Bundeswehr und Rüstungsindustrie

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Cobra9
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Danke SPD für die Bestätigung meiner Meinung.

Bye-bye, Bundeswehr
Konstantin von Hammerstein
Ein Kommentar von Konstantin von Hammerstein
Erst Ablehnung, dann Zustimmung und jetzt Vertagung – im Endlosstreit über bewaffnete Drohnen leistet die einstige Volkspartei SPD den Offenbarungseid

https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 9920b251a2


SPD weg. Hat ja keinen Sinn mehr
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Der nächste Lapsus. Nicht mal so eine einfache Beschaffung wie beim neuen Sturmgewehr bekommt die Bundeswehr sauber hin:

https://www.t-online.de/nachrichten/deu ... wehrs.html
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Kohlhaas hat geschrieben:(20 Dec 2020, 14:47)

Der nächste Lapsus. Nicht mal so eine einfache Beschaffung wie beim neuen Sturmgewehr bekommt die Bundeswehr sauber hin:

https://www.t-online.de/nachrichten/deu ... wehrs.html

Eigentlich ist es nicht die Bundeswehr wo soviel Scheiss baut. Für Beschaffung ist das Amt für Beschafft und Bundesverteidigungsministerium zuständig.


In der Regel sind es Zivilisten


https://www.bundeswehr.de/de/organisati ... on/baainbw
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Cobra9 hat geschrieben:(20 Dec 2020, 17:17)

Eigentlich ist es nicht die Bundeswehr wo soviel Scheiss baut. Für Beschaffung ist das Amt für Beschafft und Bundesverteidigungsministerium zuständig.


In der Regel sind es Zivilisten


https://www.bundeswehr.de/de/organisati ... on/baainbw
Ja, sicher. Die Deppen sitzen im Beschaffungsamt und im Ministerium. Die hatte ich unzulässigerweise unter "Bundeswehr" subsummiert...
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Kohlhaas hat geschrieben:(20 Dec 2020, 17:56)

Ja, sicher. Die Deppen sitzen im Beschaffungsamt und im Ministerium. Die hatte ich unzulässigerweise unter "Bundeswehr" subsummiert...
Deppen. Mhmmm. Ich weiß ja nicht ob es unbedingt Deppen sind.Ich formulier es mal so. Wenn der Dienstherr nicht für Fachleute zahlt und der Dienst unattraktiv ist.

Wie soll ein Verwaltungsfuzzi auch wissen wie ein Panzer funktioniert. Dazu Strukturen... Hilfe
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Cobra9 hat geschrieben:(20 Dec 2020, 18:43)

Deppen. Mhmmm. Ich weiß ja nicht ob es unbedingt Deppen sind.Ich formulier es mal so. Wenn der Dienstherr nicht für Fachleute zahlt und der Dienst unattraktiv ist.

Wie soll ein Verwaltungsfuzzi auch wissen wie ein Panzer funktioniert. Dazu Strukturen... Hilfe
Den Einwand lasse ich nicht gelten. Auch ein halbgebildeter Affe kann problemlos erkennen, dass im Beschaffungswesen der Bundeswehr etwas grundlegend falsch läuft. Ein Verwaltungs-Wauzi muss gar nicht wissen, wie ein Panzer funktioniert. Das Wauzi muss sich bloß nicht anmaßen, zu wissen, ob die Bundeswehr den Panzer braucht. So tiefgehende Fachkenntnis ist dafür überhaupt nicht erforderlich. Und das pflanzt sich fort bis in die höchsten politischen Ebenen. JA, die Bundeswehr ist eine Parlamentsarmee. Meinem Verständnis nach bedeutet das allerdings nur, dass der Bundestag darüber entscheidet, OB und WANN die Bundeswehr eingesetzt wird. Es umfasst nicht das Recht, darüber bestimmen zu dürfen, welche Waffen die Bundeswehr braucht oder welche Farbe die Kampfstiefel haben müssen. Da hilft es auch nichts, darauf hinzuweisen, dass irgendwelchen Leuten das Fachwissen fehlt, um ihre Arbeit zu machen. Ich kann gar nicht mehr zählen, wie oft ich in meinem "Job" mit ganz neuen und unwerarateten Sachverhalten konfrontiert wurde. Man bemüht sich doch trotzdem, seine Arbeit möglichst gut zu machen.

Wenn die Deppen im Beschaffungsamt sich schlecht bezahlt fühlen oder den Dienst unattraktiv finden, dann sollen sie doch einfach was anderes machen. Amazon sucht gerade händeringend nach Paketzustellern. Das wäre doch eine Chance!

Was bei der Bundeswehr (Beschaffungsamt, Ministerium) gerade abläuft, ist einfach nur noch unerträglich. Eine riesiege Geldverschwendungsmaschine.

Und, ja, ich weiß, dass wir uns in der Hinsicht im Grunde einig sind.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Kohlhaas hat geschrieben:(20 Dec 2020, 19:39)

Den Einwand lasse ich nicht gelten. Auch ein halbgebildeter Affe kann problemlos erkennen, dass im Beschaffungswesen der Bundeswehr etwas grundlegend falsch läuft. Ein Verwaltungs-Wauzi muss gar nicht wissen, wie ein Panzer funktioniert. Das Wauzi muss sich bloß nicht anmaßen, zu wissen, ob die Bundeswehr den Panzer braucht. So tiefgehende Fachkenntnis ist dafür überhaupt nicht erforderlich. Und das pflanzt sich fort bis in die höchsten politischen Ebenen. JA, die Bundeswehr ist eine Parlamentsarmee. Meinem Verständnis nach bedeutet das allerdings nur, dass der Bundestag darüber entscheidet, OB und WANN die Bundeswehr eingesetzt wird. Es umfasst nicht das Recht, darüber bestimmen zu dürfen, welche Waffen die Bundeswehr braucht oder welche Farbe die Kampfstiefel haben müssen. Da hilft es auch nichts, darauf hinzuweisen, dass irgendwelchen Leuten das Fachwissen fehlt, um ihre Arbeit zu machen. Ich kann gar nicht mehr zählen, wie oft ich in meinem "Job" mit ganz neuen und unwerarateten Sachverhalten konfrontiert wurde. Man bemüht sich doch trotzdem, seine Arbeit möglichst gut zu machen.

Wenn die Deppen im Beschaffungsamt sich schlecht bezahlt fühlen oder den Dienst unattraktiv finden, dann sollen sie doch einfach was anderes machen. Amazon sucht gerade händeringend nach Paketzustellern. Das wäre doch eine Chance!

Was bei der Bundeswehr (Beschaffungsamt, Ministerium) gerade abläuft, ist einfach nur noch unerträglich. Eine riesiege Geldverschwendungsmaschine.

Und, ja, ich weiß, dass wir uns in der Hinsicht im Grunde einig sind.

Stimmt. Du hast Recht. Ich verstehe es nicht warum man es A nicht hinbekommen kann oder will das ganze System zu reformieren. B ist natürlich logisch wer Leistung will & Expertise muss die Grundlage für Mitarbeiter schaffen. Nicht nur abhängig vom Gehalt.

C Es gab mal eine halbwegs funktionierende Lösung. Warum da nicht klauen und einführen. D Wer glaubt externe Beratung ist besser kann ich nicht verstehen. Vor allem weil ja die wenigsten Experten bsp Marine in Deutschland unabhängig von der Industrie sind :rolleyes:

Ich halte Akk eines zugute. Sie versucht es besser zu machen als Von der Leyen.

Nach einem Jahr in Arbeit gibt es für die Zukunft ein sogenanntes Fähigkeitsprofil. Darin ist aufgelistet waswwie wo gekönnt werden soll. Aber das Material wo die Bundeswehr in den Jahren bis 2031 benötigt ist heftig. Sehr heftig. Wir sprechen von mehr als 200 Milliarden Euro.

Was aber lediglich bedeutet das man das ausgeben muss da notwendig in der Beschaffung. Da ist keine Aufrüstung wirklich erfasst.


Geld allein ist nicht mehr das Problem. Der Anstieg von 32 auf 45 Milliarden Euro in den letzten fünf Jahren hilft schon einmal sehr. Es kommt aber das große Risiko dazu . Ich wette es wird coronabedingt Verteilungskämpfe um den Haushalt geben. Weniger Geld, weniger Budget. .Ich hoffe nicht das rot - rot - Grün gewählt wird. Die Verteidigungspolitiker werden so oder so hart argumentieren müssen. Verlieren sie diesen Kampf, dürfte es wie in der Schrumpfungsphase vor 2015 eine Priorisierung von Rüstungsprojekten geben, was die Dummheit wäre. Neue Hubschrauber, Schiffe, die Raketenabwehr, digitale Fernmeldetechnik werden auf die lange Bank geschoben oder ganz gestrichen.

Wenn Wir das tun können wir die Bundeswehr lassen.


Der Vorschlag unter Mitarbeit von Bartels ist richtig gut zur Reform


https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 0173743557
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Cobra9 hat geschrieben:(21 Dec 2020, 10:43)
Der Vorschlag unter Mitarbeit von Bartels ist richtig gut zur Reform


https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 0173743557
Bartels war ein guter Mann. Der passte nur dem friedensbewegten Mützenich nicht mehr ins Konzept. Bezeichnender Satz aus dem von Dir verlinkten Artikel: "Nur die SPD-Fraktionsführung und die neue Wehrbeauftragte Eva Högl fehlen." Das muss man schon als persönliche Missachtung verstehen. Und es ist auch eine unmissverständliche Aussage, wie die SPD-Fraktion zur Bundeswehr steht.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Kohlhaas hat geschrieben:(21 Dec 2020, 14:17)

Bartels war ein guter Mann. Der passte nur dem friedensbewegten Mützenich nicht mehr ins Konzept. Bezeichnender Satz aus dem von Dir verlinkten Artikel: "Nur die SPD-Fraktionsführung und die neue Wehrbeauftragte Eva Högl fehlen." Das muss man schon als persönliche Missachtung verstehen. Und es ist auch eine unmissverständliche Aussage, wie die SPD-Fraktion zur Bundeswehr steht.
Sie opfert ihre Bindung zu den Soldaten wegen Wahlkampf und Taktik für Rochaden um Einfluss zu gewinnen. Pfui Teufel.

So braucht man auch nicht Jammern wenn Soldaten weder SPD, Linke ect wählen sondern sich an anderen Parteien orientieren.

Viel Versprechen, wenig liefern. Aber die Politik ist sowieso idiotisch. Aufklärung von der Marine wird als Auftrag gefordert. Nur mit was vor Afrika langfristig .


https://www.welt.de/politik/deutschland ... aehig.html
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Die Bundesregierung hat der Nato drei vier Divisionen versprochen. Plus Luftwaffe und Marine.




Derzeit reiche der Planungshorizont der Bundeswehr bis ins Jahr 2031, so Zorn. Er sei „abgeleitet aus dem Nato-Fähigkeitsprofil. Drei voll ausgerüstete Heeresdivisionen müssen dann bereitstehen.“ Deutschland habe sich „klar zu den Planungszielen der Nato bekannt, die 2014 auf dem Gipfel von Wales festgelegt wurden, inklusive des Zwei-Prozent-Ziels“.

https://www.welt.de/politik/deutschland ... hrdet.html

Ich frag mich nur wie kommt man auf die Idee das ist möglich die nächsten 15 Jahre.

Wie komm ich drauf


Die Politik hat richtigerweise erkannt, dass die weltweiten Risiken und Bedrohungen unserer Sicherheit eine Vollausstattung der Bundeswehr erfordern. Doch da liegen wir maximal bei 50 Prozent. Bei einigen Systemen wie Hubschraubern oder den alten Tornados ist es noch schlimmer, da ist die Lage prekär.


https://www.welt.de/politik/deutschland ... ttung.html


Fakt ist wie will man das machen. Wir haben nichtmal Luftabwehr richtig. Panzer ausreichend?


Unsere Politik versagt in der Krise immer mehr
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

:D Unsere Frau Minister ist ja wieder mal richtig klug.

Respekt nachdem man es seit Jahren sagt ink Stellungnahmen, Gutachten fällt auch mal wieder der Verantwortlichen im Amt auf wir brauchen Luftabwehr und sogar das Drohnen eine Gefahr sind.


Ja Wahnsinn das es überhaupt noch erkannt wurde.

Respekt. ..... :rolleyes:


https://www.zeit.de/politik/deutschland ... rteidigung

Wie lange braucht man schon wieder Luftabwehr.

Achtung bei der möglichen Ausschreibung. Nicht das sich das wiederholen wird

https://www.businessinsider.de/politik/ ... n-dilemma/
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Eiskalt »

Cobra9 hat geschrieben:(17 Jan 2021, 21:57)

:D Unsere Frau Minister ist ja wieder mal richtig klug.

Respekt nachdem man es seit Jahren sagt ink Stellungnahmen, Gutachten fällt auch mal wieder der Verantwortlichen im Amt auf wir brauchen Luftabwehr und sogar das Drohnen eine Gefahr sind.


Ja Wahnsinn das es überhaupt noch erkannt wurde.

Respekt. ..... :rolleyes:


https://www.zeit.de/politik/deutschland ... rteidigung

Wie lange braucht man schon wieder Luftabwehr.

Achtung bei der möglichen Ausschreibung. Nicht das sich das wiederholen wird

https://www.businessinsider.de/politik/ ... n-dilemma/
Jahr 2083: Die deutsche Drohnenabwehr steht.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Eiskalt hat geschrieben:(27 Jan 2021, 19:27)

Jahr 2083: Die deutsche Drohnenabwehr steht.
Mach ne 3 davor. Ich traue der Politik im Land nicht mehr viel zu.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Eiskalt »

Cobra9 hat geschrieben:(27 Jan 2021, 19:29)

Mach ne 3 davor. Ich traue der Politik im Land nicht mehr viel zu.
Du auch nicht?
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Eiskalt hat geschrieben:(28 Jan 2021, 08:29)

Du auch nicht?

Nein warum auch. Zumal ich eines überhaupt nicht mag. Was Versprechen oder Sagen um später dann zu merken geht nicht. War ein Fehler ect.

Fehler sind menschlich. Kann passieren. Aber nimm das 2% das man stolz in Wales verkündet hat. Natürlich schön vor der Presse nach gutem Essen und Trinken.

Etwas später aber kein Wort mehr davon und Ausreden. Jetzt braucht man mir nicht erzählen man weiß nicht was die Ausrüstung, Kosten für die Bundeswehr sind und was der Staat an Einnahmen hat.

Sollte man als Bundesregierung wissen. Okay eventuell zu blöd, unfähig, kein Interesse. Was weiß ich. Aber ich stell mich doch nicht hin das machen wir, kein Problem und dann war das nie so.

Schon vor Merkel wurde Luftabwehr versprochen. Ca 16 Milliarden Euro und 15 Jahre später an Zeit& Kosten erfolgt die Erkenntnis wieder viel versprochen, null geliefert.

Klar kann man sagen ist ja nur die Bundeswehr. Aber sieht man mal in andere Bereiche wie Herr Scheuer, Spahn..... no Comment
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Eiskalt »

Cobra9 hat geschrieben:(28 Jan 2021, 13:23)

Nein warum auch. Zumal ich eines überhaupt nicht mag. Was Versprechen oder Sagen um später dann zu merken geht nicht. War ein Fehler ect.

Fehler sind menschlich. Kann passieren. Aber nimm das 2% das man stolz in Wales verkündet hat. Natürlich schön vor der Presse nach gutem Essen und Trinken.

Etwas später aber kein Wort mehr davon und Ausreden. Jetzt braucht man mir nicht erzählen man weiß nicht was die Ausrüstung, Kosten für die Bundeswehr sind und was der Staat an Einnahmen hat.

Sollte man als Bundesregierung wissen. Okay eventuell zu blöd, unfähig, kein Interesse. Was weiß ich. Aber ich stell mich doch nicht hin das machen wir, kein Problem und dann war das nie so.

Schon vor Merkel wurde Luftabwehr versprochen. Ca 16 Milliarden Euro und 15 Jahre später an Zeit& Kosten erfolgt die Erkenntnis wieder viel versprochen, null geliefert.

Klar kann man sagen ist ja nur die Bundeswehr. Aber sieht man mal in andere Bereiche wie Herr Scheuer, Spahn..... no Comment
Ich stimme dir da absolut zu!!!! :thumbup:
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

AKK macht auch nicht alles richtig, aber die gesteht teilweise Fehler ein und versucht tatsächlich gegen Widerstand auch Projekte die sinnvoll bzw notwendig sind durchzuführen.

Tornado Nachfolger

https://www.behoerden-spiegel.de/2021/0 ... nachfolge/

Ich bin gespannt wie das insgesamt funktionieren kann. Wenn das 2021 wirklich mit dem Projekt kommt meinen Respekt.


Bundeswehr rüstet Panzer auf

https://www.stern.de/digital/technik/le ... 55404.html


Auch in die VS Anzahl Panzer kommt Bewegung noch 2021.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Noch eine gewaltige Kleinigkeit die sich tatsächlich unter AKK bewahrheitet hat. Das Budget wurde wirklich ausgegeben. Kein Rückfluss Prinzip .


https://esut.de/2021/01/meldungen/25356 ... usgegeben/
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von busse »

Cobra9 hat geschrieben:(28 Jan 2021, 13:23)

Nein warum auch. Zumal ich eines überhaupt nicht mag. Was Versprechen oder Sagen um später dann zu merken geht nicht. War ein Fehler ect.

Fehler sind menschlich. Kann passieren. Aber nimm das 2% das man stolz in Wales verkündet hat. Natürlich schön vor der Presse nach gutem Essen und Trinken.

Etwas später aber kein Wort mehr davon und Ausreden. Jetzt braucht man mir nicht erzählen man weiß nicht was die Ausrüstung, Kosten für die Bundeswehr sind und was der Staat an Einnahmen hat.

Sollte man als Bundesregierung wissen. Okay eventuell zu blöd, unfähig, kein Interesse. Was weiß ich. Aber ich stell mich doch nicht hin das machen wir, kein Problem und dann war das nie so.

Schon vor Merkel wurde Luftabwehr versprochen. Ca 16 Milliarden Euro und 15 Jahre später an Zeit& Kosten erfolgt die Erkenntnis wieder viel versprochen, null geliefert.

Klar kann man sagen ist ja nur die Bundeswehr. Aber sieht man mal in andere Bereiche wie Herr Scheuer, Spahn..... no Comment
Ich habe auch zwei Bekannte die arbeiten als Militärangehörige bei der Bundeswehr. Wenn die ins erzählen kommen dann denke ich um Himmels Willen und sage mir , na ja vielleicht ist die Hälfte wahr.
Dann komme ich in diesen Thread, lese Deine ausführlichen Kommentare und Einlassungen und komme zu dem Schluß das es ja noch weit Schlimmer sein muß.
Ist das schon Karthago ?
busse
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

busse hat geschrieben:(01 Feb 2021, 07:46)

Ich habe auch zwei Bekannte die arbeiten als Militärangehörige bei der Bundeswehr. Wenn die ins erzählen kommen dann denke ich um Himmels Willen und sage mir , na ja vielleicht ist die Hälfte wahr.
Dann komme ich in diesen Thread, lese Deine ausführlichen Kommentare und Einlassungen und komme zu dem Schluß das es ja noch weit Schlimmer sein muß.
Ist das schon Karthago ?
busse

Ich würde es so formulieren.
Das Haus brennt, aber mit AKK ist mittlerweile wenigstens die freiwillige Feuerwehr mit nem Trupp eingetroffen und bemüht sich was zu retten.

Ihre Vorgänger haben da nicht gut gearbeitet und VDL schon gar nicht. Selten so eine schlechte VM erlebt.


Ganz klar. Die Aufgabe des VM ist ein wenig schwer. Es gibt Strukturen, Hindernisse ect da braucht man ein Jahrzehnt um aufzuräumen. Effektiver zu arbeiten.

Aber wenigstens lässt AKK erkennen Sie versucht es. Sie ist eine hartnäckige Persönlichkeit. Die Bundeswehr bekommt soviel neue Lkw, Pkw, Geländewagen und Ausrüstung unter ihr wie lange nicht mehr.

Betonung liegt auf Neu. Dann testet man neuerdings auch Material wieder auch aus dem Ausland.

Priorität hat der heimische Markt, aber wenn es das nicht wie gewünscht gibt wird bei Nato Staaten auch gekauft.

Mittlerweile gibt's auch modernere Funksyteme im Zulauf. Klar ist das alles nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Aber 24 Jahre an Fehlern in ein, zwei Jahren nachholen geht nicht
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von relativ »

Also ich kann den Frust der Bundeswehr schon verstehen, aber genauso kann ich einige Bedenken der Kritiker nachvollziehen.
Natürlich würden Drohnen die Handlungsfähigkeit und die Sicherheit der Soldaten verbessern, aber man darf neben den Kosten, nicht eine einfach die logische und gedankliche Weiterentwicklungsmöglichkeiten bezüglich bewaffneter Drohnen unterschlagen. Man kann Drohnen natürlich auch als Tötungsmaschinen einsetzen, so wie es z.B. die USA tut und da befinden wir uns m.M. in einem Graubereich.
Natürlich werden jetzt viele entgegnen, daß Deutschland und die Bundeswehr sowas nie machen würden. Da sage ich halt, natürlich beim heutigen stand eher nicht, aber die Drohnen werden bestimmt nicht abgeschafft, wenn wir eine andere Regierung bekommen, die sowas auf einmal toll findet, oder anderen Ländern bei solchen Tötungen helfen, bei denen es natürlich zu Kolatteralschäden kommt, bzw. kommen kann.
Ich für mein Teil habe bei der Abwägung meiner mir bekannten Vor-und Nachteile entscheiden , es wäre gut wenn die Bundeswehr so eine Möglichkeit hätte.
Zuletzt geändert von relativ am Mo 1. Feb 2021, 12:48, insgesamt 1-mal geändert.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

relativ hat geschrieben:(01 Feb 2021, 11:41)

Also ich kann den Frust der Bundeswehr schon verstehen, aber genauso kann ich einige Bedenken der Kritiker nachvollziehen.
Natürlich würden Drohnen die Handlungsfähigkeit und die Sicherheit der Soldaten verbessern, aber man darfneben den Kosten nicht eine einfach die logische gedankliche Weiterentwicklungsmöglichkeiten bezüglich bewaffneter Drohnen unterschlagen. Man kann Drohnen natürlich auch als Tötungsmaschinen einsetzen, so wie es z.B. die USA tut und da befinden wir uns m.M. in einem Graubereich.
Wenn man dieser Logik folgen wollte, dann müsste man z.B. aus den Panzerhaubitzen der Bundeswehr die Geschütze ausbauen, denn auch die können als Tötungsmaschinen eingesetzt werden. Mit diesen Dingern schießen die Soldaten sogar auf Ziele, die sie selbst gar nicht sehen können. In Afghanistan waren solche Haubitzen übrigens im Einsatz... Krieg ist grundsätzlich ein Graubereich.
Natürlich werden jetzt viele entgegnen, daß Deutschland und die Bundeswehr sowas nie machen würden. Da sage ich halt, natürlich beim heutigen stand eher nicht, aber die Drohnen werden bestimmt nicht abgeschafft, haben wir eine Regierung bekommen, die sowas auf einmal toll findet, oder anderen Ländern bei solchen Tötungen hilft, bei denen es natürlich zu Kolatteralschäden kommt, bzw. kommen kann.
Auch diese Bedenken sind aus mehreren Gründen nicht stichhaltig. Es wird schließlich unter Beteiligung des Bundestags entschieden, welche Einsatzregeln die entsandten Soldaten zu befolgen haben. Zudem: Sollte mal eine Regierung ins Amt kommen, die Drohnen-Einsätze nach US-Vorbild befürwortet, dann würde diese Regierung auch ganz schnell die dafür notwendigen Drohnen beschaffen.

Was den Begriff "Kollateralschaden" betrifft: Es ist fragwürdig, ob die US-Drohnenangriffe überhaupt solche Kollateralschäden verursachen, oder ob sie sich in vielen Fällen von vornherein gegen "nicht militärische Ziele" gerichtet haben. Das ist gemäß dem humanitären Völkerrecht verboten. Von einem Kollateralschaden ist nur dann zu reden, wenn ein militärisches Ziel angegriffen und dabei unabsichtlich auch Zivilpersonen getroffen werden. Das ist dann kein Verstoß gegen das humanitäre Völkerrecht.
Ich für mein Teil habe bei der Abwägung meiner mir bekannten Vor-und Nachteile entscheiden , es wäre gut wenn die Bundeswehr so eine Möglichkeit hätte.
Das sehe ich genauso. Hätten die deutschen Soldaten in Afghanistan dieses Mittel zur Verfügung gehabt, wäre es mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht zu dem verheerenden Angriff auf die beiden Tanklaster bei Kundus gekommen, bei dem etwa hundert Zivilisten getötet wurden.

Schwer erträgich finde ich es jedenfalls, dass deutsche Politiker noch immer nicht in der Lage sind, sich eine abschließende Meinung (egal ob pro oder contra) dazu zu bilden, obwohl nun seit zehn Jahren über das Thema beraten worden ist.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von relativ »

Kohlhaas hat geschrieben:(01 Feb 2021, 12:45)

Wenn man dieser Logik folgen wollte, dann müsste man z.B. aus den Panzerhaubitzen der Bundeswehr die Geschütze ausbauen, denn auch die können als Tötungsmaschinen eingesetzt werden. Mit diesen Dingern schießen die Soldaten sogar auf Ziele, die sie selbst gar nicht sehen können. In Afghanistan waren solche Haubitzen übrigens im Einsatz... Krieg ist grundsätzlich ein Graubereich.
Das ist natürlich ein schräger Vergleich, schon die Intention eine Drohen zur gezielten Tötung anzuwenden, ist etwas anderes als die feuerunterstützende Haubitze in einem Kampfszenario.

Auch diese Bedenken sind aus mehreren Gründen nicht stichhaltig. Es wird schließlich unter Beteiligung des Bundestags entschieden, welche Einsatzregeln die entsandten Soldaten zu befolgen haben. Zudem: Sollte mal eine Regierung ins Amt kommen, die Drohnen-Einsätze nach US-Vorbild befürwortet, dann würde diese Regierung auch ganz schnell die dafür notwendigen Drohnen beschaffen.
Das stimmt zwar, aber dann ahben es auf jedenfall andere Politiker zu verantworten, daher sprach ich ja von den Politikern die sich mom. schwer tun sowas zu befürworten.
Was den Begriff "Kollateralschaden" betrifft: Es ist fragwürdig, ob die US-Drohnenangriffe überhaupt solche Kollateralschäden verursachen, oder ob sie sich in vielen Fällen von vornherein gegen "nicht militärische Ziele" gerichtet haben. Das ist gemäß dem humanitären Völkerrecht verboten. Von einem Kollateralschaden ist nur dann zu reden, wenn ein militärisches Ziel angegriffen und dabei unabsichtlich auch Zivilpersonen getroffen werden. Das ist dann kein Verstoß gegen das humanitäre Völkerrecht.
Nunja das in einen offiziellen Krieg Kollateralschäden "Normal" sind und hingenommen werdem ist nochmal etwas ganz anderes als ohn Kriegsszenario in Länder zu fliegen um dort Tötungen mit Drohnen zu vollziehen und das bei der Explosion einer Rakete die Gefahr auch unbeteiligte zu treffen riesig ist, sollte ich hier niemanden erklären muessen.

Das sehe ich genauso. Hätten die deutschen Soldaten in Afghanistan dieses Mittel zur Verfügung gehabt, wäre es mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht zu dem verheerenden Angriff auf die beiden Tanklaster bei Kundus gekommen, bei dem etwa hundert Zivilisten getötet wurden.
Wieso glaubst du das. Der Angriff folgte doch einer Fehleinschätzung des deutschen Kommandanten. Inwiefern hätte dort eine bewaffnete Drohne Abhilfe geschaffen?
Schwer erträgich finde ich es jedenfalls, dass deutsche Politiker noch immer nicht in der Lage sind, sich eine abschließende Meinung (egal ob pro oder contra) dazu zu bilden, obwohl nun seit zehn Jahren über das Thema beraten worden ist.
Ja dieser Findungsprozess geht schon viel zu lange. Die sollten diese Drohnen endlich anschaffen und soviel Aktionssicherheit wie möglich schaffen.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

relativ hat geschrieben:(01 Feb 2021, 12:58)

Das ist natürlich ein schräger Vergleich, schon die Intention eine Drohen zur gezielten Tötung anzuwenden, ist etwas anderes als die feuerunterstützende Haubitze in einem Kampfszenario.
Der Vergleich ist keineswegs schräg. Die Bundeswehr will solche bewaffneten Drohnen schließlich feuerunterstützend in Gefechtssituationen einsetzen --- oder besser gesagt: zumindest zur Verfügung haben. Es ist völlig klar, dass bewaffnete Drohen der Bundeswehr nicht für gezielte Tötungen außerhalb von Gefechtssituationen eingesetzt werden sollen. Das hat nie jemand gefordert.
Nunja das in einen offiziellen Krieg Kollateralschäden "Normal" sind und hingenommen werdem ist nochmal etwas ganz anderes als ohn Kriegsszenario in Länder zu fliegen um dort Tötungen mit Drohnen...
Deswegen schrieb ich ja auch, dass die Drohneneinsätze der USA rechtlich fragwürdig sind (mMn in vielen Fällen sogar völkerrechtswidrig). Aber nochmal: Solche Einsätze beabsichtigt die Bundeswehr überhaupt nicht.
Wieso glaubst du das. Der Angriff folgte doch einer Fehleinschätzung des deutschen Kommandanten. Inwiefern hätte dort eine bewaffnete Drohne Abhilfe geschaffen?
Da kamen mehrere Dinge zusammen.

Erstens war Oberst Klein nicht in vollem Umfang informiert, was bei den Tanklastern vor sich ging. Er konnte sich nur auf Berichte stützen. Hätte Klein eine Drohne zur Verfügung gehabt, hätte er sich ein eigenes Bild der Lage verschaffen können. Irgendwas musste er aber tun, denn es bestand aus seiner Sicht die ernsthafte Gefahr, dass die Tanklaster in das deutsche Feldlager gesteuert würden.

Zweitens hatte Klein keine eigenen Mittel zur Verfügung (z.B. bewaffnete Drohne), um die Tanklaster gegebenenfalls zu bekämpfen, wenn sie sich dem Feldlager genähert hätten. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als US-amerikanische Bomber anzufordern. Das ist zwangsläufig fehlerträchtig. Immer, wenn man einen anderen Beteiligten auffordern muss zu schießen, gibt man Kontrolle aus der Hand. Hätte Klein eine bewaffnete Drohne zur Verfügung gehabt, dann hätte er die Tanklaster noch eine Weile beobachten können. Und er hätte dann immer noch die Möglichkeit gehabt, bei drohender Gefahr mit eigenen Kräften einzugreifen. Ohne so eine Drohne, musste er vorzeitig und nur unzureichend informiert eine Entscheidung treffen. Ich denke, die deutschen Soldaten hätten beim Einsatz einer Drohne viel mehr Zeit gehabt zu bemerken, dass die Laster steckengeblieben waren und keine Bedrohung mehr darstellten.
Ja dieser Findungsprozess geht schon viel zu lange. Die sollten diese Drohnen endlich anschaffen und soviel Aktionssicherheit wie möglich schaffen.
Genau. Alles unter Kontrolle durch den Bundestag.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von relativ »

Kohlhaas hat geschrieben:(01 Feb 2021, 13:38)

Der Vergleich ist keineswegs schräg. Die Bundeswehr will solche bewaffneten Drohnen schließlich feuerunterstützend in Gefechtssituationen einsetzen --- oder besser gesagt: zumindest zur Verfügung haben. Es ist völlig klar, dass bewaffnete Drohen der Bundeswehr nicht für gezielte Tötungen außerhalb von Gefechtssituationen eingesetzt werden sollen. Das hat nie jemand gefordert.
Du hast dir meine Erklärung wohl nicht genau genug durchgelesen.
Deswegen schrieb ich ja auch, dass die Drohneneinsätze der USA rechtlich fragwürdig sind (mMn in vielen Fällen sogar völkerrechtswidrig). Aber nochmal: Solche Einsätze beabsichtigt die Bundeswehr überhaupt nicht.
..und genau dies könnte natürlich mit einer deutschen Drohnepolitik nicht geschehen? Als wenn ich eins weiss ist, daß wenn man erweiterte taktische Möglichkeiten hat, es nur eine Frage der Zeit ist, wann die ersten Überlegungen eines erweiteren Aufgabenbereich kommen.

Da kamen mehrere Dinge zusammen.
Entscheidend war trotzdem der befehl des kommandanten, sonst hätte der US Jet keine Bombe geworfen. stellte sich im nachhinein als Fehler da und natürlich passieren mit der Drohne solche Fehleinschätzung auch.
Erstens war Oberst Klein nicht in vollem Umfang informiert, was bei den Tanklastern vor sich ging. Er konnte sich nur auf Berichte stützen. Hätte Klein eine Drohne zur Verfügung gehabt, hätte er sich ein eigenes Bild der Lage verschaffen können. Irgendwas musste er aber tun, denn es bestand aus seiner Sicht die ernsthafte Gefahr, dass die Tanklaster in das deutsche Feldlager gesteuert würden.
Er hatte doch Luftüberwachungsbilder, ist aber davon ausgegangen, daß dies Aufständische waren, also musste er eine Entscheidung treffen. Das muss man bei einer Drohne auch noch.
Zweitens hatte Klein keine eigenen Mittel zur Verfügung (z.B. bewaffnete Drohne), um die Tanklaster gegebenenfalls zu bekämpfen, wenn sie sich dem Feldlager genähert hätten. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als US-amerikanische Bomber anzufordern. Das ist zwangsläufig fehlerträchtig. Immer, wenn man einen anderen Beteiligten auffordern muss zu schießen, gibt man Kontrolle aus der Hand. Hätte Klein eine bewaffnete Drohne zur Verfügung gehabt, dann hätte er die Tanklaster noch eine Weile beobachten können. Und er hätte dann immer noch die Möglichkeit gehabt, bei drohender Gefahr mit eigenen Kräften einzugreifen. Ohne so eine Drohne, musste er vorzeitig und nur unzureichend informiert eine Entscheidung treffen. Ich denke, die deutschen Soldaten hätten beim Einsatz einer Drohne viel mehr Zeit gehabt zu bemerken, dass die Laster steckengeblieben waren und keine Bedrohung mehr darstellten.
Das er bei einer Dtohne evtl. mehr Zeit für eine entscheidung gehbat hätte mag sein, aber auch eine Drohne hat nur eine gewisse Flugdauer, also auch mit dieser hätte es zeitdruck geben können. Nochmal ich habe nix gegen eine Anschaffung so einer Drohne ich sehe da mehr Vorteile als Nachteile, aber ich gehe nicht so weit die kritsichen Frage einfach wegzuwischen oder zu ignorieren. Ich sehe da auch mögliche Optionen, die ich auch selber nicht gut heissen würde.

Genau. Alles unter Kontrolle durch den Bundestag.
Nunja ich kann mir vorstellen, daß es auch dafür von etlichen Militärs und auch Regierungsverantwortlichen eher ein Schulterzucken gibt. Will man jeden Einsatz der Drohne erst durch den Bundestag schicken? Und wenn es mal schnell gehen muss?
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

relativ hat geschrieben:(01 Feb 2021, 13:57)Nunja ich kann mir vorstellen, daß es auch dafür von etlichen Militärs und auch Regierungsverantwortlichen eher ein Schulterzucken gibt. Will man jeden Einsatz der Drohne erst durch den Bundestag schicken? Und wenn es mal schnell gehen muss?
Es werden vor jedem Einsatz Rules of Engagement festgelegt. Dem hat der Bundestag zuzustimmen. Ich denke, man kann den deutschen Soldaten soweit vertrauen, dass sie sich an diese Vorgaben halten. Das haben sie in der Vergangenheit jeweils getan, auch wenn die Einsatzregeln manchmal sehr "merkwürdig" waren. Es muss nicht jeder einzelne Drohneneinsatz vom Parlament abgesegnet werden. Dafür haben wir ja schließlich ausgebildete Soldaten. Bezüglich der möglichen Kampfdrohnen herrscht in Deutschland zum Beispiel Einigkeit darüber, dass diese nie von Deutschland aus sondern immer nur von Kontrollstationen in den Einsatzgebieten aus gesteuert werden dürfen. Das schließt so Kapriolen wie die USA sie gern machen, schonmal weitgehend aus.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

relativ hat geschrieben:(01 Feb 2021, 11:41)

Also ich kann den Frust der Bundeswehr schon verstehen, aber genauso kann ich einige Bedenken der Kritiker nachvollziehen.
Natürlich würden Drohnen die Handlungsfähigkeit und die Sicherheit der Soldaten verbessern, aber man darf neben den Kosten, nicht eine einfach die logische und gedankliche Weiterentwicklungsmöglichkeiten bezüglich bewaffneter Drohnen unterschlagen. Man kann Drohnen natürlich auch als Tötungsmaschinen einsetzen, so wie es z.B. die USA tut und da befinden wir uns m.M. in einem Graubereich.
Natürlich werden jetzt viele entgegnen, daß Deutschland und die Bundeswehr sowas nie machen würden. Da sage ich halt, natürlich beim heutigen stand eher nicht, aber die Drohnen werden bestimmt nicht abgeschafft, wenn wir eine andere Regierung bekommen, die sowas auf einmal toll findet, oder anderen Ländern bei solchen Tötungen helfen, bei denen es natürlich zu Kolatteralschäden kommt, bzw. kommen kann.
Ich für mein Teil habe bei der Abwägung meiner mir bekannten Vor-und Nachteile entscheiden , es wäre gut wenn die Bundeswehr so eine Möglichkeit hätte.

Entschuldigung mit der Begründung kann Ich der Bundeswehr jede Waffe abnehmen und der Polizei ect.

Du kannst mit jeder Waffe entsprechend handeln.
Ob Du nun den Knopf drückst um Raketen oder ein Geschoss vom Tiger, Tornado, Eurofighter, Fregatte, Korvette ect. abzufeuern .

Jede lethale Waffe oder jedes lethale Waffensystem ist zum Abschrecken, Verletzen, Töten gedacht. Erklärung den Unterschied zwischen Eurofighter der eine Rakete abfeuern würde oder einer Drohne.

Faktisch als Waffe und Ausrichtung des Einsatz gibt es keinen. Ein Soldat drückt den Knopf. Wir sind nicht die USA. Andere Gesetze andere Gesellschaft und wir werden anders ausgebildet als US Soldaten.

Wir operieren heute schon unter Gesetzen, Rules of Engagement ect. die wesentlich schärfer sind als anderer Streitkräfte. Daran würde sich was ändern mit Drohnen?

Tut mir leid. Der Vergleich USA & Deutschland ist absurd schon aus Gesetzlichen Gründen. Ich sage nicht das Wir nicht Feinde töten oder Terroristen. Aber in engen Grenzen mit sehr starker Kontrolle.

Drohnen können aber das Risiko minimieren, Kosten senken und vor allem Uns endlich die Möglichkeit geben unabhängig von anderen Ländern zu agieren. Zusatz zum Einsatz. In Deutschland ist kein Einsatz ohne Kontrolle. Auch durch den Verteidigungsausschuss.

Zusätzlich gelten die Gesetze ect. und es werden immer Regeln für den Einsatz der eingesetzten Systeme vorab definiert. Was glaubst Du wie streng die Regeln sind.
Selbst wenn Du Dich verteidigen musst
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von H2O »

Was die SPD den Drohnen treibt ist Ablenkung, Wahlkampf.
Einfache Gemüter haben die Landesverteidigung durch Spießbürger organisiert. Diese Haltung ist selbst über Jahrhunderte nicht zu verändern. Ja gut, man könnte auf Hellebarden aufrüsten... und mit der päpstlichen Garde gleich ziehen.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

H2O hat geschrieben:(01 Feb 2021, 20:32)

Einfache Gemüter haben die Landesverteidigung durch Spießbürger organisiert. Diese Haltung ist selbst über Jahrhunderte nicht zu verändern. Ja gut, man könnte auf Hellebarden aufrüsten... und mit der päpstlichen Garde gleich ziehen.
Dann hätte man wenigstens wartungsarme Waffen ;)

Aber ich find die Garde chic
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Bundeswehr hilft in Portugal. Sehr gut. Nur was die Bundesregierung langsam bedenken sollte. Die Reserven und Verfügbarkeit von Soldaten ist begrenzt.

Zu glauben Reservisten springen groß immer ein klares Nein. Nicht jeder kann mehrere Wochen für die Fehler in der Personalpolitik der Bundesregierung betreffend Bundeswehr, seine eigene Zeit opfern.

Wenn ich höre aus Medien wir haben ja die Reservisten. Ja hat man. Aber nur ein paar Tausend die alle auch ein Leben mit Problemen haben. Oder nicht mehr wollen, können.


https://www.tagesschau.de/ausland/portu ... e-101.html


Unsere Museum Stücke fliegen noch. Echt gute Qualität und in Afghanistan fehlt wieder der passende Helikopter. Danke Regierung.



https://m.faz.net/aktuell/politik/inlan ... 74591.html


Bei Soldaten, Reservisten und Ehemaligen verliert die SPD immer mehr an Boden. Kein Wunder. Aber wer GasGerd und Co hat plus Wahlkampf mit Linke like macht, wenn wundert es.

Ich geb auch zu überall klar zu sagen wählt bloß nicht die SPD, AfD oder Linke im Umfeld. Meine Meinung. Ich akzeptiere jegliche andere Meinung


https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 0175089043
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Cobra9 hat geschrieben:(02 Feb 2021, 08:58)

Bundeswehr hilft in Portugal. Sehr gut. Nur was die Bundesregierung langsam bedenken sollte. Die Reserven und Verfügbarkeit von Soldaten ist begrenzt.
Sehr richtig. Es ist sogar noch viel schlimmer: Die "Verfügbarkeit" ist bewusst/gewollt und gemessen an heutigen internationalen Bedingungen viel zu tief abgesenkt worden. Die Bundeswehr ist viel zu klein!

Wie kann man dieses Problem lösen? Mir fällt da nur eine Option ein: Wiedereinführung bzw. Wiederinkraftsetzung der Wehrpflicht.

Ja, ich weiß dass man Wehrpflichtige nicht einfach mal so in Auslandseinsätze schicken kann. Zumindest nicht in Deutschland. Das ist auch gut so. Das soll auch so bleiben. Darum geht es mir aber auch gar nicht. Mir geht es um zwei Punkte, die erledigt wären, wenn wir noch eine Wehrpflichtarmee hätten.

Punkt eins: Wir hätten dann Truppenteile, die zwar nicht für Auslandseinsätze verfügbar wären, die aber AUSRÜSTUNG haben müssten. Da sehe ich bei der Bundeswehr heute das zweitgrößte Problem: Es fehlt einfach an allen Enden und Ecken an Ausrüstung.

Punkt zwei: Wir hätten dann Truppenteile, aus denen sich Menschen für den "Beruf" des Soldaten bewusst und informiert entscheiden könnten. Auch vor der Aussetzung der Wehrpflicht bestand der Personalstamm der Bundeswehr zu großen Teilen aus Zeit- und Berufssoldaten. Die Wehrpflichtigen waren da nie ein entscheidender Faktor. Die Wehrpflicht führte nur dazu, dass junge Menschen (damals ausschließlich Männer) überhaupt mal erkennen konnten, dass der Beruf des "Soldaten" für sie interessant sein könnte. Und das ist der wichtigste Punkt: Nur so ist die "Personalknappheit" zu ändern.

Das ist auch nicht beschränkt auf den Beruf des Soldaten. Wie soll denn ein junger Mensch heutzutage erkennen können, ob ein Dienst bei der Feuerwehr oder beim Technsichen Hilfswerk oder in der Altenpflege oder... (endlos erweiterbar) für ihn/sie interessant sein könnte? Das wissen die jungen Leute doch gar nicht, ehe sie "gezwungen" werden, sich darüber Gedanken zu machen und es dann auszuprobieren.

Ich plädiere für die Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht, mit der Option, großzügig und ohne "Gewissensprüfungen" in anderen Bereichen (Feuerwehr, Katastrophenschutz...) "Ersatzdienst" zu leisten.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Kohlhaas hat geschrieben:(02 Feb 2021, 15:27)

Sehr richtig. Es ist sogar noch viel schlimmer: Die "Verfügbarkeit" ist bewusst/gewollt und gemessen an heutigen internationalen Bedingungen viel zu tief abgesenkt worden. Die Bundeswehr ist viel zu klein!

Wie kann man dieses Problem lösen? Mir fällt da nur eine Option ein: Wiedereinführung bzw. Wiederinkraftsetzung der Wehrpflicht.

Ja, ich weiß dass man Wehrpflichtige nicht einfach mal so in Auslandseinsätze schicken kann. Zumindest nicht in Deutschland. Das ist auch gut so. Das soll auch so bleiben. Darum geht es mir aber auch gar nicht. Mir geht es um zwei Punkte, die erledigt wären, wenn wir noch eine Wehrpflichtarmee hätten.

Punkt eins: Wir hätten dann Truppenteile, die zwar nicht für Auslandseinsätze verfügbar wären, die aber AUSRÜSTUNG haben müssten. Da sehe ich bei der Bundeswehr heute das zweitgrößte Problem: Es fehlt einfach an allen Enden und Ecken an Ausrüstung.

Punkt zwei: Wir hätten dann Truppenteile, aus denen sich Menschen für den "Beruf" des Soldaten bewusst und informiert entscheiden könnten. Auch vor der Aussetzung der Wehrpflicht bestand der Personalstamm der Bundeswehr zu großen Teilen aus Zeit- und Berufssoldaten. Die Wehrpflichtigen waren da nie ein entscheidender Faktor. Die Wehrpflicht führte nur dazu, dass junge Menschen (damals ausschließlich Männer) überhaupt mal erkennen konnten, dass der Beruf des "Soldaten" für sie interessant sein könnte. Und das ist der wichtigste Punkt: Nur so ist die "Personalknappheit" zu ändern.

Das ist auch nicht beschränkt auf den Beruf des Soldaten. Wie soll denn ein junger Mensch heutzutage erkennen können, ob ein Dienst bei der Feuerwehr oder beim Technsichen Hilfswerk oder in der Altenpflege oder... (endlos erweiterbar) für ihn/sie interessant sein könnte? Das wissen die jungen Leute doch gar nicht, ehe sie "gezwungen" werden, sich darüber Gedanken zu machen und es dann auszuprobieren.

Ich plädiere für die Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht, mit der Option, großzügig und ohne "Gewissensprüfungen" in anderen Bereichen (Feuerwehr, Katastrophenschutz...) "Ersatzdienst" zu leisten.

Wohhoooo. Einiges an Punkten. Fangen wir an Material. Wenn es nach AKK geht haben wir auch wieder zeitnah wieder mehr Panzer und Spz. Frage ist natürlich kriegt man in Folgen von Corona das Budget die nächsten Jahre wirklich wie geplant & spielen die Parteien mit.


Punkt Wehrpflicht.
Pro und Contra zugleich. Rein von den Kosten ist die Wehrpflicht eine Belastung die wenig bringt. Du musst dann das Budget im mindestens 1 Drittel erhöhen.


Das zukünftige erweiterte Aufgabenspektrum der Bundeswehr erfordert eine größere Professionalität der Soldaten. Dies ist mit kurzzeitig dienenden Wehrpflichtigen nicht zu gewährleisten und schon gar nicht kann man solche Herrschaften ins Ausland schicken.



Die Technisierung der Bundeswehr braucht gut geschulte Spezialisten. Wehrpflichtige können während der kurzen Wehrdienstzeit kaum noch zureichend in der Handhabung komplizierter Waffensysteme ausgebildet werden oder Technik. Das ist nicht einfach. Wir müssen dann getrennte Truppenteile aufstellen.
Profis und Wehrdienstler. Nur so funktioniert es.

Die Wehrpflicht würde der Bundeswehr sicherheitspolitisch keinen Vorteil bringen, sondern lediglich massive personelle und finanzielle Ressourcen verschlingen erstmal. Die Bundeswehr wurde zu einer Freiwilligenarmee, mit einem freiwilligen Wehrdienst von sieben bis 23 Monaten. Die 52 Kreiswehrersatzämter und sieben Musterungszentren wurden abgeschafft, ebenso Kasernen reduziert. Ausrüstung ect auch reduziert.

Eine Wiedereinführung wäre mit erheblichen Kosten verbunden, hinzu kommen fehlende Ausbilder und verfassungsrechtliche Probleme. Es ist davon auszugehen, dass die Wehrpflicht heute für Männer und Frauen gelten müsste.

Ich glaube tatsächlich auch nicht das es helfen würde gegen Rechts.



Was pro Wehrdienst ist die bessere Verankerung der Bundeswehr in der Gesellschaft, da nicht nur eine kleine Minderheit belastet wird, die zudem immer weniger ein Spiegelbild eines jeweils männlichen Jahrganges darstellt.


Außerdem müsste man Frauen auch einbeziehen. Ich geb zu das Argument ein Pflichtjahr für alles hat Charme. Ob nun Bundeswehr, Thw ect.

Ich finde aber Maßnahmen wie dein Jahr für Deutschland auch gut. Wie es gehen kann, zeigt Schweden. Das Land hat die 2010 ausgesetzte Wehrpflicht neu aufgesetzt. Aber dann Ausrüstung.

Ich empfinde eine Bundeswehr mit 712 Leo2a7 + nicht als zu gering und Tatsache 336 als Reserve eingelagert. Dann statt Puma den Lynx, den Puma kann man behalten was vorhanden ist in anderer Rolle.

Mit dem Mangel an Ausrüstung und veralteter Ausrüstung ergeben sich Probleme. Natürlich keine Einsatzbereitschaft top, wer will bitte mit uralten Maschinen arbeiten und mit dem Tornado lockst du niemanden zu der Bundeswehr. Dazu kosten alte Systeme zuviel Unterhalt.

Hier muss was geschehen und was Lkw ect angeht hat AKK viel bewegt. Jetzt aber kommt es mit den großen teuren Projekten drauf an was sie kann und erreicht.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Teeernte »

Cobra9 hat geschrieben:(02 Feb 2021, 08:58)

Bundeswehr hilft in Portugal. Sehr gut. Nur was die Bundesregierung langsam bedenken sollte. Die Reserven und Verfügbarkeit von Soldaten ist begrenzt.
Die Bundesregierung will nur das Wischwasser wieder in den Eimer bekommen.

Die ersten Tage von _Corona hatte man anfliegenden Not-Hubschraubern in Grenznähe verboten in D zu landen. (Trotz Vereibnarung gegenseitiger Hilfeleistung)

SCHOTT dicht.

Das ist EU weit sauer Aufgestossen.... Wenns ans eigene Hemd geht - sieht man Deutsche Hilfe...

Deshalb auch das Gezeter mit der Humanität beim Impfdosenkauf...arme Länder...und einig Europa...

Das muss nun die Bundeswehr ausbaden. Kein Anderer will DEUTSCHE in Uniform. - in Europa.


-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Wehrpflicht ankurbeln----wozu ? Die alten Uffze wissen wies geht. (Erfahrungsträger selbst , ja die müssen mal "Gewälzt" werden.....alle 10...15 Jahre.)

...und hin und wieder ein Originalteil zum basteln.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Cobra9 hat geschrieben:(02 Feb 2021, 16:20)

Wohhoooo. Einiges an Punkten. Fangen wir an Material. Wenn es nach AKK geht haben wir auch wieder zeitnah wieder mehr Panzer und Spz. Frage ist natürlich kriegt man in Folgen von Corona das Budget die nächsten Jahre wirklich wie geplant & spielen die Parteien mit.


Punkt Wehrpflicht.
Pro und Contra zugleich. Rein von den Kosten ist die Wehrpflicht eine Belastung die wenig bringt. Du musst dann das Budget im mindestens 1 Drittel erhöhen.


Das zukünftige erweiterte Aufgabenspektrum der Bundeswehr erfordert eine größere Professionalität der Soldaten. Dies ist mit kurzzeitig dienenden Wehrpflichtigen nicht zu gewährleisten und schon gar nicht kann man solche Herrschaften ins Ausland schicken.



Die Technisierung der Bundeswehr braucht gut geschulte Spezialisten. Wehrpflichtige können während der kurzen Wehrdienstzeit kaum noch zureichend in der Handhabung komplizierter Waffensysteme ausgebildet werden oder Technik. Das ist nicht einfach. Wir müssen dann getrennte Truppenteile aufstellen.
Profis und Wehrdienstler. Nur so funktioniert es.

Die Wehrpflicht würde der Bundeswehr sicherheitspolitisch keinen Vorteil bringen, sondern lediglich massive personelle und finanzielle Ressourcen verschlingen erstmal. Die Bundeswehr wurde zu einer Freiwilligenarmee, mit einem freiwilligen Wehrdienst von sieben bis 23 Monaten. Die 52 Kreiswehrersatzämter und sieben Musterungszentren wurden abgeschafft, ebenso Kasernen reduziert. Ausrüstung ect auch reduziert.

Eine Wiedereinführung wäre mit erheblichen Kosten verbunden, hinzu kommen fehlende Ausbilder und verfassungsrechtliche Probleme. Es ist davon auszugehen, dass die Wehrpflicht heute für Männer und Frauen gelten müsste.

Ich glaube tatsächlich auch nicht das es helfen würde gegen Rechts.



Was pro Wehrdienst ist die bessere Verankerung der Bundeswehr in der Gesellschaft, da nicht nur eine kleine Minderheit belastet wird, die zudem immer weniger ein Spiegelbild eines jeweils männlichen Jahrganges darstellt.


Außerdem müsste man Frauen auch einbeziehen. Ich geb zu das Argument ein Pflichtjahr für alles hat Charme. Ob nun Bundeswehr, Thw ect.

Ich finde aber Maßnahmen wie dein Jahr für Deutschland auch gut. Wie es gehen kann, zeigt Schweden. Das Land hat die 2010 ausgesetzte Wehrpflicht neu aufgesetzt. Aber dann Ausrüstung.

Ich empfinde eine Bundeswehr mit 712 Leo2a7 + nicht als zu gering und Tatsache 336 als Reserve eingelagert. Dann statt Puma den Lynx, den Puma kann man behalten was vorhanden ist in anderer Rolle.

Mit dem Mangel an Ausrüstung und veralteter Ausrüstung ergeben sich Probleme. Natürlich keine Einsatzbereitschaft top, wer will bitte mit uralten Maschinen arbeiten und mit dem Tornado lockst du niemanden zu der Bundeswehr. Dazu kosten alte Systeme zuviel Unterhalt.

Hier muss was geschehen und was Lkw ect angeht hat AKK viel bewegt. Jetzt aber kommt es mit den großen teuren Projekten drauf an was sie kann und erreicht.
Wir haben ja schon festgestellt, dass wir über das Thema Wehrpflicht unterschiedlicher Auffassung sind. Obwohl... vielleicht ist das ja gar nicht so.

Ich stimme Dir zu, dass man Wehrpflichtige nicht einfach so in Auslandseinsätze schicken kann und dass sie nicht lange genug beim Militär sind, um komplexe Waffensysteme bedienen zu können. Das war aber schon immer so. Auch als es die Wehrpflicht noch gab, war meines Wissens die Mehrzahl der Soldaten Zeit- oder Berufssoldaten. Und "teurer" war das Konzept auch nicht. Für weniger Geld als wir heute für die Bundeswehr ausgeben, konnte Deutschland damals locker die dreifache Zahl an Soldaten finanzieren. Und das voll ausgerüstet! Sicher würde es eine Menge Geld kosten, die Wehrpflicht wieder einzuführen. Aber es kostet auch eine Menge Geld, jetzt all das rückgängig zu machen, was in den letzten 20 Jahren bei der Bundeswehr kaputtgespart worden ist.

Ich sehe bei der Wehrpflicht drei (genau betrachtet: vier) große Vorteile:

Erstens wäre Deutschland dadurch gezwungen, deutlich mehr Material für die Truppe vorzuhalten. Es müsste dann einfach viel mehr von allem geben. Diese permanente Mangelwirtschaft hätte dann zwangsläufig ein Ende. Selbst wenn dann immer noch ein Panzerbataillon, das eigentlich 50 Panzer haben sollte, nur elf davon zur Verfügung hat (im Grunde eine völlig bescheuerte Situation!), könnte man leichter genügend Panzer zusammensammeln, um zum Beispiel die schnellen Eingreiftruppen auszurüsten, die Deutschland der Nato zugesagt hat. Einfach weil es dann deutlich mehr Bataillone gibt.

Zweitens gibt es neben dem Einsatz hochspezialisierter und sehr gut ausgebildeter Soldaten in Auslandsmissionen auch noch die Landesverteidigung. So wie Russland sich in den vergangenen Jahren verhalten hat, wird diese Aufgabe immer wichtiger. Für die Landesverteidigung werden unter Umständen aber sehr viel mehr Soldaten benötigt, als die 185.000-Mann-Bundeswehr zur Verfügung stellen kann.

Drittens, und das ist der wichtigste Punkt!: Wehrpflichtige stellten in der Vergangenheit das wichtigste Reservoire für die Rekrutierung von Zeit- und Berufssoldaten dar. Viele junge Männer haben erst während ihrer Wehrdienstzeit festgestellt, dass eine "Karriere" beim Militär für sie interessant sein könnte. Die haben da vorher nie drüber nachgedacht, weil sie nie "Kontakt" dazu hatten.

Daran anschließend der "heimliche" vierte Punkt: Manche Politiker in Deutschland denken laut über die Einführung eines "Pflichtjahres" nach. Gemäß der Verfassung ist das aber nicht zulässig. Erlaubt ist nur die Wehrpflicht! Würde man die Wehrpflicht wieder einführen und großzügig Ersatzdienste möglich machen, dann könnte man junge Menschen auch an andere, zivile "Aufgaben" heranführen, über die sie mangels Erfahrung ebenfalls noch nie nachgedacht haben, daran aber vielleicht Spaß hätten. Feuerwehr, Technisches Hilfswerk, Wasserwacht, .... keine Ahnung was das sonst noch in Frage käme. Ablehnen würde ich nur "Zivildienstaufgaben", bei denen die Dienstverpflichteten hauptamtlich arbeitende Kräfte ersetzen würden. Z.B. Alten- und Krankenpflege. Mit der Wiedereinführung der Wehrpflicht könnte man so eine "zivile Dienstpflicht" (auch für Frauen) möglich machen, ohne das Grundgesetz ändern zu müssen.

Ja, sicher, es würde erhebliche organisatorische Probleme bereiten, zum Beispiel für einen bestimmten Auslandseinsatz in den Kompanien die Wehrpflichtigen und die Zeitsoldaten zu "entflechten". Das hat man in der Vergangenheit (z.B. Kosovo) aber auch hingekriegt.

Der von Dir angedeutete Punkt mit der besseren Verankerung in der Gesellschaft (Staatsbürger in Uniform und so...), spielt da für mich nur ganz am Rande eine Rolle. Ist aber natürlich nicht zu vernachlässigen. Als ich Wehrdienst geleistet habe, hatten wir in der Kompanie auch so ein Arschloch mit eintätowierten Hakenkreuzen. Das ist wohl unvermeidlich. In einer Armee, die auch Wehrpflichtige "beschäftigt", fallen solche Arschlöcher nur früher auf. Das hat schon gewisse Vorteile.... ;-)
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Kohlhaas hat geschrieben:(03 Feb 2021, 15:23)

Wir haben ja schon festgestellt, dass wir über das Thema Wehrpflicht unterschiedlicher Auffassung sind. Obwohl... vielleicht ist das ja gar nicht so

Du auch Ich bin nicht unbedingt dagegen, seh aber einige Probleme durchaus dabei inklusive Akzeptanz und rechtlichen Fragen.


I
ch stimme Dir zu, dass man Wehrpflichtige nicht einfach so in Auslandseinsätze schicken kann und dass sie nicht lange genug beim Militär sind, um komplexe Waffensysteme bedienen zu können. Das war aber schon immer so. Auch als es die Wehrpflicht noch gab, war meines Wissens die Mehrzahl der Soldaten Zeit- oder Berufssoldaten. Und "teurer" war das Konzept auch nicht. Für weniger Geld als wir heute für die Bundeswehr ausgeben, konnte Deutschland damals locker die dreifache Zahl an Soldaten finanzieren. Und das voll ausgerüstet! Sicher würde es eine Menge Geld kosten, die Wehrpflicht wieder einzuführen. Aber es kostet auch eine Menge Geld, jetzt all das rückgängig zu machen, was in den letzten 20 Jahren bei der Bundeswehr kaputtgespart worden ist.

Stop. Die Wehrpflicht ist 1 Drittel teuer. Das Ergebnis ist nicht von Mir sondern vom Verteidigungsministerium, Rechnungshof. Zwischen einem Drittel bis 40 % schwankt es je nach Rechnungsmodell.

Eine Studie unter 21 OECD-Ländern kommt nun zu dem Schluss: Freiwilligenarmeen sind volkswirtschaftlich günstiger

Rein finanziell ist das tatsächlich teurer. Du darfst nicht vergleichen früher - heute. Aber eventuell zu kurzfristig allein betrachtet das Finanzielle.
Ich sehe bei der Wehrpflicht drei (genau betrachtet: vier) große Vorteile:

Erstens wäre Deutschland dadurch gezwungen, deutlich mehr Material für die Truppe vorzuhalten. Es müsste dann einfach viel mehr von allem geben. Diese permanente Mangelwirtschaft hätte dann zwangsläufig ein Ende. Selbst wenn dann immer noch ein Panzerbataillon, das eigentlich 50 Panzer haben sollte, nur elf davon zur Verfügung hat (im Grunde eine völlig bescheuerte Situation!), könnte man leichter genügend Panzer zusammensammeln, um zum Beispiel die schnellen Eingreiftruppen auszurüsten, die Deutschland der Nato zugesagt hat. Einfach weil es dann deutlich mehr Bataillone gibt

Jnein. Ja man braucht mehr Material und es hat Vorteile. Nur das Problem ist Wehrpflichtige kann man nicht in die Einsätze wie im Baltikum schicken.


Was ich eher als Vorteile sehen würde wären für Landesverteidigung und Krisen Einsätze würde man deutlich mehr Personal haben. Man könnte tatsächlich die Profis wenigstens zu 50 % in Ausland Einsatz gehen lassen und daheim wären noch Truppen ausreichend.

Außerdem jeder Wehrpflichtige wird Reservist. Ergo auch da mehr Personal insgesamt verfügbar. Material Trendwende ist aber gaaaaaaaaannnnnnz langsam erkennbar sowieso.

AKK will ja auch wieder wirklich zwischen 700 - 912 Leopard 2 haben langfristig und entsprechend Spz Panzer. Ob es das Parlament mitmachen will, finanziert werden kann ist die Frage.


Was mir aber auch im Kopf reingeht. Was wäre denn wenn man 12 Monate verpflichtend für alle wirklich machen würde. Frau und Mann.


Im Prinzip ist dann viel gelöst. Muss ja nicht Bundeswehr sein. Hast du geschrieben auch schon.

Für mich wäre das ein Milestone in der Sache.

Zweitens gibt es neben dem Einsatz hochspezialisierter und sehr gut ausgebildeter Soldaten in Auslandsmissionen auch noch die Landesverteidigung. So wie Russland sich in den vergangenen Jahren verhalten hat, wird diese Aufgabe immer wichtiger. Für die Landesverteidigung werden unter Umständen aber sehr viel mehr Soldaten benötigt, als die 185.000-Mann-Bundeswehr zur Verfügung stellen kann.

Das Argument hat was.
Zustimmung. Vor allem wenn man es durchzieht wie bspw Schweden oder Schweiz.

Drittens, und das ist der wichtigste Punkt!: Wehrpflichtige stellten in der Vergangenheit das wichtigste Reservoire für die Rekrutierung von Zeit- und Berufssoldaten dar. Viele junge Männer haben erst während ihrer Wehrdienstzeit festgestellt, dass eine "Karriere" beim Militär für sie interessant sein könnte. Die haben da vorher nie drüber nachgedacht, weil sie nie "Kontakt" dazu hatten.
Völlig richtig. Zusätzlich würde wieder die Gesellschaft mit der Bundeswehr mehr verankert werden.
Daran anschließend der "heimliche" vierte Punkt: Manche Politiker in Deutschland denken laut über die Einführung eines "Pflichtjahres" nach. Gemäß der Verfassung ist das aber nicht zulässig. Erlaubt ist nur die Wehrpflicht! Würde man die Wehrpflicht wieder einführen und großzügig Ersatzdienste möglich machen, dann könnte man junge Menschen auch an andere, zivile "Aufgaben" heranführen, über die sie mangels Erfahrung ebenfalls noch nie nachgedacht haben, daran aber vielleicht Spaß hätten. Feuerwehr, Technisches Hilfswerk, Wasserwacht, .... keine Ahnung was das sonst noch in Frage käme. Ablehnen würde ich nur "Zivildienstaufgaben", bei denen die Dienstverpflichteten hauptamtlich arbeitende Kräfte ersetzen würden. Z.B. Alten- und Krankenpflege. Mit der Wiedereinführung der Wehrpflicht könnte man so eine "zivile Dienstpflicht" (auch für Frauen) möglich machen, ohne das Grundgesetz ändern zu müssen.
Stimm Ich ebenfalls zu. Es gibt soviel Bereiche wo man vernünftig was tun könnte. Ich würde noch weiter gehen. Wer in bspw Pflegeberufe geht bekommt Boni. Also jetzt nur als Idee. Warum nicht ein bisschen Bonbons für die wo tatsächlich bspw dann später Krankenschwester werden nach dem Jahr oder Medizin studieren wollen .

Pflichtjahr in entsprechenden Bereichen könnte man irgendwie anrechnen. Was weiß ich genaue Umsetzung.


Ja, sicher, es würde erhebliche organisatorische Probleme bereiten, zum Beispiel für einen bestimmten Auslandseinsatz in den Kompanien die Wehrpflichtigen und die Zeitsoldaten zu "entflechten". Das hat man in der Vergangenheit (z.B. Kosovo) aber auch hingekriegt.
Du im Prinzip is das kein Problem. Du brauchst pro Kompanie nicht mehr als 6-10 Mann an Ausbildern. Je nach Verwendung, Truppe ect.

Das kann man reduzieren.
Der von Dir angedeutete Punkt mit der besseren Verankerung in der Gesellschaft (Staatsbürger in Uniform und so...), spielt da für mich nur ganz am Rande eine Rolle. Ist aber natürlich nicht zu vernachlässigen. Als ich Wehrdienst geleistet habe, hatten wir in der Kompanie auch so ein Arschloch mit eintätowierten Hakenkreuzen. Das ist wohl unvermeidlich. In einer Armee, die auch Wehrpflichtige "beschäftigt", fallen solche Arschlöcher nur früher auf. Das hat schon gewisse Vorteile.... ;-)

Richtig. Gruppenphase, Kontrolle und Korrekturen im Trupp. Manche lernen auch dazu.

Ich bin wie gesagt nicht 100 % Contra und finde einige Dinge durchaus Pro. Aber vor allem muss auch Absicherung, Betreuung ect verbessert werden
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Bundeswehr rüstet auf. Langsam mein ich AKK will echt ne Armee wieder.

Zwar nicht im offiziellen Büchlein aber nochmal tatsächlich 752 Leo 2A7 werden wirklich stark eingeplant als Zahl plus SPZ.


Alternative Überlegung ist das Main Ground Combat System (MGCS) schon 2024 /25 anzuschaffen. Aber kostet auch dann deutlich mehr als geplant


Ich bin gespannt ob das Coronavirus es erlaubt.

https://esut.de/2021/02/fachbeitraege/2 ... euen-jahr/

https://esut.de/2021/01/fachbeitraege/2 ... sea-tiger/


Konkret ist aber das für die Marine


https://esut.de/2021/02/meldungen/25453 ... d-konkret/
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Ich möchte mal was on die Runde geben. Was ist denn was gegen Drohnen mit Waffen spricht.



Der bewaffnete Einsatz von Drohnen ist ja erstmal eine politische Frage und keine militärische direkt. Aber Ich erwarte von jenen Politiker, die sich gegen den Kauf der Drohnen sperren, Sie sollten darlegen, wie die Soldaten alternativ zu schützen seien. Militärs vieler Länder haben die Erfahrung gemacht, dass ihre Truppen durch Drohnen deutlich besser geschützt werden könnten. Es ist nachweisbar.

Das Argument des Schutzes ergebe Sinn, das würden selbst Drohnengegner nur schwer bestreiten können. Wir in Deutschland führen die Debatte kontroverser als in anderen Ländern. Das führt Ich darauf zurück, dass es in der Bundesrepublik keine Tradion gibt wirklich , sicherheitspolitische Debatten zu führen. Wir hätten beim Karfreitag Gefecht Drohnen brauchen können
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Die Debatte in Deutschland wird überlagert von der Art und Weise, wie die USA Drohnen einsetzen. Dabei übersehen die Kritiker allerdings, dass Deutschland autonom entscheiden kann, wie im Zweifel deutsche Drohnen eingesetzt würden. Das Problem wird sich frühestens lösen, wenn die SPD aus der Regierungsverantwortung verschwunden ist. Vielleicht aber nichtmal dann.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Orbiter1 »

Cobra9 hat geschrieben:(07 Feb 2021, 16:32)

Ich möchte mal was on die Runde geben. Was ist denn was gegen Drohnen mit Waffen spricht.



Der bewaffnete Einsatz von Drohnen ist ja erstmal eine politische Frage und keine militärische direkt. Aber Ich erwarte von jenen Politiker, die sich gegen den Kauf der Drohnen sperren, Sie sollten darlegen, wie die Soldaten alternativ zu schützen seien. Militärs vieler Länder haben die Erfahrung gemacht, dass ihre Truppen durch Drohnen deutlich besser geschützt werden könnten. Es ist nachweisbar.
Der alternative Schutz unserer Soldaten besteht darin, dass wir sie zuhause lassen und sie ausschließlich für die Verteidigung von Deutschland einsetzen.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Orbiter1 hat geschrieben:(07 Feb 2021, 16:59)

Der alternative Schutz unserer Soldaten besteht darin, dass wir sie zuhause lassen und sie ausschließlich für die Verteidigung von Deutschland einsetzen.
Maybe ne Lösung, trotzdem kein echtes Argument gegen die Drohnen mit Waffen. Woher weißt Du das man die Systeme nicht in der Verteidigung braucht. Eine Drohne kann gerade im Klein Gefecht helfen. Panzer abwehren, Ari ausschalten, ect.

Ich weiß nicht ob Verteidigung den Einsatz von Drohnen ausschließen kann.



Gerade gegen andere Streitkräfte macht es Sinn. Aber okay. Nur wie will man es umsetzen. Bis auf die Linke will jede Partei weiterhin Einsätze im Ausland. Ergo unrealistisch die nächsten Jahre.

Und solange es Streitkräfte gibt sind diese gut auszustatten
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Jetzt bin Ich aber überrascht. Frau AKK traut sich Klartext. Dazu mal jemand der die Realität zu Ri erkennt.




Bundesverteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer und Generalinspekteur Zorn sehen deutliche Schwachstellen in der Bundeswehr bei der Gefahrenabwehr.

Veränderungen der Sicherheitslage und der rasante ökonomische und technologische Wandel stießen auf unterfinanzierte Streitkräfte. Die Truppe sei vor allem auf Auslandseinsätze nicht ausreichend vorbereitet.

https://www.deutschlandfunk.de/position ... id=1225736


https://www.t-online.de/nachrichten/deu ... ieren.html



In einem Papier benennen das Verteidigungsministerium und die militärische Führung die Schwachstellen der Bundeswehr. Als strategischer Konkurrent wird darin Russland genannt, das seine „militärischen und politischen Drohungen in jüngster Zeit verschärft“ habe.

https://www.welt.de/politik/deutschland ... eitet.html


Ich möchte ja nicht zuviel hoffen und erwarten. Aber immerhin ist es mal deutlich ausgesprochen.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Eiskalt »

Cobra9 hat geschrieben:(09 Feb 2021, 21:42)

Jetzt bin Ich aber überrascht. Frau AKK traut sich Klartext. Dazu mal jemand der die Realität zu Ri erkennt.




Bundesverteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer und Generalinspekteur Zorn sehen deutliche Schwachstellen in der Bundeswehr bei der Gefahrenabwehr.

Veränderungen der Sicherheitslage und der rasante ökonomische und technologische Wandel stießen auf unterfinanzierte Streitkräfte. Die Truppe sei vor allem auf Auslandseinsätze nicht ausreichend vorbereitet.

https://www.deutschlandfunk.de/position ... id=1225736


https://www.t-online.de/nachrichten/deu ... ieren.html



In einem Papier benennen das Verteidigungsministerium und die militärische Führung die Schwachstellen der Bundeswehr. Als strategischer Konkurrent wird darin Russland genannt, das seine „militärischen und politischen Drohungen in jüngster Zeit verschärft“ habe.

https://www.welt.de/politik/deutschland ... eitet.html


Ich möchte ja nicht zuviel hoffen und erwarten. Aber immerhin ist es mal deutlich ausgesprochen.

Ja. Aber ich bin sicher das verpufft wie heiße Luft.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Eiskalt hat geschrieben:(13 Feb 2021, 11:00)

Ja. Aber ich bin sicher das verpufft wie heiße Luft.

Unklar. Frau Minister hat zumindest am Markt von Deutschen Firmen verfügbare Systeme zum Testen angefragt und eventuell gibt's nen Zacken extra wie für die Lkw.

Und man höre und staune im Kabinett is auch angekommen das ein Luftfahrt Experte nicht für 5000 brutto kommt zum Amt.

Du ich glaube Luftabwehr kommt zumindest im Nahbereich tatsächlich sowoh mobil als stationär. Ich finde sogar die Überlegung mit Israel teilweise zu arbeiten interessant. Luftabwehr, Modulation der technischen Möglichkeiten sind die klasse.

Ebenso in der Verwaltung
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Eiskalt »

Cobra9 hat geschrieben:(13 Feb 2021, 12:22)

Unklar. Frau Minister hat zumindest am Markt von Deutschen Firmen verfügbare Systeme zum Testen angefragt und eventuell gibt's nen Zacken extra wie für die Lkw.

Und man höre und staune im Kabinett is auch angekommen das ein Luftfahrt Experte nicht für 5000 brutto kommt zum Amt.

Du ich glaube Luftabwehr kommt zumindest im Nahbereich tatsächlich sowoh mobil als stationär. Ich finde sogar die Überlegung mit Israel teilweise zu arbeiten interessant. Luftabwehr, Modulation der technischen Möglichkeiten sind die klasse.

Ebenso in der Verwaltung
Erstmal muss das ausgeschrieben werden, dann gibt es noch tausende Änderungswünsche, es wird dann zu teuer und am Ende hat man nichts ganzes und nichts halbes wofür es meine Ersatzteile gibt oder kein Personal. Und natürlich kommt das auch 8 Jahre später als geplant und kostet 5 mal soviel wie veranschlagt. :x
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Eiskalt hat geschrieben:(13 Feb 2021, 15:09)

Erstmal muss das ausgeschrieben werden, dann gibt es noch tausende Änderungswünsche, es wird dann zu teuer und am Ende hat man nichts ganzes und nichts halbes wofür es meine Ersatzteile gibt oder kein Personal. Und natürlich kommt das auch 8 Jahre später als geplant und kostet 5 mal soviel wie veranschlagt. :x

Jetzt wart mal ab. Ein bisschen Freiraum gewährt man
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Eiskalt »

Cobra9 hat geschrieben:(13 Feb 2021, 15:16)

Jetzt wart mal ab. Ein bisschen Freiraum gewährt man
Überrasch mich. :)
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Eiskalt hat geschrieben:(13 Feb 2021, 16:00)

Überrasch mich. :)

Ich?

Mich würde man A nicht wählen da Ich das Mundwerk aufmache und B nicht ervybodies Darling bin.

Aber immerhin versucht eine VM ihren Job zu machen.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Oberst Klein und Deutschland haben auch weiterhin juristisch korrekt gehandelt



Update vom 16. Februar, 10.30 Uhr: Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte sieht die Ermittlungen der deutschen Justiz zu dem verheerenden Luftangriff als angemessen an. Die Große Kammer des Gerichts gibt damit der Bundesrepublik Recht. Gegen das Urteil kann keine Beschwerde eingelegt werden

https://www.merkur.de/politik/bundesweh ... 05844.html


Das Ganze hätte man in der Tragik vermeiden können teilweise. Durch Einsatz bewaffneter Drohnen hätte man wahrscheinlich besser vorgehen können.

Na ja Thema beendet
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Cobra9 hat geschrieben:(16 Feb 2021, 11:04)

Oberst Klein und Deutschland haben auch weiterhin juristisch korrekt gehandelt



Update vom 16. Februar, 10.30 Uhr: Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte sieht die Ermittlungen der deutschen Justiz zu dem verheerenden Luftangriff als angemessen an. Die Große Kammer des Gerichts gibt damit der Bundesrepublik Recht. Gegen das Urteil kann keine Beschwerde eingelegt werden

https://www.merkur.de/politik/bundesweh ... 05844.html


Das Ganze hätte man in der Tragik vermeiden können teilweise. Durch Einsatz bewaffneter Drohnen hätte man wahrscheinlich besser vorgehen können.

Na ja Thema beendet
Leider muss man befürchten, dass das Thema tatsächlich beendet ist. Die "Kritiker" in politischer Verantwortung, die auch nach zehn Jahren der Diskussion noch nicht fähig sind sich eine Meinung über bewaffnete Drohnen zu bilden, werden auch dieses Urteil nicht verstehen und einordnen können. Deshalb hatte ich genau diesen Vorfall bei Kundus angesprochen. Das Gericht hat in letzter Konsequenz festgestellt, dass es gemäß humanitärem Völkerrecht eine legitime Kriegshandlung war, auf diese beiden Tanklaster zu schießen. Nur sind bei diesem legitimen Angriff rund hundert unschuldige Zivilisten ums Leben gekommen. Das wäre nicht nötig gewesen. Das wäre mit großer Wahrscheinlichkeit nicht passiert, wenn die deutschen Soldaten in Afghanistan EIGENE Mittel zur Beobachtung und gegebenenfalls zur Bekämpfung der Tanklaster zur Verfügung gehabt hätten. Verantwortlich für den Tod dieser hundert Zivilisten ist meiner Ansicht nach der Bundestag, der deutsche Soldaten zu einem Kriegseinsatz ins Ausland geschickt hat, ohne ihnen die notwendigen Mittel zur Bewältigung des Auftrags zur Verfügung zu stellen. Und da meine ich jetzt nicht nur die fehlenden Drohnen! Die Bundeswehr war ja nichtmal in der Lage, verwundete Soldaten auszufliegen, weil es dort keine BW-Hubschrauber gab. Der Bundestag war ja nichtmal bereit, den Einsatz in Afghanistan überhaupt als das zu bezeichnen, was er war: Krieg. Formal-juristisch war das damals aber ein entscheidender Punkt.

Unter dem Strich: Die "Verbrecher" sitzen im Bundestag, nicht in der Militärführung. Aber leider ist es wahrscheinlich so, wie Du es geschrieben hast. Thema beendet.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Kohlhaas hat geschrieben:(16 Feb 2021, 13:08)

Leider muss man befürchten, dass das Thema tatsächlich beendet ist. Die "Kritiker" in politischer Verantwortung, die auch nach zehn Jahren der Diskussion noch nicht fähig sind sich eine Meinung über bewaffnete Drohnen zu bilden, werden auch dieses Urteil nicht verstehen und einordnen können. Deshalb hatte ich genau diesen Vorfall bei Kundus angesprochen. Das Gericht hat in letzter Konsequenz festgestellt, dass es gemäß humanitärem Völkerrecht eine legitime Kriegshandlung war, auf diese beiden Tanklaster zu schießen. Nur sind bei diesem legitimen Angriff rund hundert unschuldige Zivilisten ums Leben gekommen. Das wäre nicht nötig gewesen. Das wäre mit großer Wahrscheinlichkeit nicht passiert, wenn die deutschen Soldaten in Afghanistan EIGENE Mittel zur Beobachtung und gegebenenfalls zur Bekämpfung der Tanklaster zur Verfügung gehabt hätten. Verantwortlich für den Tod dieser hundert Zivilisten ist meiner Ansicht nach der Bundestag, der deutsche Soldaten zu einem Kriegseinsatz ins Ausland geschickt hat, ohne ihnen die notwendigen Mittel zur Bewältigung des Auftrags zur Verfügung zu stellen. Und da meine ich jetzt nicht nur die fehlenden Drohnen! Die Bundeswehr war ja nichtmal in der Lage, verwundete Soldaten auszufliegen, weil es dort keine BW-Hubschrauber gab. Der Bundestag war ja nichtmal bereit, den Einsatz in Afghanistan überhaupt als das zu bezeichnen, was er war: Krieg. Formal-juristisch war das damals aber ein entscheidender Punkt.

Unter dem Strich: Die "Verbrecher" sitzen im Bundestag, nicht in der Militärführung. Aber leider ist es wahrscheinlich so, wie Du es geschrieben hast. Thema beendet.
Ich kenn aus eigener Erfahrung was du korrekt schreibst.

Tja so ist das Leben. Tschuldige wenn Ich da mittlerweile ein bisschen kurz bin.

Ich hab da auch ein bisschen Erfahrung negativ über viele Jahre
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