Recht auf Arbeit

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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Realist2014 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(14 Jun 2021, 16:48)

Dann werden nur noch Luxusmarken, die sich die 10% leisten können, überleben?


Vielleicht erleuchtest du uns alle mal, wie denn deine Vorstellung dieser "nur noch 10% haben ein eigens Einkommen" - Welt in D dann so ausschaut...

Mit fehlt hier die Fantasie....
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Tom Bombadil »

Ich habe nicht behauptet, dass ich die "Erleuchtung" hätte, aber ich sehe das durchaus als Problem, das gerade auf die westlichen Sozialstaaten zukommt.
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Realist2014 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(14 Jun 2021, 18:08)

Ich habe nicht behauptet, dass ich die "Erleuchtung" hätte, aber ich sehe das durchaus als Problem, das gerade auf die westlichen Sozialstaaten zukommt.
Du gehst aber von einer "Situation" aus, wo es nicht einmal irgendeinen Trend in diese Richtung gibt ( = Entwicklung der Anzahl der Erwerbstätigen in D seit Jahren steigend

Es gibt ja auch keine "Vorbereitungen" für eine mögliche neue Eiszeit...
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Tom Bombadil »

Realist2014 hat geschrieben:(14 Jun 2021, 18:17)

Du gehst aber von einer "Situation" aus, wo es nicht einmal irgendeinen Trend in diese Richtung gibt
Das wird aber nicht ewig so bleiben.
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Realist2014 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(14 Jun 2021, 18:19)

Das wird aber nicht ewig so bleiben.
Das ist jetzt Glaskugel.
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Tom Bombadil »

Realist2014 hat geschrieben:(14 Jun 2021, 18:21)

Das ist jetzt Glaskugel.
Aber mit hoher Wahrscheinlichkeit. Es sei denn, wir bomben uns irgendwann wieder auf Amöbenniveau runter, was auch nicht unwahrscheinlich ist.
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Realist2014 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(14 Jun 2021, 18:59)

Aber mit hoher Wahrscheinlichkeit. ist.
Wie kommt du auf diese "hohe Wahrscheinlichkeit" wenn es nicht mal erste Anzeichen dafür gibt?
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Tom Bombadil »

Natürlich gibt es Anzeichen. Die Industrie setzt immer mehr auf Automation, Reporter werden durch KI ersetzt, jetzt geht es schon Chipdesignern an den Kragen, schon jetzt kommen Häuser aus dem 3D-Drucker und und und.
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Realist2014 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(14 Jun 2021, 19:34)

Natürlich gibt es Anzeichen. Di .
Nein, es gibt keine Anzeichen dass die Gesamt-Anzahl der Erwerbstätigen in D ( bis vor Corona) zurück gegangen ist.

Ganz im Gegenteil

Was in einzelne Sektoren weggefallen ist, ist in anderen über kompensiert worden
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Tom Bombadil »

Abwarten, wie es in 10 Jahren aussieht.
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Realist2014 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(14 Jun 2021, 19:45)

Abwarten, wie es in 10 Jahren aussieht.
Wieder Glaskugel...

Aber gut

Nehmen wir an, in 10 Jahren beträgt die Arbeitslosenquote 15%.

Was "muss" dann deiner Meinung nach "die Politik" machen?
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Tom Bombadil »

Realist2014 hat geschrieben:(14 Jun 2021, 19:47)

Was "muss" dann deiner Meinung nach "die Politik" machen?
Warum muss ich Patentrezepte liefern, wenn ich einfach nur über etwas diskutieren möchte?
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Realist2014 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(14 Jun 2021, 19:48)

Warum muss ich Patentrezepte liefern, wenn ich einfach nur über etwas diskutieren möchte?
Wenn du über etwas diskutieren möchtest, dann solltest du auch "Optionen" zur Diskussionen nennen können..

Meine Position kennst du ja

Auch bei 15% Arbeitslosigkeit ist ALG II die richtige Lösung
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von schokoschendrezki »

Ammianus hat geschrieben:(14 Jun 2021, 14:38)

Hier der Wiki-Artikel dazu:

https://de.wikipedia.org/wiki/%C2%A7_249_StGB_der_DDR

War jetzt zu asozial um mein Bücherregel zu erklettern.

Ein Kumpfel von mir plante seine Flucht in den Westen. Ein Dreckschwein verriet ihn. Er bekam es mit, tauchte unter und wurde nach wohl 3 Wochen geschnappt. Da er in der Zeit nicht arbeitete bekam er den 249 zum 213 dazu ...
Geschichten wie diese sollte man im Hinterkopf haben, wenn man über ein "Recht auf Arbeit" diskutiert.


Ohnehin ist diese regelmäßige Arbeit in Fom von Lohnarbeit nicht irgendwie eine archaische Sacbe sondern ein Kind der jüngeren Vergangenheit. Irgendwann wurde das Prinzip Fabrik erfunden. Vorher stellten die Leute in Schottland oder in Ostachsen Textilien in Heimarbeit her. Und ein Vermitttler kaufte das Zeug ein und mit Gewinn weiter. Und dann gabs plötzlich Maschinen und Farbriken. Und der Artbeiter und das, was wir heute unter Arbeit verstehen, entstand. Dabei ist es völlig gleichgültig, ob man an einer Maschine Textilien herstellt, ob man an Buchhaltungssystemen arbeitet und irgendwie Tabellen mit Zahlen füllt oder ob man an Java-Programmen herumfeilt. Ein Recht auf Arbeit in diesem SInne wäre im Endeffekt eine Festschreibung dieses grundsätzlichen kapitalistischen Systems. Das vor kurzem eingeführt wurde (in historischen Zeiträumen gemessen) und das natürlich in Kürze auch wieder verschwinden wird.
Zuletzt geändert von schokoschendrezki am Mo 14. Jun 2021, 21:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Skull »

Die letzten zwei Spam-Beiträge in die Ablage verschoben.
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Hashtag »

Papaloooo hat geschrieben:(14 Jun 2021, 12:40)

Also ein Arbeitslager nach dem Vorbild der Sowjetunion!
Es gibt dann mehr zumutbare Arbeit. Und die Arbeit wollen, bekommen sie.
Wer die Arbeit nicht will und dennoch staatliche Leistungen haben will, für den gelten Sanktionen.
Es ist zu überdenken, ob man diese Sanktionen beibehält oder abschwächt.
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Re: Die Langzeitarbeitslosen in Arbeit bringen

Beitrag von Hashtag »

sünnerklaas hat geschrieben:(14 Jun 2021, 11:40)

Soweit ich mich entsinne, liegt die Zahl der Langzeitarbeitslosen inzwischen deutlich unter 1 Million.
Ging 2019 mal auf rund 700k runter, jetzt wieder 1 Mio. https://de.statista.com/statistik/daten ... utschland/
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Hashtag hat geschrieben:(15 Jun 2021, 11:41)

Es gibt dann mehr zumutbare Arbeit. Und die Arbeit wollen, bekommen sie.
Wer die Arbeit nicht will und dennoch staatliche Leistungen haben will, für den gelten Sanktionen.
Es ist zu überdenken, ob man diese Sanktionen beibehält oder abschwächt.
Warum, die Logik wäre doch, dass es gar nichts mehr gibt, wenn denn jemand sein Recht auf Arbeit geltend macht und die dann nicht antritt.
Oder halt Minimalversorgung in Massenunterkunft mit Suppenküche.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: Die Langzeitarbeitslosen in Arbeit bringen

Beitrag von sünnerklaas »

Hashtag hat geschrieben:(15 Jun 2021, 11:43)

Ging 2019 mal auf rund 700k runter, jetzt wieder 1 Mio. https://de.statista.com/statistik/daten ... utschland/
Was aber aktuell auch eine Folge der Pandemie ist.
Die Zahl derer, die tatsächlich sehr schwer oder gar nicht vermittelbar sind, dürfte sich danach wieder bei deutlich unter einer Million einpendeln. Dass die Zahlen so gesunken sind, dürfte auch und vor allem am Mindestlohn liegen. Es besteht die realistische Möglichkeit, mit Arbeit aus dem Leistungsbezug heraus zu kommen. Das motiviert.
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Papaloooo »

Hashtag hat geschrieben:(15 Jun 2021, 11:41)

Es gibt dann mehr zumutbare Arbeit. Und die Arbeit wollen, bekommen sie.
Wer die Arbeit nicht will und dennoch staatliche Leistungen haben will, für den gelten Sanktionen.
Es ist zu überdenken, ob man diese Sanktionen beibehält oder abschwächt.
Aber das gibt es doch bereits.
Das sind die 1€-Jobs für Harz-IV-Empfänger.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von sünnerklaas »

Papaloooo hat geschrieben:(15 Jun 2021, 12:14)

Aber das gibt es doch bereits.
Das sind die 1€-Jobs für Harz-IV-Empfänger.
Die Möglichkeit von 1-Euro-Jobs sind seinerzeit weitgehend einkassiert worden, weil Kommunen damit z.T. massiven Missbrauch betrieben haben.
Der Ein-Eurojobber kostete nicht nur nichts, er brachte sogar noch bares Geld mit.
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Papaloooo »

sünnerklaas hat geschrieben:(15 Jun 2021, 12:31)

Die Möglichkeit von 1-Euro-Jobs sind seinerzeit weitgehend einkassiert worden, weil Kommunen damit z.T. massiven Missbrauch betrieben haben.
Der Ein-Eurojobber kostete nicht nur nichts, er brachte sogar noch bares Geld mit.
Dann sollte man eben die Rahmenbedingungen wesentlich präzisieren,
die für 1-€-Jobs gelten.
Und wenn diese übertreten werden,
dann wird eine Strafzahlung fällig.
So wird dann nicht mehr so viel Schmu getrieben.
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Realist2014 »

Papaloooo hat geschrieben:(15 Jun 2021, 12:56)

Dann sollte man eben die Rahmenbedingungen wesentlich präzisieren,
die für 1-€-Jobs gelten.
Und wenn diese übertreten werden,
dann wird eine Strafzahlung fällig.
So wird dann nicht mehr so viel Schmu getrieben.
Den Schmu haben Kommunen getrieben...
Wer soll dann die Strafe zahlen?
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Papaloooo »

Realist2014 hat geschrieben:(15 Jun 2021, 12:58)

Den Schmu haben Kommunen getrieben...
Wer soll dann die Strafe zahlen?
Nicht nur, es werden auch durch kirchliche Einrichtungen 1-€-Jobber beschäftigt.
Außerdem ist es ja auch so,
dass dann der jeweiligen Kommune etwas weniger Geld, von dem ihr bewilligten Geld zur Verfügung steht.
Das hat dann auch eine abschreckende Wirkung.
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von sünnerklaas »

Realist2014 hat geschrieben:(15 Jun 2021, 12:58)

Den Schmu haben Kommunen getrieben...
Wer soll dann die Strafe zahlen?
Richtig. Und das ganze lief über die kommunalen Beschäftigungsgesellschaften, die bei Ausschreibungen dann eifrig mitgeboten haben und mit denen kein anderes Unternehmen auch nur ansatzweise konkurrieren konnte. Und so mussten dann Handwerksbetriebe Mitarbeiter entlassen und die Entlassenen fanden sich dann mit Eintritt ins ALG II sofort in der Beschäftigungsgesellschaft wieder und machten da die Arbeiten, die zuvor ihre Firma gemacht hat. Das ganze wurde dann in der Kommunalpolitik als "Erfolg" dargestellt. Bis der Bundesrechnungshof die Quelle mal zugedreht hat.
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Papaloooo »

sünnerklaas hat geschrieben:(15 Jun 2021, 13:17)

Richtig. Und das ganze lief über die kommunalen Beschäftigungsgesellschaften, die bei Ausschreibungen dann eifrig mitgeboten haben und mit denen kein anderes Unternehmen auch nur ansatzweise konkurrieren konnte. Und so mussten dann Handwerksbetriebe Mitarbeiter entlassen und die Entlassenen fanden sich dann mit Eintritt ins ALG II sofort in der Beschäftigungsgesellschaft wieder und machten da die Arbeiten, die zuvor ihre Firma gemacht hat. Das ganze wurde dann in der Kommunalpolitik als "Erfolg" dargestellt. Bis der Bundesrechnungshof die Quelle mal zugedreht hat.
Hammer!
Aber bitte dazu einen Link.
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Realist2014 »

sünnerklaas hat geschrieben:(15 Jun 2021, 13:17)

Richtig. Und das ganze lief über die kommunalen Beschäftigungsgesellschaften, die bei Ausschreibungen dann eifrig mitgeboten haben und mit denen kein anderes Unternehmen auch nur ansatzweise konkurrieren konnte. Und so mussten dann Handwerksbetriebe Mitarbeiter entlassen und die Entlassenen fanden sich dann mit Eintritt ins ALG II sofort in der Beschäftigungsgesellschaft wieder und machten da die Arbeiten, die zuvor ihre Firma gemacht hat. Das ganze wurde dann in der Kommunalpolitik als "Erfolg" dargestellt. Bis der Bundesrechnungshof die Quelle mal zugedreht hat.
Und gejammert wird immer über die "bösen Unternehmen"...
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von sünnerklaas »

Papaloooo hat geschrieben:(15 Jun 2021, 13:20)

Hammer!
Aber bitte dazu einen Link.
Bitteschön - hier etwas zum Einstieg in das Thema

Mit der Methode wurden über die Ein-Euro-Jobber in den Beschäftigungsgesellschaften Langzeitarbeitslose künstlich geschaffen. Das ganze lief dann nach dem Drehtürprinzip. Mit den dadurch gemachten Einsparungen wurde dann im Kommunalwahlkampf Wahlkampf gemacht: 1a Haushälter! Und so viele Langzeitarbeitslose in Arbeit gebracht - der Ein-Euro-Jobber wurde ja nicht in der Statistik als "arbeitslos" geführt. Außerdem wurde den "Faulpelzen" mal so richtig gezeigt, wo der:Hammer hängt und dass da aber jemand jetzt so richtig durchgreift und aufräumt - Law and order. Also: Kommunalpolitische Erfolgsstorys pur. Tatsächlich waren sie keine, im Gegenteil. Aber das hat ja erst mal niemand gemerkt. Und selbst, als immer mehr Unternehmen Alarm geschlagen haben, weil sie auf wundersame Art und Weise bei der Auftragsvergabe immer wieder den kürzeren gezogen haben, haben sich die Wirtschaftsverbände extrem schwer mit einer dringend notwendigen Kritik getan.
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Papaloooo »

sünnerklaas hat geschrieben:(15 Jun 2021, 14:51)

Bitteschön - hier etwas zum Einstieg in das Thema

Mit der Methode wurden über die Ein-Euro-Jobber in den Beschäftigungsgesellschaften Langzeitarbeitslose künstlich geschaffen. Das ganze lief dann nach dem Drehtürprinzip. Mit den dadurch gemachten Einsparungen wurde dann im Kommunalwahlkampf Wahlkampf gemacht: 1a Haushälter! Und so viele Langzeitarbeitslose in Arbeit gebracht - der Ein-Euro-Jobber wurde ja nicht in der Statistik als "arbeitslos" geführt. Außerdem wurde den "Faulpelzen" mal so richtig gezeigt, wo der:Hammer hängt und dass da aber jemand jetzt so richtig durchgreift und aufräumt - Law and order. Also: Kommunalpolitische Erfolgsstorys pur. Tatsächlich waren sie keine, im Gegenteil. Aber das hat ja erst mal niemand gemerkt. Und selbst, als immer mehr Unternehmen Alarm geschlagen haben, weil sie auf wundersame Art und Weise bei der Auftragsvergabe immer wieder den kürzeren gezogen haben, haben sich die Wirtschaftsverbände extrem schwer mit einer dringend notwendigen Kritik getan.
Ein Grund mehr, da mal richtig aufzuräumen,
Schwarze Schafe an den Pranger zu stellen,
und wer die Arbeitskräfte für 1-€-Jobs so einsetzt,
dass das Markt-rechtliche Arbeitsplätze verdrängt,
dann muss der 1-€-Jobber auch rückwirkend wie eine Markt-rechtliche Arbeitskraft entlohnt und versichert werden.

Man kann da eine Parallele ziehen zur Selbstständigkeit und Scheinselbstständigkeit.
Da sind doch die Behörden auch hinterher.

Wenn also ein 1-€-Jobber z.B. in einem Seniorenheim arbeitet,
dann kann er/sie die Senioren in die Stadt begleiten,
mit ihnen Einkäufe machen,
mit ihnen Spielnachmittage veranstalten,
sich einfach mal hinsetzen und ihnen zuhören.

Aber es ist eben nicht dessen/deren Aufgabe,
pflegerische Tätigkeiten zu übernehmen.
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Atue001 »

Nach meiner Sichtweise lohnt es nur bedingt, das Recht auf Arbeit isoliert zu betrachten.

So wie unser Gesellschaftssystem derzeit organisiert ist, ist ein Recht auf Arbeit eher wenig sinnvoll.

Anders sähe es aus, wenn man die Existenzsicherung als eigene Säule der Sozialversicherung aufbauen würde. Wenn dies dann noch unter Aufgabe des Mindestlohns geschieht, ändern sich die Parameter. Wenn sich dann Zuverdienst lohnt, wird es langsam spannend. Und wenn es dann ein Recht auf Arbeit gibt, was nicht mit einer Pflicht zur Arbeit verwechselt werden darf, dann wird es langsam rund.


Es lohnt nur bedingt, einzelne Komponenten der heutigen Sozialversicherungssysteme zu renovieren. Viele Themenstellungen im Steuer- und Sozialrecht hängen stark zusammen. Wer mal hier ein Schräubchen dreht, dann mal da - der ändert wenig, und bewirkt regelmäßig das Gegenteil von dem, was eigentlich beabsichtigt war.

Als Alternative bietet es sich an, in einem Greenfield-Ansatz mal alle Sozialversicherungsthemen in Summe zu beleuchten. Ganzheitlich betrachtet sind durchaus Systemveränderungen denkbar, die vieles verändern. Wünschenswert würde ich ein Recht auf Arbeit halten - wie auch ein Recht auf Wohnung. Aber nicht unter den Rahmenbedingungen, die wir heute kennen - dazu braucht es eine vielzahl weiterer Reformen, die unseren Sozialstaat deutlich weiter bringen könnten.
So nett wie der Mindestlohn beispielsweise ist - so kontraproduktiv ist er, wenn man ganzheitlich über das Thema nachdenkt.

Eigentlich braucht es keinen Mindestlohn - aber ein Recht auf Arbeit wäre schon sinnvoll. Nur - nicht isoliert. Lediglich im Rahmen eines stimmigen Gesamtkonzeptes, welches gegenüber dem heutigen System klar andere Akzente setzt.
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von discipula »

Wenn wir ein "Recht auf Arbeit" installieren - wobei dann vermutlich "bezahlte Erwerbsarbeit" gemeint ist und nichts Anderes - führt das nur zur Schaffung von Massen von Beschäftigungstherapie...

Ein Recht auf Existenzsicherung ist viel sinnvoller. Arbeit ist kein Selbstzweck.
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von sünnerklaas »

Papaloooo hat geschrieben:(15 Jun 2021, 15:30)

Ein Grund mehr, da mal richtig aufzuräumen,
Schwarze Schafe an den Pranger zu stellen,
und wer die Arbeitskräfte für 1-€-Jobs so einsetzt,
dass das Markt-rechtliche Arbeitsplätze verdrängt,
dann muss der 1-€-Jobber auch rückwirkend wie eine Markt-rechtliche Arbeitskraft entlohnt und versichert werden.
Das Ding war ja, dass so eine Haltung bei Kommunalwahlen goutiert wurde. Der sparsame Haushälter, der die Finanzen saniert und die Arbeitslosigkeit in Rekordzeit zurückgefahren hat. Inzwischen sei man sogar so gut, dass die Arbeitenden das Geld sogar mitbrächten. Das ja mal clever und raffiniert... Und alles belegbar. Dass das ganze eine Milchmädchenrechnung war, hat man verschleiert.
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Billie Holiday »

Jemandem für dessen geleistete Arbeit nur einen Euro die Stunde zu bezahlen ist pervers. Und sei es, die Baustelle sauber zu fegen.

Für einen Euro die Stunde auch nur einen Finger krumm machen zu müssen, ebenso.

Wer für einen Euro beschäftigt werden kann, kann auch zum normalen Lohn beschäftigt werden, die Arbeit ist ja offensichtlich da.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Papaloooo »

Billie Holiday hat geschrieben:(14 Nov 2021, 09:57)

Jemandem für dessen geleistete Arbeit nur einen Euro die Stunde zu bezahlen ist pervers. Und sei es, die Baustelle sauber zu fegen.

Für einen Euro die Stunde auch nur einen Finger krumm machen zu müssen, ebenso.

Wer für einen Euro beschäftigt werden kann, kann auch zum normalen Lohn beschäftigt werden, die Arbeit ist ja offensichtlich da.
Billie, es ist ja nicht so, dass der 1€-Jobber letztlich nur einen Euro auf die Stunde verdient.
Also bei einer 20 Stunden Woche monatlich 20 Euro mal Wochenfaktor 4,36.
Das ist eine Aufstockung des Arbeitslosengeldes 2.
Und dass man dies zur Bedingung der Auszahlung von ALG 2 machen kann, ist m.E. auch okay.

Nur dürfen diese 1€-Jobber dann, wie gesagt in ihren sozialen Einrichtungen nicht eingesetzt werden wie Fachkräfte.
Sie machen eben das, was sonst liegen bleibe.
Nämlich z.b. sich mit Menschen abgeben, ihnen was vorlesen, mit ihnen rausgehen, etc.

Wenn das so nicht eingehalten wird,
und diese Mitarbeiter eingesetzt werden wie Fachkräfte,
dann sind diese Mitarbeiter eben auch entsprechend zu entlohnen.
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Atue001 »

discipula hat geschrieben:(14 Nov 2021, 07:59)

Wenn wir ein "Recht auf Arbeit" installieren - wobei dann vermutlich "bezahlte Erwerbsarbeit" gemeint ist und nichts Anderes - führt das nur zur Schaffung von Massen von Beschäftigungstherapie...

Ein Recht auf Existenzsicherung ist viel sinnvoller. Arbeit ist kein Selbstzweck.
Doch - Arbeit ist ein Selbstzweck!

Der Mensch ist nicht geschaffen für eine dauerhafte Nicht-Arbeit. Biologisch schon mal gar nicht. Und psychisch auch nicht.
Richtig ist allerdings, dass der Mensch nicht für fremdbestimmte Arbeit im Sinne des Selbstzwecks unterwegs sein sollte.

Ein Recht auf Arbeit impliziert deshalb noch lange nicht eine Pflicht auf Arbeit! Es geht darum, dass der Staat denen, die gerne arbeiten würden, aber warum auch immer ohne sonstige Hilfe keine Arbeit finden, Unterstützung anbietet - bis hin zur konkreten Beschäftigung auf der Basis eines ziemlich niedrigen Einkommens.

Ein RECHT auf Arbeit ist eben keine PFLICHT zur Arbeit.....die Kernfrage ist aber, ob der Staat ein Arbeitsangebot für jeden machen muss - oder eben nicht. Würde der Staat ein Angebot machen müssen, würde das ziemlich viel verändern.....
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von discipula »

Atue001 hat geschrieben:(16 Nov 2021, 00:26)

Doch - Arbeit ist ein Selbstzweck!
Sinnvolle Tätigkeit bringt ihre intrisische Belohnung mit sich, das stimmt.

Dies zu tun, steht ja allen sowieso offen. Es braucht ja kein Geld zu geben, damit man Dinge tut, die man gerne tut. und auch kein spezielles Recht darauf.
Es geht darum, dass der Staat denen, die gerne arbeiten würden, aber warum auch immer ohne sonstige Hilfe keine Arbeit finden, Unterstützung anbietet - bis hin zur konkreten Beschäftigung auf der Basis eines ziemlich niedrigen Einkommens.
Arbeit im Sinne von "sinnvolle Dinge, die gemacht werden sollten" gibt's beileibe mehr als genug.

Einfach mal eine Tüte in die Hand nehmen und im nächsten Wald Plastik und andere Abfälle sammeln, und entsorgen... auf solche Ideen wird man ja wohl noch selbst kommen können.
.die Kernfrage ist aber, ob der Staat ein Arbeitsangebot für jeden machen muss - oder eben nicht.
ganz sicher nicht.
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Tom Bombadil
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Tom Bombadil »

Jeder kann doch arbeiten, wenn er will. Daran wird niemand gehindert.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Atue001 »

"Bringt mir nichts" ist schon ein Hinderungsgrund......
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Tom Bombadil
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Tom Bombadil »

Atue001 hat geschrieben:(17 Nov 2021, 00:12)

"Bringt mir nichts" ist schon ein Hinderungsgrund......
Es bringt doch was, wenn Arbeit einen biologischen und psychischen Zweck erfüllen soll.
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Teeernte »

Tom Bombadil hat geschrieben:(17 Nov 2021, 09:13)

Es bringt doch was, wenn Arbeit einen biologischen und psychischen Zweck erfüllen soll.
- die "Feinschmecker" sind schon sehr wählerisch...
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Atue001 »

Menschen sind Individuen - die Beurteilung ob einem etwas bringt oder nichts, ist dem entsprechend individuell. Ganz gleich, ob auf einer umfassenden übergeordneten biologischen oder psychischen Betrachtungsweise generelle Tendenzen dazu festgestellt werden können.

Man könnte es auch so aussagen:
Im Schnitt sind wir zwar gesund, doch im Einzelfall habe ich dennoch einen Schnupfen, eine Grippe oder sogar einen lebensbedrohenden Krebs. Dass wir im Schnitt gesund sind, hilft mir insofern nicht.
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Bielefeld09
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Bielefeld09 »

Und weiter?
Dann rücken Sie doch mal raus von Ihrer Wahrheit
für einen Menschen, der von seinem 11 Lebensjahr gearbeitet hat.
Nun sind Sie dran !
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Atue001 »

Bielefeld09 hat geschrieben:(18 Nov 2021, 01:24)

Und weiter?
Dann rücken Sie doch mal raus von Ihrer Wahrheit
für einen Menschen, der von seinem 11 Lebensjahr gearbeitet hat.
Nun sind Sie dran !
Mit was genau soll ich rausrücken? Welcher Wahrheit? IHRER Wahrheit? Die kennen sie besser als ich.....nur - ihre individuelle Wahrheit wird ganz sicher kaum auf alle Menschen adaptierbar sein - da sind die anderen doch genauso individuell unterwegs wie sie selbst.

Für einen allgemeinen Ansatz ist die Kernfrage hier: Ist ein Recht auf Arbeit ein relevanter vernünftiger politischer Ansatz - oder eben nicht.
Mit meiner Lebenserfahrung sage ich ganz individuell aus, dass meiner Sichtweise nach das Recht auf Arbeit ein Menschenrecht sein sollte - und ich bin nicht der erste, der auf diese Idee kommt!

Das RECHT auf Arbeit ist dabei nicht zu verwechseln mit der PFLICHT zur Arbeit - letztere lehne ich ab.
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Bielefeld09 »

Atue001 hat geschrieben:(18 Nov 2021, 01:36)

Mit was genau soll ich rausrücken? Welcher Wahrheit? IHRER Wahrheit? Die kennen sie besser als ich.....nur - ihre individuelle Wahrheit wird ganz sicher kaum auf alle Menschen adaptierbar sein - da sind die anderen doch genauso individuell unterwegs wie sie selbst.

Für einen allgemeinen Ansatz ist die Kernfrage hier: Ist ein Recht auf Arbeit ein relevanter vernünftiger politischer Ansatz - oder eben nicht.
Mit meiner Lebenserfahrung sage ich ganz individuell aus, dass meiner Sichtweise nach das Recht auf Arbeit ein Menschenrecht sein sollte - und ich bin nicht der erste, der auf diese Idee kommt!

Das RECHT auf Arbeit ist dabei nicht zu verwechseln mit der PFLICHT zur Arbeit - letztere lehne ich ab.
Das Recht auf Arbeit würde diesen Staat überfordern
und Sie wissen das auch. Darüber diskutieren Sie doch lieber mit anderen.
Wie geht es ihnen eigentlich damit,
das Menschen gerne arbeiten?
Schon mal darüber nachgedacht?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Tom Bombadil »

Atue001 hat geschrieben:(18 Nov 2021, 01:10)

Menschen sind Individuen - die Beurteilung ob einem etwas bringt oder nichts, ist dem entsprechend individuell.
Das hier war doch deine verallgemeinerte These: "Der Mensch ist nicht geschaffen für eine dauerhafte Nicht-Arbeit. Biologisch schon mal gar nicht. Und psychisch auch nicht." (Hervorhebung von mir.)
Wen Nicht-Arbeit krank macht, der kann doch arbeiten, das geht ganz einfach und es ist auch nicht verboten. Daraus lässt sich aber kein Recht auf gut bezahlte Wunscharbeit ableiten, insbesondere dann nicht, wenn es im Gegenzug keine Pflicht zur Arbeit geben darf.
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von Teeernte »

Tom Bombadil hat geschrieben:(18 Nov 2021, 10:06)

Das hier war doch deine verallgemeinerte These: "Der Mensch ist nicht geschaffen für eine dauerhafte Nicht-Arbeit.
Ich würde hier auf das Recht auf BESCHÄFTIGUNG erweitern wollen !! - und nicht auf ARBEIT beschränken !
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von discipula »

Geht es eigentlich um das Recht auf eine sinnvolle Tätigkeit? - das ist ja gegeben. das kann jeder Mensch selbst tun, es gibt wahrlich mehr als genug zu tun, und wer die Augen nur ein bisschen offen hält, wird Gelegenheiten ohne Ende finden, sich nützlich zu machen. Putz- und Aufräumarbeiten im öffentlichen Raum, einkaufen gehen für die alten Nachbarin, mal die gemeinnützige Vereine in der Gegend abklappern, ob die etwa Hilfe suchen...

Oder geht es um das Recht, für eine (hoffentlich) nützliche Tätigkeit mit Geld entschädigt zu werden?
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

discipula hat geschrieben:(18 Nov 2021, 10:24)


Oder geht es um das Recht, für eine (hoffentlich) nützliche Tätigkeit mit Geld entschädigt zu werden?
Darum geht es eher bei einem BGE.
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von discipula »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(18 Nov 2021, 10:29)

Darum geht es eher bei einem BGE.
in dem Fall muss nichts gemacht werden.

Ein Recht, sich nützlich zu machen, gibt es ja schon seit immer. einfach machen, und gut ist!
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Re: Recht auf Arbeit

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

discipula hat geschrieben:(18 Nov 2021, 10:35)

in dem Fall muss nichts gemacht werden.

Ein Recht, sich nützlich zu machen, gibt es ja schon seit immer. einfach machen, und gut ist!
Also braucht es auch kein BGE, wenn es das Recht gibt und daher nichts gemacht werden muss. Da sind wir ausnahmsweise einer Meinung.
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