Kirche und Staat

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Adam Smith
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Re: Kirche und Staat

Beitrag von Adam Smith »

wuehler » Fr 25. Jan 2013, 17:52 hat geschrieben:Wenn ganze Städte (Köln) oder Landesteile in katholischer "Hand" sind, wer garantiert dann noch eine unabhängige Notfallversorgung?


Köln ist nicht in katholischer Hand. Im Mittelalter war das der Fall. Jetzt aber nicht mehr.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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wuehler
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Re: Kirche und Staat

Beitrag von wuehler »

Adam Smith » Fr 25. Jan 2013, 17:57 hat geschrieben:
Köln ist nicht in katholischer Hand. Im Mittelalter war das der Fall. Jetzt aber nicht mehr.
Stimmt, den Rest habe die Pappnasen in der 5. Jahreszeit.
Die Vernunft kann sich mit größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen, wenn der Zorn ihr dienstbar zur Seite steht,
denn die Wut ist die unbeherrschte Tochter des Zorns! (Papst Gregor der I.- 8. Jahrhundert und Georg Schramm-Kaberttist - 21. Jahrhundert)
Hannelore

Re: Kirche und Staat

Beitrag von Hannelore »

wuehler » Fr 25. Jan 2013, 17:52 hat geschrieben:Hoffentlich kommt bald die 100%-ige Trennung von Staat und Kirche!

Was eine Kirche heute noch im Staat zu suchen hat, bleibt mir ein Rätsel.

Da die Kirche ja immer wieder zeigt, das sie nur ihre "eigenen" Regeln und Gesetze beachtet, diese sogar
über geltenes Recht stellt, wird es Zeit das die Katholische-Kirche zum Beobachtungsobjekt des Verfassungsschutzes wird.

Ich möchte auf keinen Fall in ein katholisches Krankenhaus eingeliefert werden, denn wer kann mir garantieren das nicht wieder
kirchles Recht oder Ansichten über die den Eid des Hippokrates gestellt werden, s. Köln. Unterstelle den katholischen Krankenhäusern, das dieses
schon zu 1000-den geschehen ist, die Dunkelziffer wird sehr hoch sein.
Wenn ganze Städte (Köln) oder Landesteile in katholischer "Hand" sind, wer garantiert dann noch eine unabhängige Notfallversorgung?

Diese Schwarzkittel sind ein elitärer, autoritärer, weltfeindlicher und weltfremder, egoistischer Apparat zur Reichtum- und Machterhaltung, der selbst
vor keiner Grausamkeit und Verbrechen zurück schreckt wenn es ihm dient! Dazu kommen noch Millionen von naiven und nützlichen Idio... die sie
so wunderbar ausnutzen und manipulieren können.

Wir haben in unserer Gesellschaft zahlreiche Personen/Institutionen die außerhalb der demokratischen Wahlen stehen, wir wählen sie nicht,
sie bestimmen aber zu einem erheblichen Teil Abläufe und Gestaltung im Selbigen!
- Kirchen als Arbeitgeber, ohne Arbeitnehmervertretungen, ohne Gewerkschaften
- Kirchen als Krankenhäuser, Kindergärten usw, die zu 100% aus Steuergeldern finanziert werden
- Kirchenfürsten die aus Steuergeldern entlohnt werden
- Lobbyisten in Politik und Staat, diese Lobbyisten haben wir nicht gewählt, sie nehmen aber Einfluss auf...

Die Kirche hat soviel Blut, Dreck, Schande und Ungerechtigkeiten an ihren Händen, das mir ganz Übel wird! Jagt diese pädophilen und perversen
aus unseren Stuben, 100%-ige Trennung vom Staat! Wer zu ihnen will kann es ja freiwillig tun, eben jedem das Seine.

Wo steht eigentlich, das die römische Kirche derart in Saus und Braus leben soll?

Muss aufhören, mir wird schlecht... :dead:
Ich werde mich in Zukunft auch weigern in ein kirchliches Krankenhaus eingeliefert zu werden.
Stimme Ihnen in allen Punkten zu 1oo % zu.
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wuehler
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Re: Kirche und Staat

Beitrag von wuehler »

Hannelore » Fr 25. Jan 2013, 19:39 hat geschrieben: Ich werde mich in Zukunft auch weigern in ein kirchliches Krankenhaus eingeliefert zu werden.
Stimme Ihnen in allen Punkten zu 1oo % zu.
Danke, auch ich werde was die Krankenhäuser betrifft um Selbige einen großen Bogen machen! Habe noch zwei Termine, die ich aber
absagen und in einem "nichtkirchlichen" Krankenhaus war nehmen werde!

Die erste Partei/Organisation, die dafür aktiv!! eintritt, dass Kirche und Staat getrennt werden, werde ich wählen! und finanziell unterstützen.
Die Vernunft kann sich mit größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen, wenn der Zorn ihr dienstbar zur Seite steht,
denn die Wut ist die unbeherrschte Tochter des Zorns! (Papst Gregor der I.- 8. Jahrhundert und Georg Schramm-Kaberttist - 21. Jahrhundert)
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Re: Kirche und Staat

Beitrag von Hannelore »

wuehler » Fr 25. Jan 2013, 19:47 hat geschrieben:
Danke, auch ich werde was die Krankenhäuser betrifft um Selbige einen großen Bogen machen! Habe noch zwei Termine, die ich aber
absagen und in einem "nichtkirchlichen" Krankenhaus war nehmen werde!

Die erste Partei/Organisation, die dafür aktiv!! eintritt, dass Kirche und Staat getrennt werden, werde ich wählen! und finanziell unterstützen.
:thumbup:
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Re: Kirche und Staat

Beitrag von Praia61 »

wuehler » Fr 25. Jan 2013, 17:59 hat geschrieben:
Stimmt, den Rest habe die Pappnasen in der 5. Jahreszeit.
Zuviel getrunken ?
Gut dass es dieses Ventil für Frustrierte gibt.
Feind suchen und loslegen :D :D
Zuletzt geändert von Praia61 am Fr 25. Jan 2013, 20:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kirche und Staat

Beitrag von Praia61 »

wuehler » Fr 25. Jan 2013, 19:47 hat geschrieben:
Danke, auch ich werde was die Krankenhäuser betrifft um Selbige einen großen Bogen machen! Habe noch zwei Termine, die ich aber
absagen und in einem "nichtkirchlichen" Krankenhaus war nehmen werde!

Die erste Partei/Organisation, die dafür aktiv!! eintritt, dass Kirche und Staat getrennt werden, werde ich wählen! und finanziell unterstützen.
Mach mal, dein gutes Recht.
Und ich werde das zig fache an die Partei spenden die deine Forderung ablehnt.
Das Geld und die Macht liegt auf meiner Seite . :cool:
Also wühl weiter. Don Qui.... :D
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Rote_Galaxie
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Re: Kirche und Staat

Beitrag von Rote_Galaxie »

wuehler » Fr 25. Jan 2013, 19:47 hat geschrieben:
Danke, auch ich werde was die Krankenhäuser betrifft um Selbige einen großen Bogen machen! Habe noch zwei Termine, die ich aber
absagen und in einem "nichtkirchlichen" Krankenhaus war nehmen werde!

Die erste Partei/Organisation, die dafür aktiv!! eintritt, dass Kirche und Staat getrennt werden, werde ich wählen! und finanziell unterstützen.
Frage dich mal warum es Religion gibt. Menschen brauchen einen übermächtigen Freund weil sie Angst haben und schwach sind.

Und warum ist dies so? Weil der Kapitalismus dafür sorgt dass die Menschen nicht stark werden und weil er ihnen keine Sicherheit gibt.

Es gibt Subjekte die dies wissen und ausnutzen. Es geht um Geld und Herrschaft um sadistische Befriedigung.

Verschwindet dass Kapital und der Staat verschwindet die Religion und wird durch Ethik ersetzt werden.
Und wer kontrolliert die Kontrolle?
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Re: Kirche und Staat

Beitrag von Praia61 »

Rote_Galaxie » Fr 25. Jan 2013, 20:12 hat geschrieben:
Frage dich mal warum es Religion gibt. Menschen brauchen einen übermächtigen Freund weil sie Angst haben und schwach sind.

Und warum ist dies so? Weil der Kapitalismus dafür sorgt dass die Menschen nicht stark werden und weil er ihnen keine Sicherheit gibt.

Es gibt Subjekte die dies wissen und ausnutzen. Es geht um Geld und Herrschaft um sadistische Befriedigung.

Verschwindet dass Kapital und der Staat verschwindet die Religion und wird durch Ethik ersetzt werden.
Wenn Manche in den Weiten der Galaxie verschwinden würden, hätte ich weniger zum Lachen.
Besonders diejenigen, welche am Wesen des Menschen in ihrem Sinne rumbasteln wollen. :mad:
Zuletzt geändert von Praia61 am Fr 25. Jan 2013, 20:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Pachuchel
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Re: Kirche und Staat

Beitrag von Pachuchel »

Na ja.
Ein anderer Vorschlag.
Alle Kirchen, Moscheen und Tempel vaporisieren.
Und alle religiösen Fanatiker. :D
Die frommen Leute, die dann noch übrig bleiben, beten in stiller Gemeinsamkeit zu Hause vor dem hausbackenen Altar.
Teelicht 1 Euro, Jesus,Mohammed oder Buddha Figur 3 Euro und ein Regal von IKEA für 10 Euro.
14 Euro für den Weltfrieden.
Und alle Staaten bekämpfen den Welthunger.
Das wäre doch super.
Aber Einspruch.
Es gäbe keinen Grund mehr, sich gegenseitig zu foltern und zu ermorden.
Also. Es bleibt alles beim Alten ( Testament ).
Wir brauchen unsere Kirchen, unsere Religionen.
Sie tun uns gut. ;)
Sie tun uns sooo guuuttt.
Lausche der Wahrheit, die dein Blut Dir rauscht.
Praia61
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Re: Kirche und Staat

Beitrag von Praia61 »

Die Fantasien der Träumer :cool:
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Hiver
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Re: Kirche und Staat

Beitrag von Hiver »

Thomas I » Do 24. Jan 2013, 14:56 hat geschrieben:
Kirchenrecht nur da wo die Kirche in ihrer Kerneigenschaft auftritt. Da wo die Kirche sich in einer Art und Weise betätigt die nicht typisch für Kirchen/Glaubensgemeinschaften ist - also z.B. als Betreiber von Kindergärten, Schulen, Krankenhäuser, als Verpächter und Eigentümer von Boden der nicht für Sakralbauten genutzt ist, als Arbeitgeber für andere Berufe als die tseelsorgerischen Berufe oder Berufe in Zusammenhang mit sakralen Handlungen hat sie genau denselben Rechten und Pflichten zu unterliegen wie alle anderen in diesem Bereich aktiven jur. Personen auch.
Das Kirchenrecht hat nur Bedeutung für ihre Mitglieder, nicht für die Allgemeinheit. Du kannst also das Kirchenrecht in seiner Bedeutung mit einer Vereinssatzung gleichstellen. Das GG unnd nachgeordnete Gesetze stehen immer über den Vereinssatzungen und damit über dem Kirchenrecht.
Hiver
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Re: Kirche und Staat

Beitrag von Hiver »

wuehler » Fr 25. Jan 2013, 17:52 hat geschrieben:Hoffentlich kommt bald die 100%-ige Trennung von Staat und Kirche!

Was eine Kirche heute noch im Staat zu suchen hat, bleibt mir ein Rätsel.

Da die Kirche ja immer wieder zeigt, das sie nur ihre "eigenen" Regeln und Gesetze beachtet, diese sogar
über geltenes Recht stellt, wird es Zeit das die Katholische-Kirche zum Beobachtungsobjekt des Verfassungsschutzes wird.

Ich möchte auf keinen Fall in ein katholisches Krankenhaus eingeliefert werden, denn wer kann mir garantieren das nicht wieder
kirchles Recht oder Ansichten über die den Eid des Hippokrates gestellt werden, s. Köln. Unterstelle den katholischen Krankenhäusern, das dieses
schon zu 1000-den geschehen ist, die Dunkelziffer wird sehr hoch sein.
Wenn ganze Städte (Köln) oder Landesteile in katholischer "Hand" sind, wer garantiert dann noch eine unabhängige Notfallversorgung?

Diese Schwarzkittel sind ein elitärer, autoritärer, weltfeindlicher und weltfremder, egoistischer Apparat zur Reichtum- und Machterhaltung, der selbst
vor keiner Grausamkeit und Verbrechen zurück schreckt wenn es ihm dient! Dazu kommen noch Millionen von naiven und nützlichen Idio... die sie
so wunderbar ausnutzen und manipulieren können.

Wir haben in unserer Gesellschaft zahlreiche Personen/Institutionen die außerhalb der demokratischen Wahlen stehen, wir wählen sie nicht,
sie bestimmen aber zu einem erheblichen Teil Abläufe und Gestaltung im Selbigen!
- Kirchen als Arbeitgeber, ohne Arbeitnehmervertretungen, ohne Gewerkschaften
- Kirchen als Krankenhäuser, Kindergärten usw, die zu 100% aus Steuergeldern finanziert werden
- Kirchenfürsten die aus Steuergeldern entlohnt werden
- Lobbyisten in Politik und Staat, diese Lobbyisten haben wir nicht gewählt, sie nehmen aber Einfluss auf...

Die Kirche hat soviel Blut, Dreck, Schande und Ungerechtigkeiten an ihren Händen, das mir ganz Übel wird! Jagt diese pädophilen und perversen
aus unseren Stuben, 100%-ige Trennung vom Staat! Wer zu ihnen will kann es ja freiwillig tun, eben jedem das Seine.

Wo steht eigentlich, das die römische Kirche derart in Saus und Braus leben soll?

Muss aufhören, mir wird schlecht... :dead:
Wenn Du auf die Kölner Kliniken St.Vinzenz und Heilig-geist anspielst, dann redest Du ein Unsinn.
Dem Verwaltigungsopfer wurde keine ärztliche Hilfe verweigert, die das Mädchen bereits von der Erstversorgerin, der Notärztin, incl Levonorgestrel (Pille danach) erhalten hatte. Die Kliniken haben lediglich auf die vorhandenen ASS Kliniken hingewiesen, die als Kompetenzzentren für Vergewaltigungsopfer eingerichtet worden sind. Diese besitzen die fachliche Kompetenz und auch das Equipment für eine Gerichtsfeste Beweissicherung.

In Köln ist es vermutlich noch nicht so bekannt, nach einer Vergewaltigung geht man nicht zum Notdienst der kassenärztlichen Vereinigung sondern entweder zum forensischen Institut der Uni oder in eine der 5 ASS Zentren
Vardarovic

Re: Kirche und Staat

Beitrag von Vardarovic »

Hiver » So 3. Feb 2013, 13:32 hat geschrieben:
Das Kirchenrecht hat nur Bedeutung für ihre Mitglieder, nicht für die Allgemeinheit. Du kannst also das Kirchenrecht in seiner Bedeutung mit einer Vereinssatzung gleichstellen. Das GG unnd nachgeordnete Gesetze stehen immer über den Vereinssatzungen und damit über dem Kirchenrecht.
Klare Worte, die jeden erreichen, und nach denen sich ein jeder zu orientieren habe,
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Re: Kirche und Staat

Beitrag von Qicah Coituhos »

Vardarovic » So 3. Feb 2013, 13:58 hat geschrieben: Klare Worte, die jeden erreichen, und nach denen sich ein jeder zu orientieren habe,
Mit Ausnahme derer, die eine starke Lobby haben.
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Re: Kirche und Staat

Beitrag von Obi-Wan Kenobi »

[url=http://politik-forum.eu/viewtopic.php?p=1828956#p1828956]Hiver hat geschrieben: » So 3. Feb 2013, 13:32[/url]

Das Kirchenrecht hat nur Bedeutung für ihre Mitglieder, nicht für die Allgemeinheit. Du kannst also das Kirchenrecht in seiner Bedeutung mit einer Vereinssatzung gleichstellen. Das GG unnd nachgeordnete Gesetze stehen immer über den Vereinssatzungen und damit über dem Kirchenrecht.
Die Behauptung ist völlig falsch !
Es gibt genügend Beispiele in meiner Umgebung von Leuten, die bei der kath. Kirche angestellt waren, also keine "Mitglieder", die nach Kirchenrecht bei Entlassungen behandelt wurden !! Das Grundgesetz bzw. unser allg. Arbeitsrecht blieben außen vor. Zumindest bezüglich Arbitsrecht knn die kath. praktisch machen was sie will und das muß aufhören ! :mad:
Zuletzt geändert von Obi-Wan Kenobi am Mi 6. Feb 2013, 18:36, insgesamt 2-mal geändert.
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Thomas I
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Re: Kirche und Staat

Beitrag von Thomas I »

Hiver » So 3. Feb 2013, 14:32 hat geschrieben:
Das Kirchenrecht hat nur Bedeutung für ihre Mitglieder, nicht für die Allgemeinheit. Du kannst also das Kirchenrecht in seiner Bedeutung mit einer Vereinssatzung gleichstellen. Das GG unnd nachgeordnete Gesetze stehen immer über den Vereinssatzungen und damit über dem Kirchenrecht.
Bedaure aber genau da irrst du. Was für jeden anderen Verein natürlich so ist wie du sagst, ist bei den Kirchen eben nicht der Fall.
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Papaloooo
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Re: Kirche und Staat

Beitrag von Papaloooo »

>>>Hier<<<
Mal wieder ein Beispiel wie die Trennung zwischen Kirche und Staat torpediert wird.
Eine Mutter hatte geklagt, dass für ihre Kinder in der Schule nur Religionsunterricht,
nicht aber Ethik angeboten wird.
Sie scheiterte auf mehreren Instanzen.
Die Richter waren jeweils der Meinung,
dass die Vermittlung religiöser Werte den Pflichten der Schulen entspreche.
dass es aber zugleich keine Pflicht für einen nicht-religiösen Unterricht für die Kinder geben müsse,
wenn Eltern oder die Kinder den Religionsunterricht nicht haben möchten.

Hier werden von staatlicher Seite aus Kinder nicht zu freiheitlich denkenden Personen herangezogen.

Die Klägerin hatte obendrein die Gerichtskosten zu tragen.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
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JosefG
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Re: Kirche und Staat

Beitrag von JosefG »

Papaloooo hat geschrieben:(23 Jul 2021, 13:14)

>>>Hier<<<
Soweit ich den Text verstanden habe, wurden die Kinder aber nicht verpflichtet,
statt des nicht angebotenen Ethik-Unterrichts den Religionsunterricht zu besuchen.
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Papaloooo
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Re: Kirche und Staat

Beitrag von Papaloooo »

JosefG hat geschrieben:(23 Jul 2021, 15:06)

Soweit ich den Text verstanden habe, wurden die Kinder aber nicht verpflichtet,
statt des nicht angebotenen Ethik-Unterrichts den Religionsunterricht zu besuchen.
Es ist aber auch nicht in Ordnung, wenn die Kinder dann eine Leerstunde haben,
wo sie einfach lethargisch im Klassenzimmer sitzen müssen.
Wenn, dann müsste man den Reli-Unterricht wenigstens auf die erste oder auf die letzte Stunde legen,
so dass diese Kinder später kommen oder früher gehen dürfen.

Meine Töchter waren in der Grundschule auf eigene Bitte beide im Ethik-Unterricht.
In der Realschule (leider kirchlicher Träger) gab es das nicht mehr.

Meine Große - sehr kritisch - hat sich öfters mit dem Reli-Lehrer angelegt.
Ich meine, das muss nicht sein.
Wenn man Reli will, soll man in die Kirche gehen.
Das Schulwesen untersteht den Ländern.
Und Kirchen (wenn überhaupt),
haben sich an das laizistische Prinzip des säkularen Staates zu halten,
oder das Schulen führen bleiben zu lassen.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
Heulalius
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Re: Kirche und Staat

Beitrag von Heulalius »

Rainald de Gien hat geschrieben:(17 Jan 2013, 09:48)

Kirche und Staat - eigentlich ein klares Verhältnis, sie sollen von einander getrennt sein.

Doch zunehmend wird diese Errungenschaft, die wir uns (auch zum Wohl der Kirche selber) seit der Aufklärung hart erkämpft haben von der Realität ad Absurdum geführt.
Obwohl die Mitgliederzahlen ständig sinken, wurden die Kirchen mittlerweile zum zweitgrößten Arbeitgeber dieser Republik, behielten aber ihr Sonderarbeitsrecht rigoros bei.

Das mag vielleicht noch angehen, wenn die Zahl der Priester, Pastoren und Ordensleute innerhalb der Organisation die dominierende Masse ist, aber nach meinem Dafürhalten natürlich nicht, wenn jenseits der Prozentgrenze liegt. Zumal die Finanzierung der Einrichtungen nahezu 100%ig durch die öffentliche Hand geleistet wird und selbst die berühmten 12% Anteile kaum noch durch die Kirchen geleistet werden.

Die Auswirkungen die das aber zunehmend auf die Bevölkerung in ihrer Gesamtheit hat, ist nun auch für mich, der ich wirklich ein überzeugtes Mitglied meiner Kirche bin (prot.) nicht mehr im Rahmen des Erträglichen. Die Krone setzte dem Ganzen ein jetzt in Köln publik gewordener Fall auf, in dem einer Vergewaltigten jungen Frau die Erstversorgung verweigert wurde, weil man sagte, dass man dann ja, bei festgestellter Vergewaltigung, auch die Pille danach geben müsste (weil dann ja nach der Feststellung das Beratunggespräch wegfallen würde) und das würde gegen die katholischen Moralrichtlinien verstoßen.

Quelle

Grade als Christ muß ich feststellen, wird hier eine zunehmende Dominanz, die aber noch nichtmal durch die Mitgliederzahlen oder die Finanzierung gedeckt wird, seitens der Kirche zum Schaden der Allgemeinheit genutzt, dass MUSS aufhören und zwar schnell.

Nach meinem Dafürhalten sind wir soweit über die Grenze bereits hinaus, dass mir nur noch ein Radikalschnitt möglich erscheint und die sofortige Überführung aller aus öffentlichen Geldern finanzierter sozialer Einrichtungen in die öffentliche Hand unumgänglich scheint.
Die kirchensteuerbeziehenden Kirchen haben natürlich einen immensen Kapitalzulauf , den sie auch verantwortungsvoll verwalten müssen . Dazu eignen sich Bankkonten nicht . Die Kirchen müssen schon auch andere Anlageformen nutzen . Ob sich das mit der reinen Lehre des Urchristentums vereinbaren läßt , ist eine völlig andere Frage . Ich persönlich bin für einen völlig laizistischen Staat , in dem Religionen nur geduldet , aber nicht gefördert werden , aber als Demokrat , akzeptiere ich natürlich , daß die Mehrheit unserer Bürger das anders sieht .
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