenzustreichen.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Kohlhaas hat geschrieben:(22 Feb 2021, 16:04)

Im Moment sieht es nicht so gut aus. Es gibt hoffnungvoll stimmende Signale, aber auch große Risiken. Die Beschaffung von F18-Flugzeugen zum Beispiel könnte nach hinten losgehen. Die Franzosen sind dem Vernehmen nach darüber gar nicht begeistert.
Die Franzosen sind grundsätzlich nicht begeistert wenn Sie nicht was zu sagen haben. Aber die F18 geht Sie nicht viel an. Die Rafale ist nicht im Ansatz tauglich.

Wir müssen die Tornados ersetzen und die F18 bleiben im Mix die beste Lösung. Wenn Frankreich jault - wer wollte den nicht beim Eurofighter dabei sein oder dem Tempest Programm. Am FACS nimmt Deutschland nur wegen Airbus teil.

Es ist ne Dummheit so.
Eurodrohne ist ein besseres Beispiel.
Dabei war die "Aufteilung" zwischen den beiden Ländern eigentlich sinnvoll: Frankreich entwickelt federführend das Luftkampfsystem, Deutschland hat die Hosen an bei der Entwicklung der Panzer und der Drohnen. In der Vergangenheit hat das auch deshalb nicht so gut funktioniert, weil beide Nationen recht unterschiedliche "Militärdoktrinen" haben. Auf einen MBT haben die Franzosen nie so einen Wert gelegt. Für die waren stets leichtere und besser zu transportierende Panzer interessanter. Es müsste erstmal auf politischer Ebene wirklich Klarheit hergestellt werden. Bindende Verträge, Einvernehmen über die strategischen Ziele. Das sehe ich im Falle Deutschlands gegenwärtig nicht. Das wird sich wohl auch frühestens dann ändern, wenn Merkel abgedankt hat und die GroKo beendet ist.

Welche Aufteilung :?:

Es gibt bisher keine wirkliche Zusammenarbeit. Das ist jetzt lediglich der Versuch. Airbus ist für mich eher ein gemeinsames Unternehmen. Echte Kooperation wäre selten.

Mir fällt auf Anhieb die A400 m ein. Aber ohmm das wäre eine EU Zusammenarbeit. Nicht Deutschland g Frankreich.

Ich befürchte Deutschland, Frankreich allein wird nicht gehen

Dass das alles eine Menge Geld kostet und dass dabei auch unvermeidlich Geld "verbrannt" wird, ist klar. Daran führt aber mittlerweile kein Weg mehr vorbei. Positiv finde ich es, dass selbst jetzt in der Corona-Pandemie niemand ernsthaft fordert, den Wehretat wieder zusammenzustreichen.
Man muß keine Milliarden verbrennen. Ob der Etat stabil bleibt. Abwarten.

Was ich gut finde sind Zusammenarbeit wie bei einer gemischten Lufttransportstaffel im französischen Evreux.

Aber FACS sollte man auf mehrere Staaten bringen. Das mit Tempest noch Konkurrenz in der EU /Nato ist finde ich.. ... Na ja.



:Der europäische Verteidigungsmarkt ist fragmentiert wenn man mich fragt . Die parallele und unkoordinierte Entwicklung militärischer Fähigkeiten erhöht die Kosten auf allen Seiten, die industrielle Zusammenarbeit der Staaten ist unzureichend. Oft weil man gewisse Ängste hat und eigene Interessen . Deswegen fehlt häufig die erforderliche Interoperabilität in der Nato , sodass vorhandene Fähigkeiten nicht im Verbund genutzt werden können. Die fehlende Kooperation zwischen den Mitgliedstaaten im Bereich Verteidigung und Sicherheit ist richtig teuer. Ca laut der EU mit jährlichen Kosten zwischen 25 und 100 Milliarden Euro zu sehen . Das Einsparpotenzial ist enorm finde Ich. Vor angesichts der insgesamt rund 190 Milliarden Euro, die EU-Staaten insgesamt jährlich für Verteidigung ausgeben.

Wir müssen Politik bändigen, Interessen finden und stärken.
Zuletzt geändert von Cobra9 am Do 25. Feb 2021, 13:21, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Cobra9 hat geschrieben:(25 Feb 2021, 12:20)

Die Franzosen sind grundsätzlich nicht begeistert wenn Sie nicht was zu sagen haben. Aber die F18 geht Sie nicht viel an. Die Rafale ist nicht im Ansatz tauglich.
Na, die Deutschen sind ja jetzt auch nicht berühmt dafür, devot niederzuknien, wenn jemand Befehle erteilt. Aber darum geht es in dem Disput nicht. Das Problem liegt darin, dass Deutschland viele Milliarden Euro für den Kauf von F-18 ausgeben wird. Nicht nur aus französischer Sicht wäre es sinnvoll, diese vielen Milliarden Euro für ein EUROPÄISCHES Flugzeug auszugeben. Ja, ich weiß, Europa hat im Moment kein Flugzeug, das mit der F-18 konkurrieren könnte. Aus rein militärischer Sicht ist die F-18 die beste Lösung.

Aber BRAUCHEN wir die F-18 jetzt und in diesem Moment wirklich? Für welche Einsätze denn? Wäre es nicht sinnvoller, das Geld, das wir jetzt für den Kauf von Super-Hornets ausgeben, in die Entwicklung eines neuen, eigenen Flugzeugs zu stecken?
Wir müssen die Tornados ersetzen und die F18 bleiben im Mix die beste Lösung.
Stimmt. So ist das heute. Aber nutzt das dem Projekt FACS? Das sollten wir schon auch im Auge behalten. Und das finde ich wichtiger, als jetzt Jets zu beschaffen, die wir aktuell für Kampfeinsätze gar nicht brauchen. Ja, wir brauchen die Jets irgendwann mal, aber nicht morgen oder übermorgen. Ja, Du hast Recht. Die F-18 ist HEUTE die perfekte Lösung. Aber HEUTE brauchen wir die nicht. HEUTE reichen die Eurofighter und die Rafale völlig aus. Eingesetzt wurden die bisher ernsthaft nur im Libyen-Krieg. Und da ist nicht der Eindruck entstanden, dass die Eurofighter oder die Rafales den Tornados stark unterlegen waren oder dass die F-18 einen nennswerten Unterschied gemacht hätten.

Ja, es gab Probleme. Insbesondere die Briten haben das erfahren, weil sie sowohl Eurofighter als auch Tornados eingesetzt haben. Aber daraus kann man ja lernen. Daraus sollten wir dann allerdings auch lernen.

Ich stimme Dir zu: Aus rein militärischer Sicht ist es sinnvoll, dass Deutschland jetzt F-18 kaufen will. Politisch betrachtet ist es aber ein Fehler. Aus dieser politischen Sicht heraus sollte Deutschland darauf bedacht sein, eine möglichst weitreichende Integration der Streitkräfte beider Länder zu erreichen. Das Kampfflugzeug ist dafür nur ein Beispiel. Im ersten Schritt würde ich das Sturmgewehr für viel wichtiger halten. Wenn ich Verteidigungsminister wäre, würde ich jetzt ohne jegliche Ausschreibung für die Bundeswehr die Beschaffung des HK-Sturmgewehrs anordnen, das Frankreich kürzlich gekauft hat.
Am FACS nimmt Deutschland nur wegen Airbus teil.
Das stimmt so nicht. Deutschland nimmt daran auch deshalb teil, weil Detuschland federführend die Systeme für den Bodenkampf entwickeln soll. Darüber hinaus die Drohnen. Das ist genau der richtige Weg. Wir entwickeln EIN Syxtem für alle. Wo das dann hergestellt wird, ist eine andere Frage.Entscheidend ist erstmal, dass es nur EIN System gibt und nicht fünfzehn.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Kohlhaas hat geschrieben:(25 Feb 2021, 14:00)

Na, die Deutschen sind ja jetzt auch nicht berühmt dafür, devot niederzuknien, wenn jemand Befehle erteilt. Aber darum geht es in dem Disput nicht. Das Problem liegt darin, dass Deutschland viele Milliarden Euro für den Kauf von F-18 ausgeben wird. Nicht nur aus französischer Sicht wäre es sinnvoll, diese vielen Milliarden Euro für ein EUROPÄISCHES Flugzeug auszugeben. Ja, ich weiß, Europa hat im Moment kein Flugzeug, das mit der F-18 konkurrieren könnte. Aus rein militärischer Sicht ist die F-18 die beste Lösung.

Aber BRAUCHEN wir die F-18 jetzt und in diesem Moment wirklich? Für welche Einsätze denn? Wäre es nicht sinnvoller, das Geld, das wir jetzt für den Kauf von Super-Hornets ausgeben, in die Entwicklung eines neuen, eigenen Flugzeugs zu stecken?
Ich bin nicht gegen Zusammenarbeit grundsätzlich. Aber das bedeutet eigene nationale Interessen teilweise aufzugeben und international zu definieren was man will gemeinsam.


Zur F18 ein klares Ja. Wir brauchen die Fähigkeiten aktiv verfügbar wo das Muster bietet und haben uns verpflichtet gegenüber der Nato diese Fähigkeiten stellen zu können.

Klares Ja weil man nicht weiß was bis 2044 der ca Indienstellung der FACS ect, passiert. Es sind 20 Jahre. Bis dahin ist die F18 auch alt. Das auch nur wenn es pünktlich zur Verfügung steht.

Angesichts der Konflikte Bedrohungen ect. wäre es fahrlässig, dumm die F18 nicht zu holen. Wir brauchen Sie so leid es mir tatsächlich tut. Klar können wir sagen lassen wir. Ist wie die Gebäudebrnd Versicherung. Man motzt es kostet. Aber wehe Du hast Sie nicht wenn es brennt.

Und Militärisch, Sicherheitspolitsch gesehen ist es nicht möglich keine F18 zu holen. Das wäre das Dümmste derzeit Militärisch.

Auch rein wirtschaftlich wirst Du nicht drum rum kommen. Die Tornado kostet jedes Jahr zwischen 2- Milliarden zuviel im Betrieb.
Tendenz steigend.

Deshalb ist es sinnvoll Ersatz zu beschaffen insgesamt. Ich war tatsächlich offen für die Typhoon Lösung der Briten im EF. Aber laut Luftwaffe nicht vertretbar.

Es ist ja nicht so das die Luftwaffe sagt was die Bundeswehr können muss. Das ist die Bundesregierung.
Die sagt die Fähigkeiten will man und stellt das verbindlich der Nato zur Verfügung.

In dem Kontext ist die F18 ohne Alternativen. Wir hätten allerdings auch schon vor 15 Jahren drüber nachdenken müssen was passiert wenn der Tornado alt wird.

Da hatte man locker Zeit ne EU Lösung zu finden. Aber wie immer. Gepennt, verschleppt und erst dann wenn es brennt aktiv werden. Lach mich aus. Ich behaupte der EF, als Modifikation der Typhoon Variante, wäre es locker möglich gewesen den EF zu adaptieren. Oder die Rafale der Franzosen zu modifizieren.

Aber wer hat gepennt - Bundesregierung. Hier ist es nicht Frankreich gewesen.

Hätte, können...... Ach ja.
Stimmt. So ist das heute. Aber nutzt das dem Projekt FACS? Das sollten wir schon auch im Auge behalten. Und das finde ich wichtiger, als jetzt Jets zu beschaffen, die wir aktuell für Kampfeinsätze gar nicht brauchen. Ja, wir brauchen die Jets irgendwann mal, aber nicht morgen oder übermorgen. Ja, Du hast Recht. Die F-18 ist HEUTE die perfekte Lösung. Aber HEUTE brauchen wir die nicht. HEUTE reichen die Eurofighter und die Rafale völlig aus. Eingesetzt wurden die bisher ernsthaft nur im Libyen-Krieg. Und da ist nicht der Eindruck entstanden, dass die Eurofighter oder die Rafales den Tornados stark unterlegen waren oder dass die F-18 einen nennswerten Unterschied gemacht hätten.
Siehe oben. Militärisch brauchen wir das System. Wirtschaftlich auch. Der Tornado ist zu teuer langfristig.
Die letzten Konflikte waren auch nie so das man ernsthaft Luftabwehr hatte oder Bedrohung ernsthaft.

Wenn ich dann potentielle Gegner seh muss ich sagen wir brauchen die F18 und EF.

Außerdem ist es die Sichtweise der Bundesregierung das wir Atomwaffen einsetzen können müssen. Auch ein Punkt. Ich denke diese Messe ist gelesen.

Ja, es gab Probleme. Insbesondere die Briten haben das erfahren, weil sie sowohl Eurofighter als auch Tornados eingesetzt haben. Aber daraus kann man ja lernen. Daraus sollten wir dann allerdings auch lernen
Hätte man sagen wir 2005 mal das Hirn benutzen wollen würde man heute locker EF, Rafale, Draken einsetzen können als Ersatz für die Tornados. Hätte, können..... das alte Lied :(

Warum 2005. Da würde ich sagen hätte man wieder neue Ideen bekommen müssen. Aber jetzt ist es eben so. Ich sag ja nicht das ich das alles so toll finde.

Ich stimme Dir zu: Aus rein militärischer Sicht ist es sinnvoll, dass Deutschland jetzt F-18 kaufen will. Politisch betrachtet ist es aber ein Fehler. Aus dieser politischen Sicht heraus sollte Deutschland darauf bedacht sein, eine möglichst weitreichende Integration der Streitkräfte beider Länder zu erreichen. Das Kampfflugzeug ist dafür nur ein Beispiel. Im ersten Schritt würde ich das Sturmgewehr für viel wichtiger halten. Wenn ich Verteidigungsminister wäre, würde ich jetzt ohne jegliche Ausschreibung für die Bundeswehr die Beschaffung des HK-Sturmgewehrs anordnen, das Frankreich kürzlich gekauft hat.
Och Politisch ein Geschenk für Biden könnte man als sinnvoll bezeichnen.

Die F18, Hubschrauber, Patriot ect.
sind nicht wenig Geld und Geschenke. Das Frankreich da mit den Zähnen knirscht ist nachvollziehbar. Aber es gibt eben Interessen.

Und da ist das eigentliche Problem. Wir müssen zuviel aus den USA holen. Finde ich nicht so gut.
Das stimmt so nicht. Deutschland nimmt daran auch deshalb teil, weil Detuschland federführend die Systeme für den Bodenkampf entwickeln soll. Darüber hinaus die Drohnen. Das ist genau der richtige Weg. Wir entwickeln EIN Syxtem für alle. Wo das dann hergestellt wird, ist eine andere Frage.Entscheidend ist erstmal, dass es nur EIN System gibt und nicht fünfzehn.
Ja aber du verstehst mich falsch. f Ich bin eher dafür das wir generell gemeinsam arbeiten in der EU.

Das wir immer Ein System bekommen können. Nicht 15
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Tom Bombadil »

Ich hab letztens in der Lokalzeitung gelesen, dass die BW noch mit Transporthelis aus den 1970ern rumgurkt und überhaupt nur 40% aller Waffensysteme einsatzfähig sind. Das ist doch alles nur noch peinlich.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Tom Bombadil hat geschrieben:(25 Feb 2021, 15:33)

Ich hab letztens in der Lokalzeitung gelesen, dass die BW noch mit Transporthelis aus den 1970ern rumgurkt und überhaupt nur 40% aller Waffensysteme einsatzfähig sind. Das ist doch alles nur noch peinlich.
Tja, das ist das Erebnis der "Friedensdividende". 1990 gab es in Deutschland noch ungefähr 650.000 Soldaten. Alle von denen waren voll ausgerüstet. Heute sind es nur noch knapp 180.000. Dieses Ausmaß an "Abrüstung" kriegt man halt nicht ohne nachhaltige Schäden hin, wenn man sowas ohne Plan macht. Als Hauptschuldigen sehe ich bis heute den Herrn von und zu auf und davon Guttenberg. Aber das ist ja nicht neu in der BRD-Geschichte, dass Minister aus Bayern auf Bundesebene nur Mist gebaut haben. Ich sage nur: Scheuer.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(25 Feb 2021, 15:33)

Ich hab letztens in der Lokalzeitung gelesen, dass die BW noch mit Transporthelis aus den 1970ern rumgurkt und überhaupt nur 40% aller Waffensysteme einsatzfähig sind. Das ist doch alles nur noch peinlich.
Die Politik hat versagt wie so oft.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Teeernte »

Tom Bombadil hat geschrieben:(25 Feb 2021, 15:33)

Ich hab letztens in der Lokalzeitung gelesen, dass die BW noch mit Transporthelis aus den 1970ern rumgurkt und überhaupt nur 40% aller Waffensysteme einsatzfähig sind. Das ist doch alles nur noch peinlich.
Achwas. Nachdem die Männer die Bundeswehr in den Krieg schickte - haben die Mädels nun soviel Bundeswehr gelassen - das die froh sind - wenn es Mittag gibt - und die Toiletten funktionieren.

Der Rest ? Alles kann - nichts muss .... ist grad alles defekt - oder nur die Hälfte ? Nun - D wird an keiner - wie auch immer gearteten Handlung teilnehmen.
(Bis auf Fahne hoch)
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Tom Bombadil »

Cobra9 hat geschrieben:(25 Feb 2021, 22:36)

Die Politik hat versagt wie so oft.
Man fragt sich nur, wo die vielen Milliarden versickern...
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(26 Feb 2021, 09:55)

Man fragt sich nur, wo die vielen Milliarden versickern...
Ach Du. Entwicklung, Verzögerung, Mehrkosten.. ....

Kein großes Projekt hat keine Mehrkosten, wird nach Plan geliefert, funktioniert ect.

Gorch Fock. Sollte 10-15 Millionen kosten. 140 werden es ca. - muss ich nicht viel sagen.

Puma. Das zweite Los Schützenpanzer (SPz) Puma scheint auf wackeligen Füßen zu stehen. Es mehren sich die Stimmen, die lieber jetzt als später ein zweites Standbein in den Landstreitkräften aufbauen wollen.

Warum?

Nach einem Bericht des Bundesrechnungshofs vom Juni 2019, der dem ZDF-Magazin "Frontal 21" vorliegt, belaufen sich die Kosten für die erforderliche Aufrüstung der Panzer auf 723,5 Millionen Euro. Dabei hatte das Bundesverteidigungsministerium noch im März auf eine Anfrage der Grünen die Mehrkosten für die VJFT-Panzer mit 228 Millionen Euro beziffert. "Frontal 21" berichtet in der Sendung am Dienstag, 8. Oktober 2019, 21.00 Uhr im ZDF

https://www.presseportal.de/pm/7840/4394926

https://www.volksfreund.de/region/rhein ... id-5930651


Jahre zu spät, erfüllt die Anforderungen heute noch nicht, Technik ist unzuverlässig und viel zu teuer. Kein Wunder das man überlegt Alternativen zu kaufen die aus Deutschland kommen.

Der Lynx wird getestet. Ist günstiger, kann mehr. Peinliche Sache.

Aber auch unser Tornado kostet. Jeder Tag kostet richtig viel Geld. Zu alt ist er geworden. Bitte :




Der Bundesrechnungshof hat laut einem Bericht des Spiegel die ausstehende Entscheidung über die Nachfolge des Kampfjets Tornado kritisiert. Der Weiterbetrieb des in die Jahre gekommen Waffensystems sei "sehr riskant und mit erheblichen finanziellen Aufwand verbunden", schreiben die Prüfer und Prüferinnen demnach


Die Prüfer beziffern die Zusatzkosten für den Steuerzahler auf 7,7 Milliarden Euro, wenn der Tornado bis zum Jahr 2030 weiterfliegen würde. Wenn das Kampfflugzeug erst im Jahr 2035 ausgemustert werde, würden die Kosten auf 10,2 Milliarden Euro ansteigen


https://www.zeit.de/politik/deutschland ... chnungshof


Dabei gibt es Schätzungen die von wesentlich mehr als nur den 7-10 Milliarden ausgehen. Bis zu 19 Milliarden sind geschätzt .

Aber nehmen wir mal die Rechnungshof Prognose.

Der Plan des Verteidigungsministeriums, die betagten Tornado-Kampfjets zum Teil durch F-18-Flugzeuge und EF verschiedenen Versionen zu ersetzen, wird nach einer externen Expertenschätzung bis zu 8,77 Milliarden Euro kosten. Machen wir 12 Milliarden.

Das ist allemal besser als mit dem Geld ein uraltes System zu betreiben und eventuell trotzdem noch ersetzen zu müssen. TLVS/MEADS hat bis heute ca 13 Milliarden verschlungen. Ohne das wir was an Gerät haben.

Weitere 16 Milliarden könnte es kosten bis man die Systeme hat. Das ganze ist schon lange ein Problem. Hier wurde es dann immer teurer zu Anfang


https://augengeradeaus.net/2016/10/tlvs ... e-geplant/


Noch mehr Beispiele?


Hab ich in Dutzenden.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Eiskalt hat geschrieben:(28 Feb 2021, 10:53)

Ja aber wie soll das gelöst werden?
Es gibt ja in der Politik und der Verwaltung offenbar nur noch unfähiges Fleisch.
Ich muss AKK zugestehen Sie versucht es tatsächlich. Unter Ihr funktioniert es wesentlich besser schon und Herr Scholz ärgert Sie. Die Bundeswehr hat ihr Budget erstmalig in 16 Jahren vollständig ausgegeben ohne das Mittel zurückflossen.

Sie hat aus Konjunkturprogrammen zusätzlich Geld bekommen trotz Widerstand. Gerade der SPD. Erneuerung der LKW, Kasernen Renovierung ect.

Aber AKK hat eines der Ämter bekommen das mies ist. Ich glaube die Problematik füllt ganze Ordner.
Es gibt das Gerücht das am ersten Tag AKK wohl sehr negativ sich über die Vorgänger geäußert hat. Vor allem Vdl.


Im Kern will AKK , mehr gut ausgerüstetes Personal für eine hohe Einsatzbereitschaft der Bundeswehr – weg vom rein betriebswirtschaftlichen Denken, hin zu schlanken und handlungsfähigen Verwaltungsstrukturen. Klar die Kosten im Blickwinkel.


Mein Fazit bis jetzt ne 3 für AKK. Das Schrumpfen und Abnutzen von Material ist bzw Kannibalen
System ist gestoppt. Sprich wir kaufen wieder Ersatzteile usw. was bedeutet mehr Systeme kommen wieder in den Bestand und einsatzfähig.

Auch die Wartung klappt langsam wieder besser durch Veränderung im System. Sogar Tornados bekommen wieder echte neue Ersatzteile. Hat aber ne Kehrseite. Alte Systeme kosten wesentlich mehr Geld da bspw Ersatzteile teilweise in Einzel Fertigung gebaut werden. Da nicht mehr im Handel erhältlich.



In einigen Bereichen wächst die Zahl der Systeme wieder sogar. Das ist positiv aber bitte keine Euphorie.

Denn das Geld bzw Budget trifft auf Strukturen, die nicht geeignet sind, die neuen Mittel effektiv einzusetzen sowie bestmöglich sinnvoll.


Defekte Hubschrauber und U-Boote, Neuanschaffungen, die sich als Rohrkrepierer entpuppen. Sogar die Anschaffung eines neuen Sturmgewehres war wieder wie die Helikopter ein Flopp. Positiv ist das AKK nicht den Kopf in den Sand steckt sondern arbeitet.

Aber 20 Jahre und Fehler holt man nicht einfach auf.


Seit 20 Jahren wurden die Weichen falsch gestellt

Die Dauerkrise beruht für Mich in falschen Weichenstellungen seit 2000. Den Sarg aufgemacht hat damals die Weizsäcker-Kommission unter der Leitung des früheren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker.

Man glaubte die Bundeswehr kann man wie ein Unternehmen umbauen. Typischer Fehler entsprechend damaligen neoliberalen Zeitgeist folgend. Private Unternehmen sind soviel besser. Ja ja das ist oft eben nicht so. Knapp zehn Jahre später forderte eine Kommission um den damaligen Chef der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, den Weg der Auslagerungen und Privatisierungen noch entschlossener zu gehen. Der nächste Fehler.

Das Ergebnis ist echt mies.

Die Strukturen sind nicht aufeinander angepasst . So ist kein Wunder das viel Geld verschleudert wird zusätzlich zu den Sonderwünschen der super Politiker.

In der Summe hast Du dann Probleme. Gigantische Probleme. Es funktioniert sehr schlecht. Ein Ansatz wäre essenzielle Aufgaben wie die Beschaffung von Material im kleinen Bereich wieder dezentral zu organisieren, anstatt zentralistischen Mammutbehörden zu überlassen.

Aber nicht nur die Beschaffung ist ein Problem.

Ein Problem besteht in den berüchtigten doppelten Befehlsstrukturen und eine aufgeblähten Bürokratie die gar nicht will das man Sie reduzieren könnte.

In Zahlen die kleinste Bundeswehr seit Jahren aber ein Wasserkopf der sich gewaschen hat. Mehr Kommandobehörden und Stäbe als Soldaten.

Das zumindest würde Ich easy lösen. Die Zergliederung der Bundeswehr-Strukturen zum Teil rückgängig machen. Die Streitkräftebasis, der Sanitätsdienst und der Cyber- und Informationsraum, die als selbstständige Bereiche geschaffen wurden, einfach wieder in die klassischen Teilstreitkräfte Heer, Luftwaffe und Marine integrieren. Fertig ein Problem.

Wir müssen die Einsatzfähigkeit der Bundeswehr wieder auf ein akzeptables Level heben ohne Geld zu verbrennen und gleichzeitig den Dienst für die Soldatinnen und Soldaten attraktiver und befriedigender machen.


Das Hauptproblem ist aber das Amt für Beschaffung ect.

Viel Mist wenig positives ist da zu sehen. Das Hauptproblem ist unter anderem eben tatsächlich Geld.
Betrachtet man die Zahlen, dann sollte diese Bundeswehr der Zukunft am besten nichts kosten, weil das Geld bereits in Großprojekten gebunden ist.

Ist ja logisch wenn man 20 Jahre verpennt hat das es dann ne Ballung an Notwendigkeiten gibt. Ganz klar politische Entscheidungen, Einflüsse und auch die Industrie tragen enorm zu den Problemen bei.

Aber oft ist es auch auf das Amt zurückzuführen.
Ich nenne hier als Beispiel das Taktische Luftverteidigungssystem (TLVS) – hier als bodengestützte Luftverteidigung bezeichnet – gemeint.

Schließlich ließ das BMVg durch jahrelange Verschleppung das Unternehmen am langen Arm verhungern und immer neue Wünsche. MBDA sah sich Ende vergangenen Jahres gezwungen die Reißleine zu ziehen und das Unternehmen umzustrukturieren.

Ergebniss Milliarden verbrannt. Die Probleme, die sich daraus ergeben was 20 Jahre schief gelaufen ist in Zahlen. Die geplanten rüstungsintensiven Vorhaben liegen zwischen 2022 bis 2026 jetzt schon mit etwa 57 Mrd € deutlich über der fortgeschriebenen Linie des 54. Finanzplans. Dabei stehen etwa 140 Großvorhaben (jeweils über 100 Mio €) mit einem Gesamtvolumen von etwa 112 Mrd € rund 1.170 Klein- und Mittelvorhaben (jeweils unter 25 Mio €) gegenüber, die nur rund etwa acht Mrd € ausmachen.

Das ist definitiv heftig und unter AKK erst mal so deutlich gemacht worden. Als Folge von 20 Jahren pennen.

Dann will man tatsächlich was tun. Was schon gut ist.
Aber wenn ich lese der EF soll den Tornado ablösen ist das nicht nachvollziehbar.


Bei uns hieß schon.... Der Soldat muss mit zwei Paar Socken auskommen und im Panzer 40 Jahre alte Elektronik und Sensorik nutzen, während für Milliarden weitere Kampfflugzeuge gekauft werden, die immer noch nicht die ursprünglich vor Jahrzehnten geforderten Fähigkeiten besitzen.

Eurofighter mein Ich und ich warne davor das System zu überfordern. Mit 6-8 Jahren an Forschung mit Sicherheit kann man den EF zum Tornado Ersatz machen.

Kosten ca 6 Milliarden ohne Beschaffung.
Weitere 16 Milliarden für die Beschaffung.
Dazu kommt den Tornado muss man weiterfliegen. Was Mehrkosten pro Jahr von rund 3 Milliarden bedeuten würde. Rechnen wir mit dem neuen EF in 6 Jahren.

Macht dann mehrere Milliarden Euro zusätzlich. Die F18 kostet nach meinem Wissen im Split ca 8- 9 Milliarden Euro und kann zügig zum Einsatz kommen. Sofort verfügbar, bekannt ins Detail und erfüllt jede Anforderung.

Man kann bequem dann die Nachfolger entwickeln von EF und Co, ohne Einschränkungen aber hat man Systeme die funktionieren.


Das Amt für Beschaffungsvorhaben muss umgebaut werden
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Tom Bombadil »

Lass bitte diese sinnlosen Fullquotes sein!
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(28 Feb 2021, 13:04)

Lass bitte diese sinnlosen Fullquotes sein!
Dein Wunsch wird befolgt.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

@ Eiskalt

Ich weiß nicht ob es funktioniert. Zu melden hab ich nichts. Von daher. Die politischen Parteien müssen aktiv werden
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Eiskalt »

Cobra9 hat geschrieben:(28 Feb 2021, 14:01)

@ Eiskalt

Ich weiß nicht ob es funktioniert. Zu melden hab ich nichts. Von daher. Die politischen Parteien müssen aktiv werden

Oje...
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Eiskalt hat geschrieben:(28 Feb 2021, 17:27)

Oje...

Och ich weiß wie du das meinst. Aber Dienstherr ist die Bundesregierung eben.

Und wie toll Vdl mal wieder gearbeitet hatte



https://www.stuttgarter-nachrichten.de/ ... duced=true
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Eiskalt »

Cobra9 hat geschrieben:(03 Mar 2021, 11:44)

Och ich weiß wie du das meinst. Aber Dienstherr ist die Bundesregierung eben.

Und wie toll Vdl mal wieder gearbeitet hatte



https://www.stuttgarter-nachrichten.de/ ... duced=true
Ja das wird nichts mehr, die kriegen das nicht mehr hin.
Zumindest nicht wenn die sich selber und ihre eigenen Regeln entschlacken.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Eiskalt hat geschrieben:(03 Mar 2021, 15:01)

Ja das wird nichts mehr, die kriegen das nicht mehr hin.
Zumindest nicht wenn die sich selber und ihre eigenen Regeln entschlacken.

Man kann das schon lösen. Aber nicht mit der derzeitigen Politik sinnvoll.

Aus meiner Sicht ist das Hauptproblem die langfristige Strategie gesamt und der Nachwächter Staat. Man analysiert sehr viel, bleibt aber bei der Diagnose stehen ohne tatsächlich Schritte grundsätzlich zu unternehmen.

Wir diskutieren 20 Jahre ohne Ergebnis. Am Ende ist die Entscheidung wie man Bundeswehr in die Zukunft führen will, völlig offen. Jede Analyse beschreibt allseits Bekanntes, aber Lösungen?

Der Kernauftrag von Streitkräften ist die militärische Auseinandersetzung und nicht im Altenheim Essen verteilen . Dafür muss die Bundeswehr über geeignete Mittel und Strukturen verfügen zu bestmögliche Konditionen . Diese simplen Wahrheiten wird seit Jahren verkannt.

Das Versagen bei der Bundeswehr ist Symptom für viel mehr.


Wie schon zuvor in anderen Medien, hat der Vorsitzende des Bundeswehrverbandes im Behörden Spiegel-Newsletter Verteidigung. Streitkräfte. Wehrtechnik 290 vom 8. Februar 2021 den Einsatz der Bundeswehr zur Eindämmung der Corona-Pandemie als Ausdruck eines Staatsversagens bezeichnet.


Völlig zu Recht argumentiert er, dass die personelle und materielle Ausstattung der Gesundheitsämter in den letzten Jahrzehnten vernachlässigt wurde und diese Kritik kann generell dahingehend aus-gedehnt werden, dass der öffentliche Gesundheitsdienst im Zuge einer Vermarktlichung des Ge-sundheitswesens Schaden genommen hat und nun nicht den Belastungen, die in der aktuellen Krisensituation entstehen, gewachsen ist.


https://www.behoerden-spiegel.de/2021/0 ... sversagen/
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