PKW-Maut für Ausländer

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Dieter Winter
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Re: PKW-Maut für Ausländer

Beitrag von Dieter Winter »

jack000 » Do 31. Okt 2013, 18:45 hat geschrieben: http://www.sueddeutsche.de/auto/gebuehr ... -1.1808088

Nun, es würde allenfalls ein 3-stelliger Millionenbetrag dabei herauskommen. Im Vergleich zu den ca. 70.000.000.000€ Einnahmen durch Mineralölsteuer sind das nur Peanuts.

Es sollen aber 7.000.000.000€ an Sanierungsrückstand im Straßennetz dabei herauskommen. Also kann sich ein jeder ausrechnen wo das Geld herkommen wird.

Da die meisten Schäden durch LKW verursacht werden, wäre es doch am sinnvollsten die LKW-Maut zu erhöhen.
=> Einfaches drehen an einer bestehenden und funktionierenden Stellschraube anstatt populistischen Popanz wie "Maut für Ausländer".

Da sich ein Politiker wie Seehofer so wehement für so einen mehr oder weniger wirkungslosen Quatsch einsetzt bedeutet doch eher, dass da mal wieder Schmiermittel geflossen sind.
Ich gehe davon aus, dass Seehofer das mehr aus populistischen Beweggründen in Gang gesetzt hat.
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jack000
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Re: PKW-Maut für Ausländer

Beitrag von jack000 »

Dieter Winter » Do 31. Okt 2013, 19:01 hat geschrieben:
Ich gehe davon aus, dass Seehofer das mehr aus populistischen Beweggründen in Gang gesetzt hat.
Aus welchen Gründen auch immer, eine Logik steht auf keinen Fall dahinter ...
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Paul W.

Re: PKW-Maut für Ausländer

Beitrag von Paul W. »

Man muss dir schon Recht geben, dass es peanuts sind im Vergleich zu anderen Politikfeldern. Aber 800 Millionen jährlich haben oder nicht haben? Warum Einnahmen liegen lassen? Generell ist der Sturmlauf der Presse und der Opposition gegen CSU-Themen lächerlich, ob des Volumens. Betreuungsgeld kostet ca. ne Milliarde im Jahr, Ausländermaut bringt ne knappe Milliarde im Jahr und SPD und Grüne schäumen wegen so einem Pipifax und würden es am liebsten sofort abschaffen. Wer wegen dem Betreuungsgeld oder Ausländermaut die CSU wählt muss wirklich nicht ganz dicht sein. Aber ich wurde hier neulich allen Ernstes gefragt wieso jemand denn wegen der Eurorettungspolitik AfD wählen sollte.
100 Milliarden für spanische Banken? Peanuts.
190 Milliarden plus unbegrenzte Nachschusspflicht für ESM? Peanuts.
zig Milliarden für Griechenland, EFSF und Aufstockungen? Peanuts.
snoder

Re: PKW-Maut für Ausländer

Beitrag von snoder »

ToughDaddy » Do 19. Sep 2013, 19:46 hat geschrieben:Muss man dies immer wieder erklären?
Das wäre Diskriminierung von EU-Ausländern.
Genau! Das werde ich demnächst den Österreichern, Franzosen, Spaniern, Italienern auch sagen wenn ich durchfahre.
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Re: PKW-Maut für Ausländer

Beitrag von jack000 »

snoder » Mi 6. Nov 2013, 22:14 hat geschrieben:
Genau! Das werde ich demnächst den Österreichern, Franzosen, Spaniern, Italienern auch sagen wenn ich durchfahre.
Die Österreicher, Franzosen, Spanier und Italiener zahlen ebenso die Maut in ihrem jeweiligen Land!!
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Re: PKW-Maut für Ausländer

Beitrag von jack000 »

Paul W. » Do 31. Okt 2013, 21:17 hat geschrieben:Man muss dir schon Recht geben, dass es peanuts sind im Vergleich zu anderen Politikfeldern. Aber 800 Millionen jährlich haben oder nicht haben? Warum Einnahmen liegen lassen?
Richtig, man muss mitnehmen was nur geht. Aber 800 Mio. sind auch nur die positivste Schätzung. Davon abziehen muss man aber die Erfassungskosten, die in z.B. Österreich bei 11% liegen, abziehen.

Es nutzen aber allenfalls 5% der deutschen Autobahnen Ausländer. Also wäre das ein Minusgeschäft. Somit kannst du dir doch denken, von welchen 95% die wirklichen Einahmen der Maut generiert werden!

Selbst im theoretischen Idealfall, dass die Erfassungskosten nur 5% betragen würden (Glaubt auch noch jemand an den Weihnachtsmann hier?) käme gerade mal ein +/- 0 heraus.

=> Die "Maut nur für Ausländer" ist nichts anderes als: "Es wird für deutsche Autofahrer noch teurer und umständlicher". Wer dir was anderes erzählt, lügt !
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Re: PKW-Maut für Ausländer

Beitrag von Paul W. »

jack000 » Do 7. Nov 2013, 00:02 hat geschrieben: Richtig, man muss mitnehmen was nur geht. Aber 800 Mio. sind auch nur die positivste Schätzung. Davon abziehen muss man aber die Erfassungskosten, die in z.B. Österreich bei 11% liegen, abziehen.

Es nutzen aber allenfalls 5% der deutschen Autobahnen Ausländer. Also wäre das ein Minusgeschäft. Somit kannst du dir doch denken, von welchen 95% die wirklichen Einahmen der Maut generiert werden!

Selbst im theoretischen Idealfall, dass die Erfassungskosten nur 5% betragen würden (Glaubt auch noch jemand an den Weihnachtsmann hier?) käme gerade mal ein +/- 0 heraus.

=> Die "Maut nur für Ausländer" ist nichts anderes als: "Es wird für deutsche Autofahrer noch teurer und umständlicher". Wer dir was anderes erzählt, lügt !
Das ist nicht richtig. Die circa 800 Millionen sind der Teil, der nur von den Ausländern erhoben wird (schätzungsweise). Insgesamt werden circa 4,2 Milliarden erhoben und die Nutzungsgebühr wird etwa auf 200 Millionen taxiert. Es bleiben also 600 Mios Plus unterm Strich.

http://diepresse.com/home/wirtschaft/in ... Auslaender

Wie du auf die komplett anderen Zahlen kommst, weiß ich nicht. Wenn jemand von deinen Zahlen ausgeht, wäre es in der Tat bestenfalls eine Möglichkeit Geld aus dem Umverteilungs äh Steuersäckel rauszuholen und den Ertrag fest an die Verbesserung der Infrastruktur zu binden.
Zuletzt geändert von Paul W. am Do 7. Nov 2013, 00:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: PKW-Maut für Ausländer

Beitrag von jack000 »

Paul W. » Do 7. Nov 2013, 00:41 hat geschrieben:
Das ist nicht richtig. Die circa 800 Millionen sind der Teil, der nur von den Ausländern erhoben wird (schätzungsweise). Insgesamt werden circa 4,2 Milliarden erhoben und die Nutzungsgebühr wird etwa auf 200 Millionen taxiert. Es bleiben also 600 Mios Plus unterm Strich.
Kfz-Steuer und Mineralölsteuer bringen zusammen ca. 70.000.000.000 €, 600.000.000 sind da nur Peanuts und interessieren da niemanden!

Wenn die Kosten der Eintreibung wie Österreich sind, dann zahlen wir sogar noch drauf! Was ist denn daran so schwer zu verstehen?

Wenn tatsächliche Mehreinahmen erzieht werden sollen, kann das nur über den deutschen Steuerzahler geschehen und über sonst niemanden !

WAS spricht dann noch für eine Maut ?
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Re: PKW-Maut für Ausländer

Beitrag von Paul W. »

jack000 » Do 7. Nov 2013, 01:58 hat geschrieben: Kfz-Steuer und Mineralölsteuer bringen zusammen ca. 70.000.000.000 €, 600.000.000 sind da nur Peanuts und interessieren da niemanden!

Wenn die Kosten der Eintreibung wie Österreich sind, dann zahlen wir sogar noch drauf! Was ist denn daran so schwer zu verstehen?

Wenn tatsächliche Mehreinahmen erzieht werden sollen, kann das nur über den deutschen Steuerzahler geschehen und über sonst niemanden !

WAS spricht dann noch für eine Maut ?
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Ich zitiere den Artikel mit dem Gutachten über eine PKW-Maut in Deutschland noch mal:

Einnahmen Gesamt 4.200.000.000 Euro
davon deutsche PKW 3.300.000.000 Euro
davon ausländische PKW 900.000.000 Euro
Erfassungskosten 200.000.000 Euro
Nettogewinn für Deutschland 700.000.000 Euro

Dass es vergleichsweise Peanuts sind, spielt überhaupt keine Rolle. Plus ist plus. Wir verlieren nichts dadurch. Die 3,3 Milliarden werden den Deutschen über die KfZ-Steuer oder sonstwie erlassen bzw. rückerstattet und es zahlen unterm Strich nur die Ausländer. Das ist doch ein gutes Geschäft für uns. Wie kann man sich so dagegen sperren, hier mehr Geld ins Land zu bekommen?
http://diepresse.com/home/wirtschaft/in ... Auslaender
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Re: PKW-Maut für Ausländer

Beitrag von Hauwech »

Armstrong » Do 19. Sep 2013, 19:45 hat geschrieben:Was spricht eigentlich dagegen, dass ausländische Autofahrer, die unsere Autobahnen benutzen, sich auch an der Finanzierung unseres Strassennetzes beteiligen?

Oder anders gesagt: Warum sollten ausländische Autofahrer die deutschen Autobahnen kostenlos benutzen dürfen, während deutsche Autofahrer dafür bezahlen müssen? :?:

Und warum sollte es "europarechtlich bedenklich" sein?

Ich finde den Vorschlag von Horst Seehofer gar nicht schlecht.

Für die Benutzung der Autobahn brauchen alle Autofahrer man eine Vignette. Alle deutschen Autofahrer erhalten mit der KFZ-Steuer automatisch ihre Vignette.

Alle, die in Deutschland keine KFZ-Steuer zahlen, müssen sich die Vignette so kaufen (=Maut), wenn sie die Autobahn benutzen wollen.

Wo ist das Problem?
Was jeder interessierte Nichtjurist schon lange wußte, haben nun laut ZDF Spitzen-Journalisten herausgefunden:

Die Kopplung von KFZ-Steuernachlässen für die Deutschen an die Mauterhebung für alle ist gegen das europäische Recht.

Das bedeutet, daß netto weitere Unkosten auf den Deutschen Autofahrer zu kommen. Der mutmaßliche Mehrwert durch zusätzliche Einnahmen durch Ausländer bleibt nebulös, da dieser nicht in Straßen investiert werden muß und wohl nur sehr begrenzt wirken wird.

Das wissen bzw. wußten natürlich auch Seehofer und Co und durch ihre Steuersenkungs-Ankündigung stellten sie klar, daß Deutsche keinen Ausgleich erhalten werden.

Zum nächsten ist mit dem flächendeckenden Toll-Collect-System ein unnötig teures flächendeckendes System errichtet worden, daß sich hervorragend zur flächendeckenden Überwachung aller Autofahrer eignet.
Schon seit 10 Jahren wird jeder Autofahrer dort fotografiert. Anschließend werden angeblich alle maut-irrelevanten Bilder gelöscht.
Bezeichenderweise wird aber zur Zeit ganz brav üver die Autobahnvignette gequatscht.

Und ups- schon will BIM Friedrich die Aufnahmen der Toll-Collect Anlagen künftig für die Verbrechensbekämpfung verwenden.
Für diesmal ist das dank SPD noch nicht durch aber es ist doch vollkommen klar, daß es künftig eine weitere NSU-Organisation geben wird, die man hätte fassen können wenn man die Daten aller, selbstverständlich unter Beachtung des Datenschutzes, hätte auswerten können. Wer wird da dann wohl noch Bendenken äußern?

Von da kommt man dann ganz schnell und nebenbei zu weniger relevanten Straftaten, dann zu vorbeugender Überwachung wegen Terrorgefahr und dann zu Bewegungsprofilen aller.

Wer das nicht glaubt, sollte wissen, daß hier in NRW jeden Tag mehrere Funkzellenabfragen stattfinden und gespeichert werden.
Das bedeutet, daß von jedem der Standort und seine Bewegungen ermittelt werden, der mit eingeschaltetem Handy in der Tasche herumläuft oder mit mobilem Internet arbeitet.

Wozu das?
Wer regiert? SPD und Grüne!
Wer sträubt sich zur Zeit gegen die Maut-Verbrechensbekämpfung? SPD!
Wer fordert sie? CSU!

Wer glaubt der SPD?
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Re: PKW-Maut für Ausländer

Beitrag von garfield336 »

Shakazulu » Fr 27. Sep 2013, 17:15 hat geschrieben:Schiene und Wasser sind die umweltschonenden Verkehrswege.
Das bezweifele ich.
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Re: PKW-Maut für Ausländer

Beitrag von DK2008 »

Paul W. » Do 7. Nov 2013, 02:11 hat geschrieben:Die 3,3 Milliarden werden den Deutschen über die KfZ-Steuer oder sonstwie erlassen bzw. rückerstattet und es zahlen unterm Strich nur die Ausländer.
Irgendwie hab ich da so meine Zweifel...
Die direkte Kopplung von KFZ-Steuerentlastung und Maut geht ja europarechtlich wohl nicht. Also würde es darauf hinauslaufen, dass eine allgemeine Maut erstmal unabhängig von irgendwelchen Veränderungen bei der KFZ-Steuer eingeführt wird....

Und selbst wenn die KFZ-Steuer, dann wie versprochen gesenkt würde, würden trotzdem auch Deutsche zu den Verlieren zählen. Nämlich diejenigen, die derzeit keine oder nur geringe KFZ-Steuern zahlen.
Paul W.

Re: PKW-Maut für Ausländer

Beitrag von Paul W. »

DK2008 » Do 7. Nov 2013, 17:53 hat geschrieben: Irgendwie hab ich da so meine Zweifel...
Die direkte Kopplung von KFZ-Steuerentlastung und Maut geht ja europarechtlich wohl nicht. Also würde es darauf hinauslaufen, dass eine allgemeine Maut erstmal unabhängig von irgendwelchen Veränderungen bei der KFZ-Steuer eingeführt wird....
Der zuständige EU Verkehrs-Kommissar hat eindeutig (und schriftlich!) bestätigt, dass eine PKW-Maut in Deutschland mit Entlastung der deutschen Autofahrer an anderer Stelle mit dem EU-Recht vereinbar ist.

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 30927.html
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Re: PKW-Maut für Ausländer

Beitrag von ToughDaddy »

Paul W. » Do 7. Nov 2013, 18:23 hat geschrieben:
Der zuständige EU Verkehrs-Kommissar hat eindeutig (und schriftlich!) bestätigt, dass eine PKW-Maut in Deutschland mit Entlastung der deutschen Autofahrer an anderer Stelle mit dem EU-Recht vereinbar ist.

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 30927.html
Ein Mitglied der EU-Kommission sagt was und schon wird es zur Aussage der EU-Kommission beim Spiegel. Schon mal die erste Peinlichkeit.
Und inwieweit sich dieses Mitglied mit der Kfz-Steuer in Deutschland auskennt, ist auch eher fraglich.
Mithin werden wohl eher letztendlich inländische Gerichte sowie EU-Gerichte darüber entscheiden.
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jack000
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Re: PKW-Maut für Ausländer

Beitrag von jack000 »

Paul W. » Do 7. Nov 2013, 01:11 hat geschrieben: Einnahmen Gesamt 4.200.000.000 Euro
davon deutsche PKW 3.300.000.000 Euro
davon ausländische PKW 900.000.000 Euro
Erfassungskosten 200.000.000 Euro
Nettogewinn für Deutschland 700.000.000 Euro

Dass es vergleichsweise Peanuts sind, spielt überhaupt keine Rolle. Plus ist plus. Wir verlieren nichts dadurch. Die 3,3 Milliarden werden den Deutschen über die KfZ-Steuer oder sonstwie erlassen bzw. rückerstattet und es zahlen unterm Strich nur die Ausländer. Das ist doch ein gutes Geschäft für uns. Wie kann man sich so dagegen sperren, hier mehr Geld ins Land zu bekommen?
http://diepresse.com/home/wirtschaft/in ... Auslaender
Wer denken kann, ist noch klarer im Vorteil. Zahlen blind zu glauben, die von einem Mautdienstleister kommen könnte sich als Trugschluss erweisen:
- Wenn Ausländer auf den Strassen nur 5% Anteil haben, wieso werden dann über 20% der Einnahmen über die erzielt?
- Wenn die Österreicher 11% Erfassungskosten haben, wie schafft man es dann in Deutschland mit nur 4,6% aus zukommen?

Gibt es Antworten auf diese Fragen?

Es hat niemand was dagegen, dass Ausländer sich an den Kosten für Strassenbau-/erhalt beteiligen. Aber die Befürchtungen sind berechtigt, dass der Schuss gewaltig nach hinten losgeht.

Rechnen wir doch mal mit den Zahlen, die vorliegen:
Einnahmen Gesamt 4.200.000.000 Euro
Davon von Ausländern (5%) 210.000.000 Euro
Mauterfassungskosten (11%) 462.000.000 Euro
Bleibt unter dem Strich ein Verlust von: 252.000.000 Euro

D.h. es müssten mehr Ausländer deutsche Autobahnen benutzen und die Mauterfassungskosten erheblich gesenkt werden. Wenn diese beiden Prozente gleich sind, kommt gerade mal +/- 0 bei heraus.

Der Rückstand bei Strassensanierung liegt bei 7.000.000.000 Euro, da liegt doch auch der Hand das da die 95% Deutschen abkassiert werden.
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Paul W.

Re: PKW-Maut für Ausländer

Beitrag von Paul W. »

jack000 » Do 7. Nov 2013, 19:54 hat geschrieben:
Wer denken kann, ist noch klarer im Vorteil. Zahlen blind zu glauben, die von einem Mautdienstleister kommen könnte sich als Trugschluss erweisen:
- Wenn Ausländer auf den Strassen nur 5% Anteil haben, wieso werden dann über 20% der Einnahmen über die erzielt?
- Wenn die Österreicher 11% Erfassungskosten haben, wie schafft man es dann in Deutschland mit nur 4,6% aus zukommen?

Gibt es Antworten auf diese Fragen?

Es hat niemand was dagegen, dass Ausländer sich an den Kosten für Strassenbau-/erhalt beteiligen. Aber die Befürchtungen sind berechtigt, dass der Schuss gewaltig nach hinten losgeht.

Rechnen wir doch mal mit den Zahlen, die vorliegen:
Einnahmen Gesamt 4.200.000.000 Euro
Davon von Ausländern (5%) 210.000.000 Euro
Mauterfassungskosten (11%) 462.000.000 Euro
Bleibt unter dem Strich ein Verlust von: 252.000.000 Euro

D.h. es müssten mehr Ausländer deutsche Autobahnen benutzen und die Mauterfassungskosten erheblich gesenkt werden. Wenn diese beiden Prozente gleich sind, kommt gerade mal +/- 0 bei heraus.

Der Rückstand bei Strassensanierung liegt bei 7.000.000.000 Euro, da liegt doch auch der Hand das da die 95% Deutschen abkassiert werden.
Ich zitiere einen Bericht über ein Gutachten. Du ziehst dir die Zahlen ausm Hut oder legst andere Länder mit komplett anderem Straßennetz als Maßstab. Merkste selbst oder?
Zuletzt geändert von Paul W. am Do 7. Nov 2013, 19:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: PKW-Maut für Ausländer

Beitrag von jack000 »

Paul W. » Do 7. Nov 2013, 19:00 hat geschrieben: Ich zitiere einen Bericht über ein Gutachten. Du ziehst dir die Zahlen ausm Hut. Merkste selbst oder?
1. Du zitierst einen Bericht von einer Mauterfassungsfirma
2. Habe ich die Einahmen verwendet, die die Mauterfassungsfirma angegeben hat

Bleiben also nur noch die %-Zahlen an ausländischen PKW und Mauterfassungskosten.

Hast du eine Quelle, die besagt das mehr als 7% der PKW auf deutschen Strassen Ausländer sind?
Hast du eine Quelle, die besagt das in irgendeinem europäischen Land die Mauterfassungskosten unter 7% sind?
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Re: PKW-Maut für Ausländer

Beitrag von Paul W. »

jack000 » Do 7. Nov 2013, 20:10 hat geschrieben: 1. Du zitierst einen Bericht von einer Mauterfassungsfirma
2. Habe ich die Einahmen verwendet, die die Mauterfassungsfirma angegeben hat

Bleiben also nur noch die %-Zahlen an ausländischen PKW und Mauterfassungskosten.

Hast du eine Quelle, die besagt das mehr als 7% der PKW auf deutschen Strassen Ausländer sind?
Hast du eine Quelle, die besagt das in irgendeinem europäischen Land die Mauterfassungskosten unter 7% sind?
Ich zitiere einen Zeitungsbericht.
Du legst keine einzige Quelle vor. Keine. In Zahlen: Null Quellen.
Ich kann nur annehmen, dass du dir deine Zahlen aus dem Allerwertesten ziehst so lange bis du eine Quelle vorlegst. Ich muss doch nicht irgendwas widerlegen, was du als Behauptung einwirfst. Alles was ich sage ist durch meine Quelle gedeckt.
Zuletzt geändert von Paul W. am Do 7. Nov 2013, 19:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: PKW-Maut für Ausländer

Beitrag von jack000 »

Paul W. » Do 7. Nov 2013, 19:34 hat geschrieben: Ich zitiere einen Zeitungsbericht.
Du legst keine einzige Quelle vor. Keine. In Zahlen: Null Quellen.
Ich kann nur annehmen, dass du dir deine Zahlen aus dem Allerwertesten ziehst so lange bis du eine Quelle vorlegst. Ich muss doch nicht irgendwas widerlegen, was du als Behauptung einwirfst. Alles was ich sage ist durch meine Quelle gedeckt.
Gedeckt ist da gar nix. Es sind halt Aussagen einer Mauterfassungsfirma. Welches Interesse die haben ist doch klar ...

5% Ausländer auf deutschen Autobahnen:
http://www.adac.de/infotestrat/adac-im- ... rrtum.aspx

11% Erfassungsgebühr in Österreich:
http://www.sueddeutsche.de/auto/autobah ... -1.1810650
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Re: PKW-Maut für Ausländer

Beitrag von Paul W. »

jack000 » Do 7. Nov 2013, 20:56 hat geschrieben: Gedeckt ist da gar nix. Es sind halt Aussagen einer Mauterfassungsfirma. Welches Interesse die haben ist doch klar ...

5% Ausländer auf deutschen Autobahnen:
http://www.adac.de/infotestrat/adac-im- ... rrtum.aspx

11% Erfassungsgebühr in Österreich:
http://www.sueddeutsche.de/auto/autobah ... -1.1810650
Wenigstens hast du die Zahlen mal belegt. Aber das heißt ja nicht, dass die Erfassungsgebühr in Deutschland den gleichen Anteil ausmachen muss wie in Österreich. Und bloß weil die Ausländer heute 5,2-7,2% des PKW-Verkehrs ausmachen, heißt es auch nicht, dass sie ertragsmäßig ebenfalls nur diesen prozentualen Anteil erbringen. Wenn ich für den Italien-Urlaub einmal durch Österreich und zurück fahre und mir zwei Mini-Pickerl - sofern es dort Abstufungen gibt - kaufen muss, dann kommt mich das trotz statistisch gesehen minimaler Präsenz sicher teurer als wenn sich ein Ösi eine große Vignette fürs Jahr kauft und an jedem Werktag die Autobahn nutzt. Es ist im Prinzip müssig über die Zahlen zu diskutieren, da das Ages Gutachten des Verkehrsministeriums nicht online ist.
Zuletzt geändert von Paul W. am Do 7. Nov 2013, 22:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: PKW-Maut für Ausländer

Beitrag von jack000 »

doppelt
Zuletzt geändert von jack000 am Fr 8. Nov 2013, 01:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: PKW-Maut für Ausländer

Beitrag von jack000 »

Paul W. » Do 7. Nov 2013, 22:22 hat geschrieben: Wenigstens hast du die Zahlen mal belegt.
Ich habe zu den verschiedenen Maut-Strängen hier diverse mal die Quellen genau zu diesen Zahlen gebracht!
Aber das heißt ja nicht, dass die Erfassungsgebühr in Deutschland den gleichen Anteil ausmachen muss wie in Österreich.
Die Österreicher sind also strunzdumm trotz jahrelanger Maut-Erfahrung und die Deutschen toppen das natürlich sofort mit weniger als der Hälfte der Mauterfassungskosten?
Und bloß weil die Ausländer heute 5,2-7,2% des PKW-Verkehrs ausmachen, heißt es auch nicht, dass sie ertragsmäßig ebenfalls nur diesen prozentualen Anteil erbringen.
Aha, es sind also keine über 20%, die die Ausländer in die Kasse bringen? Aber das hat doch deine unfehlbare Studie von einer Mauterfassungsfirma doch hervorgebracht ???

In der aktuellen Diskussion ist doch mehr als 100€ zahlen doch gar nicht möglich. Wer nur kürzere Zeit in Deutschland verbringt wird sich selbstverständlich eine günstigere Mautplakette holen.
Deutsche aber haben dann alle die 100€ Maut-Plakette, da diese ja angeblich gestellt wird.
Wenn ich für den Italien-Urlaub einmal durch Österreich und zurück fahre und mir zwei Mini-Pickerl - sofern es dort Abstufungen gibt - kaufen muss, dann kommt mich das trotz statistisch gesehen minimaler Präsenz sicher teurer als wenn sich ein Ösi eine große Vignette fürs Jahr kauft und an jedem Werktag die Autobahn nutzt.
Deutschland ist i.d.R. nur ein Urlaubsland für Menschen mit Schlitzaugen und US-Amerikanern (Zumindest ist das mein Eindruck aus den Touristenhochburgen, da spricht auch nichts dagegen, allerdings kommen die nicht mit dem Auto, sondern mit dem Flugzeug und demnach fallen da keine Mautzahlungen an).

Europäer aus dem benachbarten europäischen Ausland fahren allenfalls zu Urlaubszeiten durch ganz Deutschland durch, der Rest nutzt allenfalls mal benachbarte Städte zum Einkaufen und im Falle einer Autobahnmaut werden die auf Landstrassen ausweichen oder gar nicht mehr nach Deutschland kommen.
=> Die 5-7% Ausländer auf deutschen Autobahnen zahlen durchschnittlich sowieso einen geringeren Beitrag als deutsche Autofahrer, weil ein jeder Deutscher Autofahrer die 100% Plakette ja angeblich zu 100% erstattet bekommt (Das will ich aber in der Realität erstmal sehen).
Es ist im Prinzip müssig über die Zahlen zu diskutieren, da das Ages Gutachten des Verkehrsministeriums nicht online ist.
Es ist nicht müssig über Zahlen zu diskutieren, da genau diese Hauptbestandteil der Diskussion sind. Bei all dem, was aktuell an Informationen herausfließt hat das ganze doch nichts mehr mit dem Phantom "Maut nur für Ausländer" zu tun. Sämtliche Erstattungen beinhalten entweder Ausnahmen oder Unmöglichkeiten.
Eine "Maut nur für Ausländer" wird es nicht geben, sondern nur Mehrbelastungen für deutsche Autofahrer. Die "Maut nur für Ausländer" ist ein Phantom und Stammtischgeschwätz für Leute, die sich nicht im Detail mit dem Thema beschäftigen!
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Paul W.

Re: PKW-Maut für Ausländer

Beitrag von Paul W. »

Du hast gar nicht verstanden was ich geschrieben habe. 5% Präsenz auf deutschen Autobahnen bedeutet nicht, dass man automatisch nur 5% der Mautkosten bzw. Erträge generiert!
Wenn ein Deutscher mit einer 100 Euro Vignette an 200 Werktagen jeweils eine 50km Strecke auf Autobahnen zur Arbeit fährt und ein Ausländer drei mal im Jahr eine 200 km Strecke über deutsche Autobahnen fährt und dafür jeweils 10 Euro blecht, dann ist die Präsenz des ausländischen PKWs bei 5,6%, der Mautertrag aber bei 23%. Man muss eben ziemlich genau das Fahrverhalten analysieren, um da eine qualifizierte Aussage machen zu können. Deswegen werden da Gutachten gemacht, während du das alles sehr locker aus dem Ärmel schüttelst und angeblich besser weißt.
HugoBettauer

Re: PKW-Maut für Ausländer

Beitrag von HugoBettauer »

Drei Verkaufsakte über 10 Euro haben u.U. einen höheren Kostenanteil als ein Verkaufsakt über 200 Euro.
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Re: PKW-Maut für Ausländer

Beitrag von jack000 »

Paul W. » Fr 8. Nov 2013, 11:59 hat geschrieben:Du hast gar nicht verstanden was ich geschrieben habe. 5% Präsenz auf deutschen Autobahnen bedeutet nicht, dass man automatisch nur 5% der Mautkosten bzw. Erträge generiert!
Wenn ein Deutscher mit einer 100 Euro Vignette an 200 Werktagen jeweils eine 50km Strecke auf Autobahnen zur Arbeit fährt und ein Ausländer drei mal im Jahr eine 200 km Strecke über deutsche Autobahnen fährt und dafür jeweils 10 Euro blecht, dann ist die Präsenz des ausländischen PKWs bei 5,6%, der Mautertrag aber bei 23%.
Diese Rechnung geht aber von 1 Deutschen und 1 Ausländer aus. Das entspricht natürlich nicht der Realität, es sind ca. 40 Mio. Deutsche, die diese Vignetten hätten die jeweils 100€ kostet = 4 Mrd.€ . Um auf 23% Mautertrag durch Ausländer zu kommen, bräuchte es 12 Mio. Ausländer die sich die volle Vignette kaufen oder 40 Mio. Ausländer, die nach deinem Beispiel 3 mal im Jahr sich die Kurzvignetten kaufen, bzw. irgendwas dazwischen.
=> Ist doch unrealistisch, oder?
Zuletzt geändert von jack000 am Fr 8. Nov 2013, 12:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: PKW-Maut für Ausländer

Beitrag von Paul W. »

Du stellst schon wieder massenweise Behauptungen auf, die noch gar nicht feststehen und die man ohne ein detailliertes Gutachten über das Fahrverhalten der Verkehrsteilnehmer nicht aufstellen kann. Bei meinem Beispiel kannst du genauso gut 3 Ausländer nehmen. Es ist wie gesagt müssig sich über Zahlen zu streiten, da ich keine Studie online dazu gefunden habe.
Hauwech
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Re: PKW-Maut für Ausländer

Beitrag von Hauwech »

jack000 » Fr 8. Nov 2013, 12:39 hat geschrieben: Diese Rechnung geht aber von 1 Deutschen und 1 Ausländer aus. Das entspricht natürlich nicht der Realität, es sind ca. 40 Mio. Deutsche, die diese Vignetten hätten die jeweils 100€ kostet = 4 Mrd.€ . Um auf 23% Mautertrag durch Ausländer zu kommen, bräuchte es 12 Mio. Ausländer die sich die volle Vignette kaufen oder 40 Mio. Ausländer, die nach deinem Beispiel 3 mal im Jahr sich die Kurzvignetten kaufen, bzw. irgendwas dazwischen.
=> Ist doch unrealistisch, oder?
Und dann kommen da noch die zukünftigen Mauts in NL, Belgien, Dänemark usw. dazu.

Eine tolle Kosten-Nutzen-Rechnung.
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